Liebe zwischen Tod und Leid - Sidstory von Enrico (Sidestory zur Gefesselt-Reihe) ================================================================================ Kapitel 3: ~Der Schwule von Trupp 1~ ------------------------------------ Noch einen Moment lang versuchen wir wieder zu Atem zu kommen und ich kann nicht anders als ihn dankbar ansehen. Während hinter ihm immer mehr Rauch gen Himmel steigt, wird mir erst wirklich bewusst, wie knapp wir gerade dem Tod entkommen sind. Irgendwie muss ich mich dafür revanchieren. „Wo wolltest du eigentlich hin? Vielleicht liegt es ja auf meinem Weg“, frage ich. Geleitschutz kann man in dieser Stadt immer brauchen und auch wenn ich lediglich eine Pistole dabei habe, ist es sicher besser als ganz allein unterwegs zu sein. Seit Berlin in Schutt und Asche liegt, ziehen immer mehr Banden umher die Plündern und auch vor Überfällen nicht zurückschrecken. „Ich wollte zur Schule an der Wallstraße und mal Duschen. Ich stand jetzt fast 12 Stunden im OP und brauch eine Erfrischung.“ „Du bist Arzt? Mein Beileid!“, entfährt es mir. Der Fremde schmunzelt und verstaut die Hände in den Taschen seiner Hose. „Aber wenn du zu Schule willst, wie willst du da rein kommen? Da sind die Soldaten meines Trupps untergebracht. Ich habe da noch nie einen vom Lazarett gesehen, ich glaube nicht das sie dich da rein lassen“, sage ich und setze mich langsam in Bewegung. Die Schule ist nicht weit weg und ich muss sowieso dort hin, um mich zurückzumelden und neue Befehle entgegen zu nehmen. Der Fremde folgt mir, ein schelmisches Grinsen liegt auf seinen Mundwinkeln als er sagt: „Ich kenne da einen Soldaten, zum Duschen schmuggelt der mich sicher gern mit rein.“ Ich betrachte ihn prüfend und habe sofort einen Kammeraden im Sinn. Volker, der jede Gelegenheit ausnutzt, um sich entweder selbst einen von der Palme zu wedeln, oder sich in der Stadt flachlegen zu lassen. Seine Sexsucht habe ich zwar mit Sport ganz gut in den Griff bekommen, aber ich bin mir sicher, wenn sich ihm eine Gelegenheit bietet wird er sie nutzen. Aber Moment, heißt das dann nicht auch, dass mein Retter ebenfalls etwas für Männer übrig hat? Sein seltsames Lächeln und die Bemerkung eben, lassen zumindest die Vermutung aufkommen. Ganz toll, noch so einer, dabei reichen mir die Ausschweifungen von Volker in meinem Umfeld. Dabei sieht mein Retter doch echt gut aus. Die kurzen blonden Haare, die schönen eisblauen Augen. Gut gebaut ist er auch und dann noch Arzt. Auf den müssten die Frauen doch fliegen. Hat er da nicht die Richtige für sich finden können? „Was ist?“, fragt er, während ich ihn eingehend betrachte. Ich muss mich zwingen den Blick wieder abzuwenden. „Ach nichts, schon gut. Wie heißt du überhaupt?“, versuche ich einen Themenwechsel. „Leon Burkhard“, sagt er. „Lucca Wolfenstein“, stelle ich mich vor. „Wolfenstein? Den Namen habe ich schon mal gehört“, sagt er. „Ernsthaft?“, frage ich. Ich hoffe inständig in einem guten Zusammenhang. Wenn meine Vorgesetzen und der General ihn aussprechen, dann entweder genervt oder wütend, manchmal auch beides in Kombination. „Du bist doch dieser neue Truppenführer von Trupp eins und drillst deine Leute ganz schön.