Gehör mir von Sailerchan ================================================================================ Kapitel 1: Eine seltsame Frau ----------------------------- ,,Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann". Gandhi. Müde fuhr er sich über die Augen. Ohne es zu wollen wanderte sein Blick zu der rosahaarigen jungen Frau, welche friedlich in seinem großen Bett schlief. Haruno Sakura. Vor genau drei Tagen hatte er ihr im Wald das Bewusstsein genommen und sie vorsichtig in seine Heimat, zum Land der Uchiha, in die Berge gebracht. Als zweit geborener Sohn wusste er, dass er eigentlich kein Anrecht auf den Thron seines Vaters gehabt hätte. Jedoch wurde sein älterer Bruder vor knapp einem Jahr bei einem normalen Ausritt kaltbrünstig getötet. Vor ebenso einem Jahr war er der jungen Frau das erste Mal begegnet. Sie schien sich relativ sicher in ihrer gewohnten Umgebung zu fühlen, zu mindestens war sie völlig schutzlos und Splitterfasernackt im See baden gegangen, ohne den Uchiha zu bemerken. Als Samurai lernte er früh die Fassung zu bewahren, Gefühle nur in Ausnahmefällen zu dulden und keine Schwäche zu zeigen. Doch wie er damals auf die wunderschöne junge Frau gestoßen war, und sich sein schwarzer Muskel in der Brust rührte, war es beschlossen, dass sie seine Frau werden würde. Oft ritt er in das Reich der Harunos und begab sich in feindliches Gebiet nur um kurze Momente zu erhaschen in denen die hübsche Frau verträumt auf der Wiese lag und das tausendste Buch verschlang. Es war nichts neues für ihn ein weibliches Wesen attraktiv zu finden. Immerhin war er attraktiv und das angehende Oberhaupt der Uchiha, viele Frauen lagen ihm somit zu Füßen. Jedoch waren Frauen für ihn nichts anderes als ein Mittel zum Zweck um seinem Trieb ein kurzes Ende zu setzen. Für mehr hatte er eine Frau nie benötigt. Doch bei der jungen Haruno war es etwas anders. Völlig in seinen Gedanken, bemerkte er somit auch erst kurze Zeit später das sich die Augen der jungen Frau öffneten und sie sich nun verwirrt und panisch im Raum umschaute. Mit einer schnellen Bewegung richtete sich die Schönheit auf und ihr Blick fiel schockiert auf den Schwarzhaarigen, welcher lässig am großen Fenster, welches von dicken Vorhängen bedeckt war, lehnte. In einer fließenden Bewegung erhob sich die junge Frau und entblößte nun ihren zierlichen Körper, welcher nur von einem dünnen Seidenkleid bedeckt wurde. Sich rasch orientierend, fiel ihr Blick zu der großen Flügeltür und ehe sich der Uchiha versehen konnte schoss sie in Richtung der besagten Tür. Jedoch wurde sie kurz bevor sie die rettende Tür nach draußen erreichen konnte, hart an das dunkle Holz gedrückt. Sie spürte seinen warmen Körper direkt hinter sich und ein schmerzvolles Keuchen entrann ihrer Kehle, als er sie ohne Vorwarnung umdreht und ihre Arme mit nur einer Hand über ihren Kopf pinnte. ,,Ziemlich unerzogen und mutig von so einer schwachen Frau" donnerten ihr seine Worte entgegen. Seine Stimme war etwas rau und so tief, dass sie eine Gänsehaut bekam. Zu dem vernahm sie den starken Geruch, welcher von ihm ausging. Er roch wie ein Wald nachdem es geregnet hatte. Und irgendwie verstärkte dies nur noch die Spannung welche nun im Raum herrschte. Ihren gesamten Mut zusammen nehmend, richtete sie ihren