Best Friend Zone von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- “Da sind wir. Entschuldigt bitte die Verspätung, aber ich habe unsere Verpflegung mitgebracht und Cody hat beim Tragen geholfen”, trällerte Miyako und schwenkte die Taschen, die sie in ihren Händen hielt und von denen auch Cody welche trug, kaum dass sie vor der Wohnungstüre von Takaishis ankamen. “Oh wie geil! Doritos!”, rief Daisuke, der die Verpackung aus einer der Tasche blitzen sah. Gemeinsam mit Hikari, Takeru und Ken hatte er dort auf die zwei gerade Ankommenden gewartet. “Ich weiß ja, dass du die magst.” Miyako zuckte mit ihren Schultern. “Und dafür bedankst du dich jetzt, Davis. Noch besser wäre es, wenn du tragen hilfst!”, erklärte Ken sofort und trat zu seiner Freundin, um ihr die Taschen aus den Händen zu nehmen und diese Daisuke entgegen zu halten. Kaum dass dieser sie entgegen genommen hatte, zog Ken seine Freundin zu einem Begrüßungskuss in die Arme. Miyako kicherte mit roten Wangen. “Ähm, danke Yolei”, murmelte Daisuke. Wieder zuckte diese mit den Schultern. “Ich habe versucht die Lieblingsleckerei von jedem einzupacken. Meine Eltern haben erst heute eine neue Lieferung bekommen und ich habe die vorher in die Regale geräumt.” “Dann hat sich das doch für uns gelohnt.” Hikari schmunzelte, zumindest bis … “Sag mal, Cody, habt ihr vergessen, die Türe abzuschließen?”, fragte Takeru seinen besten Freund, der verwundert näher kam. “Was meinst du? Natürlich habe ich abgeschlossen. Ich habe erst vorher eure Post unten vom Briefkasten mit nach oben genommen und die drinnen auf die Kommode im Flur gelegt. Ich bin mir zu einhundert Prozent sicher, dass ich dann wieder abgeschlossen habe!” Codys Familie kümmerte sich immer darum den Briefkasten zu leeren, wenn Natsuko und Takeru nicht da waren. “Wirklich, bist du dir sicher?” “Natürlich. Warum fragst du, T.K.?” “Die Türe war nicht abgeschlossen.” Takeru stieß die Türe auf. Sofort war von innen Musik und Stimmengewirr zu vernehmen. “Ist bei euch jemand eingebrochen?”, fragte Ken und trat vor seine Freundin, um sie im Notfall beschützen zu können. Hikari und Takeru wechselten einen Blick. Sie hatten mindestens zwei der Stimmen erkannt, die aus der Wohnung kamen. “Ich glaube”, richtete Hikari an ihre Freunde, “wir hatten nicht als einzige die Idee, die verlassene Wohnung als Zufluchtsort zu nutzen.” “Häh?”, fragte Daisuke, der kein Wort verstand. “Kommt mit.” Takeru konnte sein Grinsen nicht unterdrücken, als durch den Wohnungsflur ins Wohnzimmer ging. “Hey”, grüßte er die dort Anwesenden. “Kleiner Bruder”, rief Yamato und stand auf, um zu ihm zu kommen, “was machst du denn hier?” “Das sollte wohl eher ich dich fragen, oder? Immerhin leben eigentlich Mama und ich hier.” “Ach, weißt du, ich habe ja den Schlüssel und …” Der Ältere strich sich mit einem schiefen Grinsen durch die Haare. “Eigentlich wollten wir hier ja eine Party feiern!”, rief Taichi vom Sofa aus. Hikari hob ihre Augenbrauen, während sie ihren Bruder ansah. “In einer fremden Wohnung?” “Ach, die ist doch nicht fremd”, winkte dieser ab. “Und genau aus dem Grund, haben wir es ihnen verboten”, erklärte Sora, die ebenfalls nach vorne kam und gleich darauf Hikari umarmte. “Es ist wirklich schön, euch zu sehen.” “Das finde ich auch”, erklärte Hikari lachend. “Nicht nur ihr.” Takeru grinste, als er in die Wohnzimmermitte blickte, wo gerade