Weil es damals nicht sein sollte von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 19: Kapitel 19 ---------------------- “Also, kommst du mit?” Miyuki beißt sich verunsichert auf die Unterlippe und zieht zu Sugawara auf, der vor ihr auf dem Tisch sitzt und zu ihr hinunter sieht. “Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau”, murmelt sie verunsichert. “Ich kann verstehen, wenn es dich verunsichert. Aber”, der Ältere hält inne, scheint zu überlegen, was er sagen, wie er es ausdrücken soll, “es sind meine Freunde und du gehörst auch zu meinen Freunden. Sie freuen sich sicherlich alle, wenn du dazustößt. Sie mochten dich zu Schulzeiten schon. Als los, gib dir einen Ruck. Shimizu will auch kommen, vielleicht sogar Yachi. Und du magst die beiden doch, hast dich immer gut mit ihnen verstanden.” “Ja, das schon.” Es ist schon ein wenig gemein von ihm, ihr damit zu kommen. “Kommt … er auch?” Sugawara wirkt auf diese Frage, als würde sich alles an ihm verschließen. Er setzt sich aufrechter hin. “Daichi kommt, ja. Ich habe ihn gefragt, ob es für ihn okay ist, wenn du mitkommen würdest. Er meinte, es würde ihn freuen, dich zu sehen. Natürlich”, er seufzt und steht auf, “kannst du entscheiden, ob du willst oder nicht. Wenn du nicht magst, dann ist das selbstverständlich in Ordnung. Trotzdem auch schade, wäre sicher schön gewesen.” Er steht auf. “Du kannst es dir ja noch überlegen. Gib mir einfach Bescheid, falls du doch noch mitkommen willst. Du weißt ja, wie du mich erreichen kannst.” Er dreht sich herum und geht zu dem Tisch an dem er seine Sachen abgelegt hat und räumt diese in seine Tasche. Sie sind nur noch zu zweit, alle anderen Studenten sind bereits weg. Miyuki beobachtet ihn. Auch wenn er es nicht zeigen will, sie scheint ihn mit dieser Frage getroffen zu haben. Natürlich hat sie ein wenig Angst davor, auf Sawamura zu treffen. Er ist derjenige, mit dem sie ihr erstes Mal verbracht hat und das, obwohl es da einen anderen Jungen gab, den sie sehr gemocht hat. Und das hat diesen sehr getroffen. Sie hat ihn damals verletzt, sie will es nicht noch einmal machen. Sie greift nach ihrer eigenen Tasche und steht auf, während sie das Schulterband über ihre Schulter legt. “Okay”, tönt ihre Stimme gleich darauf durch den Raum. “Was?” Verwundert sieht Sugawara sie auf die Aussage an. Mit schief gelegtem Kopf lächelt Miyuki den Älteren an. “Ich komme mit zu eurem Treffen. Wenn du wirklich willst, dass ich mitkomme und es keine allzu seltsame Situation wird.” Zum wiederholten Male überrascht er sie mit einer Reaktion, die sie so nicht erwartet hätte. Freudestrahlend kommt er auf sie und zieht sie für eine feste Umarmung in die Arme. “Oh, das wird toll. Ich freue mich schon so auf all ihre Gesichter! Sakanoshita, das wird toll, glaube mir!” Sie blickt lächelnd zu ihm auf. “Das glaube ich auch.” “Sehr gut!” Er löst sich von ihr, greift nach seiner Tasche, deren Band er ebenfalls über seine Schulter legt. “Und jetzt? Holen wir uns noch ein paar Yakisoba?” “Sehr gerne.” “Na dann, los mit uns.” Und damit tritt Sugawara zu Türe und öffnet diese, um anschließend Miyuki strahlend anzulächeln, die nicht anders kann, als dieses Lächeln zu erwidern. ~🏐~ Verunsichert zieht Miyuki am unteren Teil des Rockes ihres Kleides. Ob das wohl zuviel war, zu schick? Aber nochmal nach Hause gehen und sich umziehen ist nunmal nicht