Nur ein kleiner Urlaub? von Minako (Wriothesley/OC) ================================================================================ Kapitel 5: Der Schatz! ---------------------- „Woah, ganz langsam. Wir haben hier ein Kind anwesend.“, lachte Venti und hielt der kleinen Klee die Augen zu. Das junge Paar lachte und blickte dann auf die Rückseite für den nächsten Hinweis. Der Tag hatte sich indessen langsam verabschiedet und die Sterne erhellten den Himmel. "Wo das Wasser tanzt und der Wind sanft singt, folgt dem Pfad, den nur das Auge bringt.", las Minako dann den Satz vor. „Mhm, Wasser gibt es an mehreren Orten. Aber mir fiele als erstes der Windstieg ein. Dort gibt es Wasser und sein Name hat mit Wind zu tun.“, überlegte sie. „Aber dort waren wir schon, als wir Venti abgeholt haben. Und mir ist dort nichts auffälliges aufgefallen.“, überlegte Wriothesley. „Mhm.. Dann vielleicht der Sternfall See?“, schlug sie dann vor und es war beschlossene Sache. „Magst du uns nicht begleiten Albedo? Je mehr wir sind, desto lustiger wird es.“, fragte die Blondine dann. „Ich würde gerne, aber ich muss noch einige Sachen erledigen. Ich wünsche euch aber viel Spaß.“ „Danke, das werden wir haben! Bis bald.“ Auf dem Weg zum Sternfallsee war es zunächst ruhig. Minako und Venti liefen voran, Wriothesley und Klee hinter den beiden. Der Schwarzhaarige wirkte nun doch etwas nervöser, als zu Beginn des Tages. Ging das auch wirklich alles gut? „Wir müssen vorsichtig sein. Es gibt ein großes Hilichurl Lager dort vorne. Am besten nehmen wir eine Abkürzung durch den Sumpf.“, schlug Venti dann vor. „Hilichurl sind nicht so stark, aber wir müssen trotzdem keine Konfrontation provozieren. Zumal die Geräusche Nachts noch mehr .. Kreaturen anlocken könnten.“, meinte Wriothesley und Minako nickte. „Das stimmt. Am besten gehen wir Kämpfen weitestgehend aus dem Weg. Vor allem mit einem Kind bei uns.“ „Klee ist aber stark!“, wehrte sich die Kleine gegen Minakos Einwand. „Weiß ich doch, Klee. Aber Hilichurl mögen kleine Kinder zum Fressen gern.“ „Klee will nicht gefressen werden..“ Minako kicherte, da hatte ein Tipp von Kaeya doch tatsächlich einmal gewirkt. Als die Vier zur Sumpflandschaft kamen, stoppte Klee. „Da.. geht es aber tief in das Schmuddelwasser..“, murmelte sie, als sie sah dass das schlammige Wasser Venti bis zu seiner Hüfte ging. Wriothesley lief zu ihr und hob sie auf seine Schulter. „So müsste es gehen.“, sprach er und stieg so in den Schlamm. Klee klammerte sich an seine Schultern und schaute neben sich, als Minako neben ihm lief, um durch das sumpfige Gebiet zu laufen. „Oh Minako-onee-chan, deine Sachen werden aber auch ganz dreckig! Kannst du nicht auch zu Klee kommen und von Wolf-onii-san getragen werden?“, auf diese Frage lachte die junge Frau. „Ich fürchte so viel Platz ist nicht auf seiner Schulter.“, meinte sie und Wriothesley blickte neben sich. „Aber du hättest was sagen können, dann hätte ich dich auch tragen können.“ „Rizzley, ich bin doch nicht aus Zuckerwatte.“, lachte die Blonde dann erneut. „Aber danke für das Angebot.“ Klee kuschelte sich an Wriothesleys Kopf und mit der einen Hand hielt sie Minakos Hand, die neben ihnen lief. Sie sahen aus wie eine kleine Familie, was Venti nur noch mehr innerlich lachen und grinsen ließ. Nachdem sie wieder im normalen Waldgebiet waren, ließ Wriothesley Klee wieder hinunter und die Drei säuberten ihre Schuhe erstmal im frischen Flusswasser, der in den Sternfallsee mündete. Der Sternfallsee war in der Nacht atemberaubend schön. Das Wasser reflektierte das Mondlicht durch die Pflanzen, die im Wasser gediehen und es war so hell erleuchtet, dass die Nacht kaum zu spüren war. „So, und hier müssen wir etwas finden, was man nur mit dem Auge sehen kann? Was mag das wohl heißen?“, fragte Minako und blickte sich um. „Vielleicht etwas, was man nur aus einem bestimmten Blickwinkel sieht?