Wo die Liebe hinfällt von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 6 -------------------- “Okay, ich hab die Karten. Willst du noch was haben? Popcorn vielleicht? Oder lieber Nachos?” Viktor steht vor seiner Begleitung, die gerade auf ihr Handy gesehen hat und dies nun wieder in ihre Handtasche gleiten lässt. “Wenn ich es zahlen darf?” “Nein, ich lade dich ein.” “Viktor, das musst du wirklich nicht.” Elsa sieht ihn ernst an, was von ihm jedoch nur abgewunken wird. “Ich weiß dass ich nicht muss, aber ich will. Also musst du da jetzt durch.” Ein Augenzwinkern begleitet seinen Satz und entlockt ihr ein Schmunzeln. “Na gut. Ich wäre für Popcorn und eine große Cola.” “Okay, dann hole ich es. Hier, halte das.” Er drückt ihr die Kinokarten in die Hand. “Ich bin gleich wieder da.” Immer noch schmunzelnd sieht Elsa dem Älteren hinterher, ehe sie ihren Kopf durch den großen Vorraum des Kinos gleiten lässt. Es ist einiges los, das hier ist das größte Kino ihrer Stadt mit mehreren Vorführräumen. Ihr Blick fällt auf das Poster des Filmes, den sie nun schauen werden. Sie freut sich schon sehr darauf, da sie ihn unbedingt sehen wollte. Viktor hat sofort zugestimmt, als sie ihn vorgeschlagen hatte. Vermutlich hätte er allem zugestimmt, was kein Liebesfilm ist, zumindest schätzt sie ihn so ein. Ihr Blick schweift weiter und hält abrupt inne. Das ist doch … Der Mann, den sie gerade entdeckt hat, blickt auf und seine dunklen Augen landen direkt auf ihren. Kurz weiten diese sich und er scheint, als ob er erstarrt, dann erscheint ein breites Grinsen auf seinen Zügen und er kommt auf sie zu. “Hey Elsa”, richtet er an sie, als er vor ihr zu stehen kommt. “Mario”, erwidert sie und lächelt. “Du siehst dir den Film vermutlich auch an, oder?” Mit dem Daumen deutet sie über ihre Schulter auf das Plakat an der Wand. “Genau, ich konnte ihn mir ja nicht entgehen lassen.” “Sehr gut.” Elsa lacht, doch sie erstarrt kurzfristig, als … “Hey Mario, hier ist das Popcorn.” Eine helle Stimme erklingt neben ihnen. Mit geweiteten Augen dreht Elsa ihren Kopf und erkennt eine blonde Frau neben Mario, die diesem gerade eine Packung Popcorn und ein Getränk in die Hände drückt. “Suki?”, bringt Elsa erstaunt hervor. “Oh, Elsa”, erwidert diese, ehe ihre Wangen sich rot färben. Verwirrt sieht Elsa zwischen ihrem Ex-Freund und der jungen Frau hin und her, ehe es bei ihr Klick macht. “Warte, Suki ist diejenige, die …” Sie deutet auf die Genannte und blinzelt ungläubig. Das letzte Mal hat sie Suki an Viktors Einweihungsfeier gesehen. “Ich hoffe, es ist für dich okay”, sagt diese in dem Moment. “Du hast ja gesagt, dass ihr getrennt seid und hast bei Viktors Party ständig so von ihm geschwärmt und gemeint, dass er zu haben ist. Zudem hast du Dinge von ihm erzählt, das musste ich einfach selbst nachprüfen und … ähm …” Mit roten Wangen sieht Suki zu Mario, dessen Blick nachdenklich auf seiner Ex-Freundin liegt. “Oh Gott, ich glaube, da muss ich mich wieder und wieder entschuldigen. Ich habe an dem Abend echt zu viel getrunken.” Elsa legt einen kurzen Augenblick ihre Hände vor ihr Gesicht, ehe sie diese wieder sinken lässt. “Oh, wolltest du also gar nicht …” Suki sieht aus, als würde sie sich nicht wohlfühlen und auch ihr Begleiter runzelt seine Stirn. Doch schon hebt Elsa ihre Hand mit ausgestreckter Handfläche vor sich. “Alles okay, geh nur mit ihm aus, er ist Single, wie gesagt. Und er hat mir gesagt, was ich anscheinend alles gesagt habe … laut … und eventuell peinlich für ihn. Irgendwie auch für mich.” Ihr Blick fällt auf Mario. “Du weißt, wer eigentlich schuld daran ist.” Nun schmunzelt ihr Ex-Freund und nickt. “Ich weiß. Er hat auch schon einen Tritt von mir dafür bekommen, keine Sorge.” “Sehr gut, hat er verdient.” Sie sieht wieder zu Suki. “Mario