mehr drinnen! Ein Blick fällt auf die schmale Uhr an ihrem linken Handgelenk. Nein, das hätte sie sich überlegen sollen, als sie noch Zuhause gewesen ist. “Hey Sakanoshita”, ruft da schon derjenige ihren Namen, mit dem sie zusammen zu dem Treffen des alten Volleyballclubs gehen will. “Hallo Suga”, begrüßt sie ihn und lächelt dabei. Auch er lächelt, während er seine Augen bewundernd über sie gleiten lässt. “Wow, du siehst toll aus. Ich habe dich noch nie so herausgeputzt gesehen.” “Ach quatsch doch nicht!” Passend zu ihren Worten winkt Miyuki ab, doch die roten Wangen zeigen, dass sie sich über das Kompliment freut. “Hmm, ein bestimmter Grund. Oder jemand bestimmtes, dass du dich so hübsch gemacht hast?”, fragt Sugawara in dem Augenblick. Verwundert blickt sie auf und erkennt, dass sein Gesicht sich verzogen hat. Er scheint über den Gedanken nicht so begeistert zu sein. Warum das denn? “Nein, eigentlich …”, sie zögert, ehe sie schief grinst, “keine Ahnung so richtig. Es kommen einfach so viele Leute und ich will ein gutes Bild abgegeben.” Ihr Gegenüber scheint sich zu entspannen und lächelt wieder. Er tritt zu ihr und legt ihr sanft eine Hand auf den Rücken. “Das tust du immer, Sakanoshita. Auch wenn du so sehr gut aussiehst. Das bedeutet aber nicht, dass du es ansonsten nicht tust.” “Danke.” Bei der Hitze, die ihre Wangen nun abstrahlen, ist sich Miyuki sicher, dass diese noch röter geworden sind. “Na dann, gehen wir los.” Sugawara lässt seine Hand sinken und schiebt diese in seine Hosentaschen, während er los läuft. Er hat ihr zugesagt, dass er sie am Bahnhof abholen wird, so dass sie gemeinsam zu dem Restaurant gehen können, in dem das Treffen heute Abend stattfindet. Auf dem Weg unterhalten sie sich angeregt, bis sie schließlich ankommen. Wieder nimmt Miyukis Herzschlag einen Takt zu, wenn auch aus anderem Grund, als vorher, als Sugawara ihr das Kompliment bezüglich ihres Aussehens gemacht hat. “Na dann, rein mit uns”, erklärt der Ältere und hebt die Türe auf, sodass seine Begleitung vor ihm eintreten kann. Anschließend nimmt er ihre Hand und zieht sie mit sich bis zu einem Tisch, an dem sich schon einige junge Männer und auch die ein oder andere Frau tummeln. “Hallo miteinander! Schaut mal, wenn ich mitgebracht habe!” “Suga!” “Koshi, du alter Sack!” “Oh wow, Sakanoshita!” Diese sieht sich mit erneut oder immer noch? - roten Wangen um. “Sakanoshita”, ertönt ihr Name laut und einer der jungen Männer taucht breit grinsend direkt vor ihr auf. “Kinoshita”, begrüßt sie ihn lachend und wird im nächsten Augenblick von ihm in eine Umarmung gezogen. “Echt cool, dich hier zu sehen!”, bringt er hervor, schiebt sie ein Stück von sich und betrachtet sie von oben bis unten. “Hübsch wie eh und je.” Auf diesen Satz entkommt ihr ein lautes Lachen. “Wenn ich das nur entgegnen könnte.” “Und so ein freches Mundwerk wie eh und je.” Nun lachen sie beide. “Miyuki!” Nachdem Kinoshita von ihr abgelassen hat, dreht sie auf diese Aussage ihren Kopf und lächelt gleich darauf strahlend. “Kiyoko, Hitoka, Keiko!” Gleich darauf findet sie sich bei den drei Frauen wieder, die sie zu sich an den Tisch winken und begeistert auf sie einreden. Während sie alle Fragen zu beantworten versucht, hebt sie ihren Kopf und sucht denjenigen, mit dem sie hierher gekommen ist. Sie entdeckt ihn ebenfalls am Tisch sitzend. Als ihre Blick sich treffen, zwinkert