Gehör mir von Sailerchan ================================================================================ Prolog: Gewitter ---------------- ,,Es ist möglich, einen Menschen zu lieben - wenn Du ihn nicht so gut kennst". Charles Bukowski. Ein sanfter Sonnenstrahl, welcher sich durch die mittlerweile dicken Wolken kämpfte, umhüllte eine junge Frau. Sie war wohl so in ihrem Buch vertieft gewesen, dass sie die Aufmerksamkeit für ihre Umwelt und das dortige Geschehen, mal wieder vergessen hatte. Ihr Vater hätte sie wohl wieder mit einem erdrückenden und von Wut getränkten Blick erdolcht. Doch er befand sich aktuell auf diplomatisch orientierten Reisen im Gebiet der Uchiha. Die Uchiha waren eine der ältesten und mächtigsten Königsfamilien. Sie siedelten und herrschten über die gesamte Bergregion. Oft hatte sie in Büchern über die Geschichte der Uchiha und ihre Tätigkeiten als Samurai gelesen. Erhabene Kämpfer, stark und unnachgiebig. Bereits als kleine Burschen wurden die Männer sowohl zum kämpfen als auch in der Schwertkunst unterrichtet. Eine sehr alte Sage sprach sogar von übernatürlichen Kräften in diesem Clan und das sie die Augen des Todes besitzen würden. Die junge Frau glaubte nicht an diese Ammenmärchen. Sie selber wuchs streng, jedoch behütet und wohl erzogen auf. Als Tochter des Haruno Oberhauptes, verbrachte sie ihre Kindheit in den verschiedensten Schlössern und Anwesen, umgeben von Dienern, Dienstmädchen und Lehrern. Als Nation der Seen und des Waldes, war der Haruno Clan einer der wichtigsten im ganzen Land. Sie lebten friedlich und sorgenfrei. Doch seit geraumer Zeit vernahm sie im Wald neue Geschöpfe, welche mit ihren schweren Rüstungen durch den Wald streiften. Zwar bekam sie nie irgendwelche Informationen, jedoch reichte ihre eigene Kombinationsfähigkeit und das schnelle abreisen ihres Vater, um zu Zeigen das etwas nicht stimmte. Mittlerweile war die Sonne komplett in den dunklen Wolken versunken. Es würde wohl bald anfangen zu regnen. Sich dessen jedoch nicht störend lief die zierliche Frau weiter über die Wiese, auf der sie oft mehrere Stunden verbrachte. Oft waren es Bücher, welche sie in ihren Bann zogen. Doch auch die Schönheit der Natur und die verschiedensten Tiere dort, schienen für die junge Frau eine Art Ventil zu sein. So bemerkte sie auch nicht wie es anfing zu Regnen. Erst ein Tropfen, dann immer mehr, fanden ihren Weg auf den Boden. Binnen weniger Minuten hatte sich ihr Gewand vollends mit Wasser getränkt und wog nun schwer an ihrem zierlichen Körper. Ihr Buch fest umschlingend rannte die junge Frau nun eilig in den Wald um dem Regen etwas einhalt zu bieten. Ein grelles Aufleuchten des Himmels und einem dunklen Grollen zu folge, war sie in ein Gewitter geraten. Den Geräuschen der Umgebung lauschend setzte sie ihren Weg vorsichtig fort. Sie wusste um die Gefahren eines solchen Wetters. Ein weiteres lauten Knacken, direkt hinter ihr erregte scheckerfüllt ihre Aufmerksamkeit. Panisch versuchte sie schneller weiterzulaufen. Jedoch kam das Knacken immer näher, bis sie schließlich ein schwarzes Pferd ausmachen konnte, welches einmal um sie herum lief und direkt vor ihr zum stehen kam. Den Blick langsam hebend, begann sie zu realisieren wer dort vor ihr stand. Dieses majestätische Pferd, diese dunkle Kleidung und die leichte Rüstung inklusive eines langen und besonders aussehenden Schwertes welches in seiner Scheide steckte, verhießen nichts gutes. Sie musste stark sein. Sie wusste das dort vor ihr niemand geringeres als ein Uchiha stand. War ihr Vater mit seinem diplomatischen Versuch, sich und sein Volk vor der Übernahme durch die Uchihas zu retten, gescheiter? Würde sie nun sterben oder als Druckmittel in Gefangenschaft geraten? Fragen ohne Antworten. Panik und Angst. Mehr empfand die junge Frau nicht. Sie wurde nie auf ein solches Zusammentreffen vorbereitet, noch hatte sie eine Ahnung wie man einen Kampf gegen einen Samurai vom Uchiha Clan bestreiten sollte. Doch ehe sie sich versah war der Mann von seinem stattlichen Hengst abgestiegen und trat mit bestimmten Schritten auf die deutlich kleinere und unterlegenere Frau zu. In völliger Schockstarre konnte die hübsche Frau kaum ihren panischen Blick von seinem Oberkörper nehmen. Er war größer als jeder Mann den sie bis jetzt gesehen hatte. Er hatte unglaublich breite Schultern, welche unter einem schweren Umhang versteckt lagen. Sein gesamtes Auftreten jagte ihr Angst ein. Nach wenigen Sekunden stand er nun in seiner vollen Größe vor ihr. Die Gedanken der zierlichen Frau überschlugen sich und innerlich schien sie sich auf ihren Tod einzustellen. Doch blitzartig hielt sie ihren Atem an, als sich seine große Hand aus dem Mantel hervor bewegte und überraschend sanft unter ihr Kinn legte. Die Augen zu kneifend, folgte sie seiner Bewegung und hob nun den Kopf an. Abwartend versuchte sie einzuschätzen was nun passieren würde, doch sich selber dafür hassend öffnete sie langsam ihre Augen. Zu Erst sah sie nur sein Kinn und seine Kieferpartie, welche ziemlich kantig und fast so hart wie Stein wirkte. Den leichten Druck an ihrem Kinn erneut spürend, hob sie ihren Kopf nun noch weiter nach oben. Doch das was sie dort sah übertraf alles und jeden. Vor ihr stand ein Mann, dessen bloßer Anblick einen riesigen Schwall von Gefühlen in ihr auslösten. Es war eine Mischung aus unvergleichlicher Männlichkeit und Dunkelheit, die ihn Umgab. Letztendlich waren es aber seine tiefbraunen, fast schwarz wirkenden Augen die sie so in ihren Bann zogen. Sein Hand, welche sich leicht vom Kinn an ihre Wange legte und schlussendlich in ihren Nacken wanderte, bemerkte sie kaum noch, denn ehe sie sich versah blitze es und sie fiel in sich zusammen. Das letzte was sie wahrnahm waren seine Augen, welche rot leuchteten. Kapitel 1: Eine seltsame Frau ----------------------------- ,,Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann". Gandhi. Müde fuhr