Würdest du lieber...? von PanicAndSoul ================================================================================ Kapitel 1: Würdest du lieber...? -------------------------------- „Würdest du lieber nie wieder Nachtisch essen, oder jeden Tag um 6 Uhr aufstehen müssen?“, fragte Yamato und nippte an seinem Bier. Taichi schnaubte und antwortete: „Was für eine Frage, natürlich würde ich jeden Tag um 6 Uhr aufstehen. Wenn es sein müsste, sogar um 5 Uhr. Nachtisch gehört einfach dazu.“ Sein bester Freund schüttelte den Kopf und grinste, diese Antwort war wirklich offensichtlich. Es war freitag Abend und die beiden jungen Männer hatten heute keine große Lust, auszugehen. Daher hatten sie sich bei Yamato zuhause getroffen, ein paar Bier zusammen getrunken und irgendwann angefangen, ihr Lieblingsspiel aus der Jugendzeit zu spielen: Würdest du lieber. Dabei stellten sie einander Fragen, in denen sie Entscheidungen treffen mussten, wie zum Beispiel: würdest du lieber riesige Hände oder Füße haben. Je absurder eine Frage war, desto lustiger war das Spiel. „Okay, würdest du lieber eine Nacktschnecke, oder eine Giraffe als Haustier halten?“, fragte Taichi nun. Yamato überlegte einen Moment. „Würde ich dann noch weiter hier in meiner Wohnung wohnen, oder hätte ich ein Haus mit Garten?“ „Ist doch egal. Nein, warte. Du würdest weiter hier wohnen.“, beantwortete Taichi seine Frage. Der Blonde zuckte mit den Schultern und sagte dann: „Na dann, würde ich natürlich die Nacktschnecke nehmen. Die Giraffe hätte sonst doch gar keinen Platz.“ Taichi, der auf dem Boden vor dem Sofa, auf dem Yamato sich lang ausgestreckt hatte, saß, warf ihm einen Blick über die Schulter zu und verdrehte die Augen. „Das ist aber langweilig.“, beschloss er. Yamato funkelte ihn an. „Ach ja? Das mit dem Nachtisch war dann aber auch langweilig.“ Auf diesen Konter grinste ihn sein bester Freund nur an, hob seine Bierflasche in die Höhe und sie nahmen beide noch einen Schluck. „Nächste Frage: würdest du lieber schlecht küssen, oder lieber schlecht im Bett sein wollen?“, fragte Yamato. Taichi lachte auf. „Also das ist jetzt aber keine faire Frage.“, sagte er. „Du musst dich aber für eine Sache entscheiden, so geht das Spiel. Außerdem, so unfair ist das doch gar nicht, nimm einfach das, worin du schlechter bist.“, erwiderte Yamato und warf ihm einen Blick zu. „Naja, das Problem ist nur, dass ich mich nicht entscheiden kann, worin ich schlechter bin, weil ich in beidem wirklich außerordentlich gut bin.“, gab der Brünette zurück und grinste seinen besten Freund an. Als Taichi ihn so ansah und das sagte, bemerkte Yamato, wie sein Herz für einen kurzen Moment plötzlich begann, schneller zu schlagen. Er räusperte sich und setzte sich auf, um von seiner viel zu heftigen Reaktion auf die Worte seines besten Freundes abzulenken und sagte dann: „Dann nimm einfach das, worauf du eher verzichten könntest.“, murmelte er. Taichi überlegte einen Moment. Er schien Yamatos seltsames Verhalten nicht bemerkt zu haben. Schließlich sagte er: „Naja, dann nehme ich das küssen. Das ist zwar auch wichtig, aber nichts geht über guten Sex.“ Die Augen des Blonden weiteten sich und er musste noch einen Schluck aus seiner Flasche nehmen, denn wieder spürte er eine viel zu starke Reaktion auf das von Taichi gesagte. Was war denn nur mit ihm los? Doch noch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, riss ihn schon die nächste Frage seines Freundes aus seinen Gedanken: „Würdest du lieber mit einer Person Sex haben, die du nicht magst, die aber gut aussieht, oder mit einer Person die du magst, die aber hässlich ist?“ Yamato schluckte schwer. Wie zur Hölle waren sie denn jetzt in diese Fragenkategorie geraten? Er beugte sich vor, um seine Flasche auf dem Tisch abzustellen, ehe er sagte: „Mit einer Person zu schlafen, die man nicht mag, halte ich für falsch. Egal, wie gut sie aussieht.“ Taichi lachte. „Ja das stimmt schon, aber wenn das Aussehen dann auch noch passt, ist es irgendwie noch besser. Ich meine, nur als Beispiel: Dich finde ich sehr attraktiv, aber Izzy nicht. Mit wem macht es dann mehr Spaß?“ Yamato starrte ihn an. Sein Herz schlug heftig in seiner Brust, als er die nächste Frage stellte: „Also würdest du lieber mit mir schlafen, als mit Izzy?