Drawback 3 von ManaRu ================================================================================ Kapitel 12: Ending ------------------ Er hatte nicht wirklich mitbekommen, wie sie zum Auto gelangt sind, wie er eingestiegen war und das sein Mitbewohner das Fahrzeug gestartet und in Bewegung gesetzt hatte. Sein Kopf war völlig leer und konnte nicht verarbeiten, was gerade passiert war. „Hey!“ Fuhr ihn Kai auf einmal an und verpasste ihm einen nicht gerade sanften Schlag mit der Faust gegen seinen so schon verletzten Arm. „Aua!“ Keifte er ihn gleich an und hielt sich den Arm. Langsam kam er wieder ins Hier und Jetzt zurück und spürte leider auch die Wunde im Arm nur zu deutlich. „Sorry…“ Murmelte sein bester Freund auf einmal und sah gebannt gerade aus auf die Straße. „Du musst einen klaren Kopf haben. Kazuki verlässt sich vor allem auf dich.“ Sagte der Braunhaarige und fuhr immer weiter von der Polizeizentrale weg. „Du hast meinen Freund erschossen! Wie soll ich…“ „Ich habe einen Polizisten erschossen, der dir die Maske vom Gesicht reißen und dich ins Gefängnis bringen wollte.“ Unterbrach ihn sein Mitbewohner sofort und sah ihn kurz wütend an. „Was denkst du wohl, was er getan hätte, wenn er herausgefunden hätte, wer hinter der Maske steckt? Er hätte dich nicht laufen gelassen. Wahrscheinlich wäre er noch wütender auf dich gewesen, als er es eh schon war.“ Reita senkte seinen Blick und sah auf seine Hände. Nervös ließ er seine Finger knacken, kaute sich auf der Unterlippe rum und atmete immer wieder tief ein und aus. Die Bilder von Yuu, wie er auf dem Boden lag, wollten einfach nicht verschwinden und trieben immer wieder die Tränen in seine Augen, die er erfolgreich runterschlucken konnte. „Es tut mir leid, Rei. Wirklich… aber was hätte ich denn machen sollen?“ Fragte sein Mitbewohner nun etwas ruhiger nach und seufzte hörbar. „Schon okay.“ Antwortete er nur und sah dann aus dem Fenster, um herauszufinden, wo sie gerade waren. „Wo fahren wir hin?“ „Hinter Kazuki her. Er verfolgt den Kerl immer noch, hält sich aber zurück, damit sich der Boss in Sicherheit wägt. Dann kommst du und bringst es zu Ende.“ So einfach diese Idee auch klang, hatte er mittlerweile einfach kein gutes Gefühl mehr und glaubte nicht daran, diesen Plan einwandfrei ausführen zu können. „Meine Munition ist leer.“ Murmelt er leise und hatte kurz darauf schon die Waffe von Kai auf seinem Schoß liegen, mit der er Yuu erschossen hatte. „Da sind noch vier Kugeln drin. Sollte für dich reichen.“ Er nahm die Pistole in die Hand und sah sie sich kurz an, ehe er wieder nach draußen sah. Im Augenwinkel sah er, dass sich Kai an sein Ohr griff, ehe er scheinbar antwortete. „Ist in Ordnung. Wir sind in der Nähe.“ Fragend sah er zu ihm. „Was hat er gesagt?“ „Hörst du nicht zu?“ „Ich habe meinen Kopfhörer verloren.“ „Ach so… deswegen hast du nicht mehr geantwortet…“ Kurz schien er sich auf die Straße zu konzentrieren, bog von der Hauptstraße links ab und fuhr danach direkt rechts weg. „Kazuki hat gefragt, ob wir uns vor den Kerl setzen können, um ihn abzupassen.“ Verstehend nickte er und entsicherte bereits die Waffe. „Bringen wir es zu Ende.“ Bestätigte er ihm dann und sah nach draußen, suchte alles ab, um den Kerl zu suchen. Sobald er ihn sehen würde, würde er sofort aus dem Wagen springen und ihm hinterher rennen. „Wir müssten ihn eigentlich gleich sehen…“ Kam es leise grummelnd von seinem besten Freund, der etwas langsamer fuhr und sich immer wieder nach allen Seiten umsah. Würden sie den Typen jetzt wirklich verlieren, könnte das Folgen haben, mit denen sie nie mehr glücklich werden würden. „Da ist Kazuki.