Heroes Unite von KeyblademasterKyuubi ================================================================================ Kapitel 20: Kapitel 20 ---------------------- Nun wurde es Zeit. Dan hatte genug Zeit um Schaden anzurichten, doch das würde jetzt vorbei sein. Jeder einzelne von ihnen war angespannt, aber sie waren bereit. Dannys böses Ich musste aufgehalten werden! Der Anblick der sich ihnen bot, als die Sanduhr sie wieder frei gab, war schockierend. Die Umgebung war ein einziges Trümmerfeld, das aussah, als hätte es Bomben geregnet. Kein Gebäude der Stadt war mehr ganz und niemand von ihnen konnte erkennen, welche Stadt es einmal gewesen war. Amity Park hatte Dan bereits zerstört bevor er sie durch die Zeit verteilt hatte, also war das hier mit Sicherheit eine andere Stadt. Der Himmel war bewölkt und düster, fast schon um die Atmosphäre noch mehr zu unterstreichen. „Er hat viel zu viel Schaden angerichtet...“ Danny knirschte mit den Zähnen. „Wir müssen ihn aufhalten! Koste es, was es wolle!“ „Und wir werden es schaffen!“ sagte Raven. Die anderen stimmten mit ein. Doch nun galt es, Dan erst einmal zu finden und kurz darauf waren sie alle in der Luft -auch wenn Starfire und Robin getragen werden mussten, weil Starfires Kräfte immer noch schwiegen- und glitten über die Trümmerlandschaft. Einer dunklen Vorahnung folgend lies Jake den Blick über die Trümmer schweifen, versuchte, irgend etwas zu erkennen, was ihm sagen konnte, welche Stadt das mal gewesen war. Doch die Trümmerhaufen waren so weit verteilt, das er nichts vertrautes ausmachen konnte. Er hoffte nur, das sich seine Vorahnung nicht bestätigte. Doch Trümmer, die ihm bald darauf ins Auge fielen, gaben ihm eine furchtbare Gewissheit. Der ausgestreckte Arm der Freiheitsstatue hatte die Zerstörung irgendwie überlebt und ragte nun aus den Trümmern New Yorks auf wie ein stummer Zeuge einer furchtbaren Verwüstung.   „Da hinten!“ rief Starfire und deutete auf ein grünes Leuchten. Sofort hielt die Gruppe darauf zu und hinter einem Trümmerberg tauchten dutzende grün leuchtende Skelette auf. Das war immerhin schon einmal ein Anhaltspunkt. Doch konnten diese Geister durchaus zu einer Gruppe gehören, die Dan hier gelassen oder hier her geschickt hatte und er war in Wirklichkeit ganz wo anders. Aber wie fanden sie heraus, wo sich Dan aufhielt? Spooky, der in Dannys Armen hing, schien da etwas zu ahnen. Mit gezielten Bewegungen schien er Danny in eine bestimmte Richtung treiben zu wollen. „Was ist los?“ fragte das Phantom den kleinen Saurier, doch der ruckte weiterhin in eine bestimmte Richtung. Wusste er, wo sie hin mussten? Danny sah seine Freunde einmal an, vertraute Spooky dann und flog in die Richtungen, in die er ihn lenkte. Tatsächlich schien das Jungtier den richtigen Riecher gehabt zu haben. Der Teil der Stadt, den sie kurz darauf erreichten, brannte noch lichterloh und eine Explosion in der Nähe verriet ihnen, das sie richtig waren. Doch konnten sie den kleinen Dinosaurier nicht mit in den Kampf nehmen. Tausende Skelette patrouillierten die Straßen, wie zuvor schon, also mussten sie sich wieder aufteilen. Jake und Danny sahen sich an. Sie wussten, das sie zusammen arbeiten und hoffen mussten, ihre merkwürdige Fusion wieder auszulösen um gegen Dan bestehen zu können. Danny Phantom suchte die Gegend nach einem Versteck für seinen kleinen Freund ab und sank zu einem eingestürzten Haus herab, das nicht brannte. Dort, unter eine herunter gestürzte Wand die stabil genug schien um nicht versehentlich auf Spooky herab zu fallen, setzte er den kleinen Dinosaurier ab. „Bleib hier!“ sagte er und schob ihn unter die Trümmer. „Das wird ein harter Kampf und ich möchte nicht, das dir etwas passiert!“ Spooky legte den Kopf schräg und sah ihn an. „Bleib hier!“ wiederholte Danny noch einmal. „Bitte. Es ist zu deinem besten!