Herzenswunsch! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 44: Eine glückliche Familie! ------------------------------------ Eine glückliche Familie!  Mit einem zufrieden Seufzer und einem erleichterten Lächeln auf den Lippen schloss Kagome die Tür hinter Frau Ken. Wie schon angekündigt, war das Jugendamt des Öfteren bei ihnen und ziemlich wachsam. Doch damit war heute ein für alle Mal Schluss. Frau Ken hatte sie heute zum letzten Mal beehrt. „Ist sie weg?“, wollte Inuyasha wissen. Er kam mit Katai auf dem Arm aus dem Wohnzimmer und schaute sie gespannt an. „Ein für alle Mal. Wir sind endlich das Jugendamt los!“, freute Kagome sich. Dabei hüpfte sie einige Male auf und ab. „Deine Mami ist endlich frei“, strahlte sie über das ganze Gesicht und kniff leicht in seine zuckersüßen Backen. „Dann haben wir ja einen weiteren Grund zum feiern“, kam von Inuyasha, während er sich ihr näherte. Glücklich drückte er seine Lippen auf ihre. „Wir haben so einiges zu feiern. Die Freiheit vom Jugendamt, den ersten Geburtstag unseres Sohnes und den Einzug in unser gemeinsames Haus“, zählte Kagome auf. In diesem Jahr hatte sich wirklich einiges getan. Sie und Inuyasha hatten es wirklich geschafft eine funktionierende Beziehung aufzubauen. Sie vertrauten einander und liebten sich. Er stand ihr bei allem bei. Er hatte ihr aus ihrer Depression geholfen, ihr gezeigt, dass sie ihren Sohn lieben konnte und das tat sie auch von ganzem Herzen. „Wir sollten dringend anfangen das Chaos hier zu beseitigen“, lachte Inuyasha. Sie hatten noch einiges zu tun, bevor sie die Gäste empfangen konnten. Denn sie hatten nur das Zimmer ihres Sohnes hergerichtet für den Besuch des Jugendamtes. Ein Umzug hatte eben nicht nur schöne Zeiten. Sie waren ziemlich gestresst und hatten viel zu viel zu tun. „Das sollten wir. Wir werden wohl eine Nachtschicht einlegen müssen. Sonst denken sie noch, dass wir doch noch ihre Hilfe brauchen und lassen uns nie allein“, amüsierte er sich weiter und setzte seinen Sohn auf dem Boden ab. Ihre Eltern hatten ihnen viel geholfen. Durch all die Schwierigkeiten. Zu ihrer Freude hatten sie sich schnell angefreundet. Es hatte nur wenige Tage gedauert, bis ihre Mutter die Entscheidung traf nach Osaka zu ziehen. Samt ihre Familie und ihrem Großvater. Zu dem Rest ihrer Familie hatten sie keinen Kontakt mehr. Doch das störte Kagome gar nicht. „Da hast du recht. Und mal nur so nebenbei. Ich bin sowas von bereit auf mich allein gestellt zu sein. Also lass uns schnell an die Arbeit gehen. Schließlich haben wir noch etwas zu feiern“, grinste sie ihn nun spitzbübisch an. Sie lief einfach an ihm vorbei, da sie so schnell wie möglich an die Arbeit gehen wollte.    Geschafft schmiss sich Inuyasha in das Bett. Vorsichtig schmiegte er sich an Kagome. „Wenn alles gut läuft, können wir noch eine Stunde schlafen, bevor wir alles vorbereiten müssen“, seufzte er erschöpft. Tatsächlich hatte er mit Kagome bis vier Uhr nachts das ganze Haus auf Vordermann gebracht. „Wenn Katai das auch zulässt“, kam es nuschelnd von ihr. Sie hatte ihren Kopf in ihrem Kissen vergraben. „Was hältst du davon, wenn wir einfach durch machen und uns ein bisschen amüsieren. Immerhin haben wir etwas zu feiern“, schlug er vor und fuhr zärtlich ihren Körper entlang. Er hatte wirklich Sehnsucht nach ihr. „Sei mir nicht böse. Ich liebe dich und ich würde wirklich gern, aber ich bin viel zu müde“, blockte sie gleich ab, ebenso seine Hand, die gerade dabei war unter ihr Shirt zu fahren. „Vielleicht hast du recht. Wir sollten die letzten Minuten wirklich versuchen uns zu erholen. Immerhin haben wir einen anstrengenden Tag vor uns“, schmunzelte Inuyasha und empfand die Zurückweisung nicht schlimm. Er war ebenfalls erschöpft, auch wenn er ihre Nähe gerne gespürt hätte.    