Sündiges Alphabet von Pragoma ================================================================================ Kapitel 1: A wie Anal --------------------- Drei Stunden saßen sie jetzt in diesem verdammten Auto und genauso lange würden sie gefühlt noch fahren. Pipino war bereits genervt, sah entsprechend aus dem Fenster und stöhnte, als er erneut eines dieser unzähligen Straßenschilder sah, die alle paar Kilometer an ihnen vorbeigezogen. Nach hinten wollte er nicht sehen. Auf dem Rücksitz saßen nämlich Kieran und sein neuer Lover. Hinter dem Steuer Kevin, der bereits seinen dritten Kaffee hatte und kein Stück wacher wirkte. Warum mussten sie auch so früh aufstehen und losfahren? Ach Arbeit, dazu in Bratislava und die glorreiche Idee, man könnte ja mal mit dem Auto fahren, statt zu fliegen. Pipino, der kurz Pip genannt wurde, rollte mit den Augen und sah danach auf die Uhr. Kurz vor elf. Viel zu früh an diesem Tag. Er brauchte dringend frische Luft und eine Raucherpause. "Können wir bitte am nächsten Parkplatz Rast machen? Ich muss dringend pullern und ich hab Schmacht", murrte Pip in Kevins Richtung. "Rauch halt im Auto", erwiderte dieser ruhig und fuhr mit mäßiger Geschwindigkeit weiter. "Ach und pinkeln tu' ich auch ins Auto, oder was?", brummte Pip schnippisch. "Oder besser noch, ich halt meinen Schwanz aus dem Fenster raus. Kommt bestimmt gut." Sofort ertönte von der Rückbank lautes Gelächter, was Pip nur noch wütender machte. Innerlich brodelte er bereits wie ein Vulkan, doch eine Hand, die sich auf seinen Oberschenkel legte, beruhigte ihn dann doch. Kevin kannte ihn einfach zu gut und wusste, wie er ihn beruhigen konnte. Das war schon immer so und nicht nur als sein Mentor. Pip grübelte vor sich hin, schenkte den beiden Witzbolden hinter sich keinerlei Beachtung mehr und kam langsam wieder runter. Er war dabei so in Gedanken, dass er nicht mal bemerkte, dass sie angehalten und Kevin die Wagentür zu seiner Seite geöffnet hatte. "Wor Alter, erschrick mich doch nicht so", grummelte Pip, als er merkte, was los war. "Du wolltest pinkeln", erwiderte Kevin darauf sachlich, trat zur Seite und ließ seinen Kollegen aussteigen. Pinkeln? Wohl eher würde er gleich dem Strahl eines Pferdes Konkurrenz machen, so drückte es auf seine Blase, erinnerte daran, wie dringend er austreten musste. Ohne auf Kevin einzugehen, stieg er aus und rannte zu den Toiletten rüber. "Er scheint es eilig zu haben", stellte der Jason amüsiert fest, während er sich die Beine vertrat. Kieran hingegen, lehnte sich gegen das Auto, strubbelte sich durch seine braunen Locken und sah Kevin schließlich an. "Wann sind wir da?" Fast klang er dabei wie ein quengelndes Kleinkind, was es nicht abwarten konnte, aber das war typisch auch Kieran. Er war der Jüngste, wirkte teils wie ein Teeny, dabei war er bereits 23 Jahre alt und wirkte optisch immer noch sehr unreif. Jason hingegen war typischer Playboy, wirkte mit seinen strohblonden Haaren und blauen Augen genauso und doch war er zahm wie ein Lamm. Und Pip? Klein, frech und hatte oft den Schalk im Nacken sitzen. Besonders waren aber seine grünen Augen, sein Lächeln, welches so breit werden konnte, dass man seine viel zu weißen Zähne sah. Ansonsten aber konnte er lieb sein, anhänglich und kuscheln war etwas, was Pip besonders oft brauchte und von Kevin bekam. "Kevin?" "Hm?" Einige Male blinzelte er Kieran entgegen, dann fiel ihm wieder ein, dass dieser wissen wollte, wie lange sie noch brauchen würden. "Vor heute Abend sind wir nicht da. Tut mir leid." "Och nöööö", murrte Kieran langzogen und blies bockig die Wangen auf. "Wo bleibt Pip eigentlich? Ist der ins Klo gefallen?" Jason hinter ihm fing an zu lachen. "So klein, wie er ist, würde mich das nicht wundern." Kevin rollte mit den Augen und sah Jason mit hochgezogener Augenbraue an. "Banaler geht es nicht?", wollte er wissen und schüttelte den Kopf. "Analer? Geht es auch analer als anal?" Kieran lachte auf, Jason stimmte mit ein und in genau diesem Moment kam auch Pip endlich zurück. "Worüber lacht ihr?", wollte er wissen, reichte Kevin einen Becher Kaffee und blickte unsicher in die Runde. "Die beiden finden es scheinbar lustig, ein einfaches Wort zu entfremden", erwiderte Kevin, nahm gleich einen Schluck und sah beide Jungs strengen Blicks an. Pip verstand nur Bahnhof. Welches Wort denn? Fragend sah er zu Jason, der sich fast schon kugelte und an Kieran festhielt. "Ähm?" Dann gab er auf, steckte sich stattdessen eine Zigarette an und befasste sich lieber mit Kevin. "Ich hoffe nur, die sind nicht die nächsten Tage so." "Was? Albern, am Rumblödeln oder meinst du, dass sie sich die ganze Zeit über die Zunge in den Hals stecken?" "Alles zusammen?" schlussfolgert Pip und musste ein bisschen dabei schmunzeln. Kevin hingegen verzog das Gesicht und schüttelte sich. "Bitte nicht. Ich bin zu alt für diesen Scheiß." Pip verkniff sich seine weiteren Worte, nickte aber zustimmend und kassierte dafür einen leichten Seitenhieb, den er leise lachend hinnahm. Kapitel 2: B wie Bauchmuskeln ----------------------------- “Michal?” Lena sah sich verwirrt nach ihrem Trainingspartner um, der auf wundersame Weise verschwunden war. Das war jetzt schon das dritte Mal in dieser Woche und langsam reichte es dem blondhaarigen Mädchen. Erst wollten sie zusammen zum Training und nun stand sie allein vor der Beinpresse, konnte zusehen, wer ihr half und sie motivierte, am Ball zu bleiben. “Blöder Arsch”, grummelte sie, während sie auf dem Gerät Platz nahm, anfing zu trainieren und bemerkte, dass sie dieses nicht bewegen konnte. Das Gewicht war viel zu hoch eingestellt und langsam hatte Lena genug. “Ich raste gleich aus”, fluchte sie lautstark, ignorierte die Blicke der anderen im Fitnessstudio und stand wieder auf. Und jetzt? Wer half ihr inzwischen mit diesem monströsen Foltergerät? Lena sah sich vorsichtig um, betrachtete die muskulösen Männer, die offensichtlich Hunderte von Kilos stemmten. Die konnte sie doch unmöglich um Hilfe bitten, die lachten sie nur aus und würden sie als dumm betiteln. Lena sah sich weiter um, sah dann zu ihrem Glück Jakub, der gerade das Studio betreten hatte. Zielstrebig trat sie an ihn heran. “Hast du Michal gesehen?” “Äh ja, wieso?”, fragte der braunhaarige, unrasierte Wuschelkopf, während er lässig sein Handtuch über die Schulter legte. Ach, er wusste, wo Michal sie aufhielt? Lenas Blick verfinsterte sich schlagartig. “Wo ist er?” Jakub hielt Lena an der Schulter fest und sah sie mahnend an. “Er ist in der Umkleide und da willst du sicher nicht rein.” “Bitte, wo ist er?” Lena glaubte sich verhört zu haben, wurde wütender und riss sich schließlich von Jakub los. Wie von der Biene gestochen stürmte sie los, direkt zu den Kabinen der Männer, wo sie bereits Stimmen vernahm. Eine kannte sie nicht, die andere aber war von Michal. Neugierig begann sie an der Tür zu lauschen, hörte erst ein Keuchen, dann ein Stöhnen und irgendwas erzählte Michal von Bauchmuskeln. Lena versuchte weitere Informationen zu erhaschen, doch wieder ertönte ein Stöhnen, dieses Mal sehr viel tiefer, lauter und sinnlicher. Genug für Lena, die einerseits von der Neugier, aber hauptsächlich von der Wut getrieben war. Ohne nachzudenken, riss sie die Tür auf und sah erstaunt auf einen mehr als gutgebauten Mann, der gegen die Wand gelehnt