Miyako und Mimi sich mit lautem Quietschen begrüßten. “Schön, euch zu sehen.” Auch Koushiro erhob sich vom Sofa und kam zu den Ankömmlingen. “Das finde ich, sicher wir alle, auch”, erwiderte Hikari einem der ältesten Freunde ihres Bruders. “Ich hätte da trotzdem nochmal eine Frage, Matt”, wandte sich Takeru diesem zu. “Und was für eine?” “Wie kommst du auf die Idee, ausgerechnet hier eine Party zu feiern?” “Ach, das war sicherlich nicht nur er.” Hikari hakte sich bei ihrem besten Freund an während ihr Blick zu Taichi wanderte, der sie breit angrinste. “Ach, wäre doch eine Verschwendung, die Wohnung leer stehen zu lassen”, erklärte Yamato. “Die Wohnung steht nicht leer, lieber Bruder.” Takeru hob seine Augenbrauen. “Zumindest wohnt hier zur Zeit niemand. Was mich darauf braucht, was machst du hier?” “Ähm … ich wohne hier? Zusammen mit Mama.” “Soviel ich weiß, wohnst du zur Zeit bei uns, T.K.”, rief Taichi vom Sofa aus. “Trotzdem ist das hier mein Zuhause.” “Und ich dachte, das ist da, wo deine beste Freundin ist”, warf Yamato trocken ein und entlockte seinem Bruder ein Lachen. “Das natürlich auch. Aber egal wie, ich habe jawohl mehr Rechte hier zu sein als du.” “Hey, Mama hat gesagt, ich darf jederzeit hierher kommen, deshalb hat sie mir auch einen Schlüssel gegeben.” “Sicherlich aber nicht, dass du hier eine Party veranstaltest. Wenn ich Mom jetzt anrufen würde, wüsste sie, dass du hier bist?” … “Aha.” “Hey, wir feiern ja keine Party.” “Nur weil Sora es dir verboten hat.” “Sie ist halt eine Spaßbremse … Au! Mensch, Sora!” Vorwurfsvoll blickte Yamato seine Freundin an, die ihm ihren Ellenbogen in die Rippen gestoßen hatte und ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. “In Ordnung, du bist keine Spaßbremse. Nur … ähm …” Als Soras Augenbrauen noch höher wanderten, entschied ihr Freund, dass keine Aussage es nun wert wäre, sie zu verärgern, stattdessen zog er sie in die Arme und lächelte strahlend. “Du bist die beste und wundervollste Frau der Welt.” “Würg, Schmusesänger!”, erklang es vom Sofa, kurz darauf ein Schmerzensschrei. “Vollidiot! Matt ist wenigstens romantisch! Da könnten sich andere Anwesenden eine Scheibe von abschneiden!” “Prinzessin, ich kann dir so viel Romantik geben, wie du nur willst. Vielleicht sollten wir uns dazu verziehen, nur du und ich.” Taichi zwinkerte Mimi zu, die mit in die Hüften gestemmten Hände vor ihm stand. “Sex ist nicht romantisch, auch wenn du das immer denkst!” “Ach, unser Sex ist immer romantisch oder zumindest ziemlich gut, das kannst du ruhig zugeben, Prinzessin.” “AAAAHHHH! Das will ich nicht hören! Lalalalala!”, rief Hikari und drückte sich beide Hände flach auf die Ohren, erntete dafür ein lautes Lachen ihres Bruders und dessen besten Freundes. “Okay, zurück zum Thema kommend”, unterbrach Takeru das Gespräch, während er seine Hände zusätzlich auf Hikaris drückte und dieser ein Lachen entlockte, “wie oft habt ihr das hier schon gemacht.” Mit seinem Kinn deutete er ins Wohnzimmer. “Und damit meine ich, dass ihr hier wart, wenn Mama und ich nicht Zuhause sind?” “Ähm …” Immerhin sah Yamato ein wenig schuldbewusst aus. “Das gibt es ja nicht!” “Jetzt komm schon, Kleiner, wir haben noch nie etwas angestellt. Meistens verbringen wir einfach nur so Zeit hier, wir haben noch nie eine Party gefeiert.” Auf ein Schnauben seiner Freundin, knirschte Yamato einen kurzen Moment mit den