“, überlegte Wriothesley und Klee blinzelte, als sie etwas im Wasser leuchten sah. „Da leuchtet etwas!“ „Wo denn? Ich sehe nichts?“, fragte Minako und kniete sich neben Klee auf ihre Körpergröße. „Oh, jetzt sehe ich es auch! Man sieht es nur aus dieser Höhe, aber dort unter den großen Algen, leuchtet etwas.“, merkte sie an und griff nach diesem Leuchten. „Oh? Eine .. Glaskugel? Und sie scheint.. Elektro-Energie zu erhalten. Das sieht nach Lisas Handschrift aus.“ „Da ist eine weitere Kugel!“, merkte Klee an, als eine zweite Kugel sichtbar wurde. „Du hast recht. Die muss aktiviert worden sein, als wir die erste aufgehoben haben. Oh sie schwebt Richtung Wasserfall! Hinter her!“, rief die Blonde und lief dann mit Klee, Wriothesley und Venti der leuchtenden Kugel hinterher. Als sie angekommen sind, formte sich aus der Elektromagie ein Text. „Ihr habt Ausdauer und Intelligenz bewiesen, um diese Rätsel zu lösen. Die Belohnung liegt direkt vor euren Füßen.“, schwebte als leuchtender Text über ihnen. „Der Schatz ist im Wasserfall?!“, fragte Minako und sah tatsächlich eine Truhe hinter dem Wasser. „Na los Klee, das ist dein Schatz! Öffne ihn!“ Klee tippte sich an ihre Lippe. „Aber.. Kaeya-onii-san hat gesagt, dass du die Schatztruhe öffnen sollst.“ „Kaeya hat das gesagt?“, fragte Minako und blickte zu Venti. Dann zu Wriothesley. Sie nickte dann und ging zur Truhe, um sie zu öffnen. Neben tatsächlichem Spielzeug für Klee war dort eine kleine goldene Schatulle, die den Namen der Blonden eingraviert hatte. Minako nahm die Schatulle und blinzelte, bevor es sehr grell wurde. Viele kleine Leuchtkugeln von Lisas Magie erhellten den Wasserfall in Scheinwerferlicht und Venti begann eine romantische und sinnliche Melodie auf seiner Lyra zu spielen. Minako drehte sich erschrocken um, als das ganze Ambiente ziemlich eindeutig wurde. „Leuchtende Sterne, weicher Klee, alles ist still, nur wir zwei im Windweh'. Unsre Herzen im Einklang, so soll es sein, heut' und für immer, nie mehr allein.“ Ventis Gesang ließ Minako leicht schlucken als sie sich umdrehte und dann sah, wie Wriothesley vor ihr auf die Knie ging. „Oh mein..“ „Bitte lass mich sprechen.“, unterbrach er Minakos sentimentalen Ausbruch. Die Blonde nickte und wischte sich erste Freudentränen fort, als Wriothesley die Augen kurz schloss und tief durchatmete. „Minako, In meinem Leben gab es eine Zeit, in der Dunkelheit und Schmerz meinen Weg bestimmten. Eine Zeit, in der ich Entscheidungen treffen musste, die mein Herz bis heute schwer machen. Aber in all dieser Dunkelheit warst du wie ein Lichtstrahl, der mich führte und mir Hoffnung gab. Ich habe in meinem Leben gelernt, dass Freundlichkeit und Mitgefühl mehr bewirken können als jede Waffe. Und du hast mir gezeigt, dass Liebe die tiefsten Wunden heilen kann. Du hast mir die Kraft gegeben, weiterzumachen, und mir einen Grund gegeben, ein noch besserer Mensch zu sein. Ich habe mein Leben der Hilfe für andere gewidmet, um die Fehler meiner Vergangenheit wiedergutzumachen. Doch du, Minako, bist der Grund, warum ich jeden Tag mit Hoffnung aufstehe. Deine Güte, deine Stärke und dein unerschütterlicher Glaube an das Gute in jedem von uns haben mein Leben bereichert. Minako, ich möchte dich an meiner Seite haben, nicht nur als meine Partnerin, sondern als meine Frau. Willst du diesen Weg des Lichts mit mir gemeinsam gehen? Willst du meine Hand halten, während wir zusammen eine bessere Welt schaffen?