Heroes Unite von KeyblademasterKyuubi ================================================================================ Kapitel 37: Kapitel 37 ---------------------- Lao Shi und Fu standen vor den beiden reglosen Sphinxen. Wo sie her kamen war eine Sache, die niemand wusste und die geklärt werden musste. Doch auch der Umstand, das sie vom Wahnsinn zerfressen waren bereitete dem alten Drachen Kopfzerbrechen. „Der Rat muss davon erfahren...“ murmelte er und rief einen Feenboten herbei, dem er eine Nachricht gab. „Der Drachenrat muss das so schnell wie möglich erhalten!“ sagte er. „Ich geb mein bestes!“ Damit flog die Fee davon. „Was glaubst du, wo die herkamen?“ fragte Fu, der die rauchenden, haarlosen Leiber der Sphinx musterte. „Ich weiß es nicht.“ antwortete Lao Shi. Es war immer noch bizarr, das er als Drache neben zwei gewaltigen Sphinxen stand. Dake hatte sie nicht nur gerettet, er hatte auch jegliches Sphinxhaar vernichtet, das ihm und seine Familie geschädigt hatte. Dake wurde derweil regelrecht von seinen Verwandten, zumindest von einem Teil von ihnen, umlagert. „Wie hast du das angestellt?“ wurde gefragt und „Wo ist der andere Junge hin?“ Doch Dake fühlte sich mit den Fragen etwas überrollt. „Eins nach dem anderen bitte!“ Er hob die Pranken. Susan blickte ihren Sohn an. „Es ist ein Jammer, das meine Generation übersprungen wurde...“ gab sie zu. „Wie gerne hätte ich Drachenkräfte gehabt. So frei zu fliegen muss bestimmt toll sein!“ Dake sah sie an, schien nachzudenken. Sein Blick wanderte auch zu seinem Vater. Dann spreizte er die Flügel. „Ich kann euch gerne auf einen kleinen Ausflug mitnehmen.“ bot er an. „Aber deine Wunden-“ „Sind halb so schlimm!“ unterbrach er seine Mutter. „Diese Form ist mir zwar noch ziemlich unbekannt, aber ich bin mir sicher, das ich auf Dannys Selbstheilungskräfte zurück greifen kann!“ In dieser Form besaß er ja nicht nur die körpereigenen Drachenkräfte, sondern übernahm auch jegliche Kraft, die Danny beherrschte. Er müsste diese Form nur lange genug aufrecht erhalten. Seine Eltern widersprachen ihm zwar noch ein paar mal, doch letztendlich saß Jonathan auf Dakes Rücken und seine Mutter hielt der Drache in den starken Armen. „Festhalten!“ sagte er noch, während er seine Flügel spannte. Mit einem Satz war er in der Luft, drehte sich in die waagerechte und schraubte sich immer höher. Diesem Beispiel folgten auch die anderen Longs. Zumindest die mit Drachenkräften und die, die nicht erdgebunden waren wie Jakes Großtante Chiu. Die Form des kleinen, hellgrünen Drachen mit den Lila Flecken auf dem Rücken, die sie annahm, verfügte über keine Flügel. Selbst Gregory, dessen Drachenform ein grüner Drache mir braunen Streifen und einem dunkelgrünen Rand auf den Flügeln war, gesellte sich zu ihnen. Nur Lao Shi blieb auf der Erde neben den beiden Sphinxen und sah zu ihnen hinauf und so gerne Dake auch Trixie, Spud, Sam und Tucker mitgenommen hätte, er konnte nicht sechs auf einmal tragen. Haley gesellte sich zu ihm, auch wenn sie sichtlich Mühe hatte, mit ihren noch kleinen Flügeln mit zu halten. „Und, Mum?“ fragte sie. „Wie ist es so, zu fliegen?“ Der Wind fuhr durch Susans Haare, während sie den Flug genoss. „Es ist atemberaubend!“ „Oh, das kannst du laut sagen!“ pflichtete ihr Jonathan von Dakes Rücken aus bei. Doch Dake schraubte sich immer höher, irgendwann war er so hoch, das die anderen Drachen ihn nicht mehr begleiten konnten. Damit seine Eltern nicht froren erhöhte er mit seinem inneren Feuer seine Körpertemperatur um sie warm zu halten und Dannys Selbstheilungskräfte machten sich in seinem Inneren bereits ans Werk, die Wunden zu heilen. Dake stieg so hoch, wie es der Sauerstoff in der Luft für seine Eltern zulies, dann kreiste er über der Insel, flog hinaus aufs Meer und zog weitere Kreise, ehe er sich wieder zu Boden neigte und tiefer glitt, bis er über der Wasseroberfläche schwebte. Erst hier gesellten sich die anderen Drachen wieder zu ihm und kurz darauf setzte Dake wieder sanft auf dem Sand auf. Jonathan glitt von seinem Rücken und er setzte Susan ab. „Das ist ein ganz anderes Gefühl als mit dem Flugzeug zu fliegen!