Herzenswunsch! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 35: Ein langersehntes Wiedersehen! ------------------------------------------ Ein langersehntes Wiedersehen! „Inuyasha, warte kurz“, rief Sota ihm leicht gehetzt hinterher. Keuchend kam dieser direkt vor ihm zum Stehen, nachdem Inuyasha auf den jungen Mann gewartet hatte. Inuyasha war wirklich gespannt, was Kagomes kleiner Bruder nun von ihm wollte. Kurz huschte Sotas Blick noch zu Kikyo, so als wollte er kontrollieren, ob diese noch beschäftigt war. Sie unterhielt sich jedoch noch und verabschiedete sich von ihren Eltern. Dies schien Sota ausnutzen zu wollen. Eilig fummelte er an seinem Hals herum. „Kannst du... diese bitte Kagome geben, wenn du sie das nächste Mal siehst?“ Mit dieser Bitte reichte Sota ihm eine Kette. Sie war klein, hatte eine braune Kugel daran, in der sich zwei Herzen befanden, die unterschiedlich groß waren. Verwirrt sah Inuyasha auf die Kette. Dabei entdeckte er, dass Sota dieselbe noch einmal um seinen eigenen Hals trug. Scheinbar war diese ihm ziemlich wichtig. Wieso würde man denn sonst dieselbe Kette zweimal tragen? „Ähm, ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist“, gestand Inuyasha leise. Denn er wusste nicht so ganz, ob Kagome die Kette annehmen würde. „Sie gehört Kagome. Sie hat die Kette ein Jahr vor ihrem Verschwinden mit mir gekauft. Es war ein Symbol dafür, dass wir immer für einander da sein werden und wir uns immer lieben werden. Als sie ging, hat sie diese zurück gelassen“, erklärte Sota ihm. Dabei sah er traurig aus, als er seinen Blick auf Kagomes Kette richtete, die er immer noch in der Hand hielt. „Ich finde, sie sollte sie wieder bekommen. Es ist ihre. Und ich werde immer auf sie warten. Mit dieser Kette weiß Kagome, dass immer jemand auf sie warten wird und das egal was sie getan hat oder sie tun wird. Ich habe niemals aufgehört sie zu lieben und zu vermissen“, sprach Sota weiter und blickte ihn traurig, aber auch bittend an. „Ich habe eine bessere Idee. Morgen Nachmittag wird sich Kikyo mit ein paar Freundinnen treffen. Kannst du da beim Park in der Nähe unseres Hotels sein? Ich würde mich gerne noch einmal mit dir treffen“, lächelte Inuyasha. Ihm tat es unsagbar leid, wie die beiden Geschwister unter der Trennung litten. Denn auch bei Kagome hatte er immer wieder festgestellt das sie Sota sehr vermisste. „Klar. Aber was für eine Idee?“, wollte Sota sofort wissen und legte sich die Kette wieder um den Hals. „Lass dich einfach überraschen“, meinte Inuyasha unterdessen und hoffte, dass alles klappen würde, wie er es sich gerade in seinem Kopf vorgestellt hatte. Vollkommen entspannt lag Kagome in ihrem Bett. Soeben hatte sie sich einen kleinen Snack ins Zimmer geordert. Nachdem sie von ihrem Stadtausflug zurück war, hatte sie ein ausgiebiges Bad genommen und entspannte. Sie war wirklich erstaunt, dass auch so eine Großstadt sich in diesen fünf Jahren verändert hatte. Selbst der kleine Park, der in der Nähe ihres Elternhauses war, hatte sich komplett gewandelt. Es gab einen größeren Spielplatz für Kinder und auch Sportanlagen wurden angelegt. Dennoch hatte er nichts von seinem Glanz verloren. Man konnte immer noch wunderbar die Ruhe genießen und einfach durch das idyllische Parkgelände laufen. Den kleinen Park hatte sie tatsächlich vermisst. Es erinnerte sie an ihre Kindheit. Wie sie zusammen mit Sota und ihrem Vater über den