Herzenswunsch! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 21: Ein Abschied für immer?! ------------------------------------ Ein Abschied für immer?! “Oh Gott, Kagome! Wie peinlich ist das denn gerade gewesen?”, lachte Sango laut. Ließ sich von Kagome quer durch die halbe Stadt ziehen. “Ich weiß ja auch nicht, wie es dazu gekommen ist. „Plötzlich waren wir in der Kabine und den Rest kannst du dir denken”, gab sie leise zu und blieb langsam stehen. “Das war die reinste Katastrophe. Ich wollte doch eigentlich ein für alle Mal damit abschließen und jetzt? Es ist alles noch schlimmer als vorher.” Langsam ließ sie Sangos Hand los und wischte sich erschöpft über ihre Augen. “Willst du trotzdem gehen?”, wollte Sango verständnisvoll von ihr wissen und legte ihre Hand auf ihre Schulter. “Ja. Ich werde gehen und mein Bestes geben. Mein größter Wunsch ist es, dass er glücklich wird. Egal mit wem er dieses finden würde”, kam es vollkommen überzeugt von Kagome. Auch wenn es nicht gerade leicht für sie sein wird. “Das nennst du aufgeben? Hey, es darf nicht mehr sein, aber lass uns doch noch eine Nummer schieben?”, kam es ziemlich nüchtern von Miroku. Inuyasha war wortlos mit ihm seinen Weg entlang gegangen. Hatte seine Hand in der Hosentasche und umklammerte den Slip von Kagome beinahe krampfhaft. “Ich weiß, dass es falsch war. Aber ich hatte plötzlich das Gefühl, sie noch einmal spüren zu wollen. Nur noch einmal, bevor ich sie gehen lasse”, gab Inuyasha eher geknickt von sich und fühlte sich gerade einfach nur miserabel. “Glaubst du wirklich, dass du dich für das richtige entschieden hast? Ich habe dich das erste Mal so frei gesehen. Du hast richtig gestrahlt. Dir war egal, dass wir in einem Restaurant waren. Du hast einfach auf dein Verlangen gehört.” Die Frage, die Miroku ihm stellte, schwirrte Inuyasha auch schon ohne seinen besten Freund ständig im Kopf herum. Seit den vergangenen Momenten hatte er nur diese einzige Frage in seinem Kopf. “Das werde ich wohl erst herausfinden müssen. Kagome ist eben nicht Kikyo. Aber mein Entschluss steht fest. Kikyo wird meine Zukunft sein.” Ob Inuyasha seine Entscheidung eines Tages bereuen wird, wird erst die Zeit zeigen. Auch wenn er hoffte, dass es wirklich die richtige war und Kagome bald aus seinem Kopf verschwinden würde. Die nächsten zwei Wochen vergingen mehr als nur schnell für Kagome. Sie hatte viel zu tun. Musste Sango noch genau einschulen. Fälle abschließen und nebenbei ihren Umzug organisieren. Alles unter einen Hut zu bekommen war wirklich nicht einfach. Oft war sie spät abends einfach nur super müde und wünschte sich nie wieder aus ihrem Bett aufstehen zu müssen. Je näher ihr Abschied kam, desto nervöser wurde Kagome. Die letzten Tage durften Koga und sie zuhause verbringen. Um letzte Vorbereitungen zu treffen. Doch für Kagome war es die reinste Qual. Sie saß hier in ihrer fast leeren Wohnung. Die meiste Zeit schaute sie an die Decke und hatte mehr als genug Zeit zum Nachdenken. Immer wieder dachte sie daran, alles zurück lassen zu müssen. Anders als damals in Tokio fiel es ihr hier richtig schwer. Ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken die nächsten Jahre weit weg von hier zu verbringen. Ob sie überhaupt wieder hierherkommen würde, konnte Kagome nicht einmal sagen. Genau das machte es ihr noch schwerer. Sie hatte diese Stadt wirklich in ihr Herz geschlossen. Auch weil sie hier Freunde gefunden hatte, die ihr wirklich alles bedeuteten. “Genug Trübsal geblasen. Ich muss nach vorne schauen”, seufzte Kagome und schaute sich kurz im Raum um. Auf dem Boden neben ihrem momentanen Schlaflager lag ihr Handy. Leicht musste sie schmunzeln. Hatte eine Idee, wie sie jemanden eine ganz bestimmte Freude machen konnte. Sodass sie einfach aufstand und zu ihrem Handy ging. Langsam hob sie es auf und wählte eine bestimmte Nummer. Hoffte einfach, dass er etwas Zeit für sie haben würde. Schließlich saßen sie im gleichen Boot. “Mit Kikyo läuft es also noch immer nicht besser?”, fragte Miroku nachdenklich. Die letzten zwei Wochen hatte Inuyasha alles versucht, um Kikyo davon zu überzeugen, dass er Kagome vergessen hat. Wirklich geklappt hatte das nicht. Immer wieder dachte er an sie. An die Zeit, die er mit ihr verbracht hatte. Er lebte in derselben Stadt und dennoch war er ihr kein einziges Mal begegnet. Immer nur um mit ihr zu schlafen. Irgendwie war es komisch. “Sie braucht einfach noch etwas Zeit. Aber ist doch egal. Ich habe es durchgezogen. Irgendwann wird sie das schon verstehen.” Zumindest hoffte Inuysaha das. Hatte er doch keine Lust immer und immer wieder den gleichen Käse mit ihr durchzukauen. “Lass uns lieber über etwas anderes reden. Schließlich treffen wir uns nicht, um über meine Freundin zu reden.” Inuyasha hatte sich mit Miroku in einem Café verabredet und wollte einfach ein bisschen Ablenkung. “Können wir gerne machen. Vielleicht über Kagome?”, lachte Miroku plötzlich schadenfroh. “Sehr witzig! Lass den Scheiß. Oder willst du, dass mein Kaffee gleich in deinem Gesicht landet? Vielleicht sollten wir einfach über Sango sprechen”, kam es recht nüchtern von Inuyasha. Er hatte erfahren, dass Miroku und Sango in der kurzen Zeit, in der Kagome und er weg waren Kontaktdaten ausgetauscht hatten. Immer wieder schrieben sie miteinander und wer weiß, vielleicht würden sie beide ja zusammenkommen. Unweigerlich kam ihm der Gedanke, dass er so auch Kagome wiedersehen würde. Schließlich war sie die beste Freundin von Sango. “Können wir. Sango hat zur Zeit leider wenig Zeit. Sie wird Stationskrankenschwester. Hat viel zu tun und macht sich echt viele Gedanken, dass sie es verhauen könnte.” Kurz runzelte Inuyasha seine Stirn. Soweit er wusste, hatte Kagome doch diese Position im Moment inne. “Wechselt sie das Krankenhaus?”, war sein erster Gedanke, den er laut aussprach. “Nein sie bleibt. Die Position ist frei geworden und ihre Vorgängerin hat sie empfohlen”, zuckte Miroku mit den Schultern. “Verstehe. Scheinbar gibt es auch im Krankenhaus Veränderungen. Vielleicht war es Kagome einfach zu viel. So eine Stationsleitung ist sehr anstrengend. In ihrem Alter so viel Verantwortung zu tragen ist bestimmt nicht einfach”, überlegte Inuyasha laut. “Kagome war die letzte Stationsleitung?”, kam es erstaunt von Miroku. Verstehen konnte Inuyasha das schon. Auch er hatte niemals daran gedacht, dass Kagome so eine hohe Position inne hatte. “Sie ist eben eine wirklich kluge und verantwortungsvolle junge Frau. Sie verfolgt ihre Ziele und hat eine