Blind von Darklaud ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Der nächsten Tag war schon Mittwoch und Gin und Conan wachten fast gleichzeitig auf. Gin ging zuerst ins Bad, um sich etwas frisch zu machen. Anschließend ging er zu dem Zimmer von dem Jungen, der gerade an der Tür war und so in Gin hinein lief. Der Junge blickte hoch und sagte:" Entschuldige Gin, war keine Absicht." Gin nickte bevor ihm einfiel, dass der Junge nichts sehen konnte, sagte er etwas steif:" Alles gut, ist ja nichts schlimmes passiert.. Komm ich mach uns Frühstück." Leicht tapsend und mit ausgestrecktem Arm folgte ihm der Junge, während er leise vor sich hin zählte. Als sie in der Küche angekommen waren setzte Gin den Jungen auf den selben Stuhl wie am Tag davor und machte sich anschließend einen Kaffee. Während der Kaffee kochte schnitt Gin das Brot um es anschließend in den Toaster zu legen. Während dessen war, der Junge so still dass es Gin zum Grübeln brachte. Er kannte viele Kinder, vom Einkaufen oder spazieren, die einfach nur Laut und nervig waren. Doch dieser Junge war einfach nur still. Er saß am Tisch und gähnte gerade leise, leicht Kopfschüttelnd hing Gin noch einen anderen Gedanken nach. Nicht nur war der Junge sehr still, sondern schien erstaunlicherweise, sich auch an seine Blindheit schnell gewöhnt zu haben. Der Kaffee war in der Zwischenzeit schon fertig geworden und Gin tischte das Frühstück auf. Conan war auch in seinen eigenen Gedanken versunken, er als Detektiv war eigentlich auf alle seine Sinne angewiesen. Egal ob nun Hören, Riechen, Sehen oder Fühlen. Es machte ihm schon Angst, dass er nun einen seiner Sinne nicht mehr benutzen konnte. Vor allem weil er für ihn sehr wichtig war. Ja es gab auch Detektive die Fälle lösten, indem sie sich nur alles anhörten und beschreiben ließen. Nur diese waren nicht er.. Er suchte sich die meisten Fälle nicht aus. Sie passierten einfach um ihm herum. Egal wo er war, stürzten Leichen vom Himmel, Bomben wurden platziert, Raubüberfälle fanden statt oder jemand wurde Entführt. Ohne alle seine Sinne hätte er, das alles nie überlebt. Ja es gab auch die Kid Fälle die, mal angenehm sicher waren. Kid achtete immer darauf, dass niemand wirklich zu Schaden kam und dafür respektierte Conan ihn. Nur selbst da hatte er immer seine Augen gebraucht, um Kid zu sehen und zu versuchen ihn aufzuhalten. Er seufzte leise und aß ruhig sein Frühstück, bevor er weiter nachdachte. Seine Eltern hatten ihn seit dem er klein war trainiert. Es war ziemlich schnell klar gewesen, dass er Fälle magisch anzog. Deswegen hatten seine Eltern, ihm alles mögliche beigebracht, um unerwartetes zu überleben. Dabei war auch einige Stunden, wo er für einige Zeit seinen Sinnen beraubt worden war. Deswegen kam er gerade mit der Situation ganz gut klar. Nur der Gedanke, dass er nie wieder sehen könnte, machte ihm angst. Schnell schob Conan die unnötigen und belastenden Gedanken bei Seite. Er würde schon mit seinen Eltern eine Lösung finden und so lange einfach erst Mal so viel lernen wie er konnte. Nach dem er aufgegessen hatte fragte der kleine Detektiv Richtung Gin:" Ähm.. Was ist der Plan für heute?" Er hörte ein sehr leises seufzen bevor dann die Antwort kam:" Zuerst werden wir die Wohnung etwas Blinden gerechter mache. Dann gehen wir später Einkaufen." Conan nickte stumm und fragte sich inwiefern Gin die Wohnung Blinden gerecht gestalten wollte. Ein interessantes Unterfangen wie er fand. Es stellte sich raus, dass zuerst einige Gefahren beseitigt wurden. Die Kannten an Tischen, Stühlen und anderen Gegenständen, wurden mit Gummi überzogen das abgerundet war. Damit Conan, wenn er mal dagegen laufen sollte, sich nicht so sehr verletzte. Danach kam die Bastelstunde, wie Conan das heimlich nannte. Seine geliehenen Kleider kamen auf den Tisch und bekamen verschiedene Schilder. Die Hosen bekamen Quadrate, die Pullover Rechtecke, die T-Shirts Kreise und die Jacken Sterne. Schlafanzüge hatte er noch nicht, daher wurde dafür auch noch kein System