Heroes Unite von KeyblademasterKyuubi ================================================================================ Kapitel 70: Kapitel 70 ---------------------- Einer seiner Doppelgänger schwebte durch die verwirrenden Gänge, gesponnen aus Geisterweben. In so einer Situation hatte er sich bisher noch nie wiedergefunden. All die Geister, gegen die er bisher gekämpft hatte, waren anders gewesen. Stark, aber anders. Sein Gefühl sagte ihm, das dieser Geist hier etwas anderes war. Nur was, das konnte nicht erahnen. Das Labyrinth aus umsponnenen Bäumen schien immer dichter und dichter zu werden. Die Kronen der Bäumen waren schon lange eingesponnen geworden was diesen Ort in absolute Dunkelheit hüllte. Ihm blieb nichts anderes übrig als seine Hand mit Geistenergie zu umschließen und sich den Weg zu leuchten. Denn selbst er als Halbgeist konnte im Dunkeln nichts sehen. Vielleicht war genau dass das gefährliche an der Situation. Je nachdem, wo dieses Biest saß, konnte sie das Licht wohlmöglich ausmachen und über ihn herfallen. Sein Geistersinn meldete sich ununterbrochen und Dannys Körper war bis zum zerreißen gespannt. Warnte ihn sein Geistersinn vor der Spinne oder etwas anderem? Wer wusste schon was hier sonst noch lauerte?   Während er sich seinen Weg weiter leuchtete, fielen ihm immer mehr die vereinzelt gespannten, radarartig aufgebauten Netze auf. Waren das die Fangnetze, die die Spinne nutzte um Beute zu fangen? Falls ja, dann sollte er sie wohlmöglich nicht berühren um nicht festzukleben. Doch die Netze, an denen er vorbei kam wahren leer. Nicht so das eine, riesige Netz, vor dem er zum stehen kam. Das Netz, vor dem er stand war viel größer und gewaltiger als die anderen, an denen er vorbei gekommen war und nun wusste er, warum sein Geistersinn nicht still stehen wollte. Verteilt über das gesamte Netz hingen diverse Geister, die der Spinne in die Falle gegangen waren. Unter ihnen auch der Geist, den sie ursprünglich gejagt hatten, eingewickelt wie in einen Schlafsack. Die Geister, die dort in dem Netz fest hingen, bemerkten ihn und ein Gejammer wie kein anderes drang an seine Ohren. Gejammer und Bitten, sie zu befreien. „Ich will nicht gefressen werden!“ jammerte der eine. „Hol mich hier runter!“ jammerte ein anderer. Dannys Blick glitt von einem eingesponnenen Geist zum nächsten. Was sollte er tun? „Hallo?“ meldete er sich bei seinen anderen beiden Versionen. „Ich habe etwas gefunden!“ „Was denn?“ kam die unmittelbare Antwort von seinen beiden anderen Teilen. „Ein riesiges Netz“ fuhr Dannys Doppelgänger fort. „voller gefangener Geister!“ Das Gejammer der Geister in eben diesem Netz nahm nicht ab. „Ich höre sie.“ kam die Antwort. „Das bedeutet wohlmöglich...“ „das auch Spooky sich in dieser Situation befinden könnte!“ kam die leicht panische Antwort von einem der anderen Teile. „Finde einen Weg, die Geister zu befreien!“ verlangte der eine seiner Teile. „So wissen wir dann, wie wir verfahren können, wenn wir ähnliches finden!“ „Alles klar!“ antwortete Danny und brach die Verbindung ab, ehe er sich dem Netz mit den gefangenen Geistern, die im Schein seiner in Geistenergie getauchten Hand immer noch klagten, zuwandte. Das Problem war, das alles um ihn herum und hinter dem Netz dunkel war. Der Schein seines Geisterlichtes reichte nicht sehr weit und wenn er die Geister befreien wollte musste er wohl oder übel das Licht löschen. Sein Geisteratem strömte ohne Unterlass aus seinem Mund und sein Körper bebte vor Kälte und Anspannung, was keine gute Mischung war. „Schon gut, schon gut!