“ Nun drehte Taichi seinen Kopf und blickte zu seinem besten Freund auf. Der Ausdruck, der plötzlich in seinen Augen lag, veranlasste den Blonden dazu, den Atem anzuhalten und gespannt auf dessen Antwort zu warten. Doch statt etwas zu sagen, streckte Taichi nur seine Hand nach Yamato aus. Als dieser sie, nach kurzem Zögern, ergriff, zog der Brünette ihn zu sich auf den Boden, sodass sich die beiden jungen Männer nun gegenüber saßen. Als sich die Blicke der beiden trafen, spürte Yamato, dass sein Herz so heftig schlug, dass er dachte, es müsse gleich aus seinem Brustkorb springen. Taichis Hand lag noch immer auf der seinen und begann nun ganz langsam, seinen nackten Arm hinaufzustreichen, was ihm sofort eine Gänsehaut verpasste. Der Blonde wollte etwas sagen, überlegte, was er seinen Freund fragen wollte, doch in diesem Moment konnte er keinen klaren Gedanken fassen, sondern sich nur auf die Berührung von Taichis Fingern auf seiner Haut konzentrieren. Und die Empfindungen, die er in ihm auslöste. Yamatos Atem ging mit jedem seiner Herzschläge schneller. Er ließ seinen Blick über Taichis Gesicht schweifen, sah das Funkeln in den braunen Augen seines Gegenübers, das er so noch nie zuvor gesehen hatte und schaute dann auf die leicht geöffneten Lippen seines besten Freundes. Er fragte sich, wonach sie wohl schmecken würden und legte seine Hand unter das Kinn des anderen. Noch immer völlig auf dessen Mund fixiert, bemerkte Yamato erst gar nicht, wie er sich Taichi nun langsam entgegenbeugte. Der Brünette hielt in seiner Streichelbewegung inne und seine Hand ruhte auf dem Bizeps seines Gegenübers. Als er bemerkte, wie Yamatos Gesicht sich seinem zu nähern begann, beugte er sich ganz leicht nach vorne und ließ seine freie Hand in dessen Nacken gleiten, um die Distanz zwischen ihnen endgültig zu überbrücken. Und dann geschah es. In der einen Sekunde lagen noch Yamatos Augen auf Taichis Lippen und in der nächsten pressten sich ihre Münder leidenschaftlich aufeinander. Es fühlte sich an wie ein Rausch. Der Kuss, der sich schnell zu intensivieren begann. Das gemeinsame Zungenspiel, das sie miteinander spielten. Taichis Hände, die Yamatos Haut berührten und überall heiße Spuren zu hinterlassen schienen. Sie konnten sich beide nicht erinnern, dass sie ein einfacher Kuss jemals so aus der Fassung gebracht hatte, wie dieser hier. Das Verlangen, das jedes Mal, wenn Yamato erneut seine Lippen auf die von Taichi legte, in ihm wuchs und wuchs, war nun fast nicht mehr auszuhalten. Als der Blonde seine Hände unter das T-Shirt seines Gegenübers wandern ließ und dort die Konturen seines durchtrainierten Bauches entlang strich, entlockte diesem das ein wohliges Aufseufzten. Angespornt von diesem Laut, löste Yamato den Kuss und streifte Taichi nun sein Oberteil vom Körper, genau, wie kurz darauf auch sich selbst. Er wollte bereits wieder seine Lippen auf die seines Freundes legen, doch dieser hatte andere Pläne. Taichi griff nach Yamatos Handgelenken und im nächsten Moment lag der Blonde auf dem Rücken, während der Brünette über ihm war und ihn leicht angrinste. Noch immer umklammerte Taichi seine Hände, dann gab er Yamato erst einen Kuss auf den Mund, bevor er sich langsam seinen Körper hinabarbeitete. Je tiefer Taichi kam, desto größer wurde das Verlangen in Yamato. Irgendwann musste der Brünette die Hände des anderen loslassen. Und als er nun dessen Bauch hinabküsste und ganz langsam mit seiner Zunge die Konturen seiner Muskeln nachzeichnete, da keuchte Yamato auf und krallte sich in das Haar des anderen. Diese Geste veranlasste Taichi dazu, sich wieder dem Gesicht seines Freundes zuzuwenden. Er presste seine Lippen auf die von Yamato und verwickelte ihn so erneut in ein leidenschaftliches Zungenspiel, welches der Blonde nur allzu gern erwiderte. Mit seiner Hand begann nun der Blonde Taichis Körper hinab zu gleiten, doch als er am Bund seiner Hose ankam, stoppte er in seiner Bewegung und sah ihn kurz an. Dieser nickte leicht und gab ihm somit die Erlaubnis, seine Tätigkeit weiterzuführen. Und als sie erneut ihre Lippen aufeinander legten, gaben sie sich die Bestätigung, dass sie auch für den nächsten Schritt bereit waren. Sie lagen noch eine ganze Weile nackt in Yamatos Bett. Irgendwann war ihnen der Boden im Wohnzimmer zu unbequem geworden, also hatten sie ihr Liebesspiel doch lieber verlegt. Taichi hatte den Arm um Yamato gelegt und dieser seinen Kopf auf die Brust des Brünetten. Nach einer Weile, in der sie einfach nur die gemeinsame Stille und Nähe des jeweils anderen genossen hatten, drehte Yamato sich irgendwann zu Taichi herum und sah ihm in die Augen. „Du schuldest mir übrigens noch eine Antwort.“, sagte er plötzlich. Der Brünette zog eine Augenbraue hoch und erwiderte, nicht sehr geistreich: „Hä?“ Yamato grinste ihn an und sagte: „Na, auf die Frage, ob du lieber mit mir, oder mit Izzy schlafen würdest.“ Nun schien auch Taichi zu verstehen, was sein Freund meinte und grinste ihn ebenfalls an. Er beugte sich vor und zog den Blonden zu sich heran, um ihm einen Kuss zu geben. Als sie sich voneinander lösten, sagte er: „Ich glaube, ich habe dir die Antwort schon sehr deutlich gegeben.“ Yamato drehte sich und war nun über Taichi, als er sagte: „Hm, vielleicht musst du es nochmal wiederholen. Ich hab es noch nicht so ganz verstanden.“ Ein Grinsen erschien auf Taichis Gesicht, als er den Blonden wieder zu sich herunterzog, um ihn erneut in einen Kuss zu verwickeln.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)