gebraucht. Dann wurden dort Punkte aufgeklebt, für jede Farbe eine andere Anzahl. Zum Schluss wurden die Socken-Paare zusammen gestülpt, so dass Conan nur nach einem Bündel greifen musste, um ein passendes Paar zu haben. Conan war ziemlich beeindruckt von Gin, dass er sich tatsächlich mühe gab, um es ihm leichter zu machen, bei ihm zu leben. Als alles wieder eingeräumt war, kam es zum nächsten Teil. Damit Conan immer sich orientieren konnte, kamen auf die Türen Symbole aus einem Stoffmaterial. Auf Conans Zimmer kam eine Sonne, da der Detektiv das irgendwie amüsant fand. Er wusste selber nicht wieso, aber nachdem auf Gins Tür ein Mond gekommen war, fand der Detektiv es passend. Auch wenn Gin darauf bestand das es eine Sichel war und kein Mond, wie Conan angedeutet hatte. Bei der Küchentür Kam dann wieder ein Quadrat hin, beim Bad ein Kreis und der Schrank bekam ein Dreieck. Gin entsorgte gerade die Reste und ließ den Jungen das letzte Teil aufkleben. Es waren nun einige Stunden vergangen und die Beiden konnten nun gut Einkaufen gehen. Um diese Zeit war es im Markt meistens leer, die älteren Menschen gingen meistens Morgens, zusammen mit den Müttern einkaufen. Nicht das Gin Menschenscheu war, aber mit einem blinden Kind im Schlepptau, wollte der Schütze keine unnötigen Risiken eingehen. Als alles fertig aufgeräumt war und er sich die Hände gewaschen hatte, zogen sie zusammen los. Der Junge lief am Geländer langsam die Treppen runter und Gin übte sich dabei in Geduld. Immerhin musste er das Kind nicht tragen, wie das Wermut getan hatte. Nach ein Paar Minuten konnten sie dann zum Auto gehen und Gin fuhr zu dem Einkaufzentrum. Dort parkte er seinen geliebten Porsche und nahm den Jungen an die Hand. Als er einen Einkaufwagen hatte, sagte er:" Du kannst dich hier fest halten." und führte die Hand des Jungen zu dem Gitter. Das Kind hielt sich Artig fest und und Gin schob den Einkaufwagen langsam durch das Geschäft. Glücklicherweise blieb der Junge die ganze Zeit bei dem Einkaufwagen und er konnte in Ruhe die Einzelnen Sachen holen. Als Gin gerade mit Reis und Nudeln wieder kam stand eine andere Frau neben dem Jungen und redete mit ihm. Als er wieder auftauchte lächelte diese ihm zu und Gin müsste lügen wenn er sagen würde, dass er nicht kurz nach seiner Waffe gegriffen hatte. Niemand würde den Jungen entführen, solange er für ihn verantwortlich war. Die Frau sagte:" Oh wie schön, da ist er ja wieder. Sie haben da einen ganz reizenden Jungen und so lieb. Wenn ich mit meinem Yuma einkaufe, dann quengelt er die ganze Zeit nur herum und rennt immer weg. Da ist es wirklich schön, mal so einen ruhigen und lieben Jungen wie ihn zu treffen." Gin nickte und sagte dann:" Danke, aber ich passe nur vorüber gehend auf ihn auf, bis seine Eltern wieder von der Geschäftsreise zurück sind." Halbwahrheiten waren schwerer zu durchschauen, als Lügen und damit hatte Gin genug Übung. Die Frau lächelte noch breiter und nickte bevor sie dann fragte:" Aber wieso hält er sich am Einkaufswagen fest?" Gin schaute zu Conan der bei der Frage leicht die Augen rollte, aber nicht irgendwie die Miene verzog. Deswegen sagte er ruhig:" Weil Conan hier Blind ist. Er kennt den Laden hier nicht und ich möchte nicht das er sich unnötig verletzt.." Die Frau sah geschockt zu Conan und sagte dann:" Das tut mir Leid kleiner. Das wusste ich nicht. Ist garantiert schwer nichts sehen zu können." Das Gesicht des Jungen spiegelte zuerst Überraschung, dann kurzes Augenrollen und Schlussendlich sah er genervt aus. Gin verwandelte bei dem amüsanten Spiel der Emotionen ein leichtes lachen in ein husten um, bevor er zu der Dame sagte:" Es war schön sie kennen zu lernen, aber wir müssen jetzt weiter. