Nur die Sterne von Nickay ================================================================================ Kapitel 1: ----------- I know the feeling Of finding yourself stuck out on the ledge And there ain't no healing From cuttin' yourself with the jagged edge I'm tellin' you that it's never that bad And take it from someone who's been where you´re at You're laid out on the floor and you're not sure You can take this anymore So just give it one more try With a lullaby And turn this up on the radio If you can hear me now I'm reachin' out to let you know That you're not alone   Jodie stand auf dem Balkon und starrte in den Himmel. Beobachtete die strahlenden Sterne. Sie seufzte leicht. Sie würde zu gerne diese Aussicht mit ihm genießen. Aber selbst wenn sie blond war ist sie nicht dumm. Er war nie jemand der dies tat und hatte auch jetzt keinen Grund dazu. Er war nie ein Romantiker gewesen, dennoch machte er manchmal romantische Sachen. Nur eben nicht absichtlich. Aber das störte sie nicht. Solange sie mit ihm zusammen war, war alles in Ordnung. Sie seufzte erneut. Selbst nach all den Jahren war sie immer noch nicht darüber hinweg. Über ihn hinweg. Sie wünschte sich wirklich Zeit mit ihm zu verbringen. Privat. Vielleicht über irgendetwas sinnfreies quatschen, etwas trinken, Zeit zusammen verbringen. Vielleicht gemeinsam einen Film ansehen und sich an seine Schulter lehnen. Aber sie wusste das würde nur in ihrer Fantasie passieren. Für ihn zählte nur die Mission. Und danach? Keiner weiß, ob sie überleben. Das ist ein Spiel auf Lebens und Tod und niemand weiß wie es endet. Sie will den Mörder ihres Vaters kriegen und würde nicht aufhören, ehe sie dies geschafft hatte. Das Verlangen dies zu erreichen war beinahe so groß wie das Verlangen nach ihm. Sie liebte diesen Mann immer noch bedingungslos, obwohl er ihr bereits hunderte Male das Herz gebrochen hat. Sie weiß, dass er es nicht absichtlich tat, aber er tat es. Die Mission hat oberste Priorität und alles andere kommt danach. Sie weiß, dass sie ihm noch etwas bedeutet, aber nicht so viel, wie sie es sich wünscht.   Während sie ihren Gedanken nachhing, klingelte es an der Türe. Sie bekam das gar nicht mit. Erst als es erneut klingelte, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und ging zur Türe. „Hallo?, rief sie durch die Gegensprechanlage, „Ich bin’s.“, hörte sie seine tiefe Stimme und ihr Herzschlag setzte kurz aus. Sie betätigte den Summer und atmete tief durch. Während er nach oben kam sah sie sich kurz im Wohnzimmer um. Als er an die Türe klopfte öffnete sie diese und sah ihn überrascht an. Er war nicht so angezogen wir er sein sollte, er war einfach als er selbst erschienen. „Was gibt es? Ist irgendetwas passiert?“ „Darf ich reinkommen?, fragte er statt ihr zu antworten. Als Antwort trat sie zur Seite ind ließ ihn rein.   „Was treibt dich her?“, versuchte sie es erneut. „Vor allem in diesem Aufzug. Ist das nicht ziemlich gefährlich? Ich meine du solltest Tod sein, dafür wirkst du aber ziemlich lebendig.“, wunderte sie sich. Er schwieg für eine Weile.   „Ich habe etwas in der Nähe überprüft und dachte ich sage mal Hallo.“ Sie blickte ihn skeptisch an. Einfach so? Niemals. Das war so untypisch Shuichi. Er verzog keine Miene. „Also möchtest du nichts spezielles? Einfach mit mir quatschen?“ Er lächelte leicht. „So ungefähr.“ Sie kaufte ihm die Geschichte immer noch nicht ab, aber wenn er nicht darüber sprechen möchte, würde er auch nichts dazu sagen. „Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?, fragte sie stattdessen. „Kaffee wäre super.“, antwortete er. Sie nickte und ging in die Küche. Sie kannte seine Leidenschaft für kalten schwarzen Kaffee, also hat sie immer ein paar Dosen zu Hause. Sie nahm sich selbst einen Saft und ging zurück zu Shuichi ins Wohnzimmer. Sie reichte  ihm die Dose und er belohnte sie mit einem Lächeln. Still öffnete er die Dose und nahm den ersten Schluck. Jodie sah ihn stumm an.   