Star Treck Into Darkness - Was wir nicht sahen von DamkinaGlencoe ================================================================================ Kapitel 7: 7. Kapitel --------------------- Doch auch die Enterprise hatte erheblich unter dem Beschuss durch die Vengance gelitten. Die zentrale Energieversorgung brach zusammen. Selbst die Notversorgung versagte. Das Schiff wurde von der Schwerkraft der Erde erfasst. Weitere Explosionen erschütterten den Rumpf. Spock ordnete die Evakuierung an. Die Crew entschied sich aber, zu bleiben, und alles zu tun, um das Schiff zu retten. Scotty und Kirk rannten zum Maschinenraum. Inzwischen war auch die Schwerkraft ausgefallen. Die einzige Möglichkeit war, im Warp-Kern eine manuelle Steuerung zu aktivieren. Trotz der starken Strahlung entschied sich Kirk, allein in den Kern zu gehen. Dort gelang es ihm, die durch die Explosionen verbogene Ausrichtung des Reaktors mit kräftigen Fusstritten wieder gerade zu biegen. Damit sprang der Warp-Kern wieder an und lieferte die so dringend benötigte Energie. Das Schiff konnte sich wieder abfangen und der Absturz auf die Erde konnte abgewendet werden. Erst danach erfuhr Spock, dass es nur Kirk’s Opfer zu verdanken war, dass das Schiff gerettet werden konnte. Stark verstrahlt starb Kirk noch in der Dekontaminationskammer im Beisein von Spock, Scotty und Uhura. Spock schwor Rache an Khan. ---------------------------------------------------------- Auch die Vengance war schwer beschädigt, aber nicht komplett ohne Energie. Nachdem Khan nach den Explosionen wieder zu sich gekommen war, stolperte er, noch mitgenommen, aber unglaublich wütend, zurück zum Kommandantenpult. Er war über die ganze Brücke geschleudert worden, Nikita hing noch ohnmächtig in ihren Gurten. Er tippte wie wild in das Terminal ein und schrie: «Neues Ziel setzen: Sternenflottenhauptquartier!» Die Computerstimme seines Schiffes antwortete: «Die Maschine ist beschädigt. Das Ziel kann nicht garantiert werden. Befehl bestätigen.» «Bestätigt.» Dann wandte er sich Nikita zu. Er schnallte sie ab und nahm sie in die Arme. «Komm zu dir … Wir haben nicht viel Zeit.» Als sie seine tiefe, sonore Stimme hörte, schlug sie die Augen auf. «Khan … «, sie schlang ihre Arme um ihn. «Gut, dass ich wenigstens dich hier rüber holen konnte. Ich hätte es nicht ertragen, dich zu verlieren.» «Wir holen uns unsere Crew zurück. Noch sind sie nicht verloren. Hoffen wir, dass die Enterprise landen kann.» Er nickte, strich ihr übers Haar und küsste sie zärtlich. «Ich liebe dich, mehr, als du dir vorstellen kannst.» Fürsorglich hilft er ihr aufzustehen und geht wieder an das Kommandantenpult. «Du must bereits am Boden sein, wenn ich die Vengance ins Sternenflottenhauptquartier steuere. Ich finde dich … oder du mich.» «Aye, Captain. Pass auf dich auf.» Sie lächelt ihn an, während die ringförmigen Transporterstrahlen sie umhüllen.» ----------------------------------------------------- Rauchend von den vielen Bränden schwebte das riesige Raumschiff bedrohlich vom Meer über San Franzisco ein. Tiefer und tiefer sank die Vengance, kollidierte mit der Spitze einer vorgelagerten Insel und räumte dabei sämtliche Gebäude weg. Dann crashlandete das Schiff im Meer, bäumte sich kurz senkrecht auf, als sie auf Land traf, fiel wieder zurück, und rauschte noch kilometerweit über das angrenzende Land, rasierte Häuser ab, als würde sie durch Butter fahren, bis sie in einem Gebäude des Sternenflottenhauptkommandos stecken blieb und sich senkrecht aufbäumte. Spock erreichte wieder die Brücke der Enterprise, von wo sie die Crashlandung beobachtet hatten. «Durchsuchen sie das feindliche Schiff nach Lebenszeichen!»; wies er an. «Sir, so was kann niemand überleben», warf Sulu ein. Spock drehte sich zu ihm