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag." Die Frau nickte und verabschiedete sich auch, bevor Gin fragte:" Was ist los?" Nicht das ihn das wirklich interessierte, aber wenn das Kind depressiv werden würde, hätte er garantiert eine wütende Wermut vor der Tür. Der Junge sah überrascht hoch, bevor er sagte:" Ich mag es nicht, wenn Leute einfach sagen dass etwas schwer oder man leidet. Ich meine ja, es ist eine Umstellung und ich habe manchmal Angst, aber ich empfinde es nicht als schwer. Es gibt viele die Blind geboren wurden und diese können es sich gar nicht vorstellen wie es ist das zu können. Für sie ist das Alltag und kein leiden oder ähnliches. Ich möchte wahrscheinlich nur nicht bemitleidet oder anders behandelt werden deswegen. Ich weiß das ich jetzt alles neu lernen muss und das es nicht leicht wird. Aber es wird nichts bringen wenn ich mich deswegen selbst bemitleide und deswegen möchte ich das auch nicht von anderen.." Gin hörte dem Redefluss des Jungen zu und er konnte ihn verstehen. Er selber wollte auch kein Mitleid für seine Vergangenheit und hatte deswegen kein Mitleid für andere. Er führte Befehle aus und guckte das seine Ziele nicht lange Leiden mussten. Ein sauberer Kopfschuss war deswegen seine liebste Methode, um seine besonderen Aufträge zu erfüllen. Weil er den Jungen verstehen konnte machte das schwarze Organisation Mitglied, etwas ungewohntes für ihn. Conan war zum zweiten Mal überrascht. Das erste Mal war als ihn Gin bei seinem Namen genannt hatte. Das hatte der Schütze bis jetzt noch nie getan, immer nur Junge oder du, Conan hatte sich sogar kurz gefragt ob Gin überhaupt wusste wie er hieß.. Jetzt war sich Conan aber sicher beim zweiten Mal, das heute Morgen irgendetwas komisches im Kaffee gewesen sein musste. Denn immerhin hatte gerade der Gin, der ohne zu zögern Menschen umbrachte, ihm einen kurzen rubbeln durch die Haare gegeben. Ja es war nur kurz und flüchtig gewesen, aber Gin hatte das getan. Egal was der Grund nun für die Geste gewesen war, sie ließ Shinichi eine ganze Weile nachdenklich zurück. So bekam er den restlichen Einkauf kaum mit und wachte erst wieder aus seinen Gedanken auf, als sie im Auto waren. Nach einer kurzen fahrt, waren sie wieder bei Gins Wohnung und Conan kletterte aus dem Wagen. Wieder in der Wohnung bekam Conan etwas in die Hand gedrückt und nach kurzem tasten erkannte er einen Fußball. Shinichi lächelte ehrlich zu Gin hoch und sagte:" Vielen Dank, ich liebe es mit Fußbällen zu spielen.." Er hörte wie Gin nur sagte:" Stand im Internet, das gewohnte Sachen hilfreich sein sollen. Nur nicht in der Wohnung damit spielen." Conan nickte artig und brachte vorsichtig laufend seinen neuen Ball in sein Zimmer. Er legte ihn in in eine der Schubladen des Schrankes und lief zu Gin in die Küche. Er wusste sonst nicht was er machen sollte und dumm herumsitzen wollte der Detektiv auch nicht. Gin schien in der Küche verschiedene Gegenstände einzuräumen. Denn Conan konnte ihn sich bewegen hören. Deswegen blieb er im Rahmen zur Tür stehen, da er nicht stören wollte. Auch wenn Gin nett zu ihm war heute, warum auch immer, wollte er lieber dem Schützen nicht im Weg stehen. Lieber machte er sich einen Spaß daraus, seinen Kopf den Schritten, die er hörte zu folgen. Immerhin wollte er irgendwann dazu fähig sein zu mindestens den Anschein zu wahren dass er sehen konnte. Zwar wusste Conan nicht ob es ihm gut gelang, aber nach einer Weile hörte er Gin sagen:" Ich mach jetzt essen, entweder du bleibst dort stehen oder du kommst rein und setzt dich an den Tisch." Conan überlegte kurz, aber da er beim Einkaufen schon lange gestanden hatte, ging er rein. Er ging seine gezählten Schritte von heute morgen und gestern, bevor er vorsichtig tastete und tatsächlich spürte er einen Stuhl. Etwas stolz auf sich setzte sich der kleine Detektiv auf den Stuhl. Er hörte Gin beim Essen machen zu und versuchte durch die Geräusche zu erkennen, was der andere genau machte. Er hörte wie etwas klappern, wie eine Art Topf oder Pfanne. Ein anderes Geräusch war definitiv ein Brett das auf die Arbeitsplatte gelegt wurde. Zwar konnte Conan nicht genau sagen was der Schütze schnitt, aber das Geräusch vom schneiden erkannte er auch. Außerdem hörte er wie Öl in eine heiße Pfanne gegeben wurde, durch das brutzelnde