er sich über die Augen. Ohne es zu wollen wanderte sein Blick zu der rosahaarigen jungen Frau, welche friedlich in seinem großen Bett schlief. Haruno Sakura. Vor genau drei Tagen hatte er ihr im Wald das Bewusstsein genommen und sie vorsichtig in seine Heimat, zum Land der Uchiha, in die Berge gebracht. Als zweit geborener Sohn wusste er, dass er eigentlich kein Anrecht auf den Thron seines Vaters gehabt hätte. Jedoch wurde sein älterer Bruder vor knapp einem Jahr bei einem normalen Ausritt kaltbrünstig getötet. Vor ebenso einem Jahr war er der jungen Frau das erste Mal begegnet. Sie schien sich relativ sicher in ihrer gewohnten Umgebung zu fühlen, zu mindestens war sie völlig schutzlos und Splitterfasernackt im See baden gegangen, ohne den Uchiha zu bemerken. Als Samurai lernte er früh die Fassung zu bewahren, Gefühle nur in Ausnahmefällen zu dulden und keine Schwäche zu zeigen. Doch wie er damals auf die wunderschöne junge Frau gestoßen war, und sich sein schwarzer Muskel in der Brust rührte, war es beschlossen, dass sie seine Frau werden würde. Oft ritt er in das Reich der Harunos und begab sich in feindliches Gebiet nur um kurze Momente zu erhaschen in denen die hübsche Frau verträumt auf der Wiese lag und das tausendste Buch verschlang. Es war nichts neues für ihn ein weibliches Wesen attraktiv zu finden. Immerhin war er attraktiv und das angehende Oberhaupt der Uchiha, viele Frauen lagen ihm somit zu Füßen. Jedoch waren Frauen für ihn nichts anderes als ein Mittel zum Zweck um seinem Trieb ein kurzes Ende zu setzen. Für mehr hatte er eine Frau nie benötigt. Doch bei der jungen Haruno war es etwas anders. Völlig in seinen Gedanken, bemerkte er somit auch erst kurze Zeit später das sich die Augen der jungen Frau öffneten und sie sich nun verwirrt und panisch im Raum umschaute. Mit einer schnellen Bewegung richtete sich die Schönheit auf und ihr Blick fiel schockiert auf den Schwarzhaarigen, welcher lässig am großen Fenster, welches von dicken Vorhängen bedeckt war, lehnte. In einer fließenden Bewegung erhob sich die junge Frau und entblößte nun ihren zierlichen Körper, welcher nur von einem dünnen Seidenkleid bedeckt wurde. Sich rasch orientierend, fiel ihr Blick zu der großen Flügeltür und ehe sich der Uchiha versehen konnte schoss sie in Richtung der besagten Tür. Jedoch wurde sie kurz bevor sie die rettende Tür nach draußen erreichen konnte, hart an das dunkle Holz gedrückt. Sie spürte seinen warmen Körper direkt hinter sich und ein schmerzvolles Keuchen entrann ihrer Kehle, als er sie ohne Vorwarnung umdreht und ihre Arme mit nur einer Hand über ihren Kopf pinnte. ,,Ziemlich unerzogen und mutig von so einer schwachen Frau" donnerten ihr seine Worte entgegen. Seine Stimme war etwas rau und so tief, dass sie eine Gänsehaut bekam. Zu dem vernahm sie den starken Geruch, welcher von ihm ausging. Er roch wie ein Wald nachdem es geregnet hatte. Und irgendwie verstärkte dies nur noch die Spannung welche nun im Raum herrschte. Ihren gesamten Mut zusammen nehmend, richtete sie ihren Blick langsam nach oben. Dabei musste sie erneut geschockt feststellen das er sie um fast zwei Köpfe überrag. Als sie ihre Augen langsam sein Gesicht hinauf gleiten ließ schimmerten die Erinnerungen aus dem Wald langsam vor ihr inneres Auge. Diese Erinnerungen versuchte sie jedoch vorerst zu ignorieren und sah sie in nun direkt in sein perfektes Gesicht. Auch er musste bei ihrem Anblick schlucken. Diese Frau war ein zum Mensch gewordenes Juwel. Ihre Haut war blass und ihre gesamte Erscheinung wirkte trotz der drei Tage ohne Nahrung, einfach wunderschön. Doch besonders ihre hellgrünen Augen, welche ihn nun mutig entgegenblickten, hielten ihn gefangen. Nur die kleine Träne welche sich erbarmungslos über ihre Wange rollte, zeigte ihm wie viel Angst er ihr machte. Den Griff etwas lockernd, nahm er die noch freie Hand und ließ sie an ihre Wange gleiten. So sanft wie er nur konnte fing er die Träne auf. ,,Was wollen Sie von mir und wer sind Sie?" kam es brüchig und leise von ihr. Sie hielt seinem kalten Blick nicht einmal mehr stand und sank zitternd zu Boden. Das Schauspiel mit ansehend, wartete der Uchiha kurz bevor er in die Knie ging und die leichte Frau ohne große Mühe auf seine Arme hob. Sie schien sich nicht einmal wehren zu wollen, was den Uchiha doch etwas stutzen ließ. Mit der hübschen Rosahaarigen auf den Armen ging er hinüber zum großen Fenster und schob ohne große Mühe mit seinem Fuß den Vorhang beiseite. Die junge Rosahaarige nahm das Ganze verängstigt zur Kenntnis, und ohne es zu wollen, gab der fremde Mann ihr ein wenig das Gefühl von Sicherheit. Vielleicht würde er sie nicht sofort töten. Von dem hellen Licht geblendet verzog sie ihr Gesicht zu einer niedlichen Grimasse, was der Uchiha ausdruckslos zur Kenntnis nahm. Andererseits wollte er ihr vorerst einmal zeigen wo sie sich befand und eventuell würde das einige ihrer Fragen beantworten ohne das er was sagen müsste. Die Augen langsam öffnend, war das erste was sie wahrnahm, die wundervolle Aussicht auf die Berge. Sie hatte bis jetzt nur in Büchern über solche Sachen gelesen. Dabei war es in Echt viel imposanter und schöner. Die Spitzen der Berge waren sogar von Schnee bedeckt. Sie hatte noch nie Schnee gesehen. Doch die Berge bedeuteten auch Uchiha. Und je mehr ihre Erinnerungen aus dem Wald zurückkamen desto klarer wurde das Bild vor ihrem inneren Auge. ,,Sie sind ein Uchiha" kam es nun leise über ihre vollen Lippen. ,,Sasuke Uchiha und hör auf mich zu Siezen" erwiderte er ohne eine Regung auf ihre Feststellung. Langsam und um die Haruno auf seinen Armen nicht all zu doll zu erschrecken, trug er sie hinüber zum Bett und ließ sie vorsichtig runter. Er selbst ging erneut zum Fenster und lehnte sich locker an den breiten Rahmen. Ohne es verstecken zu wollen begann er die junge Frau erneut zu mustern. Ihr Gesicht war etwas rundlich, jedoch nicht