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Der Engel und seine Leiden


Erstellt:
Letzte Änderung: 06.05.2022
abgeschlossen
Deutsch
536 Wörter, 1 Kapitel
Deutschland, 16Jh., Mittelalter:

Dies ist ein Bericht aus dem Jahr 1611:

Es war ein schöner Sommertag und die Leute gingen ihren alltäglichen Arbeiten nach. Aber urplötzlich wurde die Ruhe gestört, denn ein Engel, schön und schweigsam, stürzte vom Himmel direkt in diese Idylle hinein. Er schlug auf einem Feld nahe einer kleine Stadt auf und hinterließ bei seinem Aufprall einen gigantischen Krater, in dem er leblos liegen blieb.
Die Diener des Königs nahmen ihn in seiner leblosen Gestalt gefangen und so geschah es, dass das Kind Gottes seine letzten Tage in einem dreckigen Kerker zubringen musste. Die Bewohner dieser kleinen Stadt hatten keine Angst vor dem geflügelten Wesen, sondern waren von seiner Erscheinung und seinen golden schimmernden Federn so gefangen, dass jeder von ihnen eine haben wollte. Aber nicht nur dem einfachen Volk ging es so, auch der König wollte Federn des einmaligen Wesens. Aber er wollte nicht nur wie seine Untertanen eine, er wollte alle.
So ließ er den Henker kommen, er sollte dem Engel in aller Öffentlichkeit auf dem Richtplatz und vor dem ganzen Volk die Flügel abschlagen.
So geschah es, dass sich alle Bewohner zu diesem Schauspiel auf dem Platz, an dem sonst nur die Verbrecher starben, versammelten.
Die Henker begannen dem schönen Engel, der wohl ein männlicher Engel sein musste, den ersten Flügel mit dem Richtbeil abzuschlagen. Der junge „Mann“ litt sichtlich unter den Schmerzen seines verlorenen Flügels, schwieg aber weiterhin beharrlich. Dann erhob der Henker das Beil und schlug dem Geflügelten wieder mit mehreren Schlägen den zweiten Flügel ab. Aber das ertrug der Bote des Herren nicht so wie zuvor, er begann wie am Spieß zu schreien.
Jeder, der dieses grelle Geräusch hörte war wie betäubt. Die Leute fingen an sich auf dem Boden zu wälzen und aus den Ohren zu Bluten. (Später stellte man fest das bei allen Zeugen das Trommelfell geplatzt war). Die Auswirkungen bezogen sich nicht nur auf die Menschen. Durch das Geschrei des Himmelswesen barsten allen Scheiben und Gegenstände aus Glas im Umkreis vom 2 km.
Der Henker, der neben ihm stand, hatte bei dem Vorfall einige Tropfen seines goldenen Blutes abbekommen und fiel einfach so um. Er löste sich unter riesigen Schmerzen in nichts auf.
Aber dem Engel ging es nicht anders, noch bevor sein Blut auf den Boden tropfte, verschwand er in einem Schein aus gleißendem Licht und er hinterließ einen ebenso tiefen Krater, wie der mit dem er auf die Erde gekommen war.
Man konnte den Lichtschein des Auflösens kilometerweit sehen. Jeder, der dies sah, verlor durch dieses Licht seine Sehkraft.
Jeder, der hinter den Federn des Engels her gewesen war, war nun blind und taub, aber das war noch nicht alles, was den menschlichen Monstern widerfuhr:

Denn es heißt, dass der Tod eines Engels den Untergang der Welt einläutet.

Und dem war auch so, denn ein Jahr nach diesem grausamen Geschehen war von der Stadt nur noch Schutt und Asche übrig. Was Geschehen war, weiß niemand genau aber man geht davon aus, dass es die Engel waren. Sie wollten Rache üben für ihren Kameraden, der vom Himmel gefallen war und aus Habgier getötet worden war.

Dies ist das erste und einzige Mal als ein Engel auf die Erde kam um sie zu erforschen.

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 One-Shot E: 04.05.2022
U: 06.05.2022
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536 Wörter
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