Heroes Unite von KeyblademasterKyuubi ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Seit diesem Tag blieben sie bei den Titans und waren froh, nicht mehr fliehen zu müssen. Ihre neuen Freunde integrierten sie immer mehr in ihren Alltag. Bald schon spielten nicht nur Cyborg und Beast Boy auf dem riesigen Bildschirm gegeneinander Videospiele, schnell waren auch Danny und Jake mitten drin im Kampf um den Highscore. Robin selbst besaß von all den Titans keine Superkräfte, wie sich heraus stellte, doch das machte er mit hartem Training und selbst entwickelten Waffen wieder mehr als wett. Die Nachrichten, die Jake von einer kleinen, dicken Fee erhielt beantwortete er stehts mit >Ich bin aktuell auf einer Reise um guten Freunden in Not zu helfen. Macht euch keine Sorgen um mich!< und bat die Fee mit einem magischen Schwur, niemandem von ihrem Aufenthaltsort zu erzählen. Es tat zwar weh, da er seine Familie seit Wochen nicht gesehen hatte, aber er fühlte sich verpflichtet, bei Danny zu bleiben um ihn wenn nötig zu beschützen. Auch für Trixie und Spud fand er eine Ausrede, auch wenn er sie oft gefragt hatte, ob sie nicht wenigstens zurück nach Hause wollten, aber beide hatten sich geweigert. Ebenso mit Sam und Tucker. Auch sie wollten Danny nicht alleine lassen. Auch, wenn das hieß, ihren Familien temporär Lebewohl zu sagen und diese Treue rührte selbst Danny und Jake. Aber auch ihre menschlichen Freunde stellten sich doch als nützlich für die Titans heraus. Tuckers und Spuds technisches Wissen zusammen mit Cyborgs bildete ein beinahe unschlagbares Team. Schon bald wurden beide als Hacker eingesetzt, die, wenn die Titans hinaus zu einem Notfall mussten, die zuverlässigen Kräfte hinter dem Computer waren. Jake und Danny nutzten die Zeit mit Übungskämpfen gegeneinander, aber auch gegen die Titans, um sich gegenseitig selbst zu verbessern. So gelang es ihnen irgendwann allen, einer Übernahme von Danny zu widerstehen und ihn nicht an die Macht zu lassen. Wer wusste schon, wann und wie sich das als nützlich erweisen würde und all das war auch nur förderlich für die Entwicklung neuer Kräfte und Stärken. Irgendwann begannen sie, Kombinationsstrategien zu entwickeln. Starfire und Danny flogen umeinander herum, schossen mit ihren grünen Energiestrahlen und Kugeln auf Übungspuppen und zerlegten sie regelmäßig zu Staub und wenn ein Projektil oder Angriff heran sauste tauchte Danny auf und machte seine Freunde immateriell um den Angriff abzuwehren. Beinahe war es so, als hätten sie schon immer zusammen gelebt und gekämpft mit dem einzigen Unterschied das die Flüchtlinge die Insel immer noch nicht verließen und die Titans alleine los zogen um ihre Stadt zu retten und aufgrund ihrer Kleidungssituation liehen Beast Boy und Starfire ihnen bereitwillig regelmäßig ihre Kleider aus, wenn die ihren in der Wäsche waren. Es ging sogar so weit, das Robin ihnen Ersatzmasken gab und sie in der Kleidung der anderen Titans ihre Identität komplett verschleiert hatten, und das, obwohl Robin nie seine Masken an andere ausgab. Einen Zusammenhalt wie den der Titans hatte keiner von ihnen jemals gespürt. Sie waren eine Einheit und halfen sich, wo es auch nur ging. Ja, natürlich gab es auch Streitereien, meist zu belanglosen Themen wie einer verlegten Fernbedienung, aber das legte sich doch immer recht schnell wieder.   