Bucket Liste von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 1: Bucket Liste ----------------------- “Das ist jetzt nicht dein ernst, T.K.!” Mit großen Augen sieht Hikari ihren besten Freund an, der ihren Blick grinsend erwidert und dabei nickt. “Oh doch, das ist es.” “Takeru Takaishi! Du hast einen Knall!” Die Jüngere schüttelt ihren Kopf, hebt beide Hände mit den Handflächen zu ihm und macht einen Schritt nach hinten. “Was denn, Hika? Das da steht auf deiner Bucket Liste, die du bis zu deinem 21. Geburtstag erledigt haben wolltest. 21 wirst du in ein paar Tagen und es ist deine Liste, es ist also deine Sache, was darauf steht, dafür kann ich nichts.” “Aber … aber … Mensch Keru, es ist mitten in der Nacht! Und wir können doch nicht einfach …” Ihr Blick legt sich auf die Mauer, die vor ihr steht. “Hika.” Takeru tritt auf seine beste Freundin zu und legt ihr eine Hand auf die Schulter, lächelt sie aufmunternd an. “Komm schon, trau dich was. Das war deine Idee, ich helfe dir jetzt, sie umzusetzen.” Hikari verschränkt nun ihre Arme vor ihrem Oberkörper und runzelt ihre Stirn. Sie überlegt, dann wendet sie sich kopfschüttelnd erneut ihrem besten Freund zu. “Ich habe vielleicht aufgeschrieben, dass ich gerne mal ganz allein in einem Freibad wäre, woran ich mich schon nicht mehr erinnern kann, aber ich habe ganz klar nicht aufgeschrieben, dass das mitten in der Nacht sein soll und erst recht nicht, dass es beinhaltet, dass wir dazu in ein Freibad einbrechen!” Takeru zieht sie lachend an sich und legt nun seinen kompletten Arm über ihre Schultern. “Hika, allein im Freibad zu sein, funktioniert bei den normalen Öffnungszeiten nicht.” “Aber …” Ihr Tonfall klingt unsicher. “Yamato hat gesagt, dass man hier am besten ins Freibad reinkommt, die Mauer da ist nicht so hoch und man kann gut über die Blumenkästen, die davor angebracht sind, hochsteigen”, erklärt der Ältere und deutet auf diese. “Mein Bruder war gemeinsam mit deinem hier.” “War doch klar, die machen solchen Doofsinn ja auch”, murrt Hikari mit immer noch gerunzelter Stirn. Yamato und Taichi zusammen machen wirklich solchen Mist, das wundert sie überhaupt nicht. Aber sie ist nicht so, sie macht keine illegalen Dinge! “Und sie waren nicht allein hier. Sogar Mimi und Sora haben sie begleitet!” Auf Takerus Aussage sieht die Jüngere erstaunt auf. Okay, Mimi kann sie sich bei so etwas auch noch vorstellen, aber … “Sora?” “Ja, Sora. Okay, anscheinend mussten sie sie eine ganze Weile dazu überreden, aber schlussendlich hat sie mitgemacht und darauf kommt es ja auch an. Also, Hika, bist du ein Angsthase oder traust du dich?” Wieder grinst Takeru breit und herausfordernd. Er kennt seine beste Freundin schon seit fast dreizehn Jahren, seit zwei Dritteln ihres Lebens, er weiß, wie er sie dazu bringt, Sachen zu machen, die sie von selbst nie machen würde. “Ich bin kein Angsthase”, murmelt sie leise und wieder liegt ihr Blick auf der Mauer vor ihnen. “Was dann?”, fragt Takeru und pickst ihr in die Rippen. “Du kannst damit sogar noch eine Sache auf deiner Bucket Liste erledigen.” Fragend wird er angesehen und sofort erklärt er, was er damit sagen wollte. “Etwas tun, das niemand von dir erwarten würde. Also los, spring über deinen Schatten, Hika. Oder in dem Fall hier, über diese Mauer.” Er zeigt auf darauf, wartet gespannt, was sie nun sagen oder tun wird und dann grinst er breit