Fight for your beliefs von Sarahmart ================================================================================ Kapitel 28: Lestallum - eine Stadt voller Leben und Überraschungen ------------------------------------------------------------------ Am nächsten Morgen sind wir früh auf, duschen endlich mal wieder ausgiebig und genießen ein aufwändiges Frühstück. Der Besitzer der Farm hat nicht viel Geld, umsorgt uns dafür aber umso mehr. Das Geld holen wir uns nachher sowieso über die Jägergilde. Dann reiten wir endlich auf den Chocobos, ein Rennen. Es war schwer, aber nicht unmöglich. Zu unser aller Überraschung und Promptos Enttäuschung, sieht Noctis. „Wir müssen jetzt wirklich weiter…“,mische ich mich dann ein und Prompto ist etwas enttäuscht. „Wir können sie ja jetzt jederzeit rufen.“,muntere ich ihn auf, ehe wir wieder ins Auto steigen. Ich fahre diesmal und nachdem wir unsere saftige Belohnung geholt haben, setzen wir unsere Fahrt nach Lestallum fort. Desto näher wir der Großstadt kommen, umso voller wird die Straße und dann sind wir da - Lestallum. Was für eine Stadt. Kleiner als Insomnia sicherlich, aber so voller leben und verschiedener Kulturen. Als wir aussteigen und über den Hauptplatz laufen, erinnert es mich an die Gegend bei meiner Wohnung, wo ich mit Nyx, Libertus, Crowe und den anderen so oft essen war. Ich blieb stehen, da mir der Kloß in meinem Hals kurz die Luft abdrückt. Ob sie noch leben? Jedenfalls die, die uns nicht hintergangen haben?Ich hatte es nicht glauben können, als Cor mir davon berichtete. Er hatte uns auch von Nyx Rettungsaktion von Lunafreya erzählt. Und danach war ich mir sicher, dass auch er meine Welt verlassen hatte. Doch er war als Held gestorben, egal was meine letzten Worte an ihn waren. Noctis stieß mich kurz an. „Sarah?“ „Ja?“,fragte ich und sah plötzlich sehr interessiert auf die Stoffe neben mir. Der König musterte mich kurz, beließ es aber zum Glück dabei. Die Architektur der Stadt war von so vielen Einflüssen geprägt, ebenso wie das hier angebotene Essen. Wir kaufen einige Spieße und sehen uns um. „Hier finde ich sicher viele neue Zutaten.“,lächelte Ignis etwas. Zum ersten Mal seit langem. Ich kann kaum wegsehen. „Entschuldigung. Wo finde ich den das Hotel?“,fragt Gladio sich durch und erinnert uns wieder daran, warum wir hier sind. „Einfach der Gasse folgen, dann finden sie es schon.“,lächelt die Frau ihn flirtend an. Wir alle verdrehen die Augen und laufen an ihm vorbei. „Vielen Dank.“,grinst er, folgt uns dann aber schnell. „Du kannst es nicht lassen.“,sagt Noctis und Gladio zickt mit den Schultern. „Ey. Sie hat mit mir geflirtet.“ „Dann ist es natürlich was anderes.“,schnaubt Ignis und ich weiß direkt, worauf er anspielt. „Da ist das Hotel.“,lenkt Promto die Aufmerksamkeit direkt auf das große, schicke Hotel vor uns. Auf dem Platz davor am Brunnen spielt eine Frau auf ihrer Gitarre und einige Kinder laufen herum. Man hat fast das Gefühl, als würde es den Krieg gegen die Niffen hier nicht geben. Als wir gerade die Stufen betreten, kommt ein dunkelhaariges Mädchen auf uns so.“ „Gladdi!“,ruft sie und springt ihm in die Arme. Er umschließt seine Schwester fest und für einen Moment schenken sie sich gegenseitig Trost für ihren verstorbenen Vater. Dann nahm sie Noctis in den Arm, wirkte aber deutlich schüchterner, auch wenn sie sich anscheinend gut kannten. Ignis, Promto und ich standen daneben und ließen ihnen ihre Zeit. Ein alter Mann mit einem Jungen an der Hand kamen dazu. „Das sind Talcott und sein Großvater. Sie haben mir geholfen zu fliehen.“ „Vielen Dank.“,sagt Gladio herzlich und wir gehen nach oben in das Hotelzimmer, wo wir uns mit Iris setzen. „Iris…was ist in Insomnia passiert?“,fragt Noctis dann und sie erzählt uns von den Angriffen der Niffen und auch einiger Gleven, was meine Hände zu Fäusten werden lässt. „Die Menschen liefen um ihr Leben und wir sahen zu, aus der Stadt zu kommen. Dann kamen noch mehr Schiffe der Niffen und sie zerstörten die Stadt. Ich habe nur übers Radio von dem König und V…es war einfach schrecklich.“ Noctis sah auf seine Hände, sein ganzer Körper ist angespannt. „Wir werden uns Insomnia zurückholen und die Niffen vernichten. Wir holen den Kristall zurück.“,knurrte er fast. So ernst habe ich Noctis selten gesehen. „Danke Iris.“,sagt er. Wir alle ruhen uns für einen Moment aus und Ignis geht zur Tür. „Wo möchtest du hin?“,fragte ich. „Einkaufen. Lestallum soll einen großen Markt haben.“ Ich zögere. „Darf..ich dich vielleicht begleiten?