Puppyshipping Adventskalender 2020 von Tsumikara ================================================================================ Kapitel 24: Türchen Nummer 24 (Alistor+Tsumikara) ------------------------------------------------- „Mr. Wheeler. Schon wieder mein Name. Mein neuer Abteilungsleiter war noch schlimmer, als der davor. Ich schloss kurz die Augen, atmete tief ein und aus, dann erhob ich mich und ging in den angrenzenden Raum, in den ich verlangt wurde. „Ja, Sir? Was kann ich für Sie tun?“ „Haben Sie schon den Bericht für Mr. Kaiba fertig und ihm gebracht?“ Es fröstelte mich. Ich war meinem Chef, dem Inhaber dieser Einrichtung, noch nie begegnet und es hieß, dass er kleine Angestellte, gerne zum Frühstück verspeiste. Alles in mir sträubte sich, zu ihm zu gehen. Allerdings könnte er ja auch in einem Meeting sein, oder beschäftigt. Dann könnte ich ihn auch seiner Sekretärin geben. „Ich habe ihn fertig, aber noch nicht abgegeben. Ich werde es sofort tun.“, sagte ich so neutral, wie es ging. „Persönlich!“, meinte er streng und ich seufzte lautlos. Wieso musste ich direkt in die Höhle des Drachen hinein gehen? Einmal hatte ich ihn im Fernsehen gesehen, als ich bei meinen Freunden eingeladen war. Ich selbst hatte keinen zu Hause, denn meine Arbeit schluckte dermaßen viel Zeit, dass für Freizeit kaum was davon übrig war und das wollte ich nicht mit Fernsehen verschwenden. Außerdem gab ich das Geld, was ich so übrig hatte, lieber für meinen Garten aus. Ich hatte mir am Rand der Stadt einen kleinen Schrebergarten gemietet und baute dort mein eigenes Gemüse an. Eine kleine Ecke hatte ich für meine Kräuter und eine für Beeren aller Art. Ein großer Pflaumenbaum stand in der Mitte und spendete der kleinen Laube daneben, der ich ein helles blau verpasst hatte, ein wenig Schatten. Das war im Sommer mein Lieblingsplatz. Als ich damals meinen Chef im Fernsehen gesehen hatte, hatte es etwas Seltsames in mir ausgelöst. Zu schwitzen hatte ich angefangen und fror dabei doch bitterlich. Mein Herz hatte laut und wild geschlagen, als ob auf einmal in meinem Körper eine Party stieg. Diese Augen...dieser frostige Blick. Daneben war sein jüngerer Bruder gestanden, der sich mit seinen Cousins unterhalten hatte, die eine ähnliche Einrichtung leiteten. „Ja...natürlich, Mr. Pegasus.“, meinte ich leicht resigniert. Ich ging wieder in meine Arbeitsnische und setzte mich kurz, trank einen Schluck aus meiner Wasserflasche und suchte den Bericht, den Mr. Kaiba haben wollte. Dieser Typ war ein verdammtes Genie und hatte weitgreifende Erfolge in der Biochemie für sich verbuchen können. Da war er gerade mal 16 Jahre alt gewesen. Zwei Jahre später hatte er angefangen dieses Gebäude bauen zu lassen und war nun noch erfolgreicher mit seinem eigenen Labor. Kaiba Laboratories. Zusammen mit seinem Bruder, der ebenfalls so ein Genie war, untersuchte und erforschte er irgendwas. Ich war ja nur einer der wenigen, die sich um sämtlichen Laborbedarf kümmerten und hatte keine Ahnung, was genau die beiden da machten. Es hatte jedenfalls mit Medizin zu tun, das war das einzige, was ich wusste. Im letzten Quartal war unfassbar viel kaputt