Herzenswunsch! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 12: Verhängnisvolle Annahme! ------------------------------------ Verhängnisvolle Annahme! Leicht nachdenklich zippte Inuyasha durch das Fernsehprogramm. Wirklich interessieren für das Programm tat er sich nicht. Hatte immer nur eine junge Frau im Kopf, die er vor wenigen Stunden auf seiner Heimfahrt mit Kikyo gesehen hatte. Sie hatte glücklich gewirkt, noch dazu war ein Mann bei ihr gewesen. Diesen hatte er auch schon öfter gesehen. War schließlich mit Kikyo eben genau bei diesem in Behandlung gewesen. Kagome arbeitete also direkt in seiner Nähe. Schien sich prächtig mit ihm zu verstehen und scheinbar war da mehr zwischen den beiden. Ganz zu seinem Unmut. Hatte er doch gedacht, dass Kagome Single war. Sie nur deshalb darauf eingegangen war. Ein fester Partner würde ihren Plan wohl zu Nichte machen. Er könnte denken das Kagome von ihm schwanger war oder noch schlimmer... sie könnte wirklich von ihm schwanger werden. Ihnen ein Kind überlassen, das nicht mal sein eigenes war. Eine Vorstellung, die Inuyasha weder prickelnd noch als angenehm betrachtete. Wie er Kagome jedoch darauf ansprechen sollte, wusste er nicht. Würde erstmal auf das Testergebnis warten und dann überlegen, wie er weiter vorgehen würde. Konnte er doch im Moment nicht mehr tun als abzuwarten. Auch wenn es ihm im Moment besonders schwerfiel. Schwatzend liefen Sango und Kagome durch den kleinen Park. Hatten sich mal wieder für die Mittagspause verabredet. Gemeinsam schlenderten die beiden Damen genüsslich vor sich hin. Lachten und machten Späße zusammen. “Du sag mal, Kagome... hast du eigentlich schon Kikyo und Inuyasha mitgeteilt, dass es wieder nicht geklappt hat?”, wollte Sango plötzlich wissen. Mittlerweile hatte sie das Testergebnis vor einigen Tagen erhalten. Doch bis jetzt hatte sie davon nur Sango erzählt. Hatte immer noch zu viel Angst zu den beiden zu gehen. "Nein. Nachdem Kikyo das letzte Mal so ausgerastet ist, würde ich es ihr lieber nicht sagen. Noch so eine Pleite wird sie wohl kaum hinnehmen“, gestand Kagome ihrer besten Freundin. Zumal sie sich nicht erklären konnte, warum es einfach nicht klappen wollte. “Vielleicht solltest du so ein paar Hilfsmittel in Anspruch nehmen!”, überlegte Sango laut. Doch Kagome verstand nur Bahnhof. “Was meinst du denn damit?”, hakte Kagome gleich nach. Konnte sich nur schwer vorstellen mit Hilfsmittel weniger Ärger zu bekommen. “Naja du sitzt doch an der Quelle. Verschaff dir einfach mit ein paar Medikamenten einen kleinen Vorsprung. Dann wird der nächste Versuch sicher ans Ziel führen”, klärte sie ihre beste Freundin sofort auf. Schien sich wohl ebenfalls Gedanken zu machen. “Ich kann doch nicht die Klinik beklauen, hast du sie noch alle?”, kam es absolut fassungslos von Kagome. Konnte sie doch nicht fassen, was ihre Freundin hier gerade von sich gab. “Nicht beklauen. Lass Koga doch einfach ein Rezept unterschreiben. Die Fimibiontabletten sind für deinen Körper nicht schädlich, sie unterstützen ihn einfach dabei ein Kind zu empfangen. Und das Rezept kannst du ganz leicht für eine Patientin ausstellen lassen. So bekommt keiner mit, dass sie eigentlich für dich sind.” Die Idee ihrer Freundin war gar nicht so schlecht. Diese Tabletten wurden oft bei einem erschwerten schwanger werden ohne körperliche Beeinträchtigung verschrieben. Meist hatten die Paare ziemlich schnell den erwünschten Effekt. “Hm... gar nicht so blöd. Vielleicht versuche ich das mal”, gab Kagome deshalb zu. Würde dafür aber erstmal zur Beichte antreten müssen. Auch wenn ihr diese gar nicht behagte. “Kann ich dich kurz sprechen, Inuyasha?”, wurde er von seiner Schwägerin unterbrochen. Konnte sich schon denken, was Rin von ihm wollte. Er schob seinen Stuhl zurück. Klappte den Laptop ein Stück zu und bot ihr den Platz vor sich an. “Danke. Es tut mir leid. Scheinbar habe ich bei Kikyo einen wunden Punkt getroffen. Ich wollte sie nicht verletzten. Ich weiß, dass ihr schon lange versucht ein Kind zu bekommen und hab mich einfach so gefreut, dass es vielleicht doch bald klappen könnte”, gestand Rin ihm reuevoll. Sie war schon immer eine sehr sensible junge Frau gewesen. Hatte sich bestimmt das restliche Wochenende furchtbare Vorwürfe gemacht. “Ist schon