I wish I could save you von LadySakura3 ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Kapitel 4 Leider ging die Stunde viel zu schnell vorbei. Sie hatten sich ganz wunderbar unterhalten und viel gelacht. Von Minute zu Minute hatte sich Trunks immer wohler in ihrer Gegenwart gefühlt und jede Veränderung in ihrer Gestik und ihrer Miki wie ein Schwamm in sich aufgesogen. Hin und wieder war er rot angelaufen, wenn er sie derart intensiv beobachtet hatte, dass ihr das aufgefallen war. Aber wie konnte er auch nicht?! Sie war ein so außergewöhnliches Mädchen. Trunks begleitete Ayumi zurück zum Laden. Die Dorayaki waren alle aufgegessen und die Tüte samt Schachtel hatten sie unterwegs bereits entsorgt. Vor dem Eingang angekommen, fehlten ihm dann plötzlich die Worte. „Also…“, setzte Ayumi an und schien ebenfalls zu überlegen, was sie sagen sollte. „Vielen Dank für deinen Besuch, ich hab´ mich sehr gefreut.“ An Trunks´ Mundwinkeln zupfte ein zaghaftes Lächeln. „Ich habe zu danken, das war wirklich lecker und sehr schön.“ Unbeholfen lächelte sie zurück. Trunks wollte gerne noch so viel sagen und sie so viele Dinge fragen, aber ihm blieb jedes Wort im Hals stecken. Eine bleierne Schwere ergriff Besitz von ihm, die er so nicht kannte. Abschiede hatte er noch nie gemocht, aber jetzt gerade fiel es ihm unsagbar schwer, sich auch nur vorzustellen, gleich wieder zu gehen. „Ich sollte dann…“ Ayumi deutete mit einem Daumen hinter sich. „Ja… klar… ich will dich nicht aufhalten…“, erwiderte Trunks mit langgedehnten Worten. Ayumi biss sich auf die Unterlippe, ehe sie sich blitzschnell umdrehte, die Tür zum Laden aufschloss und eilig darin verschwand. „Mach´s gut“, murmelte sie und ließ die Glastür zufallen. Jetzt war sie fort. Trunks blickte nachdenklich auf einen unbestimmten Punkt der Tür und wusste nicht so recht, wie er sich fühlen sollte. Glücklich, weil er Ayumi wiedergesehen hatte und sich getraut hatte, in den Laden zu gehen? Traurig, weil sie nur eine Stunde zusammen gehabt hatten? Wehmütig, weil sie sich schon wieder trennen mussten? Sollte er ihr hinterhergehen und sie fragen, ob sie sich wiedersehen würden? Doch wäre das eine gute Idee? In ihm wurden Zweifel laut. Diese waren es auch, die ihn dann schließlich ein paar Schritte wegführten. Er blendete alle Menschen um sich herum aus, während er die Straße entlanglief. Doch als er hinter sich ein verräterisches Geräusch vernahm, drehte er sich mit aufkeimender Hoffnung in der Brust nochmal um. Ayumi war aus der Tür getreten, das rote Tuch bereits wieder um den Kopf und die Schürze über die Latzhose gebunden. „Ich habe um 18 Uhr Feierabend“, rief sie ihm nach. Einfach so, ohne noch ein weiteres Wort der Erklärung anzuhängen. „Okay“, rief Trunks zurück, der sofort Bescheid wusste. „Ich werde da sein.“ Statt einer Antwort strahlte Ayumi einfach nur mit der Sonne um die Wette. Trunks erwiderte es und beobachtete sie, wie sie erneut im Laden verschwand. Er konnte nicht verhindern, dass sein Herz ihm bis zum Hals schlug. Er war sich sicher, jeder in dieser Straße konnte es hämmern hören. * Trunks entschied sich dazu, bis um 18 Uhr zu trainieren. Dazu flog er erneut raus aus der Stadt, zur gleichen Stelle, an der er gestern schon gewesen war. Es war hier so schön, dass er sich überlegte, Ayumi mal hierher mitzunehmen. Sofern sie sich denn nach heute Abend wiedersehen würden, was er sehr hoffte. Das Meer war nicht weit weg, sie könnten es sich mit ein bisschen Verpflegung am Wasser gemütlich machen und plaudern. Er wollte sie gern nach ihrer Familie fragen, was sie am liebsten aß und was ihre Lieblingsfarbe war. Wobei Letzteres wusste er ja eigentlich schon, sie liebte es bunt. Trunks musste schmunzeln, als er daran zurückdachte. Ja, sie war wirklich ein farbenfrohes Mädchen, das auffiel. Nicht zuletzt wegen ihrer wunderschönen