Star Treck Into Darkness - Was wir nicht sahen von DamkinaGlencoe ================================================================================ Kapitel 4: 4. Kapitel --------------------- Skeptisch musterte John Harrison, der kerzengerade auf der spartanischen weissen Bank seiner Zelle sass, Kirk, Spock und McCoy, als diese wieder im Arresttrakt erschienen. Kirk baute sich vor der Scheibe auf. «Wieso ist da ein Mann in dem Torpedo?» Harrison hob langsam den Kopf, um Kirk anzusehen. «Es sind Männer und Frauen in all diesen Torpedos, Captain. Ich habe sie da hineingetan.» Kirk und Spock sahen sich gegenseitig fragend an, bevor Kirk fragte: «Wer sind sie?» Harrison sass kerzengerade auf seiner Bank. «Ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten, gentechnisch erzeugt, überlegen zu sein, um andere in einer Welt des Krieges zu führen. Aber wir wurden verdammt, zu Kriminellen gemacht, und ins Exil gezwungen. Jahrhundertelang schliefen wir», er wandte seinen Kopf zu Spock, «darauf hoffend, dass wenn wir erwachen die Dinge anders wäre.» Seine Stimme wurde schärfer. «Aber als Resultat der Zerstörung von Vulcan begann ihre Sternenflotte aggressiv entfernte Quadranten des Alls zu erforschen. Mein Schiff wurde treibend gefunden. Ich allein wurde wiederbelebt.» Er wandte sich wieder ab. «Ich habe John Harrison überprüft», warf Kirk ein. «Bis vor einem Jahr hat er noch gar nicht existiert.» Harrison steht auf und nähert sich der Scheibe. «John Harrison war eine Fiktion, erschaffen von ihrem Admiral Marcus im Moment meines Erwachens, um seine Sache voranzubringen. Rauchschwaden, um meine wahre Identität zu verbergen.» Er fixierte Kirk mit gefährlichem Blick. «Mein Name ist Khan!» Nachdenklich legte Kirk seinen Kopf etwas zur Seite. «Warum sollte ein Admiral der Sternenflotte einen 300 Jahre alten aufgetauten Mann um Hilfe bitten?» Khan verzog die Augenbrauen. «Weil ich besser bin.» «Besser als was?» «Alles.» Khan’s durchdringender Blick aus seinen kalten blauen Augen beunruhigen Kirk. «Alexander Marcus brauchte eine Antwort auf eine unzivilisierte Bedrohung einer zivilisierten Welt. Er suchte den Verstand eines Kriegers.» Khan begann in seiner Zelle herumzuwandern, wandte sich aber immer wieder zu Kirk um. «Meinen Verstand, um Waffen und Kriegsschiffen zu entwickeln.» Spock unterbrach ihn. «Sie suggerieren also, der Admiral würde alle Vorschriften missachten, die er geschworen hat, zu befolgen, nur damit er sich ihres Intellekts bedienen kann?» Khan fixierte Spock. «Er wollte sich meiner Brutalität bedienen. Intellekt allein ist nutzlos in einem Kampf, Mr. Spock. Sie --- sie können nicht einmal eine Regel brechen. Wie soll man von ihnen erwarten, Knochen zu brechen?» Fassungslos sah Spock Khan an, der sich wieder abwandte. «Marcus benutzte mich, Waffen zu entwickeln, die ihm helfen sollten, seine Vision einer militarisierten Sternenflotte zu verwirklichen. Und er schickte sie, um diese Waffen zu benutzen, um meine Torpedos auf eine nichtsahnende Welt abzufeuern. Und nun hat er absichtlich ihr Schiff in einem feindlichen Raum lahmgelegt. Das kann unweigerlich nur eine Konsequenz haben. Die Klingonen werden nach den Verantwortlichen für den Angriff suchen, und sie haben keine Chance, zu entkommen. Marcus hat am Ende diesen Krieg, über den er immer gesprochen hat, den er immer wollte.» «Nein … Nein.», Kirk lief ungläubig an der Scheibe entlang. «Ich habe gesehen, wie sie das Feuer auf einen Raum voller unbewaffneter Sternenflottenoffiziere eröffneten! Sie haben sie kaltblütig ermordet!» Khan verlor langsam die Geduld. «Marcus hat mir meine Crew genommen!» «Sie sind ein Mörder!» schrie Kirk. «Er benutzte meine Freunde, um mich zu kontrollieren!» Khan fand sein Gleichgewicht