und sehr zufrieden mit sich selbst. “Na gut, okay!” Hikari holt tief Luft, ehe sie sich der Mauer zuwendet und diese genauer betrachtet. “Na dann los, mach mich stolz, Hika.” Takeru tritt neben sie und wirkt immer noch sehr zufrieden. “Tja, entweder das oder es geht alles komplett schief”, murmelt die Angesprochene, ehe sie sich mit Hilfe ihres Begleiters an die Überwindung der Freibad-Mauer macht. /// “Oh Gott, was, wenn uns jemand erwischt?” Hikari krallt sich in den Stoff von Takerus T-Shirt und sieht sich panisch im Freibad um. Es ist schon etwas unheimlich, mitten in der Nacht hier zu sein, genauer gesagt kurz vor ein Uhr nachts. Es ist dunkel, die Lampen sind alle ausgeschalten und es ist kaum etwas zu erkennen. Im Normalfall herrscht auf der Wiese um die Becken herum immer reges Treiben, es ist lautes Stimmengewirr zu vernehmen und, normalerweise, knallt die Sonne herunter und alles ist einfach, ja, hell und angeleuchtet. Nun ist es dunkel. Der Mond wirft ein wenig Licht auf alles und es ist ruhig, unheimlich ruhig. “Keine Sorge, Hika, wir werden schon nicht erwischt werden.” Takeru lächelt auf sie hinunter. Sie ist schon sehr süß so und wie sie sich an ihm festklammert macht sie noch süßer. “Und wenn doch jemand kommt, dann werde ich dich beschützen, versprochen.” Er löst sich aus ihrer Umklammerung und greift stattdessen nach ihrer Hand, schiebt seine Finger kurzerhand in ihre und übt einen sanften Druck aus. Der Vorteil hieran ist unter anderem auch, dass er sie einfach mit sich ziehen kann. Vor einem Becken bleibt er stehen. “So, da sind wir.” “Sehr gut, dann können wir ja wieder gehen.” Hikari nickt und läuft gleich darauf rückwärts, will Takeru mit sich ziehen. Er bewegt sich jedoch keinen Zentimeter und so hat sie keine Chance gegen ihn. Er ist größer und stärker als er, sie kann machen, was sie will, er rührt sich nicht einen Zentimeter von seinem Platz. “Wir gehen noch nicht, Hika. So ist der Punkt von deiner Bucket Liste noch nicht erfüllt. Du kannst doch nicht hierher kommen und nicht nass werden.” “Okay, okay”, erwidert sie leicht genervt, zieht ihre Hand aus seiner und geht zum Beckenrand, neben den sie sich auf ein Knie begibt, mit ihrer Hand ins Wasser langt und diese darin hin und her bewegt. Schließlich steht sie wieder auf, während sie ihre Hand schüttelt, um sie wieder zu trocknen. “So, fertig, wir können gehen.” Sie läuft los, doch Takeru folgt ihr nicht. Er stemmt beide Hände in seine Seiten und hebt eine Augenbraue, während er sie betrachtet. “Hikari Yagami. Bist du dir sicher, dass du deine Bucket Liste selbst geschrieben hast? Denn soviel ich weiß, steht darauf nicht, dass du nur allein im Freibad sein willst, sondern dass du allein im Freibad baden willst.” Wieder sieht sie ihn mit großen Augen an. “Ich gehe doch nicht baden! Nicht jetzt, nicht um diese Uhrzeit!” “Warum nicht? Dann war es doch ganz umsonst, dass wir ins Freibad eingebrochen sind.” “Aber … ich habe doch nicht einmal Badesachen an!” “Ähm … nackt?” “Ich gehe doch nicht nackt baden!” “Dann eben in Unterwäsche, geht doch auch.” “Aber … Keru!” Dieser lacht auf. “Trau dich, Hika.” Und dann zieht er kurzerhand sein T-Shirt über seinen Kopf und wirft es auf den Boden. Mit dem nächsten Griff fliegt seine kurze Hose ebenfalls auf den Boden. Ein kurzes Zwinkern zu seiner besten Freundin, dann geht er zum Beckenrand. Hikari sieht ihm ungläubig