ist ein Guter, glaube mir. Nein, er ist der Beste, genieße die Zeit mit ihm.” Nun lächelt Marios Begleiterin. “Das werde ich, danke dir. Oh, und übrigens, du hattest natürlich recht, mit allem.” Elsa kichert mit roten Wangen und hebt eine Hand vor ihr Gesicht. “Uh, das auf jeden Fall. Wie gesagt, er ist der Beste, in allen Dingen.” “Ach Mädels”, seufzt Mario, gleichzeitig ertönt noch eine weitere Stimme. “Redet ihr von mir?” Elsa ist die Einzige, die nicht erstaunt hinter sich sieht. “Sie haben von mir geredet”, erklärt Mario trocken. “Sie haben von dem Besten geredet, das war ja wohl eindeutig auf mich bezogen.” Sowohl Elsa als auch Suki schütteln ihre Köpfe. “Haben wir nicht”, erklärt Elsa. “Das kann ich zwar nicht glauben, aber gut, ich lasse es ausnahmsweise mal durchgehen.” Viktors Blick gleitet von Mario zu Suki und zurück. “Ah, ist sie die eine … oder sollte ich eher sagen die zweite?” “Alter, halt die Klappe.” Der Gefragte verdreht die Augen. “Das glaubst du doch selbst nicht, Mario. Hier Elsa, sie hatten nur süßes Popcorn, ich hoffe das passt, ich habe dich vorher auch gar nicht gefragt.” “Alles gut.” Elsa lächelt, als sie ihrem Begleiter in die Augen sieht. “Ich mag süßes Popcorn viel lieber, danke, dass du es geholt hast.” “Immer doch gerne.” “Oh, habt ihr beide etwa ein Date?” Sukis Stimme klingt begeistert und aufgeregt, als sie sie mit leuchtenden Augen anblickt. Auch Mario grinst breit, immerhin ist es ihm klar gewesen, als sein Freund hinter Elsa aufgetaucht ist. Viktor nickt auf die Frage und öffnet gerade seinen Mund zum sprechen, als eine Antwort erklingt, die er so nicht erwartet hat, eindeutig nicht. “Nein, kein richtiges zumindest. Viktor will sich mit dem Kinobesuch bei mir dafür entschuldigen, dass er mich an seiner Einweihungsfeier abgefüllt hat. Naja, zumindest hat es ja für einen von uns etwas Gutes gehabt.” Ihr Blick landet mit hochgezogenen Augenbrauen auf ihrem Ex-Freund. Dieser zuckt nur mit seinen Schultern. “Ach, so würde ich es jetzt nicht sagen.” “Schade drum, ihr beide würdet auch ein süßes Pärchen abgeben.” Auf Sukis Aussage entkommt Elsa ein lautes Lachen und ohne sich herumzudrehen, stößt sie Viktor sanft ihren Ellenbogen zwischen die Rippen. “Hast du gehört? Wir beide würden ein süßes Pärchen abgeben. Wobei ich dich jetzt nicht als süß bezeichne.” Mario hat seine Stirn gerunzelt. Ist Elsa wirklich so blind? Sein Blick gleitet zu Viktor, der seine Zähne aufeinander presst und von dieser Aussage alles andere als begeistert wirkt. Auf der einen Seite passt ihm der Satz nicht, auf der anderen Seite wirkt er tief getroffen, aber das ist doch auch verständlich. “Hey Viktor, ich hätte noch kurz eine Frage zu unserem nächsten Spiel. Wenn du gerade hier bist, kann ich dich doch gleich fragen.” “Muss das sein?”, fragt dieser genervt und Mario ist klar, dass der Ältere ihn und seine Ausrede durchschaut hat. “Klar, warum nicht? Ehe ich es vergesse. Und unsere Begleiterinnen unterhalten sich gerade auch so nett, also komm.” Und ehe Viktor protestieren kann, greift Mario ihn am Arm und zieht ihn ein paar Schritte mit sich. “Was ist denn?” Viktor wirkt genervt und sein Gesprächspartner kann es ihm nicht einmal verdenken. “Ist es Elsa klar, dass das hier ein Date sein soll? Das Gefühl habe ich nämlich nicht.” “Du hast die Antwort doch gerade gehört, oder? Als ich meinte, dass das hier ein Date ist, hat sie nur gelacht und mir zugezwinkert. Sie denkt wohl wirklich, dass ich das mit Date nur als einen Scherz gemeint habe.” “Dann solltest du ihr mal klar machen, dass das hier kein Scherz ist und du es ernst meinst.” “Oh, vielen Dank auch Mister ich weiß besser, wie man Frauen rumbekommt.” Mario hebt seine Augenbrauen auf diese miesepetrige Entgegnung. “Naja, ich habe erst zwei Frauen