gegangen, da wohl eines der Experimente, danebengegangen war. Das hatte Unmengen von Kosten verursacht. Mr. Kaiba hatte sieben Mikroskope verloren, benötigte nun wieder zwei neue erschütterungsgeschützte, digitale Präzisionswaagen, einen Rotationsverdampfer und ein...irgendwie spezieller Spektralphotometer. Ich kümmerte mich nur um den ganzen Papierkram, die Bestellungen, die Lagerung der Substanzen und achtete darauf, dass gewisse Chemikalien, die die Mindesthaltbarkeit überschritten hatten, ordnungsgemäß entsorgt wurden. Nicht das ich je viel wegschmeißen würde. Mein Abteilungsleiter hatte immer ganz genaue Anweisungen von meinem Boss, der es an mich weiter gab. Meistens nur per Mail. Mr. Kaiba war niemand, der verschwendete oder zum Vergnügen Geld ausgab. Sein Leben war das Labor und seine Forschungsergebnisse. Ich hievte mich hoch und schleppte mich drei Stockwerke höher, wo die Büros der Geschäftsleitung lagen. Jeder der Brüder hatte ein eigenes für sich. Rechts befand sich das Büro von Seto Kaiba und links, von Mokuba Kaiba. Ich klopfte also an der rechten Tür an und wappnete mich, auf das Kommende... und wartete, wartete, klopfte erneut, wartete... Irgendwann hatte ich einen guten Beat gefunden und klopfte einige schöne Rhythmen, bis mir jemand auf die Schulter tippte. Ich erschrak und drehte mich sofort um. Ich hatte erwartet, diese stechenden, blauen Augen zu sehen. Dafür sah ich nun in graublaue, dessen Blick, sanft auf mir lag. „Oh...äh...entschuldigen Sie Mr. Kaiba...ich suche nur ihren Bruder...wegen des Berichts.“, stammelte ich nervös vor mich hin, aber mein Gegenüber lächelte nur. „Mein Bruder ist unten im Labor. Ich habe ihn seit zwei Tagen nicht mehr gesehen. Aber wenn Sie eh nach unten gehen, nehmen Sie ihm gleich ein Sandwich mit und grüßen Sie ihn von mir.“, meinte er und übergab mir die Nahrung für den Drachen. Ich schluckte. Wenn der Boss hungrig war, dann sollte ich besser ihm nur schnell das Sandwich und den Bericht hinlegen und verschwinden. Ich nickte dem Schwarzhaarigen zu und der grinste. „Angst? Keine Sorge. Wenn Fütterungszeit ist, kann man ihn mit einem schnellen Imbiss besänftigen. Ich bin Mokuba.“, sagte er fröhlich. Nun musste ich auch grinsen und gab dem Jüngeren die Hand. „Ich bin Joey. Joey Wheeler. Angenehm.“ „Schön jemanden kennen zu lernen, der nicht sofort vor einem kriecht und schleimt. Man findet, so nur schwer Freunde.“ „Hm...so habe ich das noch gar nicht betrachtet. Hey, dann lass uns doch Freunde werden. Aber ich will nicht, dass du mich auf irgendwas einlädst und...äh ich meine, dass Sie mich nicht irgendwo einladen und so...“ Zufrieden sah er mich an und meinte, dass wir uns ruhig duzen könnten. Ich lächelte ihn an und machte mich dann auf, ins Labor zu gehen. „Machs gut Joey. Wir sehen uns.“ „Bis bald Mokuba. Ah...warte, meine Nummer. Lust heute Abend was zu machen? Vielleicht im Gardners Valentine?“ „Klar, das ist meine Lieblingsbar. Hier hast du meine Nummer. Im Übrigen war das ein tolles Trommelkonzert an der Bürotür meines Bruders.