Geräusch. Der geschrumpfte Oberschüler war erstaunt, wie die Geräusche eine Art Bild vor seinem inneren Augen bildeten. Nach einer weile war das Essen fertig und es gab, Reis mit gebratenem Gemüse und paniertem Huhn. Es schmeckte wirklich gut, auch wenn Conan zu seinem Verdruss erst Mal mit Löffel und Gabel essen musste. Bis er das nicht Unfallfrei schaffte, musste er definitiv erst mal von Stäbchen fernhalten. Gin spülte am Ende das Geschirr ab und tat es in die Spülmaschine. Später am Nachmittag kam Wermut vorbei und sie wirkte tatsächlich erstaunt, das die Wohnung nun sich verändert hatte. Nicht das Gin das interessierte, immerhin würde er definitiv umziehen, sobald der Junge wieder bei seinen Eltern war. Er hatte einfach nur keine Lust sich um jede Verletzung kümmern zu müssen, die das Kind haben könnte ohne den Schutz. Es gab viele Stellen die jemanden verletzen konnten, der nichts sah. Immerhin konnte man alles auch wieder entfernen, sodass er später keine neuen Möbel brauchen würde. Wermut war auch schnell wieder bei Conan, den sie leicht betütelte. Dieser sah zwar etwas genervt aus, aber ließ es zu, dass ihn Wermut auf den Arm nahm und knuddelte. Gin war nur froh, dass die Frau beschäftigt war und er seine Ruhe vor ihr hatte. Kurze Zeit später kam sie mit dem Jungen aus dem Zimmer und sagte zu ihm:" Da hast du dir echt Mühe gegeben Gin. Ein Kind zu haben verändert einen nicht wahr?" Bei der leichten Stichelei der Verwandlung Künstlerin musste Gin kurz die Augen verdrehen, bevor er sich fragte:" Weswegen bist du denn heute schon wieder da?" Wermut grinste und erklärte dann:" Da du ab nächster Woche wieder Arbeiten gehst, habe ich mich mal in der Organisation umgehört. Wir können ja schlecht Conan den ganzen Tag hier alleine lassen. Also es gibt ein Paar Kandidaten die mit Kindern umgehen können.. Da wäre Kir, die an ihren freien Tagen auf den Jungen aufpassen kann. Sie hatte selber einen kleinen Bruder und mag dazu noch Kinder. Sie hätte Dienstag und Mittwoch zeit. Bourbon arbeitet aktuell verdeckt in einem Café, kann auch gut mit Kindern und könnte wenn er frei hat, auf ihn aufpassen. Er hat am Donnerstag nächste Woche zeit. Natürlich bin ich mit von der Partie und passe nächste Woche Freitag auf ihn auf. Ich wollte gerne mit Conan hier Schoppen gehen. Wodka müssen wir ausschließen, da er dein Partner ist, auch wenn er nichts gegen Kinder hat. Zum Schluss hätten wir noch Chianti, sie mag zwar Kinder nicht so gerne wie die anderen, kann sie aber tolerieren solange sie nicht aufdringlich sind oder nervend werden. Sie war die Einzige die nächste Woche Montag zeit hat und die anderen sind eher schlecht mit Kindern, deswegen ist sie die beste Alternative." Gin nickte, es stimmte schon dass er den Jungen nicht die ganze Zeit alleine hier in der Wohnung lassen. " In Ordnung, aber außer Chianti kommen keine anderen hier hin. Ich kann ihn zu Treffpunkten fahren, aber ich möchte niemanden hier haben der schon mal als NOC verdächtig wurde." Wermut nickte zustimmend und sagte dann:" Sie waren zwar etwas verwirrt wegen meiner Frage, aber beide haben Wohnungen, wo Conan nicht wie bei mir die Gefahr läuft jederzeit hin zu fallen." Gin nickte und fragte dann:" Ist es auch für dich in Ordnung, wenn ein paar Arbeitskollegen auf dich aufpassen?" Der Junge sah kurz zu Wermut hoch die ihm über den Kopf strich bevor er sagte:" Klar, besser als alleine zu sein. Normalerweise wäre ich ja in der Schule, aber das geht ja jetzt Leider nicht mehr." Gin nickte und das Telephon schellte und Gin ging ans Telephon und sagte:" Ja hier bei Kurokawa." Als er hörte was die andere Person sagte, gab er an Wermut weiter, diese verstand die Aufforderung und redete in Gins Stimme weiter. Manchmal war das wirklich gruselig, wie gut Wermut andere Personen nachahmen konnte. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ran war wütend, auf ihren Vater. Das war zwar nichts neues, aber sie war noch wütender als sonst. Da hatte der Saufkopf es doch tatsächlich geschafft ihren kleinen Bruder zu verlieren. Ja Conan war nicht ihr leiblicher Bruder, aber er gehörte trotzdem zur Familie. Am Montag hatte Conan Schulfrei gehabt, wegen einer Lehrerkonferenz und war mit ihrem Vater zu einem Werbe-klipp gegangen. Sie selber war in der Schule gewesen und froh, dass es nicht wieder ein Fall war. Conan hatte wie Shinichi die Fähigkeit in Fälle hinein zu geraten und das egal wo. Kein 7 Jähriger Junge sollte so ruhig auf eine Leiche reagieren, wie Conan es tat. Deswegen versuchte sie ihn so gut es ging zu beschützen, auch wenn das nicht immer klappte. Sie war auf jeden Fall am Montag nach ihrem Karate Training später nach Hause gekommen. Dort hatte sie einen verpassten Anruf vom Krankenhaus gehabt, die sie Informierten dass ihr Vater dort war. Natürlich war sie erst mal davon Ausgegangen, dass auch Conan dort sein würde. Also machte sie sich sofort auf den Weg zum Krankenhaus. Dort wurde ihr mitgeteilt, dass ihr Vater wegen ein paar Glassplittern eingeliefert worden war. Diese wurden erfolgreich entfernt und er sollte nach dem Schock mit der Bombe nur die Nacht noch dort verbringen. Bis jetzt war Ran davon ausgegangen, dass Conan bei ihrem Vater im Zimmer war und dort auf sie wartete. Immerhin schien er nicht verletzt zu sein, denn ansonsten hätten die Ärzte etwas gesagt. Es war ein großes Glück für sie denn normalerweise verletzte sich Conan häufiger bei Fällen. Er versuchte immer alle anderen zu schützen und vergaß dabei seinen eigenen Schutz. Kein gesundes verhalten und egal wie oft sie versuchte Conan davon zu überzeugen, mehr auf sich acht zu geben, blieb er stur. Sie lächelte leicht, als sie das Zimmer betrat und war kurz geschockt. Nirgendwo saß ein Conan. Zuerst dachte sie, er wäre vielleicht auf Toilette, aber als sie ihren Vater fragte war sie entsetzt. " Was? Der Bengel? Keine Ahnung wo der Schmarotzer schon wieder steckt. Er war zwar bei mir, aber als die Explosion kam, war er verschwunden. Dem wird es schon gut gehen Mausebein und wenn wir Glück haben, hat ihn jetzt jemand anderes am Hals. Wieso muss er auch immer seine Nase in meine Angelegenheiten hinein stecken. Vielleicht ist ihm das eine Lehre." Ran war wütend. Ja sie wusste das ihr Vater Conan nicht mochte. Sie hatte nur gedacht, dass das inzwischen anders war, wo seine Eltern jetzt Unterhalt zahlten. Sie waren auch für die vorherigen kosten aufgekommen, auch wenn Ran beteuert hatte, dass das nicht nötig war. Wütend sagte sie:" Wie kannst du nur so ruhig sein! Um Himmels willen er könnte auch tot sein! Dort waren Bomben Paps und es war deine Pflicht auf Conan auf zu passen!" Wütend verließ sie wieder das Krankenhaus und schrie bei ihr Zuhause den Frust raus. Es kam sogar so weit das Amuro aus dem Café Poirot hoch kam und bei ihr klopfte. Immer noch wütend machte sie die Tür auf und Amuro hob abwehrend die Hände:" Ganz ruhig Ran, ich wollte nur nachfragen was bei dir los ist. Ich habe dich wütend hoch stürmen sehen und dachte das vielleicht etwas passiert ist. Vor allem da weder Conan noch Herr Mori wieder zurück sind." Ran atmete einmal tief durch und sagte dann:" Komm doch rein und Entschuldige. Ich bin nur gerade auf meinen Vater wütend." Amuro nickte und trat hinter Ran in die Wohnung über der Detektei. Drinnen machte Ran erst einmal Tee und erzählte dann Amuro was passiert war. " Wie du ja weißt sind heute Conan und mein Dad zu einer Firma gegangen. Sie wollten das Dad in einer ihren Werbungen mitspielt. Da Conan heute keine Schule hatte oder zum Professor gehen wollte, ist er mitgegangen. Nur dort gab es wohl eine Explosion oder Bomben Angriff. Mein Dad hat es gut überlebt und kann morgen wieder aus dem Krankenhaus. Nur er hat Conan dabei verloren.. Ich weiß dass es bei so etwas hektisch zu geht und Conan gerne mal erkunden geht. Ohne das es jemand mitbekommt. Aber das Dad so Gleichgültig darauf reagiert und auch noch sagt das wir froh sein sollen.. Das vielleicht jetzt eine andere Familie sich um Conan sorgen müsste, das hat bei mir die Wut ausgelöst. Ich meine was ist wenn Conan diesmal wirklich was schlimmes zugestoßen ist.. Wenn er diesmal nicht das Glück hatte es zu überleben.. Er war schon so häufig dem tot nahe.. