Hoffnung, Liebe, Glaube. von andromeda24 ================================================================================ Kapitel 3: Auf der Flucht. -------------------------- Kunzite drehte sich fragend um. „Na zu Minako, sie suchen. Ich weiß von Eurer Beziehung.“ sagte sie kleinlaut und unbewusst schaute sie zu Boden. Schon eine Sekunde später spürte sie seine Hand unter ihrem Kinn, die ihr Gesicht nach oben hob. Seine stahlgrauen Augen voller Sturm blickten genau in ihre Augen: „Ja, das könnte ich, das weiß ich, aber ich weiß auch noch was anderes. Sie würde mir den Allerwertesten aufreißen, wenn ich nicht hier blieben würde, bei Euch!“ sagte er und wieder war er ihrem Gesicht so nahe…. Bunny zitterte fast unter dem strengen Blick von Kunzite. Unwillkürlich leckte sie sich über ihre Lippen. In Kunzites Blick liess sie sich versinken und war ohnmächtig gegen das aufkommende Gefühl, etwas tun zu müssen, auch wenn sie es nicht verstand… Doch der Lord General unterbrach den Augenkontakt und wich von ihr so plötzlich zur Seite, dass sie gleich eine eigenartige Kälte verspürte, die sie augenscheinlich umgab. Sie musste gleich ihre Arme um ihr Körper legen, weil sie angefangen hatte zu frösteln. So schlimm, wie damals, als sie mal einer Krankheit erlegen war und unglaublich hohes Fieber bekommen hatte. Bunny sank ihren Kopf und aus irgendeinem Grund wurde es auf ihrer Seele sooo einsam, so kalt…. Sie fröstelte von innen, nein das war kein Fieber. Und nein, sie war nicht krank. Sie setzte sich auf das Bett und schloss ihre Augen. Sie fühlte die Feuchtigkeit, die ihre Wangen benetzten. Warum reagierte sie so? Was war mit ihr los? „Prinzessin? Geht es Euch gut?“ hörte sie plötzlich die Stimme von Zeusite neben sich. Sie wischte schnell die Tränen weg. „Ja, aber sicher.“ setzte sie ein künstliches Lächeln auf ihre Lippen. „Ach meine Liebe, macht Euch sich keine Sorgen. Wir finden Minako bestimmt. Jedite ist da schlimmer als ein Hund! Er wittert ihren Geruch Kilometer gegen den Wind, vertraut mir.“ lächelte er liebevoll die Prinzessin an. Sie war nur froh, dass er ihr Gefühlsausbruch falsch gedeutet hatte. Sie nickte nur stumm. „Kommt, ich bereite Euch einen Tee zu. Das ist mein Geheimrezept! Nicht mal der Lord General kennt es.“ zwinkerte er ihr nur zu. „Ihr werdet Euch im Nu wieder gut fühlen, versprochen!“ redete er weiter, als sie schon im anderen Zimmer waren. Bunny sah verstohlen zu Kunzite, der am Fenster stand wie eine Säule. Sie sah, dass er sie auch kurz erblickt hatte, doch seine Mine war versteinert. Ja, was dachte sie sich nur? Er war krank vor Sorge um Minako, er liebte sie! Und was tat sie? Sie erhoffte sich, einen Kuss von ihm zu ergattern? Wie verkommen war sie denn? Scholte sie sich innerlich. Derzeit bereitete Zeusite auf der kleinen Feuerstelle am Ofen einen Tee zu. Das Feuer brannte schon, also musste der zweite General den schon vor einiger Zeit entfacht haben. Bunny roch einen betörenden Geruch und sah zum kleinen Tisch, der unweit vom Ofen stand. Darauf waren drei Tassen aufgestellt und ein paar Pakete mit Notration der Soldaten. Es kam Bunny vor, als hätte sie noch nie was Schöneres gehabt. So …warm war es ihr wieder auf der Seele geworden. Sie kam zu einem Stuhl und setzte sich hin. Zeusite hatte schon den Tee in die Tassen gegossen. Dann brachte er eine Tasse seinem General, nachdem er Bunny versicherte, dass sein Lordgeneral auf alle