Heroes Unite von KeyblademasterKyuubi ================================================================================ Kapitel 23: Kapitel 23 ---------------------- Als sich der Staub langsam legte, gab er eine Szene frei, die aus einem Blockbuster-Finale hätte stammen können. Der schwarze Drache, von dieser finalen Attacke direkt getroffen, lag schwer atmend am Boden. Seine Flügel waren so nur noch verkohlte Überreste. Auch, wenn er noch stand, Dake keuchte und atmete schwer, während dreifarbiger Dampf noch aus Kehle und Nüstern hervor drang. Seine Beine zitterten, seine Flügel hingen schlaff herab und er fiel vornüber zu Boden. Völlig entkräftet bewegte er den Kopf so, das er auf dem Boden lag und er seinen Feind im Blick hatte. Auch Dan regte sich wieder, doch er schien genau so entkräftet zu sein wie Dake. „... Urgh... W... wie...?“ entfloh es seiner Kehle. „Wie... konntest du...“ „Ganz... einfach...“ stöhnte Dake. „Ihr wart... nicht im... Einklang...“ Etwas fiel klappernd zu Boden und zog die Blicke der beiden Drachen auf sich. Ein metallener Gegenstand rollte ruhig über den Boden, ehe er liegen blieb. Der Thermos! Dake und Dan sahen sich einmal an, ehe sie ihre letzten Kräfte mobilisierten. Dake zwang seine Arme ein letztes mal, ihm zu gehorchen und kroch, sich mit den bloßen Klauen voran ziehend auf den Thermos zu. Doch Dan hatte sie selbe Idee und zog sich mit seinen Klauen ebenso auf den metallenen Gegenstand zu. Sie beide, Dan und Dake, wollten diese letzte Gelegenheit nicht unverschwendet lassen, ihren Gegner auszuschalten. Quälend langsam zogen sie sich vorwärts, das Ziel nicht aus den Augen verlierend. Sie ignorierten die höllischen Schmerzen ihrer Körper, die sie beinahe in den Wahnsinn trieben. Sie durften sich jetzt nicht um ihre Schmerzen sorgen. Was zählte war, den Feind zu besiegen. Es kam, wie es kommen musste. Beide Drachen erreichten den Thermos und bekamen ihn gleichzeitig zu fassen. „Argh... Ich... ich bin noch... nicht ge... schlagen...“ keuchte Dan. „Ich kann... dich nicht...“ Dake keuchte einmal auf. „Ich kann... dich nicht... gewinnen lassen...“ Beide rissen mit den Kräften, die sie aufbringen konnten an dem Thermos, versuchten, ihn in ihre Gewalt zu bringen. „Krrr...“ knurrte Dan erschöpft. „Lass... los...“ „Nie... mals...“ Es sah so aus, als würde keiner von ihnen den letzten Kampf über den Thermos gewinnen, doch da erklang in Dake der ferne Klang eines Liedes. Ein Lied, das der American Dragon sowie Danny Phantom kannten. Sie hatten es beide gehört, damals, als sie gegen die mächtige schwarze Sphinx gekämpft hatten. Neferet, aus fernster Vergangenheit, schien ihnen beizustehen und das offenbar durch die Halskette, die sie Jake überlassen hatte. Ihr Lied klang wie ein ferner Lichtpunkt in unendlicher Finsternis. Durch Hilfe dieses leichten Energieschubs gelang es Dake, den Thermos an sich zu reißen. „Nein...!“ keuchte Dan. „Das... wagst du nicht...“ „Sieh mir zu...“ kam die erschöpfte Antwort, als Dake den Thermos auf Dan richtete, der nun versuchte, irgendwie davon zu kriechen.   Ein mächtiger blauer Strahl, als Dake den Thermos öffnete drang daraus hervor, erfasste den bösen Drachen und riss ihn mit sich. „ARGH!“ schrie der dunkle Drache. „NEEEIIIN!“ Diesen letzten Ruf des schwarzen Drachen trug der Wind mit sich fort, schien ihn um die gesamte Welt zu tragen, während der blaue Strahl den Kampf ein für alle mal beendete.   