Menge Mut”, kam es leicht schmunzelnd von Inuyasha. Schließlich hatte Inuyasha sie so kennen gelernt und mochte sie so, wie sie ist wirklich. “Eine unglaubliche junge Frau. Kein Wunder, dass du sie noch immer in deinem Kopf hast.” “Ach lass uns einfach über belangloses reden. Also wie siehts bei dir aus?”, lenkte Inuyasha das Thema erneut auf etwas anderes. Hatte einfach keine Lust ständig wieder an Kagome erinnert zu werden. “Danke fürs Herbringen”, bedankte sich Kagome bei Koga. Sie hatte ihn einfach angerufen und darum gebeten, dass er sie zu einem Café bringen würde. Sie wollte Sango eine Freude machen und hatte sich dazu entschieden, dass sie Sango einen Cappuccino vorbeibringen würde. So konnte sie sich noch von ihr verabschieden, da ihr Flieger schon am späten Abend gehen würde. Ihre Freundin hatte leider Dienst und konnte sie leider nicht zum Flughafen bringen. “Als Dank könntest du mir einen Latte mitnehmen”, verlangte Koga von ihr. “Und denk dran, alber nicht wieder herum. Wir haben es echt eilig. Schließlich müssen wir noch ein paar Sachen packen.” “Na klar. Ich beeil mich und wir verabschieden uns von Sango”, kam es strahlend von Kagome. Schnell stieg sie aus dem Auto und lief lächelnd in den Laden hinein. Schnurrstraks stand sie an der Theke. “Einen wunderschönen Tag, Ayame. Ich hätte gern einen Latte und einen Kakao bitte”, kam Kagome gleich zur Sache. Seit Jahren kannte sie die Bedingung. Das Café war in der Nähe des Krankenhauses. Sie und die anderen waren sehr oft hier. “Mit Sahne und Kakao Herz?” schmunzelte Ayame. Wusste einfach, was Kagome wirklich gern hatte. “Bitte und danke schön”, kicherte Kagome. “Du weißt aber schon, dass du das Herz nicht sehen wirst, wenn der Deckel drauf ist?”, kam es eher beiläufig von Ayame. Sie hatte sich weg gedreht und bereitete ihre Bestellung vor. “Das macht nichts, ich weiß, dass es da ist”, lächelte Kagome. Schon allein der Gedanke, dass dieser Kakao mit Liebe gemacht wurde freute sie. “Hier bitte schön. Ich wünsch euch beiden nur das Beste. Kommt mal wieder vorbei, wenn ihr in dieser Stadt seid”, meinte Ayame etwas trauriger. Kagome wusste, dass die junge Bedienung Gefühle für Koga hatte. Deshalb würde sie ihn sicher vermissen. “Machen wir. Ich freu mich schon auf unser Wiedersehen.” Das konnte Kagome vollkommen ehrlich sagen. Sodass sie ihr noch einmal winkte und einfach mit ihrer Bestellung davonlief. Kurz darauf aber wieder stehen blieb. “Hey. Wie klein die Welt doch ist. Schön euch mal wieder zu sehen”, kam es mit einem kleinen Lächeln von Kagome. Sie war zwar etwas überrascht, freute sich dennoch Inuyasha noch einmal sehen zu können. “Da hast du recht. Schön, dass es dir gut geht”, kam es ebenfalls lächelnd von ihm. Kagome fand dieses Lächeln wirklich schön. Doch es tat ihr auch weh, da sie dieses schon bald nicht mehr sehen könnte. “Ich...” “Kagome, hast du schon vergessen? Wir müssen dringend los!”, stoppte Koga ihren Satz. Kagomes Blick richtete sich auf Koga. Er hatte recht, sie mussten sich beeilen. “Ich muss los. Tut mir leid. Ich wünsche euch viel Glück und man sieht sich”, verabschiedete sie sich mit einem Lächeln. Sie wollte ihnen das noch einmal sagen, auch wenn sie nicht ahnen konnte, dass sie sie wohl nie wieder sehen