Die ULTIMATIVE Harry Potter Anthologie!!1!11!! von Shino-X (by Jens Kurt Rohling) ================================================================================ Harry Potter und der schlimmste Zaubertrankunterricht aller Zeiten ------------------------------------------------------------------ Harry Potter saß im Unterricht und langweilte sich. Er wusste, dass die bislang schrecklich eintönige Zaubertrankstunde bei dem verhasstesten Lehrer der Schule bald vorbei sein musste, aber da aus irgendeinem Grund keine Uhren in den Klassenräumen in Hogwarts hingen, war ihm nicht klar, wann genau er diesen Alptraum endlich verlassen durfte. Allerdings freute sich Harry auch nicht sonderlich auf den Nachmittag. Nach Unterrichtsschluss würde er erstmal eine Stunde Freizeit haben, kaum genug, um alle Treppen des Schlosses vom Keller bis hoch in den Gryffindor-Turm zu laufen und sich umzuziehen, und dann direkt Quidditch-Training. Zwei Stunden, weil sich das Team auf ein Spiel gegen Ravenclaw nächste Woche vorbereitete. Außerdem hatte er noch eine Menge Hausaufgaben auf und er wusste, dass es doppelt so viele sein würden, wenn er endlich aus diesem Raum herauskommen würde, denn Snape war nicht gerade sparsam mit solchen Sachen. Endlich sah Harry, wie die ersten Schüler einpackten und aufstehen wollten und fing gleich selbst an, seine Schreibutensilien und Bücher zusammen zu räumen, als er die Stimme des schwarz gekleideten Lehrers hörte: „Nicht so eilig, Mr.Potter!" Als ob Harry der einzige war, der bereits einpackte! „Sie können ihre Sachen gleich wieder rausholen." Fuhr Snape fort. „Es ist nämlich so: Uns fehlen noch ein paar Stunden im Unterrichtsplan. Wie auch immer das passieren konnte. Wir müssen diese Fehlstunden jetzt leider nachholen, was bedeutet, dass sie noch den ganzen Nachmittag bei mir verbringen werden." Für einen Moment war alles still. Keiner wagte es auch nur im Entferntesten, sich zu Snapes Aussage zu äußern. Nur Draco Malfoy kicherte leise, da er das Ganze für einen Witz hielt. „Was soll das denn Mr.Malfoy!" rief Snape laut und alles wurde still. „10 Punkte Abzug für Slytherin. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das einmal sagen werde!" Dann seufzte Snape laut und ging langsam vor seinem Pult hin und her. „Wissen sie, ich habe auch keine Lust hierauf. Am liebsten würde ich ihnen jetzt einfach frei geben und den Rest des Schuljahrs keinen Unterricht mehr machen. Es sind eh bald Sommerferien! Da interessiert das keine Sau mehr. Glauben sie etwa nicht, ich hätte kein Zuhause, in das ich zurückkehren kann, um mich zu entspannen? Ich verbringe die meiste Zeit in dieser bescheuerten Schule! Wieso bin ich überhaupt Lehrer geworden?!" Snape saß nun auf dem Boden, mit einem Arm auf das Pult gestützt, und weinte laut. Obwohl sonst nie jemand Mitleid mit dem meist herzlosen Lehrer hatte, stand Dean Thomas bereits auf, um Snape ein Taschentuch zu bringen, wurde jedoch schnell genug von Seamus Finnigan aufgehalten, um nicht vom mies gelaunten Lehrer angeschrien zu werden. So saßen die Schüler ein paar Minuten da und taten gar nichts, bis Snape sich wieder gefasst hatte und mit dem Unterricht fortfahren konnte. „Also, in dieser Extrastunde, die wir ja leider einschieben müssen, möchte ich ihnen beibringen wie man einen ganz besonderen und sehr wichtigen Trank braut, den sie noch oft in ihren Leben benötigen werden!" „Wichtig?" rief Harry plötzlich rein und alle Augen waren auf einmal auf ihn gerichtet. „Das letzte Mal als ich wirklich dringend einen Zaubertrank mischen musste hat Hermine das für mich getan. Und es war ein Vielsafttrank! Also wenn ich mich recht erinnere, haben sie mir damals in der zweiten Klasse wenig bis gar nicht geholfen, diesen essenziellen