stand. Davor Michal, der mit dem Zeigefinger die Konturen kräftiger Bauchmuskeln nachfuhr und diese fasziniert ansah. “Ich störe nur ungern, aber ich brauch’ deine Hilfe!” Verlegen sah Lena dabei zu Boden, hatte sie doch vor der Tür ein ganz anderes Bild im Kopf und nicht eine solch harmlose Szene. Kapitel 3: C wie Choken ----------------------- Paula war schon immer anders, hatte ihren eigenen Kopf und ließ sich ungern in eine Schublade stecken. Am wenigstens aber mochte sie die typische Rollenverteilung. Ebenso verhielt es sich mit ihren sexuellen Vorlieben, die im Vergleich zu ihrem Aussehen alles andere als brav ausfielen. Choken stand ganz weit oben auf ihrer Liste und Paula liebte es, gewürgt und dominiert zu werden. Es war wie eine Sucht, wenn Mates seine kräftigen Hände um ihren Hals legte und zupackte. Es gab ihr den gewissen Kick, brachte sie von null auf hundertachtzig und das in nur wenigen Sekunden. Gerne erinnerte sich Paula zurück an jenen Tag, als sie mit ihrem Freund heftig stritt, er sie mit nur einer Hand gewaltsam gegen die Wand gedrückt und mit der anderen gewürgt hatte. Ihr entwich ein Stöhnen. Ihr Freund aber hatte sie erschrocken angesehen, wollte sich entschuldigen, doch Paula hatte lediglich mit dem Kopf geschüttelt, ihn an sich gezogen und leidenschaftlich geküsst. In ihr war ein Feuerwerk, das direkt in ihren Schoss steuerte und ihr Höschen durchfeuchtet hatte. Ihr ganzer Körper stand unter Strom, zitterte, während ihre Beine beinahe nachgaben. “Vezmi mě”, keuchte sie, als sich ihre Lippen kurzzeitig trennten. “Bist du dir sicher?”, wollte er darauf wissen, wanderte bereits mit seiner Hand zu ihrem Schritt, in ihre Hose und vergewisserte sich, ob sie bereit für ihn war. “Vlhký. Ne, mokré”, flüsterte er leise an ihr Ohr, zog seine Hand zurück und gab ihr das, was sie so dringend brauchte. Paula entwich ein Seufzen, das bekannte, vertraute Kribbeln erfasste ihren Körper, während sich kräftige Arme um sie legten, hielten und aus ihren Erinnerungen holten. “Träumst du wieder?”, wisperte Mates so nahe an ihrem Ohr, dass es sie kurzzeitig schüttelte. “Ich schwelge in Erinnerungen”, gab sie leise zu. “Seit dem Tag hast du mich auf diese Weise nicht noch einmal genommen.” Paula drehte sich in der Umarmung um und blickte ihren Freund erwartungsvoll an. “Choke mich”, bat sie ihn leise, erkannte dabei das gewisse Glitzern in seinen Augen und gab sich kaum später seinen leidenschaftlichen Küssen hin. Kapitel 4: D wie Doggy ---------------------- Frühjahrsputz gehörte nicht zu Lenas liebsten Beschäftigungen, dennoch musste auch diese Arbeit sein und so schnappte sie sich missmutig Eimer und Putzlappen. Ebenso einige Reinigungsmittel, darunter für Bad, Küche und Fenster. Staubsaugen hatte sie bereits erledigt, ebenso Regale abwischen, Tische und Anrichten. Allerdings bestand ihr in der Küche bevor, sämtliche Schränke auszuräumen, nur um sie neu und ordentlicher wieder einzuräumen. Warum genau machte sie das nochmal? Aja, richtig. Sie war bei Jakub eingezogen und wie Männer nun mal waren, wenn sie alleine wohnten, war bekannt. Chaotisch, ohne Struktur und oft nicht organisiert. Besonders letzteres stach deutlich heraus, als Lena den ersten Schrank öffnete und hineinsah. Jakub hatte buchstäblich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Farblich passten sie vorn und hinten nicht zusammen, einige besaßen nicht mal einen Henkel und ein paar hatten deutliche Risse, die unschön auf sie wirken. Einige würde Lena daher aussortieren und durch neue ersetzen. Ein tiefer Seufzer entwich ihr, dann steckte sie sich Kopfhörer in die Ohren und machte sich an die Arbeit. Lautes Summen war zu vernehmen, als Jakub das Haus betrat, sich im Flur die Schuhe abstreifte und eigentlich vorhatte, sich einen Kaffee aus der Küche zu holen. Zwei Schritte weiter blieb er jedoch ruckartig stehen und stutzte. Hatte seine Freundin das gerade wirklich gesagt oder spielten ihm seine Ohren einen Streich? Jakub konnte zwar nur wenig deutsch, aber er war sich sicher, dass Lena irgendwas von “doggy” gesagt hatte. Dann passierte es wieder. Dieses Mal sehr viel lauter, sinnlicher und so erotisch, dass es verdächtig in seiner Hose zu zucken begann. Schwer schluckend ging Jakub weiter in Richtung Küche, blieb im Türrahmen stehen und beobachtete seine Freundin, die mit einem sexy Hüftschwung durch die Küche tanzte und ihn dabei nicht bemerkte. “Gib’s mir doggy!” Wieder diese Aufforderung, die Jakub dazu veranlasste, die letzten Meter zu überwinden und sich eng von hinten an seine Freundin zu drängen. Sofort zuckte Lena zusammen, spürte die heranwachsende Härte an ihrem Hintern und versuchte sich dieser galant zu entziehen. Jakub, der dies bemerkte, blickte sie enttäuscht an, als sie es endlich schaffte, sich zu lösen. “Bei aller Liebe, Jakub, aber ich putze gerade und räume auf. Nach Sex ist mir nun wirklich nicht”, entschuldigte sie sich bei ihrem Freund, der mit einem Male wie ein geschlagener Hund wirkte. “Aber du hast doch …”, setzte Jakub an, bemerkte dann aber die Kopfhörer in Lenas Ohren und zog ihr diese raus. Noch immer lief das Lied, was sie die ganze Zeit gesungen und missverständlich an ihren Freund herangetragen hatte. Lachend entfernte er sich ein Stück von ihr und blickte sie amüsiert an. “Und ich dachte, ich soll es dir von hinten besorgen. Dabei hörst du Katja und trällerst laut mit.” Wieder musste Jakub lachen, steckte Lena an, die ihm sanft dabei in die Seite boxte. Kapitel 5: E wie Eis -------------------- Wieder zeigte das Thermometer über 30 Grad an diesem Dienstagnachmittag an und machte es fast unmöglich draußen im Garten zu arbeiten. Lena stöhnte, wischte sich den Schweiß von der Stirn und ging zurück in die Küche. Wirklich kühler war es im Haus auch nicht, Abkühlung musste her und das dringend. Melone hing ihr bereits zu den Ohren raus, ebenso Jogurt und Salat war ihr eher ein Abendessen. Irgendwas anderes, Kaltes musste her. Nur was? Ratlos blickte Lena in den Kühlschrank, schob eine Packung Käse nach hinten, wieder nach vorne und erst dann sah sie in den Eisschrank rein. Viel Hoffnung machte sie sich nicht mehr, auch, wenn die Eiswürfel ganz hinten verlockend waren. Das Mischgemüse fiel weg, ebenso der Spinat. Lena wirkte frustriert. Sie war sich so sicher, dass noch Eis im Froster war. Mürrisch schloss sie wieder die Tür, drehte sich um und ihr war, als würde jemand im Haus herumschleichen. Vielleicht spielte ihr aber auch die Hitze einen Streich? Lena zuckte mit der Schulter, holte sich ein Glas aus dem Schrank, klemmte sich die Wasserflasche unter den Arm und schritt rüber ins Wohnzimmer. Auf dem Sofa saß bereits Oskar, blickte sie aus müden Augen an und machte keinerlei Anstalten, sich bewegen zu wollen. “Selbst dir ist es zu warm, hm?” Lena stellte ihr Glas auf dem Tisch vor sich ab, öffnete die Flasche und goss sich ein. Dabei war ihr wieder, als wäre noch jemand im Haus. “Hallo?”, rief sie daher, erhielt jedoch keine Antwort, sondern hörte nur ein Klappern aus der Küche. “Da ist doch jemand”, murmelte sie dem kleinen Mops neben sich zu, doch Oskar gähnte nur, schloss die Augen und rollte sich herum. Lena schüttelte den Kopf, stand auf und ging der Sache nach. Auf leisen Sohlen schlich sie zur Küche, blieb im Türrahmen stehen und sah Jakub, der