Herzschmerz ~ Alles, was bleibt von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Herzschmerz ~ Alles, was bleibt ------------------------------------------ „Es klappt nicht mehr. Bitte sei mir nicht böse, Trunks, doch ich fühle mich viel mehr von meiner Mutter dazu bedrängt mit dir in einer Beziehung zu bleiben, als dass ich es wirklich fühle. Und sie will es natürlich, weil ihr Reich seid. Doch du bist mir zu wichtig, als Freund, als dass ich dich ausnutzen könnte“ Erneut diese Worte in seinem Kopf. Die Worte, die ihm Marron gegenüber äußerte, als sie mit ihm letzte Woche schlussgemacht hatte. Als er sich auf einen gemütlichen Abend mit ihr, nach der Arbeit, in seiner eigenständigen Wohnung innerhalb der Capsule Corporation, gefreut hatte. Ablenkung, von den vielen Geschäftsterminen, die ihn die Woche über vereinnahmt haben. Doch das war nun vorbei. Sie waren kein Paar mehr. „Es tut mir leid, Trunks, doch wenn du es zulässt, würde ich dich gerne wieder meinen Freund nennen können. Mit dir, Goten, Bra und Pan, um die Häuser ziehen. Doch ich Verstehe, wenn du Zeit brauchst und erst einmal Abstand zu mir gewinnen musst. Entschuldige.“ Und sie verschwand einfach. Ging, als habe sie in diesem Haus nicht mehr zu suchen. Als habe sie nicht Monate lang bei ihm, Nacht für Nacht, ihre Zeit verbracht. Als wäre ihr dieses Haus fremd, oder ein Fluch würde sie abwehren, näher als zur Klingel, zu gelangen.     Er saß nun hier. Draußen, auf seinem Balkon. Vor ihm, auf dem Tisch, sein Glas, befüllt mit Alkoholischem Inhalt. Auf besagtem Tisch die eine oder andere weitere Flasche. Er wollte seinen Verlust hinwegspülen. So wie es die meisten Männer händelten, wenn sie der Liebeskummer überkam. Zwar keine Lösung, doch für die Momentaufnahme half es. Es hieß das Alkohol betäubte, und das brauchte er in diesem Moment. Obwohl es derzeit kalt draußen war, -5 Grad, saß er hier, und vernahm die Nachtluft. Für den morgigen Tag hatte er sich bereits krankgemeldet. Den Rest der Woche ebenfalls. Seine Mutter besaß Verständnis, als sie ihn erblickt hatte. Sie wusste wie Sensibel er in Wahrheit war, obwohl er dies nicht gerne den anderen zeigte. Stehts den Unnahbaren oder Sorgenlosen mimte. Versuchte, so zu sein wie sein Vater. Nichts an sich hereinzulassen. Doch das war der Unterschied. Sein Vater war schon jung ohne Familie aufgewachsen. In Sklaverei, unter diesem Freezer. Hatte Planet für Planet verwüstet und dessen Bevölkerung ausgelöscht. Sein Herz vergraben, verschlossen, so gut er konnte. Bis er die Liebe fand. Liebe. Da war sie wieder. Sie konnte selbst solch einen Herzlosen Mistkerl, wie es sein Vater gewesen sein musste, laut den Geschichten die er erzählt bekommen hatte, heilen. Und er, der Mensch der seinen Lieben sein Herz offen zur Schau stellte, bekam dies gebrochen.   „Trunks?“ Erschrocken blickte er zu der Person, die ihn angesprochen hatte und neben ihm stand. Goten. Der Schwarzhaarige blickte ihn aus traurigen Augen heraus an, während er sich an den Tisch, direkt neben den Fliederfarbenen, setzte. Wie hatte er seinen besten Freund nicht bemerken können? War er so tief im Gedanken versunken, dass er nicht einmal dessen Aura wahrnahm? Die Aura, die er sonst schon in ihrer Kindheit, als Goten noch bei seinen Eltern wohnte, bemerkte, als sich dieser auf den Weg zu ihnen befand. Trunks war sich sicher, dass der Son-Spross bereits das Bild von Marron, dass sich vor Trunks auf dem Tisch befand, bemerkt hatte. „Es hat dich mehr getroffen, als ich erwartet hätte“, vernahm er die Stimme seines besten Freundes, der sich bereits ein Glas genommen zu haben schien, und sich nun selbst eine Mische fertigmachte. Woher hatte er das Glas? Der Haupterbe der Briefs hatte doch nur eines nach draußen gebracht. War Goten etwa bereits in seiner Wohnung gewesen und hatte sich eines genommen? So tief war er mit seinen Gedanken alleine gewesen, dass er dies nicht einmal merkte? Nun ja, wenn einer in seine Wohnung durfte ohne etwas zu sagen, dann war es ganz eindeutig sein alter Kindheitsfreund. „Auf gute Freunde und verlorene Liebe“, sprach Goten, während er sein Glas hochhob, seinen besten Freund anblickend, der ihn allerdings weiterhin nur mit einem undefinierbaren Blick beäugte. „Als ich es ausgesprochen habe, wusste ich bereits, dass es ein Fehler war. Ich bin schlecht in sowas. Dem Aufmuntern bei Trennungen“, gab Goten zu, was Trunks dann schließlich doch etwas zum Schmunzeln brachte. Der Freund seiner Schwester gab sich Mühe. Dies wusste er zu schätzen. Vermutlich hatte er ihn auch schon öfters angerufen, doch der Fliederfarbene hatte sein Handy mit Absicht in der Wohnung gelassen. Niemand sollte ihn stören. Und obwohl Goten dies tat, war es doch etwas anderes. Sein Kindheitsfreund war schon immer bei ihm gewesen. Hatte seine Fehler, wie auch seine Stärken mitbekommen. „Der Gedanke ist es, der Zählt“, sprach der Milliardärs Erbe aus, als er nun selbst sein Glas zur Hand nahm und darauf anstieß. „Ich bin zwar nicht so gut darin wie es vermutlich deine Schwester wäre, doch wenn du reden möchtest … ich bin hier.