Die Vorgeschichte von... von Bademeister ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang. ---------------------- Severus Snape rauschte wütend vor sich hin fluchend durch die Gänge von Hogwarts, in Richtung des Schulleiterbüros. "Was, bei Merlins Bart, will Albus denn jetzt von mir?", fluchte er vor sich hin. "Oh, wie ich den alten Sack hasse. Ich wette, es hat etwas mit Fee Moody zu tun. Wenn mir jetzt irgendjemand über den Weg läuft, ist diese Person Hackfleisch", zischte er weiter, als ihm seine Kollegin Minerva McGonagall über den Weg lief. Er blieb stehen und guckte seine Kollegin an, als würde er sie auf der Stelle fressen. Er wetzte schon mal insgeheim die Messer, als McGonagall ihn ansprach: "Was ist denn mit dir los? Hast du nicht eigentlich noch Unterricht?" Snape unterbrach seine Kollegin: "Eigentlich hätte ich jetzt noch Unterricht, bin aber gerade auf dem Weg in Albus' Büro. Ich habe einen Termin mit ihm und gerade überhaupt keine Lust und Zeit, mit dir zu diskutieren, Minerva." Den letzten Satz zischte er ihr entgegen. Minerva guckte ihn nur verständnislos an und sagte dann seufzend: "Gut, dann hast du sicher kein Problem damit, wenn ich dich begleite, oder?" Er hätte sie erwürgen können, setzte sich aber wortlos wieder in Bewegung. Minerva trabte neben ihm her. Bereits nach kurzer Zeit hatten sie das Schulleiterbüro erreicht. Er zischte dem Wasserspeier das Passwort entgegen: "Zitrone." Und betrat, dicht gefolgt von Minerva, die Wendeltreppe. Als er dann oben ankam, klopfte er, wartete aber nicht das "Herein" ab, sondern stürmte das Büro. Albus Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch und beobachtete lächelnd, wie der Phönix Fawkes Runde um Runde durch sein Büro flog. Bebend vor Wut stand Snape vor dem Schreibtisch. Seine Augen verengten sich langsam zu Schlitzten, je mehr Zeit verging. Beinahe hasserfüllt starrte er den alten Mann an, der hinter dem großen wuchtigen Schreibtisch saß, und spürte seine Hand kurz zucken. Es kostete ihn immense Anstrengung, nicht mit der Faust auf die Tischplatte zu hauen. Es war ein Rätsel für ihn, wieso der Schulleiter, Albus Dumbledore, ihn in sein Büro zitiert hatte, doch noch ein viel größeres Rätsel war, wieso der Schulleiter sich nicht dazu angehalten sah, sich mit ihm zu beschäftigen. Seit mehreren Minuten stand er nun schon hier und wartete darauf, dass Dumbledore ihm seine Aufmerksamkeit schenkte und ihm endlich erzählte, warum er eigentlich hier war. Der Drang, auf die Tischplatte zu hauen, wurde größer, doch bevor er sich vielleicht doch dazu hätte hinreißen lassen können, räusperte sich jemand neben ihm. Kurzzeitig huschte sein Blick zu seiner Kollegin, bevor er Albus wieder ansah. Da endlich guckte Albus auf und sein Lächeln wurde breiter. "Ah, Severus, mein Junge", sagte er und wandte den Blick endlich von seinem Phönix ab. Den Ausdruck in den dunklen Augen seines Gegenübers ignorierte er geflissentlich. "Habe ich etwas verpasst?", fragte er und sah von Severus zu Minerva. Snape fragte sehr ruhig: "Was soll ich hier, Albus? Was willst du von mir?" "Irgendjemand vielleicht ein Zitronenbonbon?", fragte Albus. Snape sah nicht so aus, als ob er im Moment ein Zitronenbonbon wollte. Eher so, als wollte er ihn ganz still und leise von der Bildfläche verschwinden lassen. "Wärst du jetzt bitte so freundlich und würdest mir verraten, was ich hier nun soll?", fragte er, als er einen Blick auf die Uhr, die Dumbledore in seinem Büro hängen hatte, warf und seine Stimme triefte vor Ironie, als er das Wort "bitte" aussprach. "Wenn nicht, gehe ich in mein Labor zurück. Ich habe noch einen Trank auf dem Feuer." Albus sagte freundlich: "Na, na, immer langsam mit den jungen Pferden." Minerva hatte Mühe, und das man ihr auch sehr deutlich an, sich das Lachen zu verkneifen. Snape warf seiner Kollegin einen sehr wütenden Blick zu und dann kam Albus zur Sache. Dieser räusperte sich noch einmal und verkündete dann sehr feierlich: "Es wird ein Preisausschreiben im Tagespropheten geben." Minerva fragte sofort: "Was wird denn verlost?" Albus antwortete: "Eine Nacht, in Hogwarts." "Eine Nacht in Hogwarts?", fragte Snape beinahe entsetzt. "Ist das dein Ernst, Albus?" Jetzt fragte auch noch McGonagall ungläubig nach: "Albus, wie bei Merlin..." "...Und Salazar.", fügte Severus hinzu. Minerva ignorierte ihn und fuhr fort: "...sollen wir das denn bitte anstellen?" Als dieser nicht antwortete, huschte Snape für eine Sekunde der Gedanke durch den Kopf, dass sie ja schon viel von Albus gewohnt waren, aber dies übertraf alles. "Albus", versuchte Snape, an dessen Verstand zu appellieren, "wir haben keine Zeit für so etwas." "Es ist doch nur für eine Nacht", erwiderte der Schulleiter. Beide anwesenden Lehrer sahen ihm an, dass eine weitere Diskussion nichts bringen würde. In dieser Hinsicht war der alte Mann ein Sturkopf. Albus fuhr fort, mit einem eindeutigen Blick über seine Halbmondgläser hinweg, dass keiner der beiden anderen wagte, ihm zu widersprechen: "Danke, ich habe genug für heute gehört, ihr seid entlassen." Das war Snape gerade recht. Er und Minerva verließen das Schulleiterbüro. Draußen am Wasserspeier trennten sie sich. Minerva ging in Richtung Große Halle und Snape Richtung Kerker. Snape raste nur so in sein Büro. Dort angekommen, schnappte er sich ein Blatt Papier und schrieb folgenden Brief: "Hallo Fee, ich bin so wütend, das glaubst du nicht. Wir sind ja vieles von Dumbledore gewöhnt, aber irgendwann bringe ich diesen alten Mann noch um, die Gründe kannst du dir sicher schon denken. Es gibt da etwas, was ich gern mit dir besprechen würde. Das Preisausschreiben im Tagespropheten. Komm auf schnellstem Wege nach Hogwarts. Mit freundlichen, doch ungeduldigen Grüßen Severus Snape" Snape ging daraufhin in die Eulerei und suchte nach seiner großen braunen Eule. Er fand sie, schlafend auf einer Stange hoch oben sitzend, zwischen Harry Potters und Ron Weasleys Eulen. Er weckte sie und lockte sie herunter. Folgsam streckte sie ihm ihr Beinchen hin und er band ihr den Brief daran. Sie warf ihm einen finsteren Blick zu, weil sie nicht erfreut darüber war, geweckt worden zu sein, breitete die Schwingen aus und flog davon. Snape ging daraufhin in sein Büro zurück und wartete dort ungeduldig auf Fees Antwort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)