er ihr amüsiert zu, woraufhin sie grinsend ihren Kopf schüttelt. Er wendet sich wieder dem neben ihm sitzenden Asahi zu, um diese wohl zu trietzen, wie sie es oft erlebt hat. Aber so wie dieser lacht, scheint er es seinem Freund nicht übel zu nehmen. Sie will sich auch wieder den Frauen neben sich zuwenden, als ihr Blick auf den von Sugawaras anderem Nebensitzer trifft. Kurz bleibt ihr Herz stehen, ehe es doppelt so schnell weiter schlägt. Ein Lächeln liegt auf Sawamuras Zügen, bringt sie dazu, ebenfalls kurz lächeln zu müssen, ehe sie ihren Blick abwendet. Sie weiß nicht, wie sie ihm begegnen soll. Mit Sugawara hat sie alles klären können, aber mit dem Jungen, der damals auch ein Teil ihres Dreieckes war, mit diesem nicht. Doch um abschließen zu können, ist das vielleicht auch irgendwann noch notwendig. Vielleicht nicht heute, aber irgendwann der richtige Zeitpunkt dafür wird kommen. Doch jetzt wendet sie ihre Aufmerksamkeit wieder den jungen Frauen zu, die sich sehr zu freuen scheinen, dass sie hier ist. Und sie freut es auch, wenn sie ganz ehrlich zu sich ist. Es ist schön, alle wieder zu sehen. ~🏐~ “Noya sieht sich die Welt an. Ein wenig beneide ich ihn schon darum.” Shimizu liegt ein sanftes Lächeln auf den Lippen. “Ryu hat schon die Idee vorgebracht, dass wir ihn doch irgendwo in Europa oder so treffen. Zwei Fliegen sozusagen mit einer Klappe schlagen. Wir sehen die Welt und er seinen Kumpel endlich wieder.” Ein Lachen entkommt Miyuki auf diese Aussage. “Kann ich verstehen. Oh man, Europa, ein Traum. Und das macht er jetzt schon seit Ende der Schulzeit?” “Ja. Er hat sozusagen einen Rucksack gepackt, sich verabschiedet und los ging es. Aber zuvor sind er und Ryu sich gefühlt stundenlang heulend in den Armen gelegen”, erklärt die Freundin des zweiten Genannten. “Tja, die vermissen sich halt. Aber eine Auslandsreise? Warum nicht? Überlege es dir doch.” Izumo greift nach ihrem Glas und trinkt daraus, während ihr Blick auf der Ältesten der vier Frauen liegt. “Solang du jetzt nicht auch so anfängst”, erklingt ein Murren an ihrer Seite. “Klappe, Kei. Wie als ob du nicht auch gerne mal ins Ausland willst”, erwidert sie sofort. “Klar.” Die Ironie in Tsukishimas Stimme ist klar heraus zu hören. “Ach, will mein kleiner Schmetterling nicht einen großen Ausflug machen?” Auch der triefende Sarkasmus in Izumos Stimme ist zu entnehmen. “Du nervst, Keiko.” “Ja, ja, ich dich auch, Kei.” Passend zu ihren Worten tätschelt sie ihm den Oberschenkel, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihren Freundinnen zuwendet. Yamaguchi und Yachi kichern, Shimizu und Miyuki können sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. “Ansonsten, Shoyo ist in Brasilien, das ist sicher auch eine Reise wert.” Yachi hebt einen Zeigefinger nach oben. “Würdest du gerne nach Brasilien? Wir könnten uns auch überlegen, ihn zu besuchen.” Yamaguchi klingt erstaunt, als er seine Freundin ansieht. Diese zieht ihren Kopf zwischen die Schultern und schüttelt ihn dann. “Nein, lieber nicht! Ich will nicht so lange mit dem Flugzeug fliegen. Was, wenn es abstürzt?” Und während Keiko und Kiyoko der Jüngeren erklären, wie sicher Flugzeuge sind, betrachtet Miyuki sie immer noch schmunzelnd. Doch, es ist schön, hier zu sein und die Menschen wiederzusehen, die sie sehr gerne gemocht hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)