hinterher. Im nächsten Augenblick quiekt sie laut auf und schlägt ihre Hände vors Gesicht, während ihre Wangen zu brennen beginnen. Als ein lautes Platschen ertönt, schielt sie vorsichtig zwischen zwei Fingern hindurch, ehe sie ihre Hände sinken lässt. Ihr Blick richtet sich auf ihren besten Freund, der sich im Schwimmbecken befindet und mit Wasser in ihre Richtung spritzt. “Los komm rein, Hika, es ist wirklich angenehm.” Die Angesprochene sieht ihm mit großen Augen an, ehe ihr Blick zu seiner Boxershort geht, die er gerade kurzerhand ausgezogen und zur Seite geworfen hat, was der Grund für ihn Quieken war. Als sie seinen nackten Hintern erneut vor ihren inneren Augen sieht, wird sie wieder hochrot. Oh Gott … “Na los jetzt. Es steht auf deiner Bucket Liste!” “Ach ja? Da steht, dass ich allein im Freibad bin”, erwidert sie spitzfindig. Sie kann doch nicht zu ihm ins Becken hüpfen, immerhin ist er nackt! “Ach so, stimmt, da war ja was.” Mit wenigen Zügen schwimmt Takeru zum Beckenrand und stützt sich daran ab, hievt sich in die Höhe. “Was machst du da?”, quiekt Hikari erneut und schlägt sich wieder die Hände vor die Augen, ehe sie von ihm mehr sieht, als sie bisher schon gesehen hat. “Naja, du hast doch gerade gesagt, dass du allein hier sein solltest, also gehe ich, damit deine Bucket Liste erfüllt wird und …” “Bleib bloß, wo du bist!”, fällt Hikari ihm ins Wort und erhält daraufhin ein belustigtes Augenbrauen hochziehen. Noch bevor er etwas sagen kann, rollt sie mit ihren Augen. “Okay, okay, ich komme ja! Aber dreh dich um und mach die Augen zu!” “Aber wenn ich mich umdrehe kann ich die Augen doch eigentlich auflassen und …” “Augen zu!” Ein Lachen entkommt dem Älteren, der sich aber gleich darauf wie angewiesen herumdreht und die Augen schließt. Hikari starrt seine blonden Haare an, die durch das Mondlicht beschienen werden und fast zu leuchten scheinen. Am besten bringt sie das jetzt schnell hinter sich, dann können sie hier auch wieder verschwinden. Sie zieht sich ihr Top über den Kopf und öffnet gleich darauf auch ihre Shorts, die sie an ihren Beinen hinab auf den Boden gleiten lässt. Nach einem weiteren Zögern, dass dieses Mal etwas länger dauert, öffnet sie auch ihren BH und streift ihren Slip ab. Unsicher steht sie da, nackt und starrt wieder auf Takerus Hinterkopf. “Keru”, flüstert sie und als er seinen Kopf zu drehen beginnt, wird sie panisch. “Nein! Nicht umdrehen, auf keinen Fall!”, schreit sie fast und legt ihre Hände vor ihren Körper, um alles zu verdecken. Takeru hält jedoch rechtzeitig inne. “Ja?”, fragt er. “Kannst du vielleicht ein wenig weiter ins Becken hinein schwimmen? Dann könnte ich auch reinkommen und …” Sie stockt. “Klar, kein Problem.” Und schon schwimmt Takeru in die Mitte des Beckens. Hikari sieht ihm noch einen Augenblick zu, ehe sie sich beeilt und ebenfalls zum Becken geht, sich schnell ins Wasser hineingleiten lässt. Sie hält sich am Rand fest und sieht an sich herab, ist froh, als sie feststellt, dass es so dunkel ist, dass man nichts erkennen kann. Langsam entspannt sie sich wieder. “Kann ich zurückkommen?”, erklingt Takerus Stimme, der sich immer noch in der Mitte des Beckens befindet. “Oh, ähm, ja.” Hikari fühlt sich etwas unwohl, als Takeru sich gleich darauf neben ihr am Beckenrand festhält und sie angrinst. “Na?” Und schon muss auch sie schmunzeln. Sie verschränkt ihre Arme am Rand und