Vom Schicksal erwählt! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 29: Ein unerwartetes Wiedersehen mit alten Bekannten! ------------------------------------------------------------- Ein unerwartetes Wiedersehen mit alten Bekannten! Genüsslich drückte Kagome ihre Lippen auf Inuyashas. Nach zwei wunderschönen und intensiven Wochen musste sich das Paar am heutigen Tag voneinander trennen. Kagome musst Sota abholen und Inuyasha würde zu sich nach Hause fahren. „Kommst du heute Abend wieder zu mir?“, wollte er wissen, als Kagome sich schon gelöst hatte. „Ich kann nicht. Sota hat mich zwei Wochen nicht gesehen. Aber ich komme dich bald besuchen“, hauchte sie ihren Freund entgegen. Ihr fiel es wirklich schwer, sich von ihm zu lösen. Doch Kagome wollte ihren Bruder nicht noch länger auf sich warten lassen. „Ach bevor du gehst, Kagome. Ende der Woche sind wir zu einem Sommerfest eingeladen“, stoppte Izayoi Kagome, als diese gerade in das Taxi steigen wollte, das sie nach Hause bringen würde. „Ähm… soll ich wirklich dahin kommen?“ wollte Kagome verunsichert wissen. Sie war schon ewig auf keiner Veranstaltung mehr mit dem jungen Mann gewesen. „Natürlich. Kikyos Vater hat extra erwähnt, dass Inuyasha eine neue Partnerin durchaus mitbringen könnte“, lächelte Izayoi. Bei der Erwähnung des Namens von Inuyashas Exfreundin musst Kagome schwer schlucken. „Kikyos Vater?“, hakte Inuyasha sofort nach. „Natürlich. Er richtet schließlich diese Feierlichkeit aus.“ Seine Mutter schien das Thema wirklich unbekümmert zu sehen. „Wer sagt, dass ich zu dieser Veranstaltung gehen will?“, kam es mehr als aufgebracht von seinen Lippen. Auch Kagome fühlte sich nicht wohl dabei, seiner Exfreundin noch einmal zu begegnen. „Inuyasha bitte. Kikyos Vater ist ein wichtiger Geschäftspartner. Es wäre unhöflich seine Einladung abzulehnen und Kagome wäre doch an deiner Seite“, argumentierte sein Vater augenblicklich. Kagome fühlte sich etwas unwohl. Dennoch schien es in den Kreisen ihres Freundes durchaus üblich zu sein, dass ehemalige Partner dennoch befreundet waren. „Das tut…“ „Ist schon in Ordnung Inuyasha. Von mir aus können wir gerne zusammen dahin gehen“, lächelte Kagome zuversichtlich. Sie fand es natürlich nicht toll, dass sie seiner Exfreundin begegnen würde, doch daran würde sie sich wohl gewöhnen müssen, wenn sie an Inuyashas Seite bleiben wollte. „Ich muss jetzt aber wirklich los. Wir besprechen das später.“ Nach diesen Worten drückte Kagome ihrem Freund einen kleinen Kuss auf den Mund. Anschließend stieg sie einfach in das Taxi ein, immerhin wartete zu Hause ein junger Mann sehnsüchtig auf sie. „Musste das vor Kagome sein?“, motze Inuyasha, nachdem seine Freundin verschwunden war. „Inuyasha… wir haben es dir doch gerade erklärt“, versuchte sein Vater seine Wut zu mindern. Doch für Inuyasha war überhaupt nichts geklärt. „Sie hat mich einfach so sitzen lassen und ihr meint ernsthaft, dass ich zu dieser ach so tollen Party gehe?“, machte er seinem Ärger Luft. Immerhin hatte Kikyo ihm klar gezeigt, was sie von ihm hielt. „Er kann nichts für ihre Fehler“, stellte sein Vater klar. Aber auch wenn Kikyos Vater vielleicht nicht schuld an der Trennung war, zu der Veranstaltung wollte Inuyasha auf keinen Fall. „Perfekt... dann könnt ihr ja dahin gehen. Ich mach mir mit Kagome Zuhause einen schönen Abend“, kam es deshalb stur und mit verschränkten Armen von Inuyasha. „Und ob du da mitgehst. Sonst kannst du deine Bitte Kagome einzustellen gleich vergessen.“ Erschrocken weiteten sich Inuyashas Augen. Dass sein Vater so weit gehen würde, hatte Inuyasha wirklich nicht gedacht. „Fein. Aber mit den Konsequenzen müsst ihr dann leben, nicht ich“, schnaubte Inuyasha. Dann ging er eben auf diese dämliche Party, aber jeder würde sehen, dass er nicht freiwillig dahin gegangen war. „Glaubst du, das trägt zu dick auf?