50 Wörter, 50 One Shots von Aracona ================================================================================ Kapitel 6: Fairytale ~ Märchen ------------------------------ „Papa Sou, Papa Sou“ strahlte das dreijährige Mädchen, während es zu den beiden Männern in die Küche gelaufen kam. Als sie vor dem Mann mit den dunkelbraunen Haaren stehen blieb, hob sie ihre Arme und deutete damit an, dass er sie hochheben sollte. Lächelnd beugte sich Sousuke nach unten und kam der Aufforderung nach. Vor 5 Jahren hatte er seine Jugendliebe Makoto geheiratet und 2 Jahre später krönten die beiden Männer ihre Liebe mit der Adoption der kleinen Remi. Sie hatte schokoladenbraunes Haar, violettfarbene Augen und hatte die Herzen ihrer beiden Adoptivväter im Sturm erobert.   „Bist du soweit?“, wollte Sousuke lächelnd von seiner Tochter wissen, während er sie auf den Armen hielt. Als Antwort bekam er ein eifriges Nicken, bevor Remi ihm ihre Hände hinhielt, damit er daran riechen konnte. Sie hatten kurz zuvor zu Abend gegessen und während Makoto und Sousuke den Tisch abräumten und das dreckige Geschirr wegstellten, sollte die Kleine sich bettfertig machen. Seit einiger Zeit bestand sie darauf, dies alleine zu machen. Remi wollte ihren Vätern damit beweisen, dass sie schon groß war.   Wie ein Hund schnüffelte Sousuke nun an den kleinen Händen, um zu schauen, ob sie nach Seife rochen. Diese Geste entlockte Remi ein herzhaftes Lachen, welches auch die anderen Beiden schmunzeln ließ. Nachdem Sousuke zufrieden nickte und seiner Tochter damit deutete, dass die Hände sauber genug waren, zog sie sie zurück und öffnete ihren Mund so weit sie konnte. „Hm, also ich sehe weder Reis, noch Brokkoli. Ich würde sagen, die Zähne sind gut geputzt“, verkündete er mit einem gewissen Stolz, den er nicht verbergen konnte. Es gab einige Leute, die den beiden Männern nicht zugetraut hatten, ein Mädchen groß zu ziehen, doch bisher gab es keine Situation, die sie nicht gemeistert hatten.   Da Sousuke bei seiner Kontrolle nichts zu beanstanden hatte, beugte sich Remi zu seinem Ohr, legte ihre Hände daran und flüsterte ihm ins Ohr. „Erzählst du mir noch eine Geschichte?“ Zwar bemühte sie sich leise zu reden, damit Makoto nichts hörte, doch so ganz gelang es ihr noch nicht. Dennoch tat der Sandblondhaarige so, als hätte er nichts gehört. Er sah Sousuke nur lächelnd an und deutete ihm, dass er den Rest vom Aufräumen auch alleine schaffen würde. Dankbar beugte sich der Ältere zu seinem Ehemann und gab ihm einen kurzen Kuss. Remi beobachtete das Ganze und strahlte fröhlich vor sich hin. Sie mochte es, wenn ihre Väter so liebevoll miteinander umgingen. Nachdem auch Remi Makoto noch einen Kuss gegeben hatte, trug Sousuke die Kleine in ihr Zimmer, setzte sie auf ihrem Bett ab und gesellte sich neben sie.   „Ok, was für eine Geschichte möchtest du hören?“, fragte der Ältere seine Tochter. „Eine Liebesgeschichte von dir und Papa Mako“, lächelte Remi ihn nun freudig an. „Ihr sollt miteinander tanzen“, äußerte sie ihren heutigen Wunsch. Da Sousuke Abends oft erst spät nach Hause kam, waren die Abende, wo er doch mal früher Schluss hatte, dafür reserviert, Remi ins Bett zu bringen. Sonst erledigte Makoto das immer, doch heute konnte er dieser Aufgabe endlich mal wieder nachgehen. Sousuke und Remi hatten über die Zeit das Ritual entwickelt, dass Sousuke ihr abends noch ein Märchen erzählte. Da er beim vorlesen von normalen Märchenbüchern jedes mal selber fast eingeschlafen war und die Bücher, genauso wie seine Tochter, inzwischen schon alle auswendig aufsagen konnte, hatte er irgendwann angefangen, die Märchen etwas umzugestalten. Remi durfte sich immer etwas wünschen, was in der Geschichte vorkommen sollte und Sousuke versuchte dann mit diesen Vorgaben die bereits bekannten Stories etwas aufzupeppen. Momentan hatte das junge Mädchen gerade eine Phase, in der sie Liebesgeschichten mochte, in denen ihre Väter die Hauptrolle spielten.   „Tanzen? Hm, lass mich mal überlegen“, gab Sousuke von sich, während er darüber grübelte, welches Märchen sich dafür am besten eignen würde. Das Erste, das ihm einfiel, war 'Die zertanzten Schuhe'. Er ging gedanklich die wichtigsten Eckpfeiler der Geschichte entlang und nickte Remi dann zu. „Ok, ich weiß Eins. Mal schauen was du dazu sagst.