Der Rowdy, der Streber und der Stille von Satomi ================================================================================ Kapitel 94: Bücherregal ----------------------- • Kapitel Dreiundneunzig •   Ungern dachte Law an diesen Kuss von vor Wochen zurück, welcher sich nicht nur wie ein Abschiedskuss angefühlt hatte. Für einen Augenblick hatte er Angst, dass es endgültig wäre, wie bei einer Trennung. Schnell schüttelte er den Kopf und warf diesen von links und nach rechts. Sicher waren die letzten Wochen auch für ihn nicht einfach gewesen. Stattdessen hatte er sich auf sein Studium, den Vorlesungen und seinen Teilzeitjob im Krankenhaus konzentriert. Die Flut an Informationen, Wissen und anderen Dingen drohten ihn manchmal in die Knie zu zwingen. Daher sah er diese kleinen Momente mit Luffy zu telefonieren - wie kleine Dates. Nur reichte ihm miteinander zu telefonieren nicht. Denn egal wie oft sie auch telefoniert hatten, manches hatte Luffy ihm verschwiegen. Er wusste nur nicht, ob Luffy es absichtlich verschwieg oder wieso auch immer. Allerdings hasste Law es Dinge die Luffy betreffen von Dritten zu erfahren! Etwa die Sache mit den Alpträumen, davon haben ihm Garp und auch seine persönliche Ober Nervensäge Eustass Kid erzählt! Wo Garp noch fürsorglich besorgt klang, wurde Kid wie so oft eher persönlich, drohend und nervig. Damit er sich keine Sorgen um seinen Freund machte, nur machte er sich immer irgendwie Sorgen um Luffy. Denn der zog Katastrophen regelrecht magisch an. Dieser Nachmittag hatte es mal wieder gezeigt, beinahe wäre Luffy auf halber Strecke mitten im Nirgendwo gestrandet, allein. Gut, wirklich böse war er nicht auf Luffy, dass der ihm ein paar Sachen verschwiegen hat, oder mit Absicht verschwieg damit der ihm alles persönlich erzählen konnte. Schließlich sagte Luffy ihm öfter, wie viel er ihm zu erzählen hätte. Sein süßer Schatz lag wirklich wieder in seinen Armen. Nach wirklich viel zu langen Wochen. Kopfschüttelnd schmunzelte Law einen Moment und blickte zu diesem süßen Kerl. »Ob er weiß das er gerade wehrlos wäre?«, fragte er sich selber flüsternd, während er Luffy über die Wange strich. Nur wurde sein Schmunzeln ein amüsantes Feixen, während er daran dachte, wie Luffy zuvor wie ein schüchternes und scheues Reh hinter dem Türrahmen lugte. Sofort hatte er einen Zuckerschock und war seinem süßen und frechen Kerl erlegen. Umso überraschter war er als Luffy ihm sagte das Dragon ihn als Schwiegersohn bezeichnete. Ja, er war wirklich sprachlos gewesen, denn Dragon strahlte nicht nur Respekt und Ehrfurcht aus, sondern auch eine gewisse Gefahr. Die er mittlerweile wusste zu zuordnen. Seine Gedanken wurden unterbrochen als sich Luffy ein wenig rührte und unruhiger schlief und gar zusammenzuckte. Sanft strich er über Luffys Schläfe und weiter über dessen Hals und sah wie Luffy sich wieder entspannte. Auch wenn die kommenden zwei Wochen wirklich wenig Zeit versprach. So hatten sie grobe Pläne und Ideen, was sie machen und unternehmen wollten. Sein Blick schweifte zu den Fenstern, stockdunkel und er hatte keine Ahnung, wie spät es war. Sanft gab er Luffy einen Kuss auf die zugewendete Schläfe und sah ein leichtes Schmunzeln. »Träum was Schönes, mein süßer Schatz.« Zudem ahnte er das er selbst genügend Schlaf brauchte. Nicht das Luffy ihn noch hinterrücks an hopste oder anderweitig überfiel. Wäre zumindest nichts neues und typisch für diesen süßen Kerl.     × Herbstferien ×   Wo ist er denn?, fragte sich Law, der Luffy seit wenigen Minuten suchte - in der Wohnung. Auf dieses ungewollte hide and seek hatte er wenig Lust. Allerdings gab es auch nicht viele Orte an denen sich Luffy hätte verstecken können. »Luffy?«, rief er fragend ins Schlafzimmer und rieb sich glucksend die Nasenwurzel, als sich etwas unter den Bettdecken rührte. Da lugte Luffy eher schlaftrunken und müde unter den Kissen und Decke hervor. Er näherte sich dem Bett und hockte sich vor Luffy. »Sag mal… wolltest du dich nicht nur anziehen?«, stattdessen hatte sich Luffy wohl einfach samt Sachen wieder hingelegt. Sanft strich er über das zerzauste Haar seines Freundes. »Hast du wieder einen Alptraum gehabt?«, fragte er und hörte dieses müde Grummeln. »Ja… und nein.«, war die Antwort von Luffy, der sich über die Augen rieb. »W-Woher weißt du das mit den Alpträumen?«, fragte nun Luffy und setzte sich auf, wodurch er sich seufzend erhob und sich über Luffy lehnte. »Ehrlich gesagt haben mich Garp und Kid damit genervt und mir teilweise die Schuld für gegeben.« Ein nörgelndes Geräusch entwich Luffy bevor der den Kopf schüttelte. »Du bist doch nicht für meine Alpträume verantwortlich,…«, kurz rieb sich Luffy gähnend über die Augen. »Zudem war dieser Traum total schräg, fast schlimmer und gruseliger…«, er sah seinem Freund an, dass der versuchte sich an den Traum zu erinnern. »Ich frage mal lieber nicht nach, was genau du geträumt hast.«, wieder strich er über Luffys Schopf, dem die Haare in alle Richtungen abstanden. Es gab nur wenige Dinge, die Luffy gruselig fand, geschweige denn Angst davor hätte. Nur prustete Law und grinste als er ein Geräusch hörte, welches erst der Auslöser für dieses Versteckspiel war. »Das Frühstück ist zum Glück vorbereitet, also schau mich nicht so an…«, wenn er nicht aufpasste endete er noch als Luffys Frühstück. Da er aber manchmal auch das Risiko und die Gefahr wagte, streckte er Luffy die Hand entgegen, der sie nahm. Sogleich stellte sich Luffy auf das Bett und hopste in seine Arme. »Du süßes Klammeräffchen.«, grunzte er und hielt Luffy fest und trug den die wenigen Meter vom Schlafzimmer und Flur in die Küche. Dabei kicherte Luffy ihm ins Ohr. »Ich lass dich nie mehr los…«, meinte Luffy und ließ ihn dennoch los, als der das vorbereitete Frühstück roch und auch sah. »Du stellst Essen über mich?