legt ihren Kopf darauf ab, während sie ihren besten Freund weiterhin mustert. “Takeru Takaishi, ich bin mir ziemlich sicher, dass du einen schlechten Einfluss auf mich hast.” Ein Lachen entkommt ihm. “Also ich würde behaupten, in allererster Linie hat den dein Bruder.” “Das auch, aber du machst es nicht besser. Wenn das jemand erfährt.” Hikari ballt eine Hand zur Faust und schlägt diese sanft gegen Takerus Oberarm, der jetzt auch seine Arme auf dem Beckenrand verschränkt hat. “Oh, vor allem wenn Davis erfährt, dass du nackt mit mir schwimmen gegangen bist. Der bekommt Nasenbluten.” Während Takeru bei der Vorstellung laut lachen muss und seinen Kopf dazu mit geschlossenen Augen in seinen Nacken legt, färben sich Hikaris Wangen erneut noch dunkler. Nackt … sie sind beide nackt … Und während sie noch darüber nachdenkt, streichen plötzlich Takerus Fingerspitzen sanft über ihr Gesicht, streifen eine nasse Haarsträhne hinter ihr Ohr. “Vielleicht sollten wir niemandem erzählen, dass wir hier waren. Also, ich meine, dass wir nackt hier waren. Dass du dich getraut hast und in ein Freibad eingebrochen bist, das können sie von mir aus schon wissen. Ich meine, wer hat dir schon zugetraut, dass du so mutig bist?” Bei seiner Berührung hat Hikaris Herzschlag einen Takt zugenommen. “Was meinst du?” - “Hika?” “W-was?”, fragt sie erschrocken, als seine Hand sich auf ihre Schulter gelegt hat und diese sanft drückt. Takerus Kopf legt sich zur Seite. “Du hast gerade nicht auf mich reagiert. Alles in Ordnung, Hika?” Erst jetzt bemerkt sie, dass der Daumen der Hand, die auf ihrer Schulter liegt, sanfte Kreise auf ihrem Schlüsselbein zieht. Auch er scheint es zu bemerken und hält in seiner Bewegung inne. Als er wieder aufsieht, richten sich seine Augen auf ihre. “Hika”, flüstert er leise und ihr Herz nimmt einen weiteren Takt zu. “Keru”, flüstert sie ebenso leise. Er kommt ihr näher, so dass sich ihre Oberarme berühren. Kaum dass das passiert, werden sie beide ganz ruhig, halten still und trauen sich nicht mehr, sich zu bewegen. Man kann nur das Wasser um sie herum leise plätschern hören, der Geruch nach Chlor breitet sich aus, doch das nehmen sie beide gar nicht richtig wahr. Zögerlich lässt Takeru seine Hand tiefer wandern, streicht vorsichtig über ihre Seite hinab, bis zu ihrer Taille und wird sich noch bewusster als zuvor, dass sie nichts anhat. Als er gesagt hatte, dass sie nackt schwimmen gehen sollen, hatte er sie nur ein wenig aufziehen wollen und als er sich seine Boxershort kurzerhand ausgezogen hatte und nackt ins Wasser gesprungen war, hatte er das nur gemacht, um sie etwas zu ärgern, sie herauszufordern. Dass sie sich aber auch ausziehen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Und nun ist sie, ebenso wie er, nackt und noch dazu sind sie sich so unglaublich nahe. Bevor er aus dem Becken aussteigen würde, musste er dafür sorgen, dass sie auf keinen Fall in seine Richtung sah, denn sonst würde sie etwas sehen, was ihr eigentlich verborgen bleiben sollte. Vielleicht war die Idee doch nicht so sinnvoll gewesen. “Ich gestehe, ich hätte nicht gedacht, dass du dich das traust”, gibt er leise zu und erntet ein Lächeln. “Das habe ich auch nicht”, erwidert sie und streckt gleichfalls ihre Hand aus, um über seine Wange zu streicheln. “Du bringst mich auch immer wieder zu Dingen, die ich mich so gar nicht trauen würde.” “Ist das gut oder