Kleine Auszeit von Aracona ================================================================================ Kapitel 2: Genau dieses Gefühl suche ich hier --------------------------------------------- „Ok, womit fangen wir an?“ Neugierig sah Trunks seinen Chibi an. Ein Wochenende, das nur ihnen Beiden gehörte, lag vor ihnen und ein Gefühl von leichter Nervosität gepaart mit Abenteuerlust und Neugierde stieg in ihm empor. Kichernd betrachtete Son Goten seinen Freund. Der Ausdruck in Trunks seinen Augen verriet ihm, dass der Andere fast vor Ungeduld platzte, immerhin war es sein erstes Mal hier allein mit ihm in der Wildnis. „Lass uns doch erst einmal damit beginnen, dass wir unsere Sachen verstauen und ich dir ein wenig die Umgebung zeige, einverstanden?“ Ein heftiges Nicken vonseitens des Älteren machte klar, dass dieser mehr als nur einverstanden war. Gemeinsam schnappten sie sich ihre Sachen, welche sie bei sich hatten und machten sich zu Fuß auf zu den Felsen am See. „Sag mal, werden deine Eltern nicht stutzig, wenn du das ganze Wochenende nicht da bist?“ Fragend sah Son Goten zu seinem Freund. Er selber benutzte den Anderen immer als Ausrede dafür, wenn er wieder ein komplettes Wochenende verschwand. „Kein Problem, ich hab meiner Mutter erzählt, dass wir zusammen Campen fahren. Ich wusste dass du wieder verschwinden würdest und habe daher gestern Abend schon meine Sachen gepackt und alles vorbereitet.“ Verblüfft sah Son Goten zu Trunks. Wie um alles in der Welt konnte der Ältere das denn bitte wissen, wenn er es doch selber heute erst beschlossen hatte? Konnte Trunks jetzt nicht nur Gedanken lesen, sondern sogar schon die Zukunft vorhersagen? „Schau nicht so irritiert, immerhin folgst du einem ganz klaren Muster. Jedes Mal, wenn du verschwindest, ändert sich deine Aura vorher. Meistens in Zusammenhang mit Dingen die dich überfordern oder negeative Gefühle in dir auslösen. Da wir heute in Musik alle vorsingen mussten, wusste ich, dass heute wieder so ein Tag sein würde. Wie gesagt, ich versuche schon eine ganze Weile heraus zu bekommen, wo du jedes mal steckst und um das zu schaffen, hab ich angefangen dich zu analysieren. Ich brauchte einen Hinweis der mir verriet, wann du das nächste Mal verschwindest“. Stolz darauf Recht gehabt zu haben, sah Trunks den Jüngeren an. Es hatte einige Zeit gedauert alle Puzzelteile zusammen zu fügen. Immerhin konnte Son Goten nicht bei jeder Klausur oder jedem dummen Spruch den er erhielt verschwinden. Das wäre zu auffällig gewesen und hätte wahrscheinlich sogar seine Mutter stutzig gemacht. Vielleicht hatte der Jüngere sogar selber noch nicht einmal eine Ahnung von dem Muster, welches Trunks entdeckt hatte. „Du schaffst es echt immer wieder mich zu verblüffen. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du mich besser kennst, als ich mich selber“, gab Son Goten etwas verlegen zu. Als er kurz danach einen Blick nach vorn warf, deutete er auf ein Loch im Felsen. Es war gerade einmal so groß, dass ein Mensch auf allen Vieren hindurch krabbeln konnte. „Wir sind da“, erklärte er seinem älteren Freund, welcher noch etwas skeptisch aussah. Um zu beweisen, dass es sein Ernst war, kniete sich der Schwarzhaarige hin und kroch durch das Loch ins Innere. Hinter dem kleinen Eingang lag eine Höhle, welche genügend Platz für mehrere Menschen bot. „Es ist zwar nicht sehr luxeriös, aber zumindest ist es hier drin trocken und bietet uns Schutz vor den meisten wilden Tieren da draußen.