“ rief er den jammernden Geistern entgegen. „Ich versuche, euch da raus zu holen!“ Daraufhin erstarb etwas von dem Gejammer, was ihm half, nachzudenken. Wie konnte er die Geister von dort los schneiden? Er dachte an die Zeit, als Freakshow mit dem Realitätshandschuh die Welt geformt hatte wie er wollte. Dort hatte er, um dessen Geisterneid auszulösen mit Energiewellen einen Smiley in dessen Hut gerissen. Vielleicht... Seine Hände begannen grün zu glühen als er die Kraft heraufbeschwor. Das Licht, das er zuvor genutzt hatte nahm rapide ab, bis nur noch seine Hände leicht glühten. „Vielleicht...“ murmelte er, wandte den Blick wieder auf das riesige Netz und mit dem Schwung seines Armes raste eine Klinge aus reiner Geistenergie auf das Netz zu. Alles unmittelbar um diese Geistklinge herum wurde erleuchtet. Er hatte ins dunkle schießen müssen und hoffte, er träfe keinen der Gefangenen damit. Das Geräusch von reißenden Fäden drang an sein Ohr und er blickte erwartend in dessen Richtung. Die Geistenergie legte sich wieder um seine Hand und erhellte die Umgebung. Ein riesiges Loch klaffte in dem Netz und der Geist, den sie zuvor gejagt hatten lag, immer noch in seinem Kokon eingewickelt, am Boden. Das hatte schon mal geklappt. Jetzt nur noch den Geist befreien. Doch wenn er jetzt wieder Geisterklingen nach ihm schleudern würde, würde er ihn wohlmöglich verletzen, also musste er sich etwas anderes überlegen. Wenn er nur...   Wieder beschwor Danny seine Geisterkräfte herauf, in der Weise, wie er sie zuvor in eine Geisterklinge geschmiedet hatte. Doch diesmal tat er etwas anderes. Aus dem grünen leuchten um seine Hand formte sich eine Art grüne Geisterklinge die direkt aus seiner Handfläche zu wachsen schien. Damit kniete er sich neben den eingesponnenen Geist. „Nicht bewegen, ja?“ sagte er und setzte die grüne Klinge an. Schon kurz darauf entschwebte der Geist dem zerschnittenen Kokon, sah Danny an und nickte ihm zu, ehe er durch das Labyrinth aus gesponnenen Wänden davon sauste. Danny warf einen Blick auf die Klinge in seiner Hand. Dieser Geisterdolch sollte ihm helfen, die anderen, eingesperrten Geister zu befreien. Doch die Kakophonie an Gejammere nahm wieder Fahrt auf. „Hinter dir!“ und „Pass auf!“ schrien sie und der eiskalte Schauer, der Danny über den Rücken lief war genug der Warnung. Er hörte ein Klicken hinter sich und rollte blitzschnell davon. Die Greifklauen der riesigen, grün leuchtenden Spinne gruben sich hörbar in den erdigen Boden. Ein empörtes klicken ertönte. Danny lies die Geisterklinge verschwinden und sorgte für so viel Licht wie er konnte. Das Biest, was ihm gegenüber stand war eine Spinne, drei mal so hoch wie er. Ihr dicker Hinterleib hatte eine tiefschwarze Färbung mit einer roten Musterung darauf. Ihre acht meterlangen Beine hatten eine dunkelgrüne Färbung während sie ihn aus acht roten Augen anstarrte und Danny konnte schwören, das eine dunkellilafarbene Flüssigkeit von ihren Greifklauen herunter tropfte. Beißen sollte er sich von ihr also nicht lassen. Doch was ihn noch mehr frösteln lies war die gedrückte Stimme, die aus dem Maul der Spinne hervor zu quellen schien, zerkaut und zerquetscht klingend. „Du... gestohlen... Futter...