“ Ein Schmunzeln legt sich auf seine Lippen, als er weiter spricht dreht er sich mir zu und lächelt seltsam: „Ich sollte dir vielleicht danken. Seit du die Saubande unter dir hast, sieht Volker jedes Mal wenn ich ihn besuche heißer aus.“ Ich lege den Kopf schief und betrachte ihn fragend. Was er da andeutet, ist das wirklich das was ich schon vermutet habe? „Allerdings könntest du ihm zwischen drin ruhig mal eine Pause gönnen, damit ich auch noch was von ihm habe und er nicht nach einer Runde schon schlapp macht, weil er vom Training zu erschöpft ist.“ Oh man, so genau will ich das gar nicht wissen! Ich verziehe angewidert das Gesicht. „Hör mal was meine Jungs privat machen, geht mir am Arsch vorbei und du scheinst ja auch gerade Pause zu haben, aber so lange sie im Dienst sind, halte dich von ihnen fern! Ich brauche sie das draußen voll einsatzbereit und nicht mit den Gedanken bei irgendeiner perversen Nummer.“ Leon zieht die Augenbrauen tief ins Gesicht und hebt den Kopf stolz. „Jetzt zieh den Stock mal wieder aus deinem Arsch. Ihr seid sowieso nur Kanonenfutter, also lasse deinen Jungs auch mal etwas Spaß. Vielleicht ist es das letzte Mal in ihrem Leben, dass sie welchen haben.“ Er beschleunigt seine Schritte und verlässt den direkten Weg zur Schule. Ich sehe ihm genervt nach und rufe ihm hinterher: „Hey, ich dachte du wolltest zur Schule?“ Er bleibt stehen und sieht zu mir zurück. „Ja wollte ich, aber durch den Haupteingang werde ich ja wohl nicht rein kommen. Oder willst du mich etwa mit reinnehmen?“ Ich betrachte ihn ernst und frage: „Wirst du dort meine Männer belästigen?“ Er grinst breit: „Erst mal nur einen!“, sagt er. Ich schaue grimmig. „Dann sieh zu, wie du allein reinkommst!“ Leon lacht und sagt grinsend: „Mach dir darüber mal keine Sorgen, Volker hat Übung darin!“ Er winkt mir dann verschwindet er in einer Seitenstraße. Ich sehe ihm Kopfschüttelnd hinterher. War das Letzte etwa auch wieder eine anzügliche Anspielung? Der scheint nichts als Sex im Kopf zu haben. Ob der bei seinen Patienten auch so drauf ist? Na hoffentlich werde ich mal nie von ihm wieder zusammengeflickt. Nein, ganz blöde Vorstellung Lucca, vergiss das schnell wieder. Ich zwinge mich zum Weitergehen, doch meine Gedanken bekomme ich nicht abgestellt. Bin ich wirklich zu streng mit meinen Männern? Sollte ich ihnen mehr Freiheiten lassen? Bei dem Sauhaufen muss ich durchgreifen, immerhin sind einige von ihnen bald doppelt so alt wie ich. Die haben sowieso schon ihre Schwierigkeiten mich als Truppenführer ernst zu nehmen. Ach verdammt, was kümmert mich eigentlich das dumme Geschwätz eines Arztes? Als wenn der Ahnung davon hat, wie es an der Front zugeht. Ich versuche mir die Gedanken an den Kerl aus dem Kopf zu schütteln und betrete die Schule. Auf direktem Wege halte ich auf das Büro meines Vorgesetzten zu, um mich bei ihm zurückzumelden. Als ich es erreiche bewegen sich Schritte durch den Raum hinter der Tür. Die Stimme des Generals ist überdeutlich zu hören: „Das ist doch kein Schlachtplan, das ist eine Katastrophe. Auf welcher Militärakademie haben sie bitte Studiert Mexwell?“ Was macht der General denn außerhalb seines Bunkers? Seit wann trifft sich die Führungsspitze denn hier? Scheint so als hätte Leutnant Mexwell heute die undankbare Aufgabe, dem großen Chef die Lage vor Ort zu erklären. Die arme Sau! Ich schmunzle in mich hinein, dann klopfe ich an. Ein unheilvoll klingendes: „Herein!