Love in Style von Evi1990 (KageHina (Kageyama Tobio x Hinata Shouyou)) ================================================================================ The Hunter and the Prey ----------------------- „Und ihr seid sicher, dass ihr das machen wollt?“ In der Stimme ihrer Teammanagerin Yachi schwang ein bisschen Sorge mit, und auch ihre ganze Körperhaltung gab Kageyama und Hinata zu verstehen, dass sie Zweifel an ihrem Vorhaben hatte. „Immerhin haben wir am Samstag ein Match gegen die Nekoma. Ihr solltet darauf achten, euch nicht zu verausgaben. Pausen sind wichtig.“   Kageyama tauschte einen vielsagenden Blick mit Hinata aus. Der Rotschopf nickte ihm leicht zu, so subtil, dass nur der Setter es sehen konnte, bevor sich dessen ernste Miene aufweichte und sich seine Lippen zu einem breiten Grinsen verzogen. Er stemmte die Hände in die Hüften und sah Yachi selbstbewusst an, bevor er erklärte: „Heute ist Montag, Yachi. Bis zum Spiel ist doch noch ewig Zeit. Wir werden darauf achten, dass wir uns davor ausreichend ausruhen. Versprochen.“   Selbst Kageyama konnte den bettelnden Unterton in Hinatas Stimme nicht überhören, dafür brauchte er nicht einmal ‚Bitte‘ sagen. Für einen Moment lief er Gefahr, dass seine Gedanken in eine Richtung abdrifteten, die ganz offensichtlich machen würden, dass sie nicht vorhatten, jetzt noch weiter zu trainieren. Aber noch musste er die Fassade aufrecht erhalten, bis alle anderen weg waren. Er würde den Kleineren schon noch früh genug nach mehr betteln hören...   Yachi sah zwischen beiden hin und her, bis ihr Blick kurz an Hinata haften blieb. Der Rotschimmer auf ihren Wangen war in diesem Moment kaum zu übersehen. Es war zwar nicht das erste Mal, dass Kageyama auffiel, wie sie errötete, wenn sie Hinata ansah, aber es war das erste Mal, dass es ihm einen Stich ins Herz verpasste. Er wurde in diesem Moment von diesem neuartigen Gefühl völlig überrumpelt. Hatte er sowas jemals in seinem Leben gespürt? Er dachte scharf nach, konnte sich aber an keine vergleichbare Situation erinnern, die bei ihm ein ähnliches Gefühl hervorgerufen hätte. Natürlich hatte er Yachis typische Reaktion auf Hinata auch früher schon wahrgenommen, aber nie wirklich bewertet, zumindest nicht so wie jetzt. Wenn überhaupt, dann hatte er sie als lächerlich abgetan. Warum nur spürte er das jetzt nicht mehr so? Was war anders an dieser Situation, die objektiv betrachtet doch überhaupt gar nicht der Rede wert war? Und wieso hatte er plötzlich das unbändige Bedürfnis, Hinatas Hand zu nehmen, ihn eng an sich zu ziehen und die Teammanagerin mit einem einzigen Blick dazu zu bringen, fluchtartig das Gebäude zu verlassen?   Yachis Stimme holte ihn zurück in die Realität. Sie seufzte, bevor sie ihren Schlüsselbund aus ihrer Tasche holte, den Hallenschlüssel sorgsam von diesem abtrennte und Hinata übergab. „Den bekomme ich morgen vor dem Unterricht wieder, okay?“ Für einen ganz winzigen Augenblick, der vermutlich nicht länger war als der Bruchteil einer Sekunde, sah Hinata Kageyama aus dem Augenwinkel an. Zwar konnte der Setter ihm nicht in direkt in die Augen sehen, aber was er sah, reichte schon, um die Vorfreude des Mittelblockers deutlich spüren zu können. Hinatas Grinsen wurde noch ein bisschen breiter, als er sagte: „Geht klar, danke dir, Yachi!