Herzenswunsch! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 32: Zufällige Begegnung! -------------------------------- Zufällige Begegnung! Müde streckte sich Kagome, nachdem kurz vorher ihr Wecker sie aus dem Schlaf gerissen hatte. Sie fühlte sich überhaupt nicht ausgeschlafen. Seit Wochen machte sie kaum ein Auge zu. Mit dem wachsenden Bauch kamen zunehmend unangenehmere Veränderungen auf Kagome zu. Mittlerweile war sie in der neunzehnten Woche. Langsam, aber sicher wurde aus der kleinen Wölbung ein richtiger Babybauch. An ihrem heiß geliebten Bauchschlaf war nicht mehr zu denken. Und auch in der Arbeit fühlte sie sich zunehmend unwohler. Manche Patientinnen musterten sie argwöhnisch. Kagome wusste auch nur zu gut warum. Ihre meisten Patientinnen suchten die Klinik auf, um auf ein baldiges Mutter- und Elternglück zu hoffen. Dass sie durch Kagome ausgerechnet jetzt noch eine schwangere Krankenschwester vor die Nase gesetzt bekommen, tat sicher nicht gut. Dennoch konnte Kagome daran nichts ändern. Sie musste nun mal bis zum Mutterschutz in der Klinik durchhalten. Es gab nun mal keine anderen Aufgaben für sie, die sie erfüllen konnte. Sie bereitete nach wie vor Patientenakten vor, nahm Blut ab und untersuchte dieses im Labor. Trotz ihres mangelnden Schlafes wollte Kagome sich nicht den Tag vermiesen lassen und stand mit einem leichten Gähnen auf. Mit einem Ruck öffnete sie ihre Rollos und sah noch in die Dunkelheit der frühen Morgenstunden hinaus. Kein Wunder, denn es war bereits Ende September. Bald würde der Herbst seine ganze Schönheit zeigen. Eine Jahreszeit, die Kagome schon immer sehr gemocht hatte. Auch wenn diese sie im Moment etwas traurig stimmte. Doch noch war es relativ warm, weshalb sich Kagome mit einem leichten Lächeln ihre Leinenhose anzog. Im Moment war diese leider die Einzige, die Kagome noch als relativ angenehm empfand. Alle anderen Hosen waren entweder zu eng oder der Knopf an ihrem Bauch drückte so unangenehm, dass sie ihn nach wenigen Minuten wieder öffnen musste. Schon langsam kam sie nicht mehr drum herum, einen kleinen Shoppingtrip zu machen, obwohl sie darauf eher weniger Lust hatte. Mit einem tiefen Atemzug legte Inuyasha den Kopf in seinem Nacken. Das heutige Meeting war einfach nur anstrengend. Genau wie schon in den letzten Wochen kamen sie einfach auf keinen grünen Nenner. “Inuyasha, konzentriere dich”, forderte sein Vater ihn auf. Die Stimmung war allgemein im Moment ziemlich angespannt. Seine Eltern trauten sich kaum, nur einmal nach dem Kind zu fragen und Kikyos Eltern hatten ihnen einfach nur eine SMS geschrieben. Für Inuyasha war dieses Desinteresse ein Schlag ins Gesicht. Seine Enttäuschung konnte er einfach nicht mehr verbergen. “Ist momentan nicht so leicht”, murmelte er deshalb. Definitiv hatte er zurzeit andere Sorgen, als sich um diese beschissene Kampagne zu sorgen. “Inuyasha, bitte”, versuchte seine Mutter den Unmut ab zu schwächen. Doch Inuyasha sah das absolut nicht ein. “Warum sollte ich? Als Yukito unterwegs war, wart ihr Feuer und Flamme. Ihr habt ständig gefragt und wart überglücklich. Mein Kind scheint euch ebenfalls brennend zu interessieren. So sehr, dass ihr mich alle einfach nur noch ankotzt”, machte