“, grinste Sousuke seine Tochter verschwörerisch an. Er setzte sich gemütlich auf dem kleinen Bett mit der lilanen Einhorn-Decke und den gefühlt hundert Kuscheltieren hin, wartete darauf, dass Remi sich an ihn kuschelte und begann dann zu erzählen.   Es war einmal ein König, der hatte 9 Töchter und einen Sohn. Seine Töchter schliefen gemeinsam in einem großen Saal, während ihr Bruder ein eigenes Zimmer hatte, welches an das seiner Schwestern angrenzte. Jeden Abend schloss der König die Tür zum Schlafsaal seiner Töchter zu und verriegelte sie, doch wenn er sie am Morgen öffnete, dann sah er, dass ihre Schuhe zertanzt waren. Die Prinzessinnen waren den ganzen Tag über müde. Ihrem Bruder, dessen Schuhe keine Tanzspuren aufwiesen, ging es aber nicht besser. Da keines seiner Kinder bereit war, ihm zu sagen, was sich jede Nacht abspielte, wurde er sehr wütend. Sein Sohn war der rechtmäßige Thronerbe, doch auch dieser schwieg. Alles bitten, drohen und befehlen half nichts und so entschied sich der König dazu, überall verkünden zu lassen, dass derjenige, der das Rätsel um die zertanzten Schuhe seiner Töchter lösen konnte,sich eines seiner Kinder aussuchen durfte und ihm auf den Thron folgen sollte.Um zu verhindern, dass die Leute es nur zum Spaß machten, bestimmte der König, dass jeder 3 Tage und 3 Nächte Zeit bekam, der es versuchen wollte. Sollte man es aber nicht in der vorgegebenen Zeit schaffen, verlor man seinen Kopf.   Um die Dramatik zu unterstreichen, fuhr sich Sousuke mit dem Zeigefinger seiner rechte Hand einmal waagerecht über den Hals, legte seinen Kopf schief, verdrehte seine Augen und ließ seine Zunge aus dem Mundwinkel hängen. Remi musste bei der Geste lachen, denn eine Märchenstunde mit Papa Sou, wie sie ihn nannte, war oft sehr lebhaft. Der Ältere wollte seiner Tochter mit den Geschichten keine Angst einjagen, daher versuchte er es durch solche Aktionen immer etwas aufzulockern und die Sache etwas individueller zu gestalten. Am Lachen der Kleinen erkannte Sousuke, dass noch alles in Ordnung war und sie keine Angst hatte, daher fuhr er mit der Geschichte fort.   Die Versuchung, eine der Prinzessinnen zu heiraten und dem König auf den Thron zu folgen, war einfach zu groß. Sowohl Prinzen, als auch einfache Bürger versuchten ihr Glück, doch alle scheiterten. Niemandem gelang es das Geheimnis um die zertanzten Schuhe zu lüften. So kam es, dass ein armer Soldat, welcher in zahlreichen Schlachten Verletzungen davongetragen hatte und daher nicht mehr in der königlichen Armee war, sich auf den Weg in die Hauptstadt machte. Der Kämpfer war groß gewachsen und hatte kurzes, dunkelbraunes Haar.   „Vergiss nicht die strahlend stahlblauen Augen zu erwähnen, die jeden in seinen Bann ziehen“, kam es auf einmal von der Tür. Remi und Sousuke schauten beide in die Richtung, aus der die Stimme kam. Makoto stand schmunzelnd im Türrahmen und beobachtete seine Liebsten. Nicht nur Remi hörte den frei interpretierten Geschichten von Sousuke gern zu, auch Makoto freute sich jedes Mal, wenn sein Mann seiner Fantasie wieder freien Lauf ließ. Mit einem Lächeln breitete Sousuke einen Arm aus und meinte „Du bist herzlich eingeladen dich uns anzuschließen.“. Das ließ Makoto sich nicht zweimal sagen und ging zu den anderen Beiden. Er kuschelte sich an Sousukes freie Seite, während der Größere sanft einen Arm um ihn legte. So saßen sie inzwischen zu dritt auf dem kleinen Kinderbett, umringt von einer Horde Kuscheltiere. Gespannt sahen Makoto und Remi zu Sousuke, da sie wissen wollten wie es denn nun weiter ging.   Der Kämpfer war großgewachsen, hatte kurzes, dunkelbraunes Haar und stahlblaue Augen. Auf seinem Weg in die Stadt begegnete er einer älteren Frau, welche sich mit ihren Einkäufen vom Markt abmühte. Der ehemalige Soldat ging zu ihr und bot der alten Frau seine Hilfe an. Diese nahm sie gern an und so gingen beide ein Stück gemeinsam, während der Jüngere die Einkäufe trug. Die Frau fragte ihren Begleiter, wo er hin wolle und bekam als Antwort „Das weiß ich selber nicht so genau. Vielleicht sollte ich zum König gehen und mich an dem Rätsel über die zertanzten Schuhe versuchen. Viel zu verlieren hab ich nicht“. Als die Alte das hörte, musste sich lächeln. „So schwer ist es nicht, hinter das Geheimnis zu kommen. Die Prinzessinnen werden dir am Abend ein Glas Wein anbieten. Versuche es zwar zu leeren, aber nicht zu trinken, denn es befindet sich ein Schlafmittel darin. Danach tust du so, als wärst du fest eingeschlafen.