Einzug in ein Chaos von Pragoma ================================================================================ Kapitel 17: Strandmuschel ------------------------- Ashton konnte sich aufraffen, folgte seinem besten Freund und gemeinsam gingen sie runter zum Strand. Gesprochen wurde dabei nicht, eher liefen sie schweigend nebeneinander her, blickten zu Boden und erst, als sie den sandigen Boden unter ihren Füßen spürten, beziehungsweise Ashton in seinen Turnschuhen hatte, murrte er kurzzeitig auf. "Warte mal, ich muss die Schuhe ausziehen", merkte der honigblonde Junge kurz darauf an, streifte diese ab und nahm sie in die Hand. Nickend tat Tom es ihm gleich, ging anschließend ein paar Schritte vor und setzte sich in den warmen Sand. Kurz warf er einen Blick hinter sich, ob Ashton nachkam. Mit etwas Abstand setzte dieser sich dann auch neben ihn und blickte starr gerade aus aufs Meer. Dabei kaute er unentwegt auf seiner Unterlippe, knetete immer wieder nervös seine Finger. "Ich weiß nicht, wie ich mit dir umgehen soll? Was du gesagt hast, hat mich komplett überfordert, aber auch überrascht", sprach Tom einfach als er merkte, dass sein bester Freund neben ihm, scheinbar zu aufgeregt und unsicher war. Verstehend nickte Ashton, schob den Sand unter seinen Füßen hin und her."Sorry, wollte dich damit nicht überrumpeln und auch nicht mit Kieran, den ich überhaupt nicht kenne." Tom stöhnte genervt unter diesem Namen auf. "Ich mag ihn nicht. Er ist so anders als Helmut. Viel zu wild und bor, ne, ich finde keine Worte für den." Ashton lachte darauf hin leise, solange, bis sein Freund ihn packte und nach hinten in den Sand drückte. "Und den wolltest du ernsthaft daten, ja?" "Öhm ..." Leicht überfordert blinzelte er Tom über sich an und schluckte. Sein Herz raste, er war viel zu nahe und doch war es angenehmem aufregend. Als kleine Jungs hatten sie oft gerangelt, kamen sich dabei unbewusst näher. Sie waren eben kleiner, unbeschwerter und keiner dachte damals an Liebe, Sexualität und den Wunsch, den jeweils anderen küssen zu wollen Das Verlangen seinen besten Freund zu küssen wurde immer stärker, die einladenden Lippen waren zu nahe, zu verlockend. Keiner von beiden sprach, niemand rührte sich auch nur einen Zentimeter. Es ging eher von Tom aus, der sich Ashtons Lippen nährte, die eigenen kurz mit der Zunge befeuchtete und kurz bevor er ihn erreichen konnte, stieß dieser einen kleinen Schrei aus. Schmerzhaft verzog sich sein Gesicht und versuchte im selben Moment hinter sich zu greifen. Auf irgendwas Spitzem lag er drauf, bohrte sich in seinen Rücken und verursachte Schmerzen. Tom bemerkte dies, half ihm und ergriff den Übertäter. Mürrisch blickte Ashton die Strandmuschel in Toms Hand an. "Blödes Ding", maulte er, wollte sie greifen, wegschmeißen und am liebsten Tom endlich küssen. Fast war es so weit gewesen, er seinem Traum nahe und diese blöde Muschel hatte alles kaputtgemacht. Er war wütend und enttäuscht, zugleich. "Früher hast du die gesammelt." Nachdenklich sah Tom die Strandmuschel an, dann Ashton, der bockig unter ihm lag und den Störenfriede böse anfunkelte. Sofort schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen. "Hey, nun bock nicht herum. Vielleicht war das nicht gewollt .... also hier meine ich." "Hö?" Ashton erwachte aus seiner Trotzphase. Große, braune Augen trafen auf blaue, versinken beinahe darin und wieder machte sein Herz einen Purzelbaum, während sein Puls durch seinen Körper wie ein Schnellzug rauschte. "Ist das nicht egal?", murmelte er schließlich und biss sich dezent auf die Unterlippe. "Morgen müssen wir noch ganz andere Sachen machen." Tom schüttelte daraufhin den Kopf. "Nein, ist es nicht. Ich befinde mich in einer Sinnkrise und weiß nicht mal genau, was ich fühle oder empfinde. Dich dann am Strand vor anderen zu küssen wäre einfach falsch." Tom machte eine kleine Pause, dann sprach er weiter und das so, dass Ashton nicht wieder ausflippte oder gar davonrannte. "Küssen würde ich dich gerne alleine. Einfach, damit ich mir sicher sein kann, ob ich mich nicht irre oder dich am Ende verletze." Verstehend nickte der Blondschopf, schubste Tom im selben Moment aber von sich herunter und grinste ihn an. "Das wirst du aber heute noch irgendwann tun müssen. Morgen gehts zum Shooting und Tapire streicheln." Darauf freute sich Ashton sogar, er mochte diese Tiere, war generell ein Tierfreund. Tom lachte, klopfte sich den Sand von seinen Klamotten und erhob sich. "Zeit haben wir ja noch. Heute Abend und die ganze Nacht." Unterstreichen reichte er Ashton die Hand, die zögerlich angenommen wurde. "Na komm, ich wette, Kieran ist auch schon da und geht den anderen wieder auf den Sack." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)