Eines Tages stand Danny nachdenkend am Fenster. Die Titans waren wieder einmal zu einem Notfall gerufen worden und der Geisterjunge in Gedanken versunken. Irgendwie wurde es ihm langsam etwas leid immer im Tower zu bleiben. Er wusste, wenn er sich in der Stadt zeigte war der Frieden schnell vorbei, aber er wollte irgend etwas tun. Er wollte helfen. Seine Gedanken gingen sogar so weit, das er sich einen Plan ausmalte. Wenn sie an eigene, neue Kleider kommen würden und sie ihre Identität mit eigenen Kleidern verschleiern konnten... Dann konnten sie vielleicht auch endlich mal die Stadt besuchen. Geliehene Kleider waren auf Dauer ja keine dauerhafte Lösung. Er teilte seinen Einwand den anderen mit. „Ich bin es auch langsam Leid.“ sagte Jake. „Aber wir sollten wirklich vorsichtig sein. Wer weiß, wie weit die Nachricht schon gekommen ist und ob sie dich überhaupt noch suchen?“ Das stimmte. Dies war diese Ungewissheit, die immer in ihrem Hinterköpfen spuckte. Vielleicht sollten sie einmal mit den Titans darüber reden und als diese wieder kamen war die Stimmung angespannt. Danny fiel sofort der Zettel auf, den Robin in der Hand hatte. „Sag mir nicht, das ist...“ „Leider doch...“ Robin legte den Zettel auf den Tisch. Es war ein Steckbrief und er zeigte Danny Fenton sowie Danny Phantom über einem großen 'GESUCHT!' Schriftzug. Danny las den Text darunter. „Gesucht wird der Geisterjunge von Amity Park, dessen wahre Identität als Daniel Fenton bekannt ist. Ferner wird er begleitet von einem roten Drachen und des weiteren wird ihm und seinem schuppigen Freund vorgeworfen, vier Jugendliche entführt zu haben. Die Weltregierung zahlt 5000$ für jeden Hinweis auf den Verbleib der Flüchtigen!“ Dannys Hand krampfte sich zitternd zusammen und zerknitterte das Papier. Gesucht... Er wurde gesucht und man verleumdete ihn und Jake als Entführer, weil sie ihre Freunde mitgenommen hatten. Er hatte doch immer nur gutes gewollt. Warum wollte man aus dem Helden unbedingt den Bösen machen?! Tränen tropften auf das Papier und hinterließen große Flecken. „Ich wollte doch nur...“ begann er mit zitternder und brüchiger Stimme. „Ich wollte doch nur... gutes tun...“ Und jetzt sollte er ein paar Jugendliche entführt haben? Danny konnte nicht mehr an sich halten. Die Tränen strömten unaufhörlich. „Wieso...?“ schluchzte er. Hände begannen ihn tröstend zu berühren, aber er konnte sich nicht beruhigen lassen. Wütend zerriss er den Steckbrief, knüllte die Einzelteile zusammen und pfefferte sie in die nächste Ecke, ehe er herum wirbelte und aus dem Aufenthaltsraum rannte.   Die nächste Zeit kam er nicht aus seinem Zimmer. Er konnte einfach nicht fassen, das man ihn als Kriminellen behandelte. Wie sollte es denn je mit ihm weiter gehen? Jetzt, da die Steckbriefe auch in dieser Stadt angekommen waren, konnte er sich doch nie wieder hinaus trauen. War er dazu verdammt, sich auf ewig in diesem Turm zu verstecken? Oder sollte er sich eine einsame Insel suchen um dort als Einsiedler den Rest seines Lebens zu leben? Aber nein. Das wollte Danny nicht. Er wollte ein Held sein. Akzeptiert sein, wie er war und nicht auf ewig auf der Flucht. Er wusste, irgendwann müsste er sich allem stellen. Doch aktuell, da wollte er das nicht. „Entführt! Pah! Die wollen ihn nur schlecht dastehen lassen!