dick. Ihre langen hellrosa Haare fielen leicht fettig über ihre Schultern bis knapp über den Po. Sie brauchte dringend ein Bad. ,,Was willst du von mir Sasuke Uchiha?". Das die hübsche Frau dabei bewusst seinen gesamten Namen abfällig betonte, ließ den jungen Schwarzhaarigen schmunzeln. Sie war mutig und selbstbewusst. Er brauchte eine starke Frau an seiner Seite und abgesehen von ihrer Statur, schien sie mental zu mindestens ziemlich stark zu sein. ,,Ich rede und du hörst zu, verstanden?" kam es monoton vom Uchiha. Er hasste nichts mehr, als Frauen die einen ständig unterbrachen und aus dem Konzept brachten weil sie meinten dämliche Kommentare oder Fragen zu stellen. Sie nicht aus den Augen lassend begann er seine tiefe Stimme zu erheben. ,,Dein Vater kam vor einigen Wochen in mein Reich. Wie ein Hund schmiss er sich vor mich und bettelte mich an, seinem Land nichts zu tun, er sei doch so dankbar für seinen Stand und sein Volk. Daraufhin stellte ich ihm die Frage wie weit er gehen würde um sein Land zu schützen.. Seine Antwort kam ohne zu zögern. Er hat mir dich versprochen. Du, Sakura Haruno wirst mich Heiraten, weil dein feiger Vater sein Land über seine einzige Tochter stellt". Er machte eine kurze Pause und sah wie dem so zerbrechlich wirkenden Mädchen, eine Träne aus den leeren Augen lief. Seufzend fing er an den Rest zu erzählen, dass er dabei sein persönliches Interesse verheimlichte, sollte sie niemals erfahren. ,,Daraufhin wurde er aus meinem Reich eskortiert und ich machte mich auf die Suche nach dir". Sakura entfloh nur ein leichtes Nicken bevor sie sich erhob und in Richtung des muskulösen Mannes ging. Das was sie dort eben erfahren hatte schockte sie bis ins Mark. Sie konnte ihren Vater noch nie gut leiden, aber sie wie ein Stück Brot zu verschenken und sie aus ihrem Leben zu reißen, hätte sie ihm nicht zugetraut. Doch dafür war sie letztendlich geboren worden. Liebe war es bestimmt nicht. Aufmerksam sah Sasuke dabei zu wie die kleine Frau neben ihm zum stehen kam und ihren Blick erneut auf die Berge schweifen ließ. ,,Ich heirate dich. Aber nur unter drei Bedingungen". Ihr Stimme zitterte leicht und ihn anschauen konnte sie auch nicht, aber sie wusste das sie von nun an kein Leben mehr hatte was ihr gehörte, doch vielleicht würde es nicht so schlimm werden wie sie es befürchtete. Eine Heirat aus Liebe gab es sehr selten, dass wusste sie nur zu gut. Bevor ihre Mutter verstarb, fand sie einen kurzen Brief, welchen ihre Mutter wohl mit letzter Kraft verfasst hatte, Dieser Brief war auch der Grund der ihren Blickwinkel komplett auf den Kopf stellte. - Flashback - Meine liebe Kirschblüte. Meine kleine Sakura. Du bist etwas ganz besonderes. Sei stets höflich und aufgeschlossen. Diese Welt ist voll mit Dunkelheit. Bringe Licht in die Herzen der Menschen, sowie du es meinem Herzen brachtest. Und wenn du einmal einen Mann finden solltest der dir ein Kribbeln im Bauch beschert und der dich gut behandelt, sei er noch so fremd, dann freue dich und sei mutig. Dein Vater hat uns beide nie geliebt. Und jetzt wo ich fort gehe musst du auf dich alleine aufpassen. Suche dir einen starken Mann der dich beschützen kann und fang an das Leben und die Liebe zu genießen. Du bist so wunderschön mein Kind. Und denke dran, sei mutig, freundlich und höflich zu den Menschen in dieser Welt. Ich liebe dich mein Kind. In liebe deine Mutter. - End - ,,Denkst du wirklich, du stehst in der Position Bedingungen an mich zu stellen?" kam es leicht spöttisch vom schwarzhaarigen Mann, der seinen Blick nun auch auf die Bergpracht richtete. Diese Frau schien wirklich verrückt zu sein. Jede andere wäre vor Angst zusammen gebrochen oder hätte laut vor Freude geschrien weil sie ihn, Sasuke Uchiha, heiraten durfte. Doch die junge Haruno zeigte rein gar nix an Gefühlen. Nicht einmal seine Anwesenheit schien ihr Angst zu machen. Wer weiß was ihr Vater alles gemacht hatte um sie so abzustumpfen. Sich jedoch nicht von der dunklen Stimme verunsichern lassend, setzte die junge Haruno erneut zum reden an und richtete nun ihren Blick direkt auf den Uchiha. ,,Ich würde gerne bis zu unserer Hochzeit ein eigenes Zimmer beziehen. Zu dem möchte ich das du mich aufklärst was für Aufgaben ich von nun an habe" zum Ende hin wurde sie etwas unruhig und fing an sich nervös die Hände zu kneten. Sasuke nahm dies etwas schmunzelnd zur Kenntnis. Er wusste was ihre letzte Bedingung sein würde. Sie war bestimmt eine Jungfrau und sie wusste genau das es nach der Hochzeit die obligatorische Nacht zwischen dem Ehemann und der Ehefrau gab und er war nicht gerade als Mann der Zärtlichkeiten bekannt, doch das konnte sie eigentlich nicht wissen. ,,Ich werde dich anfassen Sakura. Und wir werden nach der Hochzeit die Nacht zusammen verbringen. Doch danach steht es dir frei zu sagen wenn du etwas nicht möchtest was in diese Richtung geht. Ich gebe dir zwei Jahre Zeit nach der Hochzeit. Danach erwarte ich jedoch ein Kind, dass sollte dir bewusst sein" kam es dunkel vom Uchiha. Leicht nickend nahm sie das Gesagte zur Kenntnis. Der Mann neben ihr war wirklich bedrohlich. Und doch, ohne es zu wollen fiel ihr Blick erneut zu ihm. Er trug eine lockere schwarze Hose aus einem leichten Stoff und ein ebenso lockeres Hemd, welches seine breiten Schultern nur noch mehr betonte. Auch seine Haare fielen ihm wirr in das Gesicht und verdeckten sein rechtes Auge. In dem Moment fielen ihr auch die Sagen über die Uchiha Familie ein und das sie geglaubt hatte etwas rotes zu sehen bevor sie im Wald Ohnmächtig wurde. Nach leichtem zögern wandte sie sich nun vollends zum Schwarzhaarigen um, welcher sie mit Adleraugen musterte. Mit einer vorsichtigen Bewegung ging sie auf ihn zu. Nach einem weiteren Zögern hob sie ihre Hand und fuhr hinauf zu seinem Gesicht. Seine Haut war wirklich weich und trotz der leichten Bartstoppeln die seinem Gesicht etwas noch männlicheres verliehen, wirkte