16 Liebesbeweise von Aracona ================================================================================ Kapitel 1: Augenzwinkern: Ich will mit dir gehen ------------------------------------------------ „Küss mich“, bei diesen Worten sah Son Goten seinem besten Freund fest in die Augen. „Wie bitte? Ist das grad dein Ernst?“ Trunks sah den Jüngeren ungläubig an. Der Schwarzhaarige konnte doch unmöglich meinen, was er eben gesagt hatte...oder? „Jetzt sag nicht der große Trunks Briefs kneift. Ich hab dich fair und ehrlich besiegt und die Regeln besagen, dass der Verlierer dem Gewinner einen Wunsch erfüllt.“, bestand Son Goten weiterhin auf seine Forderung. Seit ihre Väter der Meinung waren, dass die beiden Halbsayajins ihr Training vernachlässigten und einfach zu schwach geworden wären, veranstalteten sie regelmäßig Übungskämpfe. Um sicher zu gehen, dass der jeweils Andere die Angelegenheit aber auch ernst nahm, hatten die Beiden die Abmachung getroffen, dass der Verlierer dem Gewinner einen Wunsch erfüllen musste. Meist war es Trunks, der das Duell für sich entscheiden konnte, doch heute unterlag der Ältere seinem jüngeren Freund. „Vergiss es, ich kneife nicht“, grummelte der Lilahaarige und sah Son Goten prüfend an. So ganz verstand er noch nicht, wieso der Andere sich ausgerechnet soetwas als Siegerprämie wünschte. Er nutzte seine Siege meist um dem Schwarzhaarigen unliebsame Aufgaben zu übertragen, wie beispielsweise sein Zimmer aufräumen oder irgendwelche Dienste innerhalb der Klasse. Was also bezweckte der Jüngere jetzt damit? Da Trunks sich diese Frage einfach nicht selber erklären konnte, beschloss er Son Goten zu fragen. „Ok, ich werde dich küssen, aber erst will ich wissen wieso du dir ausgerechnet das wünschst.“ Verlegen sah der Schwarzhaarige den Älteren an und flüsterte leise „Weil ich wissen möchte wie es sich anfühlt geküsst zu werden.“ Ein leichter Rotschleier legte sich um die Nasenpartie des Kleineren und mit klopfendem Herzen näherte er sich seinem besten Freund. Son Goten wusste, dass Trunks gut bei den Mädchen der Klasse ankam und auch bereits einige Freundinnen gehabt hatte. Das wiederrum bedeutete, dass dieser auch Erfahrung im Thema küssen hatte. Er selber hatte zwar kein Verlangen danach, mit einem der Mädchen in seinem Alter auszugehen, doch wie sich ein Kuss anfühlte, wollte er schon gern wissen. Daher nutzte er diese Chance, welche sicher nicht so schnell wieder kommen würde. Der Lilahaarige musste zugeben, dass er mit solch einer Antwort jetzt nicht gerechnet hätte. Trunks empfand schon seit einiger Zeit mehr für den Kleineren, als nur Freundschaft, doch das konnte er ihm bisher einfach nicht sagen. Da er jetzt diese einmalige Chance bekam ihm endlich einmal auf die Weise näher kommen zu dürfen, welche bisher nur Gegenstand seiner nächtlichen Fantasien war, wollte der Ältere auch alles richtig machen. Immerhin war dies hier Son Gotens erster Kuss und da war es die Aufgabe des Erfahreneren, dafür zu sorgen, dass er für seinen Chibi unvergesslich wurde. Trunks legte eine Hand an die Hüfte seines besten Freundes und zog ihn sanft an sich, bis sich ihre Hüften berührten. Da Son Goten ihn erschrocken ansah und scheinbar zum Protest ansetzen wollte, legte der Ältere ihm sanft seinen Zeigefinger auf dessen Lippen und flüsterte „Wenn ich es dir zeigen soll, dann auch richtig“. Kurzes Schweigen entstand zwischen den besten Freunden und nachdem der Schwarzhaarige für sich beschlossen hatte, dass die Forderung des Anderen akzeptabel war, nickte er einmal, um Trunks zu deuten, dass er einverstanden war. Dieser vernahm die Reaktion des Jüngeren mit einem Lächeln, ehe er ihn ruhig aufforderte, seine Augen zu schließen. Mit klopfendem Herzen beobachtete Trunks seinen jüngeren Freund, welcher nun mit geschlossenen Augen so dicht vor ihm stand. Er wollte sich alles von diesem Moment ganz genau einprägen. Son Gotens dreckiges und verschwitztes Gesicht, seine feinen schwarzen Wimpern, die leichte Röte, welche sich um die Nasenpartie des Kleineren gebildet hatte, seinen Geruch und seine fein geschwungenen Lippen, welche an einer Stelle durch den Kampf aufgeplatzt waren. Langsam näherte sich Trunks dem ihm so vertrauten Gesicht. Während sein Herz immer lauter gegen seine Brust schlug, legten sich seine eigenen Lippen ganz zart auf die des anderen Halbsayajins und er schloss seine Augen. Allein diese sanfte Berührung reichte schon aus, dass er alles um sich herum vergaß und die Zeit still zu stehen schien. Nachdem er Trunks seiner Aufforderung, seine Augen zu schließen, nachgekommen war, wartete Son Goten ungeduldig darauf, was jetzt passieren würde. Er hatte in Filmen gesehen, dass es ein schönes Gefühl sein musste und nachdem er in der Schule in letzter Zeit bewusst immer mehr Paare dabei gesehen hatte, wurde seine Neugierde darauf immer größer. Leider gab es Niemanden mit dem er sich getraut hätte, über dieses Thema zu sprechen. Son Goten wusste, dass er seinen besten Freund jeder Zeit hätte fragen können, aber irgendwie war es ihm einfach zu peinlich. Darum beschloss der Jüngere seine Chance zu ergreifen, als er unerwartet gegen seinen älteren Freund gewonnen hatte. Jetzt stand er hier mit geschlossenen Augen, völlig nervös und wartete darauf, dass Trunks sein Versprechen einlösen würde. Nach einer gefühlten Ewigkeit spürte er den Atem des Anderen immer stärker auf seiner Haut, was wohl bedeuten musste, dass sich dieser ihm näherte. Ohne noch groß nachdenken zu können, geschah es endlich. Son Goten spürte etwas raues und dennoch zartes auf seinen Lippen. In diesem Moment durchzog ihn ein Stromstoß, welcher eine angenehme Gänsehaut zurück ließ. Die Lippen von Trunks, welche bis eben noch zaghaft auf seinen lagen, begannen langsam mehr Druck aufzubauen und sich etwas zu bewegen. In diesem Moment gab es nichts mehr, woran der Schwarzhaarige noch denken konnte, sein Kopf fühlte sich so leer und seine Beine plötzlich so weich an. Halt suchend hob der Kleinere der Beiden seine Hände und krallte sie im T-Shirt seines besten Freundes fest. Dieser kommentierte die Geste mit einrem breiten Lächeln, welches Son Goten am Kuss spürte. So wie es aussah hatte Trunks sein Ziel erreicht. Diesen Kuss würde der Kleinere so schnell nicht vergessen. Nun kam der schwierigste Part, er musste sich wieder von ihm lösen, ehe das alles zu intensiv wurde, sein Körper reagieren würde und er seinen besten Freund womöglich doch noch verschreckte. Daher öffnete der Lilahaarige langsam seine Augen, nahm wieder etwas Druck aus dem Kuss und löste sich dann von diesen süßen Lippen, welche sich gerade angefühlt hatten wie eine Droge. Da Son Goten scheinbar noch nicht wieder ganz bei Sinnen war, hielt Trunks den Jüngeren noch weiterhin an sich gedrückt. Er hatte das Gefühl, dass seinem Chibi sonst die Beine wegsacken würden, was sicher zu einer peinlichen Situation geführt hätte. Der Größere von Beiden beobachtete seinen jüngeren Freund dabei, wie dieser ebenfalls langsam wieder seine Augen öffnete und ihn mit geröteten Wangen ansah. Bei Dende, wusste der Kerl eigentlich, wie verführerisch er in diesem Moment aussah? Wahrscheinlich nicht, denn der Kleinere war wirklich die naivste Unschuld in Person, die Trunks kannte. „Und wie fandest du es?“, flüsterte der Ältere, um diese in Spannung gehüllte Stille zu vertreiben, die sich um sie herum ausgebreitet hatte. Langsam bewegten sich die Lippen des Kleineren, doch es kamen keine Worte heraus. Hatte Trunks es etwa tatsächlich geschafft, seinem sonst so gesprächigem Freund die Sprache zu verschlagen? Scheinbar hatte das eben Geschehene doch mehr Eindruck hinterlassen, als der Größere zu erst gedacht hätte. „Es fühlte sich schön an. Warm und irgendwie richtig“, kam im leisen Flüstern über die Lippen des Schwarzhaarigen, als dieser seine Sprache endlich wiedergefunden hatte. Ein breites Grinsen machte sich im Gesicht von Trunks breit. „Das freut mich, denn ich küsse Niemanden einfach nur so“, erklärte er seinem Gegenüber. Da dieser ihn nur fragend ansah und nicht verstand was sein älterer Freund damit meinte, zwinkerte Trunks ihm zu und offenbarte ihm „Ganz einfach, ich will mit dir gehen“. Kapitel 2: Starker Händedruck: Ich liebe dich --------------------------------------------- Ich will mit dir gehen. Dieser Satz wiederholte sich immer und immer wieder in Son Gotens Kopf. Ungläubig sah der Schwarzhaarige seinen älteren Freund an. Seit ihrem Kuss gerade eben, hatten sie sich nicht voneinander gelöst und so lag Trunks seine eine Hand noch immer am Becken des Jüngeren, während Son Gotens eigene Hände sich leicht am Shirt des Älteren festhielten. So ganz war das eben gesagte noch nicht im Bewusstsein des Schwarzhaarigen angekommen, so dass sein Freund sehen konnte, wie es bei ihm im Kopf arbeitete. Eigentlich hatte Trunks ihn nur geküsst, weil Son Goten in einem ihrer Trainingskämpfe überraschender Weise gegen den Älteren gewonnen hatte. Da sich der Gewinner immer etwas vom Verlierer wünschen durfte, war es überhaupt erst zu dieser Situation gekommen. Und jetzt standen sie hier, dicht aneinander geschmiegt, während sie sich gegenseitig in die Augen sahen.   Ich will mit dir gehen. Son Gotens Wangen röteten sich immer mehr, je bewusster ihm wurde, was sein ältester und bester Freund da gerade gesagt hatte. Trunks Briefs, der Schwarm aller Mädchen und sicher auch einiger Jungs an ihrer Schule, der Mann, welcher einmal der Nachfolger seiner Mutter auf dem Chefposten der Capsule Corp sein würde, der Halbsayajin, welcher königliches Blut in sich trug...dieser Trunks Briefs wollte mit ihm zusammen sein? So ganz konnte der Schwarzhaarige es noch immer nicht glauben, immerhin erlaubte sich sein bester Freund auch gern mal Scherze mit ihm, doch würde er bei soetwas wirklich scherzen?   „Halloho, Erde an Son Goten.“, hörte der Kleinere auf einmal den Mann, über den er gerade so viel nachgedacht hatte, sagen. „Könntest du mich vielleicht aufklären, was dir gerade im Kopf herumspukt? Denn wie du weißt, kann ich leider keine Gedanken lesen und jetzt im Moment wüsste ich schon gern, was du gerade denkst“, gab der Ältere amüsiert von sich.   „Ich...ich überlege wie ernst du es meinst, dass du mit mir gehen willst“, antwortete der Schwarzhaarige seinem Freund ehrlich. Immerhin konnte er sich das alles immer noch nicht so ganz vorstellen. „Du kennst mich eigentlich lang genug um wissen zu müssen, das ich bei sowas keine Scherze mache“, erwiederte Trunks ruhig, während er dem Jüngeren weiterhin sanft lächelnd in die Augen sah. „Aber wieso ausgerechnet ich? Ich mein, weder hab ich große Brüste, noch bin ich auch nur annähernd eine Frau und Erfahrung hab ich mit dem Ganzen auch keine“, redete sich Son Goten seine Bedenken von der Seele.   Trunks hatte von vornherein gewusst, dass das Ganze hier nicht einfach werden würde. Immerhin stand vor ihm nicht nur der Mann in den er sich verliebt hatte, sondern gleichzeitig auch sein bester Freund, den er seit dessen Geburt kannte. Sie hatten bereits so viel gemeinsam erlebt und so war es nur verständlich, dass der Jüngere solche Bedenken hatte. Immerhin stand hier auch ihre Freundschaft auf dem Spiel, falls es zwischen ihnen nicht klappen sollte. Doch ob es funktionieren würde konnten sie nur herausfinden, wenn sie es miteinander versuchen würden. Daher nahm Trunks seine Hand von der Hüfte des Schwarzhaarigen und legte beide Hände sanft auf die des Jüngeren, mit welchen er sich noch immer am Shirt des Älteren festhielt. Entschlossen drückte er die Hände des Kleineren stärker, während er ihm tief in die Augen sah und ein „Ich liebe dich“, seine Lippen verließ. „Mir ist vollkommen egal ob du ein Mann oder eine Frau bist, sowas interessiert mich nicht und die fehlende Erfahrung ist auch kein Problem. Ich werde dir alles zeigen was wichtig ist und dann machen wir gemeinsam unsere Erfahrungen. Also, was sagst du?“, fragte Trunks nun doch etwas nervöser.   Son Goten antwortete ihm nicht sofort, sondern ließ sich das eben Gehörte noch einmal durch den Kopf gehen. Sein bester Freund hatte ihm gerade seine Liebe gestanden und wartete auf eine Antwort. Doch was genau fühlte er? Was wollte er? Son Goten wusste es nicht und genau das machte dies alles so verdammt schwierig für ihn. Er war nie ein besonders guter Redner und ging viele Dinge genauso unüberlegt an wie sein Vater, doch in dieser Sache konnte er nicht einfach drauf los plappern wie es ihm beliebte. Sollte er es doch machen, würde er Trunks seine Gefühle verletzen und das wollte der Schwarzhaarige auf keinen Fall. „Nun, ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich sagen soll“, flüsterte der jüngere Halbsayajin. „Ich mag dich und es gibt wohl niemanden auf dieser Welt, dem ich mehr vertraue als dir. Wir kennen uns schon so lange und ich fühle mich in deiner Gegenwart wohl. Doch ich weiß ehrlich gesagt nicht ob das Liebe oder einfach nur Freundschaft ist.“, gestand Son Goten seinem besten Freund und hoffte, dass dieser jetzt nicht zu enttäuscht von ihm war.   Natürlich hatte sich Trunks etwas mehr erhofft, doch nur weil der Jüngere sich nicht sicher war, klang das Ganze noch lange nicht wie eine Ablehnung. Aus Erfahrung wusste der Lilahaarige, dass er den Kleineren manchmal zu seinem Glück zwingen musste. Daher kam aufgeben an diesem Punkt auf keinen Fall in Frage. „Verstanden...was hälst du davon, wenn du mir eine Chance gibst? Ich werde dir zeigen wie ernst ich es mit dir meine und verspreche, dass ich nichts machen werde, was du nicht möchtest. Sobald du dir deiner Gefühle sicher bist, werde ich, egal in welche Richtung sie gehen, alles akzeptieren.“, schlug der ältere der beiden Halbsayajins vor. So konnte Son Goten sich seiner Gefühle bewusst werden und Trunks konnte gleichzeitig seine Chance nutzen, das Herz seines Chibis für sich zu gewinnen.   „Einverstanden, aber es bleibt erstmal unter uns. Solange ich noch nicht weiß was ich fühle, würde ich gern noch die Chance haben etwas weiter zu leben. Das heißt, dass weder dein Vater, noch meine Mutter, noch irgendwer aus unserer Schule vorerst einen Grund haben soll, mich umzubringen.“, verlangte der Schwarzhaarige als Bedingung dafür, dass er sich auf eine Beziehung mit seinem besten Freund einließ. Dieser sah den Kleineren kurz irritiert an, ehe er anfing zu lachen. „Einverstanden und solltest du dich für mich entscheiden, werde ich dir mit aller Kraft zur Seite stehen und dich vor allen Gefahren beschützen. Auch vor meinem Vater und deiner Mutter.