“ Daraufhin lachten wir laut los. Wenig später war ich im Labor angekommen und wäre fast von meinem Chef umgerannt worden, hätte er nicht gerade noch bremsen können. Er sah mich schneidend an und dieser Blick machte mir weiche Knie. Ich wusste, ich hatte nur eine einzige Chance, hier lebend raus zu kommen, also hielt ich ihm das Sandwich und den Bericht hin, meinte ich sollte ihm von seinem Bruder Grüße ausrichten und wartete, bis er mir alles abgenommen hatte. Dann drehte ich mich um und ging zurück. Ich konnte seinen bohrenden Blick auf mir spüren, doch ich drehte mich nicht mehr um, sondern lief, so schnell es ging, wieder nach oben. „Mr. Wheeler. Da sind Sie ja. Sie haben verdächtig lange gebraucht.“, meinte Mr. Pegasus tadelnd und erhob seinen Finger. „Warum sind Sie erst jetzt hier?“ „Ich hatte Mr. Kaiba nicht in seinem Büro angetroffen, aber Moku...äh, der andere Mr. Kaiba hatte mir gesagt, ich könne den Chef unten im Labor antreffen. Ich habe ihm noch eine Kleinigkeit zu essen gebracht und nun bin ich hier.“ Er hob eine Augenbraue, nickte dann aber, meinte, ich sollte Feierabend machen, für heute. Ein Glück. So schnell war ich noch nie aus Kaiba Laboratories raus gekommen. Es war gerade mal 17:30 Uhr. In meiner kleinen Wohnung angekommen, zog ich mich schnellstens aus und huschte unter die Dusche. Ich brauchte länger, als gewöhnlich, trocknete mich ab und schlang mir danach, nur ein Handtuch um die Hüfte. Ich suchte mir aus meinem Schrank, lässige und coole Klamotten. Eine schwarze Jeans und ein ebenso schwarzes Hemd, dass mit einem Drachen Tribal in hellem rot versehen war. Ich ließ die ersten vier Knöpfe offen und kämmte mein Haar nach hinten, fixierte es mit Haargel und nickte zufrieden. Ich schrieb Mokuba, dass ich jetzt schon ins Gardners Valentine gehen würde und wenn er Zeit hätte, ja kommen konnte. Ich zog mir meine schwarzen Stiefel an, schnappte mir nur noch kurz meinen schwarzen, kurzen, Wollmantel und schon war ich aus dem Haus. In der Bar angekommen, wurde ich erstmal angepfiffen. Eine große, blonde Frau, in einem schwarzen Minikleid und weißer Schürze stand vor mir und zwinkerte mir zu. „Joey, Darling. Du siehst ja heiß aus...ein Date?“ „Nein Mai, ich treffe nur einen neuen Freund und zufällig der Bruder meines Bosses.“ „Du hast dich mit Mokuba Kaiba angefreundet?“, fragte Thea, die an der Bar stand und gerade ein Glas polierte. Ich setzte mich an die Bar und bestellte mir einen Tequila pur. Thea, die eine meiner besten Freunde war, grinste nur und schenkte mir den Tequila ein. „Wo ist Tris?“, fragte ich sie und sie zuckte mit den Schultern. „Er macht gerade eine Pause.“, sagte eine männliche Stimme hinter mir, bevor ein muskulöser Arm, mich in den Schwitzkasten nahm. „TRIS!“, fauchte ich und befreite mich mühsam von ihm. Er lachte, meinte, es sei nicht leicht, die beste Security der Stadt zu sein und trank meinen Tequila aus. „Hey, Alter! Das war meiner!“, fauchte ich ihn an, spürte dann aber einen sanften Blick in meinem Nacken und grinste. „Willst du nicht meine Freunde kennen lernen, Mokuba?“ Angesprochener lachte und fragte, wie ich gewusst haben konnte, dass er hinter mir stand. „Ganz einfach. Ihr Kaibas habt einfach...eine einprägsame Präsenz.“ „Also das ist der Bruder deines Bosses...also dein anderer Boss?