Herzenswunsch! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 33: Zurück in die Vergangenheit! ---------------------------------------- Zurück in die Vergangenheit! „Sind wir nun fertig?“, fragte Inuyasha seine Familie. Den ganzen Tag war er schon mehr als nervös. Schließlich erfuhr man nicht jeden Tag, welches Geschlecht sein eigenes Kind haben würde. „Ja, sind wir. Du kannst also in deinen wohlverdienten Kurzurlaub abdüsen“, lächelte sein Vater. Das Verhältnis hatte sich deutlich gebessert, wahrscheinlich auch deshalb, weil der Streit seine Familie zum Nachdenken gebracht hatte. Sie hatten eingesehen, dass sie ihn verletzt hatten. Sogar ein kleines Geschenk hatten sie extra für sein Kind besorgt. Dieses hatte er auch heute heimlich mit zur Arbeit gebracht. Er würde es gerne Kagome überreichen, da er bis jetzt einfach keine Gelegenheit gehabt hatte, ihr dieses zu geben und hoffte wirklich, dass sie sich darüber freuen würde. „Perfekt, ich muss nämlich gleich schon los“, freute sich Inuyasha auf Grund der Aussage seines Vaters. „Fahrt ihr etwa heute noch zu Kikyos Eltern nach Tokio?“, kam es verwundert von seiner Mutter. Verständlich, da es doch bereits früher Nachmittag war. Er musste noch das Auto packen und natürlich seinen Termin mit Kagome wahrnehmen. „Ja. Die Feier ist leider schon morgen Abend. Kikyo wollte sich morgen ausschlafen, damit sie diese bestmöglich mit ihrer Familie verbringen kann“, klärte Inuyasha seine Mutter auf. Zwar fand er es selbst nicht gerade prickelnd an diesem Tag noch mehrere Stunden in seinem Auto gefangen zu sein, dennoch konnte er dagegen leider nichts machen. „Und vorher habt ihr noch einen Termin beim Frauenarzt?“, fragte Rin noch interessiert nach, denn er hatte ihnen erzählt, dass sie heute zu diesem Organscreening gehen würden. Wirklich etwas vorstellen konnte sich Inuyasha nicht. Jedoch freute er sich darauf, sein Kind heute wieder zu sehen können. „Ja und ich muss mich jetzt wirklich sputen, wenn ich bei diesem Termin auch dabei sein möchte“, sagte er, nachdem er auf seine Uhr geschaut hatte. Tatsächlich hatte er sich ein bisschen zu viel Zeit gelassen und musste sich nun beeilen. „Dann wünschen wir euch mal viel Spaß und einen schönen Kurzurlaub euch beiden“, verabschiedete ihn seine Familie. Winkend nahm Inuyasha diesen Gruß zur Kenntnis, als er auch schon den Besprechungsraum verließ und eilig über die Flure lief, um schnellstmöglich ins Krankenhaus zu kommen. Kurz sah Kagome auf ihr Handy. Der Termin war in wenigen Minuten, doch von Inuyasha fehlte nach wie vor jede Spur. Ein leises Seufzen entkam ihr. Vielleicht hatte er es sich doch anders überlegt und sich entschieden, nicht mit zu kommen. In den letzten beiden Wochen war er auch kaum bei ihr und Sango gewesen. Immer wieder mal hatte er sich per SMS gemeldet und sich entschuldigt, meinte dass er auf der Arbeit ziemlich viel zu tun hatte. Kagome verstand dies natürlich. Dennoch kränkte es sie etwas. Manchmal fühlte sie sich einfach allein. Auch wenn Sango bei ihr war, hatte sie häufig Unsicherheiten, die sie mit jemanden besprechen wollte. Zu gern würde sie manchmal einfach ihre Mutter anrufen und nachfragen, wie ihre Schwangerschaften so verlaufen waren. Ob sie auch öfter Albträume gehabt hatte. Oder es nur bei ihr der Fall war, weil sie