Kigan von QueenLuna (– The crime scene of Gotamo City –) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Kapitel 4 Einige Minuten zuvor „Ich möchte Sie bitten, zu gehen. Wie ich Ihnen bereits mitteilte, Herr Haneda ist nicht da und ohne Zustimmung kann ich Sie nicht herein oder gar nach oben lassen.“ Ich war kurz davor, die Augen zu verdrehen und etwas Unschönes von mir zu geben, doch es würde nichts bringen. Stattdessen atmete ich tief durch und setzte eine möglichst professionelle Miene auf. Dieser Typ von einem Butler kotzte mich an. Es war nun schon das vierte Mal, dass wir hier standen und der Kerl uns abwimmelte, als wären wir irgendwelche Bettler, die nach Geld verlangten. Dabei kamen wir nur unserer Arbeit nach – oder versuchten es zumindest. Denn wieder einmal wurden uns Antworten, die den Brand oder den Verschwundenen betrafen, verwehrt. Inzwischen hatte ich sogar das unbestimmte Gefühl, dass man uns absichtlich Steine in den Weg warf. Gut, wir hätten uns sicher auch mit Gewalt Zutritt ins erste Stockwerk verschaffen können, allerdings wirkten die Wachen vor dem Haus, als würde es ihnen in den Fingern jucken, jemandem die Knochen zu brechen. Und auf weiteren Ärger mit dem Chief oder eine Anzeige war ich nicht scharf. „Könnten Sie denn dieses Mal Herrn Haneda ausrichten, dass wir Fragen an ihn haben?“ Dai klang genauso genervt, wie ich mich fühlte, nur machte er sich gar nicht erst die Mühe, seinen Unmut zu verstecken. Bereits bei den letzten Besuchen hatten wir um einen ‚Termin‘ beim Hausherren gebeten, aber nie eine Antwort erhalten, ebenso wenig wie auf unsere schriftlichen Anfragen. Es war sowieso die Krönung, dass wir, die Polizei, einen Termin für eine Befragung machen mussten. Eine absolute Sauerei! Am liebsten wäre ich schon beim zweiten Mal in dieses Haus oder wahlweise in das Hauptanwesen der Familie gestürmt und hätte alle, die ich greifen konnte, mit aufs Revier gezerrt. Aber mir waren die Hände gebunden. Oder vielmehr: sie wurden mir gebunden. Denn alle Anträge für Durchsuchungsbeschlüsse waren bisher von den oberen Etagen abgelehnt worden. ‚Man könne eine solch angesehene und einflussreiche Familie nicht wegen so einer Kleinigkeit belästigen.‘ Dass ich nicht lachte. Als ich die Begründung das erste Mal gelesen hatte, dachte ich, ich spinne. Es ging schließlich nicht um ein verschwundenes Schmuckstück oder einen entlaufenen Hund, sondern um ein vermisstes Familienmitglied. Aber das interessierte niemanden, weder unsere Vorgesetzten, noch die Familie selbst. Die ganze Sache stank zum Himmel, da machte mir niemand etwas vor. Und gerade deshalb brauchten wir auf Unterstützung gar nicht erst zu hoffen. Alles, was meinem Kollegen und mir blieb, war immer wieder vor Ort freundlich nachzufragen, am besten auf Knien rutschender Weise. Ich könnte kotzen! Am besten diesem kleinen, faltigen Typ vor uns direkt vor die Füße. Der machte seinem Berufsstand als verschwiegener Butler alle Ehre. Definitiv zum Kotzen! „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“ Der Rausschmiss war deutlich. Schnaubend trat ich hinter Dai nach draußen. Am liebsten hätte ich die Tür hinter mir zugeknallt, um meinen Frust wenigstens ein Stück weit loszuwerden, nur leider war der Alte schneller gewesen. Gedämpft klickte das Schloss hinter uns. Mit bemüht gelassenen Schritten trat ich an unser Auto und warf mich auf den Beifahrersitz, während Dai sich schweigend hinter das Lenkrad klemmte. Konzentriert lenkte er uns an dem auffälligen Schlitten des Hausherren vorbei. Entweder besaß der mehrere von dieser Sorte und