“ Kaum, dass er ihn entdeckt hatte, zeigte Reita auf eben diesen. Dann konnte der Polizeichef nicht weit entfernt sein. „Ich steige aus.“ Ohne darauf zu warten, dass Kai langsamer fuhr, schnallte er sich ab und öffnete die Türe. Zwar war der Plan, Kazuki und der Zielperson entgegen zu kommen, doch wie so oft, musste nun wohl improvisiert werden! Sofort bremste sein Mitbewohner ab und er konnte gefahrlos aussteigen, um sich auf den Weg zu machen. Er sah auf die andere Straßenseite, entdeckte Kazuki und folgte dessen Blick. In ungefähr 100 Meter Entfernung sah er die Zielperson und grinste sofort. Der Kerl schien sich sicher zu fühlen, denn er rannte nicht davon, sondern lief einfach ganz normal weiter. Dann hatte er wohl noch nicht bemerkt, dass er noch immer verfolgt wurde. So etwas war das Gefährlichste überhaupt! Denn bald wird er merken, dass er gar nicht so sicher war, wie er sich fühlte. Er lief über die Straße zu seinem Boss rüber und lief neben ihm hinter dem Mann her. „Ich will ihn lebend.“ Befahl ihm sein Kollege und bestätigend nickte er, ehe Schmerzen am Arm ihn zusammenzucken ließen. Er sah noch, das Kazukis Hand zurückwich, die wohl eben seinen Arm angepackt hatte. „Hab ich also richtig gesehen… Sicher, dass du das noch schaffst?“ „Klar, das ist nur eine kleine Wunde.“ Kazuki griff nach seinem Handgelenk, hob seine Hand an und sah ihm dann fragend in die Augen, ehe er nach unten sah. Reita folgte dessen Blick und sah seine eigene Hand an. Da er den Arm, seitdem er aus dem Auto gestiegen war, einfach nur gerade nach unten hängen ließ, lief ihm das Blut bereits bis zur Hand runter und tropfte auf den Boden. „Ich bin Rechtshänder, also alles kein Problem.“ Sein Nebenmann ließ sein Handgelenk los und sah dann wieder nach vorne zur Zielperson. „Wenn du das sagst.“ Entwich es ihm noch und sagte zum Glück nichts mehr dazu. Mit ihm wollte er darüber nun wirklich nicht diskutieren. Immer weiter folgten sie dem Mann und auch Kai fuhr ihnen weiterhin hinterher, hatte die Scheinwerfer des Fahrzeuges bereits ausgemacht, um nicht so schnell entdeckt zu werden und blieb immer in ihrer Nähe. „Hast du eine Ahnung, wo der hin will?“ Fragte Reita, doch Kazuki schüttelte sofort den Kopf. Ihnen war nichts über eventuell andere Möglichkeiten, wo sich der Mann verstecken könnte, bekannt. Bisher hatten sie nur die Information, dass der Kerl so gut wie nie das Polizeirevier verlässt. Wahrscheinlich aus Angst, sofort umgebracht zu werden, falls die falschen Leute ihn entdecken würden. Rein theoretisch keine blöde Idee, doch bisher hatte ihm das nicht viel gebracht. Die Zielperson betrat eine kleine Grünanlage und blieb sofort stehen, zog ein Handy hervor und begann zu telefonieren. Zumindest hielt er sich immer wieder aufs Neue das Telefon ans Ohr, doch scheinbar ging niemand auf seine Anrufe ein. Nach ein paar Versuchen, schien der Mann die Nerven zu verlieren, fluchte lautstark und warf das Handy auf den Boden und sah sich um. Sofort duckten sich Kazuki und Reita, um nicht entdeckt zu werden, versuchten trotzdem, ihn nicht aus den Augen zu lassen. „Jetzt.“ Knurrte Kazuki auf einmal neben ihm und sofort lief Reita auf die Zielperson zu. Kaum, dass er sich umgedreht und den Maskenträger entdeckt hatte, schoss er ihm ins Bein. Das Clanoberhaupt ging sofort auf die Knie, zog eine Waffe und zielte auf ihn. Doch ohne mit der Wimper zu zucken, schoss er ihm die Pistole aus der Hand und kam nun zu ihm gelaufen. Leise fluchend drückte der Mann auf seine Hand, die Reita getroffen hatte und sah zu ihm auf. Kazuki wollte den Mann zwar lebend haben, doch das wusste dieser nicht, weswegen der Maskenträger direkt auf seinen Kopf zielte und nah bei ihm stehen blieb. „Lass mich am Leben.