“, fragte Kagome und stand vor ihrem Spiegel im Badezimmer. Inuyasha hatte ihr ein Kleid zukommen lassen. In wenigen Minuten würde er sie abholen. Doch Kagome war nach wie vor unsicher, ob das Kleid wirklich passend für die Veranstaltung war. Das Orange-schwarze Kleid sah wirklich hübsch aus, nur leider ziemlich auffällig. Es hatte schmale Träger, betonte ihren Oberkörper sehr, durch den schmalen Schnitt und den transparenten Stoff. Der Rock war ziemlich ausgestellt. Schwarzer und orangener Tüll machten diesen noch bauschiger. Dazu waren noch hunderte von Schmetterlingsapplikationen und Perlen auf ihrer Tallie und den oberen Rock verteilt. Das Kleid war wirklich märchenhaft, doch sie befürchtet damit jeden Blick auf sich zu ziehen. „Was willst du denn machen? Du hast kein anderes Kleid“, lachte ihr Bruder und betrachtete sie genau. „Du hast ja recht. Zeit um irgendwo ein Neues zu holen bleibt auch nicht“, seufzte sie. Vielleicht hätte sie doch lieber etwas früher in den Kleidersack schauen sollen, doch Kagome hatte es schlichtweg einfach ignoriert, um diesen Tag möglichst lange von sich zu schieben. „Inuyasha weiß schon, was er tut. Vertrau ihm einfach“, lächelte ihr kleiner Bruder zuversichtlich. Kagome konnte nur hoffen, dass er mit dieser Annahme recht hatte, schließlich wollte sie sich auf keinen Fall blamieren. „Möge das Spiel beginnen“, flüsterte Inuyasha, nachdem er zusammen mit Kagome aus seinem Auto ausgestiegen war. Er war extra mit seinem Wagen gekommen, um möglichst bald wieder die Veranstaltung verlassen zu können. Begeistert war er bis jetzt immer noch nicht. Er empfand es ziemlich unverschämt, ihn überhaupt hierher einzuladen. Doch eine andere Wahl hatte Inuyasha nicht, er musste sich seinem Vater beugen, wenn er wollte, dass Kagome bei ihm in der Firma anfangen konnte. Inuyasha hatte ewig seinen Vater bearbeitet, um überhaupt das ok von ihm zu bekommen. Kagome wollte er mit dieser Nachricht, bei einem romantischem Dinner überraschen. Doch jetzt musste er erst diesen Abend hinter sich bringen. Kagome wirkte ziemlich angespannt, vermutlich hatte sie Angst mit Kikyo verglichen zu werden. Dass seine Exfreundin ebenfalls anwesend sein würde, bestritt Inuyasha nicht einmal. Kikyo liebte solche Veranstaltung und nutzte jede Gelegenheit sich in Szene zu setzten. Genau deshalb hatte er Kagome ein wirklich pompöses Kleid ausgesucht. Mittlerweile tat ihm diese Wahl jedoch leid. Inuyasha sah wie unwohl sich seine Freundin fühlte. „Lass uns erstmal etwas zu trinken besorgen“, beschloss er daher einfach, nachdem sie das großflächige Gelände betreten hatten. Da es Sommer war, wurde die Feier direkt im familiären Garten abgehalten. Tische und Buffets waren aufgestellt worden und im Hintergrund lief leise klassische Musik. Mit dem Rollstuhl über die vielen Kieselsteinwege zu fahren, war gar nicht so einfach. Inuyasha hatte seine Schwierigkeiten über den Weg zu kommen. „Warte, ich helfe dir“, flüsterte Kagome leise und begann damit den Rollstuhl zu schieben. Dass nun noch mehr Blicke auf ihr lagen, machte es für sie bestimmt nicht einfacher. Schon beim Betreten hatten viele ein Auge auf das junge Paar geworfen. „Zwei Gläser Champagner“, orderte Inuyasha, als sie an einem der Ausschenken ankamen. Mit hochgezogener Augenbraue beäugte Kagome ihn. „Ein bisschen Alkohol hat noch niemanden geschadet“, zuckte er mit den Schultern. Vor allem würden sie durch den Alkohol vielleicht doch etwas entspannter werden, immerhin hatten sie noch einige Zeit zu überbrücken. „Toga“, rief eine tiefe Stimme laut, sodass Kagome kurz zusammenzuckte, da sie diese hinter sich hörte. „Amari, schön dich zu sehen. Ihr habt mal wieder keine Mühen und Kosten gescheut“, begrüßte Inuyashas Vater den Neuankömmling freundlich. Kurz lugte Kagome auf ihn. Wenn sie durch diese Aussage nicht wüsste, dass es der Hausherr persönlich war, würde sie ihn als recht ruhigen und unauffälligen Mann beschreiben. Doch manchmal trug das Erscheinungsbild auch, sie war dafür schließlich der beste Beweis. „Inuyasha, schön, dass du auch kommen konntest“, ging er auf Inuyasha zu. „Du hast mir ja förmlich keine Wahl gelassen“, gab Inuyasha nicht allzufreundlich von sich. Anschließend richtete der Mann sein Augenmerk auf Kagome. Unweigerlich schluckte die junge Frau schwer. „Und sie müssen Inuyashas neue Freundin sein“, richtete er seine Worte an sie. „Ja, das ist Kagome meine neue Freundin. Ich bin sehr froh, sie kennengelernt zu haben“, kam Inuyasha ihr zuvor. In seinem Unterton schwang etwas Vorwurf mit. Kagome konnte es ihm nicht verübeln, schließlich hatte Kikyo ihn nach seinem Unfall einfach Fallen lassen. „Das ist schön. Arbeiten sie in einem Rehazentrum oder einer Klinik?