“, kommentierte Trunks das Ganze, ehe er sich noch einmal hinunter beugte und seinen ab heute festen Freund, sanft küsste. Kapitel 3: Kuss auf die Wange: Freundschaft ------------------------------------------- Und schon sind wir beim dritten Kapitel angelangt ^^ Wer meine andere FF Pierrot kennt, dem werden Yoshi und Hiro sicher etwas sagen. Ich selber mag die Beiden irgendwie (und war zu Faul mir neue Klassenkameraden auszudenken) und darum dürfen sie auch diesmal wieder mit dabei sein. Langes Gerede, wenig Sinn, ich wünsch euch viel Spaß mit dem neuen Teil ^o^ ~~~~~~~~~~~ Am nächsten Tag betrat Son Goten müde das Klassenzimmer. Die letzte Nacht hatte er damit verbracht über das gestern Geschehene nachzudenken. In seinem Kopf wirbelten einfach zu viele Dinge umher, um wirklich schlafen zu können. Nachdem er es endlich geschafft hatte und ins Land der Träume entglitten war, wurde er gefühlte fünf Minuten später auch schon wieder von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Nachdem Son Goten die Tür geöffnet hatte und zu seinem Platz gehen wollte, bemerkte er, dass Trunks bereits da war und ihn ansah. Sofort kamen dem Schwarzhaarigen die Bilder von Gestern wieder in den Kopf. Sie Beide hatten sich geküsst und nicht nur das, Son Goten hatte auch in eine Beziehung mit seinem besten Freund eingewilligt um heraus zu finden, ob er dessen Gefühle erwiderte oder nicht. Trunks beobachtete jede Bewegung seines Freundes und grinste breit, als er sah, dass der Jüngere ihn verlegen ansah. Am liebsten wäre er jetzt aufgestanden um zu Son Goten zu gehen, ihn in seine Arme zu ziehen und dessen weiche Lippen noch einmal zu schmecken. Doch leider bestand der Jüngere darauf, das vorerst Niemand etwas von ihrer Beziehung erfahren sollte und so blieb Trunks sitzen und gab sich damit zufrieden ihn nur anschauen zu dürfen. Dies tat er dafür um so ausführlicher und bemerkte den leichten Rotschleier im Gesicht seines Liebsten. Scheinbar musste auch Son Goten an den Kuss von gestern denken, was schon mal ein gutes Zeichen war. Hätte der Jüngere keinen Gedanken mehr daran verschwendet, was gestern zwischen ihnen war, wäre es wohl schwer geworden ihn doch noch für sich zu gewinnen, doch so bestand zumindest der Hauch einer Chance. Noch ehe Son Goten sich weiter mit seinen Gedanken beschäftigen konnte, wurde er von einem seiner Mitschüler in die Realität zurück geholt. Yoshi, der stets gut gelaunte Sunnyboy ihrer Klasse, legte freundschaftlich einen Arm um seine Schultern und begrüßte ihn. Froh darüber auf andere Gedanken gebracht zu werden, erwiderte Son Goten die Begrüßung und ging zu seinem Platz. Dort angekommen, setzte sich der Schwarzhaarige, packte seine Sachen aus und blickte kurz darauf in zwei grüne Augen. "Sag nicht, du hast deine Hausaufgaben nicht gemacht und willst jetzt bei mir abschreiben", stöhnte Son Goten auf, während er Yoshi ansah. "Nun, eigentlich hab ich noch überlegt wie ich es formuliere, aber ja, du hast mich durchschaut. Also? Darf ich kurz deine Notizen haben?", bettelte der Sunnyboy. Für gewöhnlich schrieb dieser die Hausaufgaben immer bei seinem besten Freund Hiro ab, doch scheinbar fehlte der heute, was Yoshi in ziemliche Bedrängnis brachte. Son Goten setzte gerade zu einer Antwort an, als er direkt hinter sich Trunks seine Stimme hörte. "Vergiss es du Faulpelz, abschreiben ist heute nicht.", meinte der Lilahaarige und legte seine Hand auf die von Son Goten, welche bereits die Blätter mit den Hausaufgaben festhielt. Trunks stritt sich öfter mit Yoshi wegen dessen Faulheit und heute sah er seine Chance gekommen, dass der Andere mal nicht mit seiner Masche durchkam. Während die Beiden heftig diskutierten, bekam Son Goten nur Bruchstücke des Gesprächs mit. Die unerwartete Nähe zu seinem besten und inzwischen auch festen Freund, sorgte für ein angenehmes Kribbeln auf der Hand des Schwarzhaarigen. Er fragte sich, ob Trunks seine Hand absichtlich weiterhin auf seiner Eigenen ruhen ließ, um ihn unauffällig berühren zu können oder ob das nur Zufall war. Sollte es Absicht sein, so konnte Son Goten nicht einmal was dagegen sagen, immerhin hielt er ihn ja nur davon ab, seine Hausaufgaben raus zu rücken. Keiner der Anwesenden würde bei dieser Geste auf den Gedanken kommen, dass Trunks damit mehrere Ziele verfolgte. Nachdem die Diskussion der beiden Streithähne beendet war, aus der Trunks eindeutig als Sieger hervor ging, zog sich Yoshi grummelnd auf seinen Platz zurück und schaute ob er in der verbleibenden Zeit bis zum Unterricht noch irgendwas zustande bringen konnte, was man als erledigte Hausaufgaben verkaufen konnte. Währenddessen streichelte Trunks noch einmal unbemerkt von seinen Klassenkameraden mit dem Daumen über Son Gotens Handrückseite, ehe er seine Hand von ihm löste. "Du bist genauso wie Hiro. Hör auf dich von dem Taugenichts ausnutzen zu lassen. Wenn er in seiner Freizeit lieber Videospiele zockt statt seine Hausaufgaben zu machen, dann hat er es auch verdient dafür irgendwann mal die Konsequenzen tragen zu müssen.", tadelte Trunks Son Goten, so das auch ihre restlichen Mitschüler es hören konnten. Mit diesen Worten entfernte sich der Lilahaarige von seinem Freund und ging zurück auf seinen eigenen Platz. Wäre er noch länger bei Son Goten geblieben, wäre das Verlangen einfach zu groß geworden, den Jüngeren noch mehr zu berühren. Nachdem Trunks wieder auf seinem Platz saß, hörte er noch ein wenig Musik um sich abzulenken, bis der Unterricht begann. Der restliche Tag schleppte sich so vor sich hin. Die Pausen verbrachten Trunks und Son Goten meist zusammen, wenn auch nicht für sich allein. Irgendwer war immer bei ihnen, so dass sich keine Gelegenheit mehr ergab sich mal kurz zusammen zurück zu ziehen, ohne das es Jemandem aufgefallen wäre. Vereinzelt nutzte Trunks kleine Gelegenheiten um Son Goten zufällig zu berühren. Egal ob es eine zufällige Berührung an ihren Händen, welche sich streiften, war oder eine freundschaftliche Geste, bei der er einen Arm um seinen besten Freund legte. Irgendeine Möglichkeit fand sich immer und genau diese kurzen Momente genoss der Lilahaarige so gut es ging. Denn mehr würde erst einmal nicht machbar sein, das wusste er nur zu genau. Als endlich die lang ersehnte Glocke zum Schulschluss klingelte, packten die Schüler ihre Sachen zusammen. Doch bevor Trunks mit Son Goten den Raum verlassen konnte, wurde der Ältere von ihrer Lehrerin noch einmal angesprochen. "Trunks? Soweit ich weiß hast du heute Tagesdienst. Ich würde dich bitten kurz nochmal die Sachen hier zurück in den Musikraum zu bringen, ehe du gehst", lächelte die junge Lehrerin den Lilahaarigen an und deutete auf einen Stapel mit Blättern. Der Angesprochene sah zum Lehrertisch, auf welchem die Sachen lagen und hoffte das der Frau nicht noch mehr einfallen würde, um ihn hier festzuhalten. Immerhin hatte er seiner Mutter versprochen so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Heute waren ein paar wichtige Geschäftspartner zu Besuch, welche sich Bulmas neueste Erfindung vorführen lassen wollten und dabei sollte Trunks ihr helfen. Son Goten, welcher von der Vorführung wusste, lächelte seinen Freund an und meinte nur "Überlas das mir. Ich kümmer mich um die Sachen, du solltest dich lieber beeilen um deiner Mutter zu helfen.". Trunks sah erleichtert zu Son Goten und aus einem Reflex heraus, gab er ihm einen Kuss auf die Wange, ehe er meinte "Du bist echt der beste Freund den man sich vorstellen kann" und nach draußen verschwand. Zurück blieb ein verwirrter Son Goten, der dem Älteren kurz nachsah, ehe er sich am Kopf kratzte und seine Lehrerin verlegen ansah. "Also, der Stapel hier ist es? Soll noch was ins Musikzimmer oder war es das?", fragte er die Ältere freundlich. Diese meinte, dass das Alles sei und bedankte sich bei ihrem Schüler für die Hilfe. Son Goten schnappte sich die Blätter und machte sich auf den Weg zwei Stockwerke höher. Oben angekommen brachte er alles in den Musikraum, ehe er sich auf den Heimweg machte. Während Son Goten die Treppe runter lief, vibrierte sein Handy und deutete ihm damit eine eingehende Nachricht an. Sie war von Trunks, der sich noch einmal bei ihm bedankte und ihm für Morgen als Dankeschön einen richtigen Kuss mit zwinkerndem Smiley versprach. Bei dem Gedanken an das Gefühl von Trunks seinen Lippen auf seinen eigenen, spürte Son Goten wieder dieses angenehme Kribbeln. Durch seine Gedanken abgelenkt, bemerkte der Schwarzhaarige nicht, dass ihm auf der Treppe Jemand entgegen kam. Als diese Person plötzlich direkt vor ihm stand erschrak Son Goten so sehr, dass er sein Gleichgewicht verlor und beinahe die Treppe runtergefallen wäre. Zu seinem Glück reagierte der Andere geistesgegenwärtig und hielt ihn an der Hüfte fest, ehe er ihn durch den Schwung gegen die Wand drückte, damit sie Beide nicht fielen. "Du solltest lieber aufpassen wo du hin trittst, statt auf dein Handy zu starren", hörte Son Goten die tiefe Stimme des Mannes, der ihn gerettet hatte. Dieser Kerl stand direkt vor ihm und sah dem Schwarzhaarigen direkt in die Augen. Das letzte Mal, das ihm Jemand so nah war, war gestern mit Trunks. Nur mit dem Unterschied, dass sein bester Freund ihn dabei geküsst und nicht vor einem Fall gerettet hatte. "Tut...tut mir leid", bekam Son Goten nur stotternd heraus. Irgendwie war ihm die ganze Sache furchtbar peinlich. "Und vielen Dank für die Rettung", schob er noch hinterher, schließlich wollte er nicht unhöflich sein. Da ihm die Situation hier gerade sehr unangenehm war, löste sich Son Goten von seinem Retter, brachte etwas Abstand zwischen sie und verbeugte sich dann leicht. "Also, vielen Dank nochmal", sagte der Schwarzhaarige schnell, ehe er sich umdrehte und so schnell er konnte den Heimweg antrat. Unbemerkt von Son Goten sah ihm der Andere noch kurz hinterher, ehe auch er sich aufmachen wollte um seinen Weg fortzusetzen. Doch bevor er weiterging erregte ein Gegenstand der auf der Treppe lag seine Aufmerksamkeit. Er hob ihn auf und stellte fest, das dies der Schülerausweis des Jungen war, den er gerade vor einem Sturz bewahrt hatte. Ein kurzer Blick darauf verriet ihm, wie dieser schüchterne Kerl mit den wunderschönen schwarzen Augen hieß, den er unbedingt wiedersehen wollte. Kapitel 4: Kuss auf den Mund: Liebe ----------------------------------- Mit einem Lächeln auf den Lippen flog Son Goten in Richtung Schule. Am Himmel waren nur vereinzelte Wolken, welche seinen Weg kreuzten und so genoss er die morgendlichen Sonnenstrahlen auf seiner Haut. Um diese Uhrzeit war die Welt noch so friedlich und ruhig, vor allem hier oben. Als er den Park entdeckte, welcher ihm als Landeplatz diente, flog er langsam tiefer und setzte dann sanft mit den Füßen auf dem Boden auf. Er liebte den morgendlichen Spaziergang an der frischen Luft, ehe der Stress des Alltags begann.   „Guten Morgen, ich dachte schon du würdest gar nicht mehr hier aufkreuzen“, hörte Son Goten und erschrak kurz. An den Baum gelehnt stand sein bester Freund Trunks, welcher sich bis eben noch im Schatten versteckt hielt. „Gu-Guten Morgen, was machst du denn hier? Bist du um die Uhrzeit nicht immer schon in der Klasse?“, wollte der Jüngere neugierig wissen, während er zu dem Lilahaarigen sah. Dieser grinste daraufhin verschmitzt und stieß sich von dem Baum ab. Mit langsamen Schritten ging Trunks auf Son Goten zu und blieb direkt vor ihm stehen. „Stimmt schon, aber ich hab dir versprochen mich für Gestern zu bedanken und in der Schule macht sich das so schlecht“, beantwortete der Ältere die Frage, ehe er den Schwarzhaarigen sanft an sich zog und ihn zärtlich küsste.   Son Goten fühlte sich von der forschen Art seines Freundes leicht überrumpelt, ließ ihn aber dennoch gewähren. Wie schon bei ihrem ersten Kuss suchten seine Hände Halt an Trunks seiner Jacke, ehe er langsam seine Augen schloss. Auch wenn Son Goten sich noch nicht sicher war, was er für den Älteren empfand, die Küsse von ihm genoss er eindeutig. Dieses angenehme Kribbeln auf seinen Lippen und überall dort, wo Trunks ihn berührte, ließen sein Herz schneller schlagen. Vorsichtig erwiderte Son Goten den Kuss und erhöhte von sich aus leicht den Druck gegen Trunks seine Lippen. Der Ältere, dem dieses kleine Detail nicht entging, nahm dies als Einladung dafür ein Stück weiter zu gehen. Vorsichtig strich er mit seiner Zungenspitze über die geschlossenen Lippen seines Freundes. Son Goten, welcher das Ganze überhaupt nicht einordnen konnte, löste verwirrt den Kuss und sah Trunks irritiert an.   „Pscht, öffne deine Lippen etwas. Ich verspreche das ich sofort aufhöre, wenn es dir nicht gefällt“, flüsterte Trunks liebevoll und zog seinen Freund zurück in den Kuss. Son Goten wusste noch immer nicht, was der Ältere damit bezweckte, doch einfach aufhören wollte er jetzt auch nicht. Neugierig öffnete er leicht seinen Mund, als er Trunks seine Zunge das nächste Mal spürte. Diese strich erst sanft seine Lippen entlang, ehe sie vorsichtig seine Lippen spaltete und langsam zwischen sie drang. Überrascht keuchte Son Goten kurz in den Kuss und krallte sich mit den Händen noch etwas mehr an seinem Freund fest.   Schmunzelnd nahm Trunks das leise Keuchen des Jüngeren wahr, während er ihn etwas mehr an sich zog, um ihn zu stützen. Dies war das erste Mal, das er mit Jemandem so unschuldige und vorsichtige Küsse austauschte, ohne irgendetwas zu überstürzen. Sein Kopf wollte sich zwar verabschieden und das Ganze hier beschleunigen, aber sein Herz genoss es endlich einmal die Erfahrung zu machen, wie es sich anfühlte, wenn man sich Zeit ließ und nichts überstürzte. Vorsichtig schob Trunks seine Zunge in den Mund von Son Goten, bis er dessen Zunge spürte. Immer darauf bedacht sofort aufzuhören, falls es dem Jüngeren nicht gefiel, tastete er sich langsam an die Dinge heran. Seine Zungenspitze strich ihr Gegenüber im Mund des Kleineren entlang und als Trunks merkte, dass Son Goten dieses Tun vorsichtig erwiderte, begann ihr erstes zaghaftes Zungenspiel.   Mit geschlossenen Augen und wild pochendem Herzen ließ sich Son Goten von Trunks leiten. Nach und nach wurde er etwas mutiger und versank tiefer in den Kuss, welcher ihm die Sinne raubte. Ihm wurde wärmer und sein Kopf fühlte sich an wie benebelt, während seine Beine sich mehr und mehr anfühlten wie Gummi. Wie lange sie so dastanden wusste er nicht, denn Son Goten hatte jegliches Gefühl für Zeit verloren. Als er spürte, dass Trunks begann den Kuss langsam zu lösen, entfuhr ihm ein leichtes Murren, welches seinen Missmut zum Ausdruck brachte. Langsam öffnete er seine Augen wieder und blickte in die zwei leuchtend blauen Seelenspiegel seines Freundes. Schlagartig wurde ihm bewusst, was für ein seltsames Geräusch er da gerade von sich gegeben hatte, weswegen er seinen Blick sofort wieder abwendete. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er gerade verglühen und die Nähe zu Trunks sorgte dafür, dass er noch immer nicht klar denken konnte. Auch wenn seine Beine weiterhin etwas weich waren, musste er dringend Abstand zwischen sie bringen. Darum löste Son Goten seine Hände aus der Jacke seines Freundes und trat einen Schritt zurück. „Wir....ähm...ich glaub wir sollten uns langsam beeilen, der Unterricht fängt bald an.“, brachte der Schwarzhaarige etwas verlegen hervor.   Ruhig beobachtete Trunks den Jüngeren. Er wollte wissen, ob er vielleicht zu weit gegangen war. Doch außer dem roten Gesicht und einer gewissen Verlegenheit, konnte er nichts erkennen. Im Blick von Son Goten war keine Reue oder Abscheu zu sehen und so entspannte sich der Lilahaarige etwas. Dieser Kuss gerade eben war auch für ihn eine völlig neue Erfahrung. Die Küsse, welche er bisher mit Anderen ausgetauscht hatte, waren immer hektischer....irgendwie gezwungener. Dieser hier hingegen war viel süßer und tiefgreifender. Trunks hatte das erste Mal das Gefühl, bei einem Kuss sein Herz zu öffnen. Als sich ihre Lippen berührten legte er all seine Liebe, die er für Son Goten empfand in diesen Kuss. Auch wenn er eigentlich der Erfahrenere von Ihnen war, so hatte er das Gefühl, dass der Schwarzhaarige ihm noch eine ganze Menge beibringen konnte.   Da Trunks nicht reagierte, sondern einfach nur stumm dastand, schaute Son Goten vorsichtig zu seinem Freund. Irgendetwas beschäftigte den Anderen. Doch statt nachzufragen was los war, schnappte sich der Jüngere die Hand des Lilahaarigen und zog ihn mit in Richtung Schule. Als er merkte, dass Trunks langsam wieder aus seinen Gedanken zurück in die Realität fand, lächelte der Schwarzhaarige ihn fröhlich an. Was auch immer seinen Freund gerade beschäftigte, es musste leider warten, bis nach dem Matheunterricht und um den nicht zu verpassen, fingen sie nun Beide so schnell sie konnten an zu rennen. Kapitel 5: Auf die Lippe beißen: Eifersucht ------------------------------------------- „Unglaublich, ihr habt es tatsächlich noch geschafft pünktlich zu sein“, merkte Hiro an, welcher mit Son Goten und Yoshi am Platz von Trunks stand. Kurz vorm Klingeln zur ersten Stunde waren die beiden Halbsayajins in die Klasse gerannt gekommen und ließen sich genau mit der Schulglocke auf ihre Plätze fallen. Das hatte natürlich für jede Menge Getuschel unter den Mitschülern gesorgt, immerhin war Trunks sonst jeden Morgen schon eine halbe Stunde vor Schulbeginn im Klassenraum anzutreffen. Andererseits kannten ihre Mitschüler die beiden Jungs inzwischen auch schon lang genug, so dass alle dachten, die Beiden hätten mal wieder irgendetwas ausgefressen. Da sie aber pünktlich mit dem Schulbeginn an ihren Plätzen waren, konnte selbst ihr Lehrer nichts dazu sagen und so war der Mathematikunterricht genauso vorüber gegangen, wie sonst auch. „Na los, raus mit der Sprache, was habt ihr ausgefressen?