“ Die rauchig klingende, blubbernde Stimme klang angestrengt, als sei die Spinne es nicht gewohnt, zu sprechen oder sie vermied es, wann immer sie konnte. „Was gibt dir das Recht, unschuldige Geister zu fressen?“ Er wusste, es war töricht, sie herauszufordern, aber vielleicht konnte er sie austricksen. „Seid auf der Hut!“ kontaktierte er seine beiden anderen Teile. „Die Spinne ist bei mir! Lasst euch ja nicht von ihr beißen!“ Der andere Doppelgänger antwortete. „Bei dir?“ fragte er ungläubig. „Sie ist bei mir!“ „Was?!“ „Hier ist auch eine!“ meldete sich der originale Danny. „Es... es sind drei!“   Das Original war dem Webenlabyrinth gefolgt wie auch seine beiden Doppelgänger. In der Finsternis des Spinnenverstecks hatte er ein weiteres riesiges Netz voller gefangener Geister entdeckt. Doch was ihn am meisten schockierte war der noch uneingesponnen Dinosaurier, der in dem Netz hing. „Spooky!“ rief er und flog auf ihn zu. Doch das Licht seiner in Geistenergie getauchten Hand warf seinen Schein nicht nur auf die gefangenen Geister in dem Netz. Im oberen Teil des Netzes beleuchtete sein grünes Licht eine riesige Kreatur. Die Schreie des eingewickelten Geistes, den sie in den Greifklauen hielt bohrten sich in Dannys Gehör. Ihr massiger Hinterleib war schwarz mit grünen Mustern darauf. Die meterlangen Beine hatten eine rote Färbung, genau so rot wie ihre acht Augen, mit denen sie ihn nicht aus dem Blick lies, während sie genüsslich den Geist fraß, der in Höllenqualen und Panik schrie. Während sie fraß schien sie ihn aber zumindest nicht zu attackieren. Das nutzte Danny und kontaktierte Sam und Tucker. „Es sind drei!“ rief er ihnen zu. „Drei riesige Geisterspinnen!“ „Drei?!“ ertönte Tuckers entsetzte Stimme. „Ich habe zwei Doppelgänger in andere Wege geschickt und jeder von ihnen steht einer dieser Geisterspinnen gegenüber. Aber es können durchaus noch mehr hier sein!“ Und wenn hier noch mehr Geisterspinnen als drei waren, dann hatte nicht nur er ein Problem. Doch was für ihn erst einmal zählte war, Spooky zu befreien. Er wagte einen Schritt. Die roten Augen der Spinne ließen nicht von ihm ab. Einer Eingebung folgend schmiedete er aus seiner Geistenergie eine Art Dolch, der seiner Hand zu entwachsen schien und machte einen Satz vorwärts. Die Spinne lies ihre Beute fallen und stieß ein ohrenbetäubendes Gekreische aus. So sehr es in seinen Ohren schmerzte, Danny ignorierte es und hieb auf die Fäden ein, die Spooky an das Netz fesselten. Er hörte das rascheln von acht haarigen Beinen und ein weiteres Gekreische als die Spinne zum Angriff ansetzte. Kurz bevor sie ihn packen konnte schlang er seine Arme um Spookys Körper und machte einen Satz rückwärts, sodass die Spinne ins Leere schnappte. Die losen Fäden blieben an ihm haften doch er hatte Spooky aus der Gefangenschaft der Spinne gerettet. „Bleib hinter mir!“ wies er seinen Dinosaurierfreund an, der immer noch mit losen Fäden bedeckt war, und stellte sich zwischen ihn und die Spinne. „Ich hoffe, du bist satt!“ rief er ihr entgegen. „Denn das war deine letzte Mahlzeit!“ Die Spinne kreischte auf und spie eine Kaskade aus Fäden aus ihrem Maul, die gegen den grünen Geisterschild prallten, den Danny gerade noch rechtzeitig hoch zog. Er durfte sich von ihr nicht einspinnen lassen. Wenn sie ihn erwischte, konnte sicher nicht mal er sich befreien. Die Netze der Spinne hatten bereits so viele Geister gefangen, das hieße, selbst er hätte Schwierigkeiten, sich zu befreien. Anders als die Netze, die Skulker benutzte, schienen diese Netze... anders zu sein. „Du...