in meinem Leben um ein Date gebeten und beide haben zugesagt und es verstanden, also ist es, trotz der geringen Teilnehmerzahl, ein hundertprozentiger Erfolg.” “Gott, du nervst, Alter!” “Immer wieder gerne. Also geh jetzt zurück und leg dich ins Zeug, wenn du wirklich mehr von ihr willst.” Ein Seufzen entkommt Viktor. “Habe ich schonmal gesagt, wie sehr es mich nervt, dass du alles besser weißt?” “Und auch besser machst, ja, ich habe dunkle Erinnerungen daran, dass das schonmal vorgekommen ist …” “Du nervst wirklich.” Gemeinsam gehen die beiden Männer zu ihren Begleiterinnen zurück, die in ein angeregtes Gespräch verwickelt sind. Elsa dreht sich herum und sieht ihren Ex-Freund an, als er und Viktor bei ihnen ankommen. “Mario, ich mag Suki, versau dir das bloß nicht, sie ist cool.” Er lächelt und blickt zu seinem Date. “Ich mag sie auch, keine Sorge, ich gebe mir Mühe.” “Na also.” Während sich Sukis Wangen röten, lacht Elsa und sieht zu Viktor auf. “Na, alles Fußballmäßige besprochen? Wenn ja, der Film fängt in ein paar Minuten an.” “Dann lass uns reingehen.” Viktor nickt den anderen beiden nochmal zu, ehe er Elsa einfach vor sich her schiebt. “Wir sehen uns.” “Das werden wir.” Auch Mario nickt, Suki winkt ihnen zu, was Elsa erwidert. Mit ihrem Finger deutet sie auf ihren Ex-Freund und formuliert lautlos das Wort Tiger, das ihn zu einem Augenrollen und sie zu einem Lachen bringt. “Schade, dass die beiden kein Date hatten, das wäre schon irgendwie cool, oder?”, richtet Suki an Mario und sieht ihn erst nach ihrer Frage an, erkennt, dass er seinen Freunden nachdenklich hinterher blickt. “Wir werden sehen”, richtet er an sie und wendet ihr seine ganze Aufmerksamkeit zu. “Suki”, bringt er hervor und bemerkt, dass diese erstarrt. Vielleicht hätte er das Gespräch anders ins Rollen bringen müssen, aber dazu ist es jetzt zu spät. “Elsa und ich sind kein Paar mehr, trotzdem ist sie ein Teil meines Lebens und wird es immer sein. Ich will, dass du das weißt und will dir auch klar sagen, dass du dir keine Gedanken um sie machen musst. Sie ist wie eine Schwester für mich. Das was wir einmal hatten, das ist nicht mehr da, wir werden aber immer eng verbunden sein.” Er sieht bei dieser Aussage so ernst aus, dass Suki ihn mit großen Augen ansieht, ehe sie sanft lächelt. “In Ordnung, damit kann ich leben. Ich mag sie, dich mag ich noch mehr. Dann lass wenigstens uns beide unser Date haben. Das ist doch ein Date, oder?” Ein Augenzwinkern ist an Mario gerichtet, das diesen zum lachen bringt. “Keine Sorge, mir ist das bewusst, aber immerhin habe ich dich auch richtig nach einem Date gefragt, oder?” “Oh ja, das hast du. Und jetzt rein mit uns, der Film beginnt gerade.” ~~~ “Der Film war wirklich gut, trotzdem bin ich froh, jetzt wieder raus zu sein. Zwei Stunden nur da sitzen ist einfach nichts für mich.” Elsa lacht, als Viktor seine Arme nach oben streckt und sich dehnt. “Genau deshalb ist Gregor eher selten im Kino, der hält das nämlich nicht aus”, erklärt sie und legt ihren Kopf schräg. “Wundert mich bei dir deshalb nicht wirklich.” “Ach ja? Mich wundert es bei ihm nicht, aber ab und an sehe ich ganz gerne einen Film an.” “Sehr gut, dann können wir das ja wiederholen.” Die Augen des Älteren weiten sich und erstaunt sieht er seinen Begleitung an, sein Herz nimmt einen Schlag zu. “Weißt du, bisher bin ich immer mit Mario ins Kino gegangen, das fällt jetzt aber natürlich flach, wenn ich stattdessen dich als Begleitung habe, ist das doch auch gut”, zerschmettert sie mit ihrem Satz seine Hoffnungen jedoch gleich wieder. “Elsa”, seufzt er, woraufhin sie ihn verwundert ansieht. “Oh, willst du etwa nicht? Dann entschuldige bitte, du musst natürlich nicht-” “Hey, ich gehe gerne mit dir ins Kino, das meinte ich gar nicht. Eigentlich wollte