Einzug in ein Chaos von Pragoma ================================================================================ Kapitel 5: Sklave ----------------- “Was schreibt er?” Neugierig beugte sich Ashton zu Helmut rüber und blickte in dessen Handy. Was er zu lesen bekam, zauberte ihm ein dickes Grinsen auf die Lippen. Fies, aber durchaus ein angemessener Preis für ein bisschen Hilfe, die Kieran nicht ganz umsonst tat. Auch für seinen Cousin nicht, der entsetzt auf das Display blickte und gar nicht begeistert wirkte. “Der spinnt doch”, murrte der Ältere leise, doch Ashton lächelte einfach dreist weiter vor sich hin. “Es ist doch nur einen Tag. So schlimm wird das sicher nicht”, fing er an, Helmut beruhigen zu wollen. “Was wird er schon groß verlangen? Ein Mittagessen, einen Pokerabend?” “Oh, bitte nicht, ich hasse Poker. Damit kann ich nichts anfangen”, stöhnte Helmut genervt, rollte unterstreichend mit den Augen und legte vorerst das Handy neben sich auf das Bett. Schon einmal hatte er sich zum Sklaven gemacht, einen Tag lang den Taxifahrer gespielt, gekocht, geputzt und den Arsch nachgetragen. Kieran konnte gnadenlos sein, sich fiese Dinge ausdenken und von ihm verlangen. Nein sagen, war schwer, denn dann setzte sein kleiner Cousin den Welpenblick auf und der zog nicht nur, der sah auch ziemlich niedlich aus. “Das fällt doch auf, wenn ich einen Tag alles machen muss. Jerome ist zwar blond, aber keinesfalls dumm.” Kaum hatte er das gesagt, musste er lachen. Sein Schäfchen kannte ihn leider etwas zu gut und das seit einigen Jahren schon. Er kannte auch Kieran und dessen Art. Das Aussehen eines Engels, den Teufel jedoch im Leib. Wenn Helmut es genauer betrachten wollte, dann erinnerte Kieran stark an jemanden, der lange nicht mehr da war. Schwer seufzte er und blickte Ashton an. “Also schön, ich mache es. Aber nur, weil du es bist.” “Ernsthaft?”, wollte der Jüngere nochmals wissen, kassierte ein Nicken und erst dann fiel er Helmut um den Hals. “Du bist echt der Beste. Jerome hat dich gar nicht verdient.” “Lass ihn das ja nicht hören. Er macht sonst dich zum Sklave und das bis an dein Lebensende”, scherzte Helmut, packte sich kurz darauf den entsetzten Ashton, schmiss ihn um und setzte sich frech auf dessen Becken. “Was wird das, wenn es fertig wird?” Sofort sahen beide Jungs zur Tür in das fragende Gesicht von Tom, der lässig am Türrahmen lehnte und auf eine Antwort wartete. “Nun ja, wir haben ein wenig …”, fing Ashton an, sich zu erklären, doch Helmut fiel ihm prompt ins Wort und setzte seinen Plan direkt um. “Ich hab ihm angedroht, dass wenn er meinem kleinen Babycousin das Herz bricht, dann brech ich ihm die Knochen.” Tom runzelte die Stirn und blickte Ashton an. “Du stehst auf Kieran?”, fragte er und deutlich sah Helmut Enttäuschung in dessen Gesicht. Die Information ließ ihn scheinbar nicht ganz kalt.Wie es schien, war etwas zwischen beiden, was man herauskitzeln musste oder aber die Unzufriedenheit war anderer Natur. “Stört es dich?”, fragte Helmut daher direkt nach, schwang sich vom Bett herunter und trat innerlich lachend an Tom vorbei. “Äh nein”, rief dieser ihm nach, wandte sich dann aber rasch seinem besten Freund wieder zu, der noch immer auf dem Bett lag und sich nur langsam wieder aufraffte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)