Rasen lief, lachte und Spaß hatte. Kagome hoffte wirklich, dass es eines Tages auch bei ihrem Kind so aussehen würde. Damals war sie unendlich glücklich gewesen. Hoffentlich würde sie eines Tages wieder genau so glücklich wie damals, sollte sie ihrem Sohn dabei zusah, wie er mit seinem Vater über eine Landschaft lief und ebenfalls ausgelassen lachte. Kurz musste Kagome schmunzeln und strich sich langsam über den kleinen Bauch. Sie konnte sich durchaus vorstellen, dass Inuyasha mit Sicherheit so einiges an Blödsinn mitmachen würde. Und schon allein der Gedanke, dass zumindest ihr Sohn bedingungslos geliebt und umsorgt wurde, machte sie wahnsinnig glücklich und vertrieb ihren Kummer. „Guten Morgen“, begrüßte Kagome Kikyo und Inuyasha, nachdem sie am Frühstückstisch Platz genommen hatte. Wie üblich ignorierte Kikyo sie weitestgehend und grüßte sie nicht einmal zurück. Kagome war dies herzlich egal. Sie musste nicht ewig mit ihr zusammen sein und würde schon morgen wieder nach Hause zu Sango fahren. Sie vermisste ihre beste Freundin schon etwas. Auch wenn Kagome zugeben musste, dass sie es doch genoss, nicht immer nur zu hören, was sie doch alles lassen sollte. „Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?“, kam es wie immer fürsorglich von Inuyasha und reichte ihr sogar eine heiße Schokolade. „Ja, danke. Wie ich sehe, hast du deutlich besser geschlafen“, kicherte Kagome. Denn Inuyasha sah doch deutlich fitter aus als noch am Morgen zuvor. „Ja. Ähm… Kagome hättest du am Nachmittag Lust mit mir ein bisschen durch Tokio zu laufen?“, fragte Inuyasha ziemlich unsicher. Wobei Kagome es ziemlich lustig fand, wie unsicher der junge Mann von Zeit zu Zeit wirken konnte. Das Ganze obwohl er in einer der Top Werbeagenturen in ganz Japan arbeitete und öfter bei großen Veranstaltungen auftreten musste. „An und für sich sehr gern. Ich weiß nur nicht, ob ich wirklich noch einmal das Risiko eingehen will, dass ich jemanden aus meiner Vergangenheit treffe“, kam es nachdenklich von ihr. Sie war schon am Vortag ein großes Risiko eingegangen, als sie in ihrem alten Wohngebiet herumspaziert war. „Ach komm schon... bitte. Kikyo wird ihre Freundinnen treffen und so ganz alleine durch die Stadt schlendern ist doch nicht unbedingt toll“, versuchte Inuyasha sie zu überreden und flehte sie beinahe schon an. Kagome wusste nur zu gut, dass Kikyos Freundinnen wahnsinnig anstrengend waren. Vermutlich wollte er einfach damit einem nervigen Nachmittag zwischen Tratschweibern entgehen. Kikyo schien dies zähneknirschend hin zu nehmen. Scheinbar hatte Inuyasha mit ihr schon über seinen heutigen Nachmittag gesprochen. „Ok. Aber wir halten uns von meiner Familie fern!“, stellte sie klar. Die Aussicht den Nachmittag mit Inuyasha zu verbringen fand sie gar nicht so übel. Irgendwie freute sie sich schon darauf und ein wenig Ablenkung konnte man doch immer gebrauchen. Etwas nervös klopfte Inuyasha an die Zimmertür von Kagome. Kikyo war soeben aufgebrochen, um die nächsten Stunden mit ihren Freundinnen zu verbringen. Sie hatte schon am Vorabend ziemlich gereizt auf seine Bitte reagiert. Nur widerwillig hatte sie zugestimmt und war ziemlich stinkig abgedüst, nachdem er sie noch einmal an ihrem falschen Babybauch erinnert hatte. „Schon Zeit zum Aufbruch?