“, wollte Yoshi nun jedes Detail wissen. „Nichts weiter. Ich hab Son Goten abgeholt, ihn kurz noch flachgelegt und dabei haben wir die Zeit vergessen. Das übliche halt“, scherzte Trunks rum und fing an mit Yoshi in schallendes Gelächter zu verfallen. Während die Beiden aus dem Lachen und herumalbern nicht mehr raus kamen, musste Son Goten an den eigentlichen Grund ihres Zuspätkommens denken und wurde leicht rot um die Nasenspitze. Er hielt es für besser zu dem Thema lieber nichts zu sagen, da er sich womöglich sonst irgendwie verplappert hätte. „Jungs ihr seid eklig. Über sowas macht man keine Scherze“, rümpfte eines der Mädchen angewidert die Nase. Sie saß vor Trunks und hatte daher das Gespräch mit angehört. Allein die Vorstellung, dass zwei Männer etwas miteinander haben könnten, war für sie unbegreiflich. Abgesehen davon stand sie, wie wahrscheinlich ein Großteil der anderen weiblichen Klassenmitglieder, auf Trunks. „Sag nicht du bist eifersüchtig. Wäre es dir etwa lieber wenn du das nächste Mal Diejenige bist, mit der ich wegen solcher Sachen zu spät komme?“, fragte Trunks das Mädchen und setzte dabei einen verführerischen Blick auf. Dies ließ sie erröten und sorgte dafür, dass sie sich sofort wieder umdrehte und sich mit etwas anderem beschäftigte. Son Goten, welcher das Ganze nur schweigend beobachtet hatte, hatte plötzlich ein ungutes Gefühl. Der Gedanke daran, dass Trunks die Sachen, die er mit ihm machte, auch mit irgendjemand Anderes machen würde, beunruhigte ihn. Andererseits war er sich aber auch nicht sicher, ob diese Beziehung zu seinem besten Freund wirklich etwas war, was lange Bestand haben konnte. Immerhin war es auch gut möglich, dass dies alles nur eine Phase war und Trunks schon bald das Interesse an ihm verlieren würde, sobald er bekam was er wollte. In Gedanken notierte sich Son Goten, dass er dieses Thema vielleicht nochmal mit seinem Freund besprechen sollte, denn er wollte auf keinen Fall einfach nur eine weitere Nummer auf Trunks seiner Eroberungsliste sein. Die Schulglocke sorgte dafür, dass Son Goten aus seinen Gedanken gerissen wurde und sich mit Yoshi und Hiro zusammen auf den Weg zurück zu ihren Plätzen machte. So wie auch schon die erste Schulstunde, verliefen die weiteren eher unspektakulär. Als es endlich zur großen Mittagspause klingelte, schwirrten viele Schüler aus dem Raum, um sich in der Mensa was zum essen zu holen. Son Goten hatte von seiner Mutter wieder ein gut gefülltes Lunchpaket bekommen, daher setzte er sich gemeinsam mit seinen Freunden im Klassenraum an Trunks seinen Tisch und aß. Während des Essens unterhielten sich die Jungs über alles mögliche und tauschten untereinander verschiedene Sachen aus ihren Bentos hin und her. Gerade als Son Goten sich einen weiteren Happen in den Mund stecken wollte, erschienen zwei Mädchen bei den Jungs am Tisch. „Können wir euch irgendwie weiter helfen?“, wollte Yoshi von seinen Klassenkameradinnen wissen. „Ähm ja, also...draußen steht Katsu und würde gern kurz mit Son Goten sprechen“, druckste eines der Mädchen rum. „Katsu? Wer ist das?“, wollte Son Goten nun wissen, da ihm der Name nichts sagte. Für die Frage wurde der Schwarzhaarige schockiert von den beiden Mädels angesehen. „Das ist nicht dein Ernst oder? Du kennst Katsu nicht? Er ist der Star der Basketball-AG unserer Schule.“, klärte eine der Beiden ihren Mitschüler auf. Da Son Goten noch immer nicht wusste wer der Kerl sein sollte, schaute er kurz in Richtung Tür und verschluckte sich fast, als er den jungen Mann von Gestern wiedererkannte. Es war der großgewachsene und gut durchtrainierte Typ mit den feuerroten Haaren, welche etwas kürzer waren als die von Trunks. Derjenige, der ihn auf der Treppe vor dem Sturz bewahrt hatte. „Der Kerl von Gestern.“, murmelte Son Goten mehr zu sich selber, als zu irgendjemand anderen, dennoch hörte Trunks seine Worte genau. Da sein Chibi diesen Katsu scheinbar doch kannte, sah sich der Lilahaarige den Typen nochmal etwas genauer an. In seinen Augen stand da einfach nur ein junger Mann, der ziemlich eingebildet und überheblich wirkte. An dem war seiner Meinung nach nichts besonderes. Doch irgendwas musste gestern passiert sein, als er selber nicht mehr da war. Wären die Beiden nur aneinander vorbeigelaufen, hätte Son Goten anders reagiert und das war auch der Punkt, der Trunks aufhorchen ließ. Was war gestern geschehen und warum hatte ihm Son Goten nichts davon erzählt? „Entschuldigt mich kurz“, mit diesen Worten stand der Schwarzhaarige auf und verließ den Raum. „Danke das du kurz Zeit für mich hast“, lächelte der Rothaarige den Jüngeren an und deutete ihm an, ihm zu folgen. Fragend betrachtete Son Goten den Größeren, nickte dann aber zur Bestätigung und ging mit ihm in eine ruhigere Ecke, wo sie allein waren. Nachdem sich Katsu umgesehen hatte, um sicher zu gehen, dass sie wirklich unbeobachtet waren, wand er sich an Son Goten. „Den hast du gestern verloren“, mit diesen Worten überreichte der Rothaarige dem Halbsayajin dessen Schülerausweis. Erst war Son Goten etwas überrascht, da ihm bisher gar nicht aufgefallen war, dass er seinen Ausweis gar nicht mehr bei sich trug. „Vielen Dank, damit hast du mich schon zum zweiten Mal gerettet“, lächelte der Schwarzhaarige und nahm die kleine Plastikkarte entgegen. Währenddessen saß Trunks noch immer mit Hiro und Yoshi an seinem Tisch und grübelte darüber, was ein Kerl wie Katsu von Son Goten wollen könnte. Irgendwie hatte er kein gutes Gefühl bei der Sache. Er musste einfach wissen was die Beiden miteinander zu besprechen hatten, diese Ungewissheit machte ihn gerade verrückt. „Bin gleich zurück“, mit diesen Worten stand auch er auf und ging nach draußen auf den Flur. Er konzentrierte sich auf Son Goten und wusste daher, in welcher Richtung er zu suchen hatte. Endlich war das jahrelange Training, welches er seit seiner Kindheit absolvierte, auch im Alltag mal zu etwas zu gebrauchen. So schnell er konnte ging er zu der schmalen Nebentreppe, an der Son Goten und Katsu standen. Andere Schüler konnte Trunks hier keine entdecken, was aber auch nicht weiter verwunderlich war. Die meisten Schüler benutzten die große Haupttreppe, wenn sie die Etagen wechseln wollten. Zur Nebentreppe am Ende des Ganges verirrte sich nur selten mal Jemand. Es war also der ideale Ort, wenn man sich ungestört unterhalten wollte. Unbemerkt von den beiden Anderen blieb Trunks hinter der Ecke stehen und beobachtete, was da vor sich ging. Er war zu weit weg um alles hören zu können, doch wenn ihm etwas komisch vorkommen sollte, würde er jederzeit einschreiten können. Katsu stand leider so, dass Trunks nur seinen Rücken sehen konnte, doch irgendetwas gab der Rothaarige gerade Son Goten in die Hände, das konnte er erkennen. Es musste irgendetwas Besonderes sein, denn der Schwarzhaarige sagte was und fing dann an glücklich zu lächeln. Das konnte doch nicht sein, dieses Lächeln schenkte Son Goten sonst nur ihm. Leise begann Trunks mit den Zähnen zu knirschen, ehe er sich auf die Unterlippe biss um nicht zu laut zu sein. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er wurde von einem Gefühl überrannt, welches er bisher noch nie so stark gespürt hatte. Es war unbändige Eifersucht, die in ihm aufstieg. Kapitel 6: Däumchen drehen: Wann sehen wir uns wieder ----------------------------------------------------- Son Goten lächelte Katsu dankbar an. Schusslig wie er war, hatte er nicht einmal bemerkt wie er seinen Schülerausweis verloren hatte. Zum Glück war Katsu so aufmerksam und brachte ihm die kleine Plastikkarte zurück. Ohne diesen Ausweis hätte Son Goten sicher einige Probleme bekommen. Allein schon um sich ein Buch aus der Bibliohek auszuborgen, benötigte er ihn. „Es feut mich, dass ich dir helfen konnte...mal wieder“, schmunzelte Katsu, als er Son Gotens fröhliches Gesicht sah. Irgendetwas hatte dieser schwarzhaarige Junge an sich, dass Katsu allein beim Anblick seines Lachens warm ums Herz wurde. Er machte noch einen weiteren Schritt auf den Jüngeren zu und bemerkte, dass dieser in der selben Sekunde einen Schritt nach hinten wich. Was war das denn? Hatte der Kleinere etwa Angst vor ihm? Solche Reaktionen war Katsu absolut nicht gewohnt. Jeder von seinen Klassenkameraden oder anderen Mitschülern hätte alles darum gegeben, mal mit ihm allein sein zu dürfen. Etwas irritiert sah er zu Son Goten und bemerkte jetzt erst, dass dieser ihn mit seinen großen schwarzen Augen genau musterte, ohne ihn auch nur einen Augenblick unbeobachtet zu lassen. Als Katsu den Schritt nach vorne auf Son Goten zuging, wich dieser reflexartig nach hinten aus. Das Training mit Trunks und Vegeta hatte dafür gesorgt, dass der Schwarzhaarige stets auf der Hut war und sein Körper in manchen Situationen instinktiv reagierte. Son Goten wusste nicht einmal, wieso er ausgewichen war, schließlich drohte keine erkennbare Gefahr. Der Schritt zurück sorgte dafür, dass er jetzt im wahrsten Sinne des Wortes, mit dem Rücken zur Wand stand. Er spürte die Kälte, welche von dem alten Gebäude ausging und sich an ihn schmiegte. Wachsam beobachtete Son Goten jede Bewegung seines Gegenübers. Er konnte sehen, das Katsu etwas irritiert von seiner Reaktion war, doch hinderte dies den Rothaarigen nicht daran sogar noch ein Stück näher zu kommen. Seltsamerweise empfand Son Goten diese ungewohnte Nähe zunehmend als unangenehm. Wenn Trunks ihm so nah war, hatte er meist ein warmes Gefühl und sein Herz schlug schneller. Doch jetzt fühlte er sich eher bedrängt, so wie ein Tier, dass in der Ecke saß und nicht weg konnte. Trunks beobachtete die Szene zwischen den Beiden und fing wieder an mit seinen Zähnen zu knirschen. Er wusste aus eigener Erfahrung, dass Son Goten keineswegs so hilflos war, wie er aussah. Sollte der Schwarzhaarige es wollen, konnte er sich jederzeit aus dieser Situation befreien. Was Trunks viel eher Sorgen bereitete, war die Naivität seines Freundes. Wahrscheinlich hatte Son Goten noch nicht einmal bemerkt, wie nah ihm dieser andere Kerl überhaupt war oder er war mal wieder zu höflich, um mehr Abstand einzufordern. Doch eines wusste Trunks, wenn dieser Katsu zu weit gehen würde und es wagen sollte Son Goten zu küssen, dann wäre es dem Lilahaarigen egal was sein Freund dazu sagte, dann würde er einschreiten. Er hielt sich bisher ja nur verdeckt, weil er genau wusste, dass Son Goten es hasste, wenn Trunks sich in seine Angelegenheiten einmischte. Daher knirschte er zwar heftig mit den Zähnen und ballte seine Fäuste so fest er konnte, unternahm aber erstmal noch nichts. Währenddessen näherte sich Katsu Son Goten noch ein kleines Stück und hielt dicht vor ihm inne. Er konnte seinen Blick nicht von den schwarzen Seelenspiegeln seines Gegenübers lassen. Während er sie betrachtete, erkannte er, dass die Taktik, die bei den ganzen verliebten Mädchen, welche ihm immer hinterherliefen, so gut klappte, diesmal nicht funktionieren würde. Daher ging er wieder auf etwas mehr Abstand. Katsu wollte dieses scheue Reh mit den großen Augen, welches vor ihm stand, nicht komplett verschrecken. Stattdessen griff er sanft nach Son Gotens linker Hand und nahm sie ganz behutsam in seine eigene. „Entschuldige, falls ich dir Angst gemacht haben sollte, das war nicht meine Absicht“, lächelte er den Jüngeren an. „Deine Augen haben mich nur so fasziniert. Lass uns nochmal von vorn beginnen, in Ordnung? Also, ich bin Katsu Matsushita. Es freut mich dich kennen zu lernen, Son Goten“, stellte sich der Rothaarige vor, während er noch immer die Hand seines Gegenübers festhielt. Son Goten hatte jede kleinste Muskelregung des Anderen genau wahrgenommen. Im Moment fühlte er sich wie auf dem Trainingsfeld, jede falsche Bewegung oder Fehleinschätzung der Situation konnte ihm zum Verhängnis werden. Um so überraschter war er, als Katsu auf einmal wieder auf Abstand ging und seine Hand nahm. Im ersten Moment zuckte er zwar bei der Berührung des Rothaarigen, ließ ihn aber dennoch gewehren. Diese Situation hier überforderte ihn, doch er versuchte dies nicht zu zeigen. Daher erwiderte Son Goten Katsus Lächeln nur, als sich dieser ihm vorstellte. Da nun wieder etwas mehr Abstand zwischen ihnen herrschte, konnte sich auch sein Körper wieder etwas mehr entspannen. „Ganz meinerseits“, antwortete Son Goten höflich auf Katsus Vorstellung, ohne ihn jedoch aus den Augen zu lassen. Da der Jüngere sich scheinbar etwas entspannte, nahm Katsu dies als Zeichen dafür, dass Son Goten ihm doch langsam vertraute. Daher streichelte der Rothaarige sanft über den Handrücken von Son Gotens linker Hand, ehe er ihre Daumen sanft umeinader kreisen ließ. „Nun, ich weiß grad nicht wie ich es ausdrücken soll“, druckste Katsu etwas herum. Er hatte gemerkt, dass sein Gegenüber mit einer zu forschen Art nicht klar kam, ihn aber gewähren ließ, wenn er sich zurückhaltender gab. Dies wollte er nun für sich nutzen. „Du hast irgendwie einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen und ich würde dich gern wiedersehen. Hättest du denn mal Zeit mit mir einen Kaffee trinken zu gehen?“, versuchte er sein Glück. Doch statt Son Goten antwortete plötzlich jemand Anderes. „Daraus wird leider nichts. Zum einen, weil du absolut nicht sein Typ bist und zum anderen, weil er keinen Kaffee trinkt.