“   Sie erwiderte nichts mehr darauf, zumindest nicht mit Worten, allerdings warf sie Kageyama noch einen letzten, warnenden Blick zu, was dieser mehr als absurd fand. Mal ehrlich, wenn hier irgendjemand diese Halle in ein absolutes Chaos stürzen konnte, dann ja wohl Hinata, aber doch nicht er. Er zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Allerdings war sie nicht mehr das kleine, schüchterne Mädchen, das sie noch im ersten Jahr an der High School gewesen war und das Kageyama mit nur einem einzigen Blick hatte einschüchtern können. Auch sie hatte sich weiterentwickelt, und wenn er ehrlich war, war das auch gut so. Sie war schließlich noch immer ihre Teammanagerin, und als solche, so fand er zumindest, sollte sie auch eine gewisse Stärke ausstrahlen und sich behaupten können.   Nach und nach verließen alle Teammitglieder die Halle – dann waren sie allein. Um den Schein zu wahren, nur für den Fall, dass sie doch noch jemand beobachtete, spielten sie sich die Bälle ein wenig zu und trainierten ihren Schnellangriff, der nach knapp drei Jahren Zusammenarbeit aber routinierter nicht hätte sein können. Die Sonne war längst untergegangen und es schien, als wären die Halle und das Schulgelände nun tatsächlich verlassen.   Für viele ging jetzt ein Tag wie jeder andere zu Ende – ein Schultag, der für Kageyama und seinen Mittelblocker nicht hätte ereignisreicher sein können. Und der Setter wusste – er war noch lange nicht vorbei. Ganz im Gegenteil – für sie beide fing er jetzt erst richtig an.   Kageyama spielte dem Rotschopf noch einen letzten Ball zu, den er gekonnt und unbarmherzig in dem menschenleeren, gegnerischen Feld platzierte. Beide waren tatsächlich ein wenig außer Atem, auch wenn Kageyama nicht sagen konnte, ob vor Vorfreude oder weil sie sich tatsächlich beim Training verausgabt hatten. Denn auch wenn sie hier nur noch zum Schein spielten – sie machten keine halben Sachen, niemals. Vermutlich war das mit ein Grund, warum die Partnerschaft mit Hinata im Volleyball immer schon so gut funktioniert hatte. Weil sie dieselbe Leidenschaft und Hingabe verband, und wie der Setter zuletzt hatte rausfinden dürfen, galt das nun nicht mehr nur für Volleyball.   Noch immer schnell atmend wischte sich der Mittelblocker mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn, den Blick ganz fokussiert auf das gegnerische Feld gerichtet, so als würde er seinen Schlag nochmal ganz genau analysieren wollen. Kageyama hob sein Handtuch auf, das er achtlos neben das Feld geworfen hatte, und noch während er sich selbst abtupfte, ging er auf Hinata zu, dessen Blick nun langsam zu ihm schwenkte. Kageyama beobachtete, wie sich der Ausdruck in dessen Augen veränderte. Am Anfang schien er in Gedanken noch bei dem vorherigen Zuspiel zu sein, doch kaum hatte er den Setter erblickt, der in gleichmäßigen Schritten näher kam, weiteten sich seine Pupillen und seine Augen strahlten intensives Verlangen aus. Jeder von Kageyamas Schritten hallte in der großen Halle wider, seine Turnschuhe machten quietschende Geräusche auf dem Kunststoff des Bodens. Kaum war er bei dem Kleineren angekommen, merkte er, dass sich seine Atmung nicht mal ein winziges bisschen verlangsamt hat, und er war sich sicher, dass ihr vorheriges Training dafür nicht mehr verantwortlich gemacht werden konnte.   Wie gebannt beobachtete er, wie Schweißtropfen Hinatas Schläfen hinabliefen und auf den Boden tropften. Dass sie dabei ein plätscherndes Geräusch erzeugten, bildete er sich vermutlich nur ein. Hinatas Haaransatz war feucht, und als er sich ein Mal über die Lippen leckte, wahrscheinlich nur aus dem Grund, um seine Lippen anzufeuchten, die aufgrund seiner schnellen Atmung trocken geworden waren, fragte sich Kageyama, ob dessen Mund wohl salzig schmeckte.   