“ Begann der Kerl und sah ihn ernst an. „Wenn du mich am Leben lässt, verspreche ich dir, dass du alles bekommst, was du dir wünschst.“ „Alles?“ Fragte er und hob eine Augenbraue. Das konnte er ihm wirklich nicht glauben, sah ihn jedoch sofort nicken, ehe sein Gegenüber mit zusammen gekniffenen Augen aufstand und sich vor ihm aufstellte. Respekt dafür, dass er trotz der Schusswunde im Bein noch stehen konnte. So hatte er ihn nicht eingeschätzt. Der Mann sah an ihm vorbei und legte sofort die Stirn in Falten. Das konnte nur eines bedeuten: Kazuki kommt. „Du solltest dir noch einmal genau überlegen, für wen du wirklich arbeiten möchtest. Mit einem jungen Mann, der noch grün hinter den Ohren ist, oder mit mir. Ich habe viele Jahre an Erfahrung und weiß, wie ich aus dir einen richtigen Auftragskiller machen kann, der auch wirklich das bekommt, was er verdient und will.“ Solche Angebote waren typisch, wenn ein Clanoberhaupt sein eigenes Leben in Gefahr sah, doch bei Reita konnte er damit nicht punkten. „Danke, aber ich komme ganz gut mit meiner momentanen Situation klar.“ Antwortete er nur grinsend. „Schade… aus dir hätte wirklich etwas werden können.“ Seufzend schüttelte die Zielperson ihren Kopf, ehe er so schnell ausholte, dass Reita keine Chance hatte, zu reagieren. Ihm wurde die Waffe aus der Hand geschlagen, ehe der Kerl ihn am linken Handgelenk packte und zu sich zog. Vor Schmerz kniff er die Augen zusammen, ehe er umgedreht, ihm der Arm auf den Rücken gedreht wurde, sich ein Arm um seinen Hals legte und ihn nach hinten zog. Er stand mit dem Rücken direkt am Oberkörper des Clanoberhauptes und sah zu Kazuki, der vor Schock die Augen aufgerissen hatte und sich nicht von der Stelle bewegte. Das lief wirklich nicht mehr nach Plan. Der Kerl zog an seinem Arm und sofort keuchte er auf und kniff die Augen zusammen. Als er mit seiner rechten Hand an seinen Hals greifen und dessen Arm versuchen wollte loszuwerden, ließ er seine linke Hand los und packte dafür nun seine rechte. „Lass mich los!“ Fuhr er den Kerl an, riss seine Hand aus dessen Griff und trat nach hinten aus. Mag sein, dass der Kerl größer war, als er selber, aber wenn er ihm gegen das verletzte Bein treten würde, könnte der Kerl nichts mehr anstellen. Dafür müsste er ihn nur treffen! Stattdessen trat ihm der Kerl gegen die Beine, zog sie weg und warf ihn mit dem Gesicht nach vorne auf den Boden, verdrehte ihm die Arme auf den Rücken und kniete sich auf diese, ehe er ihm eine Waffe an den Kopf hielt und lachte. „Dann wollen wir doch mal sehen, ob du dich für den richtigen Boss entschieden hast.“ Schnaufend sah er zu Kazuki auf, sah die Panik in seinem Blick und wie er mit gezogener Waffe vor ihnen stand und scheinbar trotzdem nicht wusste, was er machen sollte. „Waffe runter, sonst jage ich ihm eine Kugel in den Kopf.“ Knurrte es hinter ihm und er hörte es klicken. Natürlich meinte der Kerl das ernst. Es hing gerade einiges von dieser Situation ab. „Kazuki! Hör nicht auf ihn!“ Einen Mörder könnte er an jeder zweiten Ecke einsammeln, doch er durfte sein eigenes Leben als Clanoberhaupt nicht riskieren. „Nimm sie runter.“ Keifte der Mann, der noch immer auf ihm kniete und drückte ihm den Lauf der Pistole nun schmerzlich gegen die Schläfe. Er ließ seinen Boss nicht aus den Augen und musste geschockt feststellen, dass der Idiot wirklich auf den Mann hörte und langsam die Arme sinken ließ. „Lass den Mist!