“ sprach die Spinne in einer Stimme, die hervor gewürgt und zerkaut klang. „Du... gestohlen... Futter...“ „Dein sogenanntes Futter ist mein Freund!“ rief Danny ihr entgegen. „Und ich lasse nicht zu, das du ihn oder all die anderen Geister frisst!“ Vielleicht konnte er die gefangenen Geister in den Fenton-Thermos umsiedeln. Das würde sie zumindest vor der Spinne befreien. Danny griff an seinen Gürtel und zog den runden Behälter heraus. Die Spinne klickte erbost. „Abendessen ist heute gestrichen!“ sagte Danny, öffnete den Thermos und hielt ihn dem riesigen Spinnennetz entgegen. Der blaue Strahl, der aus dem Thermos hervor brach packte sich einen Geist nach dem anderen und zog ihn mühelos aus den gesponnenen Kokons in sein Inneres. Besser, die Geister waren im Thermos gefangen als dort drin. Die Spinne stieß ein wütendes Gekreisch aus. „Du gestohlen Fressen!“ wiederholte sie wütend, kletterte mit ihren grotesken, tiefroten Beinen das riesige Netz herunter und baute sich vor Danny auf, vier der acht Beine drohend erhoben. „Ich... fressen!“ klickte die Spinne in ihrer zerkauten Sprache. „Ich... DICH... fressen!“ „Danke, ich verzichte!“ gab Danny zurück und grüne Geistenergie bildete sich um seine Fäuste. „Verschwinde!“ zischte er Spooky zu. „Tucker und Sam müssten in der Nähe des Nestes sein. Hoffentlich mit meinen Eltern. Bring sie her!“ Spooky blickte ihn nur an, dann richtete er sich auf, drehte sich um und lief, grün leuchtende Fäden hinter sich herziehend fort. Danny hoffte nur, das die drei Spinnen, die er und seine Doppelgänger hier hin hielten, die einzigen Riesenspinnen in diesem Labyrinth waren. „Nutzt den Thermos!“ gab er seinen Doppelgängern weiter. „Damit könnt ihr die gefangenen Geister befreien!“ „Geht klar!“ kam die synchrone Antwort. Danny steckte den Thermos wieder an den Halter an seinem Gürtel. Er wollte die Spinne nicht auch noch hinein sperren, nachdem er all die Geister dort vor ihr in Sicherheit gebracht hatte. Also musste er sie soweit ausknocken und hoffen, das seine Eltern einen weiteren Thermos mitbrachten. Wie hatten die Spinnen all die Geister eigentlich angelockt? Auf jeden Fall hatte es bei Spooky gewirkt und er war dem Biest ins Netz gegangen. Doch jetzt zählte erst einmal, das Biest hier vor ihm zu besiegen!   Wieder spuckte die Spinne Fäden auf ihn, doch diesmal konterte Danny sie anders. Seine Augen begannen blau zu glühen und feuerten Strahlen aus der Eisenergie aus den Tiefen seines Körpers ab. Die klebrigen Fäden erstarrten augenblicklich zu Eis. Danny ballte die Faust und schlug zu. Das Geräusch von zerberstendem Eis erfüllte die Umgebung. Scharfe Eissplitter regneten auf den Boden nieder und die Spinne kreischte empört. Den Arm vor dem Gesicht wartete Danny, bis das Geräusch von regenden Eissplittern soweit verebbt war, bis er einen Blick wagte. Schrammen, aus denen dickes, grünes Blut quoll, übersäte den dicken Leib der Spinne. Dort hatten die Eissplitter sie getroffen. Nun offenbar endgültig der Rage verfallen stieß die Spinne erneut einen Schrei aus, der Danny in den Ohren weh tat und einen Schauer durch seinen Körper jagte. Seine Beine zitterten, aber er hielt sich auf ihnen. War dieses Geschrei etwa eine Taktik der Spinne ihre Opfer zu lähmen? Falls ja, dann durfte er ihr diesen Erfolg nicht bieten. Er machte einen Hechtsprung zur Seite, als die Spinne zwei ihrer acht Beine in die Stelle schlug, an der er zuvor noch gestanden hatte. „So, du willst es also wissen!