er gepflegt und ordentlich. Langsam ließ sie ihre Finger hinauf zu seinem rechten Auge wandern und schob die Haare beiseite welche sich davor verirrt hatten. Doch das was ihr dort entgegenblickt war kein normales Auge. Es hatte irgendwie mehrere Kreise und eine undefinierbare Farbe. Der Mann vor ihr könnte ihr womöglich mit bloßer Hand des Genick brechen und doch wusste sie das er es niemals tun würde. Er würde sie nicht töten. Er würde sie beschützen, Auch vor ihrem Vater. ,,Du solltest ein Bad nehmen". Mit diesen Worten entfernte sich der groß gewachsene Mann von der jungen Frau und lief in Richtung seines Badezimmers. Natürlich folgte ihm die junge Frau. Im riesigen Baderaum angekommen fiel Sakuras Blick überrascht auf die bereits dampfende Wanne. Der gesamte Raum roch nach ihren geliebten Kirschblüten. Woher wusste er das wohl. Kopf schüttelnd wandte sich die junge Frau ihrem Kleid zu und zog es sich ohne eine Regung über ihren mageren Körper. Sie ging oft unbekleidet in den See ihres Tales schwimmen, womöglich hatte er sie also schon einmal gesehen. Verklemmt war sie noch nie, was sehr untypisch für eine Frau ihres Alters und Standes war. Er würde sie womöglich ein Leben lang so sehen, warum sollte sie sich jetzt also zieren. Sasuke nahm das Ganze nach Außen hin ruhig zur Kenntnis. Immerhin würde sie seine zukünftige Frau werden. Doch irgendwie überrumpelte ihn diese Art. Er spürte weder Furcht noch Scham. Sie schien ihn nicht einmal mehr wahrzunehmen. Mit leisen Schritten kam er der nun nackten Frau näher und bemerkte wie sie einen tiefen Atemzug nahm bevor er dicht hinter ihr zum Stehen kam. Warum machte ihr seine Anwesenheit nichts aus. Ist es das was ihre Mutter gemeint hatte damals als sie den Brief schrieb. Denn ohne es zu wollen begann ihr Bauch zu kribbeln als sie spürte wie der etwas ältere Mann seine Hand zu ihrem Hals wandern ließ und eine verirrte Haarsträhne zurück an ihren Platz brachte. Sie hatte nicht einmal bemerkt das er sich zu ihr runter gebeugt hatte. Nur der warme Atem welcher an ihrem Ohr kitzelte ließ sie etwas stocken. ,,Du bist wunderschön“ war das einzige was ruhig über seine Lippen kam. Ehe er sich von ihr abwendete und den Raum verließ. Sie war alleine. Das Bad tat gut. Mit einem leichten Seidentuch um den Körper geschlungen lief sie zurück in das Schlafgemach des Uchiha. Doch er schien nicht anwesend zu sein. Nur die verschiedenen Kleider welche auf dem großen Bett lagen, zeugten von einem kurzen Besuch seiner Diener. Die Kleider alle samt langsam betrachtend, musste sie etwas Lächeln. Der Uchiha bewies ein gutes Gespür. Jedes einzelne dieser Kleider war wunderschön. Sie waren nicht schwer oder gar kompliziert zum anziehen. In ihrer Heimat hatte sie auch stets leichte Kleider bevorzugt bei denen sie nicht geschnürt werden musste wie eine Puppe. Die Frage woher er dies wusste verwarf sie jedoch rasch. Der Uchiha würde sich wohl kaum wirklich für sie interessieren. Vorsichtig und leise öffnete sie die große Tür und schob sich in einer fließenden Bewegung auf den langen Flur. Sie war zu neugierig um in seinem Zimmer zu verrotten. Und mehr als sie bestrafen, so wie ihr Vater es immer tat, konnte er auch nicht. Barfuß schritt sie vorsichtig durch das mittelgroße Schloss. Es schien wohl ausschließlich das Zuhause von Sasuke zu sein. Irgendwie war das ziemlich menschlich, dass auch er einen Rückzugsort benötigte. Der Weil konnten man von draußen einen lautes Kreischen von Schwertern vernehmen, dessen Klingen sich mit aller Wucht trafen. Zwei Männer staatlicher Größe und kräftigen Auftretens schienen einen Übungskampf auszutragen. Der größere von Beiden war der Uchiha, welcher locker und ohne jegliche Emotionen sein Katana wie sein eigen Fleisch und Blut bewegte. Der andere Mann, welcher durch seine blonden Haare und den blauen Augen einen Kontrast wie Sonne und Mond darstellte, konterte dem Katana seines besten Freundes geschickt. ,,Und du willst wirklich die Tochter vom alten Haruno Sack heiraten? Und das alles weil du sie ein paar mal gesehen hast und sich auf suspekte Art und Weise dein Herz ein wenig bewegt hat“ gab der Blonde etwas laut seine Gedanken preis. Der Uchiha grinste daraufhin nur kurz und nickte. ,,Du weißt ich werde dir immer Folgen und an deiner Seite kämpfen, aber unterschätze dieses Weib nicht, Sasuke. Die Haruno sind hinterrücks und ihre Heilkräfte sind laut den Sagen wie von bösen Dämonen und Hexen“. Naruto war an sich ein sehr positiver und lieber Mensch. Allerdings machte ihn die Vorstellung, sein sonst so unberechenbarer und kalter Freund könnte wahre Gefühle hegen, etwas perplex. ,,Ich glaube Sakura wurde von ihrem Vater geschlagen. Sie hatte keinen Funken wahre Angst vor mir. Noch dazu hat sie sich meine Sharingan gemerkt und von sich aus mein Rinnegan gefunden, doch auch das schien sie nicht zu verunsichern. Ich gebe ihr Zeit und wenn sie versucht mein Land und mich zu hintergehen wird sie sterben“ kam es finster vom Uchiha. Beide Männer bemerkten nicht wie die zierliche Gestalt auf die hohe Terrasse getreten war und nun aufmerksam auf die beiden Männer hinabschaute. Sasuke nahm sie wenig später jedoch wahr. Und doch musste er zu erst diesen Kampf gewinnen. Das tat er auch wenige Sekunden später in dem er seinen Freund entwaffnete und dieser perplex erst zum Uchiha und dann zu der jungen Frau schaute, nachdem dieser seinen Blick auf die Terrasse richtete. Der Blonde begann stutzig zu werden. Sasuke hatte recht. Sie war wunderschön. Sie war klein, zierlich und ihre hellen Augen gepaart mit den Haaren ließen sie fast wie eine Fee erstrahlen. Doch ihr Auftreten war es was den blonden Mann viel mehr verwirrte. Sie stand einfach nur da und sah den beiden mit freundlichen Augen entgegen. Sie trug ein leichtes weißes Kleid ohne Korsett oder Verzierungen. Zudem waren ihre Haare noch nass und tropften auf ihr Kleid. Am interessantesten waren