«, dabei versuchte Law entsetzt zu klingen, ohne zu grinsen oder gar über diesen niedlichen Kerl zu lachen. Der darauffolgende Blick zwang ihn beinahe in die Knie, um das zu umspielen gab er Luffy einen Kuss auf die Schläfe. »Erstmal frühstückst du süßer Kerl was…«, meinte er, und nahm sich die Tasse Kaffee von der Anrichte und setzte sich Luffy gegenüber. »Worauf hättest du denn nach dem Frühstück Lust?«, fragte er zwischen trinken und abstellen der Tasse, nur saß ihm ein kleiner Hamster gegenüber und grinste ihm entgegen. Einen Moment später schien Luffy zu wissen worauf dieser Lust hätte. »Ich mag dir dein Geschenk geben.«, gestand der ihm und blinzelte ihn verlegen an. Nun musterte Law seinen Freund und stützte den Kopf aufs Kinn. »Ich sehe an dir nur keine Schleife.«, denn einen konkreten Wunsch hatte er nicht geäußert. Weil er nichts brauchte, außer vielleicht seinen Liebsten, der kurz einen niedlichen Schmollmund zog. »Iss erstmal dein Frühstück auf bevor du aufspringst.«, bremste er diesen sprunghaften und ungeduldigen Kerl ihm gegenüber. Ehe Luffy nochmal einfach aufspringen könnte, hielt Law dessen Bein mit seinen fest. Sein eigenes Frühstück fiel ein wenig spärlicher aus, während er für Luffy sogar Toast gemacht hatte. Ein kurzes aber deutliches Glucksen entwich Luffy als der sich seiner Gefangenschaft ansah. »Das ist…«, wieder gluckste Luffy, während er nach dem Glas Saft griff und schief grinste. Irgendwie musste Law doch seinen Freund zurückhalten wieder einmal wegzulaufen. Erst als das meiste vom Frühstück wirklich aufgegessen war ließ Law Luffy wieder frei. Seufzend ließ Law den Kopf sinken, weil Luffy direkt versuchte aus der Küche zu schleichen. »Süßer…« Musste er den etwa wirklich festbinden oder anleinen?, fragte er sich kurz und schüttelte den Kopf, während er das Geschirr in die Spüle stellte, um schnell den Abwasch zu machen. Schon sah er im Augenwinkel, wie Luffy sich geheimnistuerisch an ihn heranschlich. Im richtigen Moment drehte er sich zu Luffy und fing den selber weg. »Ehh!«, beschwerte sich Luffy bevor der lachte. Er ließ gerade so viel Spielraum zwischen ihnen damit Luffy ihm dieses eingepackte Geschenk reichen konnte. »Das hier ist für dich.«, grinste dieser ihm entgegen. Während er dieses eingepackte Geschenk auspackte, klebte er Luffy diese Schleife auf die Wange. »T-Traffy.«, prustete Luffy. »Na mal sehen was ich von dir süßen und niedlichen Schatz kriege…«, nur war er etwas irritiert als er sein Geschenk betrachtete und den Blick zu diesem grinsenden Kerl schweifen ließ. Wie finster schaute er gerade, wenn Luffy prustend zu Lachen anfing. »Dein Ernst?«, fragte er nur und legte dieses Geschenk weg, bevor er auf sehr seltsame Ideen kam, während Luffy sich an ihn lehnte und kringelnd schlapp lachte. »Noch so ein Geschenk und…«, nein lieber nichts andeuten, sonst würde das womöglich in Doktorspiele enden., dachte er und war selbst etwas verlegen. »Erinnere mich daran nächstes Jahr mir irgendwas Konkretes zu wünschen.«, bat er und legte die Arme um diesen lachenden Scherzkeks und hob den kurzerhand hoch. »Du kleine Kichererbse.«, na ja mehr Knallerbse, der kriegte sich gar nicht mehr ein, dachte Law kopfschüttelnd. »Also du frecher Schatz… worauf hättest du Lust? Außer mich in Verlegenheit zu bringen.« Luffy kuschelte und schmiegte sich an ihn und schien noch einen Moment zu überlegen, während der schwieg. »Ich mag mit dir kuscheln, aber ich glaube nach dem Geschenk wäre das keine gute Idee.«, »Ach wirklich?«, hakte Law ein bisschen bissig nach und knabberte Luffy ein wenig an. Quietschend und quiekend versuchte Luffy sich zu wehren. »N-Ni-Nicht, das kitzelt!«, dabei windete sich Luffy nicht nur, sondern bewegte sich mehr versehentlich gegen ihn. Law räusperte sich. »Ich glaube das heben wir uns für später auf.«, nicht das Luffy sein zweites Frühstück wurde. Luffy schmollte ihm mit Lachtränen entgegen und biss ihn zur Rache in die Unterlippe. Zur Antwort knurrte Law kurz und riss sich wirklich zusammen seinen frechen Freund nicht ins Schlafzimmer zu bringen. Da Luffy ihm noch keinen Vorschlag entgegengebracht hatte, schlug er eben selber etwas vor. »Ich zeige dir die Umgebung und ein wenig die Stadt, okay?«, bei der Frage nahm er keine Widerworte oder Einwände entgegen. Nur schaute Luffy ihn leicht enttäuscht und schmollend an. Er stahl diesem einen Kuss. »Das andere heben wir uns für heute Abend auf.« Seufzend gab Luffy nach und kuschelte sich einen Moment nochmal an ihn. »D-Das war im Übrigen nur ein Scherz… dein richtiges Geschenk habe ich noch in der Tasche.«, gestand Luffy ihm. »Ach? Du weißt schon, dass das wirklich frech von dir war.«, ein wenig musste er auch schmunzeln. Eiskalt erwischt, könnte man sagen, seufzte Law in Gedanken während er Luffy im Flur absetzte. »Dann zieh dich mal für ein Date an.«, zwinkerte er und grinste dabei ziemlich schelmisch. Kopfschüttelnd drehte sich Luffy zur Seite und schaute wohl, was der brauchte. Vielleicht hätte er diese kleine Stadtbesichtigung nicht als ein Date bezeichnen sollen. Neben Law hüpfte ein breit grinsender auf und ab hüpfender Flummi Gummiball. Noch mehr Schwung und er reißt ihm den Arm womöglich ab, grübelte Law, denn ihre Hände waren ineinander verschränkt, und bei jedem hin und her hopsen wurde er und vor allem sein Arm hin und hergezogen. Ebenso fragte er sich, was er Luffy versehentlich gegeben hatte, dass der so gut gelaunt und voller Energie ihn durch die Gegend zerrte. Wenn er Luffy nicht ein wenig bremsen und immer wieder zurückziehen würde, wäre der Kleinere schon auf und davon. »Willst du mir den Arm abreißen? Du kleiner Flummi.«, hakte er lieber nach - in der Hoffnung das Luffy wie sonst auch, weniger an ihm herumzerrte. Luffy blieb nach dem nächsten Hopsen neben ihm stehen und neigte den Kopf und schaute von seinem Arm zu ihren Händen. »Nein, natürlich nicht, aber… ich freue mich einfach so sehr bei dir zu sein.