schlecht?”, fragt Takeru und schluckt, als ihre Finger über seine Wange und zu seinem Kinn streichen. “Meistens gut, oder?” Auch auf seinen Zügen erscheint ein Lächeln und er beugt sich zu ihr. “Hika, ich muss dir etwas gestehen”, sagt er leise. “Was?”, fragt sie und kommt ihm ebenfalls näher, während ihr Herz im nächsten Moment ihren Brustkorb zu durchschlagen scheint, so stark, wie es dagegen schlägt. Seine Hand greift an ihrer Seite etwas stärker zu, zieht sie näher zu sich und dann berührt sich tatsächlich ihre nackte Haut und beide erstarren, sehen sich mit großen Augen an, während alles in ihnen durchdreht. Emotionen, Empfindungen, einfach alles. “Ähm, ich”, murmelt Takeru und kommt seiner besten Freundin noch näher, stockt, als seine Lippen nur noch minimal von ihren entfernt sind. “Was?”, haucht sie und ihr Atem streicht über seine Lippen, sorgt dafür, dass sich alles in ihm angenehm zusammenzieht. “Ich muss dir beichten, dass ich es war, der es auf deine Bucket Liste geschrieben hat, dass du allein ins Freibad schwimmen gehen willst.” Auf dieses Geständnis hält sie inne und blinzelt verwundert. “Was? Warum das denn?” Ein leises Lachen entkommt ihm und er zieht seinen Kopf ein Stück zurück. “Weil ich vor acht Jahren die Idee irgendwie ganz cool fand und nicht allein gehen wollte.” “Du hättest mich ja auch einfach fragen können, ob ich mit dir komme”, flüstert sie und schmunzelt, während sie sich immer noch so nahe sind. “Ich bin mir nicht sicher, ob du mitgekommen wärst”, erwidert er. Hikari hebt ihre Augenbrauen. “Ich bin hier, oder?” “Ja, weil es auf deiner Bucket Liste steht und …” “Nein, Keru. Ich hätte das nicht durchgezogen, nur weil es da steht. Es ist von dir ausgegangen. Nur deinetwegen sind wir ins Freibad eingebrochen. Nur deinetwegen”, ihre Wangen färben sich wieder rot, “bin ich nackt hier in diesem Becken. Neben dir …” Erleichterung huscht über sein Gesicht. “Das freut mich doch zu hören. Und ganz ehrlich, ich würde auch mit niemand anderem hier sein wollen. Du bist die einzige, mit der ich so etwas machen will.” “Die einzige, mit der du nackt in einem Freibad schwimmen willst?” Das Lächeln auf Takerus Zügen kommt zurück. “Ich will mit niemanden als dir hier sein. Und ich will niemand anderen, keine andere so an meiner Seite haben. Da bist nur du, Hika. Da warst auch immer nur du.” Er wird ernst und sein Herz schlägt wieder schneller. Wie wird sie auf dieses Geständnis reagieren? Auch sie lächelt, sieht ihn aus diesen unglaublich schönen Augen an. Ihre Finger streichen wieder über seine Wangen. “Gut, dass ich auch niemand anderem außer dir an meiner Seite haben will.” Seine Augen weiten sich, hoffnungsvoll blickt er sie an. “Weder hier in diesem Schwimmbad, noch in meinem Leben. Ohne dich”, sie hebt ihren Kopf wieder zu seinem, erneut streicht ihr Atem über seine Lippen, “wäre mein Leben nicht lebenswert.” Takerus Herz explodiert regelrecht, als er das hört. Freude, Erleichterung und vor allem Liebe durchströmen ihn, als sie das sagt. Er senkt seinen Kopf, überbrückt den letzten, minimalen Abstand und streift mit seinen Lippen gerade ihre, als ein Lichtstrahl auf ihnen landet. “Raus aus dem Wasser!”, erklingt eine laute, harsche Stimme und beide erstarren, als Leben in sie kommt. Takeru ist der erste, der reagiert, er springt auf und zieht gleich darauf Hikari aus dem Wasser. Er streift sich seine