Blick langsam nach oben. Dabei musste sie erneut geschockt feststellen das er sie um fast zwei Köpfe überrag. Als sie ihre Augen langsam sein Gesicht hinauf gleiten ließ schimmerten die Erinnerungen aus dem Wald langsam vor ihr inneres Auge. Diese Erinnerungen versuchte sie jedoch vorerst zu ignorieren und sah sie in nun direkt in sein perfektes Gesicht. Auch er musste bei ihrem Anblick schlucken. Diese Frau war ein zum Mensch gewordenes Juwel. Ihre Haut war blass und ihre gesamte Erscheinung wirkte trotz der drei Tage ohne Nahrung, einfach wunderschön. Doch besonders ihre hellgrünen Augen, welche ihn nun mutig entgegenblickten, hielten ihn gefangen. Nur die kleine Träne welche sich erbarmungslos über ihre Wange rollte, zeigte ihm wie viel Angst er ihr machte. Den Griff etwas lockernd, nahm er die noch freie Hand und ließ sie an ihre Wange gleiten. So sanft wie er nur konnte fing er die Träne auf. ,,Was wollen Sie von mir und wer sind Sie?" kam es brüchig und leise von ihr. Sie hielt seinem kalten Blick nicht einmal mehr stand und sank zitternd zu Boden. Das Schauspiel mit ansehend, wartete der Uchiha kurz bevor er in die Knie ging und die leichte Frau ohne große Mühe auf seine Arme hob. Sie schien sich nicht einmal wehren zu wollen, was den Uchiha doch etwas stutzen ließ. Mit der hübschen Rosahaarigen auf den Armen ging er hinüber zum großen Fenster und schob ohne große Mühe mit seinem Fuß den Vorhang beiseite. Die junge Rosahaarige nahm das Ganze verängstigt zur Kenntnis, und ohne es zu wollen, gab der fremde Mann ihr ein wenig das Gefühl von Sicherheit. Vielleicht würde er sie nicht sofort töten. Von dem hellen Licht geblendet verzog sie ihr Gesicht zu einer niedlichen Grimasse, was der Uchiha ausdruckslos zur Kenntnis nahm. Andererseits wollte er ihr vorerst einmal zeigen wo sie sich befand und eventuell würde das einige ihrer Fragen beantworten ohne das er was sagen müsste. Die Augen langsam öffnend, war das erste was sie wahrnahm, die wundervolle Aussicht auf die Berge. Sie hatte bis jetzt nur in Büchern über solche Sachen gelesen. Dabei war es in Echt viel imposanter und schöner. Die Spitzen der Berge waren sogar von Schnee bedeckt. Sie hatte noch nie Schnee gesehen. Doch die Berge bedeuteten auch Uchiha. Und je mehr ihre Erinnerungen aus dem Wald zurückkamen desto klarer wurde das Bild vor ihrem inneren Auge. ,,Sie sind ein Uchiha" kam es nun leise über ihre vollen Lippen. ,,Sasuke Uchiha und hör auf mich zu Siezen" erwiderte er ohne eine Regung auf ihre Feststellung. Langsam und um die Haruno auf seinen Armen nicht all zu doll zu erschrecken, trug er sie hinüber zum Bett und ließ sie vorsichtig runter. Er selbst ging erneut zum Fenster und lehnte sich locker an den breiten Rahmen. Ohne es verstecken zu wollen begann er die junge Frau erneut zu mustern. Ihr Gesicht war etwas rundlich, jedoch nicht dick. Ihre langen hellrosa Haare fielen leicht fettig über ihre Schultern bis knapp über den Po. Sie brauchte dringend ein Bad. ,,Was willst du von mir Sasuke Uchiha?". Das die hübsche Frau dabei bewusst seinen gesamten Namen abfällig betonte, ließ den jungen Schwarzhaarigen schmunzeln. Sie war mutig und selbstbewusst. Er brauchte eine starke Frau an seiner Seite und abgesehen von ihrer Statur, schien sie mental zu