“, klärte Trunks den verdutzten Katsu so freundlich wie er es im Augenblick hinbekam auf. Er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten die Beiden zu beobachten. Als sich Katsu wieder von Son Goten entfernt hatte, hatte Trunks gehofft, dass sein Konkurrent endlich verschwinden würde, doch stattdessen fing dieser jetzt sogar an Körperkontakt herzustellen. Das hatte das Fass zum Überlaufen gebracht. Als er jetzt auch noch mit anhören musste, dass dieser rothaarige Schnösel sich mit seinem festen Freund auf ein Date verabreden wollte, konnte er sich einfach nicht mehr raushalten. Noch während Trunks mit Katsu sprach, löste er die Hände der anderen Beiden voneinander und nahm nun selber Son Gotens Hand. Mit einem finsteren Blick sah Trunks nocheinmal zu dem älteren Schüler. „Lass die Finger von ihm und such dir wen Anderes“, knurrte er ihn an, bevor er seinen Freund etwas unsanft, aber bestimmt in Richtung Klassenzimmer zurück manövrierte. Son Goten hatte die ganze Zeit, seit Trunks seinem Erscheinen, nur schweigend zugesehen. In dem Moment wo der Lilahaarige seine Hand von der von Katsu getrennt und mit seiner eigenen verbunden hatte, strömte wieder diese angenehme Wärme durch ihn. Ihm war die ganze Situation unter der Treppe unangenehm und während er noch überlegte, wie er die Bitte des Rothaarigen höflich ablehnen konnte, ohne diesen zu verletzen, war Trunks erschienen und hatte ihm da raus geholfen. Jetzt lief er hinter seinem besten Freund den Flur entlang, ohne dass dieser Anstalten machte, seine Hand loszulassen. Bisher waren noch keine anderen Schüler zu sehen, wahrscheinlich waren sie alle noch in der Mensa oder draußen, doch das konnte sich jeden Moment ändern. Mit einem Mal änderte Trunks plötzlich ihre Richtung und bog mit ihm in eine kleine Sackgasse ein. Hier war nur eine Tür und zwar die, die zum Abstellraum für diese Etage führte. Dieser Raum war immer abgeschlossen, nur wenn die Lehrer ihnen den entsprechenden Schlüssel gaben, konnten sie etwas aus diesem Zimmer holen, also was wollte sein Freund hier? Während Trunks mit Son Goten im Schlepptau den Gang entlang ging, hatte er das dringende Bedürfnis ihm jetzt nah sein zu wollen. Die Szene, welche er mit Katsu und seinem Freund beobachtet hatte, sorgte dafür, dass in ihm die Eifersucht loderte und das war ein Zustand, in dem er auf keinen Fall zurück in ihren Klassenraum gehen wollte. Als sein Blick auf die kleine Nische fiel, wo der Abstellraum zu finden war, kam ihm diese Gelegenheit wie gerufen. Er bog mit Son Goten dahin ab und noch bevor der Andere irgendetwas fragen konnte, drehte sich Trunks um und zog den Jüngeren in seine Arme. Son Goten gehörte ihm und niemals würde er zulassen, das ein Anderer ihm seinen Geliebten wegnehmen würde. Wie um dieses Versprechen, welches er sich selber gegeben hatte, zu besiegeln, legte er seine Lippen auf die seines Freundes und raubte ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Kapitel 7: Die Hand halten: Ich will mit dir allein sein -------------------------------------------------------- Seit dem Vorfall mit Katsu waren inzwischen 3 Tage vergangen. In dieser Zeit hatte Trunks nochmal mehr darauf geachtet, wer um Son Goten herumschlich. Besonders Katsu behielt er im Auge. Trunks sorgte dafür, dass der Basketballer nicht noch einmal die Gelegenheit bekam mit Son Goten allein zu sein. Dummerweise bekam er selber aber auch keine Möglichkeit mehr dazu. Mehr als seinen Freund zwischendurch nur mal zufällig zu berühren, war einfach nicht drin. So saß er, wie an vielen Morgenden vorher schon, auf seinem Platz hinten am Fenster und ließ seinen Blick über den Schulhof schweifen, während er leise Musik hörte. Wie so oft in den letzten Tagen dachte er über seine Beziehung mit seinem besten Freund nach. Durch einen glücklichen Zufall kam es zwischen ihnen zu ihrem ersten Kuss und direkt danach stimmte Son Goten auch einer Beziehung zu dem Lilahaarigen zu. Doch während Trunks seine Gefühle von Tag zu Tag mehr wurden, ließ Son Goten nicht durchblicken, wie er denn nun eigentlich zu dem Ganzen stand. Der Jüngere verhielt sich so wie sonst auch immer. Keine sehnsüchtigen Blicke, keine Versuche mal mit seinem Freund allein zu sein, kein Versuch ihn von sich aus zu küssen. Wenn das so weiterging, dann würde Trunks irgendwann noch wahnsinnig werden. Leise seufzend legte der Lilahaarige seinen Kopf auf seinen Armen ab und schloss die Augen. Er wusste, dass es im Klassenraum langsam immer voller wurde, doch er hatte einfach keine Lust jetzt mit Jemanden zu sprechen und fröhlich zu sein. Während Trunks die Augen geschlossen hielt, kamen ihm wieder die Bilder in den Kopf, wie Katsu sich unverschämt an Son Goten rangemacht hatte. Letzendlich wurde seine eigene Eifersucht so groß, dass er seinen Freund dort wegzerrte. Widerstandslos ließ der Jüngere sich das Alles gefallen und als sie an einer Nische ankamen, welche die Beiden vor neugierigen Blicken hätte schützen können, wenn Jemand zufällig auf dem Flur unterwegs gewesen wäre, hatte Trunks sich nicht mehr halten können und zog Son Goten in einen leidenschaftlichen Kuss. In diesem Moment war es ihm egal, ob sein Freund das gewollt hatte oder wie dieser darüber dachte. Trunks wollte einfach dieses schmerzhafte Stechen in seinem Herzen loswerden und spüren, dass Son Goten allein ihm gehörte. Daher hatte er den Jüngeren auch an die Wand gedrückt und ihn dort festgesetzt. Son Goten hatte kaum eine Möglichkeit dort weg zu kommen. Trunks seine Gefühle übermannten ihn in diesem Augenblick und so war sein Kuss fordernder und intensiver, als alle, die es bis dahin zwischen ihnen gab. Erst als Son Goten den Älteren mit Nachdruck etwas von sich geschoben hatte, lösten sie ihren Kuss, woraufhin der Kleinere nach Atem rang. Mit hoch rotem Kopf sah Son Goten ihn darauf hin an, sagte aber kein Wort mehr zu der ganzen Sache. Das alles war jetzt 3 Tage her und seit dem machte sich Trunks Gedanken, ob er in diesem Moment nicht doch zu weit gegangen war. Ein leises Seufzen verließ seinen Mund und während er noch immer in Gedanken war, spürte er plötzlich eine Hand, welche ihm zaghaft durch die Haare wuschelte. Fragend hob er seinen Kopf und sah in Son Gotens sanft lächelndes Gesicht, welches zu ihm hinabsah. „Habt ihr das gehört? Klingt als hätte unser kleiner Frauenschwarm Liebeskummer. Nun schau nicht so bedrückt und sag deinen Freunden mal, welche holde Maid dich nicht will.“, neckte Yoshi den Lilahaarigen. „Yoshi lass das. Es ist sicher schwer genug für ihn, wenn er wirklich unglücklich verliebt sein sollte. Denn wenn es wirklich etwas einseitiges ist, dann ist es immer leichter Derjenige zu sein, der geliebt wird, als Derjenige zu sein, welcher liebt. Die Erfahrung wirst du sicher auch irgendwann noch machen.“, wies Hiro seinen besten Freund zurecht. Während Yoshi und Hiro in eine Diskussion darüber verfielen, ob man Trunks jetzt in Ruhe lassen oder lieber mit einem echten Männerabend aufmuntern sollte, hatte dieser nur Augen für den Besitzer der Hand, welche immernoch auf seinem Kopf lag. Son Goten hatte bereits beim Betreten des Klassenraums bemerkt, dass Trunks in sich gekehrt war. Da die anderen Beiden neugierig waren, was mit dem Lilahaarigen los war, gingen sie zu Dritt zu ihm. Nachdem Trunks ein leises Seufzen entwich, hatte sich die Hand des Schwarzhaarigen selbstständig gemacht und streichelte sanft durch die Haare seines besten Freundes. Als dieser dann zu ihm aufgeblickte, fiel Son Goten auf, dass das das erste Mal seit Beginn ihrer Beziehung war, dass er von sich aus Körperkontakt zu dem Anderen hergestellt hatte, was ihm ein Lächeln auf die Lippen legte. Nach ihrem doch sehr leidenschaftlichen Kuss vor drei Tagen war es ihm einfach zu peinlich Trunks allein gegenüber zu treten. Dieser Kuss hatte ihn komplett benebelt. Sein Herz raste wie nach einem harten Trainingskampf, seine Beine glichen weicher Butter und in seinem Kopf ließ sich kein klarer Gedanke mehr fassen. Einzig die Tatsache, dass er keine Luft mehr bekam, sorgte dafür, dass er seinen Freund von sich geschoben hatte. Nachdem er ihm danach in die Augen sah, spürte er nur eine riesen Hitze in sich aufsteigen und wäre am liebsten im Erdboden versunken. In diesem Moment wusste er weder was mit seinem Kopf, noch was mit seinem Körper los war. Die Tatsache, dass Son Goten das Gefühl hatte, als könne Trunks ihm direkt in die Seele schauen und würde dieses innere Chaos bemerken, sorgte dafür, dass er sich 3 Tage nicht getraut hatte den Anderen näher an sich ran zu lassen. Mit einem breiten Lächeln sah Son Goten zu Yoshi und Hiro. „Seht ihr, es scheint ihm wieder gut zu gehen“, sagte der Schwarzhaarige fröhlich. Trunks nickte bei dieser Bemerkung nur, als Zeichen dafür, dass die Beiden sich keine weiteren Gedanken wegen ihm machen mussten. „Och wie langweilig. Ich hatte gehofft das wir jetzt irgendwelche schmutzigen Details zu einer einseitigen oder gar verbotenen Liebe zu hören bekommen.“, maule Yoshi vor sich hin. Hiro entlockte das nur ein Kopfschütteln und mit einem entschuldigendem Blick sah er kurz zu Trunks, ehe er seinen besten Freund zu dessen Platz schob. Son Goten, welcher nun mit Trunks allein an dessen Platz stand, sah wieder zu dem Anderen. „Entschuldige, dass wir dich so überfallen haben. Du sahst irgendwie bedrückt aus und da haben wir uns Sorgen gemacht. Also, ich werd dann auch erstmal an meinen Platz gehen. Ich muss noch auspacken und so.“, lächelte Son Goten verlegen. Irgendwie wusste er noch immer nicht so recht, wie er sich Trunks gegenüber verhalten sollte. Gerade als er sich umdrehen wollte, um fort zu gehen, spürte er auf einmal, wie Trunks seine eigene Hand festhielt. Verwundert sah er zu seinem Freund. Dieser deutete ihm nur, etwas näher zu kommen. Ein leichter Rotschleier legte sich um Son Gotens Nasenpartie und mit einem leichten Nicken näherte er sich dem Anderen. Als der Jüngere nah genug dran war, damit Trunks mit ihm reden konnte, ohne dass es jemand anderes aus der Klasse gehört hätte, sah er Son Goten tief in die Augen und flüsterte „Wir treffen uns in der Mittagspause oben auf dem Dach. Ich möchte mit dir allein sein.“ Diese Worte ließen den Jüngeren leicht schlucken, während sein Gesicht noch ein paar Nuancen dunkler wurde. Ein gehauchtes „Ok“, deutete Trunks, dass Son Goten einverstanden war, ehe dieser sich wieder aufrichtete und dann wirklich mit schnellen Schritten zu seinem Platz eilte. Kapitel 8: Stottern: Wann küsst du mich --------------------------------------- Ich möchte mit dir allein sein. Die Worte gingen Son Goten den gesamten Vormittag nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder wurde er im Unterricht von ihnen abgelenkt. Vielleicht hatte Trunks ja jetzt schon genug von ihm. Immerhin sah sein bester Freund am Morgen ziemlich bedrückt aus, als er selber die Klasse betreten hatte. Doch egal wie sehr er sich den Kopf darüber zerbrach was Trunks wirklich nachher von ihm wollte, es nutzte nichts. Er würde warten müssen, bis es soweit war.   Nachdem die Schulglocke endlich den Beginn der Mittagspause verkündete, begaben sich Yoshi und Hiro wie gewohnt zu Trunks seinem Platz. Normalerweise aßen die Beiden mit den beiden Halbsayajins jeden Tag dort zum Mittag. Doch heute entschuldigte sich Son Goten bei seinen Freunden mit der Begründung, dass er etwas wichtiges vor habe und verließ den Raum. Yoshi sah kurz fragend zu Hiro und wandte sich dann an Trunks. „Naja, auch wenn seine Bentos echt immer verdammt lecker sind, aber dann bleibt heute mehr für uns übrig. Oder wie siehst du das?“, scherzte er kurz und war überrascht, als der Lilahaarige plötzlich aufstand. „Entschuldigt mich, mir ist eingefallen, das ich auch noch etwas Dringendes zu erledigen habe“, murmelte Trunks kurz und verschwand dann ebenfalls. „Das ist doch jetzt nicht denen ihr Ernst oder?“, beschwerte sich Yoshi, bekam aber nur ein Schmunzeln von Hiro als Antwort.   Mit schnellen Schritten ging Trunks den Flur entlang zur Haupttreppe und dann immer weiter, bis er an der Metalltür angekommen war, welche zum Dach führte. Noch einmal tief durchatment drückte er die Klinke nach unten und ging nach Draußen. Hier Oben war es kühler als im Schulgebäude, was dem frischen Wind zu verdanken war. Etwas nervös ließ Trunks seinen Blick über das Dach gleiten, bis er Son Goten entdeckte. Bis eben war sich der Lilahaarige noch unsicher, ob sein Freund wirklich kommen würde oder ob er es sich anders überlegt hatte. Erleichtert und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ging Trunks zu Son Goten und stellte sich schweigend neben ihn.   Nachdem sich Son Goten aus dem Klassenraum zurück gezogen hatte, war er sofort nach oben aufs Dach gegangen. Seine Beine trugen ihn wie selbstverständlich dorthin. Da Trunks noch nicht da war, ging er zu dem großen Zaun, welcher einmal entlang des Randes vom Dach stand. Er sollte verhindern, dass Diejenigen, welche sich hier oben aufhielten, vom Dach stürzen konnten. Auch wenn so ein bisschen Draht ihn sicher nicht aufhalten könnte, wenn er es drauf anlegen würde. Son Goten ließ seinen Blick über das Schulgelände schweifen. Egal ob auf der Grünfläche, dem Pausenhof oder auf einer der zahlreichen Bänke, überall tummelten sich Schüler. Einige unterhielten sich, Andere aßen ihr Mittagessen und wieder Andere genossen einfach ihre freie Zeit bis die nächste Stunde begann. Es waren so viele Menschen dort unten zu sehen, doch kein Einziger von ihnen nahm ihn wahr. Niemand achtete auf die Person, die sie alle von hier oben aus beobachtete. Niemand, bis auf den jungen Mann mit den lilafarbenen Haaren, welcher sich gerade zu ihm gesellte.   „Was geht dir durch den Kopf Chibi?“, fragte Trunks leise nach, während auch er das bunte Treiben auf dem Schulhof beobachtete. „Vor genau einer Woche saßen wir mit Yoshi und Hiro nach dem Mittagessen dort unten auf der Wiese und haben die Sonne genossen. Wir haben herumgealbert und uns über alles mögliche unterhalten. Irgendwie fühlte es sich unbeschwert und normal an“, antwortete Son Goten ihm, während er die Anderen weiterhin beobachtete. Für einen kurzen Moment hatte Trunks das Gefühl etwas Wehmut in der Stimme seines Freundes zu hören. Er sah den Jüngeren an und flüsterte „Fühlt es sich denn jetzt nicht mehr unbeschwert und normal an?“. Son Goten antwortete nicht sofort. Er schien zu überlegen, wie er das, was er sagen wollte, am besten ausdrücken konnte. „Es fühlt sich...anders an“, begann er seinen Versuch, es Trunks zu erklären. „Seit unserem ersten Kuss letzten Sonntag, hab ich das Gefühl, dass da irgendetwas zwischen uns steht. Irgendetwas, das verhindern will, dass wir so unbeschwert miteinader umgehen, wie wir es bis jetzt immer gemacht haben.“. Son Goten wusste nicht, ob sein Freund verstand, was er damit sagen wollte. Es war einfach zu schwer für ihn, seine Gefühle verständlicher auszudrücken.   Für einen kurzen Moment musste Trunks schlucken. Dieses Gespräch verlief gerade überhaupt nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Andererseits war Son Goten schon immer ein sehr gefühlsbetonter Mensch gewesen. Während er selber eher versuchte alles auf rationaler Ebene zu betrachten, lief bei seinem Freund fast alles über Emotionen ab. Da diese aber überhaupt nicht logisch waren, verstand er leider nicht immer, was in Son Goten vor sich ging. Mit der Zeit hatte sich Trunks daher angewöhnt einfach nachzufragen, wenn der Jüngere wieder in Rätseln sprach. „Möchtest du mir damit sagen...dass du...Schluss machen möchtest?“, flüsterte der Ältere nun sichtlich nervös. Eigentlich hatte er sich ja vorgenommen, das Herz seines Chibis für sich zu gewinnen, doch so wie es jetzt aussah war es ihm nicht gelungen.   Erschrocken von den Worten, welche er gerade gehört hatte, drehte Son Goten seinen Kopf zu Trunks. „Was? N-nein, so...so war das nicht gemeint“, stotterte Son Goten jetzt vor sich hin. „Ich...ich will nicht Schluss machen“, flüsterte er nun ebenso nervös wie sein bester Freund. Er spürte wie ihm die Hitze in den Kopf schoss. Warum war es nur so schwer, das was er fühlte und wollte, verständlich auszudrücken?   Erleichtert davon, dass Son Goten scheinbar doch etwas anderes auf dem Herzen lag, als ihn jetzt und hier von sich zu stoßen, nahm Trunks die Hand des Jüngeren. Er spürte, wie diese leicht zitterte. Daher legte der Ältere seine freie Hand um die Hüfte seines Freundes und zog ihn sanft an sich, ehe er ihn mit beiden Armen umschloss.   