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll.." Ran fing an zu weinen und spürte wie Amuro ihr einen Arm auf den Rücken legte und beruhigend streichelte. Bevor er sagte:" Wir sollten nicht direkt vom schlimmsten ausgehen. Was hältst du davon wenn wir wir morgen zusammen zu der Firma hinfahren und dann dort nachfragen. Vielleicht hat ja jemand Conan gesehen, oder ihn der Polizei übergeben. Immerhin ist es natürlich ein verlorenes Kind erst mal zu melden. Solange wir nichts genaueres wissen, sollten wir positiv bleiben. Der kleine Unglücks Magnet hat schon vieles unbeschadet überstanden." Ran nickte und sagte:" Danke Amuro, das habe ich gebraucht." Amuro lächelte und nickte ihr ermutigend zu. Am nächsten Tag, nach der Schule von Ran gingen sie zur Firma. Dort waren immer noch Absperrbänder die unerlaubten Besuchern den Weg versperrten. Ran und Amuro gingen zu dem Polizisten, der dort stand. Dieser sah die Beiden zuerst argwöhnisch an, aber dann fing Ran an zu erklären:" Entschuldigen sie bitte. Ich suche meinen kleinen Bruder Conan. Er und mein Vater waren gestern hier, als es zur Explosion kam. Dabei hat mein Vater Conan aus den Augen verloren und er selbst wurde auch verletzt und liegt noch im Krankenhaus. Deswegen wollte ich fragen, ob gestern jemand ihnen oder einer ihren Kollegen, ein vermisstes Kind gegeben oder gemeldet hat." Der Polizist nickte und fragte dann:" Können sie mir ein Bild von dem Jungen zeigen? Ich selber war nicht da gestern, aber die beiden Ausgänge wurden von meinen 2 Kollegen bewacht." Ran nickte und zeigte dem Polizisten, ein Foto von einem breit grinsenden Conan, der seine typischen Sachen anhatte. " Das hatte er auch gestern an, als er verschwand.", erklärte sie und der Polizist nickte dankbar. Das erste Funkgespräch verlief Negativ und Amuro legte beruhigend eine Hand auf Rans Schulter, die dankbar lächelte. Es war gut jemand ruhigen wie Amuro an der Seite zu haben. Dann kam das zweite Funkgespräch:" An Wagen 208 hören sie mich?" Es knisterte kurz bevor zurück kam:" Hier Wagen 208, was kann ich für Sie tun?" Der Polizist fing an zu erklären:" Hier bei mir ist eine junge Dame, die gestern ihren kleinen Bruder verloren hat, während der Explosion. Der Junge hat schwarzes kurzes Haar, ist ein Grundschüler und hatte gestern ein weißes Hemd, eine blaue Jacke, eine rote Fliege, hellblaue Shorts und rote Schuhe an. Außerdem trägt der Junge eine Brille. Hast du gestern so jemand gesehen oder hat jemand bei dir ein Kind abgegeben, was auf die Beschreibung passt?" Rans Herz schlug schneller als der andere antwortete:" Ja das habe ich tatsächlich. Ein Junge der verletzt war wurde gestern von einem schwarz gekleideten Mann heraus getragen. Er hat mir seine Kontaktdaten gegeben und ich habe es im Revier gemeldet, wenn sich ein Verwandter erkundigt. Der Mann wollte den Jungen ins Krankenhaus bringen, da gestern sich niemand bei mir gemeldet hatte, wegen einem vermissten Kind." " Okay danke Wagen 208 und Over." "Kein Problem und Over." Ran fing an zu strahlen, ihrem kleinen Bruder schien es gut zu gehen, wenn er nur leicht verletzt war. Amuro lächelte ihr zu und der Polizist gab ihr nach kurzem Kontakt mit der Zentrale den Namen und die Nummer von dem Mann weiter. Als sie nach Hause ging sagte sie zu Amuro:" Vielen Dank, dass du bei mir warst. Ich hätte nicht gewusst, wie ich das alleine durchgestanden hätte." Amuro lächelte und sagte:" Mir war das auch wichtig. Immerhin mag ich Conan auch sehr gerne und ihr seit meine Stammkunden." Ran musste kurz lachen und verabschiedete sich vor der Detektei von Amuro. Oben wartete schon ihr Vater der schon wieder 5 Bier getrunken hatte und von ihr verlangte das Essen zu machen. Wenn sie keine Angst hätte, dass ihr Vater ohne sie, sich nur noch von Bier ernähren würde, dann würde sie