mindestens ziemlich stark zu sein. ,,Ich rede und du hörst zu, verstanden?" kam es monoton vom Uchiha. Er hasste nichts mehr, als Frauen die einen ständig unterbrachen und aus dem Konzept brachten weil sie meinten dämliche Kommentare oder Fragen zu stellen. Sie nicht aus den Augen lassend begann er seine tiefe Stimme zu erheben. ,,Dein Vater kam vor einigen Wochen in mein Reich. Wie ein Hund schmiss er sich vor mich und bettelte mich an, seinem Land nichts zu tun, er sei doch so dankbar für seinen Stand und sein Volk. Daraufhin stellte ich ihm die Frage wie weit er gehen würde um sein Land zu schützen.. Seine Antwort kam ohne zu zögern. Er hat mir dich versprochen. Du, Sakura Haruno wirst mich Heiraten, weil dein feiger Vater sein Land über seine einzige Tochter stellt". Er machte eine kurze Pause und sah wie dem so zerbrechlich wirkenden Mädchen, eine Träne aus den leeren Augen lief. Seufzend fing er an den Rest zu erzählen, dass er dabei sein persönliches Interesse verheimlichte, sollte sie niemals erfahren. ,,Daraufhin wurde er aus meinem Reich eskortiert und ich machte mich auf die Suche nach dir". Sakura entfloh nur ein leichtes Nicken bevor sie sich erhob und in Richtung des muskulösen Mannes ging. Das was sie dort eben erfahren hatte schockte sie bis ins Mark. Sie konnte ihren Vater noch nie gut leiden, aber sie wie ein Stück Brot zu verschenken und sie aus ihrem Leben zu reißen, hätte sie ihm nicht zugetraut. Doch dafür war sie letztendlich geboren worden. Liebe war es bestimmt nicht. Aufmerksam sah Sasuke dabei zu wie die kleine Frau neben ihm zum stehen kam und ihren Blick erneut auf die Berge schweifen ließ. ,,Ich heirate dich. Aber nur unter drei Bedingungen". Ihr Stimme zitterte leicht und ihn anschauen konnte sie auch nicht, aber sie wusste das sie von nun an kein Leben mehr hatte was ihr gehörte, doch vielleicht würde es nicht so schlimm werden wie sie es befürchtete. Eine Heirat aus Liebe gab es sehr selten, dass wusste sie nur zu gut. Bevor ihre Mutter verstarb, fand sie einen kurzen Brief, welchen ihre Mutter wohl mit letzter Kraft verfasst hatte, Dieser Brief war auch der Grund der ihren Blickwinkel komplett auf den Kopf stellte. - Flashback - Meine liebe Kirschblüte. Meine kleine Sakura. Du bist etwas ganz besonderes. Sei stets höflich und aufgeschlossen. Diese Welt ist voll mit Dunkelheit. Bringe Licht in die Herzen der Menschen, sowie du es meinem Herzen brachtest. Und wenn du einmal einen Mann finden solltest der dir ein Kribbeln im Bauch beschert und der dich gut behandelt, sei er noch so fremd, dann freue dich und sei mutig. Dein Vater hat uns beide nie geliebt. Und jetzt wo ich fort gehe musst du auf dich alleine aufpassen. Suche dir einen starken Mann der dich beschützen kann und fang an das Leben und die Liebe zu genießen. Du bist so wunderschön mein Kind. Und denke dran, sei mutig, freundlich und höflich zu den Menschen in dieser Welt. Ich liebe dich mein Kind. In liebe deine Mutter. - End - ,,Denkst du wirklich, du stehst in der Position Bedingungen an mich zu stellen?" kam es leicht spöttisch vom schwarzhaarigen Mann, der seinen Blick nun auch auf die Bergpracht richtete. Diese Frau schien wirklich verrückt zu sein. Jede andere wäre vor Angst zusammen gebrochen oder hätte laut vor Freude geschrien