er sich endlich seinem Ärger Luft zu machen. Er wollte und konnte sich nicht mehr zusammenreißen. Daher stand er einfach auf, ließ alles stehen und liegen. Er brauchte einfach frische Luft. Dass seiner Familie dies nicht passte und sie lauthals seinen Namen schrien, war ihm vollkommen egal. Er schmiss direkt die Tür hinter sich zu und verließ beinahe fluchtartig das Gebäude. Mit einem belustigten Gesichtsausdruck sah Kagome Sango dabei zu, wie sie versuchte, ihren Obstsalat auf wirklich seltsame Weise in ihren Mund zu befördern. Auch Koga schien eher angewidert von diesem Anblick, da er sein Gesicht ebenfalls zu einer Grimasse verzog. “Das sieht so abartig aus, Sango”, gab Koga noch zum Besten. “Na und, lass mich doch einfach”, lachte nun auch Sango. Sie hatte sichtlich ihren Spaß ihre beiden Kollegen zu ärgern. “Oh... oh... schlecht gelaunter Mann auf drei Uhr”, stoppte Sango ihre Albernheit und sah Richtung Cafeteriaeingang, sodass ebenfalls Koga und Kagome dies taten. Zu Kagomes Überraschung kam Inuyasha auf sie zu. Sein Blick war irgendwie seltsam angespannt. “Hey, ich hoffe ich störe nicht”, sprach er, nachdem er schließlich vor ihnen stehen blieb. Irgendwie wirkte er plötzlich etwas unsicher. “Nein tust du nicht. Aber welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?”, kicherte Sango und schaute ihn neugierig an. Die Beiden kamen mittlerweile besser miteinander aus. Inuyasha besuchte sie häufig und half ihnen bei Dingen, die sie alleine nicht schafften. “Frag lieber nicht”, winkte er schnell ab, zog sich den Stuhl neben Kagome heraus und setzt sich einfach. “Ich dachte, ich könnte ein wenig abschalten”, gab er zu und atmete einmal tief durch. “Hattest du Streit mit Kikyo?”, wollte Kagome direkt wissen. Sie konnte sich schon denken, dass es nicht gerade einfach mit ihr war. “Nein, ausnahmsweise waren es meine Eltern”, gab er zu und wirkte dabei gar nicht glücklich. “Ich habe eine Idee, wie du vielleicht auf andere Gedanken kommen könntest”, erklärte Kagome ihm und sah ihn aufmunternd an. Anschließend richtete sie ihren Blick auf Koga, während Inuyasha sie immer noch fragend ansah. “Hättest du Zeit für einen Ultraschall? Ich müsste sowieso noch die Mutter-Kind-Pass Untersuchung durchführen lassen. Also wenn du jetzt Zeit hättest, könnten wir doch die Untersuchung machen”, sprach sie Koga einfach frei heraus an. Begeisterung sah anders aus. Dennoch legte er seine Gabel beiseite. “Bevor du es dir noch anders überlegst”, murrte er. Denn er wusste genau, dass sie so schnell nicht mehr um eine Untersuchung beten würde. Deshalb erhoben sich Kagome und Koga einfach. Auffordernd sah sie zu Inuyasha. “Willst du dein Kind nun sehen oder doch lieber bei Sango bleiben?”, fragte sie ihn kichernd, als er keine Anstalten machte sich zu erheben. “K... Klar will ich mein Kind sehen”, stotterte Inuyasha und erhob sich schnell, um ihnen beiden zu folgen und Kagome hoffte wirklich, dass er auf andere Gedanken kommen würde. Mit leichter Vorfreude nahm Inuyasha neben Kagome auf dem Stuhl Platz. Seit der letzten Untersuchung waren einige Wochen vergangen. Bald hätten sie die Halbzeit geschafft und das sah man Kagome allmählich an. Ihr Bauch hatte deutlich an Rundung