Zähnen. “Gut, gut. Wir waren noch nie mehr als die Personen, die jetzt hier sind. Also von uns Älteren, jemand Fremden haben wir noch nie mitgebracht. Und ja, vielleicht haben wir ein wenig Party gemacht, aber noch nie so eine richtige Houseparty.” “Was daran liegen könnte, dass das hier kein Haus sondern nur eine Wohnung ist!” Taichi war der einzige, der laut und gröhlend über seinen schlechten Witz lachte, alle anderen verdrehten nur die Augen. “Mensch Matt, wenn Mama das rausbekommt, ist sie echt sauer!” “Und genau deshalb sagst du ihr nichts, ja? Versprich es mir, Kleiner.” Bittend sah Yamato seinen Bruder an, von dem er wusste, dass dieser ihm nichts abschlagen konnte und so natürlich auch dieses Mal. Takeru verdrehte seine Augen. “Okay, aber unter einer Abmachung.” “Und die wäre?” “Du gibst mir zukünftig Bescheid, wenn du hierher kommst, dass ich nicht wieder denken muss, es wurde eingebrochen, wenn ich auch herkomme.” “Okay, das ist kein Problem.” “Oh, und noch etwas?”, fiel Takeru etwas ein. “Was denn noch?” “Kein Sex in dieser Wohnung!” Erneut kam ein lautes Lachen vom Sofa aus und sofort verzog sich Takerus Gesicht. “Bitte sag mir, dass ihr hier noch keinen Sex hattet!” “Ich sage nichts”, erwiderte Yamato sofort. “Oh Gott …” “Ach kleiner Bruder, denk einfach nicht dran. Und Kari?” “Ja?” Diese sah Yamato fragend an. “Du hast ihn gehört, kein Sex hier, sorry.” “Äh …” Verwirrt sah sie ihn an, erst dann kam bei ihr wirklich an, was er damit sagen wollte und sofort wurden ihre Wangen rot. “Yamato!” “Matt!” Sowohl Takeru als auch Sora sahen diesen mit blitzenden Blicken an. “Mensch Matt, wir reden hier von Kari und T.K.! Die beiden sind so gute Freunde, eher schon Geschwister, da passiert so etwas nicht!”, rief Taichi vom Sofa aus. “Das ist ja auch der Grund, dass ich ihn so akzeptiere, bei ihm muss ich mir in dieser Hinsicht keine Gedanken machen.” Die beiden, über die gerade gesprochen wurde, sahen sich an und seufzten. Warum war es für so viele anderen unvorstellbar, dass sie einfach nur beste Freunde waren? Aber gut, anders kannten sie es nicht. In dem Moment: “Ach wie cool, Doritos! Boah, geil!” Und schon stürzte sich Taichi, zum Leidwesen von Daisuke, auf die Chips. “Das sind meine!”, rief er laut und versuchte, seine extra für ihn mitgebrachten Lieblingssnacks vor seinem gefräßigen Vorbild zu retten. ~~~ Wieder fiel Daisukes Blick auf das Mädchen, das er so mochte. Gerade saß sie mit den anderen Mädchen zusammen und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr, während sie Mimi lauschte. “Du solltest sie endlich fragen. Irgendwann findet sie jemanden, sie wird nicht ewig allein bleiben.” Sofort sah Daisuke neben sich, wo sein bester Freund aufgetaucht und seinem Blick gefolgt war. Ein Seufzen entkam ihm. “Sie hat T.K. Ich kann es drehen und wenden wie ich will, die beiden sind immer zusammen. Sicher, dass sie noch allein ist?” Ken zuckte mit den Schultern. “Sie sagen es uns allen immer wieder - sie sind beste Freunde. Ja klar, sie sind wirklich sehr eng miteinander verbunden und so eine Freundschaft wie die beiden sie haben, haben wir nicht und du bist eindeutig mein bester Freund. Trotzdem, sie sind kein Paar.” “Hmm …” “Frag sie, Davis. Im schlimmsten Fall lehnt sie ab, dann weißt du Bescheid. Egal wie, sobald du sie um ein Date bittest, kannst du dir nicht irgendwann vorwerfen, es nie gemacht zu