auf jedem seiner Grundstücke parkte eines oder man hatte uns wieder einmal erfolgreich verarscht. Wie auch immer, wir kamen nicht weiter. Schweigend beobachtete ich, wie der schwarze Wagen im Rückspiegel immer kleiner wurde und schließlich verschwand. Keiner von uns sagte ein Wort, die bleierne Stille drückte schwer auf unsere Schultern, doch nichts, was wir sagen könnten, hätte die miese Stimmung verbessert. Nach und nach beruhigte ich mich ein wenig. Ich war immer noch wütend und gleichzeitig wieder nicht. Ich konnte das Gefühl, das sich in mir breit machte, abgesehen vom Frust, nur schwer beschreiben. Heute war definitiv einer dieser Tage, an denen ich kurz davor war, meinen Job hinzuschmeißen. Alles fühlte sich so sinnlos an. Wozu waren wir Cops, Ordnungshüter, wenn wir es in dieser Stadt nicht einmal schafften, jemanden zu befragen, nur weil dieser zur oberen Riege der Gesellschaft gehörte? Es war zum Haare raufen. Von dem verschwundenen Shinya Terachi fehlte jede Spur und egal, wo Dai und ich anfingen, alle Spuren führten ins Leere. Wen wir auch befragten, wir stießen auf eine Wand des Schweigens. Es war, als würde keiner wollen, dass er überhaupt wieder auftauchte. Dass er bei dem Brand nicht gestorben war, war inzwischen klar, nur wohin war er verschwunden? Steckte jemand anderes dahinter oder hatte er selbst die Flucht ergriffen? So wie ich diese Familie einschätzte, war beides möglich. „Und nun?“, riss mich Dais Stimme aus den Gedanken. Ich warf meinem Kollegen einen flüchtigen Blick zu. Seine Fingerknöchel traten weiß hervor, so fest umklammerte er das Lenkrad. Es ging ihm wie mir, was mich interessanterweise automatisch weiter besänftigte. Wenigstens auf ihn konnte ich bauen, wenn alle gegen uns arbeiteten. „Am liebsten würde ich sofort zurückfahren, das Haus stürmen, den Lackaffen von Butler zusammen mit den drei Gorillas vor der Tür einfach in irgendeiner Ecke festbinden und danach jeden verdammten Zentimeter filzen. Und wenn wir da nichts finden, fahren wir zum Wochenendsitz der Hanedas, mähen das Eingangstor samt der blöden Köter nieder und wenn der Alte dort ist, zerren wir ihn vom Sofa, um ihn endlich zu fragen, was in seiner Familie eigentlich falsch läuft.“ „Klingt prinzipiell nach einem tollen Plan, Toshiya. Aber wir sind leider heute schon wieder an Stufe eins gescheitert, nämlich dem Stürmen.“ Ein kurzes, freudloses Lachen entfloh mir. „Ja, leider.“ „Vermutlich wäre jetzt in dem ausgebrannten Stockwerk sowieso nichts mehr zu finden. Sie hatten schließlich über eine Woche Zeit, alle Hinweise zu beseitigen, sollte es denn je welche gegeben haben.“ Ich nickte stumm und starrte aus dem Fenster. Dai hatte recht. Wir konnten froh sein, dass überhaupt Fotos vom Brandort existierten. Aber es ging ums Prinzip und unsere Berufsehre. Scheiße! Wir waren Cops und ließen uns so auf der Nase rumtanzen! „Ich habe immer mehr das Gefühl, dass uns irgendwer von oben beobachtet und sich darüber freut, wie wir uns zum Affen machen, ständig von A nach B rennen und trotzdem nicht weiterkommen.“ Ein kühler Windstoß fegte durch das Fahrzeug, als Dai die Scheiben runterkurbelte und sich eine Zigarette ansteckte. Seufzend tat ich es ihm nach und schloss für einige Sekunden die Augen, um so meine Frustration in den Griff zu bekommen. Es half nicht. Resigniert stieß ich den Rauch durch die Nase aus und starrte auf die glimmende Spitze der Zigarette. Mit dem Fall klappte es nicht und mit meinem Vorhaben, nicht zu rauchen, noch weniger. Das war doch alles Mist! Anfang des Jahres hatten Dai und ich beschlossen, gemeinsam gegen unsere Nikotinsucht anzutreten, was theoretisch funktionieren würde, da wir sowieso jeden Tag zusammen arbeiteten und uns so gegenseitig kontrollieren konnten. Nur machten uns Fälle wie dieser einen Strich durch die Rechnung. Irgendwie musste man den Stress schließlich abbauen. „Ich verstehe einfach nicht, warum es Haneda kein bisschen zu interessieren scheint, was aus seinem einzigen Erben geworden ist?