Herzenswunsch! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 14: Zwischen zwei Frauen! --------------------------------- Zwischen zwei Frauen! Müde rieb sich Inuyasha über die Augen. Musste dabei einmal tief seufzen. Dennoch trug er ein Lächeln auf den Lippen. Die vergangene Nacht hatte er wirklich genossen. Er konnte immer noch nicht ganz verstehen, was ihn dazu gebracht hatte Kagome beinahe zu überfallen. Bereuen tat er dies aber nicht. In dem Moment hatte er sich sehr gerne fallen gelassen. Für ihn zählte in dem Augenblick nur Kagome und auch jetzt war nur sie in seinem Kopf präsent. Sie brachte Seiten und Emotionen in ihm zum Vorschein, wie keine andere Frau. Nicht einmal Kikyo konnte diese in ihm auslösen. Jedoch konnte er sich auch nicht erklären, was sie genauso faszinierend machte. Warum er immer und immer wieder ihre Nähe suchte und auch wollte. Er liebte Kikyo. Dessen war sich Inuyasha zu hundert Prozent sicher. Aber irgendwie ließ Kagome ihn nicht kalt. Von Liebe würde Inuyasha nicht sprechen. Dazu kannte er von ihr einfach viel zu wenig. Doch eine gewisse Nähe und Anziehung konnte er wirklich nicht abstreiten. Ob diese nun gut oder schlecht war, konnte er nicht sagen. Er wusste genau, dass es mit Kagome nur so lange laufen würde, bis sie schwanger werden würde. Er seinen Teil der Abmachung erfüllt hätte. Doch insgeheim wünschte sich Inuyasha plötzlich, dass es vielleicht doch nicht ganz so schnell gehen würde. Etwas mehr Zeit wollte er mit ihr verbringen und vielleicht auch so endlich verstehen konnte, was ihn so an dieser Frau faszinierte, die gerade eben noch seelenruhig auf seiner Brust schlief und im Land der Träume war. Leicht rümpfte Kagome ihre Nase. Nahm den Duft von frischem Kaffee durch diese auf. Wurde dadurch sofort etwas wacher. Sie begann sich langsam zu bewegen. Wollte dem Geruch, der köstlich zu ihr vordrang, folgen. “Na... auch schon wach, Schlafmütze”, hörte sie die leicht amüsierte Stimme von Inuyasha. War überrascht, dass er noch in ihrer Wohnung war. “Was soll das den heißen?”, wollte sie daher verschlafen von ihm wissen. Hatte sie doch keinen blassen Schimmer wie spät es bereits war. “Es ist schon nach eins. Du hast sogar das Mittagessen verschlafen”, klärte er Kagome auf, nachdem sie es geschafft hatte, sich in ihrem Bett aufzusetzen. “Was? Warum hast du mich nicht geweckt?!”, kam es erschrocken über ihre Lippen. Hatte sie doch eigentlich nicht so lange schlafen wollen. “Du sahst einfach so süß aus”, gab Inuyasha zu. Setzte sich einfach neben sie auf den Bettrand. Hielt ihr die Tasse hin, die er bis eben in der Hand gehalten hatte. “Natürlich, verarschen kannst du dich selbst”, gab sie leicht murrend von sich. Wusste sie doch, dass sie wohl nicht gerade fit und vor allem gut aussehen würde. “Ich verarsch dich nicht. Du siehst wirklich süß aus mit den verwuschelnden Haaren.” Leicht fuhr er ihr durch die Haare und trug dabei ein breites Grinsen. “Lass...” Aber weiter kam sie nicht, denn er drückte ihr einen kurzen, aber zärtlichen Kuss auf die Lippen. “Trink erstmal und dann schau zu, dass du aufstehst. Ich habe nämlich Frühstück gemacht und es wäre doch wirklich schade, wenn du es kalt genießen müsstest, oder?”, forderte er Kagome auf. Dieser Aufforderung folgte sie nur zu gern. Verspürte sie doch schon leichten Hunger und freute sich noch etwas Zeit mit ihm verbringen zu können. Spielend leicht schwenkte Inuyasha noch einmal die Pfanne. Sorgte so dafür, dass das Omelett nicht anbrennen würde. Anschließend