« Dem konnte er schlecht widersprechen, er freute sich selbst das Luffy bei ihm war. Ihr Date und die Besichtigung der Stadt näherte sich Stunden später ihrem Ende, als die ersten Gewitterwolken aufzogen. Und weil Luffy mittlerweile vergeblich versuchte sein Magengrummeln zu unterdrücken. Sie entschieden sich spontan unterwegs etwas mitzunehmen, was sie später essen wollten. Kurz darauf waren sie wieder in der Wohnung während draußen die Regentropfen gegen die Fenster prasselten und der Wind um die Häusergassen und Straßen zog. Immer wieder erhellten Blitze den dunklen Himmel, worauf das dazugehörige Donnergrollen immer kürzer aufeinander folgte. »Das Gewitter ist direkt über uns.«, verkündete Luffy, der sich auf den breiten Fenstersims im Wohnzimmer gesetzt hatte, um das Gewitter zu beobachten. Hingegen reichte Law diesem einen heißen Kakao, ehe er sich neben Luffy an die Wand lehnte und selber an einer Tasse Kaffee nippte. Indirekt hinderte er so dass ihm Luffy vom Sims fallen konnte. Ein weiterer Blitz ging unmittelbar hinter den Häusern nieder, wodurch sie das Donnergrollen vibrierend wahrnahmen. »Woah~ Der war ja nahe.«, kommentierte Luffy, der von dem Kakao nippte bevor er einen größeren Schluck nahm. »Sicher, dass du da auf dem Fenstersims während eines Gewitters sitzen willst?«, bei der Frage stellte Law seine halbleere Tasse an die Ecke des Sims, und schob die Arme unter und um Luffy. Luffy schmunzelte ihm glucksend entgegen. »Angst das mir was passiert?« Mehr unbewusst lehnte Law den Kopf gegen Luffy. »Nachdem dir schon so viel passiert ist… ähm ja! Ich will dich schließlich in einem Stück heiraten und behalten.«, antwortete er eher knurrend und schmollend. Noch mehr Angst und Sorgen wollte und brauchte er wirklich nicht mehr. Luffy blinzelte ihm entgegen, während ein weiterer Blitz niederging. Im nächsten Moment stellte der seine eigene Tasse zu der von Law und drehte sich so, dass seine Beine vom Sims baumelten und Law die Arme richtig um Luffy legen konnte. »Kannst du das nochmal sagen?«, bat Luffy ihn und als er den verlegenen und geröteten Blick von Luffy sah, wusste er auch so dass der Herzklopfen hatte. Bevor er seinem Freund antwortete zog er diesen vom Sims in seine Arme und drückte Luffy fest an sich. »Meinst du, weil ich es dir heute zu wenig gesagt habe?«, schmunzelte er schief und küsste Luffy am Hals, eine der wenigen Schwachstellen, wo Luffy sich selber immer enger an ihn schmiegte und drückte. »Du hast heute Vormittag gemeint, dass du gerne kuscheln willst…«, er brach schmunzelnd ab, als Luffy ihm so heftig die Arme um Hals und Nacken legte, dass ihm kurz der Atem stockte. »Das deute ich mal als ein ja.« Im Schlafzimmer sah Law von Luffy zum Bett, dem zerwühlten und chaotisch hinterlassenen Bett. »Mhmm~«, statt lange darüber zu grübeln ließ er Luffy einfach in dieses Durcheinander aus Decken und Kissen plumpsen. Kurz besah Luffy ihn mit einem Schmollmund bevor sie zumindest die Kissen wieder an die richtigen Stellen legten. Dann streckte Luffy den Arm aus und deutete ihm sich auf das Bett zu setzen oder mehr zu legen. Für einen Moment blieb er stehen und lehnte sich nur über Luffy, der immer grummeliger dreinblickte. »Traffy!! Leg dich da hin! Jetzt!«, murrte und forderte Luffy von ihm und zog sogleich einen Flunsch. Law blickte kurz an Luffy und anschließend an sich selber hinab. »Darf ich mir noch die Sachen ausziehen oder willst du das übernehmen?«, oh je, das hätte er nicht vorschlagen sollen!, dachte er als Luffy ihn am Unterarm und Jeansbund packte und zu sich auf das Bett zog. Irgendwie hatte er es geschafft nicht ganz auf Luffy zu fallen, sondern sich abzufangen. »Verrückter Kerl.«, kommentierte er diese Aktion und legte sich richtig neben Luffy, so wie er war. Seine Klamotten würden in wenigen Minuten sowieso irgendwo neben dem Bett landen. Manchmal war er auch überfragt, was in Luffys Kopf vorging, der sich immer mehr an ihn kuschelte. »Willst du mich aus dem Bett kuscheln?«, hakte er teilweise im Ernst und zugleich schmunzelnd nach, da Luffy es nachprüfte. Er lag bis auf wenige Zentimeter an der Bettkante. Nun wo Luffy wohl auffiel was der tat schob Law diesen in Richtung Wand, wodurch Luffy zwischen Kissen und ihm lag. »Ich hoffe du weißt, dass du hier nicht so schnell wieder rauskommst.«, verkündete er, während Luffy ihm ins Ohr gluckste und ihn mehr an sich zog. »Du aber auch nicht!«, dabei wackelte Luffy mit den Brauen. »Dem bin ich mir bewusst… ebenso auch wohin deine Hände wandern.« Wieder gluckste Luffy und machte mit seinem Vorhaben weiter. »Ich bin gerade nur unschlüssig, ob du kuschelsüchtig oder kuschelbedürftig bist?«, die Frage stellte er sich öfter. Luffy neigte den Kopf und schien die Antwort darauf zu wissen. »Beides, aber nur mit dir!« Über die Antwort schmunzelte Law schief. »Wir wissen beide das es heute nicht nur beim Kuscheln bleibt…«, schon sah er wie Luffy leicht verlegen wegblickte.   ▬×▬×▬   Grausam kündigte ein altvertrauter Klingelton das Ende des Wochenendes an. Schlaftrunken murrte Luffy, zog die Beine an und versuchte sich an Law zu schmiegen. Sanft bekam er einen Kuss aufgedrückt, wodurch er etwas wacher wurde. »Morgen süßer Schatz…«, blinzelnd öffnete Luffy die Augen und versuchte Law daran zu hindern aufzustehen. Seine ausgestreckte Hand streifte Law nur, um Sekunden und Zentimeter war er zu langsam gewesen seinen Freund festzuhalten. »Manno~«, Murrend zog er die Decke ein wenig höher. »K-Kannst du nicht schwänzen?«, fragte er gähnend. Aussichtslos, dachte er und rieb sich den Schlafsand aus den Augenwinkeln. Dabei beobachtete er wie Law sich bereits daran machte sich für den Tag anzuziehen. Halb angezogen drehte sich Law zu ihm und schmunzelte schief. »Du schaust richtig drollig schmollend drein.« Wieder streckte er die Hand nach Law aus, was diesen zum prusten brachte. »Du weißt, dass ich zur Uni muss.