Augen, in die er so gerne sah. Beinahe hätte er vergessen zu trainieren, während er seinen Gedanken nachhing. Er musste sich zwingen, an Cell zu denken, um richtig in Rage zu kommen. Als er dann aber in Fahrt war, kam er sehr gut voran. Er verwandelte sich in einen Super Sajyajin und ließ seinem Zorn freien Lauf. * Keuchend ließ er sich nach einem Angriff auf einen imaginären Gegner auf den Boden zurücksinken. Es war bereits einige Zeit vergangen, in der er trainiert hatte. Er fühlte sich gut, stark und zuversichtlich. Sie würden das schaffen, Cell war bald Geschichte und dann würde alles wieder gut werden. Daran musste er einfach glauben, denn was sonst blieb ihm, um sich daran festzuhalten? Bis er wieder bei Atem war, blieb er im Gras sitzen und beobachtete zwei Eichhörnchen, die sich um einen Baum in seiner Nähe jagten. Dabei musste er unwillkürlich an C16 denken, der eine enorm große Sympathie für Tiere hegte. Hoffentlich war seine Mutter schon weitergekommen und hatte ihn reparieren und umpolen können. Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass er noch Zeit hatte, um sie zu fragen, ehe er Ayumi abholen wollte. Was sie dann noch machen wollten, wusste er zwar nicht, aber das würde er schon herausfinden. Mit einem Satz war er auf den Beinen, verwandelte sich zurück, schnappte sich sein Schwert und flog zurück in die Stadt. Bei der Capsule Corp. angekommen, nahm er einen Umweg und warf durch ein Bullauge einen Blick in den Gravitationsraum. Wie er erwartet hatte, trainierte dort drin sein Vater wie ein Verrückter. Trunks beobachtete ihn ein paar Minuten, doch dann setzte er seinen Weg fort. Er wollte nicht, dass Vegeta ihn beim heimlichen Beobachten erwischte. Er würde ihm sonst vermutlich die Hölle heiß machen. In den nächsten Tagen würde er sich ihm ohnehin im GR anschließen, schließlich hatte das gemeinsame Training im Raum von Geist und Zeit auch ganz gut geklappt. Trotz Vegetas immerwährender schlechter Laune. Außerdem wollte er seinem Vater nahe sein, ihn kennenlernen. Auch wenn er ihn in den vergangenen Tagen und im verlorengegangenen Kampf gegen Cell vor dessen Ankündigung, ein Turnier zu veranstalten, am liebsten eigenhändig erwürgt hätte. Eine weitere Gelegenheit dazu würde sich in dieser Zeit nicht mehr bieten. Er konnte nicht beliebig oft in die Vergangenheit reisen, das würde zu viel Chaos in den Zeitsträngen verursachen, wie er ja bereits gemerkt hatte. Während er seinen Weg ins Labor fortsetzte, kam er an einem Raum vorbei, in dem er seine Großmutter mit seinem kleinen Ich reden hörte. Er warf auch hier einen schnellen Blick ins Zimmer. Der kleine Trunks saß auf dem Boden vor seiner Großmutter und lachte sie an. Mrs. Briefs spielte mit einem kleinen Stoffdinosaurier vor seinem Gesicht und verstellte dabei ihre Stimme. Da musste selbst der große Trunks die Mundwinkel verziehen, so lustig hörte sich das an. Hoffentlich würde er seiner Mini-Version in dieser Zeitebene eine schöne Zukunft bereiten können. Auf seinem restlichen Weg zum Labor begegnete ihm keine Menschenseele auf den Gängen. Desto näher Bulmas Arbeitsbereich kam, desto eher sah es auch danach aus. Keine Bilder an den stahlgrauen Wänden, keine Topfpflanzen und keine Teppiche auf dem Linoleumboden. An kleinen Schildern neben den Bürotüren las er die Namen einiger Mitarbeiter der CC ab und fragte sich, wo die wohl alle waren. In den letzten Tagen war ihm immer mal jemand begegnet, sobald er sich im Labortrakt des Gebäudes aufhielt. Nur heute war es mucksmäuschenstill. Diese Stille kannte er aus der Zukunft nur allzu gut. Dort waren mittlerweile längst keine Mitarbeiter mehr da. Entweder waren sie alle geflohen, oder von den Cyborgs getötet worden. Er und Bulma waren die alleinigen Bewohner der Capsule Corp., die zum Großteil bedauerlicherweise bereits zerstört war. Auf