Secret - Nur mit dir von Tasha88 ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Erneut tastete Mario nervös nach dem kleinen Kästchen in seiner Hosentasche um sich zu vergewissern, dass es noch da war. Er war nervös. Nicht unsicher, das was er tun würde, war das, was er wollte. Und er war sich sicher, sicher, dass das das richtige war, sicher, dass sie ja sagen würde. Daher … Und doch … wieder tasteten die Finger nach der Erhebung in seiner Hosentasche. Als sich die Türe des Badezimmers öffnete, zog er seine Hand schnell zur Seite. “So, ich bin fertig, wir können los.” Elsa kam auf ihren Freund zu und drückte ihm einen schnellen Kuss auf den Mund, ehe sie zu der Kommode an der Seite des Raums ging und dort nach ihrem Rucksack griff. Sie waren in einem kleinen Hotel und wollten heute einen Ausflug, eher schon eine Wanderung zu einem Schrein machen. Es war Ende Oktober und die Tage waren kühler geworden, doch die kälteren Temperaturen hielten sie von so etwas nicht ab. Solange es keine Bindfäden regnete, war die Wanderung problemlos möglich. “Willst du nicht noch deine Jacke anziehen?”, fragte Mario in dem Moment belustigt und hielt ihr diese entgegen. Elsa blinzelte, ehe sie lachen musste und ihm die Jacke aus der Hand nahm. “Spätestens draußen hätte ich es bemerkt. Danke dir.” “Gerne. Und ganz in Ruhe, du kennst deinen Bruder, der kommt sowieso zu spät.” Mario zog seine eigene Jacke an, ehe er ebenfalls seinen Rucksack aufsetzte, der, ebenso wie Elsas, mit etwas zu Essen, Getränken und anderen wichtigen Gegenständen gefüllt war. Seine Freundin musste schmunzeln. “Da hast du natürlich recht, aber ich finde nicht, dass das impliziert, dass wir deshalb unpünktlich sein müssen.” “Hmm, da hast jetzt du recht, aber ich finde es impliziert etwas anderes.” Mario griff nach ihr und zog sie zu sich. “Und was genau?”, fragte Elsa ihn. “Dass wir genug Zeit haben, dass ich dir einen Kuss stehlen kann.” Er beugte sich zu ihr hinunter. Ihre Hände griffen nach seinen Wangen. “Den musst du dir nicht stehlen, ich gebe ihn dir sehr gerne.” Und damit zog sie ihn zu sich, um seinen Mund mit ihren zu verschließen. Siebeneinhalb Monate waren vergangen, seit sie einander wieder hatten und ihre Gefühle waren stärker als zuvor. Die Angst, die zu Beginn da gewesen war, dass es zwischen ihnen nicht mehr funktionieren könnte, war völlig umsonst gewesen. Und das Kästchen in seiner Hosentasche zeugte davon, dass es wirklich ernst war. Als sie den Kuss wieder lösten, griff Mario nach Elsas Hand und verschränkt seine Finger mit ihren. "Dann gehen wir mal." Gemeinsam verließen sie ihr Hotelzimmer und gingen ein paar Schritte, ehe sie in der Nähe der großen Treppe stehen blieben und warteten. Es waren nur wenige Minuten, dann öffnete sich eine weitere Zimmertüre und Conny und Gregor stießen zu ihnen. An Connys rechtem Ringfinger funkelte der silberne Verlobungsring mit dem aufgesetzten Diamanten, den Gregor ihr vor ungefähr drei Wochen angesteckt hatte. Und die allgemeinen Aussagen dazu waren gewesen, dass das ja auch endlich Zeit gewesen war. Anscheinend hatten viele Leute darauf gewartet. Und Gregor war Mario dankbar für den Tritt in den Hintern gewesen, er selbst hatte an dieses Thema zu der Zeit noch gar nicht groß gedacht gehabt. Und heute waren nun seine Schwester und sein bester Freund dran. "Habt ihr alles eingepackt?", fragte Conny nach. "Ich hoffe doch", erwiderte Elsa und hakte sich bei ihrer Freundin ein. "Und wenn nicht, dann gibt es sicher auch Läden, wo man einkaufen kann", erklärte Mario seelenruhig hinter ihnen. "Na hoffentlich", murmelte Gregor. "Was ist?", fragte er, als er die Blicke der anderen drei auf sich bemerkte. "Ach, nichts weiter, außer dass wir davon ausgehen, dass du es bist, der etwas vergessen