«, fing Law an, wodurch er Hand und Arm sinken ließ. »Ja, das weiß ich auch.«, seufzte Luffy. Langsam befreite er sich aus der warmen Bettdecke, die er sich beim Aufsetzen zumindest noch leicht bedecken ließ. Wieder rieb er sich über die Augen, irgendwo war noch hartnäckiger Schlafsand im Augenwinkel. Ein unterdrücktes Grunzen ließ ihn aufblicken, während sich Law auf die Bettkante neben ihn setzte und ihm über Stirn und Schläfe strich. »Du siehst ziemlich zerzaust aus.«, merkte Law an. Kurz hielt Luffy inne und blickte mit einem Seitenblick zu Law. »Wessen schuld das wohl ist…«, er sah an sich und auch an Law deutliche Spuren der letzten Nächte. Da begegnete er diesem schelmischen Grinsen und Feixen seines Freundes, der sich ein wenig über ihn lehnte. »Mein süßes zerzaustes Klammeräffchen.«, amüsierte sich Law über ihn. »Komm noch näher und ich ziehe dich zurück ins Bett.«, obwohl er es wie eine Drohung klingen lassen wollte, misslang es. Seine Stimme brach noch vor Müdigkeit. Stattdessen wurde er von Law geküsst. »Ich kann dich nur schlecht einfach mit zur Vorlesung nehmen.«, schmunzelte Law. Leicht murrte Luffy und versuchte sich aus der Decke zu befreien, auch wenn er gerade nichts anhatte. »W-Wann…«, er räusperte sich. Kurz griff er sich an den Hals. Sogleich sah er den Blick von Law mit hochgezogener Braue. »Ich bin schon nicht krank.«, nur heiser und eben erst aufgewacht, dachte er selbstverteidigend. »Wann genau musst du denn losgehen?«, hakte er nach und schwang die Beine aus dem Bett. Weiter kam er nicht. Law legte den Arm um ihn und schaute sich ihn kurz an. Wie so oft wollte Law wohl sichergehen, dass er nicht wirklich krank sei. Er griff nach den warmen Händen von Law und nahm diese von seinem Gesicht. »Mir geht es gut, ehrlich. Bin nur etwas müde.«, dabei sah er leicht bedröppelt auf. Genau das wollte er nicht, dass Law sich wieder Sorgen machte. Mit einem tiefen Atemzug und Seufzen setzte er sich auf den Schoß seines Liebsten. »Sicher, dass du dich so auf mich setzen solltest?«, hakte Law grinsend und wohl wissend nach. »Solange du dir keine Sorgen machst, riskiere ich es einfach.« Nun hörte und spürte er wie Law an seinem Hals seufzte. »Blöd, dass ich jetzt nicht so viel Zeit für dich habe.«, dabei strich Law über seinen Rücken und Seiten. »Was wirst du eigentlich machen, wenn ich in der Vorlesung bin?«, wollte der von ihm wissen. Ein klein wenig wollte Luffy es noch genießen und schweigen. Nur wusste er auch, dass Law sich Zeit nahm. »Ich habe genügend Hausaufgaben, Ausarbeitungen, zwei Referate und so, um mich zu beschäftigen.«, gab er schließlich zu. Zwar hatte er nicht für alle seiner Fächer und Kurse Aufgaben über die Ferien bekommen. Allerdings würden die Ausarbeitungen und Referate schon allein ein bis zwei Tage jeweils in Anspruch nehmen. Ein missbilligendes Knurren erklang unmittelbar neben ihm. »Übernimm dich bitte nicht. Wir wissen beide, wie so was bei dir endet.«, bat Law ihn und drückte ihn wieder Küsse auf Stirn, Wange und Mund auf. Leicht gluckste Luffy darüber und umarmte Law. »Ich habe einen groben Plan und na ja, mal sehen wie ich vorankomme.«, leicht schmunzelte er darüber. Allerdings wusste er auch, dass einiges seine volle Aufmerksamkeit wollte. Seufzend drückte er sich gegen Law, den er fester umarmte. »Ich liebe dich so sehr.« Er fuhr ein wenig zappelnd zusammen und schüttelte die aufkommende Gänsehaut ab, während er den warmen Atem am Hals und Nacken spürte. »Ich dich auch Süßer. Wie hast du es mal beschrieben bis zum Ende der Galaxie und ein bisschen weiter oder so?«, erwiderte Law es und brachte ihn dadurch zum schmunzelnden Glucksen. Nur hörte er auch wie Law seufzte. »Wir können noch zusammen kurz frühstücken, aber danach muss ich wirklich los.«, bot Law ihm an. Widerwillig nickte Luffy. Minuten später hatte er sich soweit angezogen und auch frisch gemacht, dass er später in Ruhe lernen und Hausaufgaben machen könnte. Sein Blick musterte Law, der sich aufmerksam etwas durchlas und ein anderes Buch mit in den Rucksack packte. Moment mal, dachte Luffy und stellte sein Glas Wasser ab. »Wann bist du denn nachher wieder da?«, wollte er nochmal wissen, wodurch Law den Rucksack in die Küche stellte und auf irgendwas blickte, was wie ein Plan aussah. »Gegen 13 oder 14 Uhr, wenn der Prof nicht überzieht.«, meinte Law antwortend. Nun blickte Luffy auf die Uhr und verzog die Lippen. »Nicht schmollen Schatz. Ich bin schon froh das ich die Nachmittage diese Woche freibekommen habe.« Kopfschüttelnd sah Luffy nun zu Law. »Ich schmolle nicht, aber…«, sein Blick wanderte zu dem Plan, der wohl Laws Stundenplan und nachmittags an mehreren Tagen mit Diensten vollgepackt war. Wieder sah er zu Law. »Übernimm dich selber bitte auch nicht.«, bat er seinen Freund, der ihm entgegen schmunzelte. »Ein wenig rührend ist es schon, dass gerade du dich um mich sorgst, wo du dich selber so oft übernimmst.«, das Schmunzeln von Law wurde ein wenig sanfter. »Die grün markierten Nachmittage sind in der A-Woche und die gelb markierten sind meine Dienste in der B-Woche. Ich bin nicht jeden Nachmittag arbeiten. Sonst hätte ich gar keine Zeit fürs lernen oder für meinen süßen Schatz.«, erklärte und erzählte Law ihm, nur blickte dieser selber auf die Uhrzeit. »Du musst los oder?«, hinterfragte Luffy. Wie zur Antwort zog Law ihn in eine Umarmung, die er erwiderte. »Du weißt das ich dich mitnehmen würde, wenn es erlaubt…«, als Law mitten im Satz abbrach und nachdenklich dreinblickte neigte Luffy fragend den Kopf. »Wäre es wirklich verboten, wenn ich dich dahin begleiten würde?« Einer seiner eigenen Vorhaben schlich sich vom Hinterkopf nach vorne. Sogleich änderte sich der Gesichtsausdruck von Law, der ihm einen stürmischen Kuss aufdrückte. »Ich werde mal nachfragen, ob ich dich mal als Besucher mitbringen darf.