“, nuschelte Dai mit der Zigarette im Mund, während er den Wagen vor dem Polizeirevier in eine Lücke quetschte. „Ach, die ganze Sache ist so oder so nicht sauber.“ Ich warf einen finsteren Blick auf die graue Fassade des hohen Steingebäudes neben uns. Das Gebäude, in dem eigentlich das Gesetz zu Hause sein sollte, in dem aber anscheinend jeder sein eigenes Ding durchzog. Die Sache mit der Korruption unter dem Großteil der Kollegen war nicht mal das größte Problem, sondern vielmehr ein offenes Geheimnis. Es kümmerte niemanden. An Tagen wie heute hatte ich noch weniger Lust, auch nur einen Fuß in dieses Loch zu setzen. „Vielleicht sollten wir es einfach lassen.“ Ich spürte Dais fragenden Blick auf mir ruhen, während ich weiter auf den Eingang des Reviers starrte. Zwei Kollegen traten genau in diesem Moment heraus, nickten uns kurz zu, während sie zu ihrem Auto gingen. Ich kannte sie nur flüchtig, sie arbeiteten für eine andere Abteilung. „Es ist doch sinnlos, was wir tun.“ Meine aufgerauchte Zigarette landete auf dem Bordstein neben dem Auto, ehe ich das Fenster schloss und mich an meinen Partner wandte. „Als würden wir wie Don Quijote gegen Windmühlen kämpfen.“ Einen Augenblick lang starrte er mich an, als würde er mich für nicht ganz zurechnungsfähig halten. Oder er fragte sich schlicht und einfach, wer dieser ominöse Don war. Beides war möglich. Doch schließlich machte sich ein schiefes Grinsen in seinem Gesicht breit. „Nix da. Jetzt haben wir einmal mit dem Fall angefangen, dann ziehen wir das auch durch. Und wenn der Chief noch so sehr im Dreieck springt, damit wir die Sache auf sich beruhen lassen. Ich will jedenfalls nicht auf sein angepisstes Gesicht verzichten, wenn wir den Leuten weiter auf die Nerven gehen und nachbohren.“ Ich lachte laut auf. Stimmt. Das wollte ich auch nicht missen. Hatten mir Takayamas Wutanfälle vor einer Woche noch die Laune vermiest, gehörten sie jetzt beinahe dazu und stachelten meine angeborene Sturheit weiter an. „Noch bin ich nicht dazu bereit, hinzuwerfen“, fügte Dai leiser hinzu. Mal wieder war ich dankbar dafür, ihn als Partner zu haben. Seine motivierende Art tat gut. Denn eigentlich war ich auch noch nicht soweit, aufzugeben und dem Polizeidienst den Rücken zu kehren, wie es manch anderer vor uns getan hatte. So etwas kratzte an meinem Stolz. Seufzend löste ich den Gurt. Dann mal auf in die Höhle des Löwen. „Übrigens, Dai, wir sollten nach Feierabend mal wieder ein Bier trinken gehen.“ „Bin dabei. Je nachdem, wie es nachher läuft, bin ich auch für härteres Zeug zu haben.“ * Der Nebel von unzähligen Zigaretten waberte durch den Raum und tauchte die kleine Kneipe in diffuses Licht. Die Luft war zum Schneiden dick und machte das Atmen schwer. Selbst mir stach der Gestank von altem und neuem Rauch in der Nase, dennoch wollte ich auf keinen Fall gehen. Ich brauchte das heute, selbst wenn ich danach wie ein Aschenbecher roch. Was für ein beschissener Tag! So wie er angefangen hatte, hatte er geendet. Da war der Hausbesuch bei den Hanedas nur die Spitze des Misthaufens gewesen. Mit zusammengekniffenen Lippen starrte ich auf den Tresen vor mir, der sicher auch schon