Boxershort über, sie sich ihren Slip und zieht ihr T-Shirt über ihren Kopf. Die Stimme des Nachtwärters des Freibads wird lauter, während er um das Becken herum kommt. Er ist noch ein Stück von ihnen entfernt und seine Taschenlampe zuckt durch die Gegend, landet immer wieder auf den beiden jungen Menschen, während er auf sie zurennt. “Schnell”, ruft Takeru Hikari zu, während er ihre restlichen Klamotten und ihre Schuhe zusammen sammelt, nach ihrer Hand greift und losrennt. Als sie bei der Mauer ankommen, über die sie vorher hereingekommen sind, wirft er ihrer Kleidung einfach darüber und macht eine Räuberleiter. “Schnell, Hika”, wiederholt er. “Aber … Was ist mit dir, Keru?” Ängstlich sieht Hikari über ihre Schulter, wo der Nachtwächter immer näher kommt. “Los jetzt, wir haben keine Zeit zum diskutieren!” Takerus Stimme schneidet durch die Nacht und sofort reagiert Hikari. Sie stellt einen Fuß auf seine Hände, legt eine Hand auf seine Schultern und schon drückt er sie hoch, sie greift nach der Mauer und zieht sich darüber. Takeru nimmt einen kleinen Anlauf, springt ab und zieht sich gleich darauf ebenfalls über die Mauer. “Verdammte Kids!”, schimpft die Stimme des Nachtwächters auf der anderen Seite und entlockt Hikari und Takeru ein Kichern, die ihre Kleidung ergreifen, sich an der Hand nehmen und schnell weiterrennen. Einige Meter weiter bleiben sie stehen, holen tief Luft, ehe sie laut lachen. Als sie sich, mehr oder weniger, beruhigt haben, ziehen sie sich kichernd ihre restliche Kleidung wieder an. “Zumindest kannst du den Punkt von deiner Bucket Liste streichen”, erklärt Takeru und zieht sich sein T-Shirt über den Kopf. “Du meinst, dass du ihn eigentlich von deiner Liste streichen kannst”, erwidert Hikari schmunzelnd und schließt den Knopf ihrer Shorts. “Oder so”, murmelt er. Als sie zu ihm tritt und mit ihrer Hand an seinen Kragen fasst, sieht er erstaunt auf. “Vielleicht ist es eher unsere gemeinsame Liste”, sagt sie leise, lächelt ihn durchgehend an. “Immerhin hast du alles davon mit mir zusammen erledigt.” “Das … stimmt wohl”, murmelt er, sieht sie an, wartet ab, was sie vor hat. “Vielleicht sollten wir noch ein paar weitere, gemeinsame Punkte auf unsere Liste setzen und auch abhaken.” “Was genau schwebt dir da vor?” Takeru hebt seine Hände, legt sie sanft um ihre, hält diese fest, immer noch an seiner Brust. “Hmm”, ihr Blick legt sich auf seinen, während ihr Herz wieder schneller schlägt, “den einen Punkt hätten wir gerade fast erfüllt.” “Sprich ihn aus.” Takerus Stimme wird heiser. “Meinen besten Freund küssen.” Takeru senkt seinen Kopf, hält dich vor ihren Lippen inne. “Deinen besten Freund küssen?” “Ja. Und ihm danach sagen, was ich für ihn empfinde.” “Damit kann ich leben. Ich muss aber auch noch einen Punkt ergänzen”, erwidert Takeru und sein Atem streicht über ihre Lippen. “Und der wäre?” “Dass ich meiner besten Freundin sage, dass ich unglaublich in sie verliebt bin. Und das schon seit Jahren.” “Dann sollte ich meinem besten Freund sagen, dass es mir auch so geht.” “Das finde ich gut.” “Ich auch. Aber jetzt”, Hikari lacht und stellt sich auf die Zehenspitzen, “sollten wir die Punkte abhaken.” Und damit kommt sie ihm endgültig entgegen und legt ihre Lippen auf seine. Takeru zieht sie eng an sich und erwidert den Kuss. Ein Hoch auf die Bucket-Liste. ///Ende/// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)