“ Trunks nickte. Auch dies schätzte er. Auf Goten war verlass. „Weißt du, es ist hart.“ Der Gastgeber nahm das Foto der Blondine, die mit ihm schlussgemacht hatte, zur Hand, und blickte es an. Sie hatte es extra für ihn gemacht. Auch wenn sie bereits aus dem Alter heraus war, hatte sie nur ihm zuliebe, dieses Bild mit ihrem pinken Hut aufgenommen, der früher ihr Markenzeichen gewesen war. Ihr langes, blondes Haar, zu zwei Zöpfen geflochten, die links und rechts, hinter ihren Schultern, hingen. „Ich habe es gemocht mit ihr Zeit zu verbringen. Sie sagte mir, bei der Trennung, dass es mehr ihre Mutter gewesen wäre die sie zu dieser Beziehung gedrängt hatte, doch sie kann mich die letzten Monate über doch nicht belogen haben. Es fühlte sich so echt an.“ „Gemocht, sagst du“, blaue Augen blickten in schwarze. Goten erkannte die Verwirrung im Blick seines Freundes. „Normalerweise heißt es doch, man hat es geliebt. Zumindest, wenn man die Person wirklich geliebt hat.“ Schock stand in den blauen Augen. „Willst du etwa behaupten das ich sie nicht geliebt habe?“, an der Aura erkannte der Schwarzäugige, dass sein Chef aufgebraust war. Das ihm nicht gefiel, was er gesagt hatte. Und genau damit hatte er gerechnet. „Vielleicht. Vielleicht mochtest du den Gedanken, nicht alleine zu sein. Schließlich bist du nun 35 Jahre alt. Gehst auf die 40 zu. Der begehrteste Junggeselle der Welt. Dir hat der Gedanke zugesagt, mit einer Frau, die du schon immer mochtest und nicht nur dein Geld vor Augen besaß, Zeit zu verbringen. Das verstehe ich. Abgesehen von dem Geld Faktor, geht es mir doch ähnlich. Du weißt in wie vielen Beziehungen ich war. Als es aus war mit Palace, hat es mir auch das Herz gebrochen. Ich habe mich auf die Arbeit gestürzt. Das ist es, was dir noch bevorsteht, sobald du es realisiert hast. Das Abschotten. Und wir wissen beide, dass es so sein wird“, Trunks dachte über die Worte seines Freundes nach. Besaß er recht, oder unrecht? Natürlich war es ihm lieber gewesen, dass ihn eine Frau wegen ihm selbst, und nicht seiner Stellung wegen, mochte. War das der Grund, wieso er in eine Partnerschaft mit Marron ging? Weil er nicht alleine sein wollte und keine andere Option sah? Der Geschäftsführer der Capsule Corporation leerte sein Glas in einem Zug. Ehe er hatte auch nur eine Flasche zur Hand nehmen können, war ihm der Becher bereits aus der Hand genommen und von Goten erneut befüllt worden. „Alles für meinen Boss“, flötete er in einer spielerisch lieblichen Stimme, was den Fliederfarbenen lachen ließ. Über sich erkannte er die Sterne, als Trunks seinen ersten Schluck von dem Getränk nahm. Sterne. Dort war er oben gewesen. Durch das Universum gereist, wie es einst sein Vater war, nur unter anderen Voraussetzungen. Hatte es zum wohl der Menschheit getan, nicht um Planeten einzunehmen und diese schlussendlich an den Meistbietenden zu verkaufen. Goten hatte mit ihnen gehen sollen. Mit ihm und Goku. Doch es war anders gekommen. Pan hatte sich in das Raumschiff geschlossen. Und so waren sie alle drei für ein komplettes Jahr aufeinander gehockt. Pan, seine beste Freundin, die Nichte seines besten Freundes, wusste ebenso wie er war. „Vielleicht hast du recht. Das mir diese Beziehung nicht so viel bedeutet, wie Marron. Vielleicht hat sie das gemerkt.“ Erneut nippte er an seinem Glas. „Geil, ich habe jemandem Psychologisch geholfen. Das werde ich Bra mit Freuden berichten“, Kopfschütteln kam zustande, ehe Bras Bruder aufstand. „Ich … mir geht es schon besser. Ich werde einmal mein Handy holen, und dann können wir weiter trinken.“ „Dir ist aber klar, dass ich so morgen nicht arbeiten kann, wenn ich nun weiter mit dir einen hebe, oder? Wird das als Geschäftsreise angesehen?“, lachte Goten, was auch Trunks lauthals auflachen ließ. „Für diesen Freundschaftsdienst bekommst du die kommende Woche frei“, Trunks konnte sich schon denken, wie sein bester hinter seinem Rücken gerade jubelte, als er durch die Balkontür trat und zu seinem Handy lief. Dort erkannte er, dass es bereits blinkte. Zwei Anrufe in Abwesenheit, beide von Pan. Und eine Nachricht von ihr. „Wenn du Reden möchtest, bin ich für dich da“, stand dort drin. Er konnte es sich nicht erklären, doch sein Herz machte einen kleinen Freudenhüpfer, als er die Nachricht las. Sie machte sich sorgen um ihn. Sie war süß. Er seufzte. Wieso musste liebe nur so Kompliziert sein? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)