um. «Er kann.» «Ja, Sir.» Und tatsächlich, Khan hatte überlebt. Vorsichtig, aber schnell kletterte und sprang er über Trümmerteile der zerfetzten Vengance, bis er ein riesiges Loch in der Aussenhaut des Schiffes erreichte. Er befand sich in mindestens 100 Meter Höhe. Unter ihm gähnte ein Abgrund. Es war nicht daran zu denken, da irgendwie hinabzuklettern. Mit einem waghalsigen Sprung in die Tiefe verliess er das Schiff, um kurz darauf auf die Aussenhaut des steil stehenden Schiffes aufzuschlagen und in rasantem Tempo, wie auf einer Rutsche, in die Tiefe zu sausen. Fassungslos berichtete Sulu: «Hey, er ist gerade 30 Meter gesprungen!» «Können wir ihn aufs Schiff beamen?» Chekow entgegnete: «Die Schäden sind zu gross. Ich bekomme kein Signal. Aber es könnte möglich sein, sie runter zu beamen, Sir.» Spock sah die neben ihm stehende Uhura fragend an. Sie stimmte zu: «Geh, hol ihn dir.» Ohne weiter zu zögern rannte Spock zum Transporter Raum, während er noch rief: «Warten sie auf die Koordinaten.» «Ja, Sir.» Chekow meldete: «Geben sie 3517 zu 2598 ein.» «Koordinaten bestätigt.» Spock hatte inzwischen den Transporter Raum erreicht, sich eine Faeser-Waffe gegriffen und wurde umgehend auf die Erde gebeamt. ----------------------------------------------------- Khan war in dem Getümmel um die Crashlandung ungestört entkommen, hatte sich unterwegs einen langen Mantel besorgt, den er sich überwarf, um seine Sternenflottenuniform zu verbergen, und rannte weiter. Seine Haare hingen wild in seiner Stirn. Unweit von ihm materialisierte sich Spock, der ihn sofort entdeckte und die Verfolgung aufnahm. Beide Männer rannten mit riesigen Schritten durch die Menschenmassen, überquerten in waghalsigen Manövern Strassen, sprangen durch geschlossene Glastüren, um weiter zu kommen. --------------------------------------------------------- Währenddessen wurde der verstorbene Kirk von Männern in Strahlenschutzanzügen zu McCoy gebracht. Der war vor Trauer und Betroffenheit wie gelähmt, wie auch der Rest der Mannschaft. Dass eine seiner Krankenschwestern verschwunden war, hatte er noch nicht bemerkt. Zu viele Besatzungsmitglieder waren bei dem Beschuss umgekommen. Schmerzerfüllt liess er sich auf den Sessel bei seinem Labortisch sinken. Auf einmal begannt der kleine Trippel gurrende Geräusche von sich zu geben und atmete wieder. Der Monitor zeigte normale Lebenszeichen. McCoy fasste sich und schrie: «Bringen sie mir eine Kryo-Kapsel, schnell!» ----------------------------------------------------------- Auf seiner weiteren Flucht sprang Khan auf ein gerade startendes Transportflugzeug. Es war gerade ein Stück abgehoben, als Spock gerade noch aufspringen konnte. Geistesgegenwärtig konnte Khan Spock den Faeser aus der Hand treten, als dieser auf das Dach des Fluggerätes kletterte, und ihn damit entwaffnen. Die beiden Männer schenkten sich nichts, bis Spock Khan mit seinem tödlichen Vulkanier-Griff zu fassen bekam. Schreiend vor Schmerzen ging Khan auf die Knie, konnte aber den Griff lösen und verpasste Spock einen kräftigen Kinnhaken. Der Kampf ging weiter. -------------------------------------------------------------- In McCoys Krankenstation herrschte hektisches Treiben. Auch Carol half mit. Die Kryo-Kapsel war gerade gebracht worden. «Holen sie den aus der Kryo-Kapsel», wiess McCoy an. «Halten sie ihn im künstlichen Koma. Wir stecken Kirk da rein. Das ist die einzige Chance, seine Gehirnfunktionen zu retten.» «Wieviel von Khan’s Blut ist übrig?», fragte Carole, die ihm half. «Nichts», brummte McCoy zähneknirschend. Er rannte zum Bordfunkt: «Enterprise an Spock. Spock!» ------------------------------------------------------------ Aber Spock konnte nicht hören, da Khan die Oberhand gewonnen hatte. Gerade hatte er ihn