“ Dake nickte. Nicht nur der Drachenteil von ihm, der von Jake kam liebte die Freiheit, die ihm das fliegen schenkte. Auch der Geisterteil, den Danny dem Körper beisteuerte, liebte das fliegen über alles.   Lao Shi stand immer noch neben den Sphinxen und Dake trat zu ihm. „Hast du eine Ahnung, woher sie kamen?“ richtete sich die Doppelstimme des Drachen an den alten Chinesen. „Leider nein.“ antwortete Lao Shi. „Ich habe dem Rat Bescheid gegeben und sie her gebeten.“ Dakes Blick legte sich auf die beiden reglosen Sphinxen, die aufeinander lagen. Sie lebten noch. Er als American Dragon tötete nicht. Er war ein Beschützer, kein Mörder. Doch dann bückte er sich und packte die Sphinx, die auf der anderen lag und hievte sie von der anderen hinunter. So legte er die beiden nebeneinander, denn selbst diese Sphinxen hatten etwas Würde verdient. Das einzige, das von ihrem einst stolzen Pelz verriet waren vereinzelte verkohlte Federreste an den Flügeln. Selbst er, der diesen Angriff ausgeführt hatte, hätte nicht geglaubt, das die Kraft dahinter stark genug war, jegliches Haar von den Körpern dieser Wesen zu brennen. Seine mächtigste Attacke und der Umstand seiner besonderen Fähigkeit überhaupt war selbst für ihn noch ein Buch mit sieben Siegeln, von dem vielleicht gerade mal eines gelöst war. Die Ratsmitglieder überraschten alle Anwesenden, als sie neben Dake, Lao Shi und den beiden Sphinxen landeten. „Ihr seid schneller gekommen, als ich zu glauben gewagt hatte.“ sagte Lao Shi. „Eure Nachricht klang höchst besorgniserregend, Lao Shi.“ sagte Kulde. „Wir durften also keine Zeit verlieren.“ Sein Blick legte sich auf Dake. „Ich nehme an, es ist unserem jungen Freund hier zu verdanken, das diese Sphinxen keinen größeren Schaden angerichtet haben?“ fragte er. „So ist es.“ antwortete Lao Shi. „Uns ist es immer noch ein Rätsel, wie es ihm gelungen ist, sich gegen den Einfluss der Sphinxhaare zu stellen und das Blatt zu wenden.“ „Das kann ich erklären.“ mischte sich Dake ein. „Wie ihr wisst, hat mich, als ich durch die Zeit gereist bin ein ägyptischer Drache unterstützt. Sie sang ein magisches Lied, das dafür sorgte, das der Einfluss der Sphinxhaare von uns ablies.“ Er legte einen klauenbewehrten Finger an die Stelle auf seiner Brust, wo der Halsschmuck in seiner menschlichen Form saß. „Sie schenkte mir den Halsschmuck, den sie trug, wie ihr wisst. Ich habe lange geglaubt, es sei nur ein gewöhnliches Andenken, doch als die Sphinx mich in ihren Fängen hatte...“ Er blickte auf die beiden reglosen Gestalten. „Da habe ich verzweifelt an diesen Kampf zurück gedacht und an das Lied. Da schien sich der Halsschmuck aktiviert zu haben, denn ich spürte eine Wärme und in mir hallte das magische Lied wieder. Es verbannte die Schwächung durch die Haare aus meinem Körper und gab mir die Gelegenheit, endlich den Kampf aufzunehmen.“ Murmelnd blickten sich die Ratsmitglieder gegenseitig an. „Das ist äußerst interessant.“ murmelte Kukulkan und blickte Dake an. „Junger Drache, du bist ein äußerst mysteriöses und interessantes Phänomen!“ „Dem stimme ich zu!“ meldete sich Omina, die Frau mit den blauen Haaren, zu Wort. „All dies erfordert eine Menge an Nachforschung.“ Selbst die Ratsmitglieder schienen es kaum für möglich gehalten zu haben je neben zwei Sphinxen zu stehen ohne, das sie entkräftet am Boden liegen würden. Sie und Lao Shi berieten sich angeregt für eine Weile, bis Andam an Dake gerichtet das Wort erhob. „Da das Geheimnis hinter eurem Halsschmuck in Ägypten liegt würde ich vorschlagen, das ihr beide, du und Danny, der zur Zeit noch in dir steckt, euch nach Ägypten begebt. Denn nur da können wir dem Geheimnis hinter dem Halsschmuck am ehesten auf den Grund gehen.