inzwischen bei ihrer Mutter leben. So machte sie sich ans Essen und als sie fertig war, war es schon zu spät zum Anrufen. Dann würde sie halt morgen nach der Schule anrufen, hoffentlich war er dann da. Am nächsten Tag rief sie direkt nach der Schule an. Am anderen Ende meldete sich eine tiefe Stimme:" Ja hier bei Kurokawa." Ran räusperte sich kurz und sagte dann:" Hallo Herr Kurokawa, mein Name ist Ran und ich rufe wegen Conan an." Es war kurz still bevor sich der Mann wieder meldete und dann sagte:" Entschuldige bitte, es gab gerade eine kurze Störung, könntest du das noch mal wiederholen?" Ran sagte:" Natürlich, mein Name ist Ran Mori und ich rufe wegen Conan an. Dem kleinen Jungen mit der Brille, den Sie bei der Explosion gefunden haben, am Montag." Setzte sie noch hinten dran, falls Herr Kurokawa nicht wusste wie Conan hieß. " Ah natürlich Conan. Ja ich habe den Jungen am Montag mit zum Arzt genommen und er wohnt aktuell bei mir." Ran atmete erleichtert auf und fragte dann:" Bei Ihnen wohnen? Ist etwas passiert mit Conan?" Sie hörte ein leichtes seufzen, bevor ihr Gesprächspartner weiter redete:" Tatsächlich hatte Conan einen Unfall während der Explosion und kann nicht mehr sehen. Der Arzt hat des weiteren eine leichte Gehirnblutung festgestellt. Diese hatte schon die Augen von Conan beeinträchtigt und kam wohl von zu vielen Schlägen auf den Kopf." Ran atmete erschrocken auf, sie wusste dass ihr Vater Conan mal einen Schlag auf den Kopf gegeben hatte. Sie hatte ihm damals die Leviten gelesen und ihr Vater hatte beteuert, dass es nur das eine Mal gewesen ist und ihr versprochen es nicht wieder zu tun. Soviel dazu, sie könnte gerade richtig ihrem Paps eine scheuern, aber noch war sie am Telefonieren. " Das wusste ich nicht. Und was hat der Arzt noch gesagt?" Sie hörte ein kurzes räuspern bevor der andere sagte:" Nun er sagte das Conan nicht mehr zu seinem Onkel zurück soll. Immerhin besteht die Gefahr, dass er dort weitere Schläge bekommt. Die gute Nachricht ist, das Conan eventuell wieder sehen kann in der Zukunft. Das ist allerdings ungewiss. Aktuell braucht er eine ordentliche und ruhige Umgebung, damit er sich an die Blindheit gewöhnen kann. Deswegen ist er aktuell bei mir im Gästezimmer untergebracht. Natürlich nicht für immer, immerhin ist Conan keine Weise. Wir suchen aktuell die Eltern des Junge, aber er da Conan weder Adresse noch Telefonnummer kennt ist das etwas schwierig. Sie können da nicht zufällig weiter helfen?" Ran beruhigte sich langsam, alles was zählte war, dass es Conan gut ging. Sie war froh das Conan eventuell wieder sehen konnte in der Zukunft. Leider musste sie Herrn Kurokawa zustimmen, Conan war aktuell viel sicherer dort als hier. Sie konnte nicht den ganzen Tag auf Conan aufpassen bis Fumiyo Edogawa erreicht und wieder in Japan war. Sie hatte immerhin Schule, die sie nicht für so lange verpassen konnte. Bevor sie aber die Information weiter gab, fragte sie noch:" Wie regeln sie das denn mit Conan? Ich werde in seiner Schule anrufen und Bescheid sagen, dass er nicht mehr kommt. Aber haben sie denn so lange Zeit auf ihn aufzupassen?" Der andere sagte ruhig:" Diese Woche habe ich noch frei und ab nächster Woche, passen ein paar nette Arbeitskollegen die Kinder mögen, auf Conan auf. Zu mindestens bis ich wieder komme." Ran nickte und sagte:"In Ordnung. Der Name von Conans Mutter ist Fumiyo Edogawa." Anschließend nannte Ran auch noch die Telefonnummer bevor sie fragte:" Wann kann ich Conans Sachen vorbei bringen? Sie haben vermutlich nicht genug Sachen für ihn da.." Herr Kurokawa bestätigte das auch. Ran beschloss nach dem Telefonat noch zum Professor zu gehen um auch dort Conans Sachen zu holen. Die Kinder waren garantiert enttäuscht, wenn sie hören würden, das Conan bald zu seiner Mutter nach Amerika zog. Sie machte eine Zeit für morgen aus bevor sie fragte:" Kann ich auch noch mal kurz mit Conan reden?" " Natürlich ich gebe sofort weiter. Wir sehen uns morgen." Ran nickte und sagte:" Danke und bis Morgen." ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Conan wurde von Wermut abgesetzt, als Gin das Telephon überreichte. Er erkannte Rans Stimme und war froh das es ihr wohl gut ging. Er hörte zwar nur einen Teil des Gesprächs, aber Wermut antwortete geschickt und einfühlend. Auch wenn das eine komische Kombi war, Gins Stimme mit Wermuts feingefühl zu hören. Wahrscheinlich verzog Gin irgendwo im Raum das Gesicht, bei der Vorstellung musste Conan leicht lachen. Am Ende wurde ihm das Telephon in die Hand gedrückt und er konnte Rans Stimme fragen hören:" Hey Conan. Geht es dir gut? Kommst du zurecht? Oder soll ich für morgen noch etwas bestimmtes mitbringen. Ich gehe nachher noch zum Professor und könnte auch von da was mitbringen." Conan musste über Rans Sorgen lächeln. Es war typisch sie, seit dem er als Conan bei ihr lebte hatte sie einen beschützter Instinkt ihm gegenüber entwickelt. Er wusste das Ran ihn als kleinen Bruder sah und er konnte sie auch inzwischen als seine große Schwester sehen. Es hatte am Anfang weh getan, aber inzwischen freute er sich einfach. Deswegen hatte er vor einigen Monaten mit ihr als Shinichi Schluss gemacht. Er wollte das Ran glücklich wurde und solange er sie als seine Schwester war nahm, konnte er nicht mit ihr als Shinichi romantisch verkehren. Er war nun schon so lange Conan, dass er inzwischen das kindliche Verhalten an den Tag legte, wenn er Shinichi war. Es störte ihn nicht mehr, auch wenn er nicht immer so klein bleiben wollte. Aber genug von den Gedanken, er unterhielt sich noch eine ganze weile mit Ran, bevor sie sich verabschiedeten. Er reichte das Telephon hoch und einer der Beiden nahm es ihm ab, bevor Gin fragte:" Hast du jetzt genug Informationen, um die Eltern von ihm zu finden?" Wermut stöhnte leise und sagte dann:" Ja mit der Nummer haben wir in 2 Wochen die Eltern geortet und dann je nach dem wie schnell sie kommen können, wird Conan noch höchstens 3 Wochen hier sein." Conan nickte zustimmend, da er auch wusste, dass sein Vater sich wahrscheinlich wieder vor seinen Verlegern versteckte, könnte es schon 1 Woche dauern bis die Beide kamen. Da er nun wusste wie lange er noch Gins "Gastfreundlichkeit" ausnutzen musste, war er etwas entspannter. " Ach ja, Ran kommt morgen um 18 Uhr vorbei und bringt die Sachen von Conan. Dann hat er wieder mehr Kleidung und seine persönlichen Dinge." Conan hörte Gin zustimmend brummen, bevor Wermut zu ihm sagte:" Wir werden uns erst nächste Woche wieder sehen Conan. Bis dahin mach dir nicht so ein Kopf und versuch etwas Spaß zu haben Okay?" Der kleine Detektiv nickte und sagte:" Klar Wermut und danke." Ihm wurde durchs Haar gewuschelt und er hörte wie sich Wermut auch noch von Gin verabschiedete, bevor sie nach draußen ging. Als sie weg war hörte er Gin leise murmeln:" Zum Glück habe ich erst mal Ruhe vor der im Privaten.. Sie kann so anstrengend sein manchmal.." Diese kleine menschliche Reaktion von Gin ließ Conan leise lachen. Vielleicht würde das zusammen Leben mit Gin Schlussendlich doch nicht so ein Albtraum werden wie er am Anfang befürchtet hatte. Er wollte Wermuts Rat befolgen und erst Mal etwas Spaß haben. Morgen würde Ran erst mal mit seinen Sachen kommen und wie er Ai kannte, würde sie ihm auch etwas mitgeben, was er ganz gut gebrauchen konnte. Wie zum Beispiel ein neues Handy, da sein altes irgendwo im Schutt im Labor lag. Dann könnte er ihr zu mindestens die Lage erklären und vielleicht hatte sie einen Tipp, wie er jetzt weiter machen sollte. Ai hatte häufig gute Ideen und kannte vielleicht noch mehr Dinge, die ihn wieder etwas Selbstständiger machen konnten. Er freute sich auf jeden Fall darauf Ran wieder zu sehen. Der restliche Abend verlief ruhig und entspannt, bis Conan nach dem Abendessen ins Bett musste, was er auch ohne zu murren tat. Sein Kinderkörper brauchte deutlich mehr schlaf als sein Erwachsener, aber Egal. Später ging auch Gin schlafen der noch in ruhe sein Buch zu Ende gelesen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)