erfolgreich niedergeschlagen, um dann seine Hände um seinen Kopf zu legen und ihn hochzuziehen. Khan nahm seine ganze Kraft zusammen, um Spocks Kopf zusammenzupressen. Spock gelang es noch geistesgegenwärtig, seinen Vulkanier-Griff an Khan’s Kinn anzusetzen. Beiden gelang es, den jeweils anderen abzuschütteln. Da Spock noch mitgenommen am Boden lag, entschloss sich Khan, weiter zu fliehen und sprang auf ein anderes Fluggerät, welches unter ihnen durchflog. Spock kam wieder auf die Beine, setzte alles auf eine Karte und sprang auch. Er hatte Glück und konnte sich gerade noch an dem anderen Fluggerät festklammern. So war ihm Khan nicht entkommen, der ihn schon mit Fusstritten und Faustschlägen empfing. Die beiden Männer kämpften unerbittlich weiter. ------------------------------------------------------ Carol schloss gerade die Kryokapsel, als McCoy sie anwies: «Aktivieren sie die kryogene Sequenz.» Dann beeilte er sich zum Kommunikator: «McCoy an Brücke. Ich kann Spock nicht erreichen. Er soll Khan hierherbringen. Ich brauche diesen Mistkerl lebendig, und zwar so schnell es geht. Ich glaube, er kann Kirk retten.» Sofort reagierte Sulu auf der Brücke. «Können wir ihn aufs Schiff beamen?» Chekow war am Verzweifeln: «Sie bewegen sich dauernd. Ich kann keinen von ihnen erfassen.» «Können sie jemanden runter beamen!», fragte Uhura. ------------------------------------------------------------- Khan war stärker als Spock. Erneut war es ihm gelungen, Spocks Kopf in die Schraubzwinge zu nehmen und ihn niederzuringen. Er schrie laut und bündelte seine Kräfte, um Spock’s Schädel genauso zu zerbrechen, wie den von Admiral Marcus. In diesem Moment materialisierte sich Uhura hinter Khan. Er bemerkte, dass hinter seinem Rücken etwas passierte, sah sich um. Uhura eröffnete sofort das Feuer mit dem Betäubungsfaeser. Khan stand auf und wandte sich ihr zu, aber ihre Schüsse trafen ihn schmerzhaft, aber er brach nicht zusammen. Sie schoss wieder und wieder. Spock hatte sich wieder aufgerappelt und griff Khan von hinten an. Mit kräftigen Schlägen traktierte er den halb betäubten Gegner, griff seinen Arm und brach ihn. Khan schrie vor Schmerzen auf. Danach warf Spock ihn auf den Boden und schlug ihn immer und immer wieder ins Gesicht. «Spock!», schrie Uhura. «Spock! Aufhören! Aufhören! Er ist unsere einzige Chance, Kirk zu retten!» Spock hielt inne. Dann verpasste er Khan noch einen letzten Schlag. ----------------------------------------------------------------- Wochen waren inzwischen vergangen. Kirk erwachte in einem weichen, weiss bezogenen Bett auf einer Krankenstation. McCoy näherte sich und begann zu scannen. «Nicht so melodramatisch. Du warst nur beinahe tot. Das war die Transfusion, die richtig reingehauen hat. Du warst zwei Wochen bewusstlos.» «Transfusion?» «Deine Zellen waren stark verstrahlt. Wir hatten keine Wahl.» «Khan?» »Nachdem wir ihn hatten, synthetisierte ich ein Serum aus seinem Superblut. Sag mal, fühlst du dich gemeingefährlich? Machthungrig? Despotisch?» «Nicht mehr als sonst auch.» Kirk war noch schwach. «Wie habt ihr ihn geschnappt?» «Ich gar nicht.» McCoy trat zurück und auf die andere Seite des Bettes, da Spock den Raum betreten hatte. Kirk lächelte schwach. «Sie haben mein Leben gerettet.» McCoy protestiert: «Uhura und ich hatten auch etwas damit zu tun, das müssen sie wissen.» «Ich verdanke ihnen mein Leben, Captain», unterbrach Spock, «und auch die gesamte Crew.» Kirk winkt ab. «Spock. Danke.» «Keine Ursache, Jim.» ---------------------------------------------------------------- In einem abgeschotteten, weissgetünchten Keller mit dicken Mauern, betreut ein kleines Team jetzt 73 Kryo-Kapseln. In einer von ihnen schlief Khan. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)