Fälle Wache halten würde und sie auf gar keinen Fall eine Überraschung erleben sollten. Und dass man ihn nicht vom Platz bewegen könnte, nicht einmal alle Pferde des Regimentes zusammen. Bunny nickte verstehend und trank vorsichtig den heißen Tee… Sie sah immer noch verstohlen zum silberhaarigen General, der dankend die Tasse mit dem Tee entgegennahm. Wieder trafen sich ihre Blicke für einen unachtsamen Moment. Dann kam Zeusite wieder zu ihr. Erst saßen sie schweigend beieinander. „Und…habt Ihr schon den Thronfolger je zu Gesicht bekommen?“ begann Zeusite eine kleine Konversation. „Nein, noch nie! Wie ist er so?“ begann Bunny sich von dem komischen Gefühl zu erholen. „Nun... mit einem Wort kann man ihn nicht beschreiben. Er ist groß und schön. Ja, für einen Mann ist er wirklich schön. Seine Augen sind so durchdringend. Wenn man vor ihm steht, kam man nicht umher, in seine Augen zu schauen. Ich habe dann immer das Gefühl, als würde er in die tiefste Stelle meiner Seele blicken.“ flüsterte er leise. „Und dann…, wenn wir mal frei haben und uns alle zusammen treffen, da kann er so lustig sein und scherzen wie ein Berserker, obwohl er die hohe Schule des Benehmens besucht hat…“ lacht Zeusite erneut auf. „Ich erinnere mich so gerne daran, wo wir…“ „Zeu…hör auf… die junge Prinzessin soll von ihrem Zukünftigen keine Schauermärchen erfahren!“ rügte Kunzite Zeusite. Dieser schwieg abrupt, trank seinen Tee auf. „Ich glaube, ich sollte mal meine Fallen überprüfen.“ stand er auf, verneigte sich vor der Prinzessin und ging sofort hinaus. Jetzt herrschte eine erneute Eiszeit in dem wohlig warmen Haus. Gerade noch war Bunny am Auftauen, dank Zeusite ging es ihr immer besser auf der Seele. Warum musste dieser Kerl sich da auch einmischen… Wut stieg in ihr auf. Sie stand auf und marschierte direkt vor ihm, baute sich auf, obwohl sie mit ihren 1,50 ihm gerade mal bis zu seiner Brust kam. Doch das störte sie nicht. „Was fällt Euch ein? Ich rede mit Euch, Kunzite!“ stupste sie ihn an seine Schulter. Er drehte sich endlich um und mit einer hochgezogenen Braue sah er die kleine Person vor ihm. „Prinzessin?“ sah er sie fragend an. „Ich habe mich endlich wieder besser gefühlt und außerdem wollte ich etwas mehr wissen über, wie Ihr sagtet, meinem Zukünftigen. Und dann…was fällt Euch ein, ihn zu unterbrechen? Steht Ihr drauf, jemanden Angst einzujagen?“ schnauzte sie ihn regelrecht an. Er beugte sich langsam zu ihr. Musterte sie mit seinen durchdringenden Augen. „Ich habe nichts bemerkt, dass Ihr vor mir Angst habt.“ war er wieder ihrem Gesicht so verdammt nahe… Sie atmete stockweise, musste ihr Gemüt beruhigen. Diese Reaktion war nicht eingeplant. „Ich…nein, natürlich habe ich keine Angst vor Euch.“ blieb sie vor ihm so stehen wie vorhin, obwohl ihre Beine sich wie Watte anfühlten. „Was fühlt Ihr dann? Was soll das Ganze?“ war er ihr noch näher gekommen, als ob das noch möglich war. Sie spürte seinen Atem auf ihren Lippen. Ihre Nasenspitzen berührten sich schon fast…. Er fragte sie wirklich, was sie fühlte. Das wusste sie ja selbst nicht!!! „Und Ihr?“ sie sprach nicht, sie hauchte nur. Sie war nicht mehr im Stande zu sprechen. Zu diesem komischen Gefühl gesellten sich noch Schmetterlinge, die sich gerade in ihrem Bauch frei machten.