auf der Anrichte saß und genüsslich eine Packung Eis vernaschte. Wo zur Hölle hatte er das Eis her? Vorhin war keines im Froster gewesen. Lena war sich ganz sicher, keines darin gesehen zu haben. Die süße Abkühlung war mehr als verlockend. So sehr, dass sie sich wie eine grazile Raubkatze näherte, an Jakub angekommen, anschmiegen und ihn bittend ansah. “Gibst du mir etwas ab?” “S… sicher …”, stammelte er sichtlich überfordert, blickte auf Lenas volle Lippen, die sich erwartungsvoll öffneten. Schnell verschwand der Löffel in der Eiscreme, anschließend in Lenas Mund, wurde genüsslich abgeleckt und erneut bat sie stumm um einen kleinen Nachschub. Kapitel 6: F wie Fesseln ------------------------ Andächtig fuhr Paula über das neue Spielzeug. Weich fühlte es sich an, seidig und eine gewisse Vorfreude kribbelte durch ihren Leib. Schon als das Paket heute Morgen ankam, wusste sie ganz genau, was sich darin befand. Mates hatte es erst vor wenigen Tagen zusammen mit ihr bestellt und nun lag es ausgepackt auf ihrem Schoss, wartete darauf, ausprobiert zu werden. Paula lächelte, betrachtete weiterhin den schwarzen Stoff, der sich als softe Fesseln herausstellte. Wehrlos sich hingeben, alles mit sich machen lassen. Diese Art von Erotik liebte sie, kam voll auf ihre Kosten und auch Mates probierte sich gerne aus, gab den Ton an und dominierte sie, soweit es ihr dabei gutging. Zwang und Gewalt übte er nie aus, dennoch wusste auch er, wie sehr seine Freundin darauf stand, gewürgt zu werden. Farblich passten die Fesseln zu einer Augenbinde, die Paula schon eine ganze Weile besaß, die immer mal wieder zum Einsatz kam und sie blind genießen ließ. Paula erzitterte augenblicklich. Die Vorstellung gefesselt und blind zu sein, erregte die junge Frau derart, dass sie es kaum aushielt. Ihr Slip war bereits feucht, ihre Perle bereit, sanft mit rauen Lippen liebkost zu werden. Seufzend gab Paula ihrem Verlangen nach, glitt zwischen ihre Beine, zu ihrer Mitte, die sie umfing, als hätte sie nur darauf gewartet, angefasst und gestreichelt zu werden. Keuchend wandte sie sich in den Laken, griff nach den Fesseln, hielt sie fest umschlossen und malte sich gedanklich aus, wie sie ausgeliefert vor ihrem Freund lag. Ein leises Stöhnen entwich ihren Lippen, gefolgt von einem leisen Rufen nach Mates, den sie jetzt so gerne anstatt ihrer Finger spüren würde. Kapitel 7: G wie geil --------------------- Ein lautes Stöhnen erklang durch den Raum, hallte an den Wänden wieder und drang bis raus auf den Flur. Trocken gewordene Lippen wurden mit einer frivolen Zunge befeuchte. Der Körper bebte, erschauderte immer wieder aufs Neue, während ein Seufzen aus Lenas Mund erklang. "Oh Gott, ist das geil", wisperte sie schließlich, räkelte sich auf dem Sofa und konnte nicht genug bekommen. Die Hitze, die sie erfasste, war schier nicht zum Aushalten, ebenso das Kribbeln auf der Haut. Es war ihr, als stünde sie in Flammen und dringend eine Abkühlung brauchen, die wenige Sekunden später deutlich zu spüren war. Kaltes Nass traf auf ihre Haut, fuhr langsam rauf, dann wieder runter. Wassertropfen bildeten sich, liefen langsam ihren Hals entlang und ließen Lena erneut vor Wonne stöhnen. Immer wieder begann sie dieses Spiel von vorn, nahm sich einen Eiswürfel und verschaffte sich die ersehnte Erlösung, die Abkühlung von der sommerlichen Hitze und empfand das Gefühl dabei, als anregend und geil zugleich. Von ihren Empfindungen überwältigt bekam sie kaum mit, wie plötzlich ein zweiter Eiswürfel auftauchte und freche Lippen, die einer Spur aus Wasserperlen folgten. Keuchend gab sie sich hin, leckte sich über die Lippen, die kaum später leidenschaftlich mit einem Kuss eingenommen wurden. Längst war die Hitze keine Hitze mehr. Ihr Körper brannte, stand in Flammen und nur Jakub war es, der das Feuer in ihr löschen konnte. Stumm nach mehr fehlend, rieb sie ihren Leib an seiner Mitte, drängte sich ihm noch näher, während sie sich atemlos von seinen Lippen löste. "So heiß?" Ein freches Grinsen legte sich auf Jakubs Lippen, während er eingehend seine Freundin betrachtete, die sich lustvoll unter ihm wandte. "Mehr noch bin ich geil und jetzt komm wieder her und küss mich", verlangte sie heiser. Kapitel 8: H wie heiß --------------------- In Dauerschleife lief nun den halben Tag schon “ Cry to me”, welches Lena seit ihrer frühsten Kindheit kannte und liebte. Andere kannten diesen Song aus dem Film “dirty Dancing”. Dennoch erinnerte sich die Blondine an die Szene aus diesem, daran, wie heiß diese war und tanzen generell etwas Sinnliches hatte. Ihr Freund sah das scheinbar auch so, schwang barfuß die Hüfte, steckte sie an, es ihm gleichzutun. Grazil legte sie ihre Hände auf Jakubs Schultern, ließ einmal ihr Becken kreisen und legte den Kopf in den Nacken. Unterstützend legte Jakub seine Hände an ihre Seiten, drückte sie weit nach vorn und unten, nur um sie mit Schwung wieder hochzuziehen. Einige Male wiederholten sie diese Schritte, dann legte Lena ihre Hände in Jakubs Nacken, zog ihn zu sich und küsste während des Tanzes seine Lippen. Die Luft kochte, Hände wanderten, hoben das rechte Bein der Blondine, drückten es dicht an seinen Körper, während sich Lena weiter an ihm rieb. Der Tanz war heiß, ebenso die Stimmung, die bereits kochte. Es brodelte wie in einem Supervulkan, Gefühle schwappten wie eine riesige Welle über, türmten sich zusammen und überrollten das junge Paar. Schwungvoll glitten sie durch die Küche, angetrieben von gefühlvoll klingender Musik. Nur schwer konnten sie sich voneinander trennen und die Finger bei sich lassen. Lust wechselte sich mit Verlangen ab, Lippen suchten und fanden sich, küssten einander, als würde es kein Morgen geben. Hungrig nach mehr schob Jakub seine Freundin ins angrenzende Wohnzimmer, bugsierte sie zum Sofa und zog sich sein Shirt über den Kopf. Kapitel 9: I wie innig ---------------------- Innige Umarmungen. Leidenschaftliche Küsse. Verliebte Blicke. Sinnliche Berührungen. Händchen halten. Posieren. Lachen und Scherzen. Hingabe, Lust, sich fallen lassen. Gemeinsam reisen, zusammen arbeiten. Glücklich und ein Pärchen sein. Das alles war lange her und doch sprachen Fotos auf Instagram eine ganz andere Sprache. Helmut grummelte, blickte auf ein Meer voller Lügen. Die letzten Jahre waren Schwindeleien, verliebtes Theaterspielen, eine bedeutungslose Illusion. Längst gingen Jerome und er getrennte Wege, hatten neue Beziehungen und doch sah von außen noch immer nach Glück und Traumpaar aus. Helmut lachte laut, verkniff sich einen bitterbösen Kommentar unter einem Bild und schloss lieber die App. Seine Wut war deutlich zu sehen und daran konnten auch starke Arme nichts ändern, die sich um seinen Körper legten, näher zu sich zogen. “Blockiere das Profil doch endlich. Es ist Vergangenheit.” “Ich kann nicht. Lea würde es das Herz brechen, wenn sie die Wahrheit kennen würde”, flüsterte Helmut leise und blickte herüber zu Tom, der ihn missmutig ansah. “Verlass dich nicht auf euer Lügengerüst. Lea hat auch schon andere Sachen mitbekommen und hat es überlebt. Sie ist alt genug und kann es verkraften”, mischte sich der Jüngere mit den blauen Augen ein. Helmut schien zu überlegen, ahnte, was Tom meinte und doch sprach er seine Gedanken nicht aus. “Vielleicht hast du recht”, murmelte der sanfte Riese