weil sie ihn, Sasuke Uchiha, heiraten durfte. Doch die junge Haruno zeigte rein gar nix an Gefühlen. Nicht einmal seine Anwesenheit schien ihr Angst zu machen. Wer weiß was ihr Vater alles gemacht hatte um sie so abzustumpfen. Sich jedoch nicht von der dunklen Stimme verunsichern lassend, setzte die junge Haruno erneut zum reden an und richtete nun ihren Blick direkt auf den Uchiha. ,,Ich würde gerne bis zu unserer Hochzeit ein eigenes Zimmer beziehen. Zu dem möchte ich das du mich aufklärst was für Aufgaben ich von nun an habe" zum Ende hin wurde sie etwas unruhig und fing an sich nervös die Hände zu kneten. Sasuke nahm dies etwas schmunzelnd zur Kenntnis. Er wusste was ihre letzte Bedingung sein würde. Sie war bestimmt eine Jungfrau und sie wusste genau das es nach der Hochzeit die obligatorische Nacht zwischen dem Ehemann und der Ehefrau gab und er war nicht gerade als Mann der Zärtlichkeiten bekannt, doch das konnte sie eigentlich nicht wissen. ,,Ich werde dich anfassen Sakura. Und wir werden nach der Hochzeit die Nacht zusammen verbringen. Doch danach steht es dir frei zu sagen wenn du etwas nicht möchtest was in diese Richtung geht. Ich gebe dir zwei Jahre Zeit nach der Hochzeit. Danach erwarte ich jedoch ein Kind, dass sollte dir bewusst sein" kam es dunkel vom Uchiha. Leicht nickend nahm sie das Gesagte zur Kenntnis. Der Mann neben ihr war wirklich bedrohlich. Und doch, ohne es zu wollen fiel ihr Blick erneut zu ihm. Er trug eine lockere schwarze Hose aus einem leichten Stoff und ein ebenso lockeres Hemd, welches seine breiten Schultern nur noch mehr betonte. Auch seine Haare fielen ihm wirr in das Gesicht und verdeckten sein rechtes Auge. In dem Moment fielen ihr auch die Sagen über die Uchiha Familie ein und das sie geglaubt hatte etwas rotes zu sehen bevor sie im Wald Ohnmächtig wurde. Nach leichtem zögern wandte sie sich nun vollends zum Schwarzhaarigen um, welcher sie mit Adleraugen musterte. Mit einer vorsichtigen Bewegung ging sie auf ihn zu. Nach einem weiteren Zögern hob sie ihre Hand und fuhr hinauf zu seinem Gesicht. Seine Haut war wirklich weich und trotz der leichten Bartstoppeln die seinem Gesicht etwas noch männlicheres verliehen, wirkte er gepflegt und ordentlich. Langsam ließ sie ihre Finger hinauf zu seinem rechten Auge wandern und schob die Haare beiseite welche sich davor verirrt hatten. Doch das was ihr dort entgegenblickt war kein normales Auge. Es hatte irgendwie mehrere Kreise und eine undefinierbare Farbe. Der Mann vor ihr könnte ihr womöglich mit bloßer Hand des Genick brechen und doch wusste sie das er es niemals tun würde. Er würde sie nicht töten. Er würde sie beschützen, Auch vor ihrem Vater. ,,Du solltest ein Bad nehmen". Mit diesen Worten entfernte sich der groß gewachsene Mann von der jungen Frau und lief in Richtung seines Badezimmers. Natürlich folgte ihm die junge Frau. Im riesigen Baderaum angekommen fiel Sakuras Blick überrascht auf die bereits dampfende Wanne. Der gesamte Raum roch nach ihren geliebten Kirschblüten. Woher wusste er das wohl. Kopf schüttelnd wandte sich die junge Frau ihrem Kleid zu und zog es sich ohne eine Regung über ihren mageren Körper. Sie ging oft unbekleidet in den See ihres Tales schwimmen, womöglich hatte er sie also schon einmal gesehen. Verklemmt