“ Er versuchte, die Stimmen vor der Tür zu ignorieren. „Sie wollen ihn nicht akzeptieren.“ wurde gesagt. „Deshalb verbreiten sie so einen Unsinn. Sie wollen aus einem Helden einen Schurken machen. Nur, weil er ein Halbgeist ist und sie alle Geister als böse ansehen!“ „Wie können sie nur so auf seinen Gefühlen herum trampeln?“ Offenbar standen Sam und Tucker vor der Tür und der Stimme nach zu urteilen auch Starfire. „Das ist unglaublich!“ „Da sagst du was.“ hörte er Sam. „Ich hoffe nur, das zerstört ihn innerlich nicht...“ „Dabei hat er sich immer für unsere Stadt eingesetzt und so wird es ihm gedankt!“ Sie waren auf seiner Seite. Das machte ihn froh. Er war nicht alleine auf der Welt. Selbst die Titans, die gegen Superschurken und reguläre Verbrechen kämpften behandelten ihn nicht wie einen Kriminellen. Sie versteckten ihn, standen hinter ihm. Er sollte es ihnen danken, indem er seine Gefühle in den Griff bekam. Wenn das so ewig weiter gehen würde, dann wusste er, würde alles noch schlimmer werden. Das hatte er von Raven gelernt und obwohl sein Herz schmerzte, setzte er sich auf und in den Schneidersitz. Er tat das, was die Halbdämonin ihn gelehrt hatte. Er zwang seine aufgewühlten Gefühle nieder, auch wenn das schwerer war als man glauben mochte. Er atmete tief durch. „Azarath Metrion Zinthos....“ murmelte er leise und wiederholte das Mantra mehrere male. „Azarath Metrion Zinthos.“ Der Sturm in ihm flaute ab. „Azarath Metrion Zinthos.“ Die wilden Wellen verloren an Kraft und glätteten sich zunehmend. „Azarath Metrion Zinthos.“ Der Wind legte sich. „Azarath Metrion Zinthos.“ Aus der stürmischen See wurde ein ruhiger Teich. „Azarath Metrion Zinthos.“ Ruhe durchströmte ihn und er öffnete die Augen. Ravens Mantra wirkte wahre Wunder. Er musste ihr dafür danken und jetzt, wo er sich beruhigt hatte, schwang er sich aus dem Bett, doch plötzlich drang blauer Rauch aus seinem Mund hervor. Sein Geistersinn! Das letzte mal hatte er sich an dem verhängnisvollen Tag gemeldet. Ein Geist war hier. Weiße Ringe tauchten auf und Danny Phantom blickte suchend in dem Raum umher. In einer schattigen Ecke des Zimmers stand eine Gestalt. Grüne Augen glühten daraus hervor und bevor er sich versah, wurde er umgestoßen. „Amiko!“ Die Stimme kannte er doch. Da wurde die Tür aufgerissen und Starfire schwebte herein, bereit anzugreifen. „Halt, nicht!“ rief er ihr zu und schob Wulf von sich. „Er ist nicht unser Feind!“ Wulf blickte ihn an, als sei er froh, ihn nach langer Zeit endlich wieder zu sehen. „Amiko! Vi mankis al mi!“ rief Wulf aus, wedelte mit dem Schweif und schleckte ihm einmal über das Gesicht. „Eh ja... Hab dich auch vermisst.“ sagte Danny und wischte sich den Ecto-Sabber ab. „Wer... ist das?“ Starfire landete und ihre zuvor glühenden Augen normalisierten sich wieder. „Wulf.“ antwortete Tucker. „Ein guter Freund aus der Geisterzone.“ „Saluton amiko!“ rief er Tucker zu. „Was treibst du hier, Wulf? Und wie hast du uns gefunden?