“ Mit diesen Worten stellte Son Goten seinen Rucksack in eine Ecke und legte sein Handy und seine Uhr darauf. Danach sah er Trunks auffordernd an. Dieser tat es seinem Freund gleich, auch wenn es ihm wesentlich schwerer fiel, als dem Jüngeren. „Trunks? Alles“, wartend blickte Son Goten ihn weiterhin an. „Ja doch“, gab dieser grummelnd von sich und leerte seine Taschen. Zum Vorschein kamen noch ein paar Kapseln, in denen der Ältere allerhand wichtige Dinge verstaute. Außerdem ein zweites Handy und eine neue Erfindung, welche noch nicht ganz fertig war. Trunks hatte sie immer dabei, falls er doch mal irgendwo Zeit totschlagen musste und daran weiter basteln konnte. Nachdem alles abgelegt war, was die erste aufgestellte Regel behindert hätte, verließen sie die Höhle wieder und blickten hinunter zum See. „Wir können nachher gern eine Runde schwimmen gehen. Im See gibt es verschiedene Fische, so das wir uns dann auch gleich unser Abendessen fangen können.“, erklärte Son Goten fröhlich. Ein Nicken von seitens des Älteren bestätigte ihm, das Trunks damit einverstanden war. „Na dann komm, ich zeig dir die nähere Umgebung“ Son Goten drehte sich um und wollte gerade loslaufen, als er Trunks seine Hand an seiner eigenen spürte. Verwundert sah er seinen Freund an und fragte „Was ist los?“ „Im Alltag haben wir nie die Möglichkeit offen zu zeigen, dass wir ein Paar sind. Da wir die Regel aufgestellt haben, dass wir hier keine Geheimnisse haben, dürfte es doch kein Problem sein, wenn ich deine Hand beim Gehen halte oder?“, wollte Trunks vom Jüngeren wissen. Dieser lief zwar rot an im Gesicht, musste über diese süße Geste aber lächeln. Es stimmte, da sie erst seit einem Monat fest zusammen waren, wusste abgesehen von ihren Familien und den engsten Freunden niemand, dass sie ein Paar waren. In der Schule versteckten sie es, um dummen Gerede zuvor zu kommen. Sie wollten ihre Liebe erst noch festigen, bevor sie den nächsten Schritt taten und es wirklich allen zeigten. Daher war es zwar ein seltsames Gefühl Händchen haltend nebeneinader zu laufen, aber es fühle sich gut an. Gemeinsam verließen sie die Felsen und gingen zurück zum Wald. Son Goten zeigte Trunks verschiedene Orte, die er bereits entdeckt hatte. Für den Älteren sah zwar fast alles gleich aus, doch er freute sich darüber, dass sein Chibi ihm so freudestrahlend seine Lieblingsplätze zeigte. An einem Baum blieb Son Goten stehen und blickte nach oben in die Baumkrone. „Schau mal, die Früchte sind reif. Lass uns hochklettern und welche pflücken“, gab der Jüngere begeistert von sich. Trunks, welcher solche Früchte bisher noch nie in seinem Leben gesehen hatte, vertraute Son Goten einfach, dass sie schmecken würden. Er löste ihre Hände voneinander und flog hinauf in die Baumkrone. Ehe er seine Hand an die ihm unbekannte violette Frucht legen konnte, hörte er aber ein „Trunks? Was machst du denn da? Komm sofort wieder runter!“, von unten. Verwirrt blickte der Angesprochene zu seinem Freund nach unten und flog zu ihm zurück. „Was denn? Ich denke du wolltest welche pflücken?“, fragte er den Jüngeren irritiert. Son Goten seufzte einmal. „Du hast eingewilligt dieses Wochenende nicht zu fliegen, schon vergessen?“, fragte der Jüngere schmollend. „Entschuldige, hab ich vergessen“ Klar hatte er es versprochen, doch der Sinn erschloss sich ihm noch immer nicht. Wenn sie schon solche Fähigkeiten hatten, wieso sollten sie sie nicht auch nutzen? Und was war schon gegen Fliegen zu sagen, wenn man ein paar Früchte pflücken wollte? Doch um seinen Freund nicht zu verärgern verkniff er sich eine Bemerkung zu dem Thema. „Gut, wie willst du da sonst rankommen? Doch nicht ernsthaft klettern oder?