schaute er sich im Raum um. Er kannte Kagomes Küche nicht. Wusste nicht, wo sich die Teller oder anderes Geschirr befand. Vorhin hatte er Glück gehabt, da er auf den ersten Griff eine Pfanne gefunden hatte. Hatte sich vorgenommen, nachdem er richtig wach gewesen war, der jungen Frau eine Freude zu machen und ihr ein leckeres Frühstück zu servieren. Den Kühlschrank hatte er dafür geplündert. Musste wirklich kreativ sein, da sie nicht allzu viel zu Hause hatte. Dennoch sollte es Ausreichen und sie hoffentlich glücklich machen. Aber um das zu erreichen, musste er erstmal die Teller finden. Sodass Inuyasha einfach wahllos die Kästen öffnete, in der Hoffnung fündig zu werden. Doch schon das erste Kästchen war ein Fehlgriff, auch wenn er diese ebenfalls gut gebrauchen könnte, sodass Inuyasha sich schnell zwei Gläser schnappte und diese auf dem Esstisch platzierte. Anschließend suchte er einfach weiter nach den Tellern. Viele Handgriffe musste er jedoch nicht mehr dafür opfern, denn er hatte diese ebenfalls gefunden. Mit viel Sorgfalt und etwas Liebe richtete er alles harmonisch auf dem Teller an. Auch wenn es ein einfaches Gericht war. So aß das Auge doch immer mit und sollte Kagome auch sehen, dass er sich Mühe gegeben hatte. Zu guter Letzt schenkte Inuysaha Kagome noch einen Orangensaft ein. Setzte sich schon mal auf seinen Platz und hoffte, dass die Dame des Hauses bald kommen würde. Etwas überrascht betrat Kagome die Küche. Musste sofort lächeln, als sie auf den Esstisch schaute und die Person, die erwartungsvoll an diesem saß. “Da scheint sich ja einer wirklich Mühe gegeben zu haben”, kicherte sie. Setzte sich aber fröhlich Inuyasha gegenüber. “Ausnahmsweise. Ich hoffe doch, dass es dir schmecken wird”, kam es etwas verlegen von ihm, der bei seinen Worten sogar etwas rot um die Nase wurde. “Keine Sorge... ich bin so einiges gewohnt”, winkte jedoch Kagome seine Unsicherheit weg. War selbst keine begnadete Köchin, denn das hatte sie nie sein müssen. Noch nie hatte sie eine ersthafte Beziehung und den Wunsch etwas an ihren Kochkünsten zu ändern. “Na wenn du das so sagst, muss ich mir wohl keine Gedanken machen und wünsche dir schon mal einen guten Appetit!” Dies ließ sich Kagome nicht zweimal sagen. Hatte wirklich schon einen Bärenhunger. Zu ihrer Überraschung schmeckte es ihr wirklich gut. In Windeseile hatte Kagome ihre Portion aufgegessen und war wirklich überrascht, wie er es geschafft hatte mit so wenigen Zutaten, etwas so Köstliches hin zu bekommen. “Das war wirklich sehr gut. Danke”, bedankte sie sich artig. Inuyasha schien sich über diese Worte sehr zu freuen. “Nichts zu danken. Ich habe es gern gemacht.” Kagome merkte immer deutlicher, dass Inuyasha kein Typ war, der halbe Sachen machte. Er schien wirklich kein Mann für eine Nacht zu sein. Das bewies er ihr jedes Mal auf das Neue. Und irgendwie konnte sie sich den Gedanken nicht verkneifen, dass sie darüber froh war. Dank dieser einfachen und doch schönen Momente merkte sie besonders, dass sie ihn wirklich mochte. “Also... ich geh dann mal”, verabschiedete sich Inuyasha von Kagome. Stand mit ihr schon an der Haustür und war im Begriff zu gehen. Doch irgendwie kam ihm diese Verabschiedung gerade gar nicht mehr richtig vor. Sie hatten eben noch so schöne Momente geteilt. Jedoch war dieser Abschied alles andere als schön. Sodass er einfach seinen Mut zusammennahm und Inuyasha sich einfach noch einmal schnell zu Kagome umdrehte. Einen kurzen Kuss drückte er ihr auf die Lippen und verschwand eilig. Sollte