“ fragte Sam. Wulf deutete auf seine Nase. „Mi maltrankviliĝis pri la sekreto de Danny, malkaŝiĝis kaj li fuĝis. Do mi iris al la serĉado de li post kiam mi eskapis de Walker.“ Starfire sah ihn nur irritert an. „Er spricht keine Sprache, die ich kenne.“ sagte sie. „Nun, er spricht Esperanto.“ sagte Tucker. „Selbst wir verstehen gerade genug um mit ihm kommunizieren zu können.“ „Nun...“ begann Starfire, schien einen Moment zu zögern, dann schwebte sie vor und drückte Wulf einen Kuss auf die pelzigen Lippen. Das überraschte selbst den Werwolf. „Saluton, Wulf!“ sagte Starfire dann, als sie sich löste. „Mia nomo estas Starfire.“ Nun starrten Danny und die anderen sie an. „Wie hast du-?“ „Oh!“ Starfire lächelte. „Auf meinem Planeten ist jeder in der Lage jede Sprache durch bloßen Lippenkontakt sofort zu lernen.“ „Du sprichst jetzt also Esperanto? Und kannst ihn verstehen?“ „Tiel ĝi estas!“ antwortete Starfire. „Do io, kion mi ne spertis ...“ murmelte Wulf, wohl eher zu sich selbst, aber dann wandte er sich wieder Danny zu. „En via hejmo, Infero okazas.“ sagte er. „Vi serĉas vin. Vi klarigis vin al la ŝtata malamiko!“ Starfire machte ein erschrockenes Geräusch. „Malamiko de la ŝtato?“ „Malamiko de la ŝtato...“ bestätigte Wulf knurrend. Starfire wandte sich an Danny und die anderen. „Er sagt... in eurer Heimat seist du ein... Staatsfeind.“ Entgeistert sah Danny sie und Wulf an. „Aber wieso? Ich habe nie etwas schlimmes getan!“ „Probable ĉar vi estas parte fantomo. Kiel tiuj, kiuj ĉiutage atakas kaj ĵetas ĉion en kaoson.“ rätselte Wulf. „Aber... nicht alle Geister sind böse!“ „Vi ne devas diri al mi tion!“ knurrte Wulf, denn er war ja selbst ein Geist und blickte ihn dann ernst an. „Estas io alia.“ sagte er. „Vi havas vian familion en sia perforto.“ „Oh nein!“ erschrak Starfire. „Er sagt, sie haben deine Familie in ihrer Gewalt!“ Danny sank auf die Knie. Das konnte nicht sein! Warum hatten sie denn seine Familie verhaftet? Die hatten damit doch rein gar nichts zu tun! Dannys Fäuste zitterten, dann stand er auf. „Auch, wenn es mich meine Freiheit kosten mag“ sagte er. „muss ich zurück und sie retten. Sie haben damit rein gar nichts zu tun!“ „Aber Danny-“ „Ich muss! Wer weiß, was sie ihnen antun um an Informationen zu kommen? Das kann ich nicht ertragen!“ „Aber was ist wenn du...“ Sam wagte es nicht, den Satz zu beenden. Dannys Faust zitterte. „Wenn es geschieht... dann geschieht es. Vielleicht sind sie dann wenigsten sicher, wenn ich...“ Er schluckte und konnte den Gedanken nicht ertragen. „Ich muss gehen! Notfalls allein!“ „Denk gar nicht erst dran!“ Überrascht blickte er auf. Der Rest der Titans stand in der Tür. „Wenn du gehst um deine Familie zu retten, gehen wir auch.“ sagte Robin. „Oh Robin!“ rief Starfire glücklich. „Dir wird unrecht angetan.“ fuhr Robin fort. „Und das können wir nicht verantworten.“ Er hob seinen Communicator. „Immerhin sind wir ein Team.“ „Aber... wenn ihr mir helft, werdet auch ihr als Staatsfeinde behandelt!“ Das war ein berechtigter Einwand. „Wir sind Helden.“ sagte Robin. „Wir sind dafür da, denen in Not zu helfen und wenn das nur ein Teil der Leute glaubt, dann reicht uns das.“ „Aber sie könnten eure Stadt und euren Turm angreifen!