… Ihr Blut pulsierte an den unmöglichsten Stellen und sie begriff nicht, warum es sie so sehr zu seinen Lippen hinzog… Nun sah sie auch, dass sein Blick ständig von ihren Augen zu ihren Lippen wanderten und wie er seine Lippen befeuchtete… er war ihr so verflucht nahe…. Und dann gab es diesen einen Moment, als sie noch nichts verstand, was da genau geschehen war, sich an seinen Leib gezogen fühlte und seine heißen Lippen auf den ihren spürte…. Sie verlor den Boden unter ihren Füssen. Sie fühlte sich so, als ob sie fallen würde, hielt sich mit ihren kleinen Händen am Kragen seiner Uniform fest, nicht nur, weil es ihr angenehm war, sondern weil sie auch Angst hatte, sich vollkommen aufzulösen… Ein sanfter Kuss war entbrannt und nun spürte sie auch seine raue Zunge an ihren Lippen und stöhnte leise auf. Sie liess ihn hinein. Ungeübt und unwissend ließ sie sich küssen, ließ sich führen von einem Mann, der ihre Sinne vollkommen durcheinander brachte…. Sie schloss ihre Augen und genoss diesen unglaublichen Kampf der Leidenschaft gegen die Vernunft… sie spürte es beinahe förmlich, wie Kunzite sie trotz seiner Vorsätze an sich drückte… doch das Gesicht von Minako, das vor Bunnys Augen entstand, ließ die Schmetterlinge verschwinden. Sie schob sich leicht von ihm und er beendete gleich den Kuss, als er diese Bewegung erahnte…. Ließ sie aber noch nicht los… sah ihr noch in die Augen. Jetzt sah sie, dass die Farbe sich geändert hatte. Seine Augen waren dunkler und grau wie einem Unwetter gleich…. Warum nur? „Wir sollten das…vielleicht nicht…wegen Minako…sie und Ihr…seid ja…liiert.“ sprach sie das flüsternd aus, was sie eben bedrückte. Er sah sie nun neugierig an. Doch er ließ sie nicht aus den Händen. „Wegen Minako? Und nicht wegen Endymion?“ sah er sie immer noch so feurig an. „Endymion kenn ich nicht…“ zuckte sie unwillkürlich mit den Schultern und da sah Kunzite ihren Unmut. Seine große Hand kam zu ihrer Wange und berührte ihre sanfte Haut. „Ich bin mir sicher, wenn Ihr ihm Euer Herz schenkt…dann…“ begann er sanft... Diesen Klang war sie sich nicht gewöhnt, doch erneut kroch Wut in ihr hoch. „Und wo ist er? Wenn ich ihm ja so teuer sein soll? Ihr seid hier und beschützt mich, achtete auf alles, was mit mir zu tun hat. Und wo ist denn seine Hochheit? In seinem Schloss hinter dicken Mauern, und hütet seine Eier…“ jetzt erst begriff sie, dass sie vielleicht nicht alles aussprechen sollte, was ihr in den Kopf einfiel. Kunzites Gesicht veränderte sich. Sie bemerkte, wie er zu schmunzeln begann, dann das Schmunzeln in ein kehliges Lachen verwandelte. Dabei drückte er sie erneut fest an sich, hob ihren Kopf und mit einem feurigen Blick sank er wieder seine Lippen auf ihre, nahm sie im Sturm ein. Und diesmal war kein einfacher Kuss entfacht! Ein Feuer der Leidenschaft strömte durch ihre Glieder und sie klammerte sich noch mehr an seinem Hals, um keinen Halt zu verlieren. Er hob sie auf seine Arme und zog ihre zierliche Gestalt eng an sich, drehte sich mit ihr um und lehnte sie an der Wand an, unterbrach kurz den Kuss und sah sie an… Ihre Augen waren verschleiert und schauten ihn verloren an. Sie war so süß! Ihr Unterleib wärmte ihn. So sehr, dass er das Gefühl hatte, beinahe zu verbrennen… sie war heiß…ja er hatte einige heiße Nächte mit Minako verbracht, aber das war nur eine Affäre und mehr nicht. Außerdem hat er sowas wie jetzt noch bei keiner anderen Frau empfunden…Und nun…sie so in seinen Armen zu halten war wie eine Abhängigkeit, der er sich zu gerne hingegeben hatte. Wieder eroberte er ihre Lippen, öffnete