würden. “Danke schön, dir auch, Kagome”, verabschiedeten sich die beiden Männer von ihr. Kagome lief eilig auf Koga zu. “Wo ist der Cappuccino?”, wurde sie gleich gefragt und sah, wie Koga seine Augenbraue hochzog. “Ups, ich bin gleich wieder da!”, kam es entschuldigend von Kagome. Schnell lief sie zurück zum Tresen. “Hier bitte schön. Ich habe mir schon gedacht, dass du etwas vergessen hast”, kam es kichernd von Ayame und stellte ihr einen weiteren Becher auf den Tresen. “Danke. Du bist echt meine Heldin”, kam es freudig von Kagome. Dankend nahm sie den Kaffee an und legte Ayame das Geld auf den Tresen. “Kauf dir etwas Schönes.” Das war Kagomes Art danke zu sagen. Für alles. Sein Blick folgte der jungen Frau, die gerade das Café wieder verlassen hatte. “Sie ist hübsch. Ich würde mich jedoch trotzdem nicht an sie halten. Schon in wenigen Stunden wird diese Frau in den Flieger steigen und für eine sehr lange Zeit nicht wieder kommen”, hörte er leise die Stimme der Bedingung. “Naja egal. Wollt ihr noch was?”, fragte sie mit einem Lächeln nach. “Was... was haben Sie da gerade gesagt?”, wollte Inuyasha mechanisch wissen. Denn er wusste nicht, wie er mit dieser Information umgehen sollte. “Ähm... Kagome wird noch heute Abend zusammen mit Koga in ein Kriegsgebiet fliegen, um dort Menschen zu retten. Kennt ihr Sie etwa?”, fragte sie leicht verwirrt nach. Schien echt nicht zu wissen, wieso sie das wissen wollten. “Das dachte ich zumindest. Ich hätte gern die Rechnung”, kam es niedergeschlagen von Inuyasha. Denn diese Antwort traf ihn doch wie ein Schlag. Er hatte gehofft, sie wenigstens ab und zu sehen zu können. “Habe ich etwas falsches gesagt?”, wollte die Frau von ihnen wissen. Doch Inuyasha schaffte es nicht ihr zu Antworten. “Nein. Es ist alles in Ordnung”, antwortet daher Miroku. Schien genau zu fühlen, dass Inuyasha im Moment nicht in der Lage war, sich dieser Situation zu stellen. Noch einmal atmete Kagome tief durch. Sie hatte ein wenig Bammel. War noch nie so lange in einem Flieger gesessen. Vielleicht machte sie es aber auch nur nervös, weil sie gleich alles hinter sich lassen würde. “Hast du Angst?”, wurde sie grinsend von Koga gefragt. “Ein bisschen. Aber die Freude überwiegt.” Kagome sah aus dem Fenster und spürte, dass das Flugzeug sich langsam in Bewegung setzte. “Dann bin ich aber froh, dass es dir genau so geht wie mir”, lachte nun Koga und sah freudig aus dem Fenster, während er langsam ihre Hand nahm. Nur um mit ihr gemeinsam in den Abendhimmel und die dunkle Nacht zu blicken. Wütend ging er die Treppen wieder hinunter. Er hatte Stunden gebraucht, um endlich einen klaren Kopf zu bekommen. Doch als er diesen schließlich hatte, war es zu spät. Er war zu Kagomes Wohnung gefahren und wollte sie aufhalten. Doch scheinbar hatte er den Moment verpasst. Sie war weg und er konnte nur noch hier stehen und in den Himmel schauen. Sein Blick war in den Sternenhimmel gerichtet. Über ihn flog gerade ein Flugzeug. Er konnte den Gedanken nicht verhindern, dass Kagome vielleicht gerade in diesem saß und den gleichen Sternenhimmel wie er betrachtete. Und ohne, dass er es wollte, löste sich eine Träne aus seinen Augen. Es tat unheimlich weh, sie zu verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)