Queen of the Clouds von PanicAndSoul ================================================================================ Kapitel 22: Geständnis ---------------------- „Takeru.“, hauchte Hikari, als sie ihn vor sich stehen sah. Für einen Moment schien es, als würde die Zeit stehen bleiben. Alle Geräusche um sie herum, waren plötzlich verschwunden und es war, als seien nur sie beide allein auf der dieser Welt. Takeru sah sie aus seinen wundervollen, blauen Augen an. Auf seinem Gesicht erschien ein leises Lächeln und er streckte ihr langsam seine Hand entgegen. Hikari trat erst zögerlich einen Schritt auf ihn zu, dann immer schneller und als sie ihn erreichte, legte sie ihre Hand in seine. Als er sie in seine Arme zog, spürte sie, wie all die Last, die sie bis jetzt auf ihrem Herzen zu tragen schien, mit einem Mal von ihr abfiel. Sein Geruch umhüllte sie und sie genoss es, ihn aufzunehmen und sich von ihm umgeben zu lassen. Erst jetzt bemerkte Hikari, wie leer und unvollkommen sie sich ohne ihn gefühlt hatte. Takeru legte einen Arm um ihren Körper, den Anderen in ihren Nacken und presste sie eng an sich. Es wirkte fast so, als habe er Sorge, sie könne sich plötzlich in Luft auflösen, wenn er sie nicht fest genug hielte. Hikari spürte, wie er das Gesicht in ihrem Haar vergrub. Auch sie hielt sich an ihm fest, legte ihren Kopf an seiner Brust ab und lauschte einfach nur seinem wie wild pochendem Herzen. Nach einer Weile, in der sie einfach nur so dastanden, merkte sie, wie sich sein Herzschlag wieder zu normalisieren begann. Auch hielt er sie jetzt nicht mehr so fest, als habe er sich vergewissert, dass sie nicht plötzlich wieder verschwinden würde. Das veranlasste Hikari dazu, sich ein kleines Stück von ihm zu lösen, um ihm in die Augen schauen zu können. „Ich dachte, du wolltest auf mich warten.“, sagte sie, in etwas vorwurfsvollem Ton. Überrascht sah Takeru sie an, dann legte sich ein Lächeln auf seine Lippen, als er antwortete: „Es tut mir leid. Hätte ich gewusst, dass du sogar hier her kommen würdest, dann hätte ich auf jeden Fall gewartet. Ich dachte nur… dass du mich nie wieder sehen willst.“ „Du bist ein Idiot. Ich wäre dir sogar bis nach Paris gefolgt, wenn es nötig gewesen wäre.“, erwiderte sie und nun lächelte auch sie ihn an. Erstaunt weiteten sich seine Augen. „Aber ich dachte…“, begann er, doch Hikari unterbrach ihn. „Deshalb solltest du ja auch auf mich warten. Ich habe Zeit gebraucht. Sora hat mir deinen Blog gezeigt und mich davon überzeugt, wie oberflächlich ich war. Es ist wahr, hätte ich von Anfang an gewusst, wer du wirklich bist, dann hätte ich dir nie die Chance gegeben, mich kennenzulernen.“, sagte sie. „Du… hast meinen Blog gelesen?“, fragte Takeru und seine Wangen färbten sich leicht rosa. Hikari kicherte. „Ja, hab ich. Und wenn dir das so unangenehm ist, dann hättest du vielleicht nicht aller Welt schreiben sollen, was du für mich empfindest. Jedenfalls nicht, bevor du es mir gesagt hast.“ Den letzten Teil, sagte sie etwas leiser und nun bemerkte auch sie, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. Takeru streckte seine Hand aus und strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Entschuldige. Manchmal fällt es mir leichter, etwas zu schreiben, als es zu sagen. Außerdem, habe ich gedacht, dass es dir längst klar sein muss. Wie sehr ich dir verfallen bin.“, sagte er. Hikaris Herz begann, schneller zu schlagen. Sie sah ihn aus ihren großen, braunen Augen erwartungsvoll an, als sie erwiderte: „Ich würde es aber trotzdem gerne hören.“ Als Takeru antwortete, war sein Lächeln so warm, dass sie fast dahinschmolz: „Hikari, schon vom ersten Augenblick an, als ich dich gesehen habe, da wusste ich, dass du etwas ganz Besonders bist. Du bist keine Prinzessin, die ich retten muss, das weiß ich jetzt. Du bist meine Königin. Du hast nicht nur mein Herz gestohlen, sondern mir auch gezeigt, was es heißt, ein Zuhause zu haben. Ich liebe dich, jetzt und für immer.“ „Und du sagst, dir fällt es schwer, etwas passendes zu sagen? Wie soll ich denn da mithalten?“, fragte sie mit einem Lächeln auf den Lippen und Tränen in den Augen. Doch dann ergänzte sie: „Vielleicht reicht es einfach, wenn ich dir sage, dass ich für dich bereit bin, mein ganzes Leben hinter mir zu lassen. Ich würde einfach alles aufgeben, um mit dir neu anzufangen, weil ich weiß, dass du es wert bist. Dass wir es wert sind. Ich war noch nie in meinem Leben so vollkommen glücklich, wie mit dir. Und darum bin ich mir auch so sicher, dass ich dich liebe. So, wie ich noch nie zuvor jemanden geliebt habe.