alleine war. Doch dies war leider nicht möglich. Ihre Familie hatte sie verlassen. Sie würden sowieso nicht mehr mit ihr sprechen. Davon war Kagome zu hundert Prozent überzeugt. „Entschuldigung“, wurde sie plötzlich aus ihren trüben Gedanken gerissen. Sie zuckte kurz zusammen, als sie Inuyashas Stimme gehört hatte. „Ja… ja es ist alles ok…“, murmelte sie deshalb etwas abwesend. Direkt lief sie einfach auf den Behandlungsraum zu, sodass Inuyasha ihr mit einem etwas besorgten Blick folgte, aber keinen weiteren Ton zu ihr sagte. „Das ist unglaublich“, flüsterte Inuyasha fasziniert. Seit ein paar Minuten konnte er wieder sein Kind sehen. Es sah so perfekt aus. Jedes Körperteil konnte man hervorragend sehen, es sah wirklich auch aus wie ein kleiner Mensch. Man sah, wie sich das Kind bewegte. An seinem Daumen lutschte und immer wieder zu versuchen schien zu atmen. Inuyasha war wirklich wie gebannt von diesen Bildern, die er hier zu sehen bekam. „Das Kind ist vollkommen gesund. Mittlerweile ist es schon sechzehn Zentimeter groß und wiegt ungefähr 270 Gramm. Damit ist es etwas hinterher im Wachstum, aber das ist vollkommen unbedenklich. Erst im letzten Trimester legt das Kind ordentlich an Größe und Gewicht zu. Somit müsst ihr euch überhaupt keine Gedanken machen“, klärte Kagomes Chef sie auf und beendete daraufhin die Untersuchung. Inuyasha war wirklich überrascht wie schnell die Zeit vergangen war. Fast eine halbe Stunde hatte er auf sein Kind gestarrt. Und trotzdem kam es ihm nur wie eine Sekunde vor. „Ähm… sagten sie nicht, dass wir heute das Geschlecht erfahren könnten?“, wollte Inuyasha kurz wissen. Schließlich war er deshalb so aufgeregt gewesen. Er musste aber schnell seinen Blick von dem jungen Arzt abwenden, da er Kagomes Schnauben neben sich hörte. Sie war gerade dabei sich wieder auf zu setzen. Ihren leichten Pullover schob sie sich zu recht und stand anschließend kommentarlos auf. Sie lief einfach zu ihrem Chef und tippte auf dem Gerät herum, welches gerade noch vom Arzt in Beschlag genommen wurde. Nur wenige Sekunden später erschien wieder ein Bild vor seinen Augen auf dem kleinen Monitor. Kagome lief wieder auf ihn zu und zeigte mit ihrem Finger auf etwas, dass auf dem Bild war. „Was glaubst du, was das hier ist, wenn unser Kind gesund ist und er keine drei Beine hat“, gab sie noch ihren Senf dazu, bevor sie schon den Raum verließ und ihn ziemlich verwundert zurückließ. „Tut mir leid. Kagome ist heute ziemlich schlecht gelaunt. Hier hast du die Aufnahmen von heute. Es ist auch ein kleines Video dabei und ich habe das Bild hier ebenso drauf. Dann kannst du dir immer wieder deinen Sohn genau ansehen“, lachte nun auch Koga. Er schien es wirklich nicht schlimm zu finden, wie Kagome gerade reagiert hatte. „Das dachte ich mir schon. Und Dankeschön Herr…“ „Nenn mich einfach Koga. Du wirst in Kagomes Leben eine wichtige Rolle spielen, genau wie ich. Kagome hat in letzter Zeit oft Albträume. Ich hoffe mal, dass ihr die paar freien Tage helfen können, etwas runter zu kommen und aus zu schlafen“, klärte der Arzt ihn auf, da er sich dennoch etwas Sorgen zu machen schien. „Das hoffe ich auch. Danke noch mal Herr… äh Koga“, bedankte sich Inuyasha noch einmal und nahm schnell Kagomes Tasche entgegen. Diese hatte sie doch in ihrem Anfall einfach