“, ertönt. Wenn der General schon am Morgen so drauf ist, freue ich mich jetzt schon auf seine dummen Befehle. Wenn er meine Männer heute wieder sinnlos durch die Gegend scheucht, flippe ich aus. Ich öffne die Tür und trete ein. Die Mütze nehme ich vom Kopf und klemme sie mir unter die Achsel, dann lege ich die Hand an die Brust und nehme Haltung an. „Truppenführer Wolfenstein meldet sich zurück zum Dienst!“, sage ich und reiche dem Mann hinter dem Schreibtisch meinen Urlaubsschein. Der Blick des Generals trifft sich mit meinem, dann geht er an die Uhr an der Wand. „Reichlich spät! Warum hat das so lange gedauert?“ Ich schaue ernst zurück. Ich bin in nicht mal 3 Stunden wieder hier gewesen und das ohne Fahrzeug und bei den Kämpfen die um Berlin herum toben. Wollen die mich eigentlich verarschen? Mein Blick wandert zurück auf den General, als ich sage: „Bei allem Respekt Sir, aber wann waren sie das letzte Mal vor der Tür? Auf dem Weg hier her wäre ich fast bei einem Luftangriff drauf gegangen. Wo steckt eigentlich unsere Luftabwehr? Pennen die Jungs von Trupp 4 noch?“ Der General verzieht das Gesicht zu einer diabolischen Fratze. „Zügeln Sie ihre Wortwahl und sehen Sie lieber zu, dass sie zu ihren Männern kommen und sie Einsatzbereit machen!“, schnauzt er angriffslustig. Ich rolle mit den Augen. Wie ich es liebe wenn er so gar nicht auf das eingeht, was da draußen läuft. Dass wir schon wieder mit dem Rücken zur Wand stehen, sieht doch ein Blinder mit Krückstock und die feinen Herren stehen hier rum mit ihrer Kaffeetasse in der Hand. Dafür dass es angeblich so dringend ist, sind sie alle noch verdammt entspannt. Ich atme tief durch, um nicht mehr zu sagen als gut für mich wäre, dann nicke ich lediglich und wende mich zum Gehen. Als ich meine Hand auf die Klinke lege, holt der General hinter mir tief Luft. „Ach und Truppenführer Wolfenstein! Gehen sie duschen!“, sagt er. Als ich mich nach ihm umdrehe rümpft er die Nase. Ich schaue ihn schief an. Es ist meine Pflicht mich sofort zu melden, wenn ich das Lager betrete. Das ich auf dem Weg im Bombenhagel fast drauf gegangen wäre und die Hitze des Feuers und der Flucht mich haben schwitzen lassen ist nicht meine Schuld. Aber so ein Problem kann nur jemand haben, der lange nicht mehr da draußen auf den Straßen war. „Wirklich? Wir haben noch die Zeit das ich unter die Dusche kann? Dann kann es ja nicht so schlimm um uns stehen.“ Ich setze meine Mütze wieder auf und wende mich der Tür zu. „Wenn das so ist frage ich mich, warum Sie meinen Fronturlaub gestrichen haben, dagegen werde ich Beschwerde einlegen. Guten Tag die Herrn!“, sage ich und verlasse das Büro. …~*~… Wütend schaut der General dem Jungspund nach. Nicht nur das er die Dreistigkeit besitzt hier mit dem Geruch nach Rauch und Schweiß herein zu kommen, er hat auch noch die große Klappe und stellt seine Entscheidungen in Frage. Schon allein dafür gehörte ihm der Urlaub gestrichen. Seit der Kerl nach dem Tod des letzten Truppenführers von Trupp eins zum Nachfolger ernannt wurde, geht er ihm schon auf die Nerven. Selbst einfachsten Befehlen leistet er nur folge, wenn er meint einen Sinn dahinter zu sehen. Als wenn einer in so einem niederen Dienstgrad, die höheren Ziele verstehen könnte, die er anstrebt. „Er ist eindeutig zu jung für diesen Posten!