“, fragte Thea neugierig und Mokuba lächelte. „Sozusagen, aber wir machen trotzdem verschiedenes. Ich bin eher spezialisiert auf abnormale Abweichungen, menschlicher Zellen. Äh...Wissenschaftskram eben. Ihr arbeitet alle hier? Stelle ich mir recht herausfordernd vor. Ich könnte sowas schwieriges nicht.“ „Schwierig? Zum Beispiel?“, fragte Mai skeptisch. „Hm...du bist attraktiv und stark. Du weißt was du hast und was du willst. Du musst echt Eier haben, dir die Männer...und vielleicht sogar manche Frauen, vom Leib zu halten.“ Mai lachte laut und nahm Mokuba in den Schwitzkasten. Dabei kam er ihren Brüsten gefährlich nahe und errötete. Dann gab sie ihn wieder frei. Tris gab ihm die Hand und stellte sich vor. „Hey Kumpel. Ich bin Tristan. Security hier und stärkster Mann in ganz Domino.“ „Nur wenn er seit neuesten Steroide genommen hat.“, meinte ich leise. „Gar nicht. Ich nehme sowas nicht. Alles hartes Training.“, meinte er und zeigte Mokuba, seine Muskeln. Er grinste bewundernd. „Und das ist Thea, sie und Mai haben diese Bar gegründet, nachdem...ein Unglück geschehen ist.“ Mokuba merkte auf. „Was ist passiert?“ „Sie hatte was mit Yugi und Mai was mit Atemu Muto. Aber die beiden haben nur ihr Labor im Kopf.“ Der Schwarzhaarige verzog das Gesicht und nickte. „Ja...so wie bei uns. Es ist ein einsames Leben.“, meinte er bedrückt. Einige Sekunden lang war es still, dann wurde der Schwarzhaarige, von einem anderen Schwarzhaarigen in den Arm genommen. „Genau deswegen...bist du jetzt in unserer Truppe. Ich bin Duke Devlin und bin ein Cop. Ryou Bakura hier, neben mir, ist unser bester Forensiker. Willkommen bei den Freaks.“, meinte Duke und grinste. „Danke Leute...ganz ehrlich. Ich bin froh, endlich Freunde zu haben.“ Einige Wochen später sah ich wieder meinen Chef. Ich war gerade auf der Toilette gewesen und nun ging ich zurück zu meiner Arbeitsnische. Er unterhielt sich mir Mr. Pegasus und ich versuchte, nicht aufzufallen. „Mr. Wheeler!“ Was nicht leicht zu sein schien. „Ja, Mr. Pegasus?“, fragte ich und tat, so beschäftigt, wie möglich, obwohl ich meine Arbeit, die dringend war, bereits erledigt hatte. „Wie können Sie es wagen, Mr. Kaiba zu ignorieren? Wo haben Sie ihre Manieren?“, plusterte der sich auf und strich sich elegant, eine Haarsträhne hinter sein Ohr. Ich räusperte mich, drehte mich um und lächelte mein bestes Lächeln. „Verzeihen Sie. Das ist in der Tat ein unpassendes Verhalten. Einen schönen guten Tag, Mr. Kaiba.“, sagte ich, konnte nicht verhindern, dass ich rot wurde und setzte mich schnell wieder, ohne eine Erwiderung abzuwarten. „Wheeler heißen Sie, ja?“, hörte ich seine Stimme, dessen Vibration, in meinem Körper widerhallte und ich anfing, zu schwitzen. Was machte dieser Kerl mit mir? „Ja, Mr. Kaiba.“ „Sehen Sie mich gefälligst an, wenn ich mit Ihnen rede.“, donnerte er verärgert. Mein Abteilungsleiter mischte sich ungefragt ein und entschuldigte sich, bei unserem Boss. Der winkte ab und verlangte, mit mir unter vier Augen zu sprechen. Das ließ ihn bleich werden. Er ging an mir vorbei und flüsterte mir ein „Viel Glück, Wheeler. Sie werden es brauchen.