war sie noch nie, was sehr untypisch für eine Frau ihres Alters und Standes war. Er würde sie womöglich ein Leben lang so sehen, warum sollte sie sich jetzt also zieren. Sasuke nahm das Ganze nach Außen hin ruhig zur Kenntnis. Immerhin würde sie seine zukünftige Frau werden. Doch irgendwie überrumpelte ihn diese Art. Er spürte weder Furcht noch Scham. Sie schien ihn nicht einmal mehr wahrzunehmen. Mit leisen Schritten kam er der nun nackten Frau näher und bemerkte wie sie einen tiefen Atemzug nahm bevor er dicht hinter ihr zum Stehen kam. Warum machte ihr seine Anwesenheit nichts aus. Ist es das was ihre Mutter gemeint hatte damals als sie den Brief schrieb. Denn ohne es zu wollen begann ihr Bauch zu kribbeln als sie spürte wie der etwas ältere Mann seine Hand zu ihrem Hals wandern ließ und eine verirrte Haarsträhne zurück an ihren Platz brachte. Sie hatte nicht einmal bemerkt das er sich zu ihr runter gebeugt hatte. Nur der warme Atem welcher an ihrem Ohr kitzelte ließ sie etwas stocken. ,,Du bist wunderschön“ war das einzige was ruhig über seine Lippen kam. Ehe er sich von ihr abwendete und den Raum verließ. Sie war alleine. Das Bad tat gut. Mit einem leichten Seidentuch um den Körper geschlungen lief sie zurück in das Schlafgemach des Uchiha. Doch er schien nicht anwesend zu sein. Nur die verschiedenen Kleider welche auf dem großen Bett lagen, zeugten von einem kurzen Besuch seiner Diener. Die Kleider alle samt langsam betrachtend, musste sie etwas Lächeln. Der Uchiha bewies ein gutes Gespür. Jedes einzelne dieser Kleider war wunderschön. Sie waren nicht schwer oder gar kompliziert zum anziehen. In ihrer Heimat hatte sie auch stets leichte Kleider bevorzugt bei denen sie nicht geschnürt werden musste wie eine Puppe. Die Frage woher er dies wusste verwarf sie jedoch rasch. Der Uchiha würde sich wohl kaum wirklich für sie interessieren. Vorsichtig und leise öffnete sie die große Tür und schob sich in einer fließenden Bewegung auf den langen Flur. Sie war zu neugierig um in seinem Zimmer zu verrotten. Und mehr als sie bestrafen, so wie ihr Vater es immer tat, konnte er auch nicht. Barfuß schritt sie vorsichtig durch das mittelgroße Schloss. Es schien wohl ausschließlich das Zuhause von Sasuke zu sein. Irgendwie war das ziemlich menschlich, dass auch er einen Rückzugsort benötigte. Der Weil konnten man von draußen einen lautes Kreischen von Schwertern vernehmen, dessen Klingen sich mit aller Wucht trafen. Zwei Männer staatlicher Größe und kräftigen Auftretens schienen einen Übungskampf auszutragen. Der größere von Beiden war der Uchiha, welcher locker und ohne jegliche Emotionen sein Katana wie sein eigen Fleisch und Blut bewegte. Der andere Mann, welcher durch seine blonden Haare und den blauen Augen einen Kontrast wie Sonne und Mond darstellte, konterte dem Katana seines besten Freundes geschickt. ,,Und du willst wirklich die Tochter vom alten Haruno Sack heiraten? Und das alles weil du sie ein paar mal gesehen hast und sich auf suspekte Art und Weise dein Herz ein wenig bewegt hat“ gab der Blonde etwas laut seine Gedanken preis. Der Uchiha grinste daraufhin nur kurz und nickte. ,,Du weißt ich werde dir immer Folgen und an deiner Seite kämpfen, aber unterschätze dieses Weib nicht, Sasuke. Die Haruno sind hinterrücks und