Truth Untold von Seiyna-chan (Hanahaki - Wenn Liebe krank macht) ================================================================================ Kapitel 1: One -------------- -lich Willkommen bei meiner neuen Story :)     Da es mir nicht erlaubt ist ein Vorwort zu posten, müsst ihr jetzt erst das lesen, bevor ihr zum Kapitel kommt! :D   Es freut mich sehr, dass du hier vorbeischaust und dir die Mühe machst, mein kleines Universum zu betreten. Ich weiß, dass es anders ist, diese Story zu lesen, wenn man meine anderen kennt. Das hat mir meine liebe Kami Nari bereits gesagt :D Vielen Dank das du Beta gelesen hast!     Das Thema der Geschichte wird in der Story sehr gut beschrieben zumindest hatte ich das versucht. Im Grunde sollten keine Fragen offen bleiben. Dennoch werde ich euch die Krankheit kurz beschreiben! Damit ihr ungefähr wisst, was auf euch zukommt. Vorallem für die Personen, die davon noch nie gehört haben (Euch entgeht definitiv ein schönes AU)   Die Story selbst ist eine HanahakiAU. Sie umfasst sehr viel Drama, Herzschmerz usw. Unter anderem auch einen angedeuteten Charaktertod. Wenn du damit nicht umgehen kannst, solltest du die Story besser nicht lesen. Es gibt ein Happy End, auch wenn es manchmal nicht so wirkt. Gesamt umfasst die Geschichte 11 wundervolle Kapitel, mit einer Länge von 3000-5000 Wörtern. BakuDeku mit regelmäßig wechselnden Sichten. Geschrieben aus der Ich-Perspektive! (Mein persönliches Experiment, ob ich so eine Geschichte schreiben kann)   Ich werde jeden Samstag updaten :) Nun zu der wichtigen Frage:     Was ist Hanahaki? Hanahaki ist eine fiktionale Krankheit. Eine Liebeskrankheit in der sich bei unerfüllter Liebe eine Pflanze in der Lunge bildet. Mit jedem Schmerz wird diese Pflanze größer und produziert Blüten oder gar ganze Blumen, die der Erkrankte aushustet. Die Blüten erblühen in der Farbe der geliebten Person und spiegelt dessen Wesen wieder.   Bei Fortschreiten der Krankheit könnte der Erkrankte an seinen eigenen Blüten ersticken, was zum unwiderruflichen Tod führt. Geheilt wird man, wenn die Liebe vom Verursacher erwidert wird oder man die Pflanze operativ entfernen lässt, dadurch vergisst man jedoch die geliebte Person.   Hoffe das war verständlich. Es wird aber in der Story genauer thematisiert. Ich persönlich empfinde das HanahakiAU als sehr schön. Allein der Gedanke das man durch Liebe krank wird bzw. daran sterben könnte, finde ich sehr berauschend 😊 Diese Idee habe ich schon seit zwei Jahren und wurde von mir bereits 2021geschrieben. Überarbeitet jedoch erst vor kurzem. Ich habe mich lange nicht getraut diese kleine Geschichte hochzuladen.. :x Also seit lieb zu mir ja?     Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Im Anschluss das erste Kapitel!   Hab euch lieb und fühlt euch gedrückt.   Eure Seiyna   . . .     Anime: My Hero Academia Autor: Seiyna-chan Titel: The Truth Untold Untertitel: Hanahaki | Wenn Liebe krank macht Pairing: Katsuki x Izuku Einstufung: P16 MaleSlash Genre: Romance, Schmerz/Trost, Boyslove Sichtweise: wechselnd   ~•~     Izuku ♣     Wir saßen zusammen in der Cafeteria der Schule, so wie nahezu jede Mittagspause. Neben mir saß meine beste Freundin Ochako, rechts von mir saß Tenya. Gegenüber von uns – auf der anderen Seite des Tisches befanden sich Tsuyu und Shoto. Schon allein das zarte Lächeln, das er mir schenkte, ließ mein Herz höher schlagen. Ich wusste nicht mehr, wann es angefangen hatte, aber ich hatte schon lange Gefühle für meinen besten Freund. Jedoch traute ich mich bisher nicht, ihm diese mitzuteilen.   