sie doch nicht sehen, dass er gerade knallrot angelaufen war. Warum das passierte, konnte Inuyasha sich nicht erklären. Er hatte sie schon einmal geküsst, bevor er gegangen war. Doch jetzt gerade im Moment fühlte er sich wie ein Teenie, der einfach nur beflügelt seinen Heimweg antrat. Vorsichtig steckte Inuyasha den Schlüssel in das dafür vorhergesehene Loch. Versuchte so leise wie möglich zu sein. Eigentlich war dies unnötig. Es war bereits später Nachmittag. Kikyo musste auf jeden Fall wach sein und vor allem auch zu Hause. Allein wäre sie nie zu seinen Eltern gefahren. Und denen hatte er noch vor Kagomes Erwachen abgesagt. Bei Kikyo hingegen hatte er sich nicht gemeldet. Ehrlich gesagt hatte er an seine Freundin so gut wie keinen Gedanken verschwendet. Diese würde sicher alles andere als begeistert sein, ihn so spät nach Hause kommen zu sehen. Vor allem da sie wusste, wo und vor allem was er in der gestrigen Nacht gemacht hatte. “Auch schon da!”, hörte er sofort die gereizte Stimme seiner Freundin. Hatte gehofft ihr nicht gleich in die Arme zu laufen. “Entschuldigung. Ich bin irgendwie im Hotelzimmer eingeschlafen und wurde von der Putzfrau geweckt”, dichtete sich Inuyasha einfach zusammen. Hoffte, dass es wenigstens etwas glaubwürdig rüber kam. “Willst du mich verarschen? Warst du die ganze Nacht mit Kagome zusammen?”, fuhr sie ihn ungehalten an. Inuyasha musste schwer schlucken. Hatte nicht gedacht, dass sie so wütend werden würde. ”Nein. Kagome ist sofort gegangen. Ich wollte noch etwas runterkommen und Duschen und muss dabei eingeschlafen sein. Es war verdammt spät und ich war schon lange wach”, versuchte er sich zu verteidigen. “Ach und deshalb hast du deiner Mutter geschrieben, dass du etwas Wichtiges vergessen hast und leider nicht zu dem Essen kommen kannst?”, kam es sichtlich wütend von Kikyo. Vermutlich auch weil seine kleine Lüge ihr gegenüber aufgeflogen war. “Nichts zur Verteidigung zu sagen? Schließlich hast du das schon vor sechs Stunden deiner Mutter geschrieben!”, fuhr sie einfach fort. Inuyasha schaffte es wirklich nicht etwas zu erwidern. Wusste einfach nicht, was er darauf antworten sollte. Würde sie doch jedes weitere Wort in den falschen Hals bekommen. “Ist da mehr zwischen dir und Kagome, ja oder nein?!”, wollte sie anschließend wissen und verschränkte miesmutig die Arme vor der Brust. “Nein. Ich wollte nur ein bisschen Zeit für mich. Es ist nicht einfach jedem gerecht zu werden. Die Situation ist nicht nur für dich schwierig. Ich muss mich auf eine fremde Frau einlassen. Intim mit ihr werden und soll dabei keine Gewissenbisse haben”, versuchte sich Inyasha zu erklären, obwohl er in seiner Brust einen kleinen Stich spürte. Denn erneut hatte er gerade gelogen. Nur zu deutlich verspürte er soeben den Wunsch, wieder bei Kagome zu sein. Nie von ihr weg gegangen zu sein. Aber allen voran spürte er ganz deutlich, dass es ihm nichts ausmachte Kikiyo an zu lügen. Es war ihm schlichtweg egal, was sie dachte. Sie sollte nur Kagome in Ruhe lassen. Und genau dieses Gefühl machte Inuyasha unheimliche Angst. Wusste er doch, dass es mit Kagome nur ein Moment war. Er kannte ihre Einstellung. Verstand, dass es nicht weiter gehen würde. Auch wenn er gerade nur eins wollte. Wieder bei ihr sein und einfach alles vergessen wollte. So wie er es schon am heutigen Morgen getan hatte. Er konnte und wollte sich unmöglich zwischen zwei Frauen entscheiden, die ihm beide unglaublich viel bedeuteten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)