Er musste hart schlucken. Er wusste nicht, wie lange er hier schon stand und Hinata so gefesselt anstarrte. Der Kleinere hatte noch nichts gesagt, schien genau wie er gefangen in der Magie dieses Moments, der so außergewöhnlich zwar nicht war, aber doch auf irgendeine Weise eine Verbindung zwischen ihnen herstellte. Allerdings merkte Kageyama langsam aber sicher, dass er dem Drang, Hinata zu berühren, nicht mehr lange würde widerstehen können. Er schwang sein Handtuch um den Hals des Mittelblockers, hielt die Enden fest in den Händen und zog ihn ein Stück näher. Diese Geste entlockte Hinata ein leises Seufzen, das durch das Echo allerdings lauter klang, als es vermutlich eigentlich war. Und zum wiederholten Male wurde ihm bewusst, wie richtig ihre Entscheidung gewesen war, heute länger zu bleiben und ihren Plan in ebendieser Halle umzusetzen, die nicht mehr lange so still bleiben würde.   Sein Blick fiel ein letztes Mal auf Hinatas Augen, die ihn förmlich anbettelten, die Initiative zu ergreifen. Und genau das tat er jetzt auch. Mit einem Ruck zog der den Kleineren zu sich ran, und seine Lippen fingen Feuer, kaum dass er sie auf die von Hinata gelegt hatte. Der Rotschopf vergeudete keine wertvolle Zeit. Während er Kageyama stürmisch küsste, seine Zunge wild im Mund des Setters bewegte, wanderten dessen Hände unter Kageyamas Trikot, strichen unkontrolliert über seine Bauchmuskeln. Hinata legte seine Hände an den Hosenbund des Größeren und war im Begriff, seine Finger hinter das Gummiband zu schieben, um Kageyamas intimsten Stellen zu berühren. Doch der Setter hatte andere Pläne. Er hatte Hinata heute mehr als genug Kontrolle überlassen, doch damit war jetzt Schluss.   Ohne weiter darüber nachzudenken, ließ er das Handtuch auf den Boden fallen und drehte Hinata um, sodass dessen Rücken sich an seine Vorderseite drückte. Er war sich sicher, dass der Kleinere seine Erregung schon deutlich an seiner Rückseite würde spüren können, umso mehr, als er ihn aufstöhnen hörte. Einen Arm legte er um Hinatas Hals, zog ihn eng an sich, während seine andere Hand damit beschäftigt war, über Hinatas Schritt zu streicheln. Und er merkte, dass dieser Moment, in dem der Klang von Hinatas unablässigem Stöhnen von den Wänden der Sporthalle abprallte und den riesigen Raum füllte, noch viel intensiver war, als er es sich jemals hätte vorstellen können.   Er fuhr mit seiner Zunge über den Nacken des Mittelblockers dessen Hals hinauf, nahm den salzigen Geschmack des Schweißes auf. Er konnte spüren, wie sich Hinatas Nackenhaare vor Lust aufstellten und sein Atem immer abgehackter ging. Für einen Augenblick steckte er seine Nase in die Haare des Kleineren, nahm dessen einzigartigen Duft in sich auf, während er seine Hand in dessen Hose gleiten ließ. Zufrieden stellte er fest, wie hart Hinata bereits war, und dabei hatten sie mit ihrem eigentlichen Vorhaben noch gar nicht angefangen. Während er quälend langsam begann, Hinatas Schwanz zu massieren, nahm er mehr und mehr Schweißperlen des Mittelblockers mit seiner Zunge auf. Der Rotschopf schmeckte so gut, und Kageyama war süchtig nach mehr. Er biss an einigen Stellen sanft in Hinatas weiche Haut, dessen Stöhnen von Sekunde zu Sekunde lauter wurde.   Kageyama bewegte seine Lippen ganz nah an Hinatas Ohr, und allein das Geräusch seines Atems schien Hinata noch stärker erbeben zu lassen.   „So hungrig, Shouyou?“, flüsterte Kageyama, gefolgt von einem tiefen, gedehnten Lachen. „Aber kann ich es dir verübeln? Immerhin hattest du heute Mittag keinen Nachtisch, oder?