Keep a little secret von Goetterspeise ================================================================================ Prolog: The night before ------------------------ Ein wohliges Wimmern entwich ihren Lippen, während sie langsam die Kontrolle über ihren Körper zurückerlangte, doch die Benommenheit wollte noch nicht von ihr lassen. Der Mann, der sich keuchend über ihr befand, strich über ihre nackte Haut und küsste sie zärtlich auf die Wange. Mit einem glücklichen Lächeln sah sie zu ihm hoch und blickte direkt in seine, vor Lust getrübten, Augen. Er küsste sie auf die Lippen und ließ sich neben sie fallen. Nur zu gern drückte sie sich an seinen warmen, nackten Körper und genoss die ruhigen Minuten, die sie mit ihm teilen durfte, bevor er aufstehen, sich anziehen und verschwinden musste. Sie konnte sein Herz, ähnlich schnell wie ihr eigenes, schlagen hören. Ein entspannendes Geräusch. Auch wenn an dieser Situation eigentlich nichts entspannend war. Niemand durfte wissen was hier in gefährlicher Regelmäßigkeit zwischen ihnen geschah. Zu Beginn hatten sie es noch als Ausrutscher abgetan. Ein Moment der Schwäche, der sie dazu verleitet hatte, die Nähe des jeweils anderen zu suchen. Aber diese Ausrede funktionierte schon lange nicht mehr. Viel zu oft hatten sie ihrem Verlangen nachgegeben. Und dabei ging es nicht nur um etwas Körperliches. Sie hatte sich wiederholt geschworen, ihn nicht mehr anzurufen, wenn sie Hilfe benötigte. Er hatte ihr so oft versichert, sich nicht mehr zu melden, wenn er nicht weiterkam. Und am Ende waren sie doch wieder beieinander gelandet. Alles zog sie zueinander und irgendwann hatten sie aufgehört so zu tun als könnten sie aufhören. Sie wusste, dass er nicht das war, was sie zu begehren hatte, was sie lieben sollte und durfte. Und doch tat sie es. Gegen jede Vernunft und Erziehung. Viel zu schnell löste er sich von ihr und hinterließ eine kalte Stelle neben ihr. Sie zog die Decke über ihren nackten Körper, doch die Gänsehaut breitete sich bereits aus. Sie beobachtete ihn dabei, wie er sich anzog, die Knöpfe seines Oberteils schloss und ihr immer wieder kurze Blicke zuwarf. Er gab ihr einen Kuss zum Abschied und war im nächsten Moment aus dem Raum verschwunden. Es ging immer so verdammt schnell. Sie wünschte sich, ihn wenigstens einmal über Nacht bei sich halten zu können oder bei ihm zu bleiben. Doch die Gefahr, die sie allein damit eingingen, sich immer und immer wieder zu treffen, war schon so verdammt groß. Er war ihr Geheimnis und sie seins. Und so musste es bleiben, wenn sie nicht für die Zerstörung des jeweils anderen verantwortlich sein wollten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)