“ Einen kurzen Augenblick sahen sich die beiden noch in die Augen, dann legten sie sanft ihre Lippen aufeinander. Dieser Kuss war anders, als jeder den sie zuvor geteilt hatten. Er strahlte genauso viel Liebe und Leidenschaft aus, wie sonst. Doch er versprach auch noch so viel mehr: Hoffnung, Zuversicht, ein strahlendes Licht, für ihre gemeinsame Zukunft. Auch wenn sie im Moment nicht wussten, wie es weiterging, so war eines ganz sicher. Sie würden von jetzt an jede Hürde zusammen meistern.   4 Monate später: „Hikari, beeil dich bitte, wir kommen sonst zu spät.“, rief Taichi und klopfte an die Tür seiner Schwester. Es war ungewöhnlich, dass der Ältere sie dazu antreiben musste, sich zu beeilen und grade an diesem wichtigen Tag, sah es ihr wirklich nicht ähnlich, so zu trödeln. Und immerhin, hatte sie ihn gebeten, dass er sie schon früher zu Miyako brachte, damit sie ihr beim Umziehen und Stylen helfen konnte. „Hikari, ich komme jetzt rein…“, sagte Taichi und in diesem Moment wurde die Tür aufgerissen. Völlig zerzaust, stand Takeru vor ihm. „Guten Morgen. Hikari ist gleich fertig, wir haben etwas verschlafen.“ Der Ältere musterte den Freund seiner Schwester einen Moment, dann drehte er sich um und sagte: „Ich warte unten. Ach und Takeru, dein Hemd ist völlig schief geknöpft.“ Als Takeru die Tür schloss, begann er, sein Hemd zu öffnen, um es neu zu knöpfen. Hikari warf ihm einen Blick zu. „Ich glaube, dein Bruder hat uns nicht geglaubt, dass wir verschlafen haben.“, sagte er und ging auf die junge Frau zu, die grade dabei war, ihre Sachen in eine Tasche zu werfen. Als Takeru bei ihr ankam, legte Hikari ihre Hände auf seine Brust und unterbrach ihn dabei, sein Hemd wieder zu schließen. „Hm, meinst du? Dabei bist du doch so ein guter Schauspieler.“, säuselte sie und streichelte über seine Muskeln. Takeru grinste Hikari an und verwickelte sie in einen Kuss. „Musst du nicht los?“, fragte er nach einer Weile, obwohl es ihm schwer fiel, sich von ihr zu lösen. Seufzend sagte sie: „Ja, eigentlich schon. Aber merk dir unbedingt, wo wir stehen geblieben sind.“ „Das bekomm ich hin.“, erwiderte Takeru und gab ihr noch einen Kuss zum Abschied. Als Hikari endlich bei Miyako ankam, wurde sie sofort von ihr überrannt. „Da bist du ja endliiiiiiiiich.“, rief die Braut. Hikari lachte und zog ihre beste Freundin in ihre Arme. „Ich bin doch nur 10 Minuten zu spät.“, sagte sie und lachte. „Du bist sonst nie zu spät. Ich dachte schon, du hattest einen Unfall!“, erwiderte Miyako und winkte Taichi zu, der sich wieder in sein Auto setzte, um nach Hause zu fahren. Die beiden Frauen schlossen die Tür hinter sich und betraten das Haus und Hikari musste nun berichten, was sie aufgehalten hatte. „Ja sicher, ihr habt „verschlafen“. Ken und ich verschlafen auch andauernd.“, lachte Miyako und sah ihre beste Freundin wissend an. Hikari verdrehte die Augen. „Du bist ja fast schon so schlimm, wie Taichi. Es gibt auch noch Leute, die etwas anderes machen, als übereinander herfallen.“, sagte sie. Einen Moment musterte Miyako sie, dann antwortete sie: „Bei Daisuke hab ich dir das abgekauft, wenn du das gesagt hast. Aber bei Takeru, glaube ich dir das keine Sekunde lang. Jedenfalls nicht, wenn ich euch beide so beobachte.“ Erstaunt über ihre Worte, weiteten sich Hikaris Augen. Dass ihre beste Freundin sie gut kannte, das wusste sie, aber dass sie sie so genau beobachtete hatte, war ihr nie aufgefallen. „Wie dem auch sei. Jetzt haben wir aber eigentlich ein anderes Thema. Ist die Stylistin schon da?“, fragte sie und als Miyako nickte, fügte Hikari hinzu: „Dann lass uns dich mal in die schönste Braut verwandeln, die jemals jemand gesehen hat.“ Als sie zusammen bei der Kirche ankamen, betrachtete Hikari noch einmal ihre beste Freundin. Es passte einfach alles. Soras Kleid, was nur für Miyako angefertigt wurde. Ihr Haar, das zu einer kunstvollen Frisur hochgesteckt war, das Makeup, das ihre natürliche Schönheit betonte. Hikari war in diesem Moment so unglaublich stolz auf ihre Freundin und auch, dass sie ihre Trauzeugin sein durfte. Sie stellte sich gegenüber von der Braut, griff nach ihren Händen und sagte: „Wir sehen uns gleich. Ich hab dich lieb.“ Dann reichte sie ihr ihren Brautstrauß, den sie für sie gehalten hatte und ging in die Kirche, um ihren Platz vorne einzunehmen. Ein wenig später setzte die Musik ein und Miyako betrat, gemeinsam mit ihrem Vater, die Kirche. Alle Augen, waren nur auf sie gerichtet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)