ihre Heilkräfte sind laut den Sagen wie von bösen Dämonen und Hexen“. Naruto war an sich ein sehr positiver und lieber Mensch. Allerdings machte ihn die Vorstellung, sein sonst so unberechenbarer und kalter Freund könnte wahre Gefühle hegen, etwas perplex. ,,Ich glaube Sakura wurde von ihrem Vater geschlagen. Sie hatte keinen Funken wahre Angst vor mir. Noch dazu hat sie sich meine Sharingan gemerkt und von sich aus mein Rinnegan gefunden, doch auch das schien sie nicht zu verunsichern. Ich gebe ihr Zeit und wenn sie versucht mein Land und mich zu hintergehen wird sie sterben“ kam es finster vom Uchiha. Beide Männer bemerkten nicht wie die zierliche Gestalt auf die hohe Terrasse getreten war und nun aufmerksam auf die beiden Männer hinabschaute. Sasuke nahm sie wenig später jedoch wahr. Und doch musste er zu erst diesen Kampf gewinnen. Das tat er auch wenige Sekunden später in dem er seinen Freund entwaffnete und dieser perplex erst zum Uchiha und dann zu der jungen Frau schaute, nachdem dieser seinen Blick auf die Terrasse richtete. Der Blonde begann stutzig zu werden. Sasuke hatte recht. Sie war wunderschön. Sie war klein, zierlich und ihre hellen Augen gepaart mit den Haaren ließen sie fast wie eine Fee erstrahlen. Doch ihr Auftreten war es was den blonden Mann viel mehr verwirrte. Sie stand einfach nur da und sah den beiden mit freundlichen Augen entgegen. Sie trug ein leichtes weißes Kleid ohne Korsett oder Verzierungen. Zudem waren ihre Haare noch nass und tropften auf ihr Kleid. Am interessantesten waren jedoch ihre Füße. War sie wirklich von so hohem Stand und lief dann Barfuß durch ein Schloss indem sie sich gerade mal drei Tage aufhielt. Seltsame Frau. Doch er konnte verstehen was der Uchiha so an ihr bewunderte. Sie war natürlich, selbstbewusst und dabei trotzdem elegant. Und ohne es zu wollen erwischte er sich bei dem Gedanken zu Glauben das sein bester Freund die richtige Frau ausgewählt hatte. Zwar würde er nie einer fremden Frau trauen, aber er vertraute seinem besten Freund blind und wenn dieser die Richtige gefunden hatte, dann würde er den Beiden nicht im Wege stehen. Unter dessen lief die junge Frau auf die beiden Männer zu und blieb kurz vor dem Uchiha stehen. ,,Ich wollte euch nicht stören, jedoch würde ich gerne etwas essen. Lässt sich das einrichten?" kam es etwas zögerlich über ihre Lippen. Der Uchiha nickte daraufhin nur und wandte sich seinem besten Freund zu. ,,Wir sehen uns morgen". Der Blonde verstand ohne Wiederrede. Höflich lächelte er der hübschen Frau zu und verschwand aus dem Sichtfeld beider. Irgendwie war es komisch Sasuke so zu sehen. Er hatte seinen besten Freund schon öfters in Kontakt mit einer Frau erlebt. Doch irgendwie schien die Rosahaarige eine besondere Aura zu haben, die den sonst so kalten Mann um ein paar Grade wärmer machte. Ihm sollte es recht sein. Sie wirkte nett und noch dazu nicht dumm. Hübsch war sie auch. Ohne ein Wort wandte sich der Uchiha der Terrasse zu und schritt unbeeindruckt in sein Schloss. Er wusste das Sakura im folgen würde, immerhin schien sie ziemlich neugierig zu sein. Welche normale Frau wäre sonst so leicht bekleidet und verdammt nochmal Barfuß durch sein Schloss stolziert. ,,Ich nehme vor dem Essen noch ein Bad. Entweder du wartest im Zimmer oder