wieder. «Ich versuchte, sie in Sicherheit zu bringen, indem ich sie in den Waffen versteckte, die ich entwickelt habe. Aber ich wurde entdeckt. Ich hatte keine Wahl, als allein zu fliehen.» Er hatte sich von Kirk und Spock abgewandt. In seinem Gesicht spiegelte sich tiefste Verzweiflung. «Und als ich das getan hatte, hatte ich jeden Grund zu erwarten, dass Marcus jeden Einzelnen getötet hat, von diesen Menschen, die mir so unendlich viel bedeuten.» Seine Augen röteten sich und Tränen rannen über sein perfektes Gesicht. Seine Stimme wurde wieder fester. «So habe ich Gleiches mit Gleichem vergolten.» Langsam dreht er sich wieder um. «Meine Crew», er blickte in die betroffenen Gesichter von Kirk und Spock, «ist meine Familie, Kirk. Gibt da irgendetwas, was sie nicht für ihre Familie tun würden?» Im Hintergrund ertönte eine Durchsage: «Annäherungswarnung, Sir, ein Schiff kommt mit Warp-Geschwindigkeit auf uns zu.» Kirk senkte den Kopf. «Klingonen?» Khan kam an die Scheibe zu Kirk. «Mit Warp? Nein, Kirk. Wir beide wissen, wer das ist.» «Ich glaube nicht», ertönte die Durchsage. «Es kommt nicht von Kronos.» Kirk senkte den Kopf und dachte kurz nach, bevor er sich auf den Weg zur Brücke machte. «Lieutenant, bringen sie Khan zur Krankenstation», wies er den Wachhabenden im Arresttrakt noch schnell an. «Stellen sie 6 Wachen auf.» «Ja, Captain.» ----------------------------------------------------------------- Im Laufschritt erreichten Kirk und Spock die Brücke. Kaum hatte Kirk auf seinem Kommandantensitz Platz genommen, materialisierte sich ein riesiges, der Enterprise äusserlich ähnelndes Schiff. Alle Offiziere waren auf ihrem Platz. Uhura meldete sich. «Sie rufen uns, Sir.» «Auf den Schirm.», wies Kirk an. «Schiffsweite Übertragung für das Protokoll.» Auf dem riesigen Schirm erschien Raumflottenkommandant Admiral Marcus. «Captain Kirk.» «Admiral Marcus, ich habe sie nicht erwartet. Ein Spitzen-Schiff haben sie da.» «Und ich erwartete nicht, von ihnen zu hören, dass sie Harrison entgegen ihren Befehlen, in Verwahrung nehmen.» Seine Stimme war ausgesprochen missmutig. «Nun ja, wir waren gezwungen, zu improvisieren, weil unser Warp-Kern eine unerwartete Fehlfunktion hatte. Aber das ist ihnen ja bekannt, nicht wahr, Sir?» Fassungslos blickte Uhura zu Kirk. «Ich verstehe nicht, was sie meinen», entgegnete Marcus. «Na, deswegen sind sie doch hier, oder? Uns bei der Reparatur zu unterstützen. Wieso sonst sollte das Oberhaupt der Sternenflotte persönlich hier am Rand der Neutralen Zone auftauchen?» Sulu vermeldete: «Captain, die scannen unser Schiff.» «Kann ich ihnen helfen, etwas Bestimmtes zu finden?» »Wo ist ihr Gefangener, Kirk?» «Laut Sternenflottenvorschrift plane ich Khan zur Erde zurückzubringen, damit er vor Gericht gestellt werden kann.» Marcus kratze sich am Kopf. «Tja, Scheisse, sie haben mit ihm geredet. Und genau das hatte ich gehofft, ihnen zu ersparen. Ich bin ein taktisches Risiko eingegangen, diesen Bastard aufzuwecken, weil ich glaubte, seine überragende Intelligenz könnte uns vor dem schützen, was uns noch alles bevorsteht.» Er beugte sich nach vorn. «Aber das war ein Fehler. Und jetzt klebt das Blut aller, die er getötet hat, an meinen Händen. Daher bitte ich sie, geben sie ihn mir, so dass ich die Sache beenden kann.» Kirk überlegte einen Moment. «Und was soll ich, ihrer Ansicht nach, mit dem Rest seiner Crew machen, Sir? Sie auf die Klingonen schiessen? 