“ Spooky sah ihn zwar weiterhin an, doch dann lies er sich nieder, als habe er ihn verstanden. „Guter Junge!“ Danny strich ihm einmal über den kleinen Kopf und richtete sich dann wieder auf. „Also dann.“ Er wandte sich an Jake. „Bist du bereit?“ „Natürlich!“ Beide hoben wieder ab und kehrten um. Dan war in der Nähe, das wussten sie. „Wir kümmern uns um Dan!“ sagte Danny. „Haltet ihr uns diese Skelette vom Leib!“ „Aber er hat diese mächtigen Artefakte in seiner Gewalt!“ warf Robin ein. „Wir kommen mit euch!“ „Nein!“ sagte nun Jake. „Wir wissen, er ist mächtiger, aber es ist wirklich besser, wenn ihr diese Skelette in Schach haltet!“ Robin sah sie skeptisch an, aber akzeptierte ihre Entscheidung. „In Ordnung. Aber wenn ihr in Gefahr seid, dann kommen wir und helfen euch!“ „In Ordnung.“ Und schon drehten beide wieder ab und sausten davon, auf der Suche nach ihrem Feind.   Dan war in einem Rausch. Zerstörung bereitete ihm ungeahnte Freude. Seit Amity Park war keine Stadt mehr intakt geblieben. Der Anblick von zerstörten Gebäuden und Flammen versetzte den bösen Geist in eine derartige Ekstase, das er immer mehr und mehr wollte. Er wollte mehr zerstören, wollte es brennen sehen! Und sein jüngeres Ich, das er immer noch unter Kontrolle hatte, schien ebenso Gefallen daran gefunden zu haben. Er liebte das Geräusch schreiender Menschen, liebte es, sie laufen zu sehen und die wenigen, die es wagten, sich ihm entgegen zu stellen gingen in Flammen auf. Brennende und zerstörte Panzer lagen in seiner Schneise der Verwüstung und irgendwann hatte er aufgehört, die Opfer zu zählen. Sie waren ihm sowieso egal. Er hatte in seiner Zeit seine Familie und Freunde verloren und es war ihm gleichgültig. Familie und Freunde waren eh nur eine Last, also war er glücklich, sie los zu sein! „Macht das nicht Spaß?“ wandte er sich an den jungen Danny Phantom neben sich. „Oh ja!“ antwortete der mit einem gemeinen Ausdruck auf dem Gesicht. „Wieso habe ich das nicht eher gemacht?“ „Es gibt für alles ein erstes mal.“ antwortete Dan. „Für dich ist es heute, für mich war es damals, beziehungsweise wird es noch sein. Aber wer braucht schon Zeit... wenn man die Zeit selbst kontrolliert?“ Er stieß ein schallendes und fieses Lachen aus, in das sein jüngeres Ich kurz darauf mit einstimmte.   Da war er! Jake hatte den bösen Geist erblickt, wie er in einem freudigen Rausch Gebäude um Gebäude zerstörte und auch Danny hatte ihn gesehen. Sein Geistersinn hatte sich noch nicht gemeldet und er wusste, Dans Geistersinn hatte sich ebenfalls noch nicht aktiviert. Noch waren sie weit genug entfernt, doch er wusste, das Dans Geistersinn ihn warnen würde, wenn er sich ihm näherte und das war ein Problem. Sie brauchten das Überraschungsmoment auf ihrer Seite und der sonst so nützliche Geistersinn war hier eher ein Hindernis. „Ich weiß nicht, wie weit wir an ihn heran kommen ohne das sich unser Geistersinn aktiviert.“ sagte Danny. „Wir müssen ihm irgendwie die Artefakte abnehmen um ihn zu schwächen.“ „Ich kann mich an ihn heran schleichen.“ sagte Jake. „Bei mir wird sich sein Geistersinn nicht aktivieren!“ „Aber er hat dich schon einmal erwischt!“ erwiderte Danny. „Ja. Aber da war ich unvorsichtig!“ antwortete Jake. „Diesmal bin ich vorsichtiger!“ Danny sah ihn an. Er war zwar in Drachenform, aber er wusste, das Jakes Kleider zerrissen waren und er von Wunden bedeckt war. Sie alle waren müde und erschöpft von ihrem Abenteuer durch die Zeit, aber das durfte sie nicht aufhalten! Egal, was es kostete, sie mussten Dan aufhalten! Der Halbgeist kontrollierte, ob er den Thermos dabei hatte, denn den würde er definitiv brauchen!   