“ knurrte er und schwebte ein Stück in die Höhe. „Dann zeige ich dir jetzt, was ich kann!“ Er zog so viel Kälteenergie aus seinem Inneren wie er konnte. Das weiße glühen, das seinen Körper normalerweise umgab wurde blau und nahm an Intensität und Masse zu. Die Spinne richtete ihre roten Augen auf ihn und drehte ihm den massigen Körper zu. Danny hielt die Augen geschlossen bis die Kältekraft ihr Maximum erreicht hatte. In der Grotte der Spinne wurde es schlagartig eiskalt. Die Wände aus Spinnenseide froren wie aus dem Nichts ein und bildeten dicke, funkelnde Eiswände. Der Boden der Grotte verwandelte sich in eine Eisbahn auf der es die Spinne schwer hatte, zu stehen. Die Fäden, die sie auf Danny spie erstarrten mitten in der Luft zu dünnen Eiszapfen, zerbrachen und regneten wie ein Regen aus großen Nadeln zu Boden, wo sie klirrend auf dem gefrorenen Boden aufkamen oder sich mit einem Geräusch von berstendem Glas in sie hinein bohrten. Mit einem mal riss Danny die Augen auf. Sie waren komplett leer. Keine Pupillen waren zu sehen, doch glühten sie mit einer solchen Intensität in einem eisigen blau, das sie die Dunkelheit durchbrachen. Dannys Körper sandte Schockwellen aus Eis aus, die ausgehend von ihm Ringe aus messerscharfen Eiszacken formten und auf die Spinne zurasten die einen Angriff wagte. Mit einem Aufschrei riss Danny seinen Kopf gen Himmel und sandte aus Augen und Mund drei leuchtende Strahlen aus Eisenergie ab, die die eingesponnenen und gefrorenen Baumkronen durchschlugen und wie drei Leuchtfeuer in den Himmel schossen. Eissplitter regneten zu Boden und in einer letzten, mächtigen Schockwelle jagte die Eisenergie durch die Grotte. Alle eingefrorenen Netze der Spinne zerbarsten in tausende Eisstücke. Die gesponnenen Wände innerhalb eines mittleren Radius zerbarsten ebenso. Erschöpft glitt Danny auf die Knie zurück. Die eisigen Leuchtfeuer aus Augen und Mund waren verebbt und deren Überreste rieselten nun als dicke Schneeflocken hinunter zu ihm in die Grotte. Eisiger Hauch glitt mit jedem Atemzug aus seinem Mund wie Atem an einem eiskalten Wintertag. Er keuchte und hörte eilige Schritte auf ihn zu eilen. „Danny!“ Die Stimmen waren etwas gedämpft aber er erkannte Sam, Tucker und seine Eltern. Er hob den Kopf. Sie rannten auf ihn zu, rutschten hier und da auf dem eisigen Boden aus, den er geschaffen hatte, bis sie vor den Ringen aus Eiszacken, in dessen Zentrum er kniete, zu stehen kamen. „Hast du das gemacht?“ Jack Fenton klang überrascht und erstaunt zugleich. „Das ist nur wahrscheinlich.“ antwortete Maddie. „Sonst würde er doch nicht im Zentrum dieser Eisringe hocken.“ „Jetzt, wo du es sagst...“ erwiderte sein Vater ein wenig peinlich berührt. Tuckers Blick klebte an etwas hinter Danny. „Meine Güte...“ keuchte er. „Die will ich gar nicht erleben, wenn sie sich bewegt...“ Danny folgte seinem Blick. Die Geisterspinne hatte sich in eine groteske Eisskulptur verwandelt. Die Beine zum Angriff erhoben, aufgespießt von den Eisstacheln war sie mitten im Angriff erstarrt. Während der Schnee weiterhin nieder rieselte bahnten sich seine Freunde und Familie einen Weg zu ihm in den Ring. Sam fröstelte, als sie ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Du bist eiskalt...