72 Leben beenden? Einen Krieg anfangen … so nebenbei?» «Er war es, der diese Menschen in diese Torpedos gesteckt hat. Ich wollte sie nicht mit dem Wissen um ihre Ladung belasten. Sie haben gesehen, wozu er schon allein imstande ist. Stellen sie sich vor, was passiert, wenn wir den Rest der Mannschaft aufwecken. Hat er ihnen auch erzählt, er wäre ein Hüter des Friedens? Er spielt mit ihnen, Junge, merken sie das nicht? Khan und seine Crew wurden als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt. Und jetzt ist es unsere Pflicht, das Urteil zu vollstrecken, bevor noch andere seinetwegen sterben. Deswegen bitte ich sie erneut, und zwar zum letzten Mal, Junge, nehmen sie die Schilde runter. Sagen sie mir, wo er ist.» Kirk überlegte einen Moment. Bisher hatte alles gestimmt, was Khan ihm über Marcus erzählt hatte. «Im Maschinenraum, Sir.» Er atmete schwer durch. «Aber ich lasse ihn auf der Stelle in den Transporter Raum bringen.» «Ich hole ihn von hier.» Damit wurde die Übertragung durch Admiral Marcus beendet. Kirk stand rasch auf. «Sie werden die Schilde oben lassen, Sulu.» «Captain, das weiss ich», entgegnete Sulu zustimmend. Spock verstand nicht so richtig. «Da sich Khan auf der Krankenstation befindet, wüsste ich gern die Details ihres Plans.» «Ich habe Marcus gesagt, wir bringen einen Flüchtigen zurück zur Erde. Und genau das werden wir tun.» Kirk stellte einiges an seinem Terminal ein. «Mr. Chekow, verfügen wir über Warp?» Chekow antwortet aus dem Maschinenraum: «Wenn wir Warp einsetzen, gehen wir das Risiko ein, den Kern ernsthaft zu beschädigen.» «Können wir es machen?» «Technisch gesehen, ja, aber ich würde davon abraten.» «Vermerkt», entgegnete Kirk. «Mr. Sulu, setzen sie Kurs auf die Erde.» «Ja, Sir.» «Vollgas!», Kirk startet das Raumschiff, welches mit Warp-Geschwindigkeit verschwindet. -------------------------------------------------------- In der Krankenstation führte Dr. McCoy noch einige Tests an Khan durch, der alles geduldig über sich ergehen liess. «Zumindest bewegen wir uns wieder», stellte McCoy fest, als das Schiff mit Warp durch den Weltraum jagte. Mit einem Scanner prüfte er Khan. «Sie denken, sie sind bei Warp in Sicherheit. Sie liegen falsch», sagte Khan. Carol Marcus zögerte einen Moment, dann rannte sie los. Es gab keinen Grund, Khan in diesem Punkt nicht zu glauben. Nikita stand an der Wand und blickte grimmig drein. Langsam wurden ihr die ganzen Tests, die Dr. McCoy an Khan durchführte, zu viel. «Dr. McCoy, meinen sie nicht, dass es jetzt reicht? Halten sie die ganzen Tests an dem Gefangenen für ethisch in Ordnung?» McCoy dreht sich langsam zu ihr um. «Schwester Nicki Harris, meinen sie, dass sie befugt sind, darüber zu entscheiden?» «Sicher nicht, Doktor, aber wir haben, gerade im medizinischen Bereich, unser Handeln an ethischen Grundsätzen auszurichten. Und der Gefangene ist kein Versuchskaninchen!» Nikita stellte sich vor Khan. Sie wusste, sie ging jetzt ein grosses Risiko ein, enttarnt zu werden. Aber sie konnte nicht mehr länger mit ansehen, wie der Mann, den sie liebte, solch sinnlosen Tests unterzogen wurde, obwohl Khan alles klaglos und mit Haltung über sich ergehen liess. Mit vor Zorn funkelnden Augen blitzt sie McCoy an: «Ich weiss, ich habe meine Kompetenzen überschritten, aber erinnern sie sich an ihren Eid, Dr. McCoy.» Nachdenklich hatte McCoy den Kopf gesenkt. Irgendwie hatte sie ja Recht, obwohl sie nur eine Krankenschwester war, und neu auf dem Schiff dazu. Seine Neugier, warum Khan so schnell heilte und regenerierte, warum er so stark war, hatte ihn Grenzen überschreiten lassen. Er legte den Scanner beiseite und nickte. «Sie haben Recht, Schwester Harris. Es reicht, wir haben erst einmal genügend Daten und Proben.» Ohne weitere Worte wandte er sich seinem Labortisch zu. Erleichtert atmete Nikita auf. Sie nahm einen Desinfektionsspray, um die letzte Wunde an Khan’s Hals zu versorgen. Er rührte sich nicht und zeigte mit keiner Regung, wie vertraut sie mit einander waren. Niemandem im Raum war etwas