jedoch ihre Füße. War sie wirklich von so hohem Stand und lief dann Barfuß durch ein Schloss indem sie sich gerade mal drei Tage aufhielt. Seltsame Frau. Doch er konnte verstehen was der Uchiha so an ihr bewunderte. Sie war natürlich, selbstbewusst und dabei trotzdem elegant. Und ohne es zu wollen erwischte er sich bei dem Gedanken zu Glauben das sein bester Freund die richtige Frau ausgewählt hatte. Zwar würde er nie einer fremden Frau trauen, aber er vertraute seinem besten Freund blind und wenn dieser die Richtige gefunden hatte, dann würde er den Beiden nicht im Wege stehen. Unter dessen lief die junge Frau auf die beiden Männer zu und blieb kurz vor dem Uchiha stehen. ,,Ich wollte euch nicht stören, jedoch würde ich gerne etwas essen. Lässt sich das einrichten?" kam es etwas zögerlich über ihre Lippen. Der Uchiha nickte daraufhin nur und wandte sich seinem besten Freund zu. ,,Wir sehen uns morgen". Der Blonde verstand ohne Wiederrede. Höflich lächelte er der hübschen Frau zu und verschwand aus dem Sichtfeld beider. Irgendwie war es komisch Sasuke so zu sehen. Er hatte seinen besten Freund schon öfters in Kontakt mit einer Frau erlebt. Doch irgendwie schien die Rosahaarige eine besondere Aura zu haben, die den sonst so kalten Mann um ein paar Grade wärmer machte. Ihm sollte es recht sein. Sie wirkte nett und noch dazu nicht dumm. Hübsch war sie auch. Ohne ein Wort wandte sich der Uchiha der Terrasse zu und schritt unbeeindruckt in sein Schloss. Er wusste das Sakura im folgen würde, immerhin schien sie ziemlich neugierig zu sein. Welche normale Frau wäre sonst so leicht bekleidet und verdammt nochmal Barfuß durch sein Schloss stolziert. ,,Ich nehme vor dem Essen noch ein Bad. Entweder du wartest im Zimmer oder gehst in die Küche, ich glaube du wirst die Diener dort mögen". Mit diesen Worten ließ er sie etwas überfordert in der großen Halle des Schlosses stehen. Was ein arroganter Mann, fuhr es ihr gedanklich durch den Kopf. Trotz dessen musste sie zugeben, dass er so verschwitzt und in seinem schwarzen Kimono wirklich faszinierend aussah. Er war ein Mann von hoher Attraktivität, nur leider schien er dies auch genau zu wissen. Seufzend begab sich die junge Frau auf die Suche nach der Küche. Ein wenig Hilfe hätte er ihr schon geben können. Nach etwa zehn Minuten der völligen Ahnungslosigkeit, konnte sie jedoch einen immer stärkeren Geruch vernehmen. Die Küche schien wohl in der Nähe zu sein. Und so kamen auch die Stimmen immer näher welche sich wohl angeheitert in einem Gespräch befanden. Vorsichtig klopfend trat sie in den Raum, welcher so köstlich duftete. Im Raum befanden sich drei Frauen, die sich leicht perplex zu der Haruno wandten. Die Erste die ihre Stimme wieder fand war eine junge hübsche blonde Frau. ,,Miss Haruno was machen Sie denn hier? Haben Sie sich verirrt, weil der werte Herr Uchiha nicht einmal dazu erbarmt hat Ihnen das gesamte Schloss zu zeigen" kam es leicht ironisch über ihre leicht rosa gefärbten Lippen. ,,Ino sei lieber still. Der Herr Uchiha hat überall seine Augen und Ohren" kam es leicht zischend von einer rothaarigen Frau, welche die Haruno abschätzend musterte. Etwas verwirrt blickte die Haruno in das Gesicht der Blondine. ,,Ich habe mich nicht verirrt. Jedoch hatte mein zukünftiger Gatte, wie Sie bereits festgestellt haben nicht die nötige Nettigkeit mir das Schloss zu zeigen, weshalb ich eine Weile durch das Schloss geirrt bin" gab die Haruno freundlich, jedoch ebenso so sarkastisch ihre Antwort. Alle drei Frauen sahen sie nun noch perplexer an. Hatte die zukünftige Herrin dieses Hauses, sie, die bedeutungslosen Küchenmädchen gerade gesiezt? Und schwang dazu noch Sarkasmus in ihrer Aussage. Eine seltsame Adlige, fuhr es alle Dreien durch den Kopf. Die Erste die sich zu fassen bekam, war die dritte im Bunde. Eine Braunhaarige mit zwei ordentlich gedrehten Hörnchen auf dem Kopf. ,,Dann wollen wir Ihnen entgegen kommen und uns erst einmal vorstellen, nicht wahr?". Ein Nicken der anderen Frauen genügte und die Frauen fingen an sich vorzustellen. Die Blonde fing natürlich an. ,,Mein Name ist Ino, freut mich sehr Sie nun endlich bei uns zu wissen. Ich hoffe wir werden ihren Ansprüchen genügen". ,,Mein Name ist TenTen und ich begrüße Sie natürlich auch ganz herzlich hier im Schloss des Uchiha" kam es lächelnd von der Braunhaarigen. Ein Lächeln seitens der Haruno genügte und sogar die Dritte schien sich zu einer kurzen Vorstellung hinzureißen. ,,Karin. Sehr erfreut". ,,Das war sehr nett von Ihnen. Nun bin ich an der Reihe" entfloh es Sakura leicht zögernd. Sie wollte einen guten Eindruck hinterlaßen um vielleicht so etwas wie Freundinnen zu gewinnen. Natürlich war sie sich bewusst welch eine Grenze sie hier gerade überschritt. Doch die Frauen schienen alle samt nett und aufgeschlossen zu sein, auch wenn man ihnen die Überforderung mit der angehenden Frau des Uchiha zu reden, wahrlich ansehen konnte. Also nahm sie still auf einer der Thekenplatten platz, was einen erneuten Blickaustausch der Frauen zur Folge hatte. Eine zukünftige Herrin und Ehefrau des Uchiha, welche sich ungeniert auf einer kalten und leicht dreckigen Platte niederließ und Küchenmädchen wie ebenbürtige behandelte, war den Dreien noch nie begegnet. ,,Also ich bin noch Sakura Haruno. Ich bin vor genau zwei Tagen 18 geworden, aber das habe ich wohl dank meines tollen Zukünftigen verschlafen. Ich esse unglaublich gerne Suppe mit frischem Fisch und Reis, aber ich denke wenn ihr es schafft Sasuke zufrieden zu stellen, werde ich damit auch zufrieden sein". Frech grinsend beobachtete sie wie die drei Frauen ungläubig aus der Wäsche starrten. ,,Und ich würde mich freuen wenn ihr mich Sakura nennt und wir uns untereinander Duzen. Ich weiß das ihr damit ein hohes Risiko eingeht, doch werde ich mich darum kümmern das ihr vom Uchiha keine Tracht Prügel erhaltet". Ehe sich auch nur eine der Frauen rühren und