gut, Rin. Es ist eben schwer für sie, aber auch für mich. Mittlerweile versuchen wir es auch schon einige Jahre. Dass es nicht einfach wird und wir Hilfe brauchen, war ein ziemlicher Schock für uns beide. Aber wir sind frohen Mutes, dass es bald klappen wird und wir so unser Wunschkind bald in den Armen halten werden”, gab Inuyasha zu. Wollte ihnen nichts vormachen. Auch wenn nicht Kikyo die Mutter sein würde. “Es klappt also nicht auf natürlichem Weg?”, wollte Rin deshalb wissen. “Nicht unbedingt. Aber wir versuchen es weiter. Irgendwann wird schon der Wunsch in Erfüllung gehen”, umschrieb er diesen Umstand einfach, dass es doch natürlich ging. Nur eben nicht mit seiner Freundin. “Darf ich fragen bei wem das Problem liegt?”, kam es nach einigen Sekunden von Rin. Zögerlich und leise sprach sie diese Frage aus. Und dennoch schien es sie wirklich zu interessieren. “Kikyo hat durch einen Unfall Verletzungen davongetragen, die eine Schwangerschaft erschweren. Trotz, dass der Unfall schon mehrere Jahre zurück liegt, sind nicht alle Wunden gut verheilt und haben Narben gebildet, die eine Einnistung erschweren. Dennoch geben wir nicht auf.” Wenigstens den Grund wollte er ihr sagen, auch wenn er ihr nicht die ganze Wahrheit sagen konnte. “Verstehe. Deshalb ist sie so sauer geworden. Wäre ich vermutlich auch. Aber ihr sollt wissen, dass wir euch bei allem unterstützen werden. Gemeinsam bekommen wir das schon hin”, ermutigte Rin Inuyasha. Schaffte es tatsächlich mit ihrer Art ihm neuen Mut zu geben. “Danke, Rin. Das weiß ich sehr zu schätzen”, bedankte er sich deshalb. War wirklich erstaunt was so ein paar aufbauende Worte ausrichten konnten. Nervös wippte Kagome mit ihrem Bein hin und her. Hatte sich nach Dienstschluss ein Herz genommen und Inuyasha eine Nachricht geschrieben. Ihn gebeten zu einem kleinen Restaurant zu kommen. Schließlich schuldete sie ihm noch ein Essen. Die kleine Tatsache, dass sie ihm allein beichten konnte, dass es wieder nicht geklappt hatte, sah sie nur als Bonus. Schließlich musste sie es so Kikyo noch nicht mitteilen. Ob Inuyasha kommen würde, wusste sie allerdings nicht. Hatte er doch nicht auf ihre Nachricht reagiert. Zu ihrer Erleichterung sah sie ihn nur wenige Momente später durch die Tür kommen. Sein Blick wanderte durch das Innere. Bis er sie erblickt hatte und sich wieder in Bewegung setzte. “Hey”, begrüßte sie ihn und lächelte freundlich. “Hey”, wiederholte er ihre Begrüßung einfach. Schien irgendwie angespannt zu sein. “Willst du dich nicht setzten? Du kannst dir bestellen, was du willst”, forderte Kagome ihn auf. Hatte er doch keine Anstalten gemacht, sich in irgendeiner Weise zu setzen. “Ähm... ja gern”, kam es daher etwas abwesend von ihm. Irgendwie wirkte er heute etwas durch den Wind. “Alles ok bei dir?”, hakte Kagome direkt nach. Machte sich etwas sorgen um den jungen Mann. “Klar. Ich bin nur etwas nervös. Du wolltest doch mit mir über etwas reden. Ich nehme an, es geht um meinen Kinderwunsch”, winkte er ab. Kagome konnte sich auch gut vorstellen, dass es wirklich daran lag. Schließlich hatte er große Hoffnungen, dass es diesmal geklappt hätte. “Ja stimmt, ist auch verständlich”, gab sie deshalb leise zu. Richtet ihren Blick auf die Tischplatte. “So wie du dich gerade verhältst, hat es wohl wieder nicht geklappt oder irre ich mich?”, zog Inuyasha die richtige Annahme aufgrund ihrer Reaktion. “Nein. Es tut mir leid”, hauchte Kagome. Hätte ihm zu gern andere Nachrichten überbracht. “Kann mach nichts machen. Irgendwie bin ich sogar etwas froh darüber”, kam es zu ihrer Überraschung erleichtert über seine Lippen. Irgendwie hatte Kagome erwartet, dass er enttäuscht sein würde oder sauer. Doch er schien damit überhaupt kein Problem zu haben. “Wie meinst du das?”, wollte Kagome daher wissen. Wurde aus ihm gerade irgendwie nicht schlau. “Ich habe dich letztens auf der Straße gesehen. Der Mann, mit dem du unterwegs warst, schien ziemlich happy und auch du hast gelächelt. Irgendwie dachte ich mir dabei, wieso ich das überhaupt mache, wenn es doch vielleicht nicht einmal mein Kind wäre”, kam es schon beinahe nüchtern über seine Lippen. So als würde er genau wissen, wovon er sprach. Inuyasha bemühte sich seine Haltung aufrecht zu halten. Wollte Kagome auf keinen Fall zeigen, dass