“, sagt der General zum gefühlt hundertsten Mal in diesem Monat. Wenn ihnen nicht langsam die Männer ausgehen würden, er hätte ihn längst wieder zum einfachen Soldaten degradiert. „Mag sein, aber er hat Trupp 1 unter Kontrolle gebracht und ihr wisst das neben Volker Müller noch einige andere Strategen darunter sind“, sagt Leutnant Maxwell. „Ist mir egal, er muckt zu viel auf“, der Blick des Generals geht zum Major „Versetze Trupp Eins heute Abend an die Front im Westen. Soll er sich dort mal in der Todeszone beweisen.“ „Aber sollte die Mission nicht ein erfahrener Trupp übernehmen?“, entgegnet der Major. „Trupp Eins können wir entbehren, die anderen nicht“, sagt der General und lächelt dabei. …~*~… Ich gehe durch die Flure der Schule zum Schlafsaal meines Trupps. Auf den notdürftig aufgestellten Feldbetten, sitzen einige von ihnen und pflegen ihre Waffen. Andere sind damit beschäftigt sich aus ihrer Uniform zu schälen. Zwei von ihnen haben neue Verbände. Rene unser ältester mit 56 Jahren, trägt einen um den Oberarm, über den er gerade den Ärmel seines Shirts zieht. Seine dürre Erscheinung geht darin verloren, während sein Schnauzbart angespannt wackelt. Aaron unser Jüngster mit 19 Jahren, hat eine Mullbinde um die Stirn gebunden. Die roten Haare stehen ihm zerzaust vom Kopf ab. Er entledigt sich gerade seines Oberteils und entblößt dabei seinen sportlich trainierten Körper. Ich zwinge mich wegzusehen und schaue mich weiter um. Bis auf Volker scheinen alle da zu sein und es ist auch noch alles an ihnen dran, das beruhigt mich. Trotzdem sage ich laut, als ich eintrete: „Schafft ihr es nicht mal einen halben Tag klar zu kommen, ohne dass einer von euch eine neue Schramme hat?“ Alle Blicke richten sich auf mich. Die Jungs die sitzen, richten sich augenblicklich auf und nehmen Haltung an. Die, die stehen erstarren. Sie alle legen sich die Hand zur Faust geballt an die Brust. „Ja schon gut, rührt euch!“, sage ich und stemme den Arm in die Seite. Dieser förmliche Mist nervt mich noch immer. Die Haltung der Männer entspannt sich. Sie setzen sich wieder, halten aber Blickkontakt mit mir. Aaron ist der erste der etwas sagt: „Was macht ihr schon wieder hier?“, fragt er und bemüht sich dabei um das höffliche sie. Dabei haben wir bereits unsere Ausbildungszeit zusammen durchlaufen und unzählige Kämpfe zusammen überlebt, doch seit ich aufgestiegen bin, sind wir schon mehr als einmal verwarnt wurden, den freundschaftlichen Ton zu lassen. „Die Schweine haben mir meinen Urlaub gestrichen und wir sollen uns Einsatzbereit machen“, sage ich und schaue einmal in der Runde herum. Alle sehen müde und unmotiviert aus. „Aber wir kommen doch gerade von einem Einsatz!“, sagt Rene und greift sich dabei an den verwundeten Arm. Noch ein Grund mehr warum ich den General auf den Tod nicht leiden kann. Er verheizt schon wieder meine Leute. Entschuldigend blicke ich in die Runde. „Was soll ich euch sagen? So lautet der Befehl des Generals. Aber seht es positiv, immerhin müsst ihr nicht mit Sven in die nächste Schlacht.