Vorsichtig lehnte Son Goten seine Stirn an Trunks seine Schulter. Es fühlte sich gut an von ihm einfach nur umarmt zu werden und seine Nähe zu spüren. Langsam schloss Son Goten seine Augen und zog den Duft des Älteren ein. Er roch so vertraut nach dem Grapefruit und Minze Duschgel, welches Trunks schon seit einigen Jahren benutzte. Ein leichtes Lächeln umspielte Son Gotens Lippen bei dem Gedanken, wie gut er seinen besten Freund doch eigentlich kannte. Sie waren zwar erst seit fünf Tagen ein Paar, aber trotzdem wusste er so viele Einzelheiten über den Anderen. Langsam löste Son Goten seine Stirn wieder von der Schulter des Anderen und sah seinem Freund in die Augen. Er fragte sich, ob Trunks ihn gleich wieder küssen würde, denn auch wenn er den Lilahaarigen schon so lange kannte, gab es immernoch Dinge, die neu für ihn waren. Er wollte gern diese leicht rauen Lippen auf seinen spüren, traute sich aber nicht, den ersten Schritt zu machen. Kapitel 9: Kuss auf die Hand: Sehnsucht --------------------------------------- Sanft wehte der Wind um die beiden Halbsayajin. Es war kühl hier oben auf dem Dach, doch das störte Keinen von ihnen, da sie die Wärme des jeweils Anderen spüren konnten. Trunks beobachtete seinen Freund und hätte nur zu gern gewusst, was gerade in seinem Kopf vor sich ging. Er spürte Son Gotens Blick auf sich ruhen und nicht zum ersten Mal wünschte er sich, dessen Gedanken lesen zu können. Vorsichtig hob Trunks seine Hand und strich damit sanft über die Wange seines Freundes. Diese färbte sich kurz darauf leicht rötlich und an seiner eigenen Brust konnte der Lilahaarige spüren, wie das Herz des Jüngeren anfing, genauso wie sein eigenes, schneller zu schlagen. Da von Son Goten ansonsten noch immer keine Reaktion kam, beugte sich Trunks das letzte Stückchen, welches sie noch voneinander trennte, nach vorne und legte seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen. Erleichtert stellte er fest, dass sein Kuss vom Jüngeren sanft erwidert wurde. Trunks schien doch Gedanken lesen zu können. Während Son Goten seinen Freund betrachtete, überlegte er die ganze Zeit, wie er ihm deutlich machen sollte, dass er geküsst werden wollte. Jetzt tat der Ältere genau dies, ohne das Son Goten es erwähnen musste. Vorsichtig erwiderte er den Kuss und schmiegte sich etwas enger an den warmen Körper seines Freundes. Nicht zum ersten Mal brach eine Welle des Wohlgefühls über ihn herein, als er die leicht rauen Lippen seines Freundes auf seinen eigenen spürte. Egal wie oft Trunks ihn auch küssen würde, er würde wohl nie genug davon bekommen. Glücklich darüber, dass Son Goten diese Zweisamkeit scheinbar genauso genoss wie er selber, löste Trunks sich langsam wieder von seinem Freund, wobei er die Arme aber weiterhin um ihn geschlungen ließ. Auch wenn sich das Alles hier gerade schön anfühlte, so hatte er den Jüngeren doch eigentlich wegen etwas anderem hier nach oben aufs Dach gebeten. Er wollte dringend mit ihm reden und brauchte einfach Antworten auf die Fragen, welche ihm den Schlaf raubten. Während er in die schwarzen Seelenspiegel des Jüngeren blickte, die ihn fragend beobachteten, nahm Trunks all seinen Mut zusammen. Dieses Gespräch fiel ihm wahrlich nicht leicht. „Du meintest vorhin, dass du das Gefühl hast, dass es zwischen uns nicht mehr unbeschwert und...normal ist. Was genau kann ich machen, damit es sich für dich wieder besser anfühlt?“, fragte Trunks zaghaft nach, damit er erst einmal einen Anfang für ihr Gespräch fand. Da Son Goten seinen Freund keine Sekunde aus den Augen gelassen hatte, wusste er, wie schwer dem Lilahaarigen das kommende Gespräch fiel. Daher überlegte er auch ganz genau, wie er auf die Frage antworten sollte, ohne es missverständlich oder falsch rüber zu bringen. „Nur weil ich gesagt habe, dass es sich momentan anders anfühlt, heißt das nicht, dass es sich schlecht anfühlt.“, stellte er als Allererstes erst einmal klar. „Deine Berührungen...fühlen sich...gut an“. Während Son Goten diese Worte aussprach, wurde er immer leiser. Auch wenn sie Beide schon oft über ihre Gefühlswelt miteinander gesprochen hatten, war ihm das Ganze hier gerade doch irgendwie peinlich. Schließlich ging es in ihren Gesprächen bisher sonst nie über die Gefühle, die sie füreinander empfanden. Son Goten spürte, wie sein Gesicht sich langsam dunkler färbte und wandte den Blick deswegen zur Seite. Er konnte Trunks dabei nicht in die Augen schauen, dennoch wollte er dieses Gespräch genauso sehr führen wie sein Freund. Schließlich lag auch ihm einiges auf dem Herzen. „Ich...ich mag es wenn du mich küsst...und meine Haut kribbelt, wenn du mich berührst“, fuhr er langsam in seiner Erklärung fort. „Aber ich vermisse es...mit dir...als besten Freund etwas zu unternehmen“. Son Goten hoffte inständig, dass Trunks jetzt nicht enttäuscht war. Doch statt enttäuscht, war der Lilahaarige froh darüber, dass der Jüngere so ehrlich zu ihm war. Allein das Wissen, dass Son Goten die Berührungen und Küsse doch gefielen, ließ Trunks sein Herz Purzelbäume schlagen. Scheinbar war er doch auf dem richtigen Weg, seinen Chibi für sich zu gewinnen. Da sollte es an einem Beste-Freunde-Tag sicher nicht scheitern. „Alles klar, was hälst du davon, wenn du morgen zu mir kommst? Wir können erst ein bisschen gemeinsam trainieren, damit sich unsere Väter nicht wieder beschweren, dass wir zu schwach sind. Danach zocken wir ne Runde, bis die gröbsten Schmerzen vom Training vorbei sind und wir uns wieder bewegen können und danach lernen wir für den Test nächste Woche. Sollte dir noch was anderes einfallen, können wir auch was anderes machen.“, grinste Trunks nun über das ganze Gesicht. Auch ihm gefiel die Aussicht darauf, den gesamten Tag mit Son Goten zu verbringen. Während Trunks sprach schielte Son Goten aus dem Augenwinkel zu seinem Freund. Die Augen des Älteren strahlten die ganze Zeit über, was auch ihm ein Lächeln auf die Lippen legte. Langsam drehte er den Kopf zurück, so dass er Trunks wieder direkt ansehen konnte. „Einverstanden, aber denk ja nicht, dass ich dich gewinnen lasse“, kommentierte er den Vorschlag des Älteren frech. Dieser zog nur eine seiner fein geschwungenen Augenbrauen nach oben und setzte für kurze Zeit den selben abschätzigen und arroganten Blick auf, mit welchem Vegeta Son Goku so gern ansah. „Du MICH gewinnen lassen? Ich glaub dir ist dein Sieg beim letzten Mal etwas zu sehr zu Kopf gestiegen, immerhin gewinne ich in neunzig Prozent unserer Kämpfe. Aber wenn du ganz lieb zu mir bist, werde ich gnädig sein bei meinem morgigen Wunsch“, erwiderte Trunks leicht spöttisch. „Wir werden ja sehen wer gewinnt“, nahm Son Goten die Herausforderung an. Für einen kurzen Moment sahen sich die Beiden herausfordernd in die Augen, ehe sie gemeinsam anfingen zu lachen. Genau das war es, was Son Goten die Woche über so sehr gefehlt hatte. Diese kleinen Neckereien zwischen ihnen und die Fähigkeit gemeinsam über sich zu lachen, waren Dinge, die er an ihrer Freundschaft so genoss. Jetzt da sie sich Beide ausgesprochen hatten, fühlte der Schwarzhaarige sich schon leichter ums Herz. Es gab zwar immer noch eine Sache, die er gern klären würde, aber dazu würden sie sicher auch an einem anderen Tag noch die Gelegenheit haben. Er wollte die gute Stimmung zwischen ihnen jetzt nicht ruinieren und genoss stattdessen noch ein wenig die Nähe zu seinem Freund. Gerade als Son Goten sich wieder etwas mehr ankuscheln wollte, vernahm er ein lautes Knurren. Diesem folgte ein mindestens genauso lautes, aber wesentlich längeres Grollen. Fragend sah der Schwarzhaarige seinen Freund an und wurde augenblicklich wieder rot im Gesicht. „Sag mir bitte nicht, dass das gerade dein Magen war“, blinzelte Trunks. „Hey, tu nicht so unschuldig, immerhin hat dein Magen, meinem geantwortet“, erwiderte Son Goten schmollend. Auch wenn die beiden Halbsayajins es vergessen haben mochten, ihre Mägen waren sich sehr wohl darüber bewusst, dass gerade Mittagspause war und die letzte Mahlzeit schon wieder ein paar Stunden zurück lag. Notgedrungen lösten sie sich voneinander, denn wenn ein Sayajin Hunger hatte, dann war das eine ernst zu nehmende Angelegenheit. Daher beschlossen sie, wieder zurück in ihr Klassenzimmer zu gehen und ihre Bentos zu plündern, solange noch Zeit dazu war. Bevor sie sich in Bewegung setzten, hielt Trunks Son Goten kurz noch einmal auf. Er nahm die Hand des Jüngeren und hauchte einen sanften Kuss darauf, während er ihm in die Augen blickte. „Ich bin froh, dass wir uns ausgesprochen haben“, flüsterte Trunks gegen die Fingerknöchel seines Geliebten. Ein weiteres Knurren seines eigenen Magens verhinderte jedoch, dass sie noch länger auf dem Dach verweilten. So blieb ihm nur ein kurzer sehnsüchtiger Blick in die Augen des Schwarzhaarigen, ehe sie gemeinsam den Rückweg antraten. Kapitel 10: Kuss auf die Stirn: Eifersucht ------------------------------------------ Am Samstag flog Son Goten gegen Mittag zur Capsule Corp. Nach einem etwas längerem Gespräch mit seiner Mutter, wo er ihr versprechen musste auch wirklich mit Trunks zu lernen, hatte sie zugestimmt, dass er bei seinem Freund übernachten durfte. Sein Freund. Irgendwie klang das noch immer seltsam, wenn man bedachte, dass sie jetzt zusammen waren. Seiner Mutter gegenüber hatte Son Goten natürlich kein Wort darüber verloren. Für sie waren die Beiden einfach nur beste Freunde, so wie sie es von Geburt an waren. Das sich an ihrem Status etwas geändert hatte, würden sie dem Rest der Welt erst erzählen, wenn Son Goten sich seiner Gefühle sicher war. Nachdem Son Goten über der Stadt angekommen war, landete er an einem ruhigen Ort und lief den Rest des Weges zur Capsule Corp. Er klingelte an der Tür und war überrascht, als Trunks ihm öffnete. „Äh...Hi“, grinste der Schwarzhaarige seinen Freund an. „Wie kommt es, dass du heute mal als Erster an der Tür bist? Für gewöhnlich öffnet Bra doch immer, weil sie wissen will wer geklingelt hat.“ „Sie ist mit meinen Eltern zusammen beim Einkaufen, also musst du leider mit mir als Türöffner vorlieb nehmen“, gab Trunks von sich, während er die Arme vor seiner Brust verschränkte. Er musterte den Jüngeren einmal, ehe er zur Seite trat und ihn hinein ließ. „Du siehst aus, als würdest du mit Sack und Pack bei uns einziehen wollen. Was ist los, hattest du Stress mit deiner Mutter?“, kommentierte Trunks das Erscheinungsbild von Son Goten und deutete auf dessen großen und prall gefüllten Rucksack. Während sie sich unterhielten, machten sich die beiden Jugendlichen auf den Weg zum Zimmer des Älteren. „Stress? Nein, sie wollte nur sicher gehen, dass ich alle wichtigen Unterlagen dabei hab, wenn wir nachher lernen. Mal ehrlich, meine Mutter hat da so viel Zeug reingestopft, dass wir den gesamten Stoff von der ersten bis zur jetzigen Klasse wiederholen, den Stoff für die Jahre bis zu unserem Abschluss vorlernen und schon mal ein paar 'Kleinigkeiten' für die Uni durchgehen können“, seufzte Son Goten niedergeschlagen. Er wusste, dass seine Mutter es nur gut meinte und sie nur das Beste für ihn wollte, aber manchmal übertrieb sie es einfach. „Ok, heißt du ziehst doch bei uns ein. Denn selbst wenn wir heute nur lernen würden, würde ich den Inhalt dieser Bücher niemals in so kurzer Zeit in deinen Kopf bekommen. Egal wie hart die Nacht wird“. Diesen Kommentar konnte sich Trunks einfach nicht verkneifen, denn auch wenn er versprochen hatte, dass dies heute ein Beste-Freunde-Tag werden sollte, so würde er sicher nicht nur das mit dem Jüngeren machen, was ihre Eltern wollten. Er hatte sich vorgenommen den Tag auch dafür zu nutzen, um seinem Freund noch ein wenig näher zu kommen. Im Zimmer angekommen stellten sie Son Gotens Sachen erst einmal ab, ehe sich der Jüngere seinen Trainingsanzug anzog und dann lächelnd zu Trunks sah. Dieser hatte seinen Freund ganz genau beim Umziehen beobachtet und musste sich stark zurück halten, nicht über ihn herzufallen. Mit ein paar wenigen Schritten ging Trunks zu Son Goten und zog ihn kurz in einen leidenschaftlichen Kuss. Als sich ihre Lippen wieder voneinander trennten, grinste der Ältere breit und zog den Kleineren einfach mit in den GR, den Raum, in dem sein Vater sonst immer trainierte. Trunks brauchte jetzt dringend etwas Ablenkung und nichts eignete sich dafür besser, als ein harter Trainingskampf. Mal wieder total überrumpelt von den Handlungen seines Freundes, fand sich Son Goten erst in einem sehr innigen Kuss wieder und bevor sein Kopf realisieren konnte, dass es schon wieder vorbei war, wurde er auch schon den Flur entlang zum Trainingsraum geschliffen. Mal ehrlich, woher sollte er denn wissen, wie er sich in solchen Momenten verhalten sollte, wenn Trunks ihn damit jedes Mal so überfiel? Abgesehen davon, dass sein bester Freund eh meistens stärker war, als er selber, konnte man diese Aktion gerade doch sicher als Wettbewerbsverzerrung zählen oder? Wenn das so weiter ging, dann würde ihr Trainingskampf heute wohl sehr kurz ausfallen. Einfach nur, weil Son Goten nicht in der Lage war, sich richtig zu konzentrieren. „Was hälst du davon, wenn wir gleich von Anfang an Ernst machen und den Kampf als Supersayajins austragen? Dann können wir üben, diese Form noch länger aufrecht zu erhalten“, schlug Trunks vor. Hier im GR wäre es schließlich kein Problem, immerhin musste dieser Raum sonst immer Vegeta standhalten und der war ein ganz anderes Kaliber, als die Beiden. „Als Supersayajins?“ Son Goten sah Trunks fragend an, zuckte aber nur mit den Schultern. Warum eigentlich nicht? Für gewöhnlich trainierten sie in ihrer Normalform irgendwo an abgelegenen Plätzen. Meist stand hinterher kein Stein mehr auf dem Anderen und ihm selber tat die Natur immer Leid, welche sie durch ihr Training wieder zerstört hatten. Da war es eine willkommene Abwechslung hier im GR auf nichts Rücksicht nehmen zu müssen. Daher stimmte er dem Vorschlag des Älteren auch nur zu gern zu. „Sag mal Trunks, Son Gohan hat mir erzählt, dass er bei seiner ersten Verwandlung in einen Supersayajin extreme Wut empfunden hat und dass es ihm dadurch leichter fiel, diese Form aufrecht zu erhalten. Gib es bei dir eigentlich irgendwas, was dich so richtig wütend macht und dir dabei hilft, deine Kräfte für den Supersayajin zu bündeln?“ Neugierig sah Son Goten seinen Freund an und war überrascht, als dessen Augen sich plötzlich verengten und seine Haarfarbe ins blonde wechselte. In dem Moment, wo Son Goten diese unbedachte Frage gestellt hatte, schossen Trunks wieder die Bilder durch den Kopf, wie Katsu sich an den Schwarzhaarigen heran gemacht hatte. Wut stieg in Trunks auf, welche er in diesem Augenblick weder zurückhalten konnte, noch wollte. Er empfand wieder dieses allumfassende Gefühl, den rothaarigen Basketballer dem Erdboden gleichmachen zu wollen. Mit langsamen Schritten ging er auf Son Goten zu und blieb direkt vor ihm stehen. In den schwarzen Rehaugen des Jüngeren konnte er dessen Verwirrung sehen. Langsam beugte sich Trunks nach vorn und hauchte einen kurzen Kuss auf die Stirn von Son Goten. „Ja gibt es und jetzt verwandel dich, damit wir anfangen können“, raunte der Ältere finster, ehe er wieder Abstand zwischen sie brachte und in Kampfstellung ging. Irgendetwas an dem Verhalten von Trunks war seltsam. Son Goten hatte das Gefühl, als hätte er etwas falsches gefragt und seinen Freund damit richtig sauer gemacht. Um die Sache nicht eskalieren zu lassen, verwandelte auch er sich und griff kurz darauf an. „Was ist es, was dich so wütend macht?“, wollte Son Goten wissen, während er mit der rechten Faust zuschlug. „Katsu“ knurrte Trunks den Namen seines Kontrahenten. „Und es ist nicht einfach nur Wut, sondern Eifersucht“, klärte der Ältere seinen Freund auf, während er dessen Angriff parierte und nun seinerseits zuschlug. Diese Antwort irritierte Son Goten so sehr, dass er vergaß sich zu verteidigen. Kurz darauf flog er quer durch den Raum und wurde erst von der Wand gestoppt, welche keinen Millimeter weichen wollte, als er dagegen prallte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stieß er sich wieder ab und sah Trunks an, ohne sich ihm zu nähern. Sein Kopf musste die neue Information erst einmal verarbeiten, was gar nicht so einfach war, wenn man bedachte, dass sie sich hier mitten in einem Kampf befanden. „Aber warum bist du eifersüchtig?