Winterprojekt von Aracona ================================================================================ Kapitel 3: Nikolaus ------------------- „Was soll das eigentlich bringen? Warum muss ich jedes Jahr meine Schuhe putzen, nur weil der Nikolaus einmal im Jahr kommt?“, fragte Bra genervt. Sie hasste alles was mit putzen zu tun hatte. Das junge Mädchen verstand nicht, wieso sie sich nicht einfach neue Schuhe kaufen und diese hinstellen konnte.   Bei Bras Ausraster musste Son Goten schmunzeln. Er und Trunks saßen mit der Sechsjährigen im Flur der Capsule Corporation und putzten alle gemeinsam ihre Schuhe für den morgigen Tag. Ein flüchtiger Blick auf Trunks verriet dem Schwarzhaarigen, dass auch dieser sich über das Benehmen seiner Schwester amüsierte. Dabei brauchte der Ältere gar nicht so scheinheilig tun, immerhin war er kein Deut besser. Während Trunks seiner Schwester versuchte zu erklären welchen Sinn das alles hatte, driftete Son Goten mit seinen Gedanken ab.   Fluchend saß Trunks auf dem Boden im Haus der Sons und putzte gemeinsam mit seinem besten Freund seine Schuhe. Der Siebenjährige verstand nicht wofür das alles gut sein sollte. Genervt warf er den Schuh, welcher einfach nicht richtig sauber werden wollte, in die Ecke. „Mir reichts, ich mach das nicht länger mit“, gab er von sich.   Fragend blickte Son Goten seinen besten Freund an. Im Gegensatz zu dem Älteren saß der Schwarzhaarige ruhig da und putzte geduldig seine eigenen Schuhe so gut es ging. „Was meinst du?“, wollte er irritiert wissen.   „Was ich meine? Ganz einfach, ich hab keine Lust mehr. Wenn dieser Nikolaus unbedingt saubere Schuhe sehen will, warum müssen wir sie dann putzen und können nicht einfach Neue kaufen?“, wollte Trunks genervt wissen.   „Weil das nun einmal so Tradition ist“, mischte sich nun Son Gohan in das Gespräch der beiden Jungen mit ein. Der Ältere saß auf der Couch und beobachtete die beiden Jüngeren bei ihrem Tun.   „Das ist eine doofe Tradition und das werde ich dem Nikolaus auch genau so sagen“, grummelte Trunks und verschränkte die Arme vor der Brust.   So langsam verstand Son Goten nicht mehr was los war. „Was genau meinst du?“, wollte er daher wissen.   Frech grinsend sah Trunks seinen jüngeren Freund an. „Ganz einfach, wir werden wach bleiben und den Nikolaus fragen was das alles soll“, beschloss er und begann bereits sich im Kopf einen Plan zurecht zu legen.   „Das heißt wir ttreffen heute Nacht den Nikolaus?“. Begeistert klatschte Son Goten in die Hände und grinste über das ganze Gesicht. Als sein bester Freund als Antwort nickte, sah der Jüngere zu seinem Bruder und fragte ihn, ob dieser auch mitmachen wolle. Doch Son Gohan lehnte dankend ab. „Schade“, kommentierte Son Goten die Antwort seines Bruders, ehe er sich wieder Trunks zuwandte.   Der Ältere der beiden Jungen stand auf. „Komm, wir müssen noch ein paar Vorkehrungen treffen“, grinste Trunks frech, ehe er mit dem Jüngeren gemeinsam loszog.   ...~... Ein paar Stunden später schlichen die beiden jungen Halbsayajins leise aus Son Gotens Zimmer. Sowohl die Eltern als auch der ältere Bruder des Schwarzhaarigen hatten sich in ihre Zimmer zurückgezogen. Um keinen Lärm zu machen trugen die Jungs nur Socken, was eine Idee von Trunks war. Immerhin wäre es ungünstig, wenn sie nachher auf sich aufmerksam machen und den Nikolaus durch laute Geräusche vorwarnen würden. Währned Trunks zu den Schuhen ging, bog Son Goten zur Küchenzeile ab. Der Schwarzhaarige schnappte sich einen Stuhl und kletterte darauf um aus dem Kühlschrank die Milchpackung und aus dem Schrank ein Glas zu holen. Nachdem er das Glas vollgegossen hatte, stellte er die Packung zurück in den Kühlschrank und kletterte auf die Arbeitsplatte. Mit geübten Griffen öffnete Son Goten den Hängeschrank und angelte nach der Keksdose, welche seine Mutter immer da oben versteckte.Grinsend nahm er drei Cookies heraus und stellte sie dann wieder dahin zurück, wo sie vorher stand. Vorsichtig kletterte er wieder vom Stuhl, brachte diesen zurück und ging dann mit dem Milchglas und den drei Cookies zu Trunks.   