Trank zu brauen! Sogar im Gegenteil! Als ich einmal Interesse in Zaubertränken gezeigt habe, haben sie versucht, mich vom Brauen solcher abzuhalten!" „Ja!" stimmte Ron ihm zu. „Und überhaupt: Wie viele Zaubertränke werde ich schon in meinem Leben benötigen? Die meisten von denen werde ich nie brauchen! Höchstens was gegen Krankheiten und so und selbst das muss ich nicht selber (es heißt selbst!) brauen! Ich kann ja immer noch zum Arzt gehen!" „Mr.Potter, Mr.Weasley!" schrie Snape sie an. „Ich muss sie doch sehr bitten, meinen Unterricht nie wieder auf solche Art zu stören und schlecht zu machen! 50 Punkte Abzug für Gryffindor!" Daraufhin blieb Harry still und störte Snapes Unterricht nicht mehr. Er braute brav seinen Trank, zeigte nicht auf und wenn doch, dann nur weil Hermine ihm bereits die Antwort gesagt hatte und als sein Trank dann am kochen war und für einige Minuten auf niedriger Temperatur köcheln musste, wünschte er sich endlich elektrische Herdplatten für Hogwarts, denn die Temperatur eines offenen Feuers einzustellen erwies sich als schwierig. Die Schule hatte ihre Magie für Harry bereits verloren, als dieser gerade erst wenige Monate ins erste Schuljahr hinein war und er war sich sicher, dass neue Erstklässler Hogwarts auch mit einigen Muggelgegenständen wie zum Beispiel Kochplatten nicht weniger magisch und aufregend finden würden. Eher das Gegenteil. Die meisten Kinder stammten aus Zaubererfamilien und womöglich hatten einige von ihnen noch nie Muggelsachen gesehen. Harrys Gedanken wanderten immer weiter weg. Zu den Sommerferien, den Dursleys, die zuhause auf ihn warteten, die Aussicht darauf, wenigstens ein paar Wochen mit den Weasleys zu verbringen, das Quidditch-Spiel gegen Ravenclaw nächste Woche und irgendwann dachte er daran, dass Gryffindor kurz davorstand, den diesjährigen Hauspokal zu gewinnen. Es musste schon etwas gehörig schieflaufen, damit eines der anderen Häuser gewann, schließlich lag Gryffindor punktemäßig weit vorn. Es konnte natürlich immer sein, dass ein Schüler etwas ganz besonderes tat und dafür haufenweise Punkte einheimste. Oder dass irgendwer sein Haus um viele Punkte brachte. Wie verteilten die Lehrer eigentlich Punkte? Es war Harry bislang immer ein wenig wahllos vorgekommen. Manchmal bekam man Punkte abgezogen, wenn man im Unterricht störte, manchmal nicht und je nach Lehrer konnten das 5, 10, 20 oder sogar 50 Punkte sein. Außerdem bevorzugten Hauslehrer meistens ihr Haus und da beinahe alle Lehrer selbst einmal Schüler in Hogwarts gewesen waren, war keiner von ihnen vollkommen unparteiisch. Die meisten gaben ihrem ehemaligen Haus gerne mal ein paar Punkte mehr oder zogen mehr von den anderen ab. Überhaupt war das Einzige was Hogwarts Punkte-System aufrecht erhielt die mangelnde Fairness aller Lehrer, die sich wieder ausglich und die Angst, dass wenn man etwas besonders Übertriebenes tat, andere Lehrer es einem gleichtun würden. Wie die USA und Russland also. Überhaupt, wenn ein einziger Schüler sein Haus um zu viele Punkte brächte, würden seine Mitschüler doch auf ihn losgehen. Kein Lehrer konnte es sich erlauben, zu viele Punkte abzuziehen! Hundert zum Beispiel oder Tausend- „Mr.Potter! Mal wieder am Träumen?" rief Snape plötzlichund alle sahen Harry an. Der Kessel neben ihm war am Überlaufen und Harrybemerkte jetzt erst, dass er die letzten paar Minuten komplett in seinenGedanken verloren gewesen war. Ron neben ihm schlief, was Snape allerdingsnicht besonders zu kümmern schien und Hermine arbeitete sowieso mit PadmaPatil, da diese sich als Ravenclaw ihrer Meinung nach besser fürPartnerarbeiten eignete als „(...) Ihr beiden Idioten!" (Zitat Hermine). „Glaubensie etwa, sie hätten besseres zu tun, als in meinem Unterricht