“ „Vielleicht kann ich behilflich sein?“ meldete sich eine fremde Stimme und alle blickten zum Fenster. Davor schwebte eine Kreatur. Sie sah aus wie ein Mensch, trug aber einen Yukata und besaß Kopf und Schweif eines Fuchses. Nein, nicht einen Schweif. Zehn flauschige Fuchsschweife schlugen sachte hin und her. Sein Fell war schneeweiß. Nur das Fell im inneren seiner Ohren und an den Schweifspitzen war golden, als sei jedes einzelne Härchen einzeln aus Gold geschmiedet worden. „Mein Name ist Aruku“ stellte sich die Kreatur vor. „und ich mag in der Lage sein, zu helfen.“ „Wie?“ fragte Danny mit einem Hoffnungsschimmer. „Sagen wir es so: Wenn es euch gelingt, eure Nächsten zu retten und hier in diesem Turm unter zu bringen, kann ich dafür sorgen, das deine geheime Identität nie ans Licht geraten ist.“ „Du sorgst also dafür, das die Welt vergisst, wer Danny Phantom wirklich ist?“ Hoffnung keimte in Dannys Herzen auf. Ein einfaches nicken war alles, was er brauchte. „Danke! Vielen Dank!“ Das erste mal seit ihrer Flucht fühlte er richtige Hoffnung. „Dann ist das also geklärt?“ fragte Cyborg. „Ich mache dann mal das T-Ship fertig!“ „Passen wir dort denn alle rein?“ wagte Jake zu fragen, der dazu getreten war. „Mach dir keine Gedanken!“ lächelte die große Maschine. „Ich habe das Baby in letzter Zeit etwas aufgemotzt!“ Dabei zwinkerte er. Danny sah Jake an. „Du kommst mit...?“ fragte er. „Natürlich!“ antwortete er. „Du bist mein Freund und ich helfe einem Freund in Not!“ Aber es blieb nicht bei dem Besuch Arukus. „Jakob Luke Long!“ Eine neue Stimme meldete sich und ein Drache gesellte sich dem Fuchsgeschöpf hinzu. „G... Großvater?“ Jake konnte seinen Augen nicht trauen. Dort schwebte er tatsächlich. Die schlanke, blau-weiße Gestalt seines Großvaters, der es offenbar nicht für nötig gehalten hatte, seine Identität zu verschleiern und er war ganz offenbar nicht froh, seinen Enkel zu sehen. „Weißt du, in was für Schwierigkeiten du steckst?“ erboste er sich. „Du hast deine Pflichten vernachlässigt und das schlimmste von allem, du hast dich in deiner geheimen Identität gezeigt!“ „Großvater, hör mir zu!“ „Nein, du hörst mir zu!“ schrie sein Großvater. „Du bist in enormen Schwierigkeiten! Der Weltdrachenrat hat beschlossen, das du nicht mehr fähig bist als American Dragon zu arbeiten. Sie suchen nach dir um dir deine Drachenkräfte zu nehmen. Weißt du eigentlich, wie besorgt deine Eltern um dich sind? Seit Wochen bist du verschwunden und lässt kaum ein Wort von dir hören! Die magische Unterwelt war noch nie so nah daran, entdeckt zu werden und das ist alles deine Schuld!“ Der Drache redete sich immer mehr in Rage und begann irgendwann auf chinesisch herum zu fluchen. „Großvater... Bitte!“ Aber der alte Drache hörte nicht zu und irgendwann wurde Jake es Leid. „GROßVATER HÖR MIR ZU!“ brüllte er und der geschockte Drache sah ihn nun an. „Ich weiß, ich habe meine Pflichten und die gesamte magische Welt gefährdet.