“ Trunks sah noch einmal nach oben zu den Früchten. Der Baum war locker vierzig Meter hoch und die ersten Äste kamen erst in fünfundzwanzig Metern, schätzte er. „Doch, genau das“, gab Son Goten lächelnd von sich. Er zog sich seine Schuhe aus und begann damit den Stamm zu erklimmen. Ein kurzer Blick auf Trunks deutete dem Älteren, dass er mitkommen sollte. Nachdem auch er seine Schuhe ausgezogen hatte, folgte er dem Jüngeren. Wie zwei schwerfällige Affen kletterten die Teenager den Baum hinauf und legten auf den ersten Ästen eine kurze Pause ein. Lächelnd blickte Son Goten zu seinem Freund und versuchte ihn mit den Worten „Das Schlimmste haben wir hinter uns, ab jetzt wird es leichter“, aufzumuntern. Kurz darauf setzte er seinen Weg nach oben fort. „Na da bin ich aber beruhigt“, gab der Ältere sarkastisch von sich. Er wusste noch immer nicht, was diese ganze Aktion hier sollte, folgte dem Jüngeren aber hinauf zu den Ästen, wo die ersten Früchte hingen. „Warum bist du dagegen, einfach nach oben zu fliegen?“, sprach Trunks die Frage aus, welche ihn schon die ganze Zeit über beschäftigte. Son Goten hielt in seiner Bewegung inne und bedachte seinen Freund mit einem nicht definierbaren Blick. Er stellte sich auf den nächsten Ast, welcher etwas breiter war und reichte Trunks die Hand. Nachdem der Ältere sie fragend ergriffen hatte, zog Son Goten ihn zu sich hinauf. Der Jüngere deutete erst auf die umliegenden Bäume, dann auf den Blick nach oben zum höchsten Punkt des Blätterdaches und abschließend nach unten auf den Boden. „Als du vorhin hier hochgeflogen bist, hast du da auch nur irgendwas von der Schönheit dieses Ausblicks hier wahrgenommen?“, fragte Son Goten, während er den Anblick in jede einzelne Richtung genoss. Er sah, dass Trunks nicht wusste worauf er hinaus wollte. „Ich komme hier her um abzuschalten, um das Hier und Jetzt zu genießen. Was bringt es mir, wenn ich mir hier den Rythmus von den selben Dingen diktieren lasse wie im Alltag? Wenn ich alle zwei Minuten auf meine Uhr schaue um zu wissen wie spät es ist, wenn ich zwanzig Mal in der Stunde meine Nachrichten und die neusten Ereignisse auf dem Handy checke, wenn ich meine Kräfte nutze, welche mir mein Blut ermöglicht? Trunks, ich bin hier um alles einfach mal vergessen zu können. Ich möchte mich dem Rhythmus der Natur anpassen, nicht dem, den mir irgendein Gerät oder mein Blut vorschreibt.“ Schweigend lauschte Trunks den Ausführungen seines Freundes. Ihm war nie aufgefallen, dass Son Goten im Alltag so empfand. Das er sich scheinbar überlastet fühlte davon ständig erreichbar und Up-to-Date zu sein. Klar, die Familie des Kleineren wohnte sehr ländlich, aber das bedeutete ja nicht, dass er von Technik gar nichts mitbekam. Als Trunks seinem Chibi in die Augen sah und sah mit welcher Inbrunst und Leidenschaft er ihm von seinen Beweggründen erzählte, konnte der Ältere nicht widerstehen und zog Son Goten sanft an sich. Er lehnte sich mit seinem Rücken gegen den Baumstamm und hielt seinen Freund fest in seinen Armen. „Ich hab bisher nie mitbekommen, dass du so empfindest. Eigentlich dachte ich, ich würde dich gut kennen. Scheinbar gibt es doch noch einige Dinge, die ich nicht über dich weiß und ich bin gespannt darauf, was ich noch so über dich erfahren werde. Aber nichtsdestotrotz versteh ich noch immer nicht, warum wir nicht langsam nach oben geflogen sind. Dabei hätten wir uns den Ausblick doch auch anschauen können oder nicht?“ Während Trunks sprach, streichelte er seinem Freund sanft über dessen Rücken. Er hatte das Gefühl, dass der Jüngere diese Art von Nähe gerade brauchte. Son Goten lehnte sich mit der Stirn an die Brust seines Freundes. Sein Geruch und die Wärme, welche der Ältere ausstrahlte, beruhigten ihn. „Wenn ich hier an diesem Ort fliege, hab ich das Gefühl, dass ich es mir zu leicht mache. Klar könnten wir langsam nach oben zu den Früchten schweben und sie pflücken, aber dann wäre es wie mit einem Like unter einem deiner Fotos im Social Media. Du freust dich kurzzeitig darüber und gut ist. Wenn ich den Baum aus eigener Kraft nach oben kletter, dann streng ich mich dafür an. Ich benutze nur die Möglichkeiten, die mir als Mensch gegeben sind, mehr nicht. Sobald ich dann eine der Früchte in den Händen halte, fühlt es sich einfach ganz anders an, als wäre ich nach oben geflogen. Ich hab das Gefühl etwas erreicht zu haben ohne das es mir geschenkt wurde und ohne das ich es mit anderen teilen muss. Genau dieses Gefühl suche ich hier.