er etwas enttäuscht war. “Du denkst also, ich spiele nur mit euch?”, kam es jedoch plötzlich ziemlich sauer von Kagome. Seine Annahme schien sie wirklich aufzuregen. “Das vielleicht nicht. Aber ein Kind von einem anderen will ich nicht unbedingt haben”, konnte er es sich einfach nicht verkneifen zu sagen. Hatte sich schon die letzten zwei Tage darüber den Kopf zerbrochen. “Du kennst mich nicht. Du hast mich nie gekannt und erlaubst dir über mich zu urteilen?”, fuhr Kagome ihn plötzlich an. Ihre Augen zeigten deutlich, dass sie wütend war. Ganz nachvollziehen konnte Inuyasha dies nicht. War die Situation mehrmals im Kopf durchgegangen. Doch egal was er sich einreden wollte. Er kam einfach nicht drum herum, dass er nicht der einzige war, dem Kagome so nah kam. “Wie denn auch? Du willst doch nicht einmal, dass ich dich kennenlerne. Was soll ein Mann sich dabei denken, wenn er sieht, wie die Frau, mit der er versucht ein Kind zu bekommen, auf offner Straße von einem anderen Kerl geküsst wird. Noch dazu in einem knappen Minikleid und nicht mehr ganz so frischen Make-up”, fuhr er sie ebenfalls an. Dass sie beide sich gerade in einem Restaurant befanden und alle Menschen um sie herum die Blicke auf sie gerichtet hatten, war ihnen vollkommen egal. Sie waren beide verletzt und auch wütend. Mussten diesem Ärger einfach Luft machen. “Na wenn du schon so gut über mich Bescheid weißt... brechen wir das hier einfach ab. Viel Spaß noch dabei deinen Wunsch zu erfüllen”, stand Kagome einfach auf. Warf die Serviette einfach auf ihren noch leeren Teller. Hatten sie beide es doch nicht mal geschafft überhaupt etwas zu essen zu bestellen. “Zu deiner Info... du warst seit langem der erste der mich berühren durfte. Aber das ist jetzt auch egal”, beugte sie sich noch einmal zu ihm herunter, als sie ihr Getränk bei dem Kellner bezahlt hatte. Verschwand danach einfach ohne sich nochmal um zu drehen oder nochmal ein Wort zu sagen. Doch genau in diesem Moment wurde Inuyasha klar, dass er einen großen Fehler begangen hatte. Er hatte sich grundlos so aufgeführt und damit wohl auch seine einzige Chance auf ein Kind vertan. Und alles nur weil er für eine Sekunde seine Eifersucht nicht im Zaun halten konnte. Dabei war Kagome doch nichts für ihn als die Cousine seiner Freundin. Und der musste er wohl oder übel irgendwie beibringen, dass es mit ihrem Traum wohl so schnell nichts mehr werden würde. Kräftig tippte Kagome auf der Tastatur des PCs. War noch immer wütend über Inuyashas Worte. Er hatte ihr einfach unterstellt, dass sie ihm ein Kind unterjubeln würde. Dabei kannte er sie nicht einmal. Hätte sie einfach fragen können, doch er glaubte nur, dass was er gesehen hatte. Ohne Vorkenntnisse oder ähnliches zu haben. “Ok... mit dir stimmt doch was nicht. Ich dachte du wolltest gestern in Ruhe mit Inuyasha reden. Doch scheinbar lief dieses Gespräch nicht gerade toll.“ “Nicht gerade toll? Er hatte mir unterstellt, es mit einem anderen Mann zu treiben und ihm ein Kind unterzujubeln. Ich meine ernsthaft, Sango. Mir! Ich hatte seit Monaten keinen Sex mehr”, kam es ziemlich aufgebracht von Kagome. Doch während Kagome ihrem Ärger so richtig Luft machte und immer wieder laut vor sich hin fluchte, schien Sango plötzlich ganz still zu sein. Dies fiel auch bald ihrer Freundin auf, sodass Kagome begann Sango misstrauisch zu mustern. “Sango?!”, kam es daher streng über ihre Lippen. Wollte sie doch unbedingt wissen, was ihre Freundin gerade dachte. “Sorry, Kagome, aber du musst schon zugeben, dass diese Unterstellung eventuell berechtig war. Koga und du, ihr versteht euch prächtig und selbst ich bin mir mittlerweile nicht mehr ganz so sicher, ob zwischen euch nicht doch was läuft. Immerhin geht ihr in einigen Monaten zusammen ins Ausland”, gestand Sango ihr. Kagome hatte natürlich mitbekommen, dass hinter ihrem Rücken getuschelt wurde. Doch dass auch ihre beste Freundin diesen Gerüchten glauben zu schien, verletzte Kagome sehr. “Na wen ihr sowieso alles besser wisst, brauch ich auch gar nichts mehr zu sagen und kann euch getrost eurem Glauben überlassen!”, knurrte Kagome deshalb. Stand anschließend einfach auf. Hatte die Nase gestrichen voll von Menschen die immer alles besser wussten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)