“ Er entfernte seinen Arm, den er noch immer um Hinatas Hals gelegt hatte, legte seine Fingerspitzen an dessen gegenüberliegende Wange und zog dessen Kopf in seine Richtung. Sie sahen sich tief in die Augen, ihre Nasenspitzen berührten sich, und er konnte Hinatas feuchtheißen, schnellen Atem bereits an seinen Lippen spüren.   „Du musst am Verhungern sein, Babyboy.“   Hinata keuchte, riss die Augen weit auf, und Kageyama spürte, wie ein Beben durch dessen Körper ging. Er wusste auch nicht genau, wieso er ihm aus dem Nichts heraus diesen Spitznamen gegeben hatte, aber irgendetwas daran fühlte sich verdammt richtig an. Und Hinatas gerötete Wangen und die immense Lust, die sein ganzer Körper ausstrahlte, zeigten Kageyama, dass das den Rotschopf noch viel geiler machte, als er es sowieso schon war.   Ihr Atem vermischte sich miteinander, die Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Das Feuer ihres darauffolgenden Kusses hatte nicht an Intensität verloren, ganz im Gegenteil, Kageyama hatte eher das Gefühl, dass die Hitze noch viel intensiver geworden war. Schon jetzt breitete sich eine unkontrollierbare Feuchtigkeit in der Halle aus, verursacht durch ihren Speichel, der sich durch ihre Küsse immer wieder den Weg aus ihren Mündern bahnte. Durch ihren heißen Atem, der die Lufttemperatur ins Unermessliche steigen ließ. Und durch ihren Schweiß, der ihre Haut benetzte und ihre Kleidung befeuchtete.   Hinata löste den Kuss und sah Kageyama gierig in die Augen, bevor er sagte: „Ich hab so großen Hunger. Gibst du mir was zu Essen, Daddy?“   Nun war es Kageyama, der an lautes Stöhnen nicht unterdrücken konnte. Gott, wenn er vorher schon gewusst hätte, wie verdammt unanständig der Kleinere war, hätte er ihn wahrscheinlich schon viel früher gefickt. Aber er würde die verlorene Zeit wieder wettmachen – und Hinata geben, was er so dringend brauchte und verlangte.   „Weißt du eigentlich, wie verdammt sexy du bist, Shouyou?“ Hinata sah ihn von unten an, biss sich auf die Unterlippe und setzte ein leichtes Lächeln auf. Er sagte nichts, und das musste er auch gar nicht, denn alles, was er Kageyama mitteilen wollte, legte er in seinen Blick. Die Ungeduld stand ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben – und Kageyama wollte auch nicht mehr warten, keine Sekunde. Jede Zelle seines Körpers verzehrte sich danach, sich wieder mit dem Kleineren zu vereinigen, so sehr, dass es fast schon schmerzte. Er war sich sicher - nicht nur Hinata würde heute auf seine Kosten kommen.   Kageyama ließ von ihm ab und gab ihm einen kräftigen Schlag auf den Arsch. Er grinste ihn von oben herab an, bevor er in dominantem Tonfall sagte: „Wettrennen zum Clubraum. Jetzt.“   Dass er damit die Kampfeslust des Kleineren wecken würde, überraschte ihn keineswegs. Er sah, wie Hinata sich kampfbereit ein letztes Mal über die Lippen leckte – und kaum eine halbe Sekunde später schon losrannte. Innerlich musste Kageyama grinsen – jede andere Reaktion des Mittelblockers hätte ihn auch enttäuscht. Doch statt ihm im selben Tempo zu folgen oder ihn einholen zu wollen, ließ er sich viel Zeit. Ihm ging es hier – ganz im Gegensatz zu vielen anderen Momenten – nicht um den Wettkampf. Er wusste, er hatte sowieso schon gewonnen. Nein, diese Situation war völlig anders. Jetzt waren sie nicht der Setter und der Mittelblocker, wie sie um die Wette rannten. Jetzt waren sie der Jäger und der Gejagte, und Kageyama wusste, dass ihm die Beute geradewegs in die Falle lief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)