“ Die Frau blieb stehen, da sie bei ihr zu Hause angekommen waren. „Warte kurz“, bat sie den ehemaligen Soldaten und verschwand in ihr Haus. Als sie wiederkam, gab sie ihm einen Mantel und sagte „Sobald die Prinzessinnen denken du schläfst und aktiv werden, hänge dir den hier um. Er macht dich unsichtbar und hilft dir dabei, dass du ihnen nach schleichen kannst“. Dankend nahm der ehemalige Soldat den Mantel und verabschiedete sich von der alten Frau, ehe er sich auf den Weg zum Palast machte.   Ein wenig mulmig war ihm schon zumute, doch er fasste sich ein Herz und ging zum König. Dieser freute sich, dass es nach langer Zeit endlich mal wieder einen Freiwilligen gab und ließ den Mann in ein prachtvolles Zimmer bringen, welches direkt am Schlafsaal der Prinzessinnen angrenzte. Der König sorgte dafür, dass es seinem Gast an nichts fehlte und als es Abend wurde, brachte man den Soldaten in das Vorzimmer des Schlafsaals der Prinzessinnen und ließ die Tür zwischen den beiden Zimmern offen. Nachdem sich alle bettfertig gemacht hatten, kam die älteste Tochter zum Gast ihres Vaters und bot ihm ein Glas Wein an. Dieser hatte sich vorher einen Schwamm unter sein Kinn gebunden. Er nahm das Glas dankend an und leerte es, indem der Wein in den Schwamm sickerte, ohne dass er auch nur einen Schluck davon trank. Danach legte sich der ehemalige Soldat in sein Bett und kurze Zeit später gab er laute Schnarchgeräusche von sich.   Sousuke schloss seine Augen und begann so laut er konnte zu schnarchen. Er wollte damit demonstrieren, wie der Soldat in seiner Geschichte beim schlafen klang. Makoto musste bei den Geräuschen kichern und sah zu Remi. „Genau so klingt Papa Sou jede Nacht, wenn er im Schlaf wieder Bäume absägt“. Bei den Worten fing Remi an zu lachen. Sie wusste genau was Makoto meinte, allerdings stand der Sandblondhaarige seinem Mann dabei in nichts nach. Sousuke, welcher inzwischen mit den Geräuschen aufgehört hatte, sah seine beiden Zuhörer nur schmollend an. „Na hört mal, so schlimm bin ich ja wohl noch lange nicht“, gab er leicht beleidigt von sich. Diese Reaktion ließ Makoto und Remi allerdings nur noch mehr lachen. Nachdem sich die Beiden wieder beruhigt hatten, sah Makoto Sousuke sanft in die Augen und gab ihm einen zärtlichen Kuss. „Entschuldige, natürlich bist du nicht ganz so schlimm wie der Soldat. Erzählst du uns trotzdem wie es weiter geht?“, kam es jetzt versöhnlich von dem Kleineren. „Nur wenn ihr mir beide versprecht, mich nicht mehr zu ärgern“. Wirklich böse war Sousuke seinen Liebsten sowieso nicht. Im Gegenteil, er genoss die Märchenstunde mit ihnen und die Aufmerksamkeit, welche sie ihm schenkten. Nachdem Remi und Makoto hoch und heilig versprochen hatten ab sofort lieb zu sein, setzte Sousuke seine Erzählung fort.   Die Prinzessinnen hörten das laute Schnarchen des Gastes und standen alle wieder auf. Die Jüngste schlich durch einen Geheimgang in das Zimmer ihres Bruders, um ihm Bescheid zu geben. Als sie wieder da war, zog sie sich genauso wie ihre Schwestern eines ihrer prächtigen Kleider und ein neues Paar Schuhe an. Nachdem die Prinzessinnen fertig waren und sich zurecht gemacht hatten, betrat auch der Prinz den Schlafsaal. Neugierig auf den armen Tropf, der diesmal versuchte hinter ihr Geheimnis zu kommen, ging er zum Soldaten und besah ihn sich genauer. „Schade dass er Vaters Herausforderung angenommen hat. Er ist der Erste, der wirklich nett ist und dazu auch noch gut aussieht“, sagte der Königssohn. „Sei nicht traurig Makoto, ich bin sicher, dass auch du eines Tages jemanden finden wirst, der dich von ganzem Herzen liebt und nicht nur den Thron begehrt.“, versuchte seine jüngste Schwester ihn zu beruhigen. Mit einem leicht traurigen Lächeln nickte der Prinz seiner Schwester zu und gemeinsam gingen sie zu den Anderen. Die älteste Prinzessin klopfte drei Mal auf ihren Bettpfosten und kurz darauf öffnete sich eine geheime Treppe mitten im Schlafsaal. Nacheinander gingen die Königskinder hinab in die Tiefen, welche ihr Geheimnis hüteten.   