Der Thermos klickte erleichternd, als der dunkle Geist gemeinsam mit dem dunklen Drachen in sein inneres gesaugt wurde. Dake, der fusionierte Held, brach keuchend zusammen. Drache und Geist konnten nicht mehr und ihre Körper trennten sich in schwindendem Licht und das leuchtende Stundenglas auf Dannys Brust begann, immer mehr zu verlöschen und mit dem verlöschen des Zeitzaubers rückte auch Dannys Schicksal immer näher. Sein Körper begann, wieder grau und trocken zu werden. Aber seine Aufgabe war noch nicht vorbei. Der sterbende Geist kämpfte sich hoch. „Ihr habt es geschafft!“ Die Titans liefen zu ihnen, hielten aber erschrocken inne, als sie den Zustand ihres Freundes sahen. „Danny...“ keuchte Starfire. „Was ist los?“ Der geschwächte Junge blickte sie einmal an, während feine Staubpartikel sich bereits von seinem Körper lösten. Dann wandte er wieder den Kopf. Dort lag der Stab. Clockworks Stab. Er musste ihn zurück bringen! Mit zitternden Fingern griff er nach dem Thermos, schloss ihn und kämpfte sich auf die Füße. „Der Stab...“ Schwankend machte Danny einen Schritt nach dem anderen. Er musste Clockwork den Stab zurück bringen. Auch Jake kam jetzt wieder zu sich, beobachtete mit Schrecken, wie sein Freund immer mehr ausdörrte. Der Zauber der Sanduhr schien zu versiegen. „Danny...“ Jake wollte sich auf die Füße kämpfen, aber sein Körper gehorchte ihm nicht. Danny quälte sich derweil Schritt für Schritt weiter auf den Stab zu, stolperte und fiel. Eine Staubwolke stieg von ihm auf, aber der Geist wollte noch nicht aufgeben. Er musste diese letzte Hürde noch meistern.   Endlich bekam er den Stab zu fassen. Seine Gestalt begann immer mehr zu zerfallen. „Ich muss... zum Zeitgeist...“ keuchte er mit trockener, rasselnder Stimme. Sein Gesicht staubgrau und durchzogen von Rissen, von denen bereits Staub rieselte. Erschrocken blickten die Titans ihn an. Doch das Phantom mobilisierte seine letzten Kräfte. Doch Jake und die Titans weigerten sich, ihn alleine gehen zu lassen. Quälend langsam schwebten sie kurz darauf durch die Geisterzone, auf dem Weg zur Residenz des Zeitgeistes, während sie eine Staubspur hinter sich her zogen. Dannys Gestalt war bereits ziemlich zerfressen. Stücke fehlten in seinem Körper, große Teile, die bereits zu Staub zerfallen waren. Beinahe glitten dem entkräfteten Geist der Thermos und der Stab aus den zerfallenden Fingern. Aber das durfte nicht passieren! Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten sie die Heimat des Zeitgeistes und Danny brach in einer aufstobenden Staubwolke auf dem Boden des seltsamen Raumes zusammen. Jake eilte an seine Seite und drehte ihn auf den Rücken. „Bleib bei uns!“ bat er, während die Füße und Beine Dannys bereits zu Staub auf dem Boden zerfielen. „Ich... danke euch...“ kam es leise aus dem Mund des sterbenden Geistes. Dannys Augen waren halb geschlossen, während er Stab und Thermos noch an sich drückte. „Ich bin... froh... euch ge... kannt zu haben...“ „Sag sowas nicht!“ Jake weinte. Das Stundenglas war beinahe ganz erloschen. „Bleib bei uns!“ Aber Danny sah ihn an. „Es ist... vorbei...“ sagte er. „Die Zeit mit euch...“ Er sammelte seine letzte Stärke während sein Unterkörper zerfiel. Jake hielt ihn in seinen Armen. „Die Zeit mit euch... war schön... Ich werde sie... nicht... vergessen...“ Der Thermos kullerte aus seinem zerfallenen Arm. Der einst so stolze Geist war nun mehr Staub als Körper. Teile lösten sich aus Dannys Gesicht. „Passt für... mich auf... die... Welt... auf...“ Das Stundenglas erlosch. Danny schloss die Augen und der Zeitstab fiel klappernd zu Boden, ehe die Reste des Halbgeistes nun ebenso endgültig zu Staub zerfielen. Nur die erloschene Sanduhr des Chronos lag noch auf dem Haufen, der einmal Danny Phantom gewesen war, bevor sie sich auflöste, als hätte es sie nie gegeben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)