sauberere Zeiten gesehen hatte. Die hölzerne Oberfläche klebte widerlich und war übersät mit Kratzern und Abdrücken der unzähligen Gläser, die hier schon den Besitzer gewechselt hatten. Ich wollte gar nicht wissen, wann es der Barkeeper das letzte Mal für nötig gehalten hatte, einmal ordentlich drüber zu wischen. Aus den Augenwinkeln registrierte ich, wie er eins der benutzten Gläser flüchtig unter den Wasserhahn hielt und es anschließend mit dem schmutzigen Geschirrtuch abtrocknete, das sonst über seiner Schulter hing. Bloß nicht drüber nachdenken! Alkohol hatte ja bekanntlich eine desinfizierende Wirkung und billiger Fusel umso mehr. Schnaubend griff ich nach meinem Glas und nahm einen großen Schluck von der klaren Flüssigkeit, die augenblicklich unangenehm in meinem Rachen brannte. Mit Mühe unterdrückte ich ein Husten. Dafür verscheuchte das Brennen vorübergehend alle Gedanken aus meinem Kopf. Wie immer hatten Dai und ich mit Bier abgefangen, waren aber schnell auf die härteren Sachen umgestiegen. Und es wirkte. Allmählich fühlte ich mich angenehm leicht, der Frust war einer Mir-doch-egal-Stimmung gewichen. Kurz warf ich Dai einen prüfenden Blick zu, ob es ihm gut ging. Er hielt sich wacker. Selbst nach dem vierten Glas Klarem saß er halbwegs gerade und starrte finster vor sich hin. Wenn wir beide nicht aufpassten, würde die Falten zwischen unseren Augenbrauen nie wieder verschwinden. Der Gedanke brachte mich wider Erwarten zum Lachen. Ich spürte Dais fragenden Blick auf mir, meine plötzlich heitere Stimmung irritierte ihn. „Habe gerade nur gedacht, dass wir bald sehr faltig aussehen, wenn wir so weitermachen.“ Mit meinem Versuch, seinen Gesichtsausdruck zu imitieren, brachte ich ihn ebenfalls zum Schmunzeln. „Ich glaube, dafür ist es längst zu spät.“ Leise lachend gab ich dem Typ hinter dem Tresen ein Zeichen für die nächste Runde. Mir war heute nach einem gepflegten Besäufnis, schließlich waren wir außer Dienst und da konnte mir der Rest der Welt den Buckel runterrutschen. Womöglich würde ich es morgen bereuen, aber gerade wärmte mich der Alkohol von innen und ließ mich alles, trotz des dauerhaft latenten Ärgers, mit einer Prise Sarkasmus und Humor sehen. Mein Redebedarf war heute nach dem Anschiss vom Chief noch ausgeprägter als sonst und meine Wortwahl womöglich auch nicht die gewählteste. Aber wen interessierte das? Dai kannte das schon und über den Geräuschpegel hinweg verstand uns hier sowieso niemand. Als wir am späten Nachmittag ins Revier zurückgekehrt waren, war ich sofort ins Chefbüro zitiert worden. Dai hatte Glück, denn er war rechtzeitig in die zuständige Brandabteilung verschwunden, um dem vor Wut schnaubenden Chief zu entgehen. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Wäre ich schneller gewesen, hätte ich es genauso gemacht. Doch nun hatte ich allein Takayamas Monolog ertragen müssen. Anscheinend war die Beschwerde über unseren Hausbesuch in der Sekunde auf seinen Schreibtisch geflattert, in der man uns vor die Tür gesetzt hatte. Überrascht war ich über den Anschiss nicht gewesen. Aber was hatte der Chief denn gedacht? Er wollte, dass wir etwas taten und tickte dann aus, wenn wir unserer Arbeit nachgingen. Ein Beweis mehr, dass ihm die Richtung unserer Ermittlungen ein Dorn im Auge war. Auch wenn es mich mittlerweile kaum mehr interessierte, welche Beschimpfungen der Chief auf Lager hatte, so hatte ich trotzdem nicht verhindern können, dass es an mir nagte. Das Ganze nervte und kratzte an meinem Stolz. Und noch mehr kotzte mich jedes Mal Shiroyamas süffisantes Grinsen an, wenn er sich