hat", antwortete Mario auf die Frage seines besten Freundes. "Alter!", meckert Gregor, schüttelte seinen Kopf und lief die Treppe hinunter. Conny und Elsa kicherten, Mario grinste breit während sie ihm folgten. ~~~~ "Wow, schaut euch diese Aussicht an! Dafür hat sich der Aufstieg doch gelohnt!", rief Elsa und lief zum Rand der Aussichtsplattform. "Du hast recht, das ist mega!" Gregor stellte sich neben seine Schwester und genoß den Ausblick ebenfalls. Man konnte einen Teil des Waldes überblicken, durch den sie gewandert waren. Zudem konnte man von dort oben auf dem Ort schauen, wo ihr Hotel lag. Dadurch, dass es Ende Oktober und dadurch etwas grauer und kühler war, war hier nicht viel los. Hinter ihnen standen ihre Partner, von denen einer sehr nervös war und wieder überprüfte, ob das so wichtige Kästchen dort war, wo es vorher gewesen war. Als er eine Hand auf seinem Arm spürte sah er neben sich. "Mario, das wird schon." Conny lächelte ihn an und er musste dieses Lächeln einfach erwidern. Noch ehe er etwas sagen konnte zog sie eine Fotokamera aus der Tasche. "Kommt, wir machen ein paar Fotos", rief sie. Mario schluckte, das war der Startschuss zu dem, was er, mit Hilfe seines besten Freundes und dessen Verlobter, geplant hatte. “Hey Gregor, Elsa, schaut mal her, ich will ein Foto von euch machen!”, rief die junge Frau nun und ging auf ihren Verlobten und dessen Schwester zu. “Klar.” Gregor grinste breit, ehe er einen Arm um Elsas Schultern legte. “Komm her, zeigen wir denen, wie gut wir Daichi-Geschwister aussehen.” Elsa lachte und blickte zu Conny, die Fotos machte. “Komm, ich mache welche von euch”, richtete Mario an die Jüngste von ihnen vieren und nahm Conny die Kamera ab, als sie zu den Geschwistern ging, die ihre Rucksäcke auf die Seite gestellt hatten. Er machte ein paar Fotos von den Dreien, dann nur von Conny und Gregor. Elsa war währenddessen zu ihm gekommen und hatte zugesehen. Mario war sich ihrer Nähe in dem Moment noch bewusster, als sonst schon. Sein Herz schlug ihm vor Aufregung bis zum Hals. Schließlich kamen Conny und Gregor auf ihn zu. Die junge Frau streckte ihre Hand nach ihrer Kamera aus. “Ihr seid dran”, richtete sie mit ihrer lieblichen Stimme an die vor ihr Stehenden. “Okay”, sagte Mario mit kratziger Stimme, was ihm einen eigenartigen Blick seiner Freundin einbrachte. “Wir müssen keine Fotos zusammen machen, wenn du nicht willst, Mario”, richtete sie an ihn. Ein Aufflackern von Enttäuschung in ihren Augen strafte ihre Worte Lügen, doch das hatte sie schnell überspielt. “Doch, doch!”, rief er erschrocken auf, das würde ansonsten den ganzen Plan ruinieren. “Natürlich machen wir Fotos, komm.” Er stellte seinen Rucksack ebenfalls zur Seite, griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich, mit der anderen tastete er erneut nach dem Kästchen in seiner Hosentasche, es wurde ernst. Kaum dass sie standen, tauchte Gregor bei ihnen auf. Kurz wurde er verwirrt angesehen, doch er zog Mario nur die Kappe vom Kopf. “Die brauchst du nicht, wir wollen doch etwas von deinem hübschen Gesicht sehen.” Damit war er wieder weg und ließ einen verdutzt blickenden Mario und eine kichernde Elsa zurück. “Er hat doch recht, dein Gesicht ist hübsch”, erklärte sie, ehe sie wieder lachen musste. Nun schmunzelte auch Mario und zog sie kurzerhand zu sich, um ihr einen Kuss auf die Lippen zu drücken. “Also ich finde deines hübscher”, sagte er, als er sich wieder von ihr löste. “Hey, schaut doch mal in die andere Richtung, quasi die Aussicht genießen. Dann machen wir so ein Foto von euch!”, rief Gregor. Marios Herzschlag nahm nochmal an Tempo zu, als Elsa nur mit den Schultern zuckte und tat, wie ihr Bruder gesagt hatte. Während sie sich mit dem Rücken zu der Kamera stellte, trat Mario einen