Mit seinem Stab in der Hand schlug Robin Skelett um Skelett entzwei. Da all seine anderen Waffen verloren gegangen waren, war er auf seine Hauptwaffe, den Stab, reduziert. Aber Robin währe nicht der Anführer der Titans, wenn er sich davon unterkriegen lassen würde. Die grünen Skelette trugen alle Ausrüstung aus den verschiedensten Zeitperioden. Manche trugen die typische Kluft römischer Legionäre, andere die Kleidung der Wikinger, aber auch Skelette, die die Ausrüstung der Soldaten aus den Weltkriegen trugen waren dabei. >Sind das alles die Geister von Toten?< fragte sich Robin als er einem Skelett in Legionärskleidung den Schädel zertrümmerte. Ihre Nummer war scheinbar endlos, doch wenn sie diese Armee davon abhalten konnten, Danny und Jake zu attackieren, dann würden sie es tun.   Auf leisen Schwingen schlich sich Jake an Dan an, darauf bedacht, immer in seinem toten Winkel zu sein. Seine Sinne waren aufs schärfste gespannt. Sein Ziel war die Krone, die Dan auf dem feurigen Haupt trug. Eines der Artefakte der Macht, das einst dem Geisterkönig gehört hatte. Würde es ihm gelingen, ihm diese Krone abzunehmen, dann würde Dan erheblich geschwächt werden! „Das glaube ich nicht!“ Ein schmerzhafter Angriff traf ihn von der Seite und schleuderte ihn mitten in einen Trümmerhaufen. Das verbogene Metall schlitzte ihm die Schuppen auf. Vor ihm schwebte Danny, die Hände in grüne Energie gehüllt. „Was tust du denn da?“ rief er ihm zu. „Dich angreifen, was sonst?“ Die roten Augen fassten den Drachen in ihren Blick. „Sieh an.“ Dan schwebte dazu. „Ihr seid also von eurem kleinen Trip zurück, was?“ Der American Dragon knirschte mit den Zähnen. „Glaub ja nicht, ich hätte euch nicht bemerkt. Ich bin nicht dumm, meine liebe Echse!“ Er grinste. „Niedlich, wie ihr es immer noch versucht.“ Er hob die behandschuhte Hand. Die abgesplitterten Metallteile aus den Trümmern erwachten zum Leben und schlängelten sich eng um den roten Drachen. „Darf ich ihm weh tun?“ wandte sich Danny vorfreudig an sein älteres Ich. Der lachte erneut. „Aber mit Vergnügen!“ Die roten Augen des jungen Phantoms hefteten sich wieder auf Jake. „Das wird ein Spaß!“ Seine Hände begannen stärker zu leuchten und augenblicklich schossen grüne Strahlen auf den Drachen zu.   Starfire, deren Kräfte immer noch von der merkwürdigen Blockade zurück gehalten wurden musste sich auf ihre körperlichen Kräfte verlassen. Die Fäuste geballt schlug sie sich durch die Unmengen an Skeletten, packte eines und schleuderte es im Kreis um die Skelette in unmittelbarer Nähe umzuwerfen. Sie knurrte, während sie weiterhin versuchte, die Blockade einzureißen um endlich wieder ihre vollen Kräfte nutzen zu können, doch es gelang ihr nicht. Gefesselt auf den Boden und ihrer Flugfähigkeit entrissen kam sie sich schwach vor und als Tamarianierin hasste sie Schwäche. Was würde ihre Schwester, Blackfire, wohl von ihr denken, wenn sie sie so sah? Aber Starfire schob die Gedanken an ihre Schwester beiseite. Sie schmorte zurecht in einem intergalaktischen Gefängnis vor sich hin, nachdem sie versucht hatte, ihre Heimat, Tamaran, mit Hilfe eines magischen Juwels zu beherrschen. Erneut schlug Starfire den Schädel eines Skeletts ein, das daraufhin in seine Einzelteile zerbrach. >Jetzt komm schon!< schallt sie sich, während sie immer noch gegen die Blockade anstürmte.   Eine grün leuchtende Barriere wurde vor Jake hochgezogen und die grünen Strahlen prallten davon ab. Danny schwebte zwischen Jake und dem anderen Danny. „War ja nur eine Frage der Zeit, bis du auch auftauchst.“ grinste Dan. „Was sagst du dazu? Vergangenheit und Vergangenheit treffen aufeinander!