“ Vielleicht lag es daran, dass er dieses Gefühl selber noch nie bewusst bei sich wahrgenommen hatte, doch er wollte unbedingt verstehen, was in seinem Freund vor sich ging. Kapitel 11: Am Ring drehen: Bleib mir treu ------------------------------------------ Warum bist du eifersüchtig? Hatte Son Goten diese Frage gerade ernsthaft gestellt? Also entweder war sein Freund doch naiver als Trunks annahm oder es gehörte zu seiner Taktik ihn aus dem Konzept zu bringen und so zu gewinnen. Wobei, wenn man sich den Jüngeren genauer ansah, dann bezweifelte Trunks, dass dieser jemals auch nur auf die Idee kommen würde, soetwas als Taktik anzuwenden. „Ich bin eifersüchtig, weil dich dieser Mistkerl verführen wollte“, erklärte Trunks, während er seinen nächsten Angriff startete. „Er hat deine Hand gehalten“, er schlug mit der rechten Faust zu, wurde aber abgewehrt. „Und hat sich dir genähert, um dich zu küssen“, eine Finte mit der linken Hand, kurz bevor er doch mit dem Bein nach Son Goten trat. Dieser konnte gerade noch rechtzeitig ausweichen. „Und dann besitzt er auch noch die Frechheit dich nach einem Date zu fragen!“, Trunks seine Energie steigerte sich noch einmal. Er war inzwischen rasend vor Eifersucht. Da Son Goten seinen Angriffen bisher immer nur ausgewichen war, feuerte Trunks jetzt ein paar Energiebälle auf ihn ab.   Nichts ahnend öffnete genau in diesem Moment Vegeta die Tür zum GR. Bulma hatte ihre Shoppingtour endlich beendet, so dass er für den Rest des Tages befreit war und in Ruhe trainieren gehen konnte. Trunks hatte ihm erzählt, dass Kakarotts Jüngster vorbeikommen wollte, um mit ihm zusammen zu trainieren. Zu diesem Zweck hatte sein eigener Sohn sich die Erlaubnis geholt, den GR nutzen zu dürfen. Vegeta war davon überzeugt, dass die Beiden nicht ernsthaft trainieren würden und wahrscheinlich mehr quatschten, als wirklich an ihrer Kampfkraft zu feilen. Um so überraschter war er, als er die Tür zum GR öffnete und ihm zwei Energiebälle um die Ohren flogen. Nachdem Vegeta diese abgewehrt hatte, entdeckte er, dass die beiden Halbsayajins sich in Supersayajins verwandelt hatten und so in ihren Kampf vertieft waren, dass sie sich nichts schenkten. Unbemerkt von den Beiden schloss er die Tür wieder, denn er wollte ihr Training jetzt nicht stören. Scheinbar hatte er den Kampfgeist der Teenager unterschätzt. Seine Mundwinkel zogen sich für einen kurzen Moment nach oben, ehe sich der Schwarzhaarige auf den Weg in die Küche machte, um zu schauen, was der Kühlschrank so zu bieten hatte.   Hoch konzentriert wehrte Son Goten die auf ihn abgefeuerten Energiebälle ab, bevor er zum Gegenangriff startete. Schweigend versuchte er nun seinerseits ein paar Treffer zu landen. Bis zu dem Moment, wo Trunks aufgezählt hatte, warum er auf Katsu so eifersüchtig war, war dem Jüngeren nicht einmal bewusst, dass Trunks doch so viel von dem Ganzen mitbekommen hatte. Doch all das Gesagte erinnerte Son Goten wieder daran, dass auch er bereits Bekanntschaft mit diesem Gefühl namens Eifersucht gemacht hatte. Nun wusste er endlich was dieses beklemmende Gefühl war, dass er am Tag ihres ersten Zungenkusses hatte. Warum sein Magen sich so zusammengezogen hatte und ihm der Gedanke daran, dass Trunks das Mädchen, welches vor ihm saß, genauso küssen könnte wie er es bei ihm tat, innerlich kochen ließ. Er war eifersüchtig gewesen ohne es gewusst zu haben. Diese neue Erkenntnis sorgte dafür, dass sich die Energie des Jüngeren noch einmal steigerte, bevor er mit neuer Kraft angriff.   Trunks beobachtete Son Goten ganz genau. Wie ein Raubtier, welches um seine Beute herum schlich, näherte er sich seinem Freund. Doch sein Instinkt riet ihm noch nicht anzugreifen und nur einen Wimpernschlag später ging er sogar wieder leicht auf Abstand zu dem Jüngeren. Was war das denn auf einmal? Aus irgend einem unerklärlichem Grund war die Kampfkraft von Son Goten auf einmal angestiegen. Hatte sich der Jüngere etwa bisher zurückgehalten und nur mit halber Kraft gekämpft? Das konnte unmöglich sein. Sie trainierten bereits ihr Leben lang miteinander und wenn Son Goten nur mit halber Kraft bisher gekämpft hätte, dann wäre es Trunks doch sicher aufgefallen. Also was um alles in der Welt hatte diesen plötzlichen Kraftanstieg bei seinem Freund bewirkt? Lange blieb ihm allerdings keine Zeit darüber nachzudenken, denn Son Goten kam gerade wieder auf ihn zu.   Sie lieferten sich einen Kampf, in dem sie sich nichts schenkten. Mal dominierte Trunks und im nächsten Moment hatte Son Goten die Oberhand. Es war unmöglich zu bestimmen, wer von Beiden in diesem Augenblick stärker war. Ein Schlag folgte auf den Nächsten. Inzwischen standen sie sich schon schwer atment gegenüber, doch keiner von Beiden wollte aufgeben. Es ging solange, bis Son Goten zu seinem finalen Schlag ausholte, die Faust nach vorn schnellen ließ und sich genau in diesem Moment zurück verwandelte. Durch die Wucht seiner eigenen Kraft, folgte sein Körper seinem Arm und er flog nach vorn. Kurz bevor er das Gleichgewicht endgültig verlor, griff Trunks nach seinem Arm und zog ihn an sich. Zusammen kippten sie auf den Boden, wo Son Goten auf seinem Freund zum Liegen kam. In diesem Augenblick verwandelte sich auch Trunks wieder zurück. Erschöpft und schwer atment blieb Son Goten genau da liegen, wo er war. Dieser neue Kraftschub hatte ihn zwar für kurze Zeit stärker gemacht, raubte ihm dafür aber auch um so schneller die Energie, da er es noch nicht kontrollieren konnte. „Ich bin fix und fertig“, nuschelte Son Goten gegen die Brust von Trunks, ehe er die Augen schloss und versuchte wieder zu Kräften zu kommen.   „Nicht nur du“, erwiderte sein Freund genauso erschöpft. Ihm war zwar nur zu bewusst, dass der Jüngere gerade auf ihm lag, doch fehlte ihm im Moment die Kraft, um jetzt auf dumme Gedanken zu kommen. So lagen sie erst einmal eine Weile einfach nur da, ehe sie wieder im Stande waren, sich wenigstens hinzusetzen. „Sag mal, was ist da eigentlich vorhin mit dir passiert? Deine Kraft hat schlagartig zugenommen, so als hätte dir Jemand neue Energie gegeben.“ Neugierig sah Trunks seinen Freund an, während sie sich beide hinsetzten.   Im Schneidersitz sitzend, kratzte sich Son Goten verlegen am Hinterkopf. „Nun, so genau weiß ich das ehrlich gesagt auch nicht. Aber als du aufgezählt hast, weswegen du auf Katsu eifersüchtig bist, da musste ich...naja...an eine Situation denken“, erklärte Son Goten nun doch etwas verlegen. Ihm war diese Situation peinlich, weil er sich für die Gefühle, seiner Klassenkameradin gegenüber, schämte.   „Was für eine Situation?“, wollte Trunks neugierig wissen. Es erschien ihm seltsam, dass Son Goten neue Energie bekam, während er an eine Situation dachte, welche von ihm selber ausgelöst wurde, als er über seine eigene Eifersucht sprach.   „Nun...erinnerst du dich daran, dass wir Dienstag fast zu spät gekommen wären, weil du mich vor der Schule noch abgefangen hast?“, fragte Son Goten vorsichtig und erhielt ein Nicken von Trunks als Antwort. „Du hast Yoshi und Hiro wegen dem Grund unseres Zuspätkommens angeflunkert und dann hat sich Aya in das Gespräch eingemischt.“ Nun begann Son Goten leicht auf seiner Unterlippe rumzukauen. Er war nervös und wusste genau, dass Trunks es ihm ansah. Allein die Tatsache, dass der Ältere näher zu ihm rutschte und ihn an sich zog, bewies seine Theorie.   „Sprich weiter“, flüsterte Trunks nun sanft, während er den Jüngeren liebevoll umarmte.   Ein leichter Rotschleier legte sich um die Nasenpartie des Schwarzhaarigen, ehe er weiter sprach. „Du hast...Aya angeboten...mit ihr das selbe zu machen...weswegen du mit mir zusammen fast zu spät zum Unterricht gekommen wärst.“ Während Son Goten redete, griff er nach dem Bändel von Trunks seiner Jogginghose. Nervös spielten seine Finger damit und formten einen kleinen Ring, den er um einen seiner Finger legte. Er drehte leicht gedankenverloren daran, ehe er weiter sprach. „Der Gedanke daran, dass du sie oder irgendwen Anderes genauso küsst, wie mich kurz zuvor...das tat weh und hat ein seltsames...ekelhaftes Gefühl in mir ausgelöst...Trunks?“ Son Goten wusste nicht, woher er den Mut auf einmal nahm, doch es war ihm wichtig, dass sein Freund wusste, was er in diesem Moment gefühlt hatte. Vorsichtig löste er seinen Kopf von der Schulter des Älteren und sah ihm direkt in die Augen. Es gab da eine Frage, die ihn schon die ganze Zeit über beschäftigte. „Wenn ich mich in dich verlieben sollte, bin ich dann nur eine weitere Nummer auf deiner Eroberungsliste und du lässt mich genauso fallen wie die Anderen bisher, wenn es ernster wird oder meinst du es ernst und wirst mir treu sein?“ Kapitel 12: Im Haar wühlen: Ich kann ohne dich nicht ---------------------------------------------------- Ruhig sah Trunks sein Gegenüber an. Natürlich wusste er ganz genau, warum Son Goten diese Frage beschäftigte. Jedes Mal, wenn es in einer seiner bisherigen Beziehungen ernster wurde, hatte er einen Rückzieher gemacht. Es war, als hätte er immer nur Jemanden haben wollen, der das tat, was ihm selber gerade passte. Wenn jedoch die andere Person anfing mehr von ihm zu wollen, beendete Trunks die Beziehung. Da Son Goten sein bester Freund war, hatte Trunks ihm immer davon erzählt. Es gab nichts, was der Jüngere nicht wusste. Trunks erzählte ihm, wer schlecht küssen konnte, wer ihm zu sehr klammerte und auch die anderen Gründe dafür, wenn er mit Jemandem Schluss gemacht hatte. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Der Grund dafür, dass Son Goten sich so schwer damit tat, sich auf eine Beziehung mit ihm einzulassen, war sein eigenes arrogantes Verhalten bisher, wenn es um dieses Thema ging. Bisher hatte Trunks nichts auf die Frage, welche Son Goten ihm gerade gestellt hatte, geantwortet. Dennoch schien der Ältere innerlich unruhig und mit sich selber zu kämpfen. War Son Goten also doch nur eine weitere Nummer auf Trunks seiner Liste? Eigentlich hatte er gehofft, dass es nicht so wäre. Doch lieber sie klärten das hier und jetzt, ehe es zu spät dafür war und er zu starke Gefühle entwickelte. Vorsichtig schob Son Goten Trunks von sich weg. Er wollte kein Spielball für den Älteren sein. „Ich glaub, ich sollte jetzt gehen“, murmelte der Schwarzhaarige, gerade laut genug, dass Trunks ihn verstehen konnte. Erschrocken über die Worte von Son Goten, sah Trunks seinen Freund an. Nein, er würde ihn jetzt ganz sicher nicht gehen lassen. Nicht solange dieses Missverständnis zwischen ihnen stand. Mit einer schnellen Bewegung ergriff Trunks den Arm des Jüngeren, zog Son Goten an sich und rollte sich mit ihm herum auf den Boden, so dass Trunks dem Jüngeren, welcher jetzt unter ihm lag, in die Augen blicken konnte. „Du bist nicht einfach nur eine Nummer auf irgendeiner Liste“, begann er langsam zu erklären, während er sich neben seinem Freund etwas abstützte, um ihn nicht zu zerquetschen. Mit den Fingerspitzen seiner linken Hand fuhr Trunks zärtlich über den Hals hinauf zum Gesicht seines Geliebten. „Du warst schon immer mehr als nur das für mich.“, seine Finger strichen verträumt über die leicht gerötete Wange. „Das was mir bisher in meinen Beziehungen immer gefehlt hat, das warst du“, vorsichtig fuhr Trunks die Konturen von Son Gotens Ohr nach und schmunzelte, als er die leichte Gänsehaut des Anderen wahrnahm. „Ich kann und ich will ohne dich nicht mehr sein“, die Finger des Älteren fuhren wie selbstverständlich durch die verschwitzten Haare von Son Goten. Bevor der Jüngere irgendetwas dazu sagen konnte, presste Trunks seine Lippen auf die seines Freundes und ließ sich einfach von seinen Gefühlen leiten. Son Goten war überrascht, als Trunks ihn am Arm packte und zu sich zurück zog. Ohne die Chance reagieren zu können, lag er plötzlich unter dem Lilahaarigen und beobachtete genau, was der Andere da tat. Seine Haut kribbelte an den Stellen, an denen der Ältere ihn berührte und als die Fingerspitzen an seinem Ohr angekommen waren, durchzog ihn ein feiner Stromschlag, welcher ihn leicht erschaudern ließ. Trunks seine Worte taten ihr übriges, so dass Son Gotens Herz einen Sprint einlegte. Nie zuvor hatte der Schwarzhaarige solch eine Welle aus Wärme, Glückseligkeit und Verbundenheit gespürt. Als er dann auch noch die rauen, fordernden Lippen von Trunks auf seinen eigenen spürte, war es um ihn geschehen. Dies war der Moment, in dem er sich sicher war, dass es für ihn kein zurück mehr gab. Nur zu bereitwillig öffnete er seine Lippen einen Spalt und empfing die Zunge seines Freundes, in seiner eigenen Mundhöhle. Ohne Rücksicht auf Verluste drang Trunks seine Zunge in den ihm dargebotenen Raum ein und nahm ihren Kampf von vorhin wieder auf, nur diesmal auf andere Weise. Er wollte Son Goten noch näher sein und begann die Hand aus den schwarzen Haaren seines Freundes zu nehmen und mit ihr nach unten zu wandern, um einen Weg unter das Oberteil des Jüngeren zu finden. Als erst seine Fingerspitzen und kurz darauf seine ganze Hand unter das Stück Stoff drang, spürte er, wie Son Gotens Bauchmuskeln sich leicht anspannten. Stimmt, dies war eine Stelle, an der der Jüngere kitzlig war. In den Kuss schmunzelnd, setzte die Hand von Trunks ihre Erkundung fort. Er strich über die gut trainierten Bauchmuskeln, weiter nach oben in Richtung Brust. Während er die noch immer verschwitzte Haut mit seinen Fingern entlang fuhr, begann seine Körpermitte langsam zu erwachen und sein Becken drängte fester gegen das seines Freundes, ehe es anfing sich leicht zu bewegen. Ganz benebelt vom Kuss bekam Son Goten nur am Rande die Finger mit, welche über seine Haut strichen. Zu schön war das Gefühl, welches sich gerade in ihm breit machte. Sein Körper fühlte sich an den Stellen, an denen Trunks und er sich berührten, an als würde er glühen. Vertieft in den noch immer sehr fordernden und leidenschaftlichen Kuss, genoss er all die neuen Gefühle, die gerade auf ihn einströmten. Erst als Son Goten spürte, wie Trunks sein Becken sich mehr gegen sein Eigenes drängte und dort unten definitiv etwas immer härter werdendes gegen das Bein des Schwarzhaarigen rieb, kam der Verstand des Jüngeren schlagartig zurück. Er war sich zwar sicher, dass er doch Gefühle für den Älteren hegte, die über Freundschaft hinaus gingen, aber das hier ging ihm eindeutig doch zu schnell. Son Goten drehte seinen Kopf zur Seite, um den Kuss zu lösen und rang erst einmal nach Atem. Währenddessen schob er mit seinen Händen den Oberkörper von Trunks etwas von sich. „Warte...das...das geht mir zu schnell“, flüsterte Son Goten und drehte seinen Kopf zurück, so dass er seinem Freund in die Augen sehen konnte. Noch immer berauscht von all den Gefühlen, die gerade über ihn hereinströmten, sah Trunks in die schwarzen Seelenspiegel seines Chibis. Langsam fing auch sein Gehirn wieder an zu arbeiten und als er realisierte, was Son Goten da gerade gesagt hatte, war es nun an ihm eine dunklere Gesichtsfarbe anzunehmen. Nachdem sich sein Kopf verabschiedet hatte, ließ sich Trunks von seinen Gefühlen leiten und versuchte einfach nur dem Jüngeren noch näher zu kommen, als sie es eh schon waren. Daher wurde ihm auch jetzt erst bewusst, auf welche Weise sein Körper diese noch intimere Nähe herstellen wollte. „Entschuldige, ich hab mich gehen lassen“, nuschelte der Lilahaarige verlegen, während er von Son Goten runter rutschte und so wieder etwas Abstand zwischen sie brachte. Langsam standen die beiden Jugendlichen wieder auf. „Ich glaub wir sollten erst einmal duschen gehen“, versuchte Trunks die seltsame Stimmung zwischen ihnen zu durchbrechen. Vorsichtig sah er dabei zu Son Goten, um sich ein Bild darüber zu machen, ob er seinen Freund mit der Aktion gerade verschreckt hatte. Son Goten war zwar noch rot im Gesicht, lächelte Trunks aber fröhlich an. Immerhin hatten sie Beide ihren Anteil daran geleistet, dass diese Situation gerade so intim werden konnte. Er bereute es keine Sekunde, war aber auch noch nicht dazu bereit, den nächsten Schritt zu gehen. Was diese Sache anging, würde sich Trunks wohl noch etwas gedulden müssen. „Duschen klingt gut...aber nacheinander“, zwinkerte Son Goten seinem Freund zu, ehe er sich in Bewegung setzte und langsam zum Ausgang des GR ging. Kapitel 13: Stolpern: Nimm mich in die Arme ------------------------------------------- Nachdem Son Goten fertig war mit duschen, kam er mit frischen Klamotten und Handtuch auf dem Kopf zurück in das Zimmer von Trunks. Da der Lilahaarige nach ihrem Training die Dusche nötiger hatte, entschieden sie, dass Son Goten erst nach ihm gehen sollte. Während sich der Jüngere noch immer die Haare trocken rubbelte, setzte er sich zu seinem Freund auf die Couch. „Ok, was machen wir jetzt?