“ sagte er. „Aber ich habe nur versucht, einem Freund zu helfen, dem man Unrecht tut. Großvater... Seit er seine Kräfte bekommen hat, hat er gekämpft um seine Stadt zu beschützen und das obwohl er nicht bei allen beliebt war. Er hat nicht aufgegeben und jetzt, da sein Geheimnis leider raus kam, wurde er zum Staatsfeind erklärt, weil sie ihn nicht anerkennen! Schlimmer noch, sie haben seine Familie in ihre Gewalt genommen und könnten ihr sonst was antun. Stell dir doch mal vor, Mum und Haley wären in der selben Situation. Was würden wir tun, Großvater? Wir würden sie retten gehen! Und ich werde weiterhin für ihn da sein, für ihn kämpfen und ihm helfen, seine Familie zu retten. Selbst wenn mich das im nachhinein meine Drachenkräfte kostet. Ich kann ihn nicht im Stich lassen!“ „Jake...“ Danny sah ihn an, wusste nicht, was er sagen sollte. „Das mag meine letzte Mission als American Dragon sein“ fuhr der weiter fort. „aber das ist es mir wert. Für meinen Freund gebe ich den Drachen in mir gerne auf!“ „Aber Jake-“ „Kein Aber!“ unterbrach er Danny. „Du würdest das selbe auch für mich tun. Wir sind Freunde und wir sind ein Team. Vergiss das nicht und Freunde tun alles für einander!“ Das lächeln der Titans hinter ihnen schien dem nur zuzustimmen. Der blaue Drache sah ihn und all die anderen im Raum einmal alle an, dann seufzte er. „Junger Drache...“ Seine Stimme klang nun ruhiger. „In der Zeit, in der du fort warst bist du gewachsen. Aber das ändert nichts daran, das dein Verhalten uns alle in enorme Schwierigkeiten gebracht hat. Deine Schwester hat als deine Vertretung zwar gute Arbeit geleistet, doch wenn sie dich ersetzen muss wird das sie irgendwann brechen. Sie ist noch zu jung um Vollzeit als American Dragon tätig zu sein.“ „Ich weiß.“ sagte Jake. „Aber Danny braucht mich. Er gehört genau so zur magischen Welt wie jedes Einhorn, jeder Troll und jeder Zwerg und die Aufgabe eines Drachen ist es, diejenigen magischen Kreaturen zu beschützen, die in Not sind und Danny braucht mich zur Zeit am meisten. Mich und alle anderen hier.“ In Dannys Augen schimmerten Tränen. Sie alle waren auf seiner Seite, standen hinter ihm und wollten ihre Kräfte dafür geben, ihm zu helfen. Immer mehr Tränen liefen über seine Wangen als ihm einmal mehr klar wurde, was für tolle Freunde er hatte. Jake sah zu ihm und lächelte. „Wir sind für dich da.“ sagte er. „Retten wir deine Familie!“ Und so begannen die Tränen wieder in Bächen zu fließen. „Danke...“ flüsterte er. „Danke...“ Danny spürte Arme, die ihn umschlossen, als ihn seine Freunde trösten wollten. Aruku und Jakes Großvater schwebten weiterhin vor dem Fenster und beobachteten die Szene. „Io varmigas eĉ malnovan fantoman koron.“ brummte Wulf und seine Lefzen verzogen sich zu einem lächeln. Selbst der alte Wolfsgeist hatte noch nie so viel Herzenswärme erlebt. „Also dann. Wollen wir endlich los flitzen?“ fragte Cyborg, als sich alle wieder gelöst hatten. „Immerhin haben wir eine unschuldige Familie zu retten!“ Das ließen sich die Titans und die ehemaligen Flüchtlinge nicht zwei mal sagen, aber Robin wandte sich an Trixie, Spud, Sam und Tucker. „Ihr werdet hier bleiben.“ sagte er. „Wir wissen nicht, wie groß der Kampf wird und ihr helft uns am ehesten, indem ihr hier und mit uns in Kontakt bleibt!“ Sein Blick glitt von Tucker zu Spud. „Ihr beide seid, wenn wir einbrechen müssen, am wichtigsten um eventuelle Überwachungskameras auszuschalten!