diesmal die Knöpfe ihrer Tunika und erlangte so an ihre zarte Haut, hörte, wie sie aufstöhnte, dann fand er das, was er suchte, die zarte Knospe ihrer Brust…. Nun musste auch er aufstöhnen, wie sie sich an ihn drückte…. Verflucht, sie war wie Feuer für ihn! Er hoffte nur, dass er sich nicht verbrennen würde…. Schon liebkoste er ihren Hals und sie stöhnte auf in seinen Armen… Als er ihre kleine Knospe mit seiner Zunge berührte, bog sie unter ihm auf…. Verflucht…. Diese Frau… „Mein Lord…Wir haben Gesellschaft, es tut mir leid.“ erklang eine Stimme am Eingang der Hütte…. Gleich war es für Kunzite so, als ob man ihn mit einem kalten Schlauch abspritzen würde… Er ließ die arme Bunny, die von alldem zitterte, vorsichtig auf den Boden, knöpfte ihr selbst die Tunika zu, dass ja nichts zu sehen war. „Prinzessin… bitte verbergt euch in dem anderen Zimmer. Und bitte…egal was sein sollte, nicht herauskommen.“ sah er sie immer noch mit dem Sturm in den Augen an. Sie nickte nur und ging auf wackeligen Beinen in das andere Zimmer. „General, ich weiß, dass es mich nichts angeht, und ich bin der letzte, der Euch verraten würde, aber…“ begann Zeusite. „Genau, das geht dich nichts an! Du hast es erfasst!“ blaffte Kunzite nur und versuchte mit seiner Taubheit in der unteren Gegend umzugehen. Die Steife störte gerade mehr als sonst.… verflucht, wie konnte er nur so unprofessionell sein? Wieso ist er auf ihre Allüren angesprungen, auf eine Jungfrau…Innerlich aufseufzend sah er Zeusite an. „Nun berichte, wie ist die Lage?“ begann er und goss sich eine Tasse Tee von Zeusite. “Es gab ein paar Fallen, die schon aktiviert waren. Doch da merkte man gleich, dass sie umgangen wurden. Das bedeutete, dass wir in der unmittelbareren Nähe eines Feindes sind.“ Gerade als er das aussprach, erklang ein gellender Schrei aus dem Nebenzimmer. Kunzite wurde kreidebleich und strömte gleich in das Nebenzimmer. Beide sahn nur das offenstehende Fenster und sonst nichts… Kunzite lief sofort aus der Tür hinaus. Zeusite sprang aus dem Fenster… beide liefen um die Hütte herum, doch trafen niemanden vor… sahen sich um…erneut keiner… “Sie können sich doch nicht im Nichts aufgelöst haben!“ schrie Kunzite und raufte sich seine Haare…. Sah auf den Boden, versuchte die dagelassenen Spuren zu deuten… doch nichts war vorhanden… „Kannst du mir sagen, wo sie hin sind?“ schrie Kunzite Zeusite an. „Ich, ich…weiß es nicht Lord... das…kann ich mir auch nicht erklären.“ begann er zu stottern… das war für ihn genauso unerklärlich wie für den Lord. Nun pfiff Kunzite aus allen Leibeskräften und dann kamen schon die beiden Pferde, die er losgelassen hatte. Sein schwarzer und die Stute der Prinzessin… verflucht… dachte sich Kunzite. Zeusite rief sein Pferd herbei. Die Sattel waren noch dran, die Pferde schienen erhitzt zu sein. „Wir reiten zu dem Weg, wo wir zuerst angegriffen wurden.“ befahl der General und schmiss sich auf sein Pferd. Die Stute trottete ihm hinterher. Zeusite spannte auch seinen Gaul und so ritten sie wie der Wind zu dem einen Ort, den sie so fluchtartig verlassen mussten. Zeusite kannte so einige Geschichten von diesem Weg, das hier einfach so Leute verschwanden, ohne weitere Spuren zu hinterlassen. Doch er hatte diesen Aussagen kein Wort geglaubt. Jetzt war er selbst Zeuge dessen. Da war die Prinzessin und schon im nächsten Moment nicht mehr…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)