“ „Wir sorgen dafür, dass deine Haare nicht mehr triefen und danach...keine Ahnung. Wonach ist dir denn?“, wollte Trunks vom Jüngeren wissen, während er ihm das Handtuch abnahm und nun seinerseits begann, Son Goten die Haare abzutrocknen. Er verstand echt nicht, wie sein Freund mit diesem Durcheinander an Haaren klar kam. Andererseits konnte Trunks sich den Schwarzhaarigen auch mit keiner anderen Frisur vorstellen. Es passte einfach zu seinem Chibi. „Um ehrlich zu sein hat mich der Kampf ganz schön Energie gekostet. Mein Magen hängt mir in den Knieekehlen“ Das war eine Eigenheit, die er eindeutig von seinem Vater geerbt hatte. Nach einem ordentlichem Kampf brauchte Son Goten erst einmal was zu essen. „Alles klar, sobald wir deine Ha...“, weiter kam Trunks nicht, denn in diesem Moment ging die Tür zu seinem Zimmer auf und Bra kam herein. Fragend sah der Lilahaarige seine Schwester an, welche die beiden jungen Männer musterte. „Was macht ihr da?“, fragte die Jüngste im Bunde neugierig, während sie zu den anderen Beiden ging. „Wir versuchen Son Gotens Haare zu bändigen“, grinste Trunks frech und sah sofort das Leuchten in den Augen seiner Schwester. Ein kurzes vergnügtes Quietschen war zu hören, bevor Bra das Zimmer verließ und so schnell sie nur konnte wiederkam. Diesmal hatte das jüngste Mitglied der Familie Briefs eine kleine Sprühflasche und eine Haarbürste bei sich. Son Goten musste einmal schwer schlucken, als er sah, was Bra da mitgebracht hatte. Er wusste genau, dass Trunks seine Schwester durch nichts mehr davon abzubringen war, wenn sie sich einmal was in den Kopf gesetzt hatte. Dummerweise verhielt es sich bei Bra aber genauso wie bei Pan, Son Goten konnte den beiden Mädchen keinen Wunsch abschlagen und da er genau wusste, was jetzt gleich geschehen würde, setzte er sich schon einmal ergeben auf den Fußboden vor der Couch. Freudestrahlend krabbelte Bra zu ihrem Bruder auf die Couch und übernahm jetzt die Aufgabe, Son Gotens Haare zu kämmen. Nach einer gefühlten halben Flasche Sprühconditioner in den Haaren und etlichen unterdrückten Schmerzensschreien seitens Son Gotens, war Trunks seine Schwester endlich zufrieden mit ihrem Werk und ließ von ihrem Opfer ab. Dies war der Moment, wo der Schwarzhaarige kurz darüber nachdachte sich doch schnellstmöglich eine neue Frisur zuzulegen, da seine gesamte Kopfhaut schmerzte. Trunks, der dem Treiben bisher nur grinsend zugesehen hatte, fiel in dem Moment wieder etwas ein. „Was wolltest du eigentlich, als du zu uns gekommen bist?“, fragte er daher seine Schwester. Diese bewunderte immer noch ihr Meisterwerk und überlegte gerade angestrengt, ob sie Son Gotens Haare nicht doch lieber flechten oder zu einem Zopf zusammen binden sollte. „Mami wollte das ich euch zum essen hole“, murmelte sie daher nur abwesend, da sie sich für keinen Zopf richtig entscheiden konnte. „Essen? Da bin ich sofort dabei“, so schnell er konnte stand Son Goten auf. Schließlich war das seine Chance, der Folter von Bra ihrer Haarbürste zu entkommen. Als er sich allerdings umdrehte und sah, wie traurig das junge Mädchen auf einmal wirkte, bekam er einen kurzen Stich im Herzen. Als stolzer Onkel, von Bra ihrer besten Freundin, wusste er glücklicherweise, was nun zu tun war. Son Goten beugte sich nach vorn, nahm die Hand der jungen Dame und hauchte einen sanften Kuss darauf. „Ich danke dir für deine Mühe. Allein hätte ich das niemals hinbekommen“, sagte er charmant und musste schmunzeln, als Bra ihn erst verlegen ansah und dann über das ganze Gesicht strahlte, ehe sie zurück zu ihrer Mutter in die Küche rannte. „Muss ich jetzt auch noch auf meine kleine Schwester eifersüchtig sein?“, fragte Trunks etwas irritiert, da er dem Schauspiel nur schweigend zugesehen hatte. „Nein musst du nicht. Pan hat mir erzählt, dass Bra ihr momentan immer mit allen möglichen Prinzessinengeschichten in den Ohren liegt und davon schwärmt, wenn die Prinzen der Prinzessin einen Handkus geben. Pan findet das total eklig, aber da deine Schwester plötzlich so traurig aussah, dachte ich mir, dass ich sie damit vielleicht aufheitern könnte.“ Lächelnd sah Son Goten zu seinem Freund. Dieser wirkte noch nicht ganz überzeugt, weswegen der Jüngere all seinen Mut zusammen nahm und ihm einen kurzen Kuss auf die Wange gab. Es fühlte sich seltsam an, von sich aus die Initiative zu ergreifen, doch wenn Son Goten die Sache mit der Beziehung wirklich ernsthaft angehen wollte, dann konnte er nicht immer nur Trunks alles machen lassen. Doch bevor er sich weiter Gedanken wegen ihrer Beziehung machen konnte, brauchte er erst einmal was zu essen. Darum nahm Son Goten die Hand von Trunks und zog ihn mit sich Richtung Tür. Als er merkte, dass sein Freund ihm folgte, löste der Jüngere ihre Hände wieder voneinander. Schließlich sollte diese kleine Sache noch eine Weile ihr Geheimnis bleiben. ~ ~ ~ Gut eine Dreiviertel Stunde später kamen Trunks und Son Goten zurück in das Zimmer. Das Essen war relativ ruhig verlaufen, wenn man mal davon absah, dass Bra die ganze Zeit verlegen zu Son Goten geschielt und Vegeta das mit Adleraugen verfolgt hatte. Letzendlich war Trunks dieses Treiben zu bunt geworden, weswegen er sich seinen besten Freund geschnappt und wieder zurück mit sich in sein Zimmer geschliffen hatte. Seine Familie konnte ja manchmal sowas von anstrengend sein. Als die Tür endlich geschlossen war, zog Trunks den Jüngeren mit sich zum Sofa, wo er abrupt stehen blieb, sich umdrehte und überrascht war, als ihm Son Goten entgegen gestolpert kam. Wieder allein zurück mit Trunks in dessen Zimmer, betrachtete der Schwarzhaarige seinen Freund von hinten und war überrascht, als der Andere plötzlich stehen blieb. Er selber konnte nicht so schnell reagieren, was ihn ins stolpern brachte und dazu führte, dass er dem Älteren geradewegs in die Arme fiel. „Alles in Ordnung bei dir, Chibi?“, wollte Trunks besorgt wissen. Sein Freund war ab und an wirklich ein kleiner Tollpatsch. „Äh...ja“, murmelte Son Goten verlegen und sah den Älteren dann mit Rehaugen an. „Würdest du mich...in die Arme nehmen?“, fragte er schüchtern, da es ihm peinlich war. Son Goten hatte gerade das Gefühl, jetzt Trunks seine Nähe spüren zu wollen und musste lächeln, als sich die starken Arme seines Freundes sanft um ihn schlossen. Zaghaft legte auch er seine Arme um den Anderen und schmiegte seinen Kopf an dessen Brust. Mit geschlossenen Augen lauschte er dem leicht erhöhten Herzschlag von Trunks und genoss dessen Nähe. Kapitel 14: Kuss auf die Schulter: Begierde ------------------------------------------- Eine Weile standen die beiden Halbsayajins einfach nur da und umarmten sich schweigend. Trunks war überrascht davon, dass Son Goten ihn von sich aus um soetwas gebeten hatte und genoss die Nähe des Anderen daher gerade um so mehr. Sanft schmiegte er seinen Kopf an den seines Freundes und musste schmunzeln, als er den Geruch von Bra ihrem Sprühconditioner wahrnahm. Während Trunks seinen Kopf mehr ankuschelte, begann eine von Son Gotens Haarsträhnen ihn an der Nase zu kitzeln. Er versuchte sie etwas wegzupusten, was zur Folge hatte, dass weitere Strähnen der Einen folgten. „Was machst du da?“, hörte Trunks seinen Freund belustigt fragen. „Deine Haare kitzeln in meiner Nase.“, erklärte er, während er sich gegen einen neuen Angriff vereinzelter Strähnen zur Wehr setzte. Dies war der Moment in dem Son Goten nicht mehr an sich halten konnte und anfing zu Lachen. Er löste sich von seinem Freund und sorgte so dafür, dass die Störenfriede Trunks seine Nase in Ruhe ließen. „Dann lass uns langsam mit Lernen anfangen, ehe es zu spät wird“. Fröhlich sah Son Goten den Älteren an. Er fühlte sich gerade einfach nur glücklich. Ein wenig enttäuscht war Trunks ja schon davon, dass ihre Umarmung bereits nach so kurzer Zeit wieder vorbei war, aber es war immernoch besser als nichts. Außerdem ging dieser enge Körperkontakt gerade eben von Son Goten aus, was ihm Hoffnung machte, dass dies jetzt vielleicht öfter passieren könnte. Daher erwiderte er das Lächeln seines Freundes und ging zu seinem Schreibtisch um alles zu holen, was sie zum lernen für den anstehenden Test benötigten. Kurz darauf fanden sich die beiden Halbsayajin auf der Couch wieder. Sie hatten sich den großen Tisch mit herangezogen und dort ihre Unterlagen abgelegt. Da Trunks beim Lernen systematischer vorging als Son Goten, übernahm der Lilahaarige das Kommando. Sie hatten schon oft zusammen gelernt, weswegen sie auch dabei ein eingespieltes Team waren. Als Erstes suchten sie sich heraus, welche Themen alles dran kommen konnten, bevor Trunks sich einen Überblick darüber verschaffte, wo Son Gotens Wissenslücken waren. Er selber lernte so gut wie täglich und hatte auch selten mal Probleme damit, sich Sachen zu merken. Daher fühlte er sich auf den Test bereits jetzt gut vorbereitet. Bei dem Jüngeren sah es allerdings anders aus. Dieser lernte zwar auch so gut wie jeden Tag, allerdings fielen ihm die Dinge deutlich schwerer. Son Goten ließ sich nur zu bereitwillig von allem möglichen ablenken. Über die Jahre hatte Trunks es sich zur Aufgabe gemacht, immer wieder neue Wege auszuprobieren, um seinem Freund den Lernstoff so interessant und einfach wie möglich zu vermitteln. Zum Einen festigte er damit selber sein Wissen noch besser und zum Anderen half er Son Goten dabei, den Unterrichtsstoff wirklich zu verstehen. Denn nur wenn der Kleinere es wirklich verstanden hatte, konnte er die gelernten Themen in Tests und Klausuren auch wieder abrufen. Auswendig lernen hingegen war jedes Mal eine Qual. Gedichte, mathematische Formeln und andere Dinge, die man einfach wirklich nur stur auswendig lernen musste, wollten einfach nicht im Kopf des Schwarzhaarigen bleiben, was Trunks jedesmal fast verzweifeln ließ. Glücklicherweise ging es diesmal um Themen, die wirklich überwiegend nur was mit Verständnis zu tun hatten, so dass das gemeinsame Lernen auch Beiden Spaß machte. Son Goten wusste, wie viel Mühe sich Trunks jedes Mal gab, um es ihm so verständlich wie möglich zu erklären. Darum war er auch hoch konzentriert bei der Sache und mit vollem Eifer dabei. Nach und nach vergingen die Stunden und es fiel Beiden immer schwerer sich noch zu konzentrieren. Abgesehen von ein paar kleinen Pausen, hatten sie die ganze Zeit über durchgelernt. Da sie gut vorangekommen waren und es bereits spät war, beschloss Trunks, dass es für heute reichen musste. Den Rest würden sie morgen noch machen. Trunks streckte sich einmal kräftig und sah dann zu Son Goten. Dieser hatte schon ganz kleine Augen, hielt sich aber tapfer wach. „Was hälst du davon, wenn ich uns ein paar Snacks holen gehe? Wir haben so fleißig gelernt, da können wir uns jetzt ruhig mal was gönnen.“ Sofort war Son Goten wieder hell wach. Beim Thema Essen konnte man immer mit ihm rechnen. „Da bin ich dabei“, grinste er daher übers ganze Gesicht. Trunks stahl sich kurz noch einen kleinen Kuss, ehe er sich erhob und dann das Zimmer verließ. Die Idee mit dem Beste-Freunde-Tag war ein voller Erfolg. Sie hatten heute den ganzen Nachmittag und Abend zusammen verbracht, fleißig trainiert, gemeinsam gelernt und waren sich sogar ein ganzes Stück näher gekommen. Bei dem Gedanken an ihren Kuss im Gravitationsraum wurde Trunks leicht rot um die Nasenspitze. Allein der Gedanke daran, wie intensiv dieser Moment war, ließ seinen ganzen Körper wieder kribbeln. Da sie jetzt fertig waren, mit allen Pflichtaufgaben für diesen Tag, konnten sie endlich zum angenehmen Teil übergehen. Wenn er es richtig anstellte, vielleicht war dann ja noch einmal solch ein Kuss heute machbar. Abgeneigt schien Son Goten zumindest nicht zu sein, denn er hatte das Alles genauso genossen wie der Lilahaarige, zumindest hatte Trunks diesen Eindruck. Während er seinen Gedanken nachhing und schon einmal den Rest des Abends plante, suchte er in der Küche ein paar Snacks und Leckereien zusammen. Nachdem er alles auf ein Tablett gestellt hatte, ging er zurück zu seinem Zimmer. Dort angekommen, betrat er den Raum und trug das Tablett zum Tisch. Ihm entfuhr ein leiser Seufzer als er Son Goten auf der Couch zusammengerollt und mit geschlossenen Augen vorfand. Scheinbar hatte die Müdigkeit des Jüngeren doch gesiegt. Nachdem Trunks das Tablett abgestellt hatte, setzte er sich auf den Fußboden vor die Couch und betrachtete seinen schlafenden Freund. Der Schwarzhaarige sah so friedlich dabei aus. „Das mit unserem Mitternachts-Snack wird wohl nichts mehr“, flüsterte Trunks leise, um Son Goten nicht zu wecken. Vorsichtig strich der Ältere eine schwarzhaarige Strähne aus dem Gesicht des Schlafenden. Lächelnd beobachtete Trunks seinen Freund eine Weile, ehe er aufstand und Son Goten vorsichtig hoch hob. Er trug den Kleineren auf sein Bett, wo er ihn sanft ablegte. Nach kurzem überlegen zog der Lilahaarige seinem Freund dessen Hose aus, bevor er sich auch seiner entledigte, sich zu ihm legte und das Licht löschte. Vorsichtig, um Son Goten nicht zu wecken, legte Trunks einen Arm um den Kleineren und kuschelte sich an ihn. Dabei drehte sich der Schwarzhaarige auf die Seite und lag nun mit dem Rücken zu seinem Freund. Während er sich umdrehte, griff der Kleinere nach Trunks seiner Hand, welche er nun festhielt. Trunks sein Herz fing an schneller zu schlagen, als ihm bewusst wurde, wie nah sie gerade beieinander lagen. Die Löffelchenstellung, in der sie sich befanden, sorgte dafür, dass die gesamte Vorderseite des Älteren Kontakt mit der gesamten Rückseite von Son Goten hatte. Es fiel Trunks unheimlich schwer sich zu beherrschen und diese Situation nicht schamlos auszunutzen. „Was machst du nur mit mir? Weißt du nicht, wie sehr ich dich begehre und wie sehr ich gerade gern Dinge mit dir anstellen würde, die du dir noch nicht einmal vorstellen kannst?