Ich habe schlichtweg Angst vor einer Zurückweisung.   Es war nun einmal so, dass ich schon einmal solche Gefühle hatte. Damals in der Mittelschule gab es auch jemanden in dem ich mich verliebt hatte. Was auch kein Wunder war, denn mein damaliger bester Freund – falls ich ihn überhaupt noch als solchen betiteln kann, war stets an meiner Seite. Unsere Eltern kannten sich gut und wir waren auch Nachbarn - wuchsen miteinander auf. Seit ich denken kann, habe ich ihn bewundert. Er hatte eine starke Persönlichkeit, war aufbrausend und aggressiv. Dennoch hatte er ein weiches Herz und obwohl er mich immer beschimpft hatte, lief ich ihm hinterher. Stets hat er mich als nutzlos betitelt, als nervigen Nerd und doch hatte er mich immer vor den anderen beschützt. Zumindest als wir noch Kinder waren.   Mit der Zeit wurde diese Bewunderung zu starken Gefühlen und ich merkte irgendwann, dass ich mehr empfand, als nur jahrelange Sandkasten-Freundschaft. In der Mittelschule dann, relativ gegen Schulende nahm ich all meinen Mut zusammen und gestand ihm meine Gefühle. Ich weiß nicht mehr, warum ich es ihm sagen wollte, noch weniger was ich mir daraus erhofft hatte. Es hat mich eine Menge Überwindung gekostet, ihm diese mitzuteilen. Umso tiefer war der freie Fall.     Er erteilte mir eine so derartige Abfuhr, dass es mir mein kleines Herz zerriss. Ab diesen Tag veränderte sich alles. Mein Leben, unsere Freundschaft und sogar ich selbst. Einfach alles hatte sich verändert.     Er begann mich zu mobben, zu schikanieren und hetzte die halbe Schule gegen mich auf. Ich wurde in der ganzen Schule als Schwul betitelt, als ekelerregend und nutzlos abgestemptelt. Meine persönliche Hölle wurde geboren. Leider sind diese Gefühle, die ich für ihn hatte, bis heute nicht gänzlich abgeklungen. Eine kleine Glut schlummert selbst nach den Jahren noch in mir.   Als ich dann auf die U.A. Oberstufe wechselte, leider zusammen mit Kacchan - lernte ich Shoto kennen. Der Junge mit den zwei verschiedenen Haarfarben – auf der rechten Seite rot und die linke weiß – faszinierte mich vom ersten Tag an. Ich konnte einfach nicht anders, als ihn heimlich anzusehen. Er war stets kühl und distanziert. Sprach nicht viel und schien sich auch für niemanden zu interessieren. Unscheinbar und Geheimnisvoll.     Erst durch ein gemeinsames Schulprojekt fanden wir heraus, wie ähnlich wir uns doch waren. So kam es, dass wir uns anfreundeten und sich eine tiefe Freundschaft zwischen uns entwickelte. Er öffnete sich mir immer mehr und ich lernte Seiten an ihm kennen, die er sonst keinem zeigte. Leider erweckte er damit auch eine kleine Schwärmerei.   Meine Gefühle für den Blonden drängten sich immer weiter in den Hintergrund und machten Platz für etwas Neues.   Dieses Neue hieß Shoto Todoroki.   Je mehr Zeit ich mit Shoto verbrachte, umso intensiver wurden meine Gefühle für diesen Jungen. Aus einer kleinen Schwärmerei wurde schnell ein bedrückenderes intensiveres Gefühl. Wenn ich ihn sah kribbelte mein Bauch, wenn er mich ansah, dabei leicht lächelte - flatterte es in meinem Magen, als würden unzählige Schmetterlinge sich erheben und mit ihren Flügeln schlagen. Und wenn er sprach, erhitze sich ganz von selbst mein Gesicht, dass ich dieses schüchtern abwenden musste.   Ich war verliebt. Hals über Kopf.   Ich liebte jede freie Minute unserer gemeinsamen Zeit, die wir miteinander verbrachten. Nicht offensichtlich und alleine, dies würde ich mich nie trauen! Dennoch war es dieser kleine Moment, wo ich ihn einfach ansehen konnte. Auch wenn er nie etwas von meinen Gefühlen erfahren würde, so liebte ich es, wenn wir zusammen beim Mittagessen saßen. Es bedeutete mir so viel und ließ mein Herz schneller schlagen. Es war stets belanglos, doch das reichte mir. Diese Momente machten mich glücklich.   