etwas erwidern konnte, betrat der besagte Mann die Küche. Sofort schien es im Raum um einige Grad zu erkalten. Die Stimmung schoss den Berg hinab und die Frauen blicken sich leicht panisch in der Küche um. Sasuke richtete seinen Blick jedoch stur auf die kleine Frau welche immer noch auf der Küchentheke saß. Sie schien trotz ihres Standes, nicht die Manieren einer Frau zu pflegen, so wie er es gewohnt war. ,,Wir essen jetzt" donnerte seine tiefe Stimme durch den Raum und verschaffte allen Frauen eine Gänsehaut. Das Essen verlief ziemlich ruhig. Sasuke stellte besänftigt fest, das die Haruno wenigstens ordentlich essen konnte. Eine Sache weniger die sie lernen müsste. Sakura hing der Weil der Frage nach wieso der Mann am anderen Ende des viel zu langen Tisches, genau sie als seine Frau wollte. Ihn schien es nicht einmal zu stören, dass sie sich wie ein normales Mädchen verhielt. Sie hatte gehofft er würde merken, dass sie nicht bereit war, die perfekte elegante Frau an seiner Seite zu spielen. Doch Pustekuchen. Er nahm alles Kommentarlos zur Kenntnis. Zwar wirkte er stets unterkühlt und genervt, jedoch war jeder Mensch anders. Ihr Vater war einer der Menschen, welcher besser mit Gewalt als mit Worten umgehen konnte. Nachdem Beide zu Ende gegessen hatten, lief der Uchiha erneut einfach los. Gott dieser Mann hatte wirklich kein Hauch Mitgefühl für sie. So folgte sie ihm brav bis er schließlich vor seiner Tür hielt. Hatte sie ihm nicht verdeutlicht, dass sie ein eigenes Schlafgemach benötigte. Jedoch würde es nichts bringen sich ihm zu widersetzen. Starken Männer widersetzte man sich nicht, dies hatte sie schon früh lernen müssen. Erst waren es nur Kleinigkeiten die ihr Vater tat. Erst dachte sie es gehöre dazu ein Kind eines Oberhauptes zu sein. Doch nachdem er sie einen Tag lang bewusstlos geschlagen hatte, empfand sie wenig Gefühl für ihren Vater. ,,Ich fass dich nicht an. Also leg dich hin Sakura" entfuhr es Sasuke genervt. Etwas ertappt ging die Haruno zum Bett des Mannes, welcher sich wie Gift in ihrem Körper ausgebreitet hatte. Er roch schon wieder nach ihrem Lieblingsort, dem Wald. Zu dem war seine Wärme einfach nur magisch. Und ohne es zu wollen fiel sie in einem seit langen traumlosen Schlaf. Dabei bemerkte sie nicht wie der Uchiha sie die ganze Nacht musterte und sogar ein Lächeln auf seinen Lippen trug. Kapitel 2: Sanfte Härte ----------------------- ,,Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt". Laotse. Es war noch früh in der Nacht als die junge Frau aus ihrem unruhigen Schlaf hochschreckte. Seitdem Sasuke zu seiner Reise in das Land der Lüfte aufgebrochen war, schlief sie deutlich schlechter. Ohne es zu wollen hatte sich der schwarzhaarige Mann in ihr Unterbewusstsein geschlichen und sie ertappte sich selber immer öfter bei einem Gedanken an den attraktiven Uchiha. So fiel es ihr nicht einmal mehr auf wenn er sie beim Baden beobachtete. Nur das leichte Lächeln, was selten an seinen Mundwinkeln zupfte, wenn sie wieder einmal Barfuß durch den großen Garten lief und er sie stumm aus dem Schatten einer großen Trauerweide beobachtete, nahm sie wahr. Er ließ ihr Zeit und Raum. Sie wusste das er unter der Dienerschaft und gegenüber Anderen oft düster und emotionslos wirkte, doch dieses Zeichen des Respekts ihr gegenüber, rechnet sie ihm hoch an. Jeder andere mächtige Mann wäre wahrscheinlich über sie hergefallen, hätte sie sofort in ein Brautkleid gesteckt und geschwängert. Der Schwarzhaarige war anders. Ein weiterer Donner riss die junge Frau schneller zurück in die Realität und die Gedanken an den Schwarzhaarigen verschwanden rasch. ,Komm bitte wieder zurück Sasuke´entfuhr es ihr ängstlich in Gedanken. An sich störten sie Gewitter nicht. Doch inmitten von Bergen schien sich ein Gewitter doch anders zu entladen, als auf dem Land wo sie gelebt hatte. So waren die ohrenbetäubenden Donner ein wahres Naturschauspiel des Grauens für die rosahaarige Frau, welche nun zusammengerollt in dem viel zu großen Bett lag. Zeitgleich schossen drei Männer durch die tiefen Wälder des Berglandes. Sie alle waren bereits bis auf die Knochen durchnässt, doch keinen von ihnen schien es zu stören. Sasuke war es, welcher auf seinem schwarzen kräftigen Pferd das Tempo vorgab. Sein blonder Freund blieb ihm dicht auf den Fersen. Und auch der dritte im Bunde, welcher orangene Haare besaß und auf den Namen Yuugo hörte, ritt ohne eine Miene zu verziehen, dem Uchiha hinterher. ,,Sag mal Sasuke warum hast du es so eilig? Sakura wird es bestimmt gut gehen" kam es etwas genervt vom Blondschopf. Er hasste nichts mehr als bei strömenden Regen durch die Walachei zu Reiten, bei einem Tempo was weder gut für Mensch noch für das Tier war. ,,Sakura hat Angst bei einem Gewitter dieses Ausmaßes. Vor etwa zehn Tagen gab es einen ähnlichen Wetterzustand. Sie lag fast zwei Stunden zitternd neben mir, bis ich sie einfach zu mir gezogen habe. Diese Frau ist sogar zu stur um mir ihre Angst zu präsentieren" gab der Uchiha den Grund für sein Handeln preis. ,,Na dann sollten für deine Frau wohl lieber noch einen Zahn zu legen nicht wahr" entfuhr was Yuugo schmunzelnd. Gesagt getan erreichten die Männer nach einer weiteren Stunde des bergauf Reitens das Schloss des Uchihas. Ein Nicken genügte und die Männer trennten ihre Wege. Die Reise schien wohl allen doch etwas mehr in den Knochen zu stecken, als zugegeben. Im unteren Waschsaal angekommen entledigte sich der Uchiha seinen nassen Sachen, die wie eine schwere Rüstung an ihm klebten. Dreck, Schweiß und noch etwas Blut fanden ihren Weg auf den dunklen Steinboden. Die kurze Reise war zwar erfolgreich verlaufen, jedoch war sie auch nervenaufreibend und Kräfte zehrend. Er müsste dringend Schlafen. Nach weiteren dreißig Minuten trat der Uchiha leise in sein Schlafgemach. Dabei musste er jedoch leicht lächelnd feststellen, das die sonst so mutige Haruno mit mehreren Kerzen, die den Raum etwas erhellten, in mehreren Decken eingepackt, etwas unruhig schlief. Wie alt sie wohl war, schoss es ihm fragend durch den Kopf. Er selbst war mit seinen mittlerweile vierundzwanzig Jahren wohl etwas älter als sie. Doch genaueres würde er wohl erst in Erfahrung bringen müssen. Die Haruno schien dieses Mal wirklich unruhig zu schlafen. Leises Gemurmel erfüllte den Raum. Vorsichtig ließ sich der großgewachsene Mann neben der jungen Frau nieder. Er wollte sie eigentlich nicht wecken, jedoch wurde ihr Gemurmel immer lauter und deutlicher. ,Nein Vater. Bitte hör auf, ich...