wundersame Weise war der Labortrakt bisher verschont geblieben und Trunks hoffte, dass das auch weiterhin noch der Fall war. Er durfte gar nicht anfangen, darüber nachzudenken, dass er seine Mutter ganz alleine zurückgelassen hatte. Sie war zwar blitzgescheit und ließ sich nicht so schnell einschüchtern, aber gegen die Cyborgs hatte sie nicht die geringste Chance. Als er im Labor ankam, lag C16 in seinem schwarzen Kampfanzug auf einem Stahltisch. Über seinem Kopf war eine Art Röntgengerät angebracht, mit dem Bulma und ihr Vater jedes noch so kleine Detail in C16 Kopf sehen konnten. Trunks kam nicht umhin, daran zu denken, dass das einer Autopsie gleichkam. Auf der rechten Seite seines Schädels klaffte immer noch ein großes Loch und gab den Blick auf graue Elektronik und ein paar rote, blaue und gelbe Kabel frei. Es schauderte ihn ob des Anblicks dieser Maschine. Er sah so perfekt menschlich aus, dass man nie auf die Idee gekommen wäre, dass da rein gar nichts menschliches drinsteckte. Umso unfassbarer, dass C16 so ein großes Herz für Tiere hatte. Oblagen derlei Gefühle nicht eigentlich den Wesen auf Erden, die eine Seele hatten? Da kam ihm die Stimme seiner Mutter in den Sinn, die schon immer der Meinung war, dass auch jedes fertiggestellte elektronische Teil eine Seele hatte. Vielleicht lag sie damit gar nicht so falsch. Die beiden bemerkten Trunks gar nicht, als er hereinkam, so vertieft waren sie in ihre Arbeit. Er musste sich kurz räuspern, bevor sich sein Großvater von C16 Kopf erhob. Bulma, die hinter ihm an einem PC saß, drehte sich erst um, als ihr Vater sich erneut räusperte, dieses Mal lauter. Ihre Miene hellte sich sofort auf. „Hallo Trunks“, sagte Bulma lächelnd, als sie ihren Sohn aus der Zukunft erblickte und stand auf. „Hallo“, grüßte er zurück und trat näher. „Wie kommst du mit dem Training voran?“ Sie fischte aus den Untiefen ihrer Hosentaschen eine Haarklammer und klemmte sie sich zwischen die Lippen. Dann zwirbelte sie mit den Fingern ihre Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen und befestigte die Haarklammer so, dass alles hielt. „Ganz gut. Und wie läuft es bei euch?“ Bulma und Trunks traten beide an den Tisch heran und sahen auf C16 hinab. „Gar nicht mal so gut“, gab Bulma seufzend zu. „Dr. Gero hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Er war wirklich ein Genie, das muss man ihm lassen. Diese Elektronik ist so kleinteilig und so verworren eingebaut, dass wir noch ein paar Tage brauchen werden, bis wir alles auseinandergenommen haben. Und dann müssen wir ihn ja noch zusammensetzen.“ Bulma zog das Vergrößerungsgerät heran und winkte Trunks noch näher. Er beugte sich mit ihr zusammen über den Bildschirm. „Siehst du die Drähte hier hinter der Platine?“ Mit einer großen Pinzette, die sie aus ihrem Overall zutage gefördert hatte, deutete sie auf besagte Drähte. Trunks nickte. „Wir müssen versuchen, Drähte der gleichen Stärke zu finden, um das Loch zu reparieren. Aber das muss eine Eigenanfertigung von Dr. Gero sein, bisher haben wir nämlich noch kein vergleichbares Material gefunden.“ „Hm“, machte Trunks. „Wenn ich das jetzt so sehe, wäre es vielleicht nicht schlecht gewesen, ich hätte ein paar Teile aus der Zukunft mitgebracht.“ „Du konntest ja nicht wissen, was passieren wird und was wir gebrauchen könnten“, wehrte Bulma ab. „Ich werde das schon schaffen.“ „Ja, wenn jemand das schaffen kann, dann du.“ Trunks lächelte sie an. Bulma erwiderte das Lächeln stolz. „Sag, behalte ich mein außergewöhnliches Talent?“ Trunks richtete sich wieder auf. Seine Brust schwoll vor Stolz auf seine Mutter sogar ein bisschen an. „Natürlich, immerhin hast du eine Zeitmaschine gebaut“, bestätigte er. „Du hast recht.“ Bulma lachte. „Ich bin wirklich ein Genie.