Das Granger-Malfoy Hochzeitschaos von _Natsumi_Ann_ (Draco/Mine * Marcus/Katie * Roger/Angelina * Ron/Pansy * Blaise/Luna * Adrian/Ginny) ================================================================================ Prolog: Plus Eins. ------------------ „Die Liebe ist ein Fest, es muss nicht nur vorbereitet, sondern auch gefeiert werden.“ – Platon Katie Bell starrte immer noch auf die Einladung von Hermine, die sie ihr mit leicht roten Wangen in der Mittagspause zugesteckt hatte. Natürlich war Katie etwas perplex gewesen, als sie die Hochzeitseinladung geöffnet und auf die Namen des Brautpaares geblickt hatte. Hermine Granger würde Draco Malfoy heiraten. Nie im Leben hätte Katie an solch eine Kombination gedacht. Hatten die beiden sich nicht zu Schulzeiten abgrundtief gehasst? Wie hatte sich das Blatt so wenden können? Natürlich kannte Katie keine Details, immerhin war sie zu Hogwartszeiten einen Jahrgang über ihr gewesen und wirklich befreundet waren sie nie gewesen. Erst als Katie einen Quereinsteiger-Job im Ministerium angenommen hatte, hatten sich Hermines und ihre Wege öfters gekreuzt. Irgendwann war es zu einer Tradition geworden, dass sie mindestens einmal die Woche zusammen die Mittagspause verbrachten. Aber über ihr Privatleben hatte die Brünette kaum gesprochen - vielleicht lag es auch daran, dass Katie sich regelrecht bei ihr ausgeheult hatte wegen Wood. Und dann wegen Davet Dumont. Wobei Zweiteres eher nicht funktioniert hatte, da sie noch immer am Wood-Syndrom litt. Das verächtliche Wood-Syndrom, oder wie sie es gerne nannte, den Wood-Fluch, war auch der Grund, warum sie schon seit gefühlt zwei Stunden unfähig war, das Plus Eins auf der Einladungskarte zu ignorieren. Natürlich konnte sie bis dato noch jemanden finden, – aber wollte sie das? Es wäre sowieso nur ein Mitleidsdate gewesen oder ein guter Freund, und darüber würden die Leute auch wieder nur unnötig tuscheln. Ob Oliver auch eingeladen war, wusste Katie ehrlich gesagt nicht. Aber hätte Hermine ihr nicht davon erzählt nach all dem Kummer, den sie bei ihr abgeladen hatte wegen dieses Idioten? Mit Sicherheit. Auf Hermine war schließlich Verlass! Trotzdem hatte Katie Angst, dass Oliver das Plus Eins für jemand war. Für jemand ganz Bestimmten sozusagen. Obgleich Hermine auch das gewusst hätte, oder nicht? Schließlich hatte sie mit Draco zusammen die Gästeliste bestimmt, oder nicht? Was wenn, Draco ohne ihr Wissen Einladungen verteilte, was auch sein gutes Recht war, schließlich vereinte man auf Hochzeiten zwei Freundeskreise und unzählige Bekannte. Vielleicht war es sicherer, wenn sie Hermine doch noch einmal wegen Wood ausquetschte. Nur um 100% sicher zu sein …, denn am liebsten hätte sie diese Hochzeit verweigert. Einfach aus Prinzip, weil es eine Hochzeit war. Aber das konnte sie Hermine nicht antun. Sie musste sich zusammenreißen. Schließlich war es nicht ihre Schuld, dass Wood sie sitzen lassen hatte und ein paar Monate später vor dem Traualter gestanden hatte. Dieser herzlose Bastard. Normalerweise fluchte Katie selten, doch Wood schnürte in ihr einen Hass, den sie zuvor nicht gekannt hatte. Es hatten schon einige Ex-Freunde mit ihr Schluss gemacht, dass war sie bereits gewohnt. Sie war einfach nicht gut darin, Beziehungen zu beenden, vielleicht hatte sie zu viele Liebesfilme geschaut und glaubte noch an das große Glück und eben zweite Chancen. Nach ihren zwei längeren gescheiterten Beziehungen mit Fred und Lee hatte sie wirklich geglaubt, dass das Schicksal sie so zu Oliver geführt hätte. Oliver Wood, den blonden Schönling aus Gryffindor, den sie damals schon so sehr angehimmelt hatte, was dieser natürlich nie bemerkt hatte, – nur alle anderen um ihn herum. Aber er war damals nur an ihrem sportlichen