´schweißgebadet fuhr die hübsche Frau hoch. Langsam begann sich der Schleier des Traumes zu legen und ehe sie sich versehen konnte fanden die ersten Tränen ihren Weg auf die dunkle Decke. Den Uchiha hatte sie nicht einmal wahrgenommen. Sasuke sah sich das Schauspiel mit zusammen gezogenen Augenbrauen an. Wurde sie öfters von solchen Träumen heimgesucht. ,,Sakura" durchfuhr seine tiefe Stimme ihren Schleier und panisch fuhr sie zu der Stimme herum. Wann war Sasuke wieder gekommen. Völlig in Gedanken starrte sie dem Mann entgegen. Er wirkte ziemlich ausgelaugt und müde. Erst die zärtliche Berührung riss sie vollends zurück in die Realität. Er war neben sie gerutscht und strich ihr langsam die verirrten Haarsträhnen gerade. Sachte erhob er sich und trat zu ihrer Seite des Bettes. Sakura folgte seinen Bewegungen etwas schüchtern. Doch ehe sie sich versah wurde sie auch schon auf seine starken Arme gehoben und aus dem Raum getragen. Dabei konnte sie erneut seinen Geruch wahrnehmen. Er hatte ihr gefehlt. Seine Anwesenheit war oft etwas angsteinflößend und doch waren die Tage ohne ihn eine Qual. Er brachte Ruhe und Stärke. All das was sie benötigte. ,,Wo gehen wir hin Sasuke-kun?". Hatte sie gerade wirklich ein -kun benutzt. Sie schien wohl wirklich etwas neben sich zu stehen. Mit seiner gewohnten Art und ohne ihr zu Antworten trat er weiter durch das spärlich beleuchtete Schloss. Als Kind und besonders nach dem Tod seines geliebten Bruders wurde er selbst oft von solchen Träumen geplagt. Er würde sie nie zur Rede stellen worum es in ihren Träumen ging. Allerdings war er ihr zukünftiger Mann und so wie sie da verzweifelt und weinend vor ihm saß, musste er für etwas Ablenkung sorgen. Aber auf seine Art. In der Küche angekommen, ließ er sie sanft auf eine der Platten gleiten und begann stumm nach etwas Milch und Keksen zu suchen. Er hasste dieses süße Zeug, doch für sie würde er eine Ausnahme machen. Also stellte er besagte Sachen neben sie und zog sich einen der unbequem Stühle der Dienstmädchen heran, auf dem er sofort platz nahm. Stumm trafen sich die Blicke beider und Sakura musste erneut feststellen wie suspekt der Mann vor ihr eigentlich war. Worte schienen ihm wohl gänzlich nicht zu liegen, dennoch sprachen seine Gesten und Handlungen ganz für sich. Die Kekse waren lecker und in Kombination mit der Milch, lenkten sie Sakura tatsächlich von dem geträumten ab. Auch Sasuke konnte sehen, wie sich die zierliche Frau zu entspannen begann. ,,Bitte entschuldige mein Verhalten und das ich dich nicht wahrgenommen habe" fing die Haruno zögerlich an zu Reden. Er schmunzelte. ,,Sakura, ich bin vor wenigen Stunden wiedergekommen, da hast du bereits geschlafen. Es gibt keinen Grund sich zu Entschuldigen". Seine Züge wurden etwas weicher und sein Blick war konzentriert auf das hübsche Wesen vor sich gerichtet. Ihr Haare standen immer noch etwas wild ab und ihre Wangen waren leicht gerötet. ,,Träumst du oft?" gab er nach kurzem Überlegen seine Gedanken preis. Sakura schien mit solch einer Frage nicht gerechnet zu haben, zu mindestens konnte man ihr ansehen wie überrascht sie in seine dunklen Augen blickte. Doch es war weder Spott noch etwas anderes negatives zu erkennen. Er blickte ihr interessiert in die Augen und schien auf eine Antwort zu warten. ,,Mein Vater war schon immer ein sehr impulsiver Mensch..Nachdem meine Mutter verstorben war fing er jedoch an immer öfter Gewalttätig zu werden". Sakura stockte. Die Aura das Mannes vor ihr, welcher sonst so ruhig und fokussiert war, schien regelrecht vor Wut zu Kochen. Doch sie redete weiter. ,,Erst waren es kleinere Sachen, wie Schläge gegen den Arm oder meinen Oberkörper..Doch irgendwann, ich glaube als mein Körper sich änderte, wurde er anders. Er hat mich an Stellen berührt die mir unangenehm waren, immerhin war ich erst Sechzehn oder Siebzehn. Daraufhin habe ich mich gewehrt und ihn angeschrien er solle das lassen. Allerdings machte ihn das nur noch wütender und er stach mir eines seiner Messer in den Rücken". Um ihre Worte zu bestätigen, ließ sie sich von der Küchentheke gleiten und kam direkt vor dem Uchiha zum stehen. Ihm den Rücken zu wendend, fuhr sie sachte über ihre Schultern und das Nachtkleid rutschte hinab bis knapp über den Po. Auch der Uchiha erhob sich nun langsam, denn das was er da vor sich sah wer mehr als eine Frau mit einer unschönen Narbe nähe der Rippen. Vor ihm stand seine Frau, welche hüllenlos und in purer Zerbrechlichkeit zugegeben hatte, dass ihr Vater ein noch größeres Schwein war, als er gedacht hatte. Ohne sie erschrecken zu wollen fuhren seine Fingerkuppen hinab zu der wulstigen Narbe. Was für ein Schwein von Vater, konnte seine eigene Tochter so hinterrücks verletzen. Er konnte froh sein das sie nicht daran gestorben war. Wut stieg in dem sonst so kontrollierten Mann auf. Dies merkte auch Sakura. Mit schnellen Bewegungen richtete sie das Nachtkleid und wandte sich nun dem großen Schwarzhaarigen zu. Doch er erwiderte ihren Blick nicht. Also hob sie vorsichtig ihre Hand und langsam fuhr sie hinauf zu seiner Wange, was ihn ungewollt aus seiner Starre brachte. Ihre Blicken trafen sich. ,,Es ist alles gut Sasuke. Mir geht es gut" drang sanft ihre Stimme durch den Raum. Ein spöttisches Lachen seiner seits und ehe sie sich versehen konnte hatte er sie an die