“ sagte sie. „So etwas habe ich dich noch nie tun sehen.“ sagte sie dann, während sie ihre Umgebung betrachtete. „Ich habe... alle Eisenergie... die ich hatte auf einmal entfesselt.“ keuchte Danny. „Wirklich...?“ entfloh es Tucker. „Hast du ahnen können, das du damit so etwas heraus beschwören kannst?!“ „Ich habe etwas ähnliches schon einmal gemacht...“ antwortete Danny, der sich von Sam auf die Füße helfen lies. „Damals, als Undergrowth die Stadt eingenommen hatte und meine Eiskräfte neu waren... Aber da war das Ergebnis anders...“ „Das bedeutet nur, das du stärker geworden bist.“ Maddie nahm ihn einmal in den Arm. Das sein Körper immer noch eiskalt war schien sie nicht zu stören. „Ja, das wird es wohl sein.“ antwortete Danny. „Aber wir können uns noch nicht entspannen! Zwei von denen sind immer noch hier! Meine Doppelgänger kämpfen gegen sie!“ „Dann zeigen wir ihnen, was wir Fentons drauf haben!“ Jack hieb sich mit der Faust in die offene Hand. „Aber zuvor...“ Er holte eine silberne Kiste hervor. Eine Fenton-Box. „Fang nicht wieder mich ein!“ warf Danny direkt ein, der sich an das letzte mal erinnerte. „Das wird nicht passieren.“ gab sein Vater zurück. „Das ist die neue und verbesserte Version. Ich habe deine Geistsignatur einprogrammiert, das sie dich in Ruhe lässt.“ Und als Demonstration richtete er sie auf die Eisskulptur der Spinne und öffnete sie. Dannys Herz setzte für einen Moment aus, doch die Box sog bloß die erstarrte Spinne ein. Die groteske Eisskulptur war von dem einen auf den anderen Moment in ihrem Inneren verschwunden und Jack schloss die Box. Erleichtert atmete Danny aus. Einen weiteren Tag gefangen in dieser Box wollte er nicht erleben. „Wieso hast du eigentlich alleine gegen die Spinne gekämpft? Du hättest uns holen können!“ stellte Maddie dann die Frage. „Wenn ich das getan hätte, hätte sie Spooky sicher gefressen. Er ist ihr ins Netz gegangen, wie viele andere Geister auch.“ Er hob den Thermos an. „Irgendwie muss sie unvorsichtige Geister angelockt haben um sie dann fressen zu können. Ich habe ihre Opfer nur retten können, indem ich sie in den Thermos gesperrt habe.“ Wie, als danken ihm die Geister vibrierte der Thermos leicht. Danny steckte ihn wieder weg. „Los jetzt! Wir müssen die anderen zwei Spinnen auch einfangen! Wir können sie nicht frei herumkrabbeln lassen!“ Seine Freunde und Eltern nickten und halfen ihm aus dem Kreis aus Eis, den er geschaffen hatte. Spooky selbst wartete genau an der Grenze, an dem das Eis Waldboden wich. Kälte war immer noch nicht Spookys Stärke. Als er Danny erblickte traute er sich aber ein paar Schritte auf den rutschigen Boden und wedelte leicht mit dem Schweif. „Danke, das du sie geholt hast!“ Danny streichelte den Kleinen einmal. „Schnappen wir uns die anderen beiden Spinnen!“ Er kontaktierte seine Doppelgänger. „Spinne eins ist gesichert!“ sprach er in das Headset. „Wir kommen um die anderen beiden auch einzufangen. Könnt ihr sie noch etwas hinhalten?“ „Natürlich!“ kam die Antwort eines seiner Doppelgänger. „Aber das ist echt nicht einfach. Das Vieh ist stark...“ „Wie viele Fenton-Boxen habt ihr dabei?“ fragte er seine Eltern. „Leider nur die eine...“ gab sein Vater zu. „Gib sie mir.“ bat Danny ihn und nahm sie entgegen. Auch, wenn er erschöpft war, so konzentrierte er sich und erschuf einen weiteren Doppelgänger. „Du nimmst die linke Seite!