“ Seine Miene verzieht sich fast schmerzhaft. „Wenn du möchtest.“ Ich spüre die Blicke der anderen, als wir das Zimmer verlassen, doch sie sagen nichts. Draußen war es bereits dunkel, doch Lestallum war in gemütliches Licht gehüllt. Aus den Bars an der Straße hörte man Lärm und feiernde, lachende Menschen. Draußen wurde Musik gespielt. „Was für eine unglaublich schöne Stadt.“,lächelte ich leicht und spüre Ignis Blick auf mir. „Ja.“ Mehr sagt er nicht und läuft weiter, als ich ihn aufhalte. „Ignis? Können wir bitte kurz reden? So kann das nicht weitergehen…“ Sein Blick ist undurchdringlich, als er sich zu mir dreht. „Worüber möchtest du reden? Du hast dich getrennt und Ende.“ Ich ziehe ihn etwas mehr zur Seite. „Du weißt, warum ich es getan habe. Warum es sein musste.“ „Nein, nicht wirklich, aber ich versuche deine Entscheidung zu respektieren.“ Ich atme tief durch. „Ignis…bei allem was passiert ist, was noch passieren kann…wir können da doch nicht einfach glückliches Paar spielen. Mal abgesehen davon, dass ich dich verletzt habe.“ „Du warst in einem absoluten Ausnahmezustand, Sarah.“ Ich schüttle den Kopf. „Dennoch entschuldigt es weder meinen Angriff auf dich, noch den Kuss von mir an Gladio…“ Die Erinnerung scheint ihn zu schmerzen, da er meinem Blick ausweicht. Ich versuche meine Gefühle zu verdrängen, jetzt wo ich hier so vor ihm stehe, doch meine Augen beginnen zu glänzen. „Ich wollte dir nie wehtun, aber ich musste es beenden, bevor ich dich zerstört hätte…“,sage ich leise und meine Hand legt sich an seine Wange. Jetzt schauen mir doch zwei tiefblaue Augen entgegen. Doch jetzt sehe ich keine eisige Kälte, sondern seine Liebe, die nie weg war. „Sarah…ich liebe dich. Du könntest mir nie wehtun, hast du auch nie. Außer als du es mit uns beendet hast. Als du den Glauben an unsere Liebe verloren hast.“ Seine Hand liegt auf meiner, sodass ich sie nicht wegziehen kann. Sein Blick ist so voller Wärme, die sich mit der Wärme seiner Hand vereint und mein Herz zum rasen bringt, Mein Blick fällt auf seine Lippen, die näher kommen und plötzlich liegen sie auf meinen. Warm, vorsichtig, leicht. Als ich aus meiner Starre erwache, öffne ich meine, um den Kuss zu vertiefen, als ich Prompto höre. Direkt löse ich mich erschrocken von ihm, sehe zu Prompto, der auf uns zuläuft und wohl nichts gesehen hat. „Tut mir…ich…“ Ignis möchte mich noch aufhalten, da setze ich mich schon in Bewegung, dränge mich durch die Menschenmenge und bleibe erst am Kraftwerk von Lestallum stehen. Das schimmernde Lila der Kristalle zieht mich fast an und ich stütze mich an dem Geländer ab. „Scheisse…“,murmle ich und halte mir die Hand vor den Mund. Das hätte nicht passieren dürfen. Ich habe ihm Hoffnung gemacht. Hoffnung, dass es mit uns nicht vorbei ist. Das wir vielleicht doch noch funktionieren könnten und ich immer noch Gefühle für ihn habe. Erneut hat er meine Mauer eingerissen. Eine Zeit lang stehe ich einfach da, bis mich eine Frau anspricht. Sie scheint gerade aus dem Kraftwerk zu kommen, da sie eine Arbeitshose und ein dreckiges Top trägt. „Alles in Ordnung?“ Ich lächle schwach. „Ja. Alles bestens.“ „Hat dir ein Mann das Herz gebrochen?“ Sie scheint nett zu sein, deswegen schüttle ich den Kopf. „Nein, anders herum.“ „Liebes, wenn du dann so guckst, dann solltest du dringend mit ihm reden.“ Ich schaue wieder auf die Kristalle. „Kann ich nicht. Wir sollten nicht zusammen sein.“ „Also, wenn du dir und ihm das Herz damit brichst, nicht zusammen zu sein, dann ist das totaler Schwachsinn.“,lachte sie. Ich schaue irritiert zu ihr und sie drückt sich vom Geländer ab. „Wollte nur sicher gehen, dass du nicht springst. Aber ehrlich. Du solltest auf deine Gefühle hören.“,grinste sie und ließ mich einfach stehen. Langsam machte ich mich auf den Weg zurück zum Hotel, wo ich lange draußen warte, ehe ich den Mut fasse wieder rein zu gehen. Im Hotelzimmer schläft Noctis, Gladio schärft die Klinge seines Schwertes und Ignis steht in der kleinen Kochniesche, wo Prompto ihm hilft. „Bin wieder da..“,sage ich und Gladio sieht mich an, Ignis Blick heftet sich geradezu an die Pfanne in seiner Hand. „Wo warst du denn? Bist einfach abgehauen.“,mault Prompto beleidigt. „Tut mir leid, Prompto. Aber Ignis hatte mir von dem Kraftwerk erzählt und ich musste es unbedingt sehen.“,Lüge ich und die Pfanne knallt fast auf den Herd, so dass ich zusammenzucke. „Sieht wirklich schön aus, oder?“,fragt er dann trocken und ich werde etwas rot. „Ja…wirklich unglaublich schön.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)