aufgefallen. ------------------------------------------------------- «Lieutenant Uhura, bitte informieren sie die Sternenflotte, dass uns ein nicht gekennzeichnetes Föderationsschiff in die Neutrale Zone verfolgte.» Uhura antwortete: «Kommunikation ausgefallen.» Carol erreichte die Brücke und bat um Erlaubnis, die Brücke zu betreten. «Dr. Marcus.» Sie erreichte Kirk. «Er wird uns einholen. Und wenn er das tut, kann nur ich ihn davon abhalten, das Schiff zu zerstören. Sie müssen mich mit ihm reden lassen.» «Carol, wir fliegen mit Warp. Er kann uns nicht einholen.» «Doch, kann er. Er hat an einem Schiff mit neuer Warp-Technologie gearbeitet und …» Sulu unterbrach sie: «Captain! Ich bekomme hier Werte, die ich nicht verstehe.» Marcus’ Schiff hatte die «Enterprise» inzwischen eingeholt und eröffnete das Feuer. Getroffen schwankte das ganze Schiff. Der Beschuss hörte nicht auf. Die «Enterprise» wurde aus dem Warp-Kanal herausgeschleudert. «Wo sind wir?» Kirk hatte sein Gleichgewicht wiedergefunden. Sulu war noch immer an seinem Platz und hatte noch immer die Kontrolle. «237 000 km von der Erde entfernt.» «Schadensbericht», wandte Kirk sich an die Waffentechnikerin. «Die Waffen sind ausgefallen, Sir. Wir sind schutzlos.» «Schadensbericht», wandte er sich an den Androiden, der für die technische Sicherheit des Schiffes zuständig war. «Schäden am Rumpf, Captain.» Der Beschuss ging unvermindert weiter. Das Schiff wurde hin und her geschleudert, wie auch die Mannschafft. Noch gab es keine Schäden auf der Brücke. «Ausweichmanöver!», schrie Kirk. «Bringen sie uns zur Erde! Sofort!» Carol unterbrach ihn: «Stopp! Jeder auf diesem Schiff wird unweigerlich sterben, wenn ich nicht sofort mit ihm rede.» Sie fixierte Kirk scharf. Er wusste, sie hatte Recht. «Uhura, rufen sie ihn.» Carol drehte sich zum Monitor um. «Sir, ich bin’s, Carol.» Augenblicklich endete der Beschuss der «Enterprise». Auf dem Monitor erschien das Gesicht von Admiral Marcus. «Was hast du auf diesem Schiff verloren?», herrschte er sie an. «Ich habe gehört, was du gesagt hast. Du hast einen Fehler gemacht und nun versuchst du alles, um ihn wieder auszubügeln. Aber, Dad, ich glaube einfach nicht, dass der Mann, von dem ich grossgezogen wurde, dazu imstande ist, ein Schiff voller unschuldiger Menschen zu zerstören. Und wenn ich unrecht habe, dann wirst du das mit mir an Bord tun müssen.» Sie schluchzte leicht auf. Seine Stimme war fest. «Nein, Carol, das werde ich nicht.» Bevor sich Erleichterung auf ihrem Gesicht ausbreiten konnte, stöhnte sie auf. Lichtringe bildeten sich um ihren Körper, hilfesuchend sah sie zu Kirk. «Jim…» «Können wir das Transporter Signal unterbrechen?» «Nein, Sir.» Carol versuchte noch zu fliehen, aber es nützte nichts, sie löste sich im Lichtstrahl auf. Admiral Marcus scharfe Stimme verkündete sein Urteil über die Enterprise: «Kirk, ohne Befugnis, und als Komplize des flüchtigen John Harrison, sind sie in feindliches Territorium eingedrungen. Daher lassen sie mir keine Wahl, als sie aufzuspüren und sie zu zerstören. Phaser ausrichten.» Kirk rannte zum Monitor. «Warten sie, Sir, warten sie, warten sie!» «Es wird schnell gehen. Alle Torpedos auf die Brücke der Enterprise einstellen.» «Sir, meine Crew hat nur meine Befehle befolgt. Ich übernehme die volle Verantwortung für meine Handlungen, aber es waren meine… Meine, ganz allein.» Marcus wendet sich wieder zum Monitor um. «Wenn ich ihnen nun Khan’s Koordinaten übermittle, bitte ich sie nur darum, dass die Crew verschont bleibt.» Hoffnungsvoll blickte Kirk in den Monitor. «Bitte, Sir, ich tue alles, was sie wollen. Nur, lassen sie sie am Leben.» «Das ist eine meisterliche Entschuldigung», Marcus setzte sich wieder auf seinen Kommandosessel. «Aber falls es sie tröstet, ich wollte ihre