“ wies er ihn an. „Ich die rechte!“ „Geht klar!“ antwortete sein Ebenbild. „Warte, wir kommen mit!“ hielt Sam ihn auf. Danny nickte. „Gut!“   So teilten sich auch Sam, Tucker, Maddie und Jack auf. Jack und Tucker folgten dem Doppelgänger nach links in die Abzweigung, Sam und Maddie, begleitet von Spooky, folgten dem Original nach rechts. Obwohl das Eis, das Danny erschaffen hatte zum Teil in die labyrinthartigen Gänge der beiden anderen Abzweigungen hinein reichte, so hatten sie bald doch die Orientierung verloren. Seine in grüne Geistenergie getauchte Hand erhoben folgte Danny den Windungen und Gassen, während er versuchte, seinen Doppelgänger zu spüren. Zu ihrem Glück wiesen ihnen die Kampfgeräusche den Weg und bald fanden sie die Grotte der zweiten Spinne, die immer noch seinen Doppelgänger attackierte. Der zweite Danny war teilweise bedeckt von klebrigen, glühenden Fäden, als die Spinne ihn wohl einmal erwischt hatte. Danny schwebte ihm bei. „Da bist du ja!“ keuchte der Doppelgänger. „Ich hatte ein paar Probleme mit meiner Spinne antwortete er. „Aber jetzt zeigen wir der da, wo der Hammer hängt!“ „Bevor wir sie einsperren können“ warf Maddie ein. „müssen wir sie erst einmal schwächen!“ Sie zog den Fenton-Foamer hervor. „Exorzieren wir sie!“ „Danke fürs hinhalten.“ wandte sich Danny an seinen Doppelgänger. „Du kannst Pause machen.“ „Danke...“ Und mit diesen Worten reabsorbierte Danny seinen Doppelgänger und obgleich sein Doppelgänger schon erschöpft gewesen war, flutete neue Kraft seinen Körper. Jeder Doppelgänge, den er erschaffen wollte, nutzte einen Teil seiner Energie um zu entstehen und zu existieren. Je mehr Doppelgänger er erschuf, umso weniger Kraft hatte er selbst zur Verfügung. Das Phantom wandte sich nun wieder der Spinne zu. „Entschuldige die Wartezeit.“ Er ballte die Fäuste. „Beenden wir das!“   Mit der Hilfe seiner Freunde und Familie liefen die Kämpfe gegen die verbleibenden Spinnen viel besser und schneller als allein. Letztendlich öffnete Danny die Fenton-Box und fing die beiden Biester ein. Eine erleichterte Stille kehrte in den Wald ein, nachdem der Deckel sich geschlossen hatte. Sobald die Spinnen sicher im Inneren der Box verwahrt waren begannen die Wände und Fäden aus Spinnenseide zu dampfen und lösten sich restlos auf. Der Frieden des Waldes kehrte zurück, lediglich unterbrochen von der Grotte, die Danny in ein Eisparadies verwandelt hatte. Doch auch das würde mit der Zeit schmelzen. Sie trafen sich wieder am Waldesrand und Danny reabsorbierte seine beiden verbliebenen Doppelgänger. „Was für eine Nacht...“ seufzte er. Der Himmel begann sich bereits zu verfärben. „Wird wohl wieder nichts mit der Schule.“ „Ach, wen interessiert in diesem Moment die Schule.“ Maddie klopfte ihm auf den Rücken. „Du gehst erst einmal ins Bett und ruhst dich aus. Immerhin hast du drei Achtbeiner fertig gemacht.“ „Selbst wir hätten gegen die bestimmt Schwierigkeiten gehabt!“ fügte Jack hinzu. „Ein Glück ist unser Sohn Danny Phantom, Beschützer von Amity Park!“ „Und der Welt.“ fügten Tucker und Sam hinzu. Sie würden wohl zur Schule gehen müssen, egal, wie müde sie waren. Ihre Eltern würden es nicht erlauben, wenn sie schwänzten. Aber das war ihnen egal. „Wir sehen uns dann hoffentlich heute Nachmittag.“ verabschiedeten sich beide und Sam gab Danny einen Kuss. „Ja, wir sehen uns!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)