Mein Blick blieb auf seinem schönen Gesicht hängen, worauf sich ein sanftes Lächeln abzeichnete und nicht nur meinen Herzschlag beschleunigte, sondern auch mein Gesicht in einen Rotton färbte, so warm, wie es sich wieder anfühlte. Ich konnte förmlich spüren, wie sich Herzen in meinen Augen formten. "Izuku?", ertönte seine dunkle wunderschöne Stimme in meinen Ohren und brachte mein Herz damit völlig aus dem Takt. "Huh?", war alles, was aus meinem Mund kam. Ich blickte ihn mit roten Wangen an, mein Mittagessen hatte ich kaum angerührt. Bloß darin herum gestochert, während ich ihn stumm anhimmelte. "Ich habe gefragt, ob alles mit dir in Ordnung ist? Du bist die ganze Zeit in Gedanken und starrst vor dich hin", äußerte er sich ruhig, schlürfte dabei seine Soba-Nudeln. Mein Gesicht wurde eine Stufe röter. "J-ja", ich schnappte mir meine Stäbchen und zog meine Schüssel mit dem Katsudon darin näher zu mir. Daraufhin begann ich übereifrig zu essen. Hunger hatte ich nicht wirklich, aber es lenkte von meinem glühenden Gesicht ab. Ob er bemerkt hatte, dass ich ihn angestarrt habe? Aus dem Augenwinkel sah ich noch, wie Shoto leicht lächelnd mit dem Kopf schüttelte. So schön.. wie kann ein Mensch nur so schön aussehen? Dieses Lächeln könnte Eisberge zum Schmelzen bringen, mitsamt meines Herzens.   Meine anderen Freunde waren bereits mit dem Essen fertig und verabschiedeten sich, um den Rest der Pause noch etwas auszuruhen, bevor der Nachmittag begann. Shoto legte seine Stäbchen auf seine leere Schüssel und lehnte seinen Kopf in seine Hand und beobachtete mich, wie ich versuchte mein Essen runterzubekommen. Dabei unterdrückte er offensichtlich ein schmunzeln, dass mein Herz definitiv ausrasten ließ. Meine Finger begannen zu zittern, wenn ich mich jetzt auch noch verschlucke, habe ich mich restlos blamiert! Der Einzige Trost wäre es, meinem Gegenüber ein Lachen zu entlocken. Würde es ihm zum Lachen bringen? Oh Himmel mein Herz! Verdammt macht er mich nervös!   Konnte man an Herzklopfen sterben? So schnell wie es gerade schlug, könnte dies durchaus passieren.   Hunger hatte ich definitiv keinen mehr, der musste für das kribbeln in meinem Bauch Platz machen. Im Grunde kribbelte mein ganzer Körper. Mein Herz schien zu eskalieren. "H-hab ich.. w-was im G-Gesicht?", stotterte ich unbeholfen vor mich hin. Mein Gegenüber schüttelte nur lächelnd mit dem Kopf. Ich ergab mich und beendete mein Essen. Mir war der Hunger vergangen. Dieses Herzklopfen machte mich ganz verrückt. Es rauschte richtig in meinen Ohren.   "Ich bin fertig. Wollen wir los?", fragte ich an den zweifarbigen gewandt. Hoffte dabei, dass er meinen Gemütszustand nicht bemerkte.   Dieser nickte bloß und nahm monoton sein Tablett zur Hand. Zusammen machten wir uns auf den Weg, unsere Tabletts wegzubringen. Auf dem Weg in unseren Klassenraum der 2. A. verabschiedete sich Shoto unerwartet von mir, da er noch auf die Toilette gehen wollte, bevor der Unterricht begann. Ich nickte und machte mich allein auf den Weg in den Klassenraum. Vor dem Klassenzimmer sah ich Kacchan, wie er mit einem grünhaarigen Mädchen aus der Unterstufe sprach.   Seine Freundin.     