Crew nie verschonen. Feuern sie…» Die Übertragung wurde beendet. -------------------------------------------------------- Fassungslos sah Kirk auf den erloschenen Bildschirm. Inzwischen öffneten sich die gigantischen Faserkanonen von Marcus’ Schiff. Langsam drehte Kirk sich zu seinen Offizieren. Verzweiflung spiegelte sich auf seinem Gesicht. «Es tut mir leid.» Unheimliche, betretende Stille breitete sich auf der Brücke aus. Da geschah etwas Unvorhergesehenes. -------------------------------------------------------- Auf Admiral Marcus’ Brücke brach leichte Panik aus. «Unsere Waffen funktionieren nicht!» «Schilde sind ausgefallen! Wir verlieren Energie!» «Jemand im Maschinenraum hat unsere Systeme zurückgesetzt.» Marcus wurde zornig. «Was meinen sie mit irgendjemand?», brüllte er. «Wer?» ------------------------------------------------------ Sulu vermeldete: «Ihre Waffen wurden ausgeschaltet, Sir.» Da erfolgte eine Übertragung: «Enterprise, können sie mich hören?» Völlig überrascht ringt Kirk mit den Tränen. «Scotty!» «Raten sie, was ich hinter dem Jupiter gefunden habe…» Kirk jubelte: «Sie sind auf seinem Schiff!» «Ich habe mich eingeschlichen. Ich habe einen Hochverrat an einem Admiral der Sternenflotte begangen. Also würde ich sehr gern von diesem Schiff wieder runter. Also beamen sie mich bitte raus!» «Sie sind ein Wahnsinns-Tüftler! Wir haben gerade wenig Energie, also halten sie sich bereit.» «Wie wenig Energie? Was ist mit der «Enterprise?» Nach einer kurzen Pause rief es: «Ich melde mich!» «Scotty!» Nach einem kurzen Moment rennt Kirk zu Spock. «Spock, was macht unser Schiff?» »Unsere Optionen sind begrenzt, Sir. Wir können nicht feuern und wir können nicht fliehen.» «Es gibt eine Möglichkeit», Kirk hatte eine Idee. «Uhura, wenn sie Scotty wiederhaben, verbinden sie uns.» «Ja, Sir», antwortet Uhura. «Mr. Spock, sie haben die Brücke.» Damit wandte sich Kirk ab und beeilte sich, den Raum zu verlassen. Im Laufschritt folgte ihm Spock. «Captain, ich kann nur Einspruch erheben.» «Wogegen? Denn ich habe doch noch gar nichts gesagt.» «Wenn wir das Schiff nicht von aussen einnehmen können, gibt es nur eine Lösung: von innen. Ein grosses Kommando würde entdeckt. Es wäre also optimal, so wenig Leute, wie möglich mitzunehmen. Sie werden auf Widerstand stossen. Sie brauchen also Personal mit grosser Kampferfahrung und exzellenten Kenntnissen über dieses Schiff. Daraus schliesse ich, dass sie sich mit Khan zusammentun wollen, dem Mann, den wir eigentlich vernichten sollten.» «Ich will mich nicht verbünden, sondern mich nur seiner Fähigkeiten bedienen. Der Feind meines Feindes ist mein Freund.» Beide eilten durch die Gänge. «Ein arabisches Sprichwort, angeblich von einem Prinzen, der dann von seinen eigenen Leuten verraten und enthauptet wurde.» Kirk liess sich nicht abbringen. «Trotzdem ein höllisch gutes Zitat.» «Ich werde sie begleiten, Captain.» «Nein, ich brauche sie auf der Brücke.» Spock riss ihn an der Schulter zurück. «Ich darf ihnen das nicht gestatten. Meine Funktion auf diesem Schiff ist, ihnen dabei zu helfen, die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen. Wobei ich davon überzeugt bin, dass sie momentan nicht imstande sind…» «Sie haben Recht!» Damit hatte Spock nicht gerechnet und blieb wie angewurzelt stehen. «Was ich gleich tun werde ergibt keinen Sinn. Es ist nicht logisch. Es ist einfach ein Bauchgefühl.» Kirk sah Spock flehend an. «Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Ich weiss nur, was ich machen kann. Die Enterprise und ihre Crew brauchen jemand am Ruder, der weiss, was er tut.» Er überlegte eine Weile. «Und das bin nicht ich. Das sind sie, Spock.» Er liess Spock auf dem Gang stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)