“, wollte der Mann weiter interessiert von ihr wissen. Kagome fühlte sich im Moment ziemlich vorgeführt. „Nein. Ich habe Inuyasha in einer Bar kennengelernt“, log Kagome ihm etwas vor. Den wahren Grund ihre Begegnung würde sie niemals preisgegeben. „Ach schön, dass du trotz deiner Behinderung noch normale Sachen erledigen kannst.“ Irgendwie wirkte der Mann überrascht über diese Tatsache. Es machte Kagome wütend, dass er so von oben herab auf Inuyasha sah. „Inuyasha ist ein ganz normaler junger Mann. Nur weil er nicht mehr laufen kann, heißt das nicht, dass er hilflos ist. Das habe ich auch schon ihrer Tochter gesagt“, verließen aufgebracht diese Worte ihren Mund. In ihren Augen war es unverständlich Menschen mit Behinderung anders zu behandeln. „Meintest du mich?“, kam es provozierend lächelnd von Kikyo. Kagome hatte gar nicht mitbekommen, dass sie auf die kleine Gruppe zugekommen war. „Mit dir sprech…“ Kagome blieben die Worte im Halse stecken, als sie den Mann neben der jungen Frau erblickte. Ihr Herz begann unweigerlich schneller zu schlagen. „Ich wollte euch eigentlich nur meinen Verlobten vorstellen. Onigumo, das ist Inuyasha mein Ex und seine Familie“, stellte Kikyo den Mann vor. „Schön euch kennenzulernen.“ Das Lächeln auf den Lippen des Mannes wirkte freundlich, doch seine Augen blitzen förmlich. Kagomes Herzschlag wurde immer schneller und Panik machte sich in ihr breit. „Würdet ihr mich kurz entschuldigen.“ Ohne darüber nachzudenken, wie ihr Abgang auf die anwesenden Personen wirkte, lief Kagome über die Wege. Sie wollte so viel Abstand zwischen sich und diesen Mann bringen, wie es nur möglich war. Schnell hatte sie eine der Toiletten erreicht und sich in dieser eingeschlossen. Sie versuchte ihre Atmung zu beruhigen, wirklich klappen wollte das jedoch nicht. Wochenlang hatte sie ignoriert, was sie war, doch nun holte sie ihre Vergangenheit wieder ein und das ausgerechnet, während sie wirklich glücklich war. „Ist alles ok mit dir?“, wollte Inuyasha von seiner Freundin wissen. Seitdem sie Kikyo begegnet waren, wirkte Kagome noch angespannter als zuvor schon. Immer wieder sah sie sich wie ein Schaf gefangen unter Wölfen um. „Ja“, antwortete die junge Frau. Wirklich glauben konnte er ihr nicht. „Wie wäre es, wenn wir fahren. Wir haben unsere Pflicht getan“, schlug er ihr vor. Sie hatten bis zum Essen durchgehalten. Mehr hatte Inuyasha gar nicht gewollt. Kagome und er konnten also durchaus schon verschwinden. „Ja bitte“, flüsterte sie leise. Inuyasha glaubte sogar, sie erleichtert seufzen gehört zu haben. Gemeinsam machte sich das Paar auf, die Veranstaltung zu verlassen. Doch dazu mussten sie sich noch von ihrem Gastgeber verabschieden. „Amari, danke für die Einladung. Und noch eine schöne Feier“, bedankte sich Inuyasha artig. Kagome hingegen sagte kein Wort, starrte beinahe panisch auf den Boden. Die sonst so schlagfertige Frau, war vollkommen ausgewechselt. „Ich habe zu danken. Eine gute Heimfahrt und hoffentlich sieht man sich bald wieder“, lächelte Kikyos Vater ihn an. Kurz verneigte sich Inuyasha noch, griff anschließend Kagomes Hand. „Du bleibst doch heute bei mir?“ Vorsichtig strich er ihr über den Handrücken. Kagomes zurückhaltendes Nicken stimmte ihn etwas besser, vor allem weil er unbedingt herausfinden wollte, was mit seiner Freundin gerade los war. Vielleicht würde sich die junge Frau ihm anvertrauen, wenn sie endlich alleine waren und nicht mehr in dieser Scheinwelt verweilen mussten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)