“ Tucker und Spud sahen sich an und nickten sich zu. „Aye Aye!“ Robin nickte ihnen zu. „Und ihr beide...“ Er wandte sich an Trixie und Sam. „Vier sehen mehr als zwei. Ihr könnt Tucker und Spud helfen wenn ihr Dinge seht, die sie ausschalten können.“ „Verstanden!“ antwortete Trixie. Robin nickte. „Also gut! Auf zum T-Ship!“ Danny warf Aruku noch einmal einen Blick zu. Sie kannten ihn zwar noch nicht einmal ein paar Minuten, aber seine Sinne sagten ihm, das er vertrauenswürdig war und wenn es ihm wirklich gelänge, sein Geheimnis aus allen Köpfen zu löschen, dann war er ihm mehr als dankbar! Jakes Großvater sah ihnen nach und er vernahm den Anflug eines stolzen lächelns auf seinem Drachengesicht, bevor er abdrehte und davon flog.   Das T-Ship war ein großes ovales Fluggefährt, das einem Raumschiff ähnelte. Es war von orangener Farbe und mit zwei Flügeln ausgestattet. Man sah ihm an, das seine Form ursprünglich nicht so oval war, wie es nun erschien. Cyborg hatte offenbar zwei weitere Cockpits in die Einkerbungen gebaut. Extra für Danny und Jake. Fasziniert blickten beide hinauf zu den Zonen, die für sie bestimmt waren. „Es ist noch nicht ganz fertig, wenn ich das behaupten darf.“ sagte Cyborg. „Ein paar Funktionen müssen an den zusätzlichen Cockpits noch angeschlossen werden, aber ansonsten ist es so einsatzbereit wie immer!“ Die Titans begaben sich direkt in ihre Cockpits. Danny, der immer noch verwandelt war griff Jake unter den Armen und flog mit ihm hinauf, wo sich beide dann in ihr Cockpit nieder ließen. Ein Headset lag dort bereit, damit sie mit den anderen Titans in Kontakt bleiben konnten. „Alles klar!“ drang Cyborgs Stimme durch das Headset, als sie sich gesetzt hatten und Danny sich zurück verwandelt hatte. „Los gehts!“ Er erklärte ihnen die Basics, die sie wissen mussten, dann erwachte das Schiff zum Leben. „Titan 1 an Titan 3. Beginn der Startsequenz!“ schallte Robins Stimme durch das Headset. „Booja! Zündung an!“ kam die Antwort von Cyborg. „Initiiere Aufstieg!“ sagte Robin und das Podest, auf dem das Schiff geparkt war wurde hinauf gefahren. Über ihnen ging eine Luke auf. „Bereit machen zum Abflug!“ „Rechter Flügel bereit.“ ertönte Ravens Stimme. „Linker Flügel bereit!“ hörte man Starfire. Die fünf waren selbst beim fliegen ein so eingespieltes Team, das alles reibungslos verlief. Jake und Danny mussten sich zum Glück um nichts kümmern. „Ausrichtung!“ sagte Robin und das Schiff drehte sich in die gewünschte Flugrichtung. „Ziel: Amity Park!“ Die Triebwerke heulten auf und mit einem enormen Schub schoss das Schiff vorwärts und kurz darauf senkrecht hinauf in den Himmel. Weder Jake noch Danny waren jemals so ein Gefährt geflogen, wenn man vom Spectre Speeder einmal absah, doch der war hauptsächlich für die Geisterzone gedacht gewesen. Dieses Schiff, so hatte Cyborg stolz erklärt, war ein Hybrid-Fahrzeug für Unterwasser, Luft- und Weltraum, je nachdem wo es hingehen musste. Da waren sie nun also wieder in der Luft. Das erste mal seit Wochen hatten sie ihren Zufluchtsort verlassen und sie waren auf dem Weg zurück zu dem Ort, an dem alles begonnen hatte. Anspannung begann in Danny aufzusteigen. Er kämpfte sie nieder. Er wollte sich nicht ausmalen, was schief laufen konnte. Diese Rettungsmission durfte nicht schief laufen! Das Leben seiner Familie hing davon ab! „Nervös?