und lehnte sich gegen seinen Freund, der schweigend zugehört hatte. “Besser du sagst es ihr, als dass sie es wieder auf anderem Weg herausfindet”, appellierte Tom an die WG Mutti. “Und wie? Ich kann ihr nicht einfach sagen, dass Jerome eine Frau geheiratet hat und wir seit Jahren getrennt sind und nur noch für die Fans das Pärchen spielen. Das wird sie nach der Sache mit Kevin komplett kicken.” Tom seufzte einmal hörbar aus. “Sag es ihr einfach und pack sie nicht in Watte. Okay?” “Tom hat recht, Lea ist bei Andre und er wird sie auffangen. Das wird er immer und du kennst ihn, er wird bei dir keine Ausnahme machen.” Helmut nickte, griff zum Telefon und wählte die Nummer der brünetten Frau, die er eigentlich noch schonen wollte, doch ein Leben voller Lügen wollte er nicht weiterhin leben. Kapitel 10: J wie Jahre ----------------------- Der Schock war auf beiden Seiten groß, als sie sich nach zwei Jahren wiedersahen, feststellen mussten, dass sich optisch vieles geändert hatte. Andre besonders, trug er mittlerweile einen Bart und wäre das nicht Veränderung genug, zierte eine moderne Brille sein hübsches Gesicht. Kevin hingegen trug seine Haare nun lang, hatte sie zu einem Zopf zusammengebunden und besaß reifere Gesichtszüge. “Du hast dich verändert”, stellte Andre fest, der nur wenige Wochen jünger war, nicht damit gerechnet hatte, ausgerechnet seinen ehemaligen Kollegen und Exfreund in Prag anzutreffen. Sicher, die Stadt war groß, dennoch war es unwahrscheinlich sich über den Weg zu laufen. Die letzten Male war das auch nicht passiert und Andre war darüber mehr als froh. Sie waren nicht im Guten auseinandergegangen, es gab Streit, Tränen und am Ende hatte Andre alles hingeschmissen. Auch ihre Beziehung. Und jetzt standen sie sich gegenüber, als wäre alles vergessen. Zumindest wirkte Kevin so, als hätte er dies. “Du noch mehr”, kam endlich die Antwort auf seine Feststellung. “Die Brille ist notwendig, der Bart aber lässt mich erwachsen wirken.” Ein Grinsen legte sich auf Andres Lippen, jenes, was unverkennbar und noch immer unschuldig war. Kevin erinnerte sich gut daran, dass genau diese Unschuld in seinem Gesicht jahrelang Andres Markenzeichen war. Geblieben war nur dieses Lächeln. “Ich finde deine Brille echt sexy. Steht dir.” “Das …” Eine Pause entstand, Kevin blickte überrascht Lea an, die plötzlich hinter Andre aufgetaucht war und ihre Hand auf dessen Schulter legte. “ ... sage ich ihm auch immer”, fuhr sie mit einem zuckersüßen Lächeln fort. “Wie geht es deiner Freundin?” “Freundin?” Andre sah Kevin gespannt daraufhin an. “Hab ich was verpasst?” “Hast du, Andre. Kevin versteckt sie nur leider etwas zu gut und wäre da nicht jemand so nett, wüsste auch ich nichts davon”, plapperte Lea geschwätzig weiter, während sie erkannte, wie unangenehm dieses Gespräch für den blonden Mann war. Verstehend nickte Andre seiner Freundin zu. “Kevin ist für seine Geheimnisse bekannt. Wundert mich also nicht, dass er sie versteckt.” Lea seufzte kurz tief. “Du verstehst nicht ganz. Kevin hat diese Freundin schon länger. Die Bilder, die ich sah, sprechen deutlich dafür.” “Lea bitte”, murrte Kevin mit einmal und funkelte sie zornig an. “Was denn? Darf ich Andre nicht sagen, dass du seit Anfang 2015 mit dieser Frau zusammen bist?” Lea erwiderte den Blick genauso wütend, ehe sie zu Andre blickte, dem die Kinnlade herunterfiel. Ihm wurde bewusst, dass er einige Jahre betrogen und hintergangen wurde. Ebenso Lea, die damals ein bisschen mehr als Freundschaft für Kevin übrig hatte, die beiden sich sogar geküsst und gedatet hatten. Andre erinnerte sich an den gemeinsamen Urlaub, daran, wie Lea mit ihrem Gewissen haderte und sich am Ende für ihn entschieden hatte. Offensichtlich war diese Entscheidung mehr als richtig, Lea glücklich an seiner Seite. “Lea, lass es. Du hast nichts falsch gemacht, eher hast du dich damals nach unserem Urlaub richtig entschieden und ich hoffe, Kevin erstickt eines Tages an seinen Lügen.” Mehr hatte Andre nicht zu sagen. Im Gegenteil, er wandte sich ab, drehte sich weg und fasste gleichzeitig nach Leas Hand. “Kommst du? Wir wollten noch Ringe aussuchen.” “Sicher, Schatz”, erwiderte Lea, ergriff die Hand ihres zukünftigen Mannes und ließ den erzürnten Kevin genauso stehen, wie es Andre getan hatte. Kapitel 11: K wie Küsse ----------------------- Unschuldige Küsse. Verlangende, heiße und sinnliche. Erotisch, schüchtern, zurückhaltend, leidenschaftlich. Verspielt, vernichtende Küsse. Jede erdenkliche Art zu küssen. Mit viel Liebe, Leidenschaft und einem frivolen Zungenspiel. Diese Art von Küssen liebte Lena, ebenso die spontanen, die wie ein warmer Sommerregen aus heiterem Himmel kamen. Mehr aber noch, wenn sie währenddessen an die Wand gedrückt wurde. Dann tobte direkt die Lust in ihr, kroch von Kopf bis Fuß. Jakub wusste das ganz genau, nutzte sein Wissen aus. Gerne auch schamlos und an den unmöglichsten Orten. Erst letztens hielt er an einer wenig befahrenen Straße an, zog Lena zu einem leidenschaftlichen Kuss heran und sorgte dafür, dass in ihr ein tosender Orkan ausbrach. Von Lust übermannt, griff sie direkt beherzt in seinen Schritt, massierte sein Glied durch die Hose und lauschte seinem unterdrückten Stöhnen, während seine Hand eilig unter ihrem Rock verschwand. Immer wieder tauschten sie dabei leidenschaftliche Küsse aus, gaben sich einander hin und ignorierten die Gefahr erwischt zu werden. Die Lust, das Verlangen war zu groß, konnte nicht warten, musste an Ort und Stelle herausgelassen und ausgekostet werden. Verbotenes reizte, setzte Adrenalin frei und katapultierte Lena in ganz andere Ebenen. Keuchend ergab sie sich den geschickten Fingern ihres Freundes, erbebte und kam explosionsartig zum Höhepunkt. Jakub folgte ihr kaum später, sank schwer atmend zurück in den Fahrersitz und brauchte einen Moment, um sich zu sammeln. “Deine Hose ist nass.” Lena kicherte neben ihm und amüsierte sich köstlich. “Deine etwa nicht?” “Nein”, antwortet Lena mit einem Grinsen im Gesicht, griff zu ihren Zigaretten und zündete sich eine an. Jakub beobachte sie dabei, tat es ihr dann aber gleich. Kapitel 12: L wie Lust ---------------------- Es kribbelte, lockte und übernahm ihr gesamtes Denken. Es verführte sie regelrecht, schien nach ihr zu rufen. Lena war wie ferngesteuert, lief unruhig durch das Haus und leckte sich verführerisch über die Lippen. Die Lust hatte sie gepackt, fest im Griff, war unausweichlich. Ihr Körper verlangte danach, wurde sanft umfasst, geleitet und gelockt. “Ich hab so eine Lust”, wisperte sie leise, befeuchtete dabei ihre Lippen und leichtfüßig betrat sie die Küche, auf der Suche nach dem, was sie so sehr verlangte. Enttäuscht musste sie feststellen, dass die Küche leer war. Lena seufzte, öffnete eine Schublade nach der anderen und ebenso die Schränke über sich. Nichts. Gar nichts. Sie jammerte leise vor sich hin, dann öffnete sie den Kühlschrank, aber auch da war nichts, was ihre Lust zufriedenstellen sollte. Keine Schokolade, kein Eis und auch sonst nichts, worauf sie Lust hatte. Frustriert schloss sie den Froster. Sie überlegte, wo sich die Süßigkeiten noch befinden konnten. Irgendwo im Haus musste doch ein Stück Schokolade zu finden sein. Wie ein Puma auf der Jagd pirschte sie sich langsam durch jedes Zimmer, suchte jeden Winkel in diesen