«, meinte Law da zu ihm. »Hast du frecher Kerl noch ein zwei Minuten?«, wollte Luffy nun schmollend wissen. »Für dich doch immer.«, feixte Law ihm entgegen, den er zu sich nach unten zog, um ihn zu küssen. Bevor er Law losließ biss er diesen in Zunge und Unterlippe. »Friss mich doch nicht gleich.«, schmunzelte Law ihm entgegen. »Mein Traffy darf nur ich anknabbern!«, sagte er eher grummelnd. Wer weiß von wem er wirklich schon angebaggert wurde?, dachte Luffy etwas verbissen. Law hob sein Kinn leicht an. »Ich kenne diesen Blick…Schon vergessen das ich bereits vergeben bin? Und zwar an so einen süßen und verrückten und sehr kuschelsüchtigen Kerl, der mir mehrmals den Kopf verdreht und gerne mein Herz stiehlt.«, während dieser Worte spürte Luffy wie sein Herzschlag kurz stolperte und er nun Herzklopfen hatte. »und auch verlobt!«, ergänzte Luffy verlegen. Ein schiefes Schmunzeln zeichnete sich in Laws Gesicht ab. »Außerdem habe ich wohl ein paar Beweise, dass ich sehr geliebt werde.«, zwinkerte Law ihm entgegen. Kurz fragte sich Luffy, was Law meinte als sein Blick auf die Knutschflecke fiel. »Verdeckst du die nicht?«, wollte er wissen. »Nö, wieso sollte ich. Das hält diese hartnäckigen Kommilitonen vielleicht endlich von ab, mich zu nerven.« Nun war Luffy skeptisch und auch ein wenig besorgt. »Wissen die anderen das du verlobt bist?«, hakte er nun nach, zur Sicherheit. »Ganz wenige, die meiste Zeit ist jeder für sich und versucht mitzuschreiben und zu verfolgen, was die uns da lehren.«, meinte Law, der ihm noch einen sanften Kuss aufdrückte, bevor er von dem losgelassen wurde. »Jetzt muss ich wirklich los, oder ich komme zu spät.«, grinste Law schief und stahl ihm einen weiteren Kuss. Murrend beobachtete Luffy wie sich Law zu ende anzog und den Rucksack nehmen wollte, den er hinter sich gestellt hatte. »Süßer…«, für Sekunden wollte Law wohl mit ihm schimpfen ehe der seufzte. »Ich bin nachher wieder da.«, versprach Law ihm. »Das weiß ich.«, meinte Luffy und begleitete Law zur Haustür. »Aber-«, seine Widerworte erstarben im Ansatz als Law ihn dieses Mal küsste und leicht in die Unterlippe biss. »Stell keinen Blödsinn an, und versuche bitte nicht allein zu kochen.«, bat Law woraufhin Luffy die Augen verdrehte. Er wollte länger mit Law reden und diesen aufhalten, zeitgleich wollte er auch nicht das dieser Ärger bekam. »Bis dann…«, sagte er stattdessen. »Ich liebe dich…«, zur Antwort bekam er noch einen weiteren Kuss aufgedrückt, was etwas untypisch für Law war. »Ich dich auch… bis nachher.« Sekunden später fiel die Tür hinter Law ins Schloss und Luffy schmollte dennoch. Minuten vergingen bevor er allein in der Küche sein Frühstück aufaß und den Abwasch machte. Wirklich lange lenkte er sich mit dem Aufräumen nicht ab. Im Flur blickte er zur Haustür und verzog schmollend den Mund. »Manno…«, seufzte er und begab sich ins Wohnzimmer. Schließlich hatte er wirklich einige Hausaufgaben auf, die er machen musste und sollte. Die Frage, die sich ihm stellte mit was fing er an? Ja, er hatte etwa einen groben Plan, mit was er anfangen würde. Die Ausarbeitungen und die Recherche für die Referate würden erst einmal hintenanstehen. Am einfachsten erschienen ihm die Aufgaben für Mathe, Wirtschaft und Geschichte. Schließlich betraf das Zahlen und rechnen. Zwischendurch hatte er sich mit seinem Lehrbuch, Tablet und Block auf das Fenstersims gesetzt. Dennoch nahmen diese Aufgaben mehr Zeit in Anspruch wie er gedacht hatte. Sein Blick schweifte nach draußen, wo dunkle Wolken aufzogen und ihm immer mehr Tageslicht nahmen. Er rieb sich die Nasenwurzel und lehnte sich an die kalte Fensterscheibe während er die Fakten durchlas. Die wichtigsten Daten notierte er sich und auch die Jahreszahlen. Unterdessen fielen die ersten Regentropfen und prasselten gegen das Fenster. Sein Blick schweifte auf sein Handy, fast 14 Uhr. »Muss das sein?«, fragte er den Regen, schließlich müsste Law nun durch diesen Regenschauer nach Hause gehen. Nach Hause?, fragte er sich. Noch war diese Wohnung für ihn kein Zuhause, aber es fühlte sich wie eines an, wenn Law bei ihm war. Da es draußen immer dunkler und weniger Tageslicht ins Zimmer warf, legte er seine Sachen zusammen und war dabei vom Sims runter zu hopsen als er die Haustür hörte. Im Flur wurde das Licht eingeschalten und Luffy blieb wo er war. Da ist jemand ziemlich nass geworden, dachte er, während er die leicht fluchenden Worte aus dem Flur hörte. Einen Moment war es dann still und da Luffy kein Licht eingeschaltet hatte, saß er mehr oder weniger im dunklen Zimmer. »Luffy?«, rief Law sehr fragend, der auch in den anderen Räumen wohl nach ihm schaute. Er rollte schmunzelnd die Lippen ein und versuchte still zu sein. »Wo steckst du süßer Kerl?«, fragte Law weiter und ihm rutschte ein Glucksen heraus. Von seiner Position aus beobachtete Luffy wie Law ins Wohnzimmer blickte. »Was machst du denn dort?«, fragte Law, der das Licht ausließ und auf ihn zu kam. »Hausaufgaben…«, schmunzelte Luffy und wollte Law umarmen, und zögerte. »Du bist ja klatschnass… und kalt.«, ihn störte nicht die Nässe, sondern die Kälte. Dafür wanderte Law mit den Händen unter seinen Pullover, wodurch er keuchend zusammenzuckte. »Du bist ein Eiszapfen.«, normalerweise war er derjenige, der sich an Law wärmte und nun wärmte sich Law an ihm. »Ich wüsste da etwas, was mich wärmen würde…«, grinste Law ihm fies entgegen. »Mach mich nur nicht gleich so kalt.«, bat er grummelnd und verschloss ihre beider Lippen mit den eigenen und zog Law näher an sich, und spürte zwar die Nässe, aber weniger die Kälte. Dafür spürte er eher ein anderes Gefühl und löste sich von Laws Lippen. »Wärmst du mich richtig, mein Schatz?«, fragte Law mit einem Blick, der ihm vertraut war. »Was du brauchst ist eine heiße Dusche…«, meinte Luffy und wurde im selben Moment von Law vom Sims gehoben und in Richtung Badezimmer getragen. »So war das nicht gemeint.