“ Schrie er ihn an, doch davon ließ er sich wohl nicht beirren. Immer weiter ließ er seine Arme sinken, bis sie komplett runterhingen. Er hatte doch nicht wirklich auf den Kerl gehört, oder? Das träumte er doch nur! Das durfte nicht wahr sein! „Er ist ein cleverer Kerl, dass muss ich schon sagen.“ Sprach der Mann hinter ihm und er konnte genau heraushören, dass er grinste. „Wollen wir herausfinden, wie wichtig du ihm bist?“ Fragte er leise und begann, etwas zu lachen. „Erschieß dich selber, wenn dir sein Leben etwas bedeutet!“ Forderte der Polizeichef auf einmal und sprachlos starrte Reita zu seinem Boss auf. Ihre Blicke trafen sich und fest entschlossen schüttelte er den Kopf. Kazuki nickte ihm zu und schien verstanden zu haben, was er meinte, denn dessen Arme bewegten sich keinen Zentimeter. Es freute ihn wirklich, dass Kazuki endlich ein Einsehen hatte und nicht auf diesen Kerl hörte. Man durfte nicht vergessen, wer von ihnen wichtiger für ihren Clan war! Das war eindeutig Kazuki. „Ich hatte es ja schon geahnt.“ Begann der Mann dann hinter ihm und seufzte. „Dann wirst du dich doch sicher freuen, ihn sterben zu sehen, bevor ich dich ihm folgen lasse.“ Knurrte er nun und er spürte, dass der Druck an seiner Schläfe nachließ. Es wirkte alles, wie in Zeitlupe, was sich auf einmal vor ihm abspielte. Im Augenwinkel sah er den Arm des Mannes, der sich hob und somit den Lauf der Waffe auf Kazuki richtete, ehe sich der Schuss löste. Sofort sah er zu Kazuki, der sich einfach nicht von der Stelle bewegte, ehe sich Kai dazwischen warf, sich direkt vor ihren Boss stellte und die Kugel abbekam, bevor er gegen ihren Hacker stolperte und mit ihm zu Boden ging. Seine Augen weiteten sich, als er seinen besten Freund husten hörte. Die Tränen, die er im Wagen noch erfolgreich zurückhalten konnte, liefen nun einfach aus seinen Augen, bahnten sich ihren Weg hinab, um sich an der Maske kurz aufhalten zu lassen, ehe sie auch darüber liefen. „Wie erfreulich!“ Lachte der Mann hinter ihm wieder los und legte erneut den Lauf an Reitas Schläfe. „Kai…“ Hauchte er leise und biss sich auf die Unterlippe, während er dabei zusah, wie sich Kazuki unter seinem besten Freund hervor kämpfte, dessen Kopf auf seinen Schoß hob und so Reita den Blick auf dessen Gesicht ermöglichte. Ihm lief das Blut aus dem Mund und er sah dessen Angst in seinen Augen. „Kai?“ Hörte er Kazuki, doch es kam keine Reaktion von seinem Mitbewohner. Der Maskenträger kniff die Augen zusammen und musste sich wirklich zusammenreißen, jetzt nicht zu heulen wie ein Schlosshund. „Willst du noch einen verlieren?“ Knurrte es laut hinter ihm und er sah wieder zu Kazuki auf, der wütend in ihre Richtung sah und den Kopf schüttelte. „Dann bring es selber zu Ende.“ „Okay…“ Hauchte sein Boss nur und hob seine Waffe nun wieder an. „Kazuki, bitte! Lass es!“ Schrie Reita ihm zu, doch er hörte nicht mehr auf ihn, hob die Waffe und hielt sie seitlich an seinen Kopf und sah ihn entschlossen an. Der Mann hinter ihm lachte laut los und richtete sich auf. Dessen Gewicht tat langsam ziemlich weh, doch zumindest drückte er ihm den Lauf nicht mehr an die Schläfe. Erneut schüttelte er den Kopf, in der Hoffnung, Kazuki von dieser Idee abbringen zu können. „Dann zeig mir doch mal, was du kannst!“ Befahl der Polizeichef hinter ihm scheinbar ziemlich amüsiert und er vernahm, dass Kazuki ihm ein ‘natürlich‘ entgegen brachte, ehe dessen Waffe auf einmal in ihre Richtung zeigte und es so schnell ging, dass selbst Reita nicht reagieren konnte. Er hörte nur entfernt den Schuss, den Kazuki abfeuerte. Kurz darauf durchzog ein starker Schmerz seinen Kopf und das Blut lief ihm über den Kopf und etwas in die Augen. Fühlte es sich so an, wenn die Kugel den eigenen Kopf traf und langsam das Leben aus dem Körper zu entweichen drohte? „Reita?