“, zu. Ich drehte mich wieder zu ihm und tat, als ob ich ihn ansehen würde, sah aber direkt, knapp an ihm vorbei, an die Wand. „In meine Augen, Wheeler.“ Ich schluckte und tat, was er gesagt hatte. Sofort zogen mich diese Augen an und in einen reißenden Strom, der mir den Boden unter meinen Füßen wegzog. „Was...was kann ich...für Sie tun?“, fragte ich stotternd. Einige Augenblicke sah er mich noch an, dann drehte er sich um. „In zwei Stunden erwarte ich ein Sandwich. Ich bin im Labor.“ „Äh...natürlich. Wie Sie wünschen...Haben Sie Wünsche, was es sein soll?“ Doch er ignorierte mich und ich konnte mir nicht verkneifen, ihm leise ein „Arroganter Schnösel“, hinterher zu rufen. Er stockte und drehte sich um. „Wie bitte?“ „Äh...ich sagte Sie seien ein...arroganter Schnösel. Ich soll Ihnen ein Sandwich bringen? Bin ich ihr Sklave? Dann sagen Sie mir nicht mal, was Sie haben wollen und gehen einfach. Vielleicht sollten Sie sich jemand anderen suchen, der Ihnen hinterher hechelt.“, redete ich mich in Rage und ignorierte ihn. Sein Blick ruhte still auf mir, dann ging er einfach. Auch wenn ich es nun vergeigt hatte...der konnte mich mal. Ich war nicht seine Bedienung. Sollte er sich doch sein Sandwich sonst wohin stecken. Mr. Pegasus kam wieder und fragte mich neugierig, was er gesagt hatte. „Nichts, was Ihnen Sorgen bereiten müsste.“, meinte ich immer noch aufbrausend. Eine Woche später konnte ich mich wieder mit Mokuba in unserer Bar treffen und erzählte ihm, was sich zugetragen hatte. Laut lachte er mich aus und ich wusste nicht, ob ich beleidigt sein, oder mitlachen sollte. „Oh, Joey. Das war das Beste, was du hättest tun können.“ „Hä?“ „Seto mag Schleimer genauso wenig, wie ich. Du hast dich nicht gescheut, ihn zu beleidigen und auch noch dazu zu stehen. So was imponiert ihm. Er hatte ja schon vor einigen Wochen von einem Mann geredet, der ihm in Kaiba Labs, positiv aufgefallen ist, aber ich hätte nie vermutet, dass du derjenige bist. Jetzt kennt er schon mal deinen Namen. Stell dich drauf ein, dass er alles über dich heraus finden wird.“ „Dein Bruder stalkt mich? Imponiert? Ernsthaft?“ Mokuba nickte und trank nachdenklich seinen Caipirinha, während ich an meinem Bier nippte. „Ok...wie ist er so?“, fragte ich zaghaft und Mokuba grinste. „Ich erzähle es dir...aber du musst versprechen, es ihm nicht zu sagen.“ „Deal!“ Ich konnte noch immer nicht fassen, was ich von Mokuba gehört hatte. Mein Boss war...ein Familienmensch. Wie konnte jemand, der so eiskalt war, ein Familienmensch sein? Das würde ja sogar noch mehr auf Mr. Pegasus passen! Gedankenverloren blätterte ich durch die Bestandsliste des Lagers und hakte immer mal wieder was ab. Sollte ja keiner behaupten, dass ich meine Arbeit nicht machen würde. Nachdem ich das Lager überprüft hatte, ging ich wieder in meine Arbeitsnische und holte den Computer aus dem Stand-By. Schnell tippte ich die ausgedruckte Liste ab, speicherte sie und lud sie in das vorgesehene Intranet hoch. Warum konnte ich das eigentlich nicht auf einem Tablett machen? Ach ja, das waren unnötige Ausgaben. Ich schüttelte meinen Kopf und nahm meine Tasse in die Hand. Leer. Gut, dann würde ich mir wohl einen neuen Kaffee machen müssen. „Mr. Wheeler!