Mit gerümpfter Nase nahm Kagome den Kuchen für ihren Sohn aus dem Backrohr. Sie hatte wirklich gedacht, dass sie es hinbekommen würde. Der schwarz angekokelte Kuchen bewies ihr jedoch das Gegenteil. „Inuyasha? Kannst du vielleicht doch zum Konditor fahren und einen Kuchen holen?“, schrie sie laut durch das Haus. Nur wenige Sekunden später stand er vor ihr und musste sich sichtlich bemühen nicht vor Lachen auf den Boden zu liegen. „Ich sagte doch von Anfang an, dass du das besser unseren Müttern überlässt“, amüsierte Inuyasha sich köstlich. Er wollte schon nach seiner Jacke greifen, doch das Läuten der Klingel unterbrach ihn. „Ich schätze dafür ist es jetzt zu spät“, zuckte er mit den Schultern. Direkt lief er vor, um ihren oder besser gesagt den Besuch ihres Sohnes herein zu lassen. Schließlich wollten sie diesen besonderen Tag mit ihren näheren Verwandten verbringen.    „Katai, nein.“ Erschrocken sah Inuyasha auf die Hose seines Bruders, auf welcher sein Sohn gerade seine mit Torte bedeckten Fingerchen abgeputzt hatte. Die Schokolade sah fantastisch auf der Hellen Jeans aus, zumindest sah das sein Sohnemann so der ein strahlendes Lächeln auf seinen Lippen trug. „Entschuldige“, brachte Inuyasha hervor und sah zu seinem Bruder. Doch dieser winkte nur ab. „Das sind Kinder, Inuyasha. Da läuft so gut wie nichts nach Plan“, sagte er schlichtweg und lächelte seinen Neffen sogar leicht an. „Das zweite Kind tut dir gut“, lachte Inuyasha. Denn Rin hatte ihn recht schnell davon überzeugt ebenfalls noch ein Baby zu bekommen. Sie hatte sich einfach in Katai verliebt und keine Ruhe mehr gegeben. Bis Sesshomaru nachgab und ihren Wunsch erfüllte. Mittlerweile war Rin auch schon im sechsten Monat. Den Umstand sah man ihr deutlich an und Sesshomaru wirkte entspannter denn je. „Ja, manchmal braucht man einfach einen richtigen Arschtritt“, gestand er und sah zu seiner Frau, die gerade mit Sango über die Schwangerschaft redete. Auch Sango hatte vor ein paar Wochen völlig überraschend verkündet, ein Kind zu erwarten. Geplant war dies bei Miroku und ihr alles andere. Vor allem dass sie Zwillinge erwarteten, hatte die beiden wirklich in eine Schockstarre versetzt. Doch mittlerweile war dies überwunden und sie freuten sich auf das Abenteuer. Inuyasha freute sich mit seiner Familie und seinen Freunden. Dennoch war ein wenig Wehmut dabei. Kagome wollte keine weiteren Kinder. Er respektiere ihren Wunsch. Allein für Katai war er ihr schon unendlich dankbar. „Wird Zeit für deinen Mittagsschlaf“, sprach Kagome, als sie gerade wieder aus der Küche kam. Sie nahm ihm seinen Sohn ab. „Schönes Muster“, kicherte sie, während sie einen Blick auf Sesshomaru gerichtet hatte. „Ich bring ihn ins Bett und wenn er wach ist, können wir mit den Geschenken beginnen?“, fragte Kagome ihn nochmal. Inuyasha nickte darauf nur, da sie dies doch schon vorher besprochen hatten. Daher begann er einfach wieder mit Sesshomaru zu sprechen und den Tag zu genießen.    