“ Der Truppenführer der mich vertreten sollte, ist nicht nur langsam zu Fuß, sondern auch noch überängstlich und ein schlechter Schütze. Die Jungs haben mir vor meinem Aufbruch die Ohren vollgeheult mit ihm klarkommen zu müssen. Ich hoffe sie damit etwas aufzumuntern, doch ihre Blicke sinken zu Boden, Trauer und Schrecken liegt in ihren Augen. Ich will sie gerade fragen was passiert ist, als Aaron sagt: „Sven hat es heute erwischt. Tretmine.“ „Verdammt!“, entfährt es mir. Ich muss einen tiefen Atemzug nehmen, während mir unzählige ähnliche Tode in den Kopf schießen. Der Anblick ist immer grauenhaft. Jetzt tun mir meine negativen Gedanken an Sven schon fast leid. Mal abgesehen von seinen Schwächen als Soldat, war er ein liebenswerter Kerl der immer viel gelacht hat. Wie wir alle war er einfach nicht für so einen Wahnsinn gemacht. Einen Moment schweigen wir alle, dann kommt mir der Befehl des Generals wieder in den Sinn. „Es hilft alles nichts. Sehen wir lieber zu, das wir diesen sinnlosen Krieg beenden, damit die die noch übrig sind, endlich wieder nach Hause können.“ Die Männer nicken, jeder scheint mir für einen Moment mit den Gedanken daheim bei seinen Liebsten zu sein, dann zwingen sie sich wieder in ihre Uniformen. Mein Blick geht noch einmal umher. Noch immer fehlt von Volker jede Spur. Nur mal kurz auf dem Klo scheint er nicht zu sein. „Weiß einer von euch wo Volker steckt?“, frage ich. „Er hat vorhin einen Anruf bekommen. Der hat sich mächtig gefreut und ist dann auf und davon“, sagt einer der Männer. Rene bekommt ein breites Grinsen im Gesicht: „Es hatte bestimmt einer seiner Lover endlich mal wieder Zeit für ihn.“ „Leon…“, murmle ich leise. Das kann ich jetzt so gar nicht brauchen. Volker ist immer unkonzentriert, wenn er sich vergnügt hat. Auch seine Kraft lässt danach zu wünschen übrig und dabei ist er einer der stärksten Kerle die Trupp eins zu bieten hat. Ich kann unmöglich auf ihn verzichten. „Ich kann mir schon denken wo er steckt“, murre ich und gehe auf die Tür ganz hinten links zu. „Ich werde ihn holen, macht ihr euch solange fertig und sorgt dafür, dass Volkers Waffen und Klamotten auch bereit sind.“ „Ja Sir!“, rufen sie mir in einem Chor hinterher. Als ich die Dusche erreiche ist das laufen von Wasser zu hören. Wasserdampf liegt in der Luft, angefüllt von stöhnenden Lauten. Oh man, dass hat mir gerade noch gefehlt. Volker und seinen Lover stören zu müssen, nervt mich gewaltig. Ich habe ja noch nicht genug Bilder von dem Kerl mit seinen Ausschweifungen im Kopf, die ich nicht mehr loswerde. Wieso kann er seiner Sucht nicht außerhalb seiner Dienstzeit nachgehen? Dann müssten wir das wenigstens nicht sehen. Als ich um die geflieste Wand gehe, die die offene Dusche vom Rest des Raumes trennt, bin ich innerlich auf alles gefasst, doch das Bild das sich mir bietet, übertrifft es trotzdem: Volker ist bis auf zwei weiße Socken nackt. Aus dem Duschkopf über ihm läuft Wasser über den Muskulösen Körper, seine Hände sind mit schwarzem Stoff an die Armatur der Dusche gebunden. Mit etwas Fantasie kann man erahnen, dass es wohl sein Shirt ist, das nun als Fesseln dient. Bei dem durchtrainierten Kerl der das Hemd einfach zerreißen könnte, sieht das fast