Küchenwand gedrückt. Die Arme links und rechts, zeugten von seiner Macht und das sie keine Chance mehr hatte ihm zu entkommen. ,,Nichts ist gut und vor allem Dir geht es nicht gut. Dein Bastard von Vater hat versucht dich abzustechen und das nur weil du dich nicht Berühren lassen wolltest. Und nun wo du von ihm weg bist und eigentlich außer Gefahr bist, verfolgt er dich immer noch". Er war wütend. Sehr wütend. Und er hatte bereits vor Minuten den Entschluss gefasst diesen Bastard bis zum Tode zu quälen. Solch ein Mensch hatte kein Recht zu leben. ,,Du machst mir Angst Sasuke" gab die Haruno zitternd von sich. Sie hatte ihn noch nie so erlebt und das machte ihr Angst. Sasuke wusste das er ihr Angst bereitete. Doch diese Wut die sich wie eine Welle über seinen gesamten Körper gelegt hatte, vernebelte seine Sinne. Erst als ihre zerbrechliche Stimme erneut den Raum füllte, schien er zu realisieren wie viel Angst er ihr wohl eingejagt haben musste, dabei wollte er sie doch nur beschützen. Sie sollte ihm vertrauen. ,,Ich weiß das es Albern ist wegen solcher Träume zu weinen. Meine Mutter riet mir stets mutig und stark zu sein, doch seitdem ich hier bin, habe ich erst realisiert wie schrecklich mein Vater eigentlich war..“. Sakura stoppte abrupt, denn weiche Lippen hatten sich sanft auf die ihren gelegt. Es waren nur wenige Sekunden und eigentlich hätte sie sich wehren müssen, doch viel mehr war es wie ein Versprechen und das Gefühl sicher zu sein. Sasuke wusste nicht warum er sie küsste, doch alles in ihm schrie danach diese kleine zerbrechliche Frau zu schützen und irgendwie war dies die einzige Möglichkeit sie auf seine Weise zum Schweigen zu bringen. Nachdem er den leichten Kuss gelöst hatte, trafen sich die Blicke der Beiden. ,,Ich wiederhole mich ungern also hör zu. Bitte“ entfuhr es Sasuke etwas sanfter als sonst, weshalb Sakura ihn etwas überfordert entgegenblickte. Ein Nicken ihrerseits genügte jedoch und er setzte erneut zum Reden an. ,,Ich werde dich Heiraten Sakura Haruno. Du wirst eine Uchiha. Aber du wirst somit auch meine Frau. Und ich werde dich mit all meinen Mitteln beschützen. Widersetze dich nicht. Vertraue mir. Und lerne mich zu lieben“. Sasuke wusste wie viel er von der noch jungen Frau verlangte. Doch er hatte bereits vor einem Jahr entschieden sie zu heiraten und ein guter Mann zu sein. Zwar würde er seine Worte und Gefühle nicht noch einmal so freiwillig preisgeben, aber diese Situation ließ sogar den sonst so sachlichen Uchiha nicht unberührt. Sakura wiederholte derweil das Gesagte. Er hatte noch nie so viel mit ihr geredet, schon gar nicht über das Thema Hochzeit oder der Gleichen. Es war auch das erste Mal das er ihr einen kurzen Einblick in seine Gefühlswelt gab und ohne es so wirklich zu wollen bekam sie eine Gänsehaut. Er würde sie beschützen. Sie würde ihm nur eine Chance geben müssen. Leicht lächelnd und mit neuem Mut stieg sie auf die Zehnspitzen und küsste ihn. Etwas überrascht dauerte es nicht lange und Sasuke erwiderte den noch unerfahrenen Kuss. Sie war wohl wirklich eine Jungfrau. Bei dem Vater und dem Stand auch kaum verwunderlich. Forschend, jedoch zärtlich fuhr er sachte über ihre Lippen und bat mit seiner Zunge um Einlass, den er auch nach kurzem bekam. Ein wildes Zungenspiel entstand, ehe sich Sakura leicht keuchend von dem deutlich erfahreneren Mann löste. ,,Ich glaube das war schön“ gab die Rosahaarige ohne Überlegen ihrer inneren Stimme die Oberhand. Ein schiefes Lächeln seitens des Uchihas, fand sie sich auch schon in seinen Armen wieder. ,,Sasuke“ kam es leicht schnaufend von ihr. ,,Ich kann auch alleine laufen“. Dem Uchiha schien das Ganze nicht wirklich zu interessieren, weshalb er ohne große Umwege zurück in das geräumige Schlafgemach ging. Nun lagen sie beide nebeneinander und Sakura versuchte dem Drang näher an den so himmlisch riechenden Mann zu rutschen, zu widerstehen. ,,Du glaubst also es war schön“ kam es schmunzelnd vom sonst so kühlen Mann. ,,Ich habe vorher noch niemanden geküsst. Also glaube ich, dass es schön war“. Sein Schweigen schien wohl wie sonst auch, Antwort genug zu sein. Sie würde sich wohl erstmal an diese seltenen Gespräche gewöhnen müssen. Doch eine Frage schwirrte nun schon seit mehreren Tagen in ihrem Kopf rum. All ihren Mut zusammenfassend tippte sie vorsichtig an seine Schulter, da er seine Augen geschlossen hatte und sie ihn eigentlich nicht wecken wollte, falls er nach der anstrengenden Reise schon schlief. ,,Hn“ war jedoch das Einzige was er ihr an Aufmerksamkeit schenkte und mit dem er signalisierte das er ihr zuhörte. Seine Augen hielt er weiterhin geschlossen. ,,Ich hatte mich die letzten Tage öfter mit dem Thema Hochzeit beschäftigt. Also wann und wie und wo, naja du weißt schon“ presste sie etwas schnell über ihre leicht geröteten Lippen. Hochzeit. Heiraten. Ehemann und Ehefrau ein Leben lang. Oberhaupt eines gesamten Clans und eines Volkes. All dies waren Dinge denen Sasuke bewusst aus dem Weg gegangen ist. Nicht weil er es nicht wollte, sondern weil es Arbeit bedeuten würde. Und aktuell war er nicht in Stimmung. Lieber wollte er einer gewissen Person die Lichter auspusten, aber das würde er ihr wohl kaum so sagen können. Nach kurzem überlegen setzte er also zum Reden an. Das ihm dabei zwei riesige hellgrüne Augen entgegenblickten, ignorierte er gekonnt. „Wann. In zwei oder drei Wochen. Wo. Das überlasse ich dir. Wie. Klein! Ohne viel Trubel und sowas“. Er war kein Märchenprinz. Dies schien auch die Rosahaarige festzustellen. Eher war er der dunkle Bruder vom Märchenprinzen. ,,Ich würde gerne ein Kleid nach meiner Wahl tragen. Und ich würde mich über etwas Zeit nach der Hochzeit freuen wo wir etwas zusammen machen“. Mehr als ein ,,Hn“ bekam sie jedoch nicht. Doch das genügte ihr um sich etwas an ihn zu kuscheln und traumlos in einen erholsamen Schlaf zu fallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)