gehst in die Küche, ich glaube du wirst die Diener dort mögen". Mit diesen Worten ließ er sie etwas überfordert in der großen Halle des Schlosses stehen. Was ein arroganter Mann, fuhr es ihr gedanklich durch den Kopf. Trotz dessen musste sie zugeben, dass er so verschwitzt und in seinem schwarzen Kimono wirklich faszinierend aussah. Er war ein Mann von hoher Attraktivität, nur leider schien er dies auch genau zu wissen. Seufzend begab sich die junge Frau auf die Suche nach der Küche. Ein wenig Hilfe hätte er ihr schon geben können. Nach etwa zehn Minuten der völligen Ahnungslosigkeit, konnte sie jedoch einen immer stärkeren Geruch vernehmen. Die Küche schien wohl in der Nähe zu sein. Und so kamen auch die Stimmen immer näher welche sich wohl angeheitert in einem Gespräch befanden. Vorsichtig klopfend trat sie in den Raum, welcher so köstlich duftete. Im Raum befanden sich drei Frauen, die sich leicht perplex zu der Haruno wandten. Die Erste die ihre Stimme wieder fand war eine junge hübsche blonde Frau. ,,Miss Haruno was machen Sie denn hier? Haben Sie sich verirrt, weil der werte Herr Uchiha nicht einmal dazu erbarmt hat Ihnen das gesamte Schloss zu zeigen" kam es leicht ironisch über ihre leicht rosa gefärbten Lippen. ,,Ino sei lieber still. Der Herr Uchiha hat überall seine Augen und Ohren" kam es leicht zischend von einer rothaarigen Frau, welche die Haruno abschätzend musterte. Etwas verwirrt blickte die Haruno in das Gesicht der Blondine. ,,Ich habe mich nicht verirrt. Jedoch hatte mein zukünftiger Gatte, wie Sie bereits festgestellt haben nicht die nötige Nettigkeit mir das Schloss zu zeigen, weshalb ich eine Weile durch das Schloss geirrt bin" gab die Haruno freundlich, jedoch ebenso so sarkastisch ihre Antwort. Alle drei Frauen sahen sie nun noch perplexer an. Hatte die zukünftige Herrin dieses Hauses, sie, die bedeutungslosen Küchenmädchen gerade gesiezt? Und schwang dazu noch Sarkasmus in ihrer Aussage. Eine seltsame Adlige, fuhr es alle Dreien durch den Kopf. Die Erste die sich zu fassen bekam, war die dritte im Bunde. Eine Braunhaarige mit zwei ordentlich gedrehten Hörnchen auf dem Kopf. ,,Dann wollen wir Ihnen entgegen kommen und uns erst einmal vorstellen, nicht wahr?". Ein Nicken der anderen Frauen genügte und die Frauen fingen an sich vorzustellen. Die Blonde fing natürlich an. ,,Mein Name ist Ino, freut mich sehr Sie nun endlich bei uns zu wissen. Ich hoffe wir werden ihren Ansprüchen genügen". ,,Mein Name ist TenTen und ich begrüße Sie natürlich auch ganz herzlich hier im Schloss des Uchiha" kam es lächelnd von der Braunhaarigen. Ein Lächeln seitens der Haruno genügte und sogar die Dritte schien sich zu einer kurzen Vorstellung hinzureißen. ,,Karin. Sehr erfreut". ,,Das war sehr nett von Ihnen. Nun bin ich an der Reihe" entfloh es Sakura leicht zögernd. Sie wollte einen guten Eindruck hinterlaßen um vielleicht so etwas wie Freundinnen zu gewinnen. Natürlich war sie sich bewusst welch eine Grenze sie hier gerade überschritt. Doch die Frauen schienen alle samt nett und aufgeschlossen zu sein, auch wenn man ihnen die Überforderung mit der angehenden Frau des Uchiha zu reden, wahrlich ansehen konnte. Also nahm sie still auf einer der Thekenplatten platz, was einen erneuten Blickaustausch der Frauen zur Folge