“ Er sah zu Kazuki auf, sah durch das Blut alles etwas verschwommen und leicht rot, ehe er spürte, dass das Gewicht auf ihm verschwand und er vom Boden hochgezogen wurde und sich in den Armen des Anderen wiederfand, der ihn kurz drückte, ehe er dessen Hände an seinen Wangen spürte und sich ihre Blicke trafen. „Alles gut?“ Nur langsam kapierte er, dass Kazuki den Polizeichef erschossen hatte, der danach auf ihn gefallen war. Die Kugel hatte nicht ihn selber, sondern die Zielperson getroffen. „Wir kriegen deinen Arm wieder hin, okay? Das schaffe ich.“ Versicherte ihm der Andere, klang fest entschlossen, ehe dessen Handy klingelte und sie beide zusammenzucken ließ. „Moment.“ Kazuki zog sein Mobiltelefon hervor und wirkte doch sehr überrascht. Er nahm den Anruf sofort entgegen und wartete gebannt auf eine Antwort. „Kein Problem.“ Hörte er ihn leise und ruhig sagen, ehe er nickte und noch ein ‘okay‘ von sich gab. „Ich melde mich. Danke.“ Damit legte er auf und steckte sein Handy wieder in die Hosentasche. Reita setzte sich hin, rieb sich etwas den Kopf, da ihm sein Schädel tatsächlich etwas brummte. „Das war einer meiner Männer. Sie alle haben ihren Auftrag ausgeführt. Drei Männer konnten aber entkommen. Um die sollten wir uns auch bald kümmern, damit von dem Clan nichts mehr übrig bleibt.“ Für ihn klang er wirklich wie ein Clanoberhaupt. Er wirkte fest entschlossen und würde sich wohl nicht davon abbringen lassen, auch die letzten Männer zu beseitigen, die ihrem eigenen Clan das alles angetan hatten, was bisher passiert ist. „Wir sollten uns langsam auf den Weg machen, Reita. Wir müssen deine Wunde verarzten und uns erst einmal verstecken, damit uns die Polizei nicht noch erwischt.“ Er sah ihn an, brauchte einen Moment, bis er seine Worte verstand und ihm zustimmend zunickte. „Ja… du hast Recht.“ Zwar hatten sie ihr Ziel nach so langer Zeit endlich erreicht, doch es fühlte sich nicht nach einem Sieg an. Die ganze Situation lag ihm schwer im Magen und trübte seine Stimmung. Sein Kollege schien es zu merken, zog ihn noch einmal an sich und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. „Mach dir keinen Kopf. Morgen sieht die Welt schon ganz anders aus.“ In dem Moment wusste er nicht, ob er dessen Worten wirklich Glauben schenken konnte, oder nicht. Er würde es einfach auf sich zukommen lassen. Alles andere war schließlich nicht möglich. Sein Boss stand auf und hielt ihm die Hand hin, die Reita ansah, ehe er seinen Blick zu ihm hoch richtete. „Komm.“ Sagte er nur, ehe der Maskenträger seine Hand nahm und sich hochhelfen ließ, um mit ihm diesen Ort zu verlassen. Er drehte sich um, sah auf den leblosen Körper ihrer letzten Zielperson, die mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden lag, der sich langsam immer weiter rot färbte. „Wir haben es geschafft.“ Stellte er verblüfft fest, da er es noch immer nicht glauben konnte. Er spürte die Hand des Anderen auf seiner Schulter und musterte ihn. Ihre Blicke trafen sich und sein Boss lächelte ihn an. „Ja, wir haben es geschafft.“ Antwortete dieser ihm und klopfte ihm leicht auf die Schulter, ehe er die Hand von ihm nahm und sich wegdrehte. „Jetzt müssen wir uns um den Wiederaufbau des Clans kümmern.“ Vernahm er dessen Worte und Reita seufzte leise. In der letzten Zeit hatte ihr Clan einige Männer verloren. Das mussten sie wieder hinkriegen, um ein gewisses Maß an Stärke zurück zu gewinnen. Noch einmal sah er auf den Mann, der vor ihm lag. „Wir haben es geschafft.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)