“ ertönte Ravens Stimme durch sein Headset. So wie es schien hatte sie es nur auf ihn eingestellt und die anderen hörten nicht, was sie sprach. Er tat das gleiche. „Ja...“ antwortete er. „Mir geht so viel durch den Kopf... Ich male mir die schlimmsten Dinge aus, doch ich muss meine Familie retten. Das ist alles was zählt...“ Eine Pause. „Du bist als verzweifelter Jugendlicher zu uns gekommen“ sagte Raven. „und fliegst nun als gereifter junger Erwachsener zurück um zu tun, was du tun musst.“ Obwohl er sie nicht sehen konnte, warf er einen Blick durch das Fenster hinaus zu der Kapsel, in der Raven saß. So kühl wie sie immer wirkte fand sie doch immer die richtigen Worte um ihm wieder auf die gerade Bahn zu helfen. Er war ihr unendlich dankbar für ihre Hilfe und seien es nur freundliche Worte.   Mit dem Schiff waren sie viel schneller unterwegs als sie zuvor alleine geflogen waren. Danny hatte die Tage nicht gezählt, die sie geflohen waren, aber es waren nicht wenige gewesen. Das Schiff nun flog drei mal so schnell. Doch das hieße auch, es würde schneller zum Kampf kommen. „Uhm... wie wollen wir das überhaupt angehen?“ wagte er die Frage zu stellen. „Mich wird man sicher mit speziellem Gerät suchen und erkennen.“ „Wir haben einen Plan.“ antwortete Beast Boy. „Indem wir beide zusammen arbeiten. Ich kann mich in die verschiedensten Tiere verwandeln, wie du weißt und damit wir so wenig wie möglich auffallen... werden wir uns einen Körper teilen.“ „Ich soll dich übernehmen?“ „Ja.“ antwortete jetzt Robin. „Aber ihr müsst euch die Kontrolle teilen. Wenn du versuchst, Beast Boy zu lenken könntet ihr eher auffliegen.“ „Meinst du, du schaffst es, dich heraus zu halten, während du in seinem Körper versteckt bist?“ fragte Starfire. Danny dachte nach. Nun ja... So etwas hatte er noch nie wirklich gemacht. Er war es immer, der die Kontrolle an sich gerissen hatte. Konnte er das überhaupt? „Ich weiß nicht...“ gab er zu. „Ich habe bisher immer nur die Kontrolle an mich gerissen. Nie geteilt...“ „Wir schaffen das schon!“ ermutigte ihn Beast Boy. „Überlass mir einfach die Kontrolle und wir schmuggeln uns dort schon rein!“ Auch, wenn er noch nicht wusste, wie das funktionieren sollte, so nickte er. „In Ordnung.“ Durch ihr Training hatten die Titans ja gelernt ihn nicht an die Kontrolle zu lassen. Also sollte das eigentlich nicht so schwer sein, wenn er sich in einem von ihnen versteckte. Vielleicht klappte das ja wirklich. In einer Situation wie dieser mussten sie ihre Kräfte vereinen und mit seiner Hilfe konnte Beast Boy bestimmt Orte erreichen, die er alleine nicht erreichen konnte, wobei er daran dachte, ihn immateriell zu machen. „Und was kann ich tun?“ fragte Jake. „Deine Drachensinne sind schärfer als die von Menschen.“ sagte Robin. „Du wirst unsere Augen und Ohren sein und wenn wir ein Schloss knacken müssen können deine Klauen das besser und schneller als jedes Gerät und vor allem unbemerkter.“ sagte Robin. Jake nickte, obwohl es keiner sah. „In Ordnung!“ Und er würde sein bestes geben. Für Danny! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)