“, mit dieser Frage beendete er seine Ansprache und nahm den kleinen Silberring aus der Schatulle. Die Musik von Venti spielte noch immer mit leisen Klängen voller lieblichem Gesang im Hintergrund. "Im Schein des Mondes, unter Sternen so klar, finde ich dich, mein Licht, mein wahrer Polar. In Dunkelheit, in Sturm, in stiller Nacht, warst du der Leuchtturm, der über mein Herz wacht. Wie der Wind durch die Blätter, sanft und rein, so ist deine Liebe, hell und fein. Mit jedem Ton, den ich auf meiner Lyra spiel, sing ich von Liebe, die ich für euch fühl. Zusammen stärker, im Licht vereint, das Schicksal, das uns zu Einem vereint. Minako und Wriothesley, eure Hände, ein kostbares Gut, führe uns zu Glück, zu Mut. In Harmonie, in Freude, im Sonnenstrahl, beginnt eure Reise, wunderbar und ohne Zahl. So wie der Fluss zum Ozean eilt, sei eure Liebe, die niemals verweilt." Minako stand nach all den rührenden Worten und dem wunderschönen Lied von Venti einfach nur da. Ihr Mund stand offen und Tränen rannten frei über ihre Wangen. Sie schluchzte und war überwältigt davon. „Das.. war alles von Anfang an geplant oder?“, fragte sie und Wriothesley sah sie leicht enttäuscht an. „... Natürlich will dich dich heiraten Rizzley!“, fügte sie direkt hinzu und fiel in seine Arme. Wriothesley umarmte sie fest und lachte erleichtert auf. „Jetzt ist mir viel leichter ums Herz. Und um deine Frage zu beantworten, ja es war geplant. Venti, Kaeya, Lisa und Albedo waren eingeweiht.“, schmunzelte er und drückte sie an sich, bevor er ihr einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte. „Da habt ihr mich wirklich dran gekriegt. Damit habe ich echt nicht gerechnet..“, lachte die junge Frau und kuschelte sich in seine Arme. „Es war gar nicht so leicht, Venti hätte mit seinen neckischen Kommentaren fast die Überraschung versaut.“ „Oi. Gar nicht wahr.“, wehrte sich der Barde gegen diese Anschuldigung, woraufhin das Paar sanft lachte und sich dann anschaute. „Danke für das letzte Jahr. Es war wirklich die tollste Zeit meines gesamten Lebens.“, lächelte die Blondine und ruhte mit ihrer Stirn an seiner. „Das kann ich nur zurück geben. Und ich kann es kaum erwarten, den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen. Ich liebe dich.“, auf diese Worte wurde das Lächeln der Blonden breiter. „Ich liebe dich auch, Rizzley.“ Am nächsten Tag wurde die Verlobung mit allen Freunden aus Mondstadt in der Taverne Engelsgabe gefeiert. Sogar Diluc war anwesend, wenn auch nur als Wirt, der die Getränke ausschenkte. „Meinen allerherzlichsten Glückwunsch. Ich habe keine Sekunde daran gezweifelt, dass dieser Plan erfolgreich ist.“, schmunzelte Kaeya und erhob sein Glas Löwenzahnwein. „Die Idee konnte ja nur von dir kommen, Kaeya. Seit wann kennt ihr euch denn?“, wollte die Blonde neugierig wissen und stemmte ihre Wange an ihrer Handfläche ab, als sie zwischen dem Rittmeister des Ordo Favonius und ihrem Verlobten hin und her blickte. „Nur ein paar Wochen. Solange dieser Herr schon damit beschäftigt war, den perfekten Moment für den Antrag abzuwarten.“, zwinkerte Kaeya und Wriothesley räusperte sich. „Ich habe nur rein zufällig erfahren, dass du mit Kaeya am besten befreundet warst, als du hier gewohnt hast. Darum habe ich ihn kontaktiert und um Hilfe gebeten, weil ich in solchen Dingen einfach nicht gut bin.“, erklärte Wriothesley. „Und da wendest du dich ausgerechnet an KAEYA? Da hättest du genauso gut mit einem Knüppel auf ihren Kopf schlagen können und sie wie ein Barbar vor den Altar schleifen können. Das wäre immer noch eine bessere Idee gewesen als alles, was er vorschlägt.“, kommentierte Diluc von der Bar. „Oh, jetzt wirst du gemein. Ich habe eine große Ader für Romantik.“, wehrte sich Kaeya und wandte sich leicht beleidigt ab. „Daran zweifle ich auch nicht. Woran ich zweifle, sind deine Absichten. Dich hätte es doch mit Sicherheit amüsiert, wenn sich Wriothesley vor allen zum Affen gemacht hätte und alles ein Reinfall geworden ist.“, seufzte der Rothaarige. „Ich bin bestürzt, dass du mir sowas zutraust, Diluc! Als würde ich so einen wichtigen Moment ruinieren! .. Nun, zugegeben, der Gedanke war amüsant. Aber ich weiß, dass mich dann sowohl Lisa, als auch Jean in Stücke gerissen hätten. Und Minako natürlich auch.