“ Während seiner Erklärung wurde die Stimme von Son Goten immer leiser und er krallte sich mehr in das Oberteil seines Freundes. Es war ihm peinlich seine innerste Gefühlswelt so klar auszusprechen. Insgeheim hoffte er, dass Trunks ihn nicht drängen würde noch mehr dazu zu sagen. Beruhigend strich der Ältere weiter über den Rücken des Kleineren. So langsam begriff er, was sein Freund meinte und musste lächeln. Klar, er fand es immer noch komisch seine Herkunft so unterdrücken zu wollen, vor allem da sein Vater ihm seit frühester Kindheit genau das Gegenteil beigebracht hatte, aber er akzeptierte Son Gotens Meinung. Wenn es das war, was sein Chibi hier regelmäßig suchte, dann würde er sicher nicht versuchen ihm das auszureden. Immerhin war er dem Jüngeren gefolgt, um zu sehen was dieser bisher vor ihm geheim hielt. Doch um wirklich zu verstehen was Son Goten meinte, musste er über seinen eigenen Schatten springen und versuchen die ganze Sache aus den Augen des Jüngeren zu sehen und dies bedeutete nun einmal, sich den Regeln des Anderen zu unterwerfen. Lächelnd drückte Trunks den Schwarzhaarigen sanft ein Stück von sich und sah ihm liebevoll in die Augen. „Verstanden, wir werden den Rest des Weges klettern. Danke das du es mir erklärt hast“. Zärtlich legte er seine Lippen auf die des Jüngeren und raubte ihm einen Kuss. Nachdem sie sich wieder voneinader gelöst hatten, setzten sie ihren Weg fort. Sie kletterten noch ein Stück nach oben, ehe sie sich daran machten, sich auf zwei verschiedenen Ästen vom Baumstamm zu entfernen und jeder für sich an die begehrten Früchte zu kommen. Trunks balancierte den anfangs noch dicken Ast entlang. Als dieser zu dünn wurde um darauf zu balancieren, ohne nebenbei noch ein wenig zu schweben, ging er in die Hocke und umklammerte den Ast letzendlich mit seinen Armen und Beinen, ehe er sich so drehte, dass er unter dem Stück Holz hing. Behutsam und mit festem Blick auf sein Ziel fixiert näherte er sich der Frucht und als er sie zu fassen bekam, durchfuhr ihn ein Hochgefühl, welches er so nicht kannte. Genau so musste sich der erste Mensch fühlen, der es geschafft hatte mit zwei Stöcken Feuer zu machen. Trunks pflückte die violette Frucht und sah zu Son Goten. „Ich hab sie“, rief er freudestrahlend. Son Goten war schon eher an seinem Ziel angelangt und saß bereits wieder auf dem dickeren Ende des Astes. Er beobachtete den Älteren, wie dieser sich wie eine Raubkatze in Faultieroptik an seine Beute anschlich. Innerlich fieberte Son Goten mit seinem Freund mit, ob dieser die Frucht bekommen oder doch noch abrutschen würde. Um so größer war die Freude des Jüngeren, als er sah, dass Trunks sein Ziel erreicht hatte ohne auch nur einmal zu schummeln. Am Gesicht des Älteren erkannte er, dass dieser auch das elektrisierende Gefühl vernahm, von dem Son Goten vorhin gesprochen hatte. „Sehr gut, lass uns noch weitere holen und dann wieder nach unten klettern.“, rief der Jüngere glücklich zurück. Gemeinsam pflückten sie noch weitere Früchte und als sie so viele hatten, das sie keine weiteren mehr hätten tragen können, machten sie sich an den Abstieg. Unten angekommen war Trunks noch immer voller Adrenalin. Nie hätte er gedacht, dass es so erfüllend sein konnte etwas zu tun, ohne die sonst allgegenwärtigen Kräfte zu nutzen. „Ich hab mich wie damals gefühlt, als wir in eurem Garten auf die verschiedenen Obstbäume geklettert sind um Kirschen und andere Früchte zu pflücken. Damals konnten wir beide noch nicht fliegen und das machte die Sache um so reizvoller.