“ Irritiert sah Jake von Danny zu Danny. Er wusste, das Dan den Kristall gestohlen hatte, aber er hätte nie geglaubt, das er damit seine eigene Vergangenheit versklavt hatte. Das hatte ihren Plan natürlich zunichte gemacht und Danny, sein Danny, hatte ihn beschützen müssen. Da die Katze jetzt aus dem Sack war, mussten sie sich nun nicht mehr um Geheimhaltung bemühen. Danny packte ihn und zog ihn, indem er ihn immateriell werden lies, aus der metallenen Umklammerung heraus. Nun schwebten sie sich gegenüber. Die beiden Dannys, der American Dragon und Dark Danny. Es entging Jake nicht das sein Danny den direkten Blickkontakt mit dem roten Kristall, der auf Clockworks Zeitstab trohnte, vermied. Wenn Dan auch ihn unter seine Kontrolle bekam, dann konnte er Gute Nacht sagen. Also musste er den Kristall irgendwie zerstören, denn so könnte Danny nie richtig kämpfen! Wieder lachte der böse Geist. „Ihr wollt also spielen?“ Dan grinste. „Dann spielen wir!“ Er richtete seinen Stab auf sie. „Hol ihn dir!“ Die unterworfene Vergangenheit stürzte sich auf Danny und griff ihn an. Da Danny wusste, das sein vergangenes Ich nur unter Kontrolle stand, wollte er ihn so wenig verletzen wie möglich. Er konnte ja nichts dafür und wenn der Kristall vernichtet war, dann würde er auch wieder zur Vernunft kommen. Ja, es war merkwürdig sich selbst gegenüber zu sein, aber wenn man durch den Fenton Ghost-Catcher schon einmal getrennt worden war und sich selbst verfielfältigen konnte, dann war das nicht mehr so spannend. Doch dieses Ebenbild hier war kein Klon. Es war in der Tat er selbst aus der Vergangenheit. Doch Danny wusste genau, welche Fähigkeiten er damals gehabt hatte und eine Fähigkeit hatte er damals noch nicht besessen. Dannys Augen begannen blau zu leuchten. „Du magst ich selbst sein“ sagte er, während Kälte in ihm aufwallte. „aber du besitzt nicht die Fähigkeiten, die ich habe!“ „Ach ja? Willst du wetten?“ grinste sein Gegenüber.   Dan quälte derweil Jake, den er wie Danny zuvor in der Zeit eingefroren hatte. „Ihr seid nichts!“ sagte er, während er den Drachen mit seiner türkisen Geisterenergie folterte. „Ihr wart noch nie eine Bedrohung und ihr werdet auch nie eine sein!“ Mit einem Schlag schleuderte er den steifen Drachen zu Boden und schwebte hinterher.   Die Titans derweil hatten alle Hände voll zu tun um die Skelette und Geister, die sich dazu gesellt hatten, in Schach zu halten. Zahlenmäßig waren sie ihnen weit unterlegen, aber Helden gaben nicht auf! Helden durften nicht aufgeben! Cyborgs Laserstrahlen schlugen Schneisen in die schieren Massen an grün leuchtenden Skeletten, doch rückten immer wieder neue nach. Starfire zertrümmerte Skelett um Skelett der Armeen des bösen Geistes, Ravens dunkle Magie tauchte den Boden in finstere Schwärze, diverse grüne Tiere rissen Löcher in die Armeen und Robin zeigte eindrucksvoll, wie gut er in Kampfkunst war. Als einziger Titan ohne Superkräfte hatte er auch allen Grund dazu, wenn er nicht untergehen wollte. Doch selten hatten die Titans gegen solche Massen an Gegnern gekämpft. Beast Boy, der als großer Dinosaurier mehrere hundert Skelette platt gewalzt hatte, bekam nun einen Schlag ab, der ihn davon schleuderte, mitten hinein in ein eingestürztes Gebäude. Unter ein paar Trümmern hockte ein weißes Wesen, das den Kopf reckte, als sich der Grüne aufrichtete. Spooky tapste aus seinem Versteck und näherte sich dem stöhnenden Beast Boy, der den kleinen Dinosaurier daraufhin bemerkte. „Was tust du?“ sagte er. „Bleib versteckt!“ Doch der kleine Dinosaurier nahm seine zerrissene Uniform ins Maul und riss leicht daran. Da Beast Boy sich in jedes Tier verwandeln konnte, wusste er, das Spooky ihm etwas sagen wollte. „Was ist?“ fragte er und nachdem er Spooky noch einmal angesehen hatte, nahm er kurzerhand seine Form an. Still blickten sich die beiden Dinosaurier an. Der grüne und der weiße. Spooky gab immer noch keinen Laut von sich, aber sein grünes Ebenbild schien ihn dennoch zu verstehen. „Verstehe...“ sagte Beast Boy, als er wieder menschliche Form annahm und sein Blick glitt in die Richtung, in der Jake und Danny verschwunden waren. Er wusste, das der Kristall, den Dan in seine Gewalt gebracht hatte, ein Problem war. Ein Problem, das beseitigt werden musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)