Eilig setzte Kagome ihren Sohn ab. Gerade hatte er nach ihr geschrien und dadurch seinen Mittagsschlaf beendet. Nun durfte sich ihr Sohn an den vielen Geschenken erfreuen. Mit strahlenden Augen war er auf diese zu gekrabbelt. Freudig riss er nun eines nach dem anderen auf. Scheinbar interessierte ihn das Geschenkpapier mehr als der tatsächliche Inhalt. Beim Auspacken wurde er tatkräftig unterstützt. Yukito half ihm nur zu gern dabei. Er liebte seinen kleinen Cousin sehr und spielte gern mit ihm. Denn er war oft zu Besuch. „Die beiden sind so niedlich zusammen“, schwärmte Rin und auch Kagome konnte ihr bei dieser Aussage nur zustimmen. Es war einfach schön mitanzusehen wie die beiden zusammen spielten. „Könnt ihr mich kurz entschuldigen?“, fragte Kagome ihre Freundinnen. Im Moment war ihr zu viel los. Sie brauchte dringend frische Luft. „Klar. Geht es dir nicht gut? Soll ich mitkommen?“, fragte Sango nach. War trotz ihrer eigenen Schwangerschaft immer noch wahnsinnig besorgt um sie. „Mach dir keinen Kopf. Ich brauch nur kurz fünf Minuten für mich“, winkte Kagome ab und lief schon nach draußen, um etwas runter zu kommen.   „Alles ok?“ Erschrocken sah Kagome ihn an. „Ja. Ich habe nur kurz eine Pause gebraucht“, zuckte sie mit den Schultern. „Du magst es immer noch nicht, wenn so viele Menschen um dich sind. Versuche es etwas zu genießen.“ Inzwischen kannte Inuyasha Kagome wirklich gut. Er kannte so einige ihrer Mucken. Langsam lief er auf sie zu und legte vorsichtig seinen Arm um sie. „Manchmal ist es einfach so unwirklich. Erst hatte ich niemanden. Und nun habe ich eine wunderbare Familie, wahnsinnig tolle Freunde und einen Freund und ebenso einen Sohn, den ich über alles liebe. Aber alles ist irgendwie so unwirklich und ich habe Angst, dass alles nur ein Traum ist und ich irgendwann aufwache. Dabei merke, all das war nicht real“, gab Kagome zu und lehnte sich an Inuyashas Brust. „Es ist kein Traum. Alles, was du fühlst, ist real. Die Liebe, Zuneigung und die Sorgen. All das empfindest du, weil du Menschen um dich hast, die du liebst und die dich lieben. Heute vor einem Jahr hast du großartiges geleistet. Ich liebe dich. Und ich will dich für immer bei mir haben. Du und Katai seid mein Leben. Ich würde nichts anders machen wollen. Auser vielleicht eines… ich würde die Reihenfolge ändern. Ich würde dich kennenlernen, mit dir dieses wunderschöne Haus kaufen und dich fragen, ob du meine Frau werden willst, ehe ich mit dir diesen wunderbaren Jungen bekommen würde, damit wir endgültig eine Familie sein würden“, sprach er sanft aus und umschloss sie etwas fester. Er würde tatsächlich nur die Reihenfolge ändern, aber sein Leben mit ihr niemals. „Soll das ein Heiratsantrag gewesen sein?“, kicherte Kagome plötzlich. Und auch er hatte nun seinen Fehler erkannt. „Vielleicht. Immerhin ist das der einzige Punkt den wir noch nicht abgehackt haben. Also? Willst du meine Frau werden und für immer bei mir sein?“ Kagome wusste, dass es nur ein Spaß war. Er hatte es einfach spontan geäußert und auch keinen Ring besorgt. Inuyasha wollte, dass dieser Moment für sie perfekt sein würde. Nicht auf ihrem Balkon und schon gar nicht so spontan. „Vielleicht irgendwann, wenn du es ernst meinst. Und jetzt komm, wir sollten zurück. Die Gäste warten bestimmt schon“, sagte Kagome, als sie sich wieder von ihm löste und ihm auffordernd die Hand hinhielt. „Da hast du wohl recht. Auch wenn ich dich lieber für mich hätte“, gestand er. Direkt folgte er ihr trotzdem. Denn dieser Tag war nicht ihrer, sondern der ihres Sohnes.    „Katai, komm gibt das schnell Mama“, sagte Kagome und griff schnell nach dem Foto, welches Katai wohl soeben in die Finger bekommen hatte. „Mami eiei“, brabbelte ihr Sohn gleich los. Lautstark zeigte er seinen Protest. Immer wieder hob er seine Hände hoch und wollte nach dem Bild greifen. „Gib es ihm doch“, erklärte Inuyasha einfach. Er nahm ihr das Bild aus den Händen, sah kurz darauf und gab es anschließend ihrem Sohn zurück. „Darüber reden wir später“, stellte er noch klar. Sodass Kagome leicht nickte und schon jetzt wusste, dass es wohl eher auf einen Streit, als auf ein Gespräch hinauslaufen würde.    