Der Ältere stellte unterdessen die Schuhe ordentlich hin und legte überall auf dem Boden Stöcke aus. Diese hatten die Jungs am Nachmittag gesammelt und bereits beim Schuhschrank abgelegt. Chichi hatten sie erzählt, sie würden damit morgen basteln wollen, weshalb Son Gotens Mutter damit einverstanden war, dass die dünnen Äste dort liegen blieben. Fein säuberlich legte Trunks die Stöcke rings um die Schuhe und ließ nur einen schmalen Spalt. Nachdem Son Goten das Glas Milch und einen Cookie neben die Schuhe gelegt und sich zurück gezogen hatte, schloss Trunks auch das letzte Stück. Nachdem alle Stöcke verteilt waren, gingen die Jungs zur Couch und versteckten sich.   „Glaubst du das klappt?“, wollte Son Goten etwas misstrauisch wissen und gab seinem Freund einen Cookie, während er anfing seinen eigenen zu essen.   „Natürlich“, gab Trunks siegessicher von sich. „Der Nikolaus wird durch die Tür reinkommen, dann sieht er die Schuhe, das Glas Milch und den Keks und wird sofort darauf zustürmen. Dabei werden ihm die Stöcke gar nicht auffallen und wenn er auf einen drauf tritt, dann wissen wir, dass er da ist“, erläuterte Trunks seinen Plan, während auch er seinen Cookie aß. Natürlich würden sie in ihrem Versteck bleiben und auf den Nikolaus warten, doch falls sie doch nicht mitbekommen sollten, dass er schon reingekommen ist, dann würden sie es auf alle Fälle hören, falls er auftauchte. Gespannt saßen die beiden Jungen auf der Lauer. Es verging eine Viertelstunde, eine Halbe und nach einer Stunde schafften sie es einfach nicht mehr ihre Augen auf zu halten. Ganz langsam nickten sie in ihrem Versteck ein. Die Müdigkeit hatte sie einfach überfallen und sie hatten nichts um sich dagegen zu wehren.   Am nächsten Morgen wachte Trunks als Erster auf. Ihm tat alles weh von der ungemütlichen Position. Scheinbar waren sie im Sitzen eingeschlafen, daher löste sich Trunks von Son Goten, welcher an ihn gekuschelt saß und noch immer schlief. „Hey wach auf, es ist bereits Morgen“, sagte der Ältere und weckte seinen besten Freund.   Verschlafen öffnete Son Goten die Augen und gähnte herzhaft, während er sich erst einmal streckte. Dabei rutschte ihm die Decke, welche bis eben noch um sie Beide herum lag von den Schultern. Fragend blickte Son Goten die Decke an, denn er war sich sicher, dass diese gestern beim einschlafen noch nicht da war. „Mist, er hat uns überlistet“, hörte der Schwarzhaarige seinen Freund fluchen und kroch nun ebenfalls aus ihrem Versteck. Als er zu den Schuhen blickte, sah er was Trunks meinte. Die Stöcke lagen noch genau so da, wie sie sie in der Nacht hingelegt hatten. Allerdings war das Glas leergetrunken und der Keks verschwunden. Dafür waren alle Schuhe mit Obst, Nüssen und jeweils einem Schokoladennikolaus gefüllt.   Trunks ärgerte sich bei dem Anblick, der sich ihnen bot. Wie konnte der Nikolaus den Stöcken nur ausweichen? Der Plan, welchen sich der Ältere zurechtgelegt hatte, hätte doch auf alle Fälle aufgehen müssen. Also wo war der Fehler? Währned er noch immer überlegte wie der Nikolaus das gemacht hatte, schwor er sich bereits, dass sie es nächstes Jahr auf alle Fälle schaffen würden.   „Sag mal träumst du Chibi?“ Die Stimme von Trunks holte Son Goten aus seinen Erinnerungen zurück. Er war scheinbar mit den Gedanken abgedriftet. Man konnte sagen was man wollte, doch Trunks und Bra waren eindeutig Geschwister. Hoffentlich hatte der Ältere es geschafft seiner Schwester eine plausible Antwort zu geben. Denn noch eine Nacht wollte der Schwarzhaarige nun wirklich nicht damit zubringen den Nikolaus zu fangen. Nach ihrem Fehlversuch damals hatten Trunks und Son Goten es noch zwei Mal versucht. Danach wurden sie zu alt dafür und ihre Eltern hatten ihnen gestanden, dass es den Nikolaus nicht gab. In der besagten Nacht hatte sich Son Gohan darum gekümmert die Schuhe zu befüllen. Er schwebte einfach zum Ort des Schauspiels, trank das Glas leer, aß den Cookie und befüllte die Schuhe. Danach hatte er seinen Bruder und dessen besten Freund in ihrem Versteck gefunden und mit einer Decke vorsichtig zugedeckt. Als Son Goten und Trunks die Wahrheit erfuhren, waren sie zwar enttäuscht gewesen, doch im Nachhinein war es ein weiteres Abenteuer, welches sie zusammen erlebt hatten.   Son Goten sah zu Bra und Trunks, welche ihn noch immer fragend ansahen. Verlegen grinste er die Geschwister an, ehe er seinen Schuh nahm und weiter putzte.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)