ab, stellte es beinahe auf den Kopf und doch blieb die Suche erfolglos. “Das darf doch wohl nicht wahr sein!” Lena wurde langsam sauer, sie war drauf und dran irgendwas zu schlagen, oder aus Frust ein Stück Käse zu essen. Käse half schließlich immer und vielleicht auch gegen Frust, als Ersatz für Schokolade und Eiscreme. Wie von der Biene gestochen rannte sie in die Küche zurück, riss den Kühlschrank auf und suchte nach Käse. Ganz vorne lag er, lachte sie förmlich an, zwinkerte ihr zu und verführte sie genauso wie Süßes zuvor. Die Lust hatte sich auf etwas Herzhaftes gewandelt, die nun endlich gestillt wurde. Kapitel 13: M wie Masturbieren ------------------------------ Sich selbst Lust zu schenken, anzufassen oder kurz masturbieren. Nichts war daran falsch, verwerflich oder gar eine Sünde. Normal würde es Paula nennen und die letzten Jahre hatte sie das beinahe täglich gemacht. Einfach, um Stress abzubauen, sich selbst etwas Gutes zu tun, um besser einschlafen zu können oder das Verlangen nach Sexuellem zu stillen. Oftmals nahm sie einfach ihre geschickten Finger, gelegentlich diverses Spielzeug, welches sie in der obersten Schublade neben ihrem Bett aufbewahrte. Verborgen unter vergilbten Schulheften und alten Socken. Zwar wohnte Paula mittlerweile alleine, aber sollte doch mal jemand in diese Schublade gucken, so würde er oder sie nichts finden. Mit Dildos, unzähligen Fingerinstrumenten und Vibratoren konnten nicht alle etwas anfangen, vielen war es peinlich, unangenehm und allein darüber reden, trieb vielen die Schamesröte ins Gesicht. Besonders, wenn es um anale Dinge ging. Paula hingegen hatte keinerlei Problem damit, probierte sich gerne aus und besaß seit einigen Tagen hübsche, anale Liebeskugeln, die sich neben einer kleinen Sammlung an Plugs einreihten. Sie war gut vorbereite, hatte vieles angesammelt und ihre Favoriten herauskristallisiert. Irgendwann wollte sie es richtig spüren, einen Schwanz im Arsch haben und fühlen, wie es sich richtig anfühlte. Vorbereitung war alles. Paula wusste, dass analer Sex schmerzhaft sein konnte, kein Zuckerschlecken und doch wollte sie dieses Tabu mit dem richtigen Mann brechen. Leise seufzend, schloss sie die Augen, malte sich ihre dunkelsten Fantasien aus, sah sie deutlich vor sich. Ein heiseres Keuchen entfloh ihren Lippen, während sie ihre Finger über ihren Körper auf Wanderschaft schickte, sich selber verwöhnte und Lust schenkte. Masturbieren war keinesfalls Sünde, eher ein Segen, ein Geschenk an sich selbst. Kapitel 14: N wie Naschkatze ---------------------------- Das letzte Kribbeln und Ziehen auskostend öffnete Jakub langsam die Augen, blickte an sich herunter zu seiner Freundin, die sich über die Lippen leckte. Noch bevor er etwas sagen konnte, machte sie es sich zu Aufgabe auch noch die letzten Tropfen zu bekommen. Kurzum, Lena war eine richtige Naschkatze und konnte nicht genug bekommen. Oftmals ein Segen, aber es konnte auch schnell mal zu einem Fluch werden. Vor wenigen Minuten aber hatte er es genossen, ihre Zunge gespürt, ihre Lippen, die sich perfekt anpassten und ihm den Verstand raubten. Lena schaffte es immer wieder, ihn in nur wenigen Minuten zu einer grandiosen Explosion zu bringen und dann mutierte sie zu etwas, was nur wenige Frauen als angenehm empfanden. Wie ein Vampir saugte sie sich fest an seiner Eichel, bekam so jeden für sie kostbaren Tropfen und nie beschwerte sie sich auch nur ansatzweise über den Geschmack. Ebenso kam nie ein Murren, wenn ihr etwas aus dem Mund lief. Eher nutzte sie dann ihre geschickten Finger, fing es auf und leckte diese so sinnlich ab, dass ihm ganz anders wurde. Jakub hatte großes Glück, sie als Freundin zu haben und oftmals überraschte sie ihn. Sie sah unschuldig aus, doch ihre Gedanken waren dreckig und verdorben. Und wenn sie einmal in Fahrt kam, war sie kaum noch zu stoppen. Lena hatte ihm vorhin fast die Hose zerrissen, nur um wieder einmal Naschkatze spielen zu können, um ihn erst zu quälen und dann seine ganze Ladung zubekommen. Wie gierig sie geschluckt hatte. Jakub grinste wissend, während er durch die blonden Haare seiner Freundin fuhr, sie beobachte und erkannte, dass sie schon wieder naschen wollte. Kapitel 15: O wie Ohrläppchen ----------------------------- Zufrieden blickte Ashton über die noch schlafende Stadt. Nackt und nur mit einer Tasse Kaffee in der Hand stand er auf der großzügigen Dachterrasse und sah dem Sonnenaufgang entgegen. "Schon wach?", murmelte jemand hinter ihm, schloss ihn sofort in die Arme und kuschelte sich von hinten an. "Du riechst gut", sprach er weiter und sog tief den Duft seines Freundes ein. "Ich konnte nicht mehr schlafen", antwortete Ashton, nippte an seinem Kaffee und seufzte zufrieden auf. "Und du?" "Bett war leer und ich fühlte mich einsam." Frech grinste Tom hinter seinem Freund, küsste sich seinen Nacken entlang, biss zärtlich hinein. Ashton sagte darauf nichts, zuckte aber heftig unter der Neckerei zusammen. Tom war einfach unverbesserlich, kannte seine Schwachstellen und kam einer dieser gefährlich nahe. "Nicht Tom." Ein Versuch, ihn aufzuhalten, der jedoch scheiterte. Längst hatte sein Freund neckisch an seinem Ohrläppchen gezogen, entschuldigend mit seiner feuchten Zunge darüber geleckt und seinen Körper damit zum Erzittern gebracht. Weglaufen war zwecklos, sich entziehen keine Option mehr. Tom hatte seinen wunden Punkt gefunden, malträtierte diesen so geschickt, dass Ashton jeglichen Gedanken an eine Flucht auf und sich seinem Freund hingab. "Wollen wir rein?", fragte Tom leise, knabberte an Ashtons Ohrläppchen und grinste frech, als dieser erneut zusammenzuckte. "Hmmm", brummte der Jüngere darauf ergeben, ließ es zu in Richtung Wohnzimmer geschoben zu werden, von wo aus Tom sie beide weiter zu seinem Zimmer bugsierte. Kurz darauf fiel die Tür krachend ins Schloss und eine andere öffnete sich. "Geht es auch leiser? Hier wollen andere noch schlafen!" Keine Antwort, dafür ertönte Gekicher, dann ein Keuchen und Stöhnen, was ihren Mitbewohnern den Schlaf deutlich erschweren sollte. Kapitel 16: P wie pimpern ------------------------- Schon lange war dieser Abend geplant und Lena war dabei Knabbereien auf den Tisch zu stellen und einige Flaschen Bier fanden ihren Platz im Kühlschrank. Ihre Gästen konnten kommen, die lustigen Spiele beginnen, die nicht ganz jugendfrei waren. Besonders das, was Tessa im Sinn hatte. Neben ihrer besten Freundin hatte sich auch Michal angemeldet und Marek kam gemeinsam mit Marw, damit ihn alle besser kennenlernen konnten. Lena wusste zwar, dass beide ein Paar waren, aber bisher hatte sie kein Wort mit ihnen gewechselt. Es hatte sich einfach nicht ergeben, die Zeit spielte immer wieder gegen sie und nun war Lena froh, dass es geklappt hatte. Hippelig räumte sie das letzte Chaos auf, richtete die Kissen auf dem Sofa und eilte dann schon zur Haustür, an der es zuvor geklingelt hatte. Vor ihr standen Marek, neben diesen Marw und hinter ihnen Tessa und Michal. Lächelnd bat sie ihre Freunde herein, führte sie ins Wohnzimmer und setzte sich, nachdem sie den Mops Oskar runternahm, auf den Sessel. Bellend legte der Hund Protest ein, klettere auf Lenas Schoss und rollte sich wieder ein. "Wie ein kleines Kind", merkte Marw an, setzte sich zu Marek auf die Couch, machte Platz für Tessa und Michal. "Dabei