“, lächelte Kagome, nachdem sie ihm die Tür geöffnet hatte. „Zumindest wenn du fertig bist“, grinste Inuyasha breit. Er war wirklich gespannt, ob alles so klappen würde, wie er sich das alles vorgestellt hatte. „Also ich bin angezogen... habe meine Schuhe an und warte eigentlich nur noch auf dich und bin mehr als bereit.“ Während sie sprach, zeigte sie mehr als grinsend an sich hinunter. Sodass er ihren Handbewegungen folgte und wirklich feststellen musste, dass sie bereits vollkommen vorbereitet auf ihn gewartet hatte. „Dann sollten wir los. Es wäre doch zu schade, wenn du zu schwitzen anfangen würdest und du dadurch noch erkältet werden würdest“, meinte er und zeigte ihr den Weg, den sie gehen sollte. Schließlich hatte er eine ganz besondere Überraschung für Kagome, die sie ihm hoffentlich nicht ganz so übel nehmen würde. Schlendernd sah sich Kagome in dem wirklich schönen Park um. In diesem war Kagome noch nie gewesen. Vermutlich war er erst vor wenigen Jahren fertiggestellt worden. Genauso wie das Hotel, in dem sie sich momentan aufhielten. Alles sah so wahnsinnig neu aus. „Was hältst du davon, wenn wir uns da vorne zu dem Springbrunnen setzen und ein wenig die Atmosphäre auf uns wirken lassen?“, wollte Inuyasha von ihr wissen. Bis jetzt war er eher still neben ihr hergelaufen und hatte lediglich immer nur auf eine ihrer Fragen geantwortet. Von dennen hatte Kagome so einige. Musste sich unbedingt auf andere Gedanken bringen. „Klar. Wann wird Kikyo denn eigentlich wieder zurück sein?“, fragte sie ihn ganz beiläufig. Denn sie würde nur zu gerne diesmal außerhalb des Hotels essen. Das Essen war zwar immer extrem köstlich, aber für ihren Geschmack eindeutig zu hochnäsig. „Ähm. Sie wollte länger bleiben. Wir haben also noch einiges an Zeit“, lächelte Inuyasha. Kagome war wirklich erstaunt wie zurückhaltend er plötzlich war. „Inuyasha hier“, hörte Kagome plötzlich eine ihr allzu bekannte Stimme. Unweigerlich verspannte sie sich und begann hektisch zu atmen. „Ich muss hier weg“, flüsterte sie leise und war schon dabei sich umzudrehen. Doch wie schon zwei Tage zuvor, packte Inuyasha sie an ihrem Arm. „Kagome... bitte. Er vermisst dich und du... du vermisst ihn auch.“ „Du hast das geplant!“, hauchte sie fassungslos. „Nur um dir zu helfen. Sota und auch deine Eltern machen sich wahnsinnige Sorgen um dich. Er liebt dich Kagome. Er ist vermutlich der einzige Mensch, der dich bedingungslos lieben wird, egal was passieren möge.“ Kagome wusste, dass er recht hatte. Deshalb konnte sie ihm nicht einmal böse sein. Dennoch hatte sie wahnsinnige Angst. „Ich bin genau hier, wenn etwas sein sollte. Ich werde mich keinen Zentimeter von hier wegbewegen. Aber genau da vorne steht dein kleiner Bruder, der dich über alles liebt und genau wie ich, nur das Beste für dich will.“ Kurz sah Kagome zu dem jungen Mann, der nur wenige Meter von ihnen entfernt stand und wohl im Moment genau so nervös war wie sie. Inuyasha nickte in seine Richtung und zeigte ihr deutlich, dass er nicht gehen würde. Langsam lief sie los und atmete zitternd ein. Sie war nervös und irgendwie hatte sie mächtige Angst auf Ablehnung zu stoßen. „Hey“, hauchte sie, da sie einfach nicht mehr über ihre Lippen schaffte zu bringen. „Kagome, du bist wieder hier“, kam es vollkommen überwältigt von dem jungen Mann mit strahlenden Augen. Ohne zu zögern schloss er sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. „Du bist hier, hier bei mir“, sprach er weiter und konnte scheinbar seinen eigenen Augen nicht trauen. „Ja ich bin hier“, wisperte sie und spürte schon, wie sich langsam die Tränen in ihren Augen sammelten. „Und du bist schwanger“, stellte er leicht lachend fest, nachdem er sie etwas los gelassen hatte. „Ja. In der 21. Woche“, lächelte sie. Sie war wirklich überrascht, wie normal es sich anfühlte mit Sota zu sprechen. Es schien fast so als hätte es die letzten fünf Jahre nie gegeben. „Weißt du schon, was es wird? Und der Vater... behandelt er dich gut?