“, zwinkerte der Rittmeister dann verschlagen. Diluc verdrehte genervt seine Augen und Minako lachte leicht. „Davon kannst du aber ausgehen, Kaeya. Danke, dass du ihm geholfen hast. Und Rizzley, das stimmt doch gar nicht, dass du in sowas schlecht bist. Unser erstes Date war sehr romantisch.“, lächelte sie dann. „Uh, wo war das denn?“, fragte Lisa und quetschte sich zwischen das Verlobungspaar. „Es war ein Picknick unter einer riesigen, himmelblauen Trauerweide, die inmitten eines schönen Sees stand. Um uns herum blühten farblich passende Blumen und die Aussicht war einfach perfekt.“, schwärmte die Blondine und Wriothesley räusperte sich verlegen. „Nun, diesen Ort hatte mir Fräulein Navia empfohlen und ich fand ihn recht passend für den Anlass.“, erklärte er. „Hahaha, trotzdem hast du das sehr gut im Griff.“, schmunzelte Minako und Wriothesley lächelte. Die beiden genossen den Abend bei heiterem Gelächter und lockeren Unterhaltungen mit ihren Freunden, bevor sie den restlichen Urlaub verlebten und mit guten Neuigkeiten zu ihren Freunden in Fontaine zurück kehrten. Was die Zukunft für sie bereit hielt, vermochte niemand zu sagen. Aber beide waren überzeugt davon, dass alles gut gehen würde. ENDE EXTENDED ENDING "Die Sitzung ist hiermit eröffnet. Wir sind heute hier, um einen Fall von außerordentlicher Tragweite zu verhandeln, dessen Konsequenzen die Ewigkeit selbst berühren könnten. Ich, Furina, in meiner Rolle als Wahrerin der Gerechtigkeit, werde diesen Prozess leiten.Vor uns stehen Minako und Wriothesley, die beschuldigt werden, einander in ein Netz unauflöslicher Versprechen verstrickt zu haben. Dies ist ein schwerwiegender Fall, der die Grundfesten der individuellen Freiheit herausfordert und an die Wurzeln des menschlichen Herzens rührt.“, begann Furina und schritt elegant in ihrer richterlichen Würde auf und ab, als sie vor Publikum ihre Ansprache begann. Neuvillette räusperte sich und unterbrach die ehemalige Archon, die noch weiterhin die Ehre besaß, Fontaine zu leiten und somit auch den heutigen Tag begleiten zu dürfen. „Mit Verlaub, Fräulein Furina. Das ist keine Gerichtsverhandlung, sondern eine Eheschließung. Bitte seht davon ab, das Brautpaar hier als Angeklagte zu behandeln.“, meinte der Hydrodrache, doch Furina grinste nur und zeigte nur mit dem Zeigefinger auf die Braut. „Ich weiß genau was ich tue! Minako, du wirst beschuldigt, Wriothesleys Unabhängigkeit mit deinen Gefühlen in Ketten gelegt zu haben. Wie plädierst du?“, fragte sie. Minako kicherte hinter ihrem Schleier und schaute zu ihrem Zukünftigen. „Schuldig.“ Furina nickte und wandte sich zu Wriothesley. „Und Wriothesley, gegen dich wird der Vorwurf erhoben, Minakos Herz ohne die Absicht zur Rückgabe entführt zu haben. Welche Verteidigung bringst du vor?“ Wriothesley schmunzelte ebenfalls. „Oberster Richter und Fräulein Furina, ich erkenne mich der Vorwürfe ebenfalls für schuldig und gelobe hiermit, Minako ewige Treue und Liebe zu schwören.“ Furina nickte zufrieden und fuhr mit ihrer Ansprache fort. „Bevor wir mit den Zeugenaussagen fortfahren, lasst uns die Beweise prüfen. Jeder Blick, jedes Lächeln, jede Geste zwischen diesen beiden wird als Beweismaterial herangezogen. Wir werden die Tiefe ihrer Gefühle ausloten und das wahre Ausmaß ihrer Verbindung enthüllen.“ Im Publikum saß neben Navia auch Taiko, die die ganze Zeit ein Lachen zurück halten musste. „Also so eine Hochzeit hab ich auch noch nie erlebt.“, kicherte die Rothaarige. Navia lächelte und schüttelte leicht den Kopf. „Ja, so läuft das hier in Fontaine. Gewöhn dich daran, wenn du zur Spina di Rosula gehören willst.“ „Aye Chefin.“ ENDE * „Wenn man vom Unheil spricht“ – veränderte Redewendung von „Wenn man vom Teufel spricht“ * „Bei Morax' Bart“ - Liyue Version einer fluchenden Aussage wie zb: „Verdammter Mist!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)