Ich versuchte die beiden bestmöglich zu ignorieren. So sah ich die beiden schließlich beinahe jeden Tag miteinander. Es tat weh zu wissen, dass der Blonde meine Gefühle nie erwidern würde. Zu sehen, wie er mit einem Mädchen zusammen war und sich vor meinen Gefühlen für ihn ekelte. Ich ließ es mir nie anmerken, dass es mich schmerzte. Allein dieses Wissen, doch ein seltenes Lächeln von Shoto reichte um mein Herz diese Nebensache vergessen zu lassen. Kacchan war Vergangenheit. Er war nicht schwul und mich liebte er schon gar nicht.     Das Einzige was der Blonde mir immer wieder vor Augen führte, war, dass sich Shoto auch nie für mich interessieren würde, doch das war für mich in Ordnung. Ich hatte nicht vor, ihm meine Gefühle zu gestehen, dafür fürchtete ich mich zu sehr vor diesem Schmerz des freien Falls. Ich wollte nicht noch einmal so enttäuscht werden, wie damals bei Kacchan. Nein.   Solange ich Zeit mit ihm verbringen konnte und er mich nicht hasste sowie Kacchan es tat, konnte ich damit leben. Ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen. Ich setzte mich an meinem Platz und schlug mein Notizbuch auf. Bis die Stunde begann hatte ich noch Zeit, diese nutzte ich gerne mit Zeichnen. In diesem Notizbuch, schrieb ich meine Gefühle in Form von Bildern. Ich liebte es zu zeichnen und es half mir, mit meinen unerfüllten Gefühlen umzugehen.   Ich schlug die letzte Seite auf, wo sich bereits ein begonnenes Bild befand und begann weiter zu zeichnen. Es war ein Bild von Shoto, welches beinahe fertig war. Ich lächelte glückselig vor mich hin und malte gerade striche in seine wunderschönen Haare und fragte mich dabei, wie sie sich wohl anfühlten, wenn ich mit meinen Fingern durch diese gehen würde. Angekommen in meiner Fantasiewelt strich ich mit den Fingern über seine Haare auf dem Bild, ob sie sich auch so seidig anfühlten, wie ich es mir immer vorstelle? Ich frage mich, wie wohl der Klang seiner Stimme wäre, wenn er voller Liebe meinen Namen ausspricht. Wie sich seine Hände auf meiner Haut anfühlen würden. Meine Finger streiften über seine Wange, bis zu seinen Lippen und ich frage mich, ob sie genauso weich sind, wie ich sie mir vorstelle. Unbewusst rieb ich meine Lippen aufeinander.     Ohne es zu merken, begann ich zu murmeln, was sich als ziemlicher Fehler herausstellte. So merkte ich nicht, dass sich ein gewisser Junge hinter mich stellte und mich beobachtete. „Ha! Sag bloß du bist in den Bastard verknallt?“, ertönte die raue Stimme meines Kindheitsfreundes hinter mir. Erschrocken zuckte ich zusammen und schlug mein Heft mit aller Kraft zu. Ich hielt beide Hände darauf und riss meinen Kopf in seine Richtung. Dieser sah mich mit einer Kälte an, die mir einen Schauer bescherte. „Gib mal her“, zischte dieser aggressiv und riss mir das Heft unter meinen Fingern hindurch. Erschrocken wollte ich danach greifen, doch der Blonde hielt es nach oben. Ich wollte aufspringen, so hielt er gerade mein größtes Geheimnis in seinen Händen! Er, mein Mobber aus der Mittelschule.   Doch Katsuki drückte mich einfach grob zurück auf meinen Platz. Mit meinem Notizbuch setzte er sich auf meinen Tisch und stellte sein Bein zwischen meine. Hielt mich damit auf meinen eigenen Platz gefangen. Panik stieg in mir auf, ich wollte mich befreien, doch er war stärker. Wozu trainierte ich den, wenn ich mich nicht einmal gegen seine Angriffe wehren konnte? Inzwischen waren wir im 2. Jahrgang und er hatte sich von mir richtig distanziert. Er mobbte mich zum Glück nicht mehr, doch sprachen taten wir auch nie miteinander. Im Grunde hatten wir nie etwas miteinander zu tun.   Was sollte das also auf einmal?   