“, flüsterte Trunks heißer, bevor er einen Kuss auf Son Gotens Schulter hauchte. Er drückte seinen Freund nocheinmal etwas fester an sich, ehe er seinen Arm aus dem Griff des Kleineren befreite und sich umdrehte. Son Goten hatte ihm heute im Gravitationsraum deutlich gesagt, dass er für solche Dinge noch nicht bereit war. Es war ja auch gerade erst einmal eine Woche her, seit der Jüngere überhaupt das erste Mal geküsst wurde. Trunks versuchte ruhig zu atmen und seinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen. Sein Freund vertraute ihm und begann sich ihm langsam zu öffnen, das würde er mit einer unbedachten Handlung, wo er seinen Trieben freien Lauf ließ, sicher nicht in Gefahr bringen. Er schloss die Augen und versuchte nun ebenfalls ein wenig Schlaf abzubekommen. Kapitel 15: Husten oder Räuspern: Ich liebe dich ------------------------------------------------ Sanft küssten die Sonnenstrahlen Son Gotens Wange. Sie erhellten bereits das Zimmer, in dem die beiden Halbsayajins noch immer friedlich schliefen. Nur langsam begann der Schwarzhaarige aus der Traumwelt zu erwachen. Seine Augen waren noch immer geschlossen, so dass er seine Umgebung nur über seine anderen Sinne vereinzelt wahrnahm. Draußen war nichts zu hören. Das Vogelpärchen, welches morgens immer vor seinem Fenster sang, schien also noch nicht wach zu sein. Seine Nase nahm ganz schwach den Geruch von Minze und Grapefruit wahr. Seltsam, das war doch Trunks sein Geruch, aber wieso sollte es in seinem eigenen Bett nach seinem Freund riechen? Egal, er mochte diesen Geruch und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Während Son Gotens Geist langsam wacher wurde, meldete seine Haut eine Wärmequelle ans Gehirn. An diese schmiegte sich der Körper des Schwarzhaarigen enger an. Ihm war nicht kalt, aber Wärmequellen waren etwas, was er schon immer gemocht hatte. Da diese hier auch noch nach seinem besten Freund roch, hatte er das Gefühl mit diesem zu kuscheln. Langsam erwachten nun auch seine Finger. Nachdem er sie ein paar Mal in verschiedene Richtungen bewegt hatte, bemerkte er, dass seine Hand sich auf der Wärmequelle befand und diese sich weich anfühlte. Zaghaft erkundete Son Goten mit seinen Fingern die nähere Umgebung. Er strich einen kleinen Hügel hinauf, ehe seine Finger auf ein Loch trafen. Dieses umspielten sie kurz, um es zu erforschen, ehe sie weiter wanderten. Danach trafen sie auf weitere Hügel und Täler, bevor seine Hand an etwas Hartes stieß. Son Gotens Kopf versuchte all die Eindrücke, welche die Sinnesorgane an ihn meldeten zu sortieren und zu einem sinnvollem Bild seiner Umgebung zusammen zu setzen, doch es gelang ihm nicht. Scheinbar würde er doch seine Augen öffnen müssen, wenn er sehen wollte wo die Wärme und der angenehme Geruch herkamen. Langsam öffneten sich seine Lider und nachdem er kurz geblinzelt hatte, erkannte er, dass er halb auf Jemandem drauf lag. Die Wärmequelle war also ein anderer Mensch und den Bauchmuskeln nach zu urteilen, war derjenige eindeutig männlich. Vorsichtig hob Son Goten seinen Kopf ein Stück an und sah verstohlen nach oben. Dort erkannte er das Gesicht von Trunks, welcher noch immer friedlich schlief. Langsam legte Son Goten seinen Kopf wieder zurück in die Position, wo er vorher war. Er lag auf der Brust des Anderen und zog noch einmal lächelnd den Duft seines Freundes tief ein. Trunks würde doch sicher nichts dagegen haben, wenn Son Goten noch ein wenig liegen blieb, um mit ihm zu kuscheln...oder? Ganz vorsichtig, um den Älteren nicht zu wecken, begann er seine Hand wieder zu bewegen. Sie strich jetzt den Weg zurück, den Sie vorhin genommen hatte. Das heißt, seine Finger glitten vom Rippenbogen über die fein definierte Bauchmuskulatur, bis hin zum Bauchnabel des Lilahaarigen. Dabei bildete sich eine leichte Gänsehaut auf dem Körper des Älteren. Lächelnd beobachtete Son Goten diese Reaktion und begann sanft immer zwischen Rippenbogen und Bauchnabel hin und her zu streicheln. Er genoss das Gefühl von warmer Haut und den gut trainierten Muskeln seines Freundes unter seinen Fingern. Nachdem Son Goten eine Weile wach gelegen und noch die Nähe des Älteren genossen hatte, stand er langsam auf. Seine Blase meldete sich und er hatte das dringende Bedürfnis sich zu duschen und vor allem die Haare zu waschen. Bra hatte es zwar gut gemeint gestern, aber nach der Menge an Sprühconditioner fühlten sich seine Haare an, als hätte er sie wochenlang nicht gewaschen. So leise er konnte ging er zum Bad und verschwand dann in diesem. Trunks blieb währenddessen allein zurück im Bett. Nachdem er seine Zimmertür leise ins Schloss fallen hörte, öffnete er seine Augen. Er fuhr sich mit einer Hand erst über sein Gesicht und dann durch die Haare. Seit dem Moment, wo Son Goten seine Hand das erste Mal seinen Bauch erkundet hatte, war er bereits wach. Er hatte sich nicht getraut, sich bemerkbar zu machen. Der Gedanke daran, dass Son Goten sonst sofort aufhören würde mit seinen Erkundungen, sorgte dafür, dass Trunks still liegen blieb und so tat, als würde er noch immer schlafen. Er war neugierig, was sein Freund in dieser Situation tun würde, wenn er dachte, dass er unbeobachtet war. Langsam nahm der Lilahaarige seine Hand aus seinen Haaren und fuhr mit seinen eigenen Fingern über die Stellen, wo kurz zuvor noch Son Gotens Finger entlanggefahren waren. Es fühlte sich komplett anders an, wenn er es bei sich selber machte. Als sein Freund ihn da streichelte, kribbelte seine Haut und die Berührungen lösten einen wohligen Schauer aus, welcher sich als Gänsehaut bemerkbar machte. Jetzt war von all dem überhaupt nichts mehr zu spüren. Seufzend richtete Trunks sich auf und griff nach seinem Handy. Er surfte noch ein wenig im Internet, bis Son Goten endlich fertig war im Bad. Nachdem der Schwarzhaarige fertig war mit duschen, putzte er sich kurz noch die Zähne. Da er so oft hier übernachtete, hatte er sogar seine eigene Zahnbürste in Trunks seinem Bad stehen. Als er auch damit fertig war, ging er nur mit einem Handtuch um die Hüften zurück ins Zimmer. Überrascht stellte er fest, dass sein Freund bereits wach war. „Guten Morgen“, lächelte er diesen an und ging zu seinem Rucksack, um sich frische Sachen rauszunehmen. Trunks sah von seinem Handy auf, als Son Goten aus dem Bad kam und hätte das Gerät beinahe fallen lassen. Bei dem Anblick seines fast nackten Freundes begann sein Herz mal wieder schneller zu schlagen und ehe das Ganze noch in irgendeiner peinlichen Situation enden konnte, schwang er sich aus dem Bett, gab ein „Guten Morgen“ von sich und verschwand nun seinerseits im Bad. Die Zeit während Trunks im Bad war, nutzte Son Goten dafür, um sich anzuziehen und sich diesmal alleine seine Haare zu kämmen. Nachdem sein Freund wieder da war, wartete der Schwarzhaarige darauf, dass auch er sich anzog und dann gingen sie gemeinsam frühstücken. Da im Hause Briefs 3 Personen lebten, welche Sayajinblut in sich trugen und Son Goten ein sehr häufiger Gast war, fiel das Frühstück auch dementsprechend reichhaltig aus. In anderen Familien hätte die Menge an Essen wahrscheinlich für mehrere Tage und Mahlzeiten gereicht. Gestern beim Abendessen hatte Son Goten das Gefühl, ständig von Vegeta beobachtet zu werden. Auch jetzt spürte er die misstrauischen Blicke des Älteren deutlich. Da Bra sich aber wieder normal verhielt, ließ auch Trunks sein Vater irgendwann von ihm ab. Nach dem Essen zogen sich die beiden männlichen Halbsayajins wieder in Trunks sein Zimmer zurück. „Au man, ich beneide die Person, in die sich deine Schwester irgendwann mal verlieben wird, absolut nicht“ Stöhnend ließ sich Son Goten auf die Couch fallen. Als er den fragenden Blick seines Freundes bemerkte, welcher sich gerade zu ihm setzte, erklärte er „Dein Vater wird wahrscheinlich jeden umbringen, der es wagt sich seiner Prinzessin zu nähern.“ „Da hast du wohl recht. Aber solange du nicht vor hast mit meiner Schwester anzubändeln, brauchst du dir deswegen keine Sorgen machen.“, gab Trunks amüsiert von sich. „Hab ich nicht, aber ich frage mich, ob er mich auch einen Kopf kürzer machen wird.“ Nervös sah Son Goten seinem Freund in die Augen. „Dich? Nein, denn bei dir hat er bisher keinen Grund dafür oder?“ Nervös biss der Schwarzhaarige auf seiner Unterlippe rum. „Nun ich...ich hab zwar kein Interesse an seiner Prinzessin...aber...an seinem Prinzen“, flüsterte Son Goten, während er Trunks genau musterte. Dieser hörte seinem Freund ganz genau zu, während sein Herz gerade erst kurz aussetzte und dann begann im doppelten Takt zu schlagen. Meinte der Jüngere gerade etwa wirklich das, was Trunks dachte? Könnte es sein, dass er…? Trunks wollte sich keine falsche Hoffnung machen, er musste ganz sicher gehen. „Was genau meinst du damit?“, fragte er leise nach, ohne den Blick von den schwarzen Seelenspiegeln seines Freundes zu wenden. Eigentlich hatte Son Goten gehofft, dass Trunks wusste was er ihm damit sagen wollte. Der Ältere wusste doch ganz genau, dass der Schwarzhaarige nicht so gut mit Worten umgehen konnte. Doch in diesem Fall musste es wohl so sein. Son Goten nahm all seinen Mut zusammen, räusperte sich noch einmal und sagte dann mit so fester Stimme, wie er es noch hinbekam „Ich glaub...ich hab mich in dich verliebt“ Kapitel 16: Mit den Augen blinzeln: Ewige Liebe ----------------------------------------------- Hallo ihr Lieben, auf zum letzten Kapitel dieser FF. Ich danke jedem einzelnen, der mich die vier Monate hier begleitet hat und jede Woche mit dabei war. Ein besonderer Dank geht an Snowprinces dafür dass du mir Kommentare dagelassen hast und ich somit sehen konnte was denn meine Leser von all dem hier halten. Natürlich würde ich mich auch zu diesem Kapitel noch einmal über Rückmeldungen freuen :) Da mir der Rythmus gefällt, der sich mit dem hochladen am Mittwoch entwickelt hat, geht es ab nächste Woche an dieser Stelle hier bereits mit der nächsten FF zum Thema Goten und Trunks weiter. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch da mal reinschaut. Jetzt aber erst einmal genug mit der Schleichwerbung, ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und hoffe wir sehen uns nächsten Mittwoch wieder. LG Aracona ^^ ~~~~~~~~~ Ich glaub ich hab mich in dich verliebt. Trunks wünschte sich schon so lange diese Worte aus dem Mund seines Freundes zu hören. Doch jetzt wo es endlich soweit war, wusste er überhaupt nicht, wie er darauf reagieren sollte. Deswegen starrte er Son Goten einfach nur an. Trunks wollte so viele Dinge auf einmal machen. Er wollte die Welt umarmen. Er wollte seinen Freund stürmisch niederreißen und bis ans Ende ihrer Tage küssen. Er wollte sofort zu seinen Eltern rennen und ihnen die frohe Neuigkeit berichten. Er wollte schreien und gleichzeitig weinen vor Freude und noch so vieles mehr. Doch stattdessen machte er…nichts. Trunks saß einfach nur da und starrte Son Goten an. Sein Gehirn musste diese Information erst einmal in alle Einzelteile zerlegen, ehe es sie stückchenweise an das Bewusstsein weitergab. Nur ganz langsam realisierte er, was das bedeutete und mit jedem neuen Tropfen Erkenntnis begann er seine Mundwinkel etwas mehr nach oben zu ziehen. Son Goten saß derweil schweigend neben Trunks und beobachtete den Lilahaarigen. Er hätte mit vielen Reaktionen gerechnet, aber nicht damit, einfach nur wie ein Außerirdischer angestarrt zu werden. Ein wenig unangenehm war ihm diese Stille schon, aber er konnte seine Worte nun auch nicht mehr ungeschehen machen. Darum beobachtete Son Goten seinen Freund einfach nur und musste schmunzeln, als er sah, wie dieser langsam verstand, was der Schwarzhaarige ihm gesagt hatte. Für gewöhnlich war Trunks nicht so schwer von Begriff und es war auch das erste Mal, dass Son Goten ihn so sprachlos erlebte. Doch da sich Trunks seine Mundwinkel immer weiter nach oben bewegten und er inzwischen wie ein Honigkuchenpferd grinste, konnte der letzte Funken Erkenntnis nicht mehr weit sein. „Du liebst mich“, brachte Trunks alle Informationen, die sein Gehirn ihm gerade geliefert hatte, auf den Punkt. Als er sah wie Son Goten bei dieser Erkenntnis anfing zu lachen, gab es für den Älteren kein Halten mehr. Er beugte sich schwungvoll nach vorn und drückte den Schwarzhaarigen rückwärts auf die Couch, während er sich über ihn beugte. Ihre Nasen waren nur wenige Millimeter voneinander getrennt und Trunks konnte den warmen Atem von Son Goten auf seiner Haut spüren. Sie sahen sich so tief in die Augen, als würden sie ihre Seelen vor dem jeweils Anderen offenlegen wollen. Langsam und ganz vorsichtig, als könnte Son Goten sonst kaputt gehen, legte Trunks seine Lippen auf die seines Freundes. Er schloss seine Augen und genoss diesen überwältigenden Moment. Auf seinen Lippen entstand ein leichtes Kribbeln, was immer kräftiger wurde und begann sich erst im Gesicht und dann über den Hals auf seinen gesamten Körper auszubreiten. Nach und nach verstärkte sich der Druck seiner Lippen und als sich sein Mund einen Spalt öffnete, begann seine Zunge erst die andere Mundhöhle zu erforschen, ehe sie ihr Gegenstück zu einem Kampf herausforderte. So lagen sie einige Minuten übereinander und genossen einfach nur die Nähe des jeweils Anderen, ehe Trunks sich langsam wieder löste. Er blickte nach unten auf die noch immer geschlossenen Augen seines Chibis. Nur langsam öffnete Son Goten die Lider und gab damit den Blick auf diese wunderschönen schwarzen Opale frei, welche Trunks so sehr liebte. Seit er denken konnte war Son Goten an seiner Seite und damit auch die Augen, welche ihn gerade ansahen. Ein Lächeln huschte über die Lippen des Älteren, während ihn sein Freund mit geröteteten Wangen ansah und dabei leicht blinzelte. Egal wie oft er dem Jüngeren schon in die Augen gesehen hatte, Trunks erblickte jedes Mal so unendlich viel in ihnen und dennoch hatte er das Gefühl, dass er immer wieder etwas Neues sah. Freundschaft, Glück, Verständnis, Optimismus, Naivität, Lebensfreude, Hoffnung. Trauer, Verzweiflung, Wut, Angst, Hoffnungslosigkeit, Bangen, Enttäuschung. Schabernack, Aufrichtigkeit, Vertrauen, Geduld, Glaube, Wissen, Verbundenheit. Und noch so vieles mehr. Doch in diesem Moment sah er nur eines...Liebe. Sie war zwar noch zart und am erblühen, doch Trunks wusste, dass sie ehrlich und rein war. Diese Liebe, die er in Son Gotens Augen sah, war genauso wie sein Freund und aus tiefstem Herzen wusste er, dass sie dafür geschaffen war, auf ewig zu halten. Wenn sie sich Beide nicht total dumm anstellten, dann würde diese zarte Knospe namens Liebe in den schönsten Farben erblühen und immer stärker werden. Es würde Nichts und Niemanden mehr geben, der sich zwischen sie stellen oder der sie voneinander trennen konnte. Vorausgesetzt natürlich, dass sie sich nicht selber im Weg standen. Doch sie kannten sich bereits, seit dem Tag von Son Gotens Geburt. Sie waren immer füreinander da, sowohl in guten, wie auch in schlechten Zeiten. Sie waren ein unschlagbares Team, beste Freunde, Seelenverwandte und ab dem heutigen Tag auch wirklich ein richtiges Paar. Trunks wusste, dass sie gemeinsam jedes Hindernis überwinden konnten, auch wenn dieses Chichi oder Vegeta heißen sollte. Lächelnd blickte Trunks in Son Gotens Augen und flüsterte „Ich glaub, ich möchte jetzt meinen Wunsch einlösen, von unserem Kampf gestern“. Während der Lilahaarige sprach lag der Kleinere die ganze Zeit schweigend unter ihm und beobachtete seinen Freund. Er hatte das Gefühl, als hätte sich irgendetwas verändert, nachdem er sein Liebesbekenntnis über die Lippen gebracht hatte. Wobei, eigentlich hatte sich nicht irgendetwas geändert, sondern vielmehr war es Trunks seine Aura, welche sich auf einmal anders anfühlte. Sie war wärmer und heller als sonst, was Son Goten aber durchaus als angenehm empfand. Daher hoffte er, dass Trunks sein Wunsch diesmal nichts mit putzen oder anderer Hausarbeit zu tun hatte. „Ok, was genau soll ich tun?“, flüsterte der Jüngere und sah seinem Freund dabei fragend in die Augen. „Küss mich“, hauchte Trunks lächelnd und schloss schon einmal in freudiger Erwartung seine Augen. Als Son Goten diese Worte hörte, musste er schmunzeln. Mit ihnen hatte Alles angefangen. Es war jetzt genau eine Woche her, seit er selber mit diesen zwei Worten dafür gesorgt hatte, dass sich seine gesamte Gefühlswelt und die Beziehung zu seinem besten Freund in eine komplett neue Richtung gewandelt hatte. Kurz betrachtete der jüngere Halbsayajin den Lilahaarigen und versuchte sich jede Einzelheit des Anderen einzuprägen. Seine feinen violetten Wimpern, die perfekt geschwungenen Lippen und den wohlbekannten Duft nach Minze und Grapefruit. Das Alles speicherte Son Goten in einem Bereich seines Gehirns ab, welcher nur für die schönsten Erinnerungen mit Trunks reserviert war. Nachdem er sich sicher war, dass ihm auch nicht das kleinste Detail entgangen war, schloss Son Goten nun ebenfalls seine Augen, beugte sich langsam nach vorn und legte seine Lippen liebevoll auf die seines Freundes. Es war der erste Kuss, welchen er Trunks gab, doch es würde garantiert nicht der letzte in ihrem Leben sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)