Schritt zurück. Er zog das Kästchen aus seiner Hosentasche und warf einen Blick zu seinem besten Freund und dessen Verlobter. Gregor grinste breit und hob ihm einen Daumen entgegen, ehe er mit seinem Handy in der Hand zur Seite ging, um Fotos von dort aus zu machen. Mario atmete tief durch und ging dann auf ein Knie. Er öffnete das Kästchen und hob es hoch. Gregor machte seitlich von ihnen die ersten Fotos und dann erklang erneut die Stimme von Conny, die etwas näher gekommen war. “Und jetzt schaut wieder zu mir.” Elsa, die von dem Ganzen nichts mitbekommen hatte, drehte sich herum. Und als sie Mario vor sich auf dem Boden knien sah, das Kästchen mit einem Ring darin in der Hand, schlug sie ihre Hände vor ihren Mund. Ihre Augen weiteten sich, als ihr bewusst wurde, was hier gerade vor sich ging. “Elsa, ich liebe dich”, brachte Mario hervor, “ich liebe dich schon so viele Jahre und die letzten Monate haben mir gezeigt, wie sehr ich will, dass wir unser Leben miteinander verbringen. Du machst mich glücklich, jeden Tag aufs neue und ich weiß, dass du das mein Leben lang machen wirst und daher will ich dich fragen”, er schluckte nervös, “ob du meine Frau werden und mich heiraten willst.” Elsa blinzelte, ehe sie ihre Hände sinken ließ und nickte. “Ja, oh mein Gott, ja!” Und kaum dass Mario aufgestanden war, fiel sie ihm um den Hals und klammerte sich an ihm fest. “Ja. Ja, ich will, Mario!”, schluchzte sie und Tränen liefen vor Freude über ihre Wangen, während Mario seine Arme auch um sie schlang und sie an sich drückte. Als sie ihre Umarmung lösten, zog Mario mit zitternden Fingern den Ring aus dem Kästchen und streifte ihn auf ihren rechten Ringfinger, an den er perfekt passte. Elsa warf einen Blick darauf, ehe sie ihre Arme wieder um ihn schlang und ihn küsste. Mario erwiderte ihren Kuss und zog sie erneut fest an sich. ~~~~ Elsa und Conny saßen gemeinsam auf einem Sofa, das vor einem Kamin stand. Der Raum gehörte zu dem Hotel, in dem sie untergekommen waren. “Zeig nochmal her.” Conny griff nach Elsas rechter Hand, um zum wiederholten Male den goldenen, zarten Ring zu betrachten, der aussah, als wäre er geflochten worden. “Er ist so schön.” Als sie die Hand ihrer Freundin los ließ, hob Elsa ihre Hand und sah sich den Ring ebenfalls an, zum wievielten Male konnte sie nicht mehr zählen. “Ja, das ist er”, sagte sie verliebt. Sie konnte es immer noch nicht fassen, Mario hatte sie tatsächlich gefragt, ob sie ihn heiraten wollte und Dank ihrer Freundin und ihres Bruders hatten sie zahlreiche Fotos davon, auf denen man ihre Überraschung und auch die Freude von ihr und Mario erkennen konnte. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ja, sie hatte ihn irgendwann heiraten wollen, aber dass er sie so schnell fragen würde, das hatte sie nicht erwartet. Sie war glücklich, er machte sie glücklich. In diesem Moment kamen Mario und Gregor mit warmen Getränken in der Hand wieder zurück zu ihnen. Mario reichte Elsa eine der Tassen, setzte sich neben sie und legte einen Arm um sie, ehe er ihr einen Kuss auf die Schläfe drückte. “Na?”, fragte er sie leise, während Conny und Gregor sich lachend unterhielten. Elsa lächelte immer noch und schmiegte sich an ihn. “Ich bin glücklich”, antwortete sie ebenso leise wie er und sah in seiner Umarmung auf, um ihm in die Augen sehen zu können. Mario lächelte sie an. “Ich werde dafür sorgen, dass du das immer sein wirst”, gab er leise von sich und beugte sich zu ihr, um sie zu küssen. Noch bevor er seine Lippen auf ihre legen konnte, kam von Elsa ein: “Und ich dafür, dass auch du immer glücklich sein wirst.” Und dann küssten sie sich. [center[Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich. Hermann Hesse ~~~ Ende ~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)