Der Soldat, der die ganze Zeit über wach war und alles mit angesehen hatte, stand so schnell er konnte auf, zog sich den Mantel der alten Frau über und folgte den Kindern seines Gastgebers. Er lief direkt hinter dem Prinzen, welcher ihn vorhin so traurig angelächelt hatte. Makoto war sein Name, wenn der Soldat es richtig verstanden hatte. Der Königssohn hatte sandblondfarbene Haare, war etwas kleiner als der Soldat und besaß die schönsten Augen, welche der ehemalige Krieger je gesehen hatte.   „S-Sousuke“, nuschelte Makoto mit deutlich geröteten Wangen. Sie waren schon so lange ein Paar und dennoch war es ihm nach all der Zeit immer noch peinlich, wenn der Ältere so sprach. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht sah der Angesprochene kurz zu seinem Mann, ehe er unauffällig begann dessen Seite zu streicheln. Sousuke wusste wie peinlich Makoto solche Momente waren, doch er konnte einfach nichts dafür. Diese Worte waren das, was er dachte und er ließ es sich sicher nicht verbieten, von den wunderschönen Smaragden seines Geliebten zu schwärmen.   Nachdem sie unten ankamen, standen sie in einem prächtigen Gang umringt von Bäumen. Die Blätter der majestätischen Bäume waren aus purem Silber und glänzten wie frisch poliert. Der Soldat war sich sicher, dass ihm niemand glauben würde, wenn er jemals jemandem von diesem Anblick erzählen würde. Daher brach er einen kleinen Ast von einem nahestehendem Baum ab, um einen Beweis zu haben. Dies verursachte einen gewaltigen Krach, welcher Makoto zusammenzucken ließ. Der Prinz sah sich erschrocken um, konnte aber den Auslöser des Geräuschs nicht finden. „Was war das? Ist uns jemand gefolgt?“, fragte er verängstigt seine jüngste Schwester. Diese versuchte ihren Bruder zu beruhigen, indem sie ihm erklärte, dass es sicher nur Freudenschüsse der Prinzen waren, zu denen sie auf dem Weg waren. Leicht zweifelnd nahm Makoto diese Begründung hin, da er selber auch keine andere Erklärung für den Krach hatte.   Im nächsten Raum den sie betraten waren die Bäume noch prächtiger und die Blätter bestanden aus purem Gold. Als sie den dritten Raum endlich erreichten, wurde das Gold durch wunderschöne Diamanten abgelöst. Von jedem der unterschiedlichen Bäume hatte sich der Soldat einen Zweig als Beweis abgebrochen und jedes mal krachte es dabei so laut, dass Makoto ängstlich zusammen fuhr. Egal wie oft er versuchte seine Schwestern zu warnen, dass heute irgendwas anders war als sonst, sie hörten nicht auf ihn und blieben bei ihrer Meinung, dass das was er da hörte, Freudenschüsse waren.   Nachdem die Gruppe die wundersamen Räume mit den mysteriösen Bäumen verlassen hatte, kamen sie zu einem See. Am Ufer warteten bereits 10 kleine Schiffe und in 9 davon saß jeweils ein Prinz, der eine der Prinzessinnen in Empfang nahm. Im zehnten Schifflein saß ein junger Mann, zu dem Makoto stieg, um sich über den See fahren zu lassen. Sousuke nahm im selben Schiff platz wie Makoto, was dazu führte, dass dieses etwas tiefer im Wasser lag als sonst. Der junge Mann, welcher sie über das Wasser ruderte, sagte nichts dazu, doch den Prinzensohn mit den smaragdgrünen Augen beschäftigte es. Irgendetwas stimmte heute nicht, da war er sich sicher und egal was seine Schwestern sagten, er wurde dieses mulmige Gefühl im Magen nicht los.   Auf der anderen Seite angekommen, erreichten sie ein prunkvolles Schloss, aus welchem heitere Musik zu hören war. Gemeinsam gingen sie hinein und die Prinzen tanzten ausgelassen mit ihren auserwählten Prinzessinnen Nur Makoto blieb am Rande stehen. Er begleitete seine Schwestern zwar jede Nacht, aber allein tanzen mochte er nicht. Stattdessen beobachtete er lieber das fröhliche Treiben und lauschte der schönen Musik.   Der Soldat gesellte sich zu Makoto, gab aber seinen Schutz noch nicht auf. Er beobachtete den jungen Königssohn und kam nicht umhin festzustellen, dass in seinem Blick etwas trauriges lag. Der Soldat fragte sich, ob es an dem lag, was die jüngste Prinzessin vorhin zu ihrem Bruder gesagt hatte. Irgendwann würde auch er jemanden finden, der ihn wahrhaft liebte und nicht nur den Thron seines Vaters begehrte. Es tat dem Soldaten im Herzen weh, dass der Prinz immer nur zusehen konnte, wie seine Schwestern Abend für Abend glücklich waren, während er selber Niemanden hatte, der ihn zum Tanz aufforderte.   