Talent für Quidditch interessiert und hatte sie beim Training regelrecht gefoltert. Alles für den Sieg sozusagen! Aber selbst das hatte sie ihm nie übelgenommen, sie war sogar die einzige gewesen, die dies noch befürwortet hatte, – ganz zum Unverständnis und Graus der anderen Spieler. Sie war so dumm und naiv gewesen! Als er die Schule verlassen hatte, hatte sie versucht ihm zum Abschied einigermaßen lässig zu sagen, sie würde sich über Briefe von ihm freuen, aber er hatte ihr vermutlich nicht einmal richtig zugehört. Denn ein Brief hatte sie nie erreicht. Oliver Wood war bei den Puddlemere United als Reserve Keeper aufgenommen worden, was natürlich für sein Alter damals ein absolutes Erfolgserlebnis war. Die Hexenwoche, der Klitterer und sogar der Tagesprophet hatte davon berichtet. Fast lächerlich blickte Katie darauf zurück, dass sie alle Schnipsel von Oliver ausgeschnitten und gesammelt hatte. Die Rosa-Rote-Brille hatte ihr komplett den Verstand vernebelt gehabt. Heutzutage würde sie sogar einen Schritt weiter gehen und behauptet, es hatte ihr völlig das Gehirn weggepustet! Gott sei Dank hatte sie sich zwischenzeitlich in Fred und später in Lee verliebt, sodass das Wood-Thema erst einmal ad Acta gelegt wurde. Nur zu dumm, dass sie Wood genau einige Wochen nach ihrer Trennung mit Lee wieder getroffen hatte. Bei einer sozialen Veranstaltung für Hauselfen, die im Übrigen Hermine organisiert hatte, wo Oliver natürlich als nun erfolgreicher „vollwertiger“ Keeper der Puddlemere United auftreten musste. Denn der Verein der Mannschaft war schon relativ alt, weswegen er zwar hohes Ansehen genoss, dennoch blieb er eben alt! Was auch eines Tages der neue Manager des Vereins feststelle und deswegen den Puddlemere ein neues Image verpasste. Darunter fiel auch, dass sie einen Hauself als Maskotten anheuerten und dieser in ihrem neuen Wappen zusehen war! Die Leute schienen seit Hermine Grangers Engagement für das Thema, ebenso alles zu lieben was damit zu tun hatte. Medien bestimmten halt auch in der Zauberwelt die ganze Nation! Dies konnte man sich also zu Nutzen machen! Oliver bat um ein paar Spenden, absolvierte unzählige Interviews und schüttelte tausend Fan-Hände. Quidditch war der angesagteste Sport in der Zauberwelt und einst hatte sie sich auch mit Feuer und Flamme dafür interessiert. Vermutlich verlor sie ihr Herzblut dafür, als Oliver die Schule verlassen hatte damals. Fataler Fehler, denn sie war gut als Jägerin gewesen, sie hätte erfolgreich werden können. Genau wie er. Diese dummen kindischen Gefühle waren also ihr Absturz gewesen. Nicht nur für ihr Herz, sondern auch für ihr ganzes Leben. Katie war eigentlich nur Hermine zu Liebe gekommen und weil Angelina laut ihrer Weisheiten meinte, dass man sich nach einer Trennung immer ablenken sollte! Und was gebe es Besseres, als dabei auch Gutes zu tun? Katie mochte Hermine und die kostbaren Momente, in den Mittagspausen waren für sie fast wie eine Therapie gewesen. Vielleicht war es Zeit gewesen ihr etwas zurückzugeben! Zumal sie sich irgendwie mit Hermine verbunden fühlte. Auch sie war zu Schulzeiten völlig verkannt worden, man hatte sie nur Streberin, Besserwisserin oder Hasenzahn genannt. Die Jungs hatten ihr kaum Beachtung geschenkt, bis sie eines Tages erblüht war. Genau wie sie selbst. Zu Schulzeiten war Katie ebenso ein unscheinbares Entlein gewesen (was sie im Nachhinein leider zugeben musste), sie hatte nie Lust, sich zu schminken oder schicke Klamotten zu tragen, doch das änderte sich als sie siebzehn oder achtzehn wurde. Im Nachhinein hatte dies wohl auch etwas mit Oliver zu tun gehabt. Das war wohl der Punkt gewesen, an dem sie sich entschlossen hatte, ihm nicht mehr hinterherzutrauern, da er als Keeper vermutlich