ist Oskar der ältere" erwiderte Lena mit einem Schmunzeln und streichelte den schläfrigen Mops. "Da kenne ich noch so einen. Marw hat ebenfalls Hunde und der älteste von ihnen ist das Riesenbaby." Marek lachte hell auf, steckte damit alle an und erst, als Jakub dazustieß, verstummten sie. "Redet ruhig weiter", murmelte dieser, setzte sich auf den zweiten Sessel und öffnete sich eine Flasche Bier. "Noch jemand?" "Gerne." "Ich hol' welches aus der Küche." Tessa stand auf, ebenso Michal, der sich neben ihr ziemlich gut auskennen, zudem Jakubs bester Freund war und daher nicht zu fragen brauchte, wenn es um den Kühlschrank ging. Zwei Minuten später waren sie zurück, der gesellige Abend konnte beginnen, ebenso die geplanten Spiele der etwas anderen Art. Tessa machte den Anfang, ging im Kopf das Alphabet durch und erst, als Michal "Stopp" sagte, nannte sie den Buchstaben K. "Und jetzt ein Wort, auf das wir reinem müssen." "Öh ..." Marw wirkte ein wenig überfordert, entschied sich dann aber für "klimpern". "Mir fällt spontan "Wimpern" ein", sagte Lena, grinste zufrieden und sah zu Michal, der als nächster dran war. "Ziepern?" "Das gibts doch nicht, das Wort", maulte Marek sofort. "Doch, gibt es. Hab Google gefragt." "Man, mir fällt nur "pimpern" ein", murmelte Jakub. "Dein Ernst? Ich hab noch Hintern im Kopf." Marw lachte auf, steckte Lena damit an, die sich schüttelte. "Nimmt das Spiel jetzt Fahrt auf, ja?" "Scheint fast so", gestand Tessa und überlegte bereits, was sich noch reimte. "Da reimt sich nichts mehr, Hintern ist auch nicht ganz richtig." "Hä, wieso?", wollte Marw wissen. "Klimpern hat ein P und Hintern ein T. So einfach. Pimpern passt also ganz gut, auch wenn es in eine ganz andere Richtung geht", belehrte Lena. "Neuer Buchstabe?" Verzweifelt sah Marw Lena an ."Klar." Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, ehe sie das Alphabet durchging. Kapitel 17: Q wie Quittenmarmelade ---------------------------------- Das letzte Glas Marmelade war eingekocht, eine Birne noch übrig und Lena überlegte bereits, was sie mit dieser anstellen sollte. Eine Weile lang betrachtete sie das verlockende Obst, legte es dann aber in die Schüssel zu den Äpfeln und ließ es vorerst bleiben, sich darüber Gedanken zu machen. Sie hatte genug zutun, musste die Bestände überprüfen und Marmeladengläser aus dem letzten Jahr auf Haltbarkeit untersuchen. beschäftigt machte sich Lena auf den Weg zur Vorratskammer, schaltete das Licht an und nahm sich zuerst Quitte vor. Eine für sie leckere Marmelade, eine ihrer liebsten seit Kindertagen. Voller Vorfreude nahm sie eines der Gläser aus dem Regal und schritt zurück in die Küche. Die Arbeit konnte warten, der Heißhunger auf Quittenmarmelade war deutlich größer. Sich über die Lippen leckend, öffnete sie das Marmeladenglas, setzte sich mit einem Löffel auf die Anrichte und roch an dem süßen Inhalt. Verführerisch, süß und fruchtig. So wie sie es liebte, mochte, kannte. Pur, ein Genuss auf der Zunge, der die Geschmacksknospen verzauberte. Die Seele streichelte, den Gemütszustand beruhigte und glücklich machte. Erwartungsvoll tauchte endlich der Löffel in die gelbliche Masse, wurde kaum später zum Mund geführt und hingebungsvoll abgeleckt. Sofort kitzelte die Süße an ihrem Gaumen, verteilte sich auf ihrer Zunge, die gierig nach mehr zu betteln schien. Lena kam dieser Gier nach, tauchte erneut in das Glas und löffelte es beinahe leer. “Ups”, entfuhr es ihr, als der Löffel gegen blankes Glas schlug und sie somit feststellte, dass nichts mehr darin war. “Da hab ich wohl übertrieben.” Grinsend stellte sie es in die Spüle, wusch es direkt ab und beschloss, eine Extrarunde Sport zu betreiben, um die angefutterten Kalorien wieder loszuwerden. Kapitel 18: R wie reiten ------------------------ Entspannt saß Jakub vor seiner Konsole, zockte wie fast jeden Abend nach getaner Arbeit GTA und war so darin vertieft, dass er seine Freundin vorerst nicht bemerkte. Erst, als diese sich rittlings auf seinen Schoss setzte und ihn ansah, legte er sein Spiel zur Seite. “Ich möchte reiten?”, plapperte sie direkt auf ihn ein, schob dabei seine Konsole weiter weg und hoffte, er würde ihrem Wunsch nachkommen. “Du willst also reiten, ja?”, wiederholte er die Frage seiner Freundin. Überzeugt oder besonders angetan wirkte er nicht, versuchte sogar ihr irgendwie zu entkommen. “Bist du dir sicher, dass du reiten willst?” “Sicher will ich das, sonst würde ich es doch nicht sagen.” Abwartend legte Lena den Kopf schief, betrachtete Jakub eine Weile und es dämmert ihr, dass er so gar keine Lust darauf hatte. “Dir gefällt das nicht, kann das sein?” Eine direkte Frage, die sie gerne jetzt und sofort beantwortet haben wollte. Ungeduldig tippte sie daher mit dem Zeigefinger gegen seine Brust und zog eine herrliche Schnute. “Doch, doch”, wehrte er beharrlich ab. “Es ist nur so, dass zuvor nie reiten wolltest und es eher als anstrengend ansahst.” Verwirrt blinzelte Lena auf diese Antwort mehrere Male. “Anstrengend? Was soll am Reiten anstrengend sein?” Jakub rollte mit den Augen, fing dann aber an zu grinsen. “Muss ich dir das jetzt echt erklären?” Lena plusterte darauf empört die Wangen auf und stieß Jakub gegen die Brust. “Ich rede von Pferden und nicht vom Ficken, du Arsch!” Sofort begann er zu lachen und schüttelte sich auf die Worte seiner Freundin, die ihn mittlerweile entgeistert ansah. “Ich hab dich nur verarscht. Ich wusste, was du meinst.” Kapitel 19: S wie sündigen -------------------------- Sündigen, sich hingeben, etwas genussvoll zelebrieren. Lena kannte sich damit bestens aus, gab sich oft genussvoll hin und kostete die Leidenschaft aus. Sie verstand Menschen nicht, die noch nie gesündigt hatten. Jedenfalls in ihrem Alter und Lena ging bereits stark auf die Dreißig zu. Sündigen war keine Schande. Hin und wieder tat es sogar gut und Lena war ein Mensch, der gerne und oft sündigte. Schon morgens ging es los mit Kaffee und Zigarette, später gab es dann Schokolade, Plätzchen und die ein oder andere Leckerei. Böhmische Powidl-Tascherln gehörten seit kurzem auch dazu. Die leckeren aus Kartoffelteig bestehenden Taschen konnte man sowohl süß als auch herzhaft genießen. Am liebsten waren sie ihr aber mit Pflaumenmus und Semmelbrösel. Ein Gedicht. Für Körper und Seele ein wahrer Genuss, Sünde pur und heute würde sie erneut sündigen. Nicht alleine, gemeinsam mit ihrem Freund, der diese Teigtaschen genauso vergötterte wie sie. Lange dauerte es nicht mehr, die Leckerei stand bereits auf dem Herd. Nur noch wenige Minuten, dann wäre es so weit. Lena lief bereits das Wasser im Munde zusammen, während ihr Freund den Tisch deckte und im Anschluss die Hunde fütterte. Sofort rannten diese zu ihren Futternäpfen. Alle bis auf Oskar, der sich lieber zu Lenas Füßen setzte, bellte und sie mit drolligem Mopsblick ansah. “Was ist?”, wollte sie wissen und sah den Mops lächelnd an. Oskar sprang einige Male an ihr hoch, dann verstand sie sein Anliegen. Streicheleinheiten und davon reichlich. Bei seinem treuen Hundeblick konnte sie nicht widerstehen. Es wäre ohnehin Sünde, ihn nicht zu streicheln, sein Betteln zu ignorieren. “Na, komm her.” Lena nahm Oskar hoch auf ihren Arm, kuschelte eine Weile mit ihm und stellte fest, dass sie erneut sündigte. Kapitel 20: T wie Tabu ---------------------- Tabus kannte Paula nicht. Sie lebte gern alles aus, las Bücher, die kaum jemand las oder darüber sprechen würde. Viele waren einfach prüde, weltfremd und lebten hinter dem Mond. Besonders wenn es um Tabus wie BDSM, Würgen oder klassisch Analsex ging. Paulas Lippen zierte ein breites Lächeln, wenn sie an die Gesichter dachte. Sie reichten von entsetzt bis hin zu schockiert. Einigen fiel auch einfach die Kinnlade runter, wenn sie ein Tabu ansprach. Oft sprach sie unbewusst darüber, dann gab es Tage, da tat sie es ganz bewusst und wollte schockieren. Jedes Mal grinste sie innerlich, genoss das Entgleisen sämtlicher Gesichtszüge und auch ihr Freund wurde anfänglich nicht von ihr verschont. Mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt, mochte es sogar hin und wieder von ihr Hops genommen oder überrascht zu werden. Er hatte sogar das Gefühl, es wäre mal wieder so weit. Paula war den ganzen Tag schon sprunghaft, hatte dabei dieses gewisse Grinsen im Gesicht und das hieß oftmals nichts Gutes bei ihr. Wie recht er behielt, zeigte sich, als sie aus dem Nichts heraus den Kopf durch die Tür steckte und ihn somit fast zu Tode erschreckte. “Bock auf Tabu brechen?” Eine sehr direkte Frage, die da an seine Ohren drang. “Welches denn? Wir haben doch schon einige gebrochen”, erwiderte er, nachdem er sich von seinem Schrecken erholt hatte. Lena lächelte vor sich hin und dabei bemerkte Mates, dass sie etwas hinter ihrem Rücken versteckte. Neugierig erhob er sich vom Sofa, machte einige Schritte auf seine Freundin zu, die ihm jedoch mit jedem nach hinten auswich. Solange, bis sie mit dem Rücken zur Anrichte in der Küche stand und nicht mehr ausweichen konnte. Nun war sie ihm ausgeliefert, seiner Neugier, die ihrer in nichts nachstand. Blitzschnell hielt er sie mit einer Hand fest, mit der anderen hangelte er nach dem versteckten Gegenstand, den er schließlich fand und ihr entwendete. Erst war er überrascht, was er sah, dann aber grinste er und gab seiner empörten Freundin einen liebevollen Kuss. “Ich dachte ja, wir brechen ein Tabu und nicht deine Hintertür.” “Ist das nicht das gleiche?”, fragte sie verführerisch, ehe sie sich das Gleitgel zurückholte und ihn sanft von sich schob, nur um kurz darauf in Richtung Schlafzimmer zu verschwinden. Kapitel 21: U wie unvernünftig ------------------------------ Erleichtert ließ sich Kevin in den Sessel nieder und schloss für einen Moment die Augen. Die Stille wirkte, ließ ihn entspannen und doch fuhr er erschrocken zusammen, als es schellte. Kevin murrte, erhob sich schweren Herzens und stapfte zur Tür. Nicht sonderlich erfreut riss er diese auf, wollte seinem Mitbewohner schon verbal den Kopf abreißen und doch hielt er inne. Erblickte braune, traurige Augen, die ihm entgegensahen. Andre. Aufgelöst, fertig mit den Nerven, nach Hilfe und Trost suchend. Ausgerechnet bei ihm. Kevin atmete einmal tief durch und bat ihn schließlich rein. “Ist was mit deiner Familie?”, fragte er vorsichtig und führte seinen Kollegen und guten Freund zur Couch. Sofort schüttelte Andre den Kopf. “Es ist wegen Adam”, krächzte er mit erstickter Stimme. Kevin nickte darauf verstehend, stand auf und holte dem anderen ein Glas Wasser, was er ihm anschließend reichte. Dankend nahm Andre es an, leerte es fast in einem Zug und stellte es auf dem Tisch vor sich ab. “Wir haben uns getrennt”, murmelte er leise. Kevin wirkte geschockt, innerlich aber jubelte er, tat nach außen hin verständnisvoll. “Und warum? Ihr wart doch so glücklich. Was ist passiert?” “Das ist schwer zu erklären und eigentlich sollte ich froh sein, dass es so weit kam”, gestand Andre und lächelte sogar. “Ich kann nicht ganz folgen.” Ratlos rieb sich Kevin über den Nacken, zischte und zuckte kurz in sich zusammen. Andre hob darauf den Kopf, ahnte, was los war. “Dein Nacken ist verspannt.” “Schon, aber das ist egal. Wichtiger bist du jetzt”, erwiderte Kevin sachlich, wollte weitersprechen, doch Andre saß bereits hinter ihm, legte seine Hände auf seine Schultern und begann diese gezielt durchzukneten. Einen Moment genoss Kevin die Geste, dann schrie etwas in seinem Kopf, wie unvernünftig es sei, nicht richtig. “Kannst du das bitte lassen?” Es war eine leise Bitte, der Andre nicht nachkam. Kevin seufzte, hob seine rechte Hand und legte sie auf die linke seines Kollegen. Sofort zuckte dieser zusammen, wollte seine zurückziehen, doch irgendwas hielt ihn davon ab. Einen Moment verharrten sie so, dann war es Kevin, der seine Hand zurückzog und aufstand. “Es wäre falsch, deine Lage auszunutzen”, murmelte er und flüchtete mehr oder weniger nach draußen auf die Dachterrasse. Zurück blieb Andre, der ihm nachsah, die Worte verstand, die Bedeutung dahinter. Kevin hatte recht. Jetzt wäre es unvernünftig, übereilt und Adam gegenüber nicht fair. Andre würde warten, bis die richtige Zeit für etwas Neues wäre. Kapitel 22: V wie vögeln ------------------------ "Wann ficken wir endlich mal wieder?" Paula stand im Türrahmen zu Mates Büro und sah ihn eingehend von hinten an. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, eines, was sie nicht sehen konnte, da er noch immer angestrengt auf seinen Monitor blickte und sich nicht umgedreht hatte, wie erwartet. "Brauchst du dafür Termine?", fragte er frech heraus, hörte deutlich ihr empörter Schnauben, welches sie von sich gab. "Nein, ich will nur einfach mal wieder vögeln", murrte es hinter ihm. "Vögeln, so, so." Mates drehte sich um und blickte seine Freundin herausfordernd an. "Nach Plan läuft das aber nicht und das weißt du." Paula zog eine Schnute, nickte aber und kam näher. Vor ihm blieb sie eine Weile stehen, dann setzte sie sich auf seinen Schoss. Mit einem fast schon bettelnden Blick sah sie ihn an, suchte nach seinen Lippen, die sich ihren aber entzogen, auswichen. "Paula bitte, ich muss arbeiten", rechtfertigte er sich, bedachte sie anschließend mit einem Kuss auf die Wange und drückte sie von seinem Schoss runter. "Hab verstanden", murmelte sie leise, erhob sich rasch und rauschte den Tränen nahe aus dem Zimmer heraus. Eilig schritt sie durch den Flur, die Treppe runter und in die Küche, wo sie sich auf einen der Stühle plumpsen ließ. Einen Moment blieb sie regungslos sitzen, dann flossen Tränen. Paula begriff nicht, was die letzten Wochen passiert war, warum Mates sie auf Abstand hielt und lieber die Arbeit vorzog. War sie ihm überdrüssig geworden, hatte er am Ende eine andere? An letzteres wollte sie nicht denken, Mates an eine andere verlieren und das nur, weil es offenbar ein Problem gab. Paula biss sich auf die Unterlippe, stand schließlich auf und ging. Kapitel 23: W wie weg --------------------- Paula war weg, vermutlich zurück in ihrer Heimat und hatte sich seither nicht mehr gemeldet. Weder bei ihm, noch bei jemand anderen seiner Freunde und Bekannten. Auf Instagram hatte sie ihn blockiert, ebenso auf Facebook. Mates wusste nicht, warum. Wieso Paula gegangen war. Sie war von einem Tag auf den anderen verschwunden, hatte ihre Zelte abgebrochen und ihn zurückgelassen. “Hat sie dich auch blockiert?”, wollte er von seinem Bruder wissen, der gerade die Küche betreten hatte und sich Kaffee aufsetzte. “Tut mir leid, Mates, aber ich kann dir dazu nichts sagen.” “Also nicht”, murmelte er und fragte sich zeitgleich, warum sie seinen Bruder vorzog