lächerlich aus, ihn so zu sehn. Sein linkes Bein wird von dem großen Mann hinter ihm gehoben. In schnellen geschmeidigen Stößen, dringt der Kerl in seinen Hintern ein und entlockt Volker dabei immer neue stöhnende Laute. Leons blonde Haare liegen ihm nun glatt auf dem Kopf. Auch über seinen trainierten Körper fließt das Wasser. Seine Muskeln spannen die Haut und zeichnen sich deutlich bei jeder seiner Bewegungen ab. Sein lüsterner Blick wandert immer wieder den Körper Volkers ab, während er mit ihm zu einer Einheit zu verschmelzen scheint. Volker kommt seinen schnellen Stößen entgegen und räkelt sich in seinem Schritt, als wenn es kein größeres Vergnügen geben würde. Bei dem Anblick muss ich mich zusammenreißen, nicht gänzlich die Beherrschung zu verlieren. Wütend sehe ich die Beiden an und bleibe schließlich bei Leon hängen. Meine ganze Wut richte ich auf ihn, als ich ihn anschreie: „Habe ich dir nicht gesagt, dass du dich von meinen Männern fernhalten sollst, wenn sie im Dienst sind?“ Die Blicke der Beiden richten sich auf mich, einen Moment lang schauen sie erschrocken, dann betrachtet Leon mich genervt. Er atmet hörbar aus. Volker sieht mich einen Moment entschuldigend an, schließlich sinkt sein Blick tief. „Truppenführer? Ihr… ihr seid schon zurück… ich also … ich… es tut mir leid!“, stammelt er und hebt sein Bein aus Leons Hand. Eilig beginnt er damit das Shirt um seine Handgelenke zu lösen. Leon betrachtet mich genervt, sein Glied verlässt den Hintern Volkers. Meine Aufmerksamkeit richte ich auf den Soldaten und sage streng: „Du kannst heil froh sein, dass wir einen Einsatzbefehl haben, sonst könntest du die Nacht auf dem Sportplatz verbringen. Los verschwinde, macht dich fertig!“ Mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger deute ich zur Tür. Volker schafft es seine Fesseln zu lösen. Das nasse Shirt nimmt er an sich, dann duckt er sich und schleicht an mir vorbei. Eilig sammelt er den Rest seiner Klamotten ein, die sich in der ganzen Dusche verteilen, dann verschwindet er. Leon schüttelt mit dem Kopf, er stemmt den rechten Arm in die Seite. Mit aller Mühe zwinge ich mich ihn weiterhin finster zu mustern und den Blick auf sein erregtes Glied zu meiden. Trotzdem fängt es immer wieder meine Aufmerksamkeit ein. „Bist du jetzt zufrieden mit dir? Wenn er bei eurem nächsten Einsatz drauf geht, hast du ihm gerade seinen vielleicht letzten schönen Moment versaut!“, sagt Leon und hält auf mich zu. Verbissen sehe ich ihm ins Gesicht. „Verschwinde, bevor ich mich vergesse!“, sage ich laut und viel aggressiver, als ich es eigentlich will. Leon geht an mir vorbei und nimmt sich einen Wäscheberg von einem der Spinde, dann verlässt er ebenfalls den Raum. Als die Tür nach ihm zufällt, lege ich mir die Hand ans Herz und balle sie zur Faust. Ich kann so oft durchatmen wie ich will, mein Herz schlägt noch immer wie wild in meiner Brust. Verflucht noch mal sah das geil aus, wie er ihn da genommen hat. Ohne Klamotten sieht dieser verdammte Arzt noch viel heißer aus und bewegen kann er sich auch noch. Spätestens jetzt werde ich wirklich eine Dusche brauchen. Am besten eiskalt, bis ich in meiner Lendengegend nichts mehr spüren kann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)