die halbe Presse vögelte, zumindest redete sie sich das ein. Und diese Frauen waren alle äußerst hübsch anzusehen. Sie hatte sich ein Beispiel an jeder einzelnen Reporterin genommen, die ein Interview mit ihm geführt hatte. Das ganze Spiel stärkte ihr Selbstbewusstsein und mit dem Ganzen „Ich sehe jetzt wie eine richtige Frau aus“ - Bildnis kamen auch die Männer, die sie umzingelten wie läufige Raubtiere. Kein Wunder, dass Oliver sie an diesem Tag dann endlich bemerkt hatte, – als Frau. Natürlich hatte sie sich immer mal wieder auffällig vor seinem Fan-Pult gestellt, aber es hatte gereicht. Zum ersten Mal hatte sie ihn lächeln sehen – in ihre Richtung. So war eins zum anderen gekommen. Oliver war kein schlechter Mann gewesen, zumindest nicht am Anfang. Er hatte sie mehrfach ausgeführt, ihr Geschenke gemacht und investierte Zeit in ihre Beziehung. Doch eines Tages hatte sein Interesse abgenommen. Er übernachtete quasi auf dem Trainingsgelände und jegliches Gespräch über Zukunftspläne blockte er ab. Katie hatte unzählige schlaflose Nächte verbracht, an denen er sich nicht gemeldet hatte. Dann die fatale Nachricht, dass er diese Beziehung nicht weiterführen wollte. Er sei mit der Arbeit verheiratet und wollte ihr das nicht noch länger antun. Katie hatte ihn fast angefleht, nicht Schluss zu machen und hatte beteuert, dass das alles in Ordnung war, auch wenn das eine glatte Lüge gewesen war. Oliver ließ sich jedoch nicht überreden. Und einige Monate später begriff Katie, dass nicht seine Arbeit der Grund war, weswegen er sie abserviert hatte, sondern sie selbst. Er wollte keine Zukunft mit IHR! Aber das Phänomen als Grund anzugeben, dass man gerade aus diversen Gründen keine Beziehung wollen würde war unter Psychologen bekannt. Immerhin brachte es fast niemand übers Herz, ehrlich zu sagen „Ich kann mir keine Zukunft vorstellen MIT DIR“… Denn natürlich hatten die Klatschblätter davon berichtet, dass er sich einen Monat später mit einer noch Unbekannten treffen würde … Katie hielt dies für irrelevante Gerüchte, bis zu jenem Tag, an dem ihr Alicia reinen Wein einschenkte, um sie endlich aus ihrer Traumwelt zu reißen in die bittere Realität. Oliver Wood würde heiraten. Keine geringere als Parvati Patil, die neue Rita Kimmkorn ihrer Generation, die ihn schon unzählige Male ziemlich penetrant interviewt hatte. ES traf Katie wie ein Schlag ins Gesicht. Katies Welt brach zusammen wie ein Kartenhaus. Dieser widerwärtige Mistkerl! . Sie schrie so laut, dass sich die Nachbarn schon beschwerten, doch das war ihr egal. Sie verfluchte Oliver Wood und diese Parvati zugleich. Was hatte diese Frau an sich, dass er sie sofort heiraten wollte? Da steckte doch Erpressung hinter! Katie stellte hunderte von Verschwörungstheorien auf, doch eines Abends legte Angelina ihr nur die Hand auf die Schulter, tätschelte ihr mit der anderen übers Haar und flüsterte: „Wach auf Katie Bell. Das Leben geht weiter. Der Richtige wartet irgendwo dort draußen auf dich.“ Nun gut! Aber wann kam dieser Richtige denn endlich? Davet Dumont war Franzose, sah blendend aus und war ein echter Gentleman, – trotzdem war er es nicht gewesen. Verfluchter Krötenmist – mit diesem Goldstück hätte sie Oliver sicher eifersüchtig machen können. Ihr Verstand wusste natürlich, dass es hier nicht darum ging, diesen missratenen Gnom von Wood zu beeindrucken, sondern sich selbst. Dann strich sie das Plus Eins weg und seufzte. Vielleicht war Merlin doch noch gütig und schenkte ihr eine Begegnung mit ihrem Traummann auf dieser gottverdammten Hochzeit. Und Hermine zuliebe, würde sie strahlen, und eventuell sendete das Karma diesen Strahl auch weiter an eine ganz bestimmte Person da draußen. 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