Fest entschlossen dies zu ändern, entfernte sich der Soldat ein paar Schritte von Makoto und gab ein leises Geräusch von sich, welches den Anderen aufhorchen ließ. Suchend sah sich der Prinz um und näherte sich der Quelle des Lautes, nur um es im nächsten Augenblick etwas weiter entfernt wieder zu hören. Er ging wieder in die Richtung, aus der er der Meinung war, etwas gehört zu haben und auf diese Weise schaffte es der Soldat den Königssohn unbemerkt vom Treiben der Anderen wegzulocken. Als sie endlich in einem Teil des Schlosses angekommen waren, wo zwar noch die Musik zu hören, außer ihnen aber niemand Anderes mehr war, beendete der Soldat sein Spiel. Er ging hinter eine breite Marmorsäule und legte seinen Umhang ab. Der Prinz stand mit dem Rücken zu ihm, so dass sich der Soldat leise anschleichen konnte. Nachdem er noch einmal tief durchgeatmet hatte, flüsterte er „Darf ich um diesen Tanz bitten?“ und sah den Prinzen an. Makoto erschrak, als er die Stimme hinter sich hörte, drehte sich um und sah in die stahlblauen Augen des Mannes, den sie friedlich schlafend im Palast ihres Vaters zurückgelassen hatten.   Der Prinz sah sein Gegenüber mit einer Mischung aus Überraschung, Panik und gleichzeitig auch Neugierde an. Fragend blickte er auf die ihm dargebotene Hand und spürte, wie sein Herz anfing schneller zu schlagen. Es war das erste Mal in seinem Leben, dass ihn Jemand zum Tanz aufforderte. Ohne weiter darüber nachzudenken, was die Anwesenheit des Soldaten für Konsequenzen hatte, ergriff er die Hand des dunkelhaarigen Mannes und ließ sich auf diesen Tanz ein.   Sousuke spürte zwei Augenpaare, die ihn gebannt ansahen. Makoto, weil er an ihren Hochzeitstanz zurückdachte und Remi, weil endlich die Stelle im Märchen kam, die sie sich gewünscht hatte. Mit einer flüssigen Bewegung stand Sousuke auf, drehte sich nun grinsend um und hielt Makoto eine Hand hin. „Darf ich um diesen Tanz bitten?“ Remi quietschte vergnügt auf, als sie das Ganze beobachtete und freute sich „Au ja, tanzt miteinander“. Makotos Wangen nahmen einen dunkelroten Ton an, weil Tänze mit seinem Mann immer etwas sehr intimes für ihn waren. Andererseits war dies hier eine Gute-Nacht-Geschichte für ihre Tochter, also würden sie sicher nur mal kurz zwei-drei Schritte tanzen, vielleicht noch eine Drehung vollführen und sich dann wieder setzen. Daher ergriff Makoto die Hand von Sousuke lächelnd, ließ sich nach oben ziehen und fand sich in einer engen Umarmung seines Geliebten wieder.   Sousuke dachte gar nicht daran, den Kleineren sofort wieder weg zu lassen. Er legte eine Hand locker an die Hüfte seines Partners und hielt mit der Anderen die Hand von Makoto fest. Leise summte er die Melodie vom Eröffnungstanz ihrer Hochzeit und führte ihn sicheren Schrittes im Takt des Liedes durch das Kinderzimmer, so als wären sie in einem riesigen Ballsaal. Mit glänzenden Augen sah Remi ihren Vätern bei ihrem Tanz zu und freute sich, dass ihr Papa Sou diese Stelle in der Geschichte nicht nur erzählte, sondern sie mit Papa Mako zusammen sogar vorspielte.   Leichtfüßig führte Sousuke seinen Mann durch das Zimmer, während sie Beide einfach nur die Nähe des Anderen genossen und die Gelegenheit nutzten, um sich nahe zu sein. Nachdem das Lied zu Ende war, dirigierte der Größere seinen Partner zum Bett, wo er sich kurz von ihm löste, ihre Tochter hochhob und Makoto wieder an sich zog. Zu Dritt tanzten sie eng kuschelnd noch zu einem weiteren Lied, ehe Sousuke sie alle wieder zurück zur Kuscheltierhorde führte. Lächelnd und auch etwas erschöpft machten sie es sich auf dem kleinen Bett wieder gemütlich, ehe der Älteste die Geschichte wieder aufnahm.   