“ Trunks mochte es, wie selbstsicher seine Mutter war. Das war sie in der Zukunft definitiv auch. Und sie konnte sich das ja auch leisten, immerhin war sie der intelligenteste Mensch, den Trunks kannte. „Ich würde zu gerne die Zeitmaschine auseinanderbauen, um zu sehen, was ich da in ein paar Jahren zustande bringe. Aber ich will dir nicht die Möglichkeit nehmen, zurück nach Hause zu kommen.“ Trunks nickte und lächelte verstehend. „Du wirst es auch so schaffen, glaub mir.“ Er beobachtete Bulma und ihren Vater ein paar Minuten dabei, wie sie in den Kopf des Cyborgs schauten und sich berieten. Dabei warf er einen Blick auf die Uhr. Es war immer noch Zeit, um schnell zu duschen und zurück in die Stadt zu fliegen. Wenn er es geschickt anstellte, könnte er vielleicht sogar ohne Gleiter fliegen, er musste nur vorsichtig sein und in einer menschenleeren Gasse landen. „Warum bist du überhaupt schon so früh zurück?“, wollte Bulma wissen und lenkte seine Gedanken damit wieder auf die Gegenwart. „Äh…“, machte Trunks und riss ertappt die Augen auf. „Hast du noch was vor?“ „Ja… kann man so sagen“, antwortete er ausweichend und bewegte sich langsam zum Ausgang zurück. „Hat es was mit diesem Mädchen namens Ayumi zu tun, von dem Kuririn gestern erzählt hat?“ Bulmas Mund verzog sich zu einem spitzbübischen Grinsen. Trunks lief rot an und war froh, bereits bei der Tür angekommen zu sein. Er beeilte sich, hinauszukommen. „Ich muss los. Wartet nicht mit dem Essen auf mich“, rief er ihnen noch zu, während er den Gang entlang rannte, auf direktem Weg zu seinem Zimmer. Als er eine viertel Stunde später auf dem Weg hinter das Haus war, begegnete ihm Vegeta. Das hätte natürlich anders laufen sollen. Trunks hatte gar keine Lust, vor seinem Vater Rechenschaft abzulegen, aber er kam wohl nicht drum herum, das konnte er bereits an dessen Gesichtsausdruck sehen. „Wohin gehst du, Bengel?“, wollte er prompt wissen, die immer gleichbleibende grimmige Miene zur Schau tragend. „N-Nochmal raus.“ Seinem Vater wollte er nun wirklich nicht erklären, dass er sich gleich mit einem Mädchen treffen würde, daher sollte diese Antwort genügen. Vegeta würde es nämlich nicht nachvollziehen können. Trunks erwartete das auch gar nicht, aber für eine Standpauke hatte er wirklich keine Zeit. „Du solltest trainieren, du Narr.“ Giftige Blicke schossen Trunks entgegen. Wie Pfeile, die sich in seine Haut bohrten und ein schlechtes Gewissen auslösten. Eilig ging Trunks weiter, um weiteren Pfeilen auszuweichen. „Das mache ich! Versprochen!“ Er trat hinaus ins Freie, während er Vegeta abfällig Schnauben hörte. Sein Vater hatte ja recht, so viel musste Trunks sich eingestehen. Ohne Training würde er nicht stärker werden. In seiner jetzigen Form konnte er Cell nicht besiegen. Aber da war nun mal Ayumi… Er konnte sich ja noch nicht mal selbst erklären, was er hier eigentlich tat. Sobald der Kampf gegen Cell vorbei war, würde er sowieso zurück in die Zukunft reisen müssen. Ayumi würde zurückbleiben. Sie gehörte hierher, und nicht in die Zukunft. Wer wusste schon, was passieren würde, wenn er sie mitnähme. Nein, das war überhaupt keine Option. Der vernünftige Teil in ihm sagte ihm, dass er sie vergessen und sich nur aufs Training konzentrieren sollte. Dass jedes weitere Treffen mit Ayumi nur Zeitverschwendung war. Aber etwas anderes, etwas Stärkeres, übertönte die Stimme der Vernunft und trieb ihn weiter an. Trunks verbannte alle anderen Gedanken daran, was aus ihnen werden würde, sobald er zurückreisen würde. Und vor allem, wie er ihr das erklären sollte. Hier und jetzt freute er sich auf das erneute Treffen mit Ayumi, und das wollte er sich durch nichts und niemanden kaputtmachen lassen. Er schaffte es, in einer schmalen Straße blitzschnell zu landen, ohne gesehen zu werden. Während er zu dem kleinen Dorayakigeschäft ging, kam er an einem Supermarkt vorbei. Er blieb davorstehen und betrachtete sich einen Moment