anschließend scheinheilig nach unseren Fortschritten erkundigte. Das ging ihn einen Dreck an! Der sollte sich um seine eigenen Fälle kümmern und sich nicht einmischen! Er tat so, als wäre er der Dienstältere und bot liebend gern seine Hilfe an, dabei waren wir drei im selben Jahr in den Dienst getreten. Blöderweise war er einen Monat vor uns da gewesen. Was ihm aber noch lange nicht das Recht gab, von oben auf uns herabzusehen. Ich würde gern mal sehen wollen, wie er bei so einem Fall vorankäme, wenn ihm ständig der Weg verbaut wurde. Ich war schon einige Male kurz davor gewesen, ihm den gehässigen Ausdruck aus dem Gesicht zu schlagen. „Gewalt bringt bei dem nichts.“ Überrascht sah ich auf und blickte direkt in Dais feixendes Gesicht. „Kannst du seit Neustem Gedanken lesen?“ „Schön wär‘s, aber nein. Man kann dir deine Mordpläne nur gerade sehr deutlich ansehen.“ Schnaubend nahm ich die beiden Gläser in Empfang, die uns über den Tresen gereicht wurden, drückte eines davon meinem Partner in die Hand und gönnte mir gleichzeitig selbst einen kräftigen Schluck. „Shiroyama regt mich auf, sobald ich ihn sehe. Sein dämliches Grinsen kann der sich sonst wo hinstecken!“ Augenblicklich schoss mein Puls erneut nach oben. „Manchmal nehmt ihr euch aber nicht viel.“ „Hm?“ Stirnrunzelnd starrte ich Dai an. „Na ja, euer Grinsen bringt die Leute recht schnell auf die Palme. Niikura-San sah letztens auch so aus, als würde er dich am liebsten schlagen.“ Jetzt musste ich doch lachen. Niikura. Die Erinnerung an diesen mühsam beherrschten Gesichtsausdruck besserte ein wenig meine Laune. Ich konnte nicht abstreiten, dass ich mit meiner Art gern die Leute aus der Reserve lockte. Immer noch schmunzelnd kramte ich in der Jacke nach meinen Zigaretten. Das schlechte Gewissen schob ich erstmal beiseite. Für heute war es sowieso zu spät. „Du auch eine?“ Fragend hielt ich meinem Kollegen die Schachtel hin. Nach kurzem Zögern klemmte zwischen seinen Lippen ebenfalls einer der Glimmstängel. Sein genuscheltes „Wir versuchen es einfach nach dem Fall nochmal“ ließ mich grinsen. Ja, nach dem Fall würde es hoffentlich besser werden, auch wenn ich nicht wirklich daran glaubte. Wobei auch ein stressfreies Leben nicht für weniger Nikotinkonsum garantierte. Das Bild eines übervollen Aschenbechers und eines bestimmten, verräucherten Büros tauchte vor meinem geistigen Auge auf, während ich meinen ersten Zug nahm. Da gab es definitiv noch mehr, die etwas kürzer treten sollten, aber so wie ich den Besitzer besagten Aschenbechers einschätzte, interessierte ihn das herzlich wenig. Ich konnte ihn verstehen. Wer derart von seinen Ex-Kollegen und der Gesellschaft enttäuscht worden war, hatte andere Prioritäten. „Übrigens will ich in den nächsten Tagen nochmal zur Detektei fahren.“ Dais Blick ruhte auf mir, seine Mundwinkel zuckten. „Gute Idee. Vielleicht ist er bei einem zweiten Gespräch etwas netter.“ Nachwort So, dieses Mal ein Kaoru-freies Kapitel und dafür eine größere Portion Toshiya und Die ^^ ich hab das Gefühl, es ist wieder nicht so viel passiert, aber ich fand es wichtig, die beiden auch mal etwas genauer zu beleuchten ^^ Ich mag sie *lach* Ich muss gestehen, ich habe das Originalkapitel irgendwann im November geschrieben und als ich es heute las, war ich etwas erstaunt, da ich selbst nicht mehr wusste was ich geschrieben habe XD ich und mein Gedächtnis, aber schön dass ich mich selbst überraschen kann. Ich hoffe, es hat gefallen und Feedback wäre wie immer ein Träumchen. Bis zum nächsten Mal Luna Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)