“, fragte er interessiert nach, während er sich mit Kagome zusammen auf den Rand des Springbrunnens gesetzt hatte. „Ja. Es wird ein Junge. Und der Vater… naja... der ist wirklich großartig. Er will nur mein Bestes“, erklärte sie ihm mit einem Anzeichen eines Lächelns auf den Lippen und schaute dabei zu Inuyasha. „Trifft er dich deshalb immer wieder? Ist Inuyasha auch der Vater deines Kindes?“, wollte Sota nun nachdenklich in Erfahrung bringen, nachdem er ihren Blick gefolgt war. Er schien nicht ganz so begeistert. „Ja. Aber er ist wirklich gut zu mir und unterstützt mich, wo er nur kann“, gab Kagome zu. „Solange du glücklich bist. Weiß Kikyo davon? Die Hexe wird gehüpft sein wie ein Flummiball“, lachte er und schien wirklich nichts von seinem Humor eingebüßt zu haben. „Ja. Genau genommen ist Kikyo nicht schwanger. Wenn du das nächste Mal Kikyo mit einem Kind siehst, wirst du deinen Neffen kennenlernen“, offenbarte sie ihm und biss sich auf die Lippe. Buchstäblich hatte sie einen Kloß im Hals. „Irgendwie habe ich sowas schon geahnt. Kikyo war nicht grade die normale Schwangere auf der Feier. Ich habe zweimal beobachten können, dass Inuyasha ihr das Glas Alkohol weggenommen hat und auch so wirkte Inuyasha eher so, als würden die Glückwünsche ihm quälen. Er ist ein guter Mann. Aber irgendwie weiß ich echt nicht, wo er bei Kikyo hingesehen hat“, plapperte Sota und lachte laut los. Scheinbar hatte er Kagomes Entscheidung vollkommen akzeptiert. „Was dagegen, wenn er dabei ist?“ fragte Kagome lächelnd ihren Bruder. Sie wollte nicht, dass Inuyasha so einsam und verlassen rumstehen musste. „Nein. Ich mag den Typen. Auch wenn er einen furchtbaren Geschmack bei Frauen hat. Naja… bis auf dich halt. Wobei es ist doch beim Sex entstanden“, kam es nun geschockt über seine Lippen, als ihm klar wurde, dass es auch andere Methoden gab, schwanger zu werden. „Keine Angst... wir hatten Sex“, lachte nun auch Kagome. Sie deutete nebenbei Inuyasha, dass er endlich zu ihnen kommen sollte und mit ihnen einen viel schöneren Nachmittag verbringen würde. „Danke“, sprach Kagome zu Inuyasha gewandt. Zusammen hatten sie gerade den Aufzug verlassen und standen vor ihrer Zimmertür. Inuyasha sah lächelnd dabei zu, wie sie mit ihrer Kette spielte. Sota hatte sie ihr bei ihrem Abschied übergeben,sich bei ihr bedankt und auch bei Inuyasha hatte sich Sota aufrichtig bedankt. Er hatte sich wahnsinnig gefreut und war wieder beruhigter. Inuyasha hätte ihn wohl kein besseres Geschenk zum Geburtstag machen können. Inuyashas Gesichtsausdruck als er gehört hatte das Kagome ihm Gratuliert war köstlich. Doch auch Kagome war froh nach fünf langen Jahren ihren Bruder endlich wieder in die Arme geschlossen zu haben.  „Immer wieder gern“, nickte er ihr zu und war tatsächlich froh, Kagome zu ihrem Glück gezwungen zu haben. Schließlich hatte er so gleich zwei Personen eine Freude gemacht und für einen besonderen Tag gesorgt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)