«, feixte Luffy glucksend. Selbst wenn er sich wehren würde, würde er nur wieder eingefangen werden. »Wie waren deine Vorlesungen?«, wollte er ausweichend wissen, während Law anfing ihn auszuziehen. »Ganz okay… mir brummt nur ein wenig der Kopf von der Ladung Wissen.«, antwortete der ihm, und machte weiter. Sein Blick schweifte minimal zur Tür, und sein Kinn wurde leicht angehoben. »Nicht abhauen, bitte…«, bat Law ihn mit einem Blick, der ihn zweifeln ließ. »Wer von uns beiden ist hier gerade kuschelbedürftig?«, hakte er nach und schüttelte den Kopf über seinen Freund, der ihre Sachen mit den Fuß zur Seite schob. »Ich darf das auch mal sein.«, entschied Law und zog ihn in dessen Arme. »Du bist so kalt.«, beinahe bibberte er. »Mir ist mein warmer Traffy wirklich lieber.«, kurz schmollte er darüber und zog seinerseits Law schnell in die Dusche und drückte diesen einfach an die Fliesen. Immer wieder grummelte er während er über den kalten Körper seines Freundes strich. »Kommt es mir nur so vor, oder nagelst du mich gerade wirklich fest?«, hakte Law schief grinsend nach, der das Wasser über ihnen anstellte, sodass Luffy nicht mehr einfach aufsehen konnte. Hingegen rückte er sich selber dahin wo er sein wollte. »Du wolltest doch das ich dich richtig wärme.« Er hörte, wie Law schluckte. Er bekam eine Gänsehaut als er die warmen Lippen von Law an seinem Ohrläppchen spürte. »Halt dich nicht zurück, Süßer.« »Das hatte ich auch nicht vor.«, schließlich hatte er seinen Liebsten am Haken und sehnte sich selbst nach dessen Nähe.   ▬×▬×▬   Die nächsten Tage gewöhnte sich Luffy daran von Law für wenige Stunden getrennt zu sein. Während Law die Vorlesungen besuchte und in der Uni war, beschäftigte sich Luffy selbst um seine Schulaufgaben. Seine regulären Hausaufgaben hatte er bereits fertig und arbeitete an der Recherche und Ausarbeitung seiner Referate. Allerdings sank er erschöpft und ratlos über denen für Geo zusammen. Da hatte er sich extra die nötigen Seiten aus seinen anderen Schulbüchern abgescannt und dann fehlten da dennoch Informationen! »Opa lacht mich doch aus, wenn ich dem sage, dass ich nicht weiterkomme.«, andererseits wusste er auch nicht, wie er nun vorgehen sollte. »Da hilft nur eines…«, er schrieb Garp und teilte diesem sein Leid mit. Lange musste er nicht auf eine Antwort warten. „Dann besuche die Bibliothek der Uni. Die haben sicher das ein oder andere Buch, was dir da weiterhilft.“ Einen längeren Moment überlegte Luffy, ob er zur besagten Bibo gehen sollte. Er kam ja wirklich nicht weiter. Das andere Problem war, er wusste weder wo der Campus noch wo die Bibliothek genau war? Eine weitere Nachricht traf ein. „Vorausgesetzt das dich der Bengel nicht vorher abfängt.“ Diese Smiley-Kombination aus dem grinsenden und lachenden Emojis sagten ihm, dass sich sein Opa doch über ihn lustig machte. »Was macht der eigentlich?«, schließlich hatte Garp gerade sturmfrei. Ferien hatte der weniger, dass wusste Luffy aus Erfahrung. »Dann gehe ich eben zur Bibo.«, sonst würde er dieses Referat nicht fertigbekommen. Und Ärger mit dem eigenen Opa wollte er auch nicht bekommen! Nach einigem hin und her mit der Tram erreichte er den Campus der Uni und schaute nach der Beschilderung nach der Bibo. Dafür schweifte sein Blick über die Wege, aber seinen Freund sah er nicht. Und die letzten Nachrichten waren noch ungelesen. Seufzend und ein wenig schmollend begab sich Luffy nach einer anderen Erledigung in die Bibliothek. »Entschuldigung… wo finde ich die Bücher zu Geographie?«, fragte er an der Anmeldung, da er nicht die ganze Bibo nach einer Abteilung durchsuchen wollte. »Die Geographie Abteilung befindet sich in der fünften Etage, im rechten Flügel unter G … kurz nach der Abteilung für Geschichte. Halte dich nach den Exponaten links.«, wurde ihm erzählt. Das Einzige, was bei ihm hängen geblieben waren, fünfte Etage und rechts… Im Fahrstuhl sah er eine Übersicht der Abteilungen. »Diese Bibliothek ist ja riesig.«, sein Blick schweifte eher unbewusst auf den Musikbereich. Nur rollte er die Lippen ein. Irgendwie fühlte er sich verloren zwischen ganzen Gängen aus Bücherregalen voller Fachliteratur. In der richtigen Abteilung fand er direkt mehrere Bücher zu seinem Thema. Irgendwann schmerzte ihm die Hand vom Schreiben, sowohl per Tablet, als auch auf dem Papier in seinem Block. Für einen Moment wollte er eine kurze Pause machen und trank etwas Wasser. »Wenn das keine 15 Punkte werden, bin ich Opa bis Weihnachten böse…«, er hatte sogar eine recht akzeptable Landkarte gezeichnet hinbekommen. Gut, er hat sie vom Buch abgezeichnet und so, aber er hat nicht einfach copy and paste verwendet. Er arbeitete noch ein wenig weiter an der Präsentation und merkte nicht einmal wie ihm die Augen zufielen und sein Kopf auf die Tischplatte sank. Ein vibrierendes Geräusch weckte ihn langsam und er hob den schmerzenden Kopf. »Urgh~ …verflixt ich bin eingenickt…«, grummelte er und spürte das Vibrieren seines Handys. Sogleich nahm er den Anruf entgegen. »H-Hey~«, »Na endlich gehst du an dein Handy…«, knurrte Law ihm grummelnd ins Ohr. »Wo bist du denn?«, wollte Law direkt wissen. »Ich bin in der Bibo von der Uni.«, meinte er, doch etwas stimmte nicht und er sah auf sein Handy. Anruf abgebrochen?, fragte er sich ehe er sah wie sich sein Handy abschaltete. »Nein… ausgerechnet jetzt?«, er rieb sich die Stirn. Wie viel hatte Law noch mitbekommen? »Verflucht nochmal.«, er hasste es seinen Liebsten Sorgen zu bereiten. „Werte Besucher bitte begeben sie sich zu den Ausgängen, die Bibliothek schließt in fünf Minuten. Sie haben noch die Möglichkeit im Foyer Fachbücher auszuleihen.“, erklang eine Durchsage. Nun lief es ihm kalt den Rücken runter. »Wie spät ist es denn?«, fragte er sich und schaute auf sein Tablet. 