hatte. Eine zukünftige Herrin und Ehefrau des Uchiha, welche sich ungeniert auf einer kalten und leicht dreckigen Platte niederließ und Küchenmädchen wie ebenbürtige behandelte, war den Dreien noch nie begegnet. ,,Also ich bin noch Sakura Haruno. Ich bin vor genau zwei Tagen 18 geworden, aber das habe ich wohl dank meines tollen Zukünftigen verschlafen. Ich esse unglaublich gerne Suppe mit frischem Fisch und Reis, aber ich denke wenn ihr es schafft Sasuke zufrieden zu stellen, werde ich damit auch zufrieden sein". Frech grinsend beobachtete sie wie die drei Frauen ungläubig aus der Wäsche starrten. ,,Und ich würde mich freuen wenn ihr mich Sakura nennt und wir uns untereinander Duzen. Ich weiß das ihr damit ein hohes Risiko eingeht, doch werde ich mich darum kümmern das ihr vom Uchiha keine Tracht Prügel erhaltet". Ehe sich auch nur eine der Frauen rühren und etwas erwidern konnte, betrat der besagte Mann die Küche. Sofort schien es im Raum um einige Grad zu erkalten. Die Stimmung schoss den Berg hinab und die Frauen blicken sich leicht panisch in der Küche um. Sasuke richtete seinen Blick jedoch stur auf die kleine Frau welche immer noch auf der Küchentheke saß. Sie schien trotz ihres Standes, nicht die Manieren einer Frau zu pflegen, so wie er es gewohnt war. ,,Wir essen jetzt" donnerte seine tiefe Stimme durch den Raum und verschaffte allen Frauen eine Gänsehaut. Das Essen verlief ziemlich ruhig. Sasuke stellte besänftigt fest, das die Haruno wenigstens ordentlich essen konnte. Eine Sache weniger die sie lernen müsste. Sakura hing der Weil der Frage nach wieso der Mann am anderen Ende des viel zu langen Tisches, genau sie als seine Frau wollte. Ihn schien es nicht einmal zu stören, dass sie sich wie ein normales Mädchen verhielt. Sie hatte gehofft er würde merken, dass sie nicht bereit war, die perfekte elegante Frau an seiner Seite zu spielen. Doch Pustekuchen. Er nahm alles Kommentarlos zur Kenntnis. Zwar wirkte er stets unterkühlt und genervt, jedoch war jeder Mensch anders. Ihr Vater war einer der Menschen, welcher besser mit Gewalt als mit Worten umgehen konnte. Nachdem Beide zu Ende gegessen hatten, lief der Uchiha erneut einfach los. Gott dieser Mann hatte wirklich kein Hauch Mitgefühl für sie. So folgte sie ihm brav bis er schließlich vor seiner Tür hielt. Hatte sie ihm nicht verdeutlicht, dass sie ein eigenes Schlafgemach benötigte. Jedoch würde es nichts bringen sich ihm zu widersetzen. Starken Männer widersetzte man sich nicht, dies hatte sie schon früh lernen müssen. Erst waren es nur Kleinigkeiten die ihr Vater tat. Erst dachte sie es gehöre dazu ein Kind eines Oberhauptes zu sein. Doch nachdem er sie einen Tag lang bewusstlos geschlagen hatte, empfand sie wenig Gefühl für ihren Vater. ,,Ich fass dich nicht an. Also leg dich hin Sakura" entfuhr es Sasuke genervt. Etwas ertappt ging die Haruno zum Bett des Mannes, welcher sich wie Gift in ihrem Körper ausgebreitet hatte. Er roch schon wieder nach ihrem Lieblingsort, dem Wald. Zu dem war seine Wärme einfach nur magisch. Und ohne es zu wollen fiel sie in einem seit langen traumlosen Schlaf. Dabei bemerkte sie nicht wie der Uchiha sie die ganze Nacht musterte und sogar ein Lächeln auf seinen Lippen trug. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)