Er begann in meinen Bildern zu blättern, sah sich jedes Einzelne an. Seine Miene war finster, als wolle er mein Buch verkohlen zwischen seinen Händen. Kein Hohn, keine Belustigung darüber, dass ich auf einen Jungen stand. Nur eine finstere Miene und leises knurren. Seine Finger zitterten etwas, zwischendurch war auch immer wieder ein räuspern zu hören, als hätte er einen trockenen Hals. Mal wieder stellte ich fest, wie gut er doch aussah. Mein Herz zwickte leicht, bei dieser Erkenntnis. Es trommelte gegen meinen Brustkorb durch diese ganze Aufregung, der Nervosität, dass Shoto von meinen Gefühlen erfahren würde. Dass er mich dann hassen könnte!   „Du stehst ja wirklich auf den Bastard“, gab er zähneknirschend von sich. Ich rutschte in meinem Stuhl zurück und schloss ängstlich meine Augen. Erwartete alles, wirklich alles nur nicht das, was kam. Er schlug mein Buch zu und klatschte es auf den Tisch, als er aufstand. „Komm nach dem Abendessen in mein Zimmer“, kam es drohend von ihm. In seinem Tonfall ließ er keine Widerworte zu. Ich schluckte und nickte hastig. Er würde etwas anderes niemals akzeptieren. Immerhin lag mir etwas an meinem Leben. Sterben wollte ich definitiv noch nicht. Mir blieb keine andere Wahl, als mich meinem Schicksal zu ergeben, ganz gleich, was er mit mir vorhatte. Shoto dufte davon niemals etwas erfahren. Ich würde allen tun um mein Geheimnis zu wahren. Wirklich alles.     ~•~     Während des ganzen Nachmittagsunterrichts zerbrach ich mir den Kopf, was Kacchan wohl von mir wollen könnte. Wollte er mich verhöhnen oder direkt verprügeln? Es Shoto direkt erzählen und mich vor der ganzen Klasse bloßstellen? Oder etwa vor der gesamten Schule? Zutrauten würde ich es ihm definitiv!   Ich wusste es nicht, meine Angst vor diesem Treffen wuchs mit jeder vergangenen Minute stetig an.     Nach dem Abendessen hatte er gesagt. Nun stand ich hier vor seiner Zimmertür und traute mich nicht anzuklopfen. Die Angst, was in diesem Raum passieren könnte, stieg in wahninniger Geschwindigkeit durch meine Glieder. Würde er mich schlagen? Ich schluckte schwer hob meine Hand an die Zimmertür, doch senkte sie wieder. Ich kann das nicht..   „Hey Nerd. Wielange willst du noch vor meiner Tür stehen?“, gröllte es hinter mir. Ich zuckte unweigerlich zusammen und drehte mich zu der Stimme um. Kacchan stand direkt hinter mir, schob seine Hand in die Hosentasche und schubste mich mit der anderen zur Seite. Er ging durch seine Zimmertür und ließ mich an der Schwelle zurück. „Kommst du endlich oder muss ich dir Beine machen?“, fauchte er mich wutentbrannt an und setzte sich verkehrt herum auf seinen Schreibtischstuhl. Seine Arme verschränkte er über der Lehne. Wieder schluckte ich schwer und betrat sein Zimmer. Niemals hätte ich erwartet, dieses jemals zu betreten und doch hielt mich mein aufgewühltes Wesen davon ab, mich umzusehen. Ich besiegelte gerade mein Todesurteil. Meine verschwitzten Hände rieb ich an meinem Shirt trocken und hielt den Saum fest in meinen Händen. Mit gesenktem Kopf ließ ich mich auf seinem Bett nieder. Mein nervöser Herzschlag wummerte in meiner Brust.   Er musterte mich argwöhnisch.   Ich knetete nervös meine Hände miteinander. Eine Weile war es still zwischen uns, bis er plötzlich seine Stimme erhob. Viel zu laut und erdrückend. „Weiß er davon? Das du eine Schwuchtel bist?“, grinste er nun verhöhnend. Zischte dieses Wort voller Abscheu. Ich zuckte zusammen und schüttelte mit meinem Kopf. „Feigling“, zischte er mir entgegen. Ich zuckte zusammen und nahm all meinen Mut zusammen, den ich aufbringen konnte, um ihm meine nächsten Worte entgegen zu bringen. „Bitte Kacchan! Erzähl es ihm nicht, ich tu auch alles, was du willst. Bitte!“, er hob bei meinen Worten die Augenbrauen und sah mir schmunzelnd entgegen „Alles hm?