haben.” Aufmunternd klopfte Ken ihm auf die Schultern, dann drehte er sich herum und ging davon. Daisuke sah wieder zu Hikari. Sein bester Freund hatte ja recht, wenn er sie jetzt nicht bald fragen würde, dann würde er sich über die verpatzte Möglichkeit in seinem Leben ärgern. Außerdem war sie für ihn doch seine absolute Traumfrau, sie hatte alles, was er sich wünschte. Sie war toll, lustig, hatte einen wundervollen Charakter und sie war die schönste Frau, die er kannte. Es gab nur einen Punkt an ihr, den er nicht sonderlich mochte … ihren besten Freund. Man durfte das nicht falsch verstehen, er mochte Takeru, sehr sogar, er war einer seiner engsten Freunde, aber er mochte ihn nicht in seiner Funktion als Hikaris bester Freund. Vermutlich aber nur, weil er es sich wünschte, dass er selbst es war, den Hikari einfach so in den Arm nahm, ihn auf die Wange küsste - schon wurden seine Wangen rot - und die sich so nahe standen. Takeru wusste alles über sie und das versetzte Daisuke die meisten Stiche, sie übernachteten auch beieinander, in einem Bett. Ihnen zu glauben, dass da nicht mehr war als nur Freundschaft, fiel oft sehr schwer. ~~~ “Hey Kari.” Die Angesprochene drehte sich fragend herum und lächelte, als sie Daisuke erkannte, der zu ihr getreten war. “Hey”, erwiderte sie lächelnd. “Ich wollte dich etwas fragen.” “Natürlich, du weißt ja, du kannst mich alles fragen.” Sie stieß ihm sanft ihren Ellenbogen zwischen die Rippen. Er blickte sie mit großen Augen und sagte nichts, woraufhin sie ihren Kopf schräg legte und ihn fragend ansah. “Ähm”, brachte er endlich heraus und entlockte ihr ein weiteres Schmunzeln. Seit wann war er denn so nervös? So kannte sie ihn überhaupt nicht. Normalerweise war Daisuke nicht auf den Mund gefallen, etwas, wofür sie ihn auch ein wenig beneidete. Er kümmerte sich nicht darum, was andere von ihm dachten, er war er selbst, immer. Eine tolle Eigenschaft. Er legte eine Hand in seinen Nacken und rieb sich diesen. “Ich wollte fragen, ob du vielleicht Lust hättest, einen Film im Kino anzusehen …” “Oh, na klar.” Auf ihre Antwort weiteten sich seine Augen und begannen zu leuchten, bis … “An welchen Film hattest du denn gedacht? Wir können gleich die anderen fragen und nach einem Termin schauen, wann wir ins Kino können und …” “Kari, nein, ich … ähm, ich dachte …” Wieder sah sie ihn fragend an. “Ich wollte nur mit dir gehen, nur du und ich. Als ein Date.” Als Daisuke seinen Satz beendete, sah Hikari ihn mit großen Augen an. Auf ein Date? “Bitte … sag doch was”, bat er sie unsicher, da von ihr nichts kam. Sie blinzelte, ehe sie sich auf die Unterlippe biss. “Davis, ich …” Er seufzte und ließ seinen Kopf hängen. “Schon gut, ich habe es mir ja gedacht und …” Als sich eine Hand auf seinen Unterarm legte, sah er auf. “Nein, das ist es nicht. Ich …”, erneut blinzelte sie, “lass mir bitte etwas Zeit. Ich habe da noch nie drüber nachgedacht und ich will dir nicht irgendwelche Hoffnungen machen, um dich nachher im schlimmsten Fall zu verletzen. Das will ich wirklich nicht, denn du bist mir sehr wichtig.” Sie wollte darüber nachdenken? Ihm nicht direkt einen Korb geben? Das machte ihm Hoffnung! Schnell nickte Daisuke. “Natürlich. Nimm dir Zeit und dann gib mir Bescheid, ob du mit mir ausgehen, nein, auf ein Date gehen willst.” Sie lächelte. “Das werde ich, versprochen.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)