“ Trunks redete wie ein Wasserfall und das Leuchten in seinen Augen verriet Son Goten, dass der Ältere dieses Erlebnis so schnell nicht vergessen würde. Dabei waren sie nur auf einen Baum geklettert und hatten Früchte gepflückt. Lächelnd nahm Son Goten die Hand seines Freundes und ging mit ihm langsam wieder zurück zum See. Dort brachten sie die Früchte in ihrer Höhle in Sicherheit und gingen wieder nach draußen zum Wasser. Am See angekommen blickte Son Goten kurz etwas unsicher zu Trunks. Sie wollten sich noch ein paar Fische zum Abendessen fangen, doch das bedeutete, dass sie ins Wasser mussten. Für gewöhnlich zog er sich komplett nackt aus, wenn er hier war, doch aus irgend einem Grund war es ihm peinlich dies jetzt zu tun. Früher hatten sie beide immer nackt zusammen gebadet, da war das überhaupt kein Problem. Doch seit sie in der Pubertät waren, geschah dies nur noch mit Badehose. Er wusste, dass es lächerlich war sich so zu genieren, doch er konnte dieses Gefühl nicht ablegen. Schon gar nicht, weil es ihn um den Verstand brachte, wenn Trunks auch nur Oberkörperfrei dastand. Wie sollte er dann noch klar denken, wenn sein Freund jetzt gleich alle Hüllen fallen lassen würde? Und was würde der Andere denken, wenn er ihn nackt sah? Vielleicht wäre er enttäuscht, weil Son Goten in letzter Zeit weniger trainiert hatte und dadurch nicht so gut definiert war? „Woran denkst du gerade?“, raunte Trunks dem Jüngeren ins Ohr. Seit sie am See angekommen waren, hatte sein Freund kein Wort mehr von sich gegeben, sondern stand einfach nur mit rotem Kopf da. Wenn Trunks es nicht besser gewusst hätte, hätte er schwören können, dass dem Kleineren sogar vereinzelte Dampfwolken aus den Ohren stiegen. Er konnte sich zwar schon denken worum es ging, doch er wollte es von Son Goten direkt hören. Immerhin ging es hier nicht um irgendein Geheimnis, welches der Jüngere vor ihm hatte, sondern um etwas ganz natürliches. Klar hatte Trunks schon öfter die sehnsüchtigen Blicke seines Freundes auf seinem Körper gespürt und für gewöhnlich setzte er sich dann noch einmal extra in Szene für seinen Chibi, doch mehr als einen roten Kopf und einmal sogar Nasenbluten konnte er ihm nicht entlocken. Der Jüngere war einfach zu schüchtern, um ihn mal länger anzusehen oder gar anzufassen. Trunks fragte sich echt, wie das werden sollte, wenn sie irgendwann mal miteinader schliefen. Er hoffte aufrichtig, dass sein Freund seine Scham irgendwann ablegen würde. Erschrocken fuhr Son Goten zusammen, als er die Stimme von Trunks hörte und seinen warmen Atem direkt am linken Ohr spürte. Der Ältere stand dicht hinter ihm und war gerade dabei seine Hände von hinten um ihn zu legen. „T-Trunks“, stammelte er verlegen vor sich hin. Er konnte sich nicht rühren und ließ deswegen geschehen, was der Ältere da gerade vor hatte. Am linken Ohr, wo gerade noch der warme Atem seines Freundes seine Haut kitzelte, spürte Son Goten nun die feuchte Zunge seines Geliebten. Es bereitete ihm Gänsehaut, als dieser die feinen Konturen seines Ohres nachzog. „Woran denkst du gerade?“, hauchte Trunks dem Jüngeren noch einmal ins Ohr. Son Goten stand wie angewurzelt da und versuchte gerade alle Eindrücke die auf ihn einströmten zu verarbeiten. Trunks seine Wärme, welche hinter ihm zu spüren war, die starken Arme, die ihn umschlossen hielten, die feuchte Zunge und der heiße Atem, welche er an seinem linken Ohr spürte, sein Herz das gerade einen Sprint hinlegte und das Gefühl, dass seine Beine aus Gummi waren und jeden Moment nachgeben würden. Dies alles war einfach zu viel für den Jüngeren und noch ehe er auch nur ein Wort sagen konnte, verfinsterte sich sein Blickfeld und er sackte in den Armen seines Freundes zusammen. 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