aufzupassen?!"brüllte Snape weiter und fuhr sogleich fort: „Ich habe sieben Jahrgänge zuunterrichten, die jeweils in x-tausend verschiedene Kurse aufgeteilt sind undes werden einfach nicht weniger, weil Zaubertrankunterricht ein Pflichtfachist! Außerdem gibt es keinen einzigen weiteren Lehrer für dieses Fach, nichtzuletzt, weil der Lehrerberuf, vor allem in Hogwarts einfach immerunattraktiver wird und zu allem Überfluss gibt es immer wieder Schüler wie sie,Mr.Potter, die glauben, Zauberei sei ein Kinderspiel und Zaubertränke unnötig,weshalb sei denken, es gehöre sich, meinen Unterricht zu stören! 100 PunkteAbzug für Gryffindor! Ach was red ich da 1000! Nein, lieber gleich 10.000! Ja,10.000 Punkte Abzug für Gryffindor! Na, was sagen sie nun Mr.Potter!" AberHarry sagte gar nichts. Ihm wurde schwarz vor Augen. Als er wieder zu sich kam,würde ihm klar, dass er nur wenige Sekunden lang weg gewesen war. Aber nichtnur das! Er musste sich mit einer grausamen Realität zurechtfinden, nämlichder, dass er nun das unbeliebte Kind war, das von seinen Mitschülernzerstückelt werden würde. Etwas war gehörig schiefgelaufen und Gryffindor hattesämtliche Punkte verloren, die die Schüler über das Jahr gesammelt hatten. Mehrals nur das! Die Gryffindors hatten sogar Minus gemacht! Ohne lang nachzudenkenkniff sich Harry in den Arm! „Mr.Potter, darf man fragen was sie da machen?!"blaffte Snape ihn an „Das hier muss doch ein Traum sein!" rief Harry zurück,begann aber langsam einzusehen, dass dies hier alles andere als ein Traum war.Es war blanke Realität. Ron, der die ganze Zeit über friedlich auf dem Platzneben Harrys Schreibtisch geschlafen hatte, war nun auch endlich aufgewacht.Immerhin konnte Snape ihm jetzt nicht auch noch Punkte abziehen. „Mensch Harrywas ist denn los? Schrei nicht so, jetzt hast du mich aufgeweckt!" sagte er,laut genug damit jeder im Raum ihn hören konnte, und schluckte, als erbemerkte, dass kein Augenpaar von den beiden weggerichtet war. Snape schiensich aber nicht an Rons Aussage zu stören. „Nun Mr.Weasley, Mr.Potter hier hates gerade geschafft, Gryffindor mit Minuspunkten zu überraschen." Ron sah denLehrer für eine Weile verdutzt an, bevor es ihm dämmerte: „Heißt das, wirgewinnen dieses Jahr nicht den Hauspokal?" fragte er erschüttert und Tränenformten sich in seinen Augen. „Nein, Mr.Weasley, tut mir leid ihnen das sagenzu müssen." Antwortete Snape bedrückt und Ron begann laut zu weinen. „Aber wirwaren so kurz davor! Wir haben bislang noch nie den Hauspokal gewonnen! Nurletztes Jahr! Und das Jahr davor! Und das Jahr davor! Und eigentlich alleJahre, die ich bereits an der Schule war! Harry! Das ist alles deine Schuld!"Und so kam es, dass Ron den Rest des Schuljahres nicht mehr mit Harry redeteund ihn auch nicht einlud, seine Ferien mit ihm und seiner Familie im Fuchsbauzu verbringen. Hermine hing noch ein bisschen mit ihm rum, bis sie keinen Bockmehr hatte mit Steinen beworfen zu werden. Beim Quidditch-Spiel gegen Ravenclawverlor Gryffindor fatal, weil alle Spieler gegen Harry arbeiteten und Fred undGeorge regelrecht versuchten, Harry mit den Klatschen zu treffen, was zwareigentlich gegen die Regeln war, aber McGonagall hatte Madame Hooch bestochen,alle Taten gegen Harry durchgehen zu lassen und als Harry mit mehreren gebrochenKnochen im Krankenflügel lag (zum Glück war Lockhart schon lange gefeuert,sonst wäre Harry jetzt Wackelpudding gewesen), kam ihn keiner besuchen.Hufflepuff gewann den Hauspokal, aber das interessierte keinen und als dasSchuljahr endlich zu einem Ende kam, freute Harry sich bereits auf dieentspannten Ferien bei den Dursleys, abseits der Zaubererwelt in der er nuntief verhasst war (zumindest bei Gryffindors). Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)