stehen lassen. Mit tiefen Atemzügen saß Kagome im angrenzenden Park auf einer Bank. Sie versuchte sich wieder zu beruhigen. Es tat ihr schon jetzt unglaublich leid, wie sie eben mit Inuyasha gesprochen hatte. Sie hatte kleine Tränen in den Augen und schniefte immer wieder leise. Sie hatte nie gedacht, dass eine Schwangerschaft solche Auswirkungen auf das Gemüt nehmen würde. Doch immer wieder ertappte sie sich dabei, Koga oder auch Sango ziemlich unsanft zu begegnen. Nun hatte sie auch noch Inuyasha ziemlich blöd dastehen lassen. Das alles nur, weil sie mal wieder schlecht geschlafen hatte und extrem müde war. Kagome konnte Schritte wahrnehmen und musste nicht einmal aufsehen, um zu wissen, wer sich gerade genähert hatte. „Alles gut, Kagome“, versuchte Inuyasha beruhigend mit ihr zu reden. Dabei legte er vorsichtig seine Hände auf ihre Knie. Kagome spürte etwas weiches. Sah auf den kleinen Stoffhund den er in den Händen hielt.  Sie wandte ihren Blick ab, denn sie konnte ihm nach dieser Aktion einfach nicht in die Augen sehen. „Du hast nichts falsch gemacht. Du bist einfach müde und angespannt. Es ist doch nur natürlich, dass du da etwas böse werden kannst.“ Kagome verzog ihr Gesicht nach seinem Worten und konnte nicht fassen, dass er es so herab spielte. „Bisschen böse? Ich war furchtbar zu dir. Und nicht nur zu dir. Immer wieder habe ich solche Aussetzer und verletzte Sango oder Koga“, schluchzte sie nun laut auf. Im Moment konnte sie sich selbst nicht ertragen. „Du bist schwanger. Das sind deine Hormone. Keiner von uns nimmt es dir übel“, lächelte Inuyasha sie immer noch an. Und das obwohl sie vorhin so eine Szene gemacht hatte. „Es ist nicht so, dass ich mich nicht über einen Sohn freuen würde. Ich finde es wunderschön einen Jungen zu bekommen. Sota hätte sich sicher darüber gefreut. Aber er wird es nie erfahren. Ich fühle mich einfach so allein. Und jetzt darf ich auch noch den ganzen Tag alleine zu Hause sitzen und auf Sango warten“, schluchzte Kagome erneut lauter. Sie konnte einfach nicht mehr ihre Gefühle unterdrücken. „Na wenn das so ist, kann ich dir vielleicht Abhilfe verschaffen. Allerdings müsste ich dich dafür nach Hause bringen und du müsstest schnell sein“, lächelte Inuyasha nun breit. Er richtete sich bereits auf und streckte ihr seine frei Hand entgegen. Kagome war wirklich neugierig, was der junge Mann vor ihr geplant hatte. Dennoch konnte sie ihre Freunde nicht verbergen. Daher fing sie einfach an zu grinsen, auch wenn ihre Augen noch deutlich gerötet waren. „Also. Du packst jetzt deinen Koffer so schnell du kannst. Ich werde dich in circa einer halben Stunde genau hier wieder abholen. Und dann machen wir uns ein paar schöne Tage und du kommst hoffentlich auf andere Gedanken“, lächelte Inuyasha Kagome an. Während der Fahrt hatte er ihr erklärt, dass er sie gerne zu ihrem Kurzurlaub einladen würde. Natürlich hatte Inuyasha verschwiegen, wohin es gehen würde. Denn er war sich sicher, dass Kagome sonst abgelehnt hätte. Doch gerade jetzt schien ihre Laune wieder Bestens zu sein. Sie schien sich wirklich über seine Einladung zu freuen. „Ich mache so schnell ich kann“, kam es leicht hibbelig von ihr, als sie das Auto verließ, schnappte dich noch schnell den kleinen Stoffhund den Inuyasha ihr für ihren Kleinen Geschenkt hatte. Kagome wusste natürlich wer diesen besorgt hatte und freute sich sehr darüber. Kurz sah ihr Inuyasha noch dabei zu, wie sie in das Wohnhaus verschwand. Sogleich startete er erneut den Motor, denn er musste auch noch einiges einladen und vor allem Kikyo abholen. „Was hast du denn vor?