in der verglasten Frontscheibe und ordnete seine Haare, die von dem kurzen Flug über die Stadt zerzaust waren. Da kam wohl die Eitelkeit seiner Mutter in ihm durch. Wie am Mittag auch, wummerte sein Herz heftig gegen seine Rippen, als er dem Laden immer näherkam. Sein Mund war trocken und er fragte sich, ob er ihr nicht vielleicht Blumen hätte mitbringen sollen. Machte man das nicht so? Er hatte echt keine Ahnung, in seiner Zeit hatte er sich bisher nie mit Mädchen getroffen, weil sie entweder alle die Stadt verlassen hatten oder… tot waren. Schnell schüttelte Trunks den Kopf. Daran sollte er nun wirklich nicht denken. Ein bisschen trottelig kam er sich dennoch vor. Über ein kleines Geschenk hätte er sich früher Gedanken machen müssen, jetzt war es bereits zu spät. „Hallo?! Erde an Trunks.“ Eine Stimme rechts neben ihm riss ihn aus seinen Gedanken. Er wandte ruckartig den Kopf um und lief knallrot an, als er in Ayumis hübsches Gesicht blickte. „A-Ayumi“, stammelte er völlig unvorbereitet. „Ja, hi“, grüßte sie ihn und grinste. „Wo warst du nur gerade mit deinen Gedanken?!“ „Äh… tja…“ Trunks lachte unbeholfen auf. „Jedenfalls nicht hier.“ Sie lächelte ihn keck an. „Das habe ich gemerkt. Willst du noch kurz mit deinen Gedanken allein sein, oder können wir los?“ „Nein, nein, schon gut, lass uns gehen.“ Trunks winkte ab und folgte ihr, als sie loslief. „Wie war dein Tag noch?“, fragte er schnell, ehe sie auf die Idee kam, ihn weiter auszufragen. „Na ja, heute war nicht so viel los. Aber das ist an solchen Tagen wie heute oft so, deswegen war ich auch den ganzen Tag allein“, erklärte sie und führte ihn in eine Richtung, die er nicht kannte. „Was meinst du mit an solchen Tagen wie heute?“ „Wenn die Kirschblütenbäume so schön blühen, haben viele Menschen frei und nutzen die Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden in den Parks. Und da wir hier in einem Arbeitsviertel mit vielen Bürogebäuden sind, sind nicht so viele Angestellte unterwegs, die zur Mittagspause Dorayaki essen wollen.“ Trunks nickte verstehend. Diese Welt hier war so anders, das wurde ihm erst jetzt bewusst, wo ihn Ayumi auf die einfachsten Dinge hinwies. Er kannte nur den Kampf ums Überleben, so etwas wie Normalität gab es in seiner Zeit nicht. Für ihn war eine zerstörte, leblose Stadt Normalität, da gab es keine Angestellten mehr, die arbeiteten. Bisher hatte er in einer Blase aus Cyborgs, Katastrophen und Kämpfen gelebt, da war ihm natürlich der Blick auf das Leben hier verwehrt geblieben. Er konnte nicht leugnen, dass er es schön fand, diese Schonfrist bis zu den Cell-Spielen zu haben, um all das kennenzulernen. Ein Stupsen in seine Seite ließ seinen Kopf herumwirbeln. „Wo bist du nur wieder?!“ „Entschuldige.“ Trunks lächelte sie scheu an und kratzte sich am Hinterkopf. „Das ist eigentlich gar nicht meine Art.“ Ayumi winkte ab. „Kein Problem, ich kenn das. Also, was hast du heute noch so getrieben?“ „Oh, ich war trainieren, außerhalb der Stadt.“ „Kannst du mir mal was von deinen Kampfkünsten zeigen?“ Ihre Augen leuchteten, als sie ihn das fragte. Trunks wurde es bange bei ihrer Frage. Sie würde den Schock ihres Lebens bekommen, wenn er ihr demonstrierte, was er konnte. Ganz zu schweigen davon, wie sie reagieren würde, wenn er sich in einen Super Saiyajin verwandeln würde. „Ja, klar“, waren dennoch die Worte, die seinen Mund verließen. Er hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Na gut, dann musste er sich eben enorm zügeln, wenn er ihr etwas vorführte. „Cool! Gleich morgen? Da hab´ ich überraschend frei bekommen.“ Ein leises Stimmchen in Trunks´ Inneren schimpfte mit ihm. Er konnte sich nicht noch einen Tag Auszeit gönnen, das war zu viel. Aber er überhörte die protestierenden Laute in seinem Kopf gekonnt, als er ihr zusagte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)