“ Als ob er es sehen könnte blickte Dake hinunter auf seine Brust und legte seine Pranke darauf. Dieser Halsschmuck war so ein Mysterium wie seine Fähigkeit. Unerforscht, unbekannt, mysteriös und beide Teile des Drachen wussten, das eine derartige Reise unvermeidbar war. „Ja.“ antwortete er und sah wieder auf. „Ich denke, es ist das beste, wenn wir dem auf den Grund gehen.“   Immer noch hielt er an der Kraft fest, die ihm diese Form erlaubte. Die Reserven in seinem Inneren waren erstaunlich groß und Dake fragte sich, wie lange es dauern würde, bis sie erschöpft wären. Das schien auch dem Rat nicht zu entgehen. Kulde musterte ihn. „Sag mal... Ihr habt eure Form jetzt schon die ganze Zeit nicht zurück gezogen.“ begann er. „Warum?“ „Wir halten an der Kraft, die uns diese Form ermöglicht fest“ antwortete Dake. „bevor sie sich von selbst zurück ziehen kann. So halten wir diese Form aufrecht.“ Und Dake wusste nicht, wann er sich das nächste mal selbst dazu überwinden könnte, die Kraft willentlich zu befreien, nach dem, was erst vor kurzem geschehen war. Dieses mal hatte sein Überlebensinstinkt für ihn gehandelt. Das nächste mal würde er es hoffentlich alleine schaffen. „Wir werden den ägyptischen Drachen kontaktieren müssen.“ fuhr Omina fort. „Das wird ohne Zweifel nötig sein.“ „Dem stimme ich zu!“ pflichtete Andam ihr bei und wandte sich wieder an Dake. „Und ihr macht euch am besten bereit für eine Reise.“ „Für eure Schulen werden wir wieder eine Ausrede finden. Macht euch keine Sorgen.“ Dake antwortete nicht. Er machte sich viel mehr Gedanken darüber wie das ganze laufen sollte, würden sie erst einmal nach Ägypten reisen. „Was passiert nun eigentlich mit den beiden Sphinxen?“ fragte er dann. „Wir werden sie zurück nach Griechenland bringen lassen. Da wir keine Informationen dazu haben, woher sie stammen bringen wir sie dort hin, wo Sphinxen leben.“ Er nickte und entschied sich dann, die Kraft, an der er nun schon so lange fest gehalten hatte, wieder versiegen zu lassen. Dannys Selbstheilungskräfte hatten ihre Arbeit getan, also hatten sie keinen Grund weiterhin vereint zu bleiben. Dake schloss die Augen, lies die Kraft los und schloss sie wieder hinter der Mauer ein. Der Körper des Drachen leuchtete auf und trennte sich, um Jake Long und Danny Fenton wieder zu eigenständigen Individuen zu machen. Beide gesellten sich wieder dem Rest der Gemeinschaft hinzu. „Tut uns Leid, das Ihr Familientag dieses Jahr in einem derartigen Chaos geendet ist.“ entschuldigte sich Jazz bei den Longs. „Ach, wo denkst du hin?“ kam die Antwort. „So etwas spannendes haben wir seit Ewigkeiten nicht mehr erlebt!“ „Ach wirklich?“ entfuhr es Danny, während Spooky ihm um die Beine strich. „Als alte Drachen erlebt man nichts mehr wirklich spannendes!“ antwortete Chiu, die kleine, alte Chinesin. „Auch, wenn wir nur zusehen konnten!“ Danny und Jake warfen sich einen Blick zu. Vor allem Jake schien überrascht, das seine Verwandten so begeistert von den Vorkommnissen waren. Vielleicht würden sie ihn jetzt endlich als gleichwertig ansehen und nicht mehr wie ein Kind behandeln.   Am Ende des Tages begaben sich die Besucher wieder zurück zum Flughafen. Spooky schmuggelten sie wie beim Hinflug auch wieder mit an Bord und der kleine Dinosaurier verhielt sich wieder mustergültig. Erst, als sie nach der Landung das Flughafengebäude verließen, verabschiedeten sich die beiden Familie wieder. „Wir werden uns wohl bald wieder sehen.“ wandte sich Jake an Danny. „Ja.“ antwortete der. „Hoffentlich lassen sie uns zumindest ein paar Tage Ruhe, bis wir wieder los müssen.“ „Dazu kann ich leider keine Angaben machen.“ seufzte Jake. „Der Rat kontaktiert uns, wenn er es für richtig hält.“ Danny drückte den American Dragon mit einer Hand an sich. „Egal, wann sie uns wieder verreisen lassen, ich freue mich immer darauf, dich zu sehen!“ Jake lächelte. „Ganz meinerseits! Also, bis demnächst!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)