18:55 Uhr! Er war fast sechs Stunden in der Bibliothek gewesen und hat fast zwei Stunden geschlafen. Er sprang vom Stuhl auf und drehte sich um. »Ich muss so schne-«, er war gegen das Bücherregal neben sich gestoßen und hielt sich den nun schmerzenden Kopf. »Au~«, er schaute das Regal böse grimmig an ehe er seufzte. »Ich muss einfach zurück zur Wohnung und dann…«, beim zusammenräumen seiner Sachen fiel ihm ein, dass er nicht wusste, mit welcher Verbindung er zurückfahren musste. Hinwärts hatte er sein Handy dafür verwendet. Unruhestifter hallo, lange nicht gesehen, dachte er zu sich selber. Er fand langsam den Weg in Richtung Treppenhaus, wo eine Bibliothekarin ihm entgegenkam und leicht schmunzelte. »Keine Sorge das passiert jedem Mal.«, meinte diese zu ihm und deutete auf seine Wange. »Auf welchen dicken Wälzer bist du denn eingenickt?«, statt die Frage zu beantworten merkte er, dass er einen Abdruck vom Buch wohl noch hatte. »Ähm… dürfte ich vielleicht jemanden anrufen?«, fragte er verunsichert. Seit einer Weile hatte er in der Schutzhülle seines Handys einen Zettel mit den wichtigsten Nummern. Die Frau legte den Kopf nachdenklich schief. »Ich glaube das ist nicht erlaubt, und ich muss auch weiter noch die anderen Abteilungen durchgehen, um zu sehen, ob noch jemand oben ist.« Mit hängenden Schultern trat er auf die Treppe und drehte sich nochmal zu der Frau. »Wissen sie vielleicht, wie ich von hier aus zum Whiteplace komme?« Bei seiner Frage blickte die Frau von den höheren Stufen zu ihm. »Mit der Linie 5, glaube ich.« Nickend drehte sich Luffy um und ging weiter. Linie fünf also, das musste er sich merken. »Ich weiß schon wieso Law eher mit dem Motorrad zur Uni fährt statt die Bahn zu nehmen.«, grummelte er als er die Haltestelle in die Richtung verließ in die er musste. An der Wegkreuzung blickte er nach den Straßennamen und wusste nicht, ob er jetzt schon nach links musste oder erst die darauffolgende Straße. Er achtete auf den Verkehr und überquerte die Straße und ging geradeaus. Kurz vor der nächsten Hausnummer wurde er von hinten festgehalten und umarmt. Ihm schlug das Herz bis zum Hals, während er den Kopf leicht nach hinten drehte. »Wo warst du denn?«, knurrte Law ihm ins Ohr bevor dieser seufzte und ihn fest umarmte. Ja, er hatte seinem Freund Sorgen bereitet. Mal wieder. »Gut, dass du mich immer findest…«, seufzte er seinerseits und lehnte sich an Law. Langsam drehte er sich in Laws Armen und legte seine um Law. Er hob den Kopf, als Law diesen leicht anhob und ihm über Stirn und Schläfen strich. Zischend zuckte er zusammen. »Ahh~ Au…«, und wich der Berührung aus. Er legte seine eigene Hand an die schmerzende Stelle. »Ich bin vorhin gegen das Bücherregal in der Bibo gerannt, mit Anlauf.«, erklärte er während Law den Kopf seufzend hängenließ. »Was dagegen, wenn ich meinen Liebsten nach Hause trage?«, fragte dieser und drückte ihm einen sanften Kuss auf die schmerzende Stelle. »Du siehst nämlich aus, als würdest du mir jeden Moment entweder umkippen oder einnicken.« Luffy schaute leicht auf. »Klammeräffchen…«, sagte er nur und sah wie Law leicht schief schmunzelte. Für einen Moment zumindest. Anschließend hob Law ihn hoch und er schmiegte sich diesen. »Ehrlich, ich bin drauf und dran Dragon zu fragen, ob er mir ein eigenes GPS-Gerät für dich gibt.«, grummelte Law. Wirklich übel konnte er es diesem nicht nehmen. In der Wohnung streifte er sich die Sneakers von den Füßen und blieb in Laws Armen. Vorsichtig wurde er im Schlafzimmer auf das Bett gesetzt und sogleich unter einem blendenden Licht von Law genauer angesehen. »Du blendest mich…«, er kniff die Augen leicht zusammen, während Law über eine spürbare Erhebung strich. Sie seufzten beide gleichzeitig. »Ich hole dir was zu kühlen du kleiner Tollpatsch und du bleibst ja hier sitzen!«, wies Law ihn an. Er setzte sich in einen bequemen Schneidersitz und stellte den Beutel neben das Bett. Vorsichtig und mit Vorwarnung legte Law ihm das Kühlpad über Stirn und Schläfe. »Also, wo warst du denn?«, wollte Law immer noch wissen. Bevor er antwortete schob er Laws einen Arm zur Seite und setzte sich seitlich auf dessen Schoß. Das kühlende Pad lag wieder an seiner ramponierten rechten Schläfe. »Ich war wegen der Ausarbeitung für mein Referat in der Bibo… bei der Uni.«, erzählte er und auch, wie es dazu erst kam. Law legte den Arm anders um ihn. »Wieso hast du mir das nicht geschrieben?«, bei der Frage blickte Luffy fragend auf. »Ich habe dir eine Nachricht auf den Schreibtisch hinterlassen und dir auch vorhin geschrieben.«, um nachzusehen holte er sein Handy hervor, welches noch immer aus und k.O. war. Law holte seinerseits das eigene Handy hervor und schaute nach. »Seltsam… die Nachrichten kamen erst an, als ich los bin um dich zu suchen.« Nun war es ihm egal, ob die Nachrichten ankamen oder nicht. Er war wieder bei Law und nur das zählte für ihn, im Moment. »Mir brummt der Kopf.«, gab er murrend zu und rieb sich über die Nasenwurzel. Im nächsten Augenblick schwand der Schmerz ein wenig als er die warmen Lippen von Law an seiner Schläfe spürte. Er drehte sich anders und legte die Arme und Beine um Laws Rücken. »Ich war nicht nur in der Bibo…«, fing er an zu gestehen. Dabei lehnte er eher niedergeschlagen den Kopf gegen Laws Brust, der ihn umarmte. »Hey, was ist denn los?«, fragte dieser, als er sich zusammenriss nicht zu schluchzen. »Ich war bei der Studienberatung der Uni… wegen…«, er krallte sich in den Stoff von Laws Hoodie, der sein Kinn leicht hob. »Wegen was denn?«, wollte Law geduldig wissen. »Atme mal tief durch und dann erzählst du mir, was du bei der Studienberatung erfahren hast.« Nach gut sieben tiefen Atemzügen blickte Luffy auf. »Ich war bei der Studienberatung, weil ich gerne an dieselbe Uni gehen mag, wie du… um bei dir zu sein!