“, wollte Sango leicht verwundert wissen. Sie stand angelehnt bei dem Türstock und sah Kagome dabei zu, wie sie eilig ein paar Hygieneartikel in ihren Koffer warf. „Ich fahre mit Inuyasha und Kikyo auf einen Kurztrip“, freute sich Kagome abermals. Kikyo hätten sie von ihr aus ruhig Zuhause lassen können, aber immerhin kam sie mal wieder etwas rum. „Ah und du denkst, das ist eine gute Idee?“, wollte Sango wissen. Scheinbar hatte sie eher ein paar Bedenken bezüglich des Ausfluges. „Najaaaa, immerhin komme ich so etwas raus und du kannst mal wieder etwas mit Miroku unternehmen“, versuchte Kagome Sango die Vorzüge an diesem Kurztrip hervor zu bringen. Sango schraubte ihr Privatleben für sie ziemlich zurück. Sie wusste, dass Sango den jungen Mann gern hatte. Aber sich nur selten mit ihm traf, weil sie eben da war. „Ich hoffe, du hast recht. Komm ich helfe dir.“ Sango stieß sich von der Wand ab, als Kagome gerade ihren Koffer schließen wollte. Doch das war etwas schwerer als gedacht. Aber sie wusste nun mal nicht, wo es hingehen würde. Deshalb hatte sie wahllos Sachen hineingeworfen und so ihren Koffer komplett überfüllt. „Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß.“ Bei diesen Worten nahm Sango sie noch einmal schnell in den Arm, ehe sie ihr dabei half den Koffer nach unten zu bringen. „Wo fährst du hin?“, fragte Kikyo skeptisch, als er nicht wie üblich die nächste Ausfahrt zur Autobahn nahm. Inuyasha fuhr einfach daran vorbei, denn er hatte noch jemanden zum Abholen, der sich wahnsinnig freute, mal wieder etwas zu unternehmen. „Zu Kagome“, sagte er deshalb. Er hatte Kikyo nichts erzählt, da sie dies schon früh genug erfahren würde. „Warum?“, hakte sie wie zu erwarten skeptisch nach und schien wirklich genervt zu sein. Das würde sich bestimmt nicht ändern, wenn er ihr erzählen würde, dass Kagome mitfahren würde. Deshalb schwieg Inuyasha einfach und bog einfach in die nächste Straße ein. Schon von Weiten konnte er Kagome zusammen mit Sango am Straßenrand sehen. Und auch Kikyo schien langsam zu verstehen. „Das ist nicht dein Ernst?“, kam es wenig begeistert über ihre Lippen. Sie schaute ihn mit offenem Mund an, als er zum Stehen kam. „Hallo“, begrüßte Kagome Kikyo, als sie auch schon die Hintertür geöffnet hatte. Ihre kleine Handtasche warf sie einfach auf den Rücksitz. Inuyasha stieg derweil aus und half Sango dabei Kagomes Koffer in seinem Auto zu verstauen. „Also dann... wollen wir mal“, lächelte Inuyasha zuversichtlich. Er sah, wie Kagome sich bereits angeschnallt hatte. Sie winkte noch einmal aus dem Fenster, während er sich ebenfalls den Gurt umlegte. Kurz sah Inuyasha sich im Auto um. Kikyo würdigte ihn keines Blickes mehr, während Kagome bei bester Laune ihrer Freundin zuwinkte und sich sichtlich zu freuen schien. Inuyasha war wirklich gespannt, was diese Fahrt mit sich bringen würde. Schließlich hatte er zwei Frauen im Auto sitzen, die aufgrund einer Schwangerschaft ziemlich unterschiedliche Launen hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)