ich …” Er sieht sie nachdenklich an, ehe er seine Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen hochzieht und den Satz nicht beendet. “Hast du noch Hunger? Wir könnten noch etwas essen gehen, fände ich ganz nett.” “Hmm, warum eigentlich nicht?” Elsa hängt sich bei ihm ein. “Worauf hast du Lust?” “Was hältst du von Burgern?” “Klingt gut.” “Na dann komm.” Kurzerhand umgreift Viktor ihre Hand und zieht sie hinter sich her, was ihr ein lautes Lachen entlockt. “Du scheinst wirklich Hunger zu haben. Unersättlich oder wie?” Kurz sieht er über seine Schulter und seine fast schwarzen Augen blitzen auf. “Wenn du wüsstest.” Kurz stockt Elsa und ihr Herz macht einen eigenartigen Satz, ehe sie seine Hand drückt. “Na dann lass uns schnell gehen, ehe du verhungerst.” ~~~ Die junge Frau ihm gegenüber dippt ein Pommes in das Ketchup auf ihrem Teller und schiebt es in den Mund um daran zu knabbern, während sie nachdenklich aus dem Fenster sieht. “Alles okay? Du siehst so nachdenklich aus.” Viktor trinkt von seiner Cola. “Was?” Fragend sieht Elsa auf, ehe sie ihren Kopf schüttelt. “Nein, nein, alles okay.” “Wirklich? Denkst du an Mario? Daran, dass er ein Date hat?” Ihre Wangen färben sich rot und deuten damit an, dass er tatsächlich ins Schwarze getroffen hat. Ein Seufzen entkommt Elsa, ehe sie ihren Teller zur Seite schiebt und ihre Hände um ihr Glas legt. “Ich weiß nicht so recht, irgendwie ist es halt komisch …” Sie bemerkt nicht, dass sich Viktors Blick verfinstert. “Warum? Wird dir gerade etwa klar, dass du ihn doch zurück willst?” “Was? Nein, das nicht. Es ist nur …” Sie sucht nach Worten, runzelt ihre Stirn und ein weiterer Seufzer entkommt ihr, ehe sie einen Schluck nimmt und das Glas wieder abstellt. “Es fühlt sich seltsam und komisch an. Dass er mit einer anderen Frau geschlafen hat war schon seltsam, aber dass er jetzt wirklich Dates hat, mit einer anderen Frau ausgeht, das zeigt, dass es für ihn doch etwas ernsteres ist. Es ist nochmal so ein eindeutiges Zeichen dafür, dass unsere Beziehung vorbei ist, dass das Leben weitergeht, zumindest seines.” “Ach, ist es das? Dass sein Leben weitergeht, er wieder Frauen kennenlernt? Hast du etwa gedacht, dass du die erste von euch beiden ist, die einen neuen Partner hat?” Viktor sieht sie an, hält ihren Blick fest, als sie ihren Kopf hebt.Ein Schmunzeln erscheint auf ihren Zügen. “Nein, das habe ich nicht gedacht. Ehrlich gesagt, habe ich die Vorstellung, den Gedanken daran, dass einer von uns einen anderen Partner findet, von mir geschoben. Nicht, weil ich mir das nicht vorstellen wollte, nein, weil es für mich einfach noch nichts greifbares ist. Aber das ist es jetzt. Mario hat eine tolle Frau kennengelernt und ich mag sie wirklich gerne, sie ist sehr nett und lustig, aber trotzdem … Weißt du, wir haben uns zwar getrennt, aber trotzdem konnte ich jederzeit zu ihm kommen, konnte ihn anrufen und das wird vermutlich wegfallen, wenn er jetzt jemanden an seiner Seite hat.” Ein Lächeln erscheint auf Viktors Zügen. Mit einer Hand greift er über den Tisch, legt sie auf Elsas an ihrem Glas und schiebt seine Finger zwischen ihre, was sie erstaunt zulässt. “Elsa, du musst dir keine Sorgen darum machen, dass du Mario plötzlich nicht mehr wichtig bist. Er hat vor gar nicht allzu langer Zeit zu mir gesagt, dass du immer ein Teil, sogar ein sehr wichtiger Teil seines Lebens sein wirst und er immer für dich da sein wird. Also mach dir darüber keine Sorgen. Auch wenn ihr kein Paar mehr seid, ihr beide werdet immer Freunde sein, sehr enge und gute Freunde.” Auf auf ihren Zügen erscheint ein Lächeln und gleich darauf drückt sie seine Hand sanft. “Ich danke dir, Viktor. Deine Worte helfen mir wirklich, du bist ein toller Freund.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)