zugelegt. Ein Zeichen, das es ihrem gemeinsamen Kind gut ging. Das freute natürlich Inuyasha sehr. Auch wenn er sich schon denken konnte, dass es Kagome nicht so sehr gefiel, musste es doch immer beschwerlicher werden, alltägliche Angelegenheiten zu verrichten. Inuyasha sah dem Arzt dabei zu, wie er das Gel auf Kagomes unbedeckten Bauch verteilte. Wenige Sekunden später ließ er die Sonde über ihrem Bauch gleiten und ein Bild mit einem kleinen Baby darauf erschien auf den kleinen Monitor. „Wollt ihr eigentlich das Geschlecht wissen?“, hörte Inuyasha die Frage des Arztes. Er richtete seinen Blick auf Kagome, deren Augen beinahe zu leuchten anfingen. „Kannst du es denn sehen?“, kam es mit Begeisterung sofort von ihr. Scheinbar konnte sie es gar nicht erwarten zu erfahren, ob sie nun einen Jungen oder ein Mädchen bekommen würden. „Nein. Aber ich wollte es nur mal gefragt haben“, zuckte ihr Chef ziemlich unbeeindruckt mit den Schultern. Während Kagomes Augen sich zu Schlitzen formten und sie deutlich zeigte, dass sie sich etwas anderes erhofft hatte. „Beim nächsten Mal halt einfach deine Klappe, wenn du nichts sehen kannst!“, fauchte sie ihren eigentlichen Boss sofort missmutig an. Scheinbar war sie wirklich wütend. Jedoch ließ ihre Laune Koga vollkommen kalt zu lassen, denn er grinste plötzlich über das ganze Gesicht. „Tja dann werde ich einfach beim Organscreening das Geschlecht für mich behalten“, meinte er nur aufgrund ihrer Aussage, die Kagome sofort wieder zum Kochen brachte. „Wenn du das machst, bist du die längste Zeit auf Erden gewesen“, knurrte sie ziemlich gereizt. Mit einem leichten Schmunzeln musste Inuyasha feststellen, dass Kagome scheinbar auch andere Seiten auf ziehen konnte. Allerdings hatte er so eine kleine Vermutung, dass es nicht unbedingt oft vorkommen würde und momentan es definitiv an ihren Hormonen lag. „Ist ja schon gut. Ich werd es dir ja verraten. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass du wusstest, dass ich nichts erkannt habe“, hob Koga beschwichtigend seine Arme. Aus diesem Grund gab Kagome ein leichtes Schnauben von sich. Inuyasha wusste aus eigener Erfahrung, dass der Arzt mit dieser Aussage womöglich ins Schwarze getroffen hatte. Doch Inuyasha kam gerade etwas in den Sinn, was er zuvor ausgeschnappt hatte. “Ähm... gibt es denn schon einen Termin für das Organscreening?”, hakte er bei den beiden nach, denn er würde gerne dieser Untersuchung beiwohnen. “Ja. In zwei Wochen wird die Untersuchung durchgeführt”, gab der Arzt zu und schaute dabei zu Kagome. “Ok... ähm ich müsste zwar etwas umplanen, aber es würde gehen”, flüsterte er mehr zu sich selbst. “Und wenn ich nicht will, dass du dabei bist?”, lenkte Kagome seinen Blick auf sich. “Aber... Aber ich bin der Vater”, stotterte Inuyasha fassungslos und hatte tatsächlich gedacht, dass er dabei sein dürfte. “Mach dir mal nicht ins Hemd. Klar darfst du dabei sein. Also alles gut”, kicherte sie plötzlich. Sie hatte sich wirklich wohl nur einen Scherz mit ihm erlaubt. “Na dann... danke für deine Großzügigkeit”, kam es sarkastisch über seine Lippen. “Hier bitte”, wurde ihr kleines Spiel unterbrochen. Koga reichte ihm, wie schon beim letzten Mal, ein Bild seines Kindes. “Ich hoffe, dass