Nachdem Makoto die Hand des Soldaten ergriffen hatte, spürte er, wie sich die andere Hand seines Gegenübers leicht an seine Taille legte und er im nächsten Moment schon sanft zum Takt der leisen Musik geführt wurde. Lächelnd sah der Kleinere seinem Tanzpartner in die stahlblauen Augen, in denen er sich regelrecht verlor. Wie hypnotisiert bewegte er sich zu einem Lied nach dem nächsten und bemerkte gar nicht, wie die Zeit verging. Den gesamten Abend über sprachen die Beiden kein Wort miteinander, sondern sahen sich einfach nur in die Augen, während sie sich zum Takt der Musik bewegten. Als es im Nachbarsaal still wurde, erwachte Makoto langsam aus seiner Trance. Angst schlich in ihm hoch und ließ ihn stocken. „Oh nein, es ist drei Uhr, wir müssen zurück zum Palast meines Vaters.“ Bedrückt darüber, dass dieser schöne Abend mit dem Soldaten schon vorbei war, sah er den Größeren an. Dieser jedoch schenkte Makoto ein liebevolles Lächeln und sprach „Sei nicht traurig mein Prinz, morgen Abend werde ich dich wieder zum Tanz auffordern.“, ehe er sich von ihm löste, noch einmal die Hand des Königssohns nahm und einen sanften Kuss darauf hauchte. „Gute Nacht mein Prinz“, flüsterte der Soldat, ließ die Hand des Kleineren los und ging schnellen Schrittes zurück hinter die Marmorsäule, wo er sich den Mantel wieder umlegte.   Makoto stand wie versteinert da und starrte seine Hand an, auf welche der Soldat kurz zuvor den Kuss gehaucht hatte. Daher reagierte er erst etwas später, lief seinem Tanzpartner zu der Säule nach und stellte dann enttäuscht fest, dass dieser nirgends mehr zu sehen war. „Ich weiß noch nicht einmal wie du heißt“, flüsterte Makoto in den leeren Raum. Mit einem leisen Seufzen begab er sich zurück in den großen Tanzsaal, wo seine Schwestern sich gerade fertig machten zum Gehen. Gemeinsam gingen die Königskinder zurück aus dem Palast zu den kleinen Schiffchen.   Diesmal fuhr der Soldat im Schiff der jüngsten Prinzessin mit, da er Angst hatte, sonst von Makoto bemerkt und enttarnt zu werden. Nachdem sie am anderen Ufer ansetzten, verabschiedeten sich die Prinzessinnen von ihren Prinzen und versprachen ihnen in der folgenden Nacht wiederzukommen. Der Soldat sah zwar, dass Makoto in diesem Abschiedsgewirr nach ihm Ausschau hielt, doch war es zu gefährlich, sich jetzt zu erkennen zu geben. Als sich alle auf den Rückweg machten, lief er voraus, legte seinen Mantel ab und stieg ins Bett. Kurz darauf machte er wieder laute Schnarchgeräusche.   Nachdem die Königskinder zurück im Schlafsaal waren, ging die älteste Prinzessin zu dem scheinbar schlafenden Soldaten, sah ihn an und meinte „Vor dem haben wir ganz sicher nichts zu befürchten“. Makoto war der Einzige, der es besser wusste. Doch sein Herz weigerte sich, irgendetwas zu verraten. Immerhin hatte ihm der Mann, welcher da im Bett so laut vor sich hin schnarchte, versprochen, ihn in der nächsten Nacht wieder zum Tanz aufzufordern. Mit einem Lächeln im Gesicht verabschiedete sich der Prinz von seinen Schwestern und begab sich zurück in sein Gemach. Dort zog er sich um, brachte seine Kleidung zurück in den Schrank und stellte das erste Mal in seinem Leben zertanzte Schuhe unter sein Bett, ehe er sich in jenes legte und mit der kostbaren Erinnerung an den vergangenen Abend einschlief.   Am nächsten Morgen merkte der König zwar an, dass er gern so schnell wie möglich eine Antwort von dem Soldaten hätte, dieser gab aber vor, noch nichts berichten zu können.   In der darauf folgenden Nacht, wiederholte sich das Spiel vom vorangegangenem Abend. Der Soldat tat so als würde er den Wein trinken, stellte sich schlafend und folgte dann den Königskindern in die geheime unterirdische Welt, in der er den Prinzen Makoto zum Tanz aufforderte. Wieder tanzten sie die ganze Zeit, ohne auch nur ein Wort miteinander zu sprechen.   In der dritten Nacht begleitete Makoto kurz seine Schwestern und deren Prinzen in den großen Saal, wo sie ausgelassen tanzten, ehe er sich unbemerkt in den kleinen Nebenraum zurückzog und auf den Soldaten wartete. Dieser kam wieder wie durch Zauberei hinter der Marmorsäule hervor und lächelte seinen Prinzen an. Gerade als der Soldat Makoto zum Tanz auffordern wollte, ergriff dieser das Wort. „Wirst du mir heute verraten wie du heißt?“ Diese Frage beschäftigte den Jüngeren, seit sie das erste Mal miteinander getanzt hatten. Der Prinz hatte sich in den letzten beiden Nächten so wohl gefühlt in den Armen des Soldaten und musste sich eingestehen, dass er nicht einmal dessen Namen wusste. Mit leicht geröteten Wangen blickte Makoto sein Gegenüber nervös an und war erleichtert, als dieser ihm ein Lächeln schenkte. Der Soldat nahm vorsichtig die Hand des Königssohnes, hauchte einen sanften Kuss drauf und sah in die zwei leuchtend grünen Augen des Kleineren, als er ihm antwortete. „Mein Name ist Sousuke, mein Prinz. Darf ich euch auch heute Nacht wieder um einen Tanz bitten?