'Cause trying not to love you, only goes so far Trying not to need you, is tearing me apart Can't see the silver lining, from down here on the floor And I just keep on trying, but I don't know what for 'Cause trying not to love you Only makes me love you more   Da er ihr den wahren Grund seines Besuches nicht verraten wollte bevorzugte sie es nicht erneut zu fragen und ging stattdessen zurück auf den Balkon. Er steht nicht auf solche Sachen, aber sie dafür. Und diese Nacht war sternenklar und einfach perfekt um die Sterne zu beobachten. Ihr persönlicher und eigener Stern war dort oben und so nutzte sie die Chance einen wundervollen Ausblick auf diese zu haben. Sie lehnte sich an das Geländer und sah in den Himmel. Zu ihrer großen Überraschung folgte Shuichi ihr.   „Ich habe noch nie englische Musik im japanischem Radio gehört.“, brach er die Stille. „Ebenso wusste ich nicht, dass du solche Art Musik hörst.“ Überrascht drehte sie sich zu ihm. „Ich höre es im internet Radio. Und so sehr ich Japan und einige Dinge dieser Kultur liebe, vermisse ich Amerika von Zeit zu Zeit. Und mein altes Leben.“, antwortete sie leise, schluckte und kämpfte damit unbekümmert zu klingen. Sie drehte sich wieder um und nahm einen Schluck von ihrem Saft. Den Blick auf den Himmel gerichtet. Shuichi warf ihr einen kurzen Blick zu, ehe er ihrem Blick folgte. Sie blieben für eine Weile stumm. Jodie warf Shuichi heimlich immer wieder Blicke zu, hoffend, dass er dies nicht bemerkte. Aber natürlich bemerkte er dies. Sie genoß es ihn wieder als Shuichi zu sehen und nicht in seiner Verkleidung. „Ich war wirklich in der Nähe. Ich musste etwas überprüfen und wollte mich wieder  wie mich selbst fühlen. Darum habe ich es nachts getan. Und da ich so nah an deiner Wohnung war dachte ich, ich schaue vorbei und sage “hallo“. Ist daran etwas verkehrt?“, sagte er plötzlich.   So blöd wie es klang, wünschte sie sich, er würde sagen „ich hatte das Bedürfnis  dich zu sehen“.   Sie wusste nicht, dass er tatsächlich das Bedürfnis sie zu sehen hatte. Das er das Gefühl hatte, er muss zu Jodie gehen und überprüfen ob alles in Ordnung ist. Selbst wenn er es nicht laut aussprach, sorgte er sich immer noch um sie. Zu sehr manchmal. Aber diese Mission darf nicht misslingen. Für seine Familie, ihren Vater, für seinen eigenen Frieden. Nachdem sie dieses Ziel erreicht haben, werden sie massenhaft Zeit haben die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Aber bis zu diesem Tag darf ihn nichts davon abhalten. Sie beide nicht. Er nahm noch einen Schluck von seinem Kaffee.   „Warum bist du so spät noch auf?“, brach er die Stille. „Naja du hast geklingelt.“, erinnerte sie ihn. „Du warst davor schon wach, ich habe das Licht gesehen. Wäre es dunkel gewesen, hätte ich niemals geklingelt.“ Sie trank von ihrem Saft. „Die Nacht ist zu schön um zu schlafen.“, antwortete sie. „Ich bin einige Unterlagen durchgegangen und das dauerte länger erwartet. „Hmm.“ Sie verfielen erneut in Schweigen. „Kann ich dein Badezimmer benutzen?“, fragte er plötzlich. „Sicher.“, nickte sie überrascht. Als ob er fragen müsste. Sie glaubte ihm die Geschichte für sein Erscheinen immer noch nicht, aber im Endeffekt war es ihr auch egal. Schlussendlich hatte sie die Chance Zeit mit ihm zu verbringen während sie sich die Sterne ansah. Ihr gefiel der Gedanke, dass ihr Vater Shuichi zu ihr geschickt hatte, weil sie sich wirklich die Sterne mit ihm ansehen wollte. Als Shuichi zurückkehrte lag ein kleines Lächeln auf ihren Lippen. Diesmal stand er näher bei ihr als zuvor. Sie konnte seinen Duft riechen. Erinnerungen kehrten zurück und sie versuchte  hart diese beiseite zu schieben. Jetzt ist nicht der richtige Moment um in der Vergangenheit zu schwelgen. Dennoch schloss sie für einen Moment ihre Augen. Als sie diese wieder öffnete spürte sie seinen Blick auf ihr. „Bist du in Ordnung?“, wollt er wissen. „Vielleicht ein bisschen müde. Es wird spät.“, log sie. „Dann will ich dich nicht davon abhalten deinen Schlaf zu bekommen, Danke für den Kaffee.“ „Kein Ding. Du solltest dich ebenfalls etwas ausruhen. Deine Augenringe sind dunkler als die Nacht.“ „Danke für das Kompliment Jodie. Ich werde daran denken.“, lachte er. Sie ging mit ihm zur Türe. „Gute Nacht Shu.“ „Nacht Jodie.“ Er sah ihr für einen Moment in die Augen, ehe er aus der Türe trat und diese schloss. Sie blieb für 1 Minute auf der Stelle stehen, ehe sie zum Computer ging um diesen auszuschalten. Sie fand eine Notiz auf der Tastatur.   Someday, somehow I'm gonna make it alright but not right now I know you're wondering when „Oh Shu…“, lächelte sie traurig.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)