“, ich nickte zögerlich. Dieser Tonfall gefiel mir nicht..   Kurz glitt sein Blick musternd über meinen Körper. Dann wurde sein Gesicht plötzlich ganz weich. Er lächelte sogar etwas und schüttelte dann den Kopf. Was war denn nun los?     „Hör zu Deku.. ich hab nicht vor, dein Geheimnis rumzuerzählen. Verstanden?“, seine Worte kamen nur ganz langsam in meinem Gedächtnis an. Wie meinte er das? „Was meinst du?“   „Ganz einfach. Ich will dir helfen“   „Wie helfen?“, will er mich verarschen? Da war doch was verdammt faul dabei! Mein Mobber wollte mir helfen mit einem Jungen zusammen zu kommen? EINEM JUNGEN?   „Ich will dir helfen mit dem Bastard zusammen zu kommen. Das willst du doch, oder nicht?“, er sprach dies so ruhig aus, dass es mir Angst machte. Wo war den seine ganze Aggression hin verschwunden? Gut. Dieses Verhalten jagte mir einen Schauer über den Rücken. Das war gruselig.   „A-also.. nein also doch.. doch schon.. uhm“, ich senkte meinen Blick auf meine Beine und bestaunte meine Zehen. Diese vergrub ich in dem Boden und sah dabei zu, wie sie unruhig in dem Boden kratzten. Ich wusste immernoch nicht, was Kacchan genau von mir wollte. „Na ist doch ganz einfach Deku. Ich gebe dir Nachhilfe in Liebe, damit du mit dem Bastard zusammen kommst! Im Gegenzug behalt ich dein Geheimnis für mich“, zwinkerte er mir zu.     Mein Herz fing bei dem Anblick an, wie wild zu schlagen. Es dauerte etwas, bis die Information zu mir durchgedrungen war. Er will mir Nachhilfe geben? Ich kapier den Sinn dahinter nicht.   Wozu machte er das.. was verspricht er sich daraus? Ich biss mir auf die Unterlippe und suchte in seinen Augen nach der Lüge. Doch da war nichts als Entschlossenheit zu sehen. Er wirkte auf mich sogar etwas geknirscht, als ob ihn etwas belasten würde, doch sein Grinsen verdrängte diese Vermutung schnell. „Was springt für dich dabei raus?“, fragte ich ihn misstrauisch. Ich glaubte dem ganzen nicht. Nicht nachdem er mir mein Herz so brutal gebrochen hatte. „Nichts. Ich will nur wiedergutmachen, was ich dir damals angetan hab. Was damals geschah.. naja du weißt schon. Sieh es als meine Entschuldigung! Ich weiß, dass du mich deswegen hasst und ich will.. naja nicht so wichtig. Also? Nimmst du mein Angebot an?“, ich wog die Möglichkeiten ab. Was sollte dabei schon groß schief gehen? Wenn alles gut lief würde ich schon bald mit Todoroki zusammen sein! Mein sehnlichster Wunsch würde sich erfüllen.     Mein Herz machte Freudensprünge bei dem Gedanken. „Na schön. Ich bin einverstanden“, gab ich ihm bekannt. Dieser grinste schelmisch vor sich hin. „Sehr schön. Morgen 16h im Stadtpark“, verkündete er streng. Ich nickte. „Und jetzt verpiss dich. Ich will meine Ruhe“, seine Stimme war rau und heiser. Sein Blick wütend verzogen, seine Augen zu schlitzen verengt.   Sofort stand ich auf und ging zur Tür „Dann.. bis morgen“, ich lächelte leicht, wollte damit meine Dankbarkeit ausdrücken. „Jaja verpiss dich endlich aus meinem Zimmer!“, zischte er mir noch hinterher. Mit einem dümmlichen Grinsen im Gesicht verließ ich sein Zimmer. Kaum war die Tür in meinem Rücken zugefallen, sprang ich verzückt in die Luft. Genauso setzte sich mein Weg tänzelnd fort.   Zurück in meinem Zimmer warf ich mich auf mein Bett und ließ einen quietschenden Freudenschrei in mein Kissen verlauten. Meine Beine stampelten voller Freude in die Matratze. Wenn Kacchan sein Wort hielt, ging mein größter Traum in Erfüllung!   Ich bin so glücklich! Bald könnte ich mit Shoto zusammen sein!     ~°~•♥•~°~     1/11   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)