«, gestand er und sah wie Law die Brauen hob und schmunzelte. Luffy blickte weg und wich so dem Blick von Law aus. »Mittlerweile denke ich, dass ich es aufgeben sollte Pianist zu werden. Ich mein jeder zweite spielt Klavier und gefühlt jeder dritte kann singen oder Texte zu Liedern schreiben. Ich hebe mich nicht ab.«, erzählte er und sah, wie Law skeptisch die Brauen und schließlich sein Kinn anhob. »Halt mal kurz die Luft an. Ich kenne absolut niemanden, der musikalisch auf so einen hohen Niveau Klavier spielt wie du. Geschweige denn Songtexte schreiben kann. Selbst die Texte vom Theaterstück waren fast ausschließlich von dir.«, zählte Law ihm auf. Eine Träne stahl sich seine Wange hinab. »Ich kann aber nicht an dieser Uni studieren…«, platzte ihm heraus. Er konnte nicht! »Ich würde die Aufnahmeprüfung nicht schaffen und entspreche auch nicht den Anforderungen oder diesen Kriterien, die die verlangen…«, es war für ihn schon zum Verzweifeln. »Luffy… wieso solltest du den Anforderungen nicht entsprechen?«, wollte Law wissen. Leise seufzte Luffy. »Die fordern das man mindestens drei Instrumente spielen kann. Ich spiele seit ich vier bin Klavier, ja. Aber sonst. Das bisschen, was ich Gitarre spielen kann, habe ich durch dich gelernt, aber das… das entspricht nicht dem Niveau, was die verlangen.« Wieder lehnte er sich an Law, dieses Mal, weil ihm der Kopf schmerzte. »Ich will doch nur bei dir sein können… ist das wirklich zu viel verlangt?«, fragte er zwar, aber erwartete keine Antwort. Einen Moment später hörte er, wie Law in seinen Nacken seufzte und ihn leicht hochhob, weil Law sich nach hinten an die Wand lehnte. »Ich sage es nur ungern, aber wenn die dich hier nicht nehmen… jede andere Uni mit angesehenen Musikfakultäten würde sich um dich reißen. Und das sage ich nicht nur einfach daher. Du hast und bist ein gewaltiges Musiktalent.«, erzählte Law ihm während der ihm über Rücken und Seiten strich. »Es reicht denen nicht, dass ich Wettbewerbspianist bin oder nun zweimal infolge den Komponisten Wettbewerb gewonnen habe. Es ist nur ein Instrument, wo die-«, Law stoppte ihn und hielt ihm den Mund zu. »Hast du eben gesagt das du den Komponisten Wettbewerb erneut gewonnen hast?« Luffy nickte und nahm die Hand von Law von seinem Mund. »Ja, habe ich.«, dann seufzte er. »Ich wollte dir eigentlich so vieles erzählen und es nicht nur nebenbei erwähnen.«, schmollte er leicht. Law grinste ihm schelmisch entgegen. »Ich sag ja, Musiktalent. Und weißt du was… du gehörst mir.«, zwinkerte Law ihm frech grinsend entgegen. Luffy hielt sich kopfschüttelnd den Kopf und schmunzelte über Law. Sogleich bereute er es den Kopf geschüttelt zu haben und lehnte sich gegen Law. »Hey Traffy, bevor du mich behältst. Hast du eine Schmerztablette? Mir brummt der Kopf immer noch.«, er wurde sanft von Laws Schoß geschoben und bekam das Kühlpad gegen die Schläfe gedrückt. Dann hielt Law inne und musterte ihn. »Mir gefällt nicht, wie blass du gerade bist.«, dabei strich der über seine Wange. »Ich wollte und will dir keine Sorgen bereiten…«, gestand Luffy und lehnte sich selber an die Wand und drückte das Kühlpad gegen seinen Kopf. Einen Moment später gab das Bett neben ihm wieder nach und Law reichte ihm eine Schmerztablette, wie ein Glas Wasser. »Wenn es dir morgen nicht gut geht, bleibe ich bei dir… oder nehme dich mit zur Vorlesung.«, beim letzteren zwinkerte Law ihm entgegen und nahm ihm das fast leere Glas ab. »Dabei ist übermorgen unser Einjähriges.«, seufzte Luffy und zog die Beine an, während er gähnte. Ihm fielen für Sekunden die Augen zu und merkte das, als Law ihn an den Schultern berührte. »Nick mir nicht einfach ein.« Für einen Moment klang Law richtig vorwurfsvoll und blickte ihn schmollend an. »Dann komm her und kuschle mit mir.«, schlug Luffy vor und wollte Law zu sich ziehen. In der nächsten Sekunde kippte er gähnend in Richtung Kissen. Als er blinzelnd aufsah lag er in Laws Armen. »Wie war das nochmal mit dem nicht übernehmen?«, hakte Law nach bevor dieser seufzte. Mehr schlaftrunken zog sich Luffy die Sachen aus und kuschelte sich mit Decke in Laws Arme. Law legte ihm das Kühlpad wieder auf den Kopf und blieb neben ihm. »Hey Mondlicht… ich liebe dich.«, schmunzelte Luffy in die Decke. Der Blick von Law veränderte sich kurz und er bekam seinen Gute Nacht Kuss aufgedrückt. »Schlaf gut süßer Sonnenschein.« Leicht gluckste Luffy darüber und schmiegte sich an Law. Langsam schwanden die Kopfschmerzen und er sank in einen Traum.   Anleinen, einsperren, festhalten und nie mehr loslassen, ging Law seine Optionen und Möglichkeiten durch, seinen Liebsten daran zu hindern dauernd stiften zu gehen oder zu verschwinden. Seine Sorge galt nunmehr der deutlichen Erhebung der Beule an Luffys Kopf. Mit Anlauf gegen ein Bücherregal gerannt?, fragte er sich seufzend. »Du sollst dich doch heil lassen…«, flüsterte eher grummelnd zu seinem schlafenden Freund. So schnell würde er selber nicht schlafen. Gerade bei Luffys Vorgeschichte mit den ganzen Kopfverletzungen blieb er lieber aufmerksam, um gegeben falls den Notruf zu wählen. Das andere, was ihm selber Kopfzerbrechen bereitete war die Tatsache, dass die Musikfakultät solche extrem hohen Anforderungen an ihre Bewerber stellte. Selbst er hatte einige Anforderungen erfüllen und nachweisen müssen, und er war an der medizinischen Fakultät eingeschrieben. »Die wissen gar nicht was du alles kannst.«, knurrte er ungewollt und schaute sogleich, ob er Luffy versehentlich geweckt hatte, was nicht der Fall war. Der schmiegte sich nur anders an ihn. Er legte das mittlerweile lauwarme Kühlpad neben das Bett. Wie immer war es ein Geduldsspiel sich selber auszuziehen, wenn er von Luffy so festgehalten wurde. Zumindest die Jeans wollte er loswerden. »Du Klammeräffchen.«, schmunzelte er kopfschüttelnd. Als die Jeans ebenfalls neben dem Bett lag zog er Luffy und die Decke zu und über sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)