“   In dem vollen Bewusstsein, dass dieser eine Tanz, wieder den kompletten restlichen Abend gehen würde, nickte Makoto nur lächelnd und fand sich kurz darauf in den Armen des ehemaligen Soldaten wieder. Ein letztes Mal genossen sie ihre gemeinsame Zeit und je näher das Ende des Abends rückte, desto betrübter wurde Makoto. „Was habt ihr mein Prinz?“, flüsterte Sousuke, dem der Gefühlsumschwung keineswegs entgangen war. „Dies ist unsere letzte gemeinsame Nacht“, gab der Königssohn traurig von sich. „Wer sagt das? Immerhin darf ich morgen um eure Hand anhalten“, erwiderte der Soldat nur lächelnd darauf. Doch leider hatten diese Worte nicht den Effekt, den er sich erhofft hatte. Makoto war noch immer betrübt, eine Tatsache, die Sousuke nicht nachvollziehen konnte. „Was ist es, was euch sonst noch Kummer bereitet?“ „Meine Schwestern sind es. Selbst wenn du mich morgen erwählen solltest, so wird der König dafür sorgen, dass sie ihre geliebten Prinzen nie wieder sehen. Es wird ihnen das Herz brechen.“, flüsterte der Königssohn, während er in die stahlblauen Augen des Soldaten blickte.   Sousuke war so im Redefluss drin, dass er ganz vergessen hatte zu schauen, ob Remi die Geschichte noch gut aufnahm oder ob er sie doch zu düster erzählte. Ein kurzer Blick in das Gesicht seiner Tochter verriet dem Dunkelhaarigen jedoch, dass die Kleine nach wie vor gebannt zuhörte. Von Angst oder Traurigkeit war nichts zu erkennen. Lächelnd küsste er kurz ihre Stirn und wollte gerade ansetzen weiter zu erzählen, als er von der anderen Seite ein leises Schluchzen hörte. Fragend sah Sousuke zu Makoto und sah in zwei gerötete feuchte Augen, welche ihm verrieten, dass sein Mann sich gedanklich wieder zu sehr in die ihm nachempfundene Figur hineinversetzt hatte. Liebevoll küsste Sousuke zwei Tränen weg, während er flüsterte „Keine Sorge, das Schlimmste ist überstanden“. Beruhigend streichelte der Dunkelhaarige über die Seite seines Geliebten und versuchte ihn so etwas zu trösten. Auch Remi hatte bemerkt, dass Makoto die Tränen liefen und daher griff sie nach einer Hand ihres Vaters und streichelte diese ebenfalls. Es war nichts Neues, dass der Kleinere bei einer Gute-Nacht-Geschichte seiner Tochter feuchte Augen bekam, wenn sein Mann sie erzählte, doch das störte keinen der Drei. Es schweißte sie eher noch mehr zusammen.   „Es wird ihnen das Herz brechen“ Als der Soldat diese Worte hörte, verstand er, was seinen Prinzen so sehr bedrückte. Er stoppte in seiner Bewegung und löste sich von Makoto, ehe er vor ihm zu Boden ging. Auf einem Bein kniete der Dunkelhaarige, das Andere hatte er aufgestellt. Sousuke legte seine rechte Hand auf sein Herz und sah den Königssohn mit festem Blick an. „Mein Prinz, ich schwöre euch, dass ich dafür sorgen werde, dass weder ihr, noch eine eurer Schwestern morgen einen Grund haben werdet es zu bereuen, dass ich hinter euer Geheimnis gekommen bin. Bitte vertraut mir.“   Bei diesen Worten musste Makoto lächeln. Er wusste nicht warum, aber er glaubte diesem Mann jedes einzelne Wort. „Ich vertraue dir“, flüsterte der Prinz nun wieder fröhlich und reichte Sousuke eine Hand um ihm aufzuhelfen. Als sie sich Beide wieder gegenüber standen, bemerkten sie, dass die Musik im Nachbarsaal verklungen war. Dies war das Zeichen dafür, dass die Prinzessinnen sich bereit machten, um zum Palast ihres Vaters zurück zu kehren. „Ich werde euch nicht enttäuschen“, flüsterte Sousuke, verneigte sich noch einmal und zog sich dann hinter die Marmorsäule zurück, wo der Mantel lag.   Am nächsten Morgen war es soweit, der König bestellte sowohl seine Kinder, als auch den ehemaligen Soldaten zu sich. „Nun denn, seid ihr hinter das Geheimnis der zertanzten Schuhe meiner Töchter und neuerdings auch meines Sohnes, gekommen?“, wollte der König wissen.   „Ja euer Majestät, das bin ich. Allerdings hadere ich mit meinem Gewissen, bei der Beantwortung dieser Frage. Ich möchte euch gern die Wahrheit sagen und eurem Wunsch entsprechen, das Geheimnis zu lösen. Gleichzeitig weiß ich, dass es die Person, die ich gern heiraten würde, sehr unglücklich machen würde. Daher verzeiht mir bitte meine Dreistigkeit, doch ich bitte euch um das Versprechen, mir noch einen weiteren Wunsch zu erfüllen, wenn ich euch die Wahrheit sage.“ Mit ruhigem Blick sah Sousuke zum König und hoffte, dass dieser ihn für sein Benehmen nicht sofort köpfen lassen würde. Andererseits hatte er Makoto versprochen alles dafür zu tun, dass Niemand eine Träne der Trauer vergießen würde, wenn er das Geheimnis offen legte.   Mit solch einer Bitte hatte der König nicht gerechnet. Andererseits wartete er einfach schon zu lange auf die Antwort, wo seine Töchter jede Nacht ihre Schuhe zertanzten. Er sah vom Soldaten, zu seinen Kindern. Der König blickte sowohl dem Prinzen, als auch jeder einzelnen Prinzessin für einen kurzen Moment tief in die Augen und befand dann, dass die Information des Soldaten den Preis wert war, vorausgesetzt, sie stimmte. „Meinetwegen, wenn du mir sagen kannst, wo meine Töchter und mein Sohn nachts ihre Schuhe zertanzen, dann darfst du dir eines meiner Kinder aussuchen und es heiraten, du wirst nach meinem Tode der nächste König werden und ich gestatte dir noch einen zusätzlichen Wunsch. Dafür musst du aber auch Beweise für deine Behauptungen vorbringen.“   Erleichtert darüber, dass der König einverstanden war, trat Sousuke nach vorn. „Eure 9 Töchter zertanzten ihre Schuhe in den Armen ihrer Geliebten, in einem prächtigen unterirdischem Schloss. Der Eingang dorthin befindet sich direkt unter dem Schlafsaal der Prinzessinnen“ Um seine Aussage zu untermauern, holte der ehemalige Soldat die 3 Zweige hervor, welche er am ersten Abend abgebrochen hatte, sowie einen Becher aus purem Kristall, den er in der letzten Nacht hatte mitgehen lassen. Beim Anblick der Gegenstände wurden die Prinzessinnen bleich und Makoto nervös. Sowohl die Zweige, als auch der Becher bewiesen die Aussage des ehemaligen Soldaten. Der größte Beweis für den König, an der Richtigkeit der Aussage von Sousuke, waren jedoch die Reaktionen der Königskinder. Als es keine Zweifel mehr für den Herrscher gab, befahl er seinen Wachen sofort in den Schlafsaal der Prinzessinnen zu gehen und den Eingang zum unterirdischen Reich für immer zu verschließen.   „Stopp!“, entfuhr es Sousuke in diesem Moment energisch. Sowohl der König, als auch die Wachen hielten in ihrem Tun inne und auf den fragenden Blick des Herrschers hin, erklärte der ehemalige Soldat „Habt ihr euer Versprechen vergessen? Ihr habt mir einen Wunsch gewehrt.“ Der Dunkelhaarige verneigte sich vor dem König, ehe er zu Makoto ging und dessen Hand sanft in seine eigene nahm. Danach sah er wieder zum König. „Ihr verspracht mir für die Lösung des Rätsels, die Hand eines eurer Kinder. Ich entscheide mich für euren Sohn, Prinz Makoto. Und was meinen Wunsch betrifft, den ihr mir zusätzlich gewehrt habt, so möchte ich, dass auch seine Schwestern die Prinzen heiraten dürfen, die sie von ganzem Herzen lieben.“ Mit festem Blick sah Sousuke zu dem Mann auf dem Thron. In diesem Moment blieb dem König nichts anderes übrig, als einzuwilligen und so kam es, dass alle Königskinder die Person heiraten durften, die sie liebten.   Ende   Lächelnd umarmte Remi Sousuke. „Die Geschichte war toll, vielen Dank Papa Sou“. Liebevoll strich der Dunkelhaarige seiner Tochter über den Kopf und freute sich, dass der Kleinen das frei interpretierte Märchen gefallen hatte. „So, jetzt aber ab ins Bett. Papa Mako und ich gehen jetzt auch schlafen“. Mit diesen Worten hob Sousuke Remi nach oben, stand auf und wartete, bis auch Makoto seinen Platz verlassen hatte. Danach legte der Dunkelhaarige ihre Tochter zurück ins Bett und deckte sie zu. Nachdem Remi von ihren Vätern jeweils noch einen Gute-Nacht-Kuss bekommen hatte, verließen die beiden Männer das Kinderzimmer und schlossen die Tür. Auf dem Flur zog Sousuke Makoto noch einmal fest in seine Arme und flüsterte, „Beim nächsten Mal such ich mir eine fröhlichere Geschichte aus, versprochen“. Dies zauberte ein Lächeln auf die Lippen des Kleineren, der sich daraufhin noch enger an seinen Mann kuschelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)