Erleichtert schloss Inuyasha die Tür, da er sich die ganze restliche Feier kaum auf diese konzentrieren konnte. Immer wieder hatte er das Bild vor Augen, mit dem sein Sohn über Stunden angeregt gespielt hatte. „Können wir darüber reden?“, fragte Kagome ihn unsicher und kam näher zu ihm, während er an der Tür lehnte. „Ich wollte es dir sagen. Ich wusste nur nicht wie“, fing sie an. Sie wollte ihn berühren, doch er wich ihr aus. „Wann wolltest du es mir sagen. Oder hätte ich es irgendwann erfahren, dass wir noch ein Kind bekommen hätten können“, fuhr er sie an. Er hatte einfach eine solche Wut im Bauch. „Ich musste es erst selbst verstehen. Ich habe im Urlaub einfach nicht an die Zeitverschiebung gedacht. Ich habe einfach nicht damit gerechnet und dann war der Test plötzlich positiv. Ich hatte Angst, es dir zu sagen. Ich wollte es dir sagen, aber ich wusste nie wie“, versuchte sie sich zu erklären. Doch er war einfach wütend. „Du hättest es mir nie gesagt“, kam es resigniert von Inuyasha. „Doch… doch weil ich mich dafür entschieden habe. Ich habe mich für dich und unsere Kinder entschieden. Ich habe keine Ahnung, ob das funktioniert und ob ich die Entscheidung bereuen werde. Aber ich liebe dich und unsere Kinder über alles. Ich will irgendwann deine Frau sein und du sollst stolz auf mich sein. Ich habe nur Zeit gebraucht, zu verstehen, aber ich war mir noch nie so sicher, wie mit dieser Entscheidung“, gab Kagome von sich. Er hätte mit allem gerechnet, doch nicht mit dieser Antwort. „Du willst das Kind?“, hakte er nochmal nach und musste das erstmal sacken lassen. „Dich und die Kinder“, stellte sie klar. „Du entscheidest dich für mich und die Kinder?“  „Das hab ich doch schon vor zwei Jahren und würde ich immer wieder machen“, lächelte sie und ging vorsichtig auf ihren Freund zu. „Also…“ „Mama! Papa!“, hörten sie plötzlich die zarte Stimme ihres Sohnes. Dieser krabbelte gerade aus dem Wohnzimmer direkt auf sie zu. „Na mein Kleiner? Was hältst du davon, wenn Mama und Papa bald eine Party nur für uns schmeißen?“, fragte Inuyasha seinen Sohn, als er ihn hochgehoben hatte. „Papa“, freute sich der Kleine und klatschte aufgeregt mit den Händen. „Das heißt dann wohl ja“, kicherte Kagome. „Also abgemacht. Wir heiraten und bekommen noch ein Baby?“ hakte Inuyasha noch einmal nach und wollte einfach sicher gehen. „Einverstanden. Aber bei der Hochzeit will ich wieder schlank sein. Also wird diese wohl bis nach der Geburt warten müssen. Zumal ich mich erinnern kann, dass du niemals heiraten wolltest… oder erinnere ich mich da falsch?“  „Da wusste ich auch nicht, dass ich dich irgendwann treffen und lieben würde. Doch mittlerweile wünsche ich mir nichts sehnlicher, als das wir endlich eine richtige Familie sind und nun endlich bin ich vollkommen an meinem Ziel angekommen. Wir sind eine Familie und das kann uns niemand mehr nehmen.“ Nach diesen Worten überwand Inuyasha den geringen Abstand zwischen ihnen. Kagome legte ihre Arme um Inuyasha und Katai. Während Inuyasha zärtlich ihren Bauch berührte. Ja sie hatten harte Zeiten durchgemacht. Viele Fehler begangen. Doch nun endlich waren sie am Ziel angekommen. Sie waren eine Familie, die gemeinsam auch durch schwere Zeiten gehen konnte. Vereint in Liebe und Geborgenheit.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)