du dich wenigstens etwas ablenken konntest”, meinte sie, nachdem sie sich wieder aufgesetzt hatte und ihr Shirt nach unten gezogen. “Ja, danke. Zumindest etwas. Ich will aber nicht noch länger stören... eure Pause ist bestimmt schon vorbei”, entschuldigte Inuyasha sich für seinen Überfall. Er hatte gewiss nicht gewollt, dass sie ihre gesamte Pause für ihn opferten. “Immer wieder gern”, lächelte Kagome ihn an nach seinem erneuten Dank. Er hatte ein deutlich besseres Gefühl, als noch zu Beginn ihres Treffens. “Wie wäre es mit dem?”, fragte Sango Kagome, nachdem sie ein weiteres Oberteil heraus gezogen hatte. “Ich weiß nicht. Glaubst du, rot steht mir?”, fragte Kagome etwas skeptisch nach. Zusammen mit Sango hatte sie nach der Arbeit beschlossen, dass es endlich an der Zeit war, ein wenig nach Umstandsmode Ausschau zu halten. Vielleicht würden sie das ein oder andere Teil davon kaufen. “Rot steht dir fantastisch”, versuchte Sango sie zu überzeugen, sodass Kagome leicht ergeben seufzte und schließlich das Teil entgegen nahm, um es zumindest an zu probieren. “Kagome?”, wurde sie plötzlich angesprochen, sodass sie sich verwundert umdrehte und beinahe erstarrte. “Frau Takahashi”, brachte sie hervor und lächelte leicht. Sie musste sich eingestehen, dass sie etwas nervös war, denn es war Inuyashas Mutter. “Izayoi, wer ist denn das?”, fragte sie eine junge jedoch sehr hübsche Frau. “Ach stimmt... Rin du hast Kagome nicht kennenlernen können. Das ist die Cousine von Kikyo und eine wirklich sehr nette junge Dame”, stellte Inuyashas Mutter Kagome vor. Lächelnd ergriff diese ihre Hand. “Schön dich kennen zu lernen. Es muss wirklich schön sein mit seiner Cousine gleichzeitig schwanger zu sein”, freute sich die junge Frau und hatte keine Scham davor ihre Hand direkt auf Kagomes Bauch zu platzieren. “Ähm... ja... ja es ist toll”, lächelte Kagome sie an. Während Rin ihre Hand schnell wegzog. “Entschuldige... es ist irgendwie so ein Drang. Kikyo ist dafür eher weniger zu haben”, gestand sie leise und schien wirklich beschämt zu sein. “Keine Sorge, alles gut”, versuchte Kagome ihr die Sorge zu nehmen. “Und was macht ihr hier?”, wollte Kagome von ihnen wissen. Schließlich waren sie eben in einem Geschäft für Umstandsmode. “Ach, wir haben Inuyasha etwas verärgert. Kikyo spricht nicht gern über ihre Schwangerschaft und wir hatten irgendwie Angst, Inuyasha damit zu nerven. Wir haben eine kleine Entschuldigung für das Baby gekauft. Vielleicht glättet das wieder die Wogen, da wir uns wirklich sehr auf den Nachwuchs freuen”, gab seine Mutter zu, während Rin ihnen die kleine Tüte zeigte. “Darüber wird er sich sicher freuen. Kikyo solltet ihr nicht so ernst nehmen. Sie war schon immer etwas seltsam”, konnte es sich Kagome nicht verkneifen zu sagen. Doch seine Mutter und auch Rin schienen ihr dies gar nicht übel zu nehmen, da sie herzhaft anfingen zu lachen. “Da hast du recht. Wir müssen jetzt aber auch los. Es war schön dich wieder getroffen zu haben”, verabschiedeten sich die beiden wenig später von den beiden. Kagome freute sich wirklich für ihr Kind, das es eine so tolle Familie haben würde, auch wenn sie ihm diese nicht bieten konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)