und dieser ihm in den Rücken fiel. Lief zwischen den beiden etwas, hatte er irgendwas übersehen? Jiri seufzte hörbar auf. “Hör mal, ich weiß, du vermisst sie, aber Paula ist weg und wird nicht zurückkommen. Sie ist zurück in Deutschland, verstehst du?” “Dann habt ihr Kontakt. Alle anderen wussten nämlich nicht, wohin sie abgehauen ist”, erwiderte Mates ernst, sah seinen Bruder eingehend an, der sich daraufhin umgedreht hatte. Der Ältere fasste sich an den Kopf und schüttelte ihn kaum später. “Logisch denken kannst du nicht, oder? Paula lebt und arbeitet in Deutschland. Ihr Urlaub wäre so oder so zu Ende.” Verstehend nickte Mates, ballte aber gleichzeitig die Hände zu Fäusten und schlug kaum später wütend auf den Tisch. “Dann war ich also nur ein Urlaubsflirt oder besser ein Urlaubsfick.” Augenrollend betrachtete Jiri seinen jüngeren Bruder. “Mach nicht so ein Drama daraus. Du wusstest, dass sie hier Urlaub macht, dass sie zufällig mit Dennis befreundet ist und dieser sie abgeschleppt hat. Bedanke dich also bei ihm und lass deine Wut nicht an mir aus.” Mates sagte darauf nichts, er stand einfach auf, ging an seinem Bruder vorbei und raus aus dem Haus. Jiri blieb zurück, hielt ihn nicht auf, hoffte aber inständig, dass er irgendwann über Paula hinwegkam. Kapitel 24: X wie Ex -------------------- “Jetzt komm schon, das Rennen fängt gleich an!” Ungeduldig wartete Jiri auf seinen jüngeren Bruder, der gemächlich aus dem Auto stieg und nicht den Anschein machte, sich schneller bewegen zu wollen. “In der Ruhe liegt die Kraft”, murmelte Mates, schlug hinter sich die Wagentür zu und setzte sich endlich in Bewegung. “Warum fahren wir dieses Mal nicht mit?”, fragte er seinen älteren Bruder, der dabei war, sich eine Zigarette anzuzünden. Jiri seufzte und drehte sich seinem Bruder zu. “Weil wir zu spät dran waren und keinen Platz mehr bekommen haben.” Mates nickte verstehend, steckte die Hände in die Hosentaschen und schritt neben seinem Bruder her, der immer wieder Ausschau nach Dennis und Vladimir hielt. Gemeinsam wollten sie sich das Rennen anschauen, feiern, einfach Spaß haben. Sein Bruder hingegen wollte einfach vergessen, hing noch immer an einer bestimmten Person und war wie vom Donner gerührt, als er Paula zwischen einigen Rennfahren entdeckte. “Das darf nicht wahr sein”, stöhnte Jiri neben ihm, der die Ex seines Bruders ebenfalls in der Menge erspäht hatte. “Was macht die hier?” “Keine Ahnung”, murmelte Mates und grinste, als sich Jan Jirásková, einer der berühmteren Rennfahrer ihnen näherte und anschließend begrüßte. “Habt ihr es also doch noch geschafft”, tadelte der dunkelblonde Mann. “Gerade so und wäre Mate nicht ständig in Gedanken, wären wir auch schneller gewesen”, erklärte sich Jiri, wich gleichzeitig dem Schlag seines kleinen Bruders aus, der bockig eine Schnute zog. “In Gedanken?”, wiederholte Jan, betrachtete Mates, der an ihm vorbeisah und immer wieder zu Paula, die lachend sich unterhielt und keinerlei Notiz von ihm nahm. Jan folgte seinem Blick, grinste und nahm den Jüngeren in den Schwitzkasten. “Gefällt sie dir?” “Ist meine Ex”, erklärte er leise und befreite sich kaum später aus seiner peinlichen Lage. “Paula ist deine Ex? Dann bist du der Kerl, der zu jung und …” Jan brach ab und seufzte. “Nimm es ihr nicht übel, ja? Sie hat sich das auch nicht leicht gemacht, glaub mir.” “Is mir egal”, schnaubte Mates bockig, stapfte einige Meter davon und ließ Jan mit seinem Bruder stehen. “Paula ist aber nicht mit dir zusammen, oder?”, wollte Jiri wissen, worauf Jan den Kopf schüttelte. “Nein. Paula ist einfach Single und genießt ihre Freiheit.” “Gut, gut”, murmelte Jiri nachdenklich, sah zu Paula, die sich umdrehte und ihnen zuwinkte. Kapitel 25: Y wie Y Kurve ------------------------- “Was machst du da?”, wollte Jakub wissen, der seine Freundin schon eine Weile dabei beobachtete, wie sie ein Buch immer wieder drehte und die Stirn runzelte. Lena sah auf und rückte ihre Brille zurecht. “Ich versuche die Y Kurve zu verstehen.” Einige Male blinzelte Jakub verwirrt, dann kam er näher und setzte sich neben seine Freundin auf die Couch. Neugierig versuchte er den Titel des Buches ausfindig zu machen, hielt es schließlich fest und schmunzelte. “Du liest ernsthaft das Kamasutra?” “Warum denn nicht?” Lena klappte es zu, legte es vor sich auf den Tisch und lehnte sich entspannt zurück. “Vieles davon kann man nicht anwenden, dafür müsste man schon Meister im Yoga sein.” “Muss man das?”, hinterfragte Jakub. Lena nickte, schnappte sich erneut das sündige Werk und schlug es auf. “Sieh selbst”, forderte sie ihren Freund auf, zeigte auf die Y Kurve, die kritisch von ihr betrachtet wurde. Schweigend sah sich Jakub das Bild an, legte den Kopf schief. “Wenn ich mir das so ansehe, denke ich direkt an einen Unfall.” Leise fing Lena an zu lachen, nickte dabei bestätigend. “Ich hab als Erstes an einen Penisbruch gedacht, als ich diese Stellung sah.” “Autsch, das tut sicher weh.” Jakub verzog das Gesicht, was Lena erneut zum Lachen brachte. “Also keine Kurve, die wir testen?” “Keine Y Kurve”, bestätigte er und grinste. “Gegen deine Kurven hab ich aber nichts. Die kenne ich, die mag ich und sie liegen gut in meiner Hand.” Lena erwiderte das Grinsen, rutschte näher an ihren Freund heran und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. “Befassen wir uns dann mit meinen Kurven?” Statt einer Antwort zog Jakub seine Freundin auf seinen Schoss, küsste verlangend ihre Lippen und zeigte ihr, wie angetan er von ihren Kurven war. Kapitel 26: Z wie Zauberstab ---------------------------- Neugierig wurde der Zauberstab in der Hand betrachtet, gedreht und gewendet, als sei er sehr kostbar. Dabei war es nur ein Spielzeug, was viel Spaß und Freude mit sich brachte. Ob alleine oder doch lieber zu zweit. Lena mochte beides. Was das anging, so war sie nicht prüde und verwöhnte sich gerne. Besonders morgens, wenn ihr Freund bereits aufgestanden und auf der Arbeit war, griff sie zu ihrem Zauberstab. Morgens war die Lust immens, wollte losgetreten werden und ein Höhepunkt versüßte den Tag um ein Vielfaches. Auch heute griff sie zu ihrem Zauberstab, führte ihn leise surrend unter ihre Bettdecke, zu ihrer Mitte, die bereits sehnsüchtig wartete. Kaum berührte das Spielzeug ihr Spalte, stöhnte Lena lustvoll auf, umkreiste einige Male ihr Zentrum, ehe sie es ganz einführte. Ihr Körper erzitterte, die Feuchte nahm zu, während sie sich immer näher an die Klippe brachte und in Gedanken bei ihrem Freund war. Jakub war es, der sie verwöhnte, sie an ihre Grenzen brachte, wusste, wie sie es brauchte, um ganz zu fallen. Keuchend sprang sie in die tosende Flut, erbebte unter den Vibrationen, die sie kräftig erschütterten. Es dauerte, bis sie wieder zur Ruhe kam, die Augen aufschlug und erkannte, dass sie alleine im Bett lag. Seufzend legte sie den Zauberstab weg, wollte aufstehen, Kaffee trinken, doch dann sah sie ihn. Jakub, der im Türrahmen stand und scheinbar schon länger, als ein paar Sekunden. Abwartend leckte sich Lena über ihre Lippen, wanderte mit ihren Augen über seinen Körper, erkannte, dass er erregt war und sich das deutlich in seiner Hose abzeichnete. “Komm her zu mir”, wisperte sie, lockte ihn zu sich ins Bett und küsste stürmisch seine Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)