“ Ich zuckte leicht zusammen. „Ja, Mr. Pegasus?“, ich streckte erst mal nur meinen Kopf raus. Vielleicht war es nur eine einfache Frage oder mündliche Aufgabenverteilung. „Da sind Sie ja! Mr. Kaiba verlangt nach Ihnen. Sofort. Im Labor“, er stemmte seine linke Hand in die Hüfte und starrte mich regelrecht nieder. Verdammt, ich hatte gehofft, nicht ganz so schnell wieder mit meinem Boss in Kontakt treten zu müssen. „Ich geh ja schon“, murmelte ich und ließ meine Tasse auf meinem Tisch stehen. Hoffentlich konnte ich schnell wieder gehen. Unten im Labor angekommen, beobachtete ich, wie mein Boss gerade etwas begutachtete. „Sie verlangten nach mir, Boss?“, fragte ich und stand nun neben ihm. Ich bekam nicht mal einen Blick zugeworfen als er etwas von mir verlangte. „Oh... mein... geben Sie mir eine Petrischale und eine kleine Pinzette. Schnell!“ Ich tat sofort, was er gesagt hatte und reichte ihm, die gewünschten Dinge. Zum Glück wusste ich, was eine Petrischale war, sonst hätte er mich vielleicht noch ausgelacht. „Ich glaube es einfach nicht...könnte das der Durchbruch sein?“, murmelte er leise, während er das...irgendwas, mit der Pinzette vom Boden aufhob und es in die Petrischale legte. Er zerkleinerte dieses Ding und gab ein Stückchen auf ein Glasplättchen, welches er mit einer Flüssigkeit versah und es unter dem noch einzigen heilen Mikroskop, geduldig beobachtete. „Ich muss es unbedingt in seine Einzelteile aufspalten.“, meinte er. „Ähm, entschuldigen Sie bitte, Mr. Kaiba, aber sind Sie nicht jemand, der auf medizinische Forschung spezialisiert ist? So hatte man mir das jedenfalls erklärt.“ Er schnaubte. „Nun, das mag für andere stimmen. Jedoch hat man als Naturwissenschaftler die Pflicht, auch noch weiter zu gehen. Biotechnologie, Mikrobiologie und Gentechnik sind nur einige andere Bereiche, die mich interessieren. Man darf sich selbst nicht nur auf eine Spalte der Wissenschaft einlassen, sondern sollte sein eigenes Tätigkeitsfeld ständig erweitern. Sonst wird man so engstirnig und ein Versager, wie mein Vater...Gott hab ihn selig, obwohl ich nicht gläubig bin...“ Er stockte und sah mich entschuldigend, mit diesen unglaublich, blauen Augen an. „Verzeihen Sie. Ich wollte Sie nicht mit irgendwelchem langweiligen, wissenschaftlichen Kram langweilen.“ Ich wedelte mit meinen Händen beschwichtigend, ließ sie wieder sinken, da mir mein Verhalten gerade peinlich war und verschränkte sie dann doch lieber. Warum war ich jetzt auf einmal ein so nervöses Wrack, in der Gegenwart, des erhabenen Eisdrachen. „Oh, nicht doch. Ich...ich mag die...Wissen...Wissenschaft. Sie ist so...wissenschaftlich.“, stotterte ich und fummelte an meiner Krawatte herum, die von Sekunde zu Sekunde enger zu werden schien. Einige Augenblicke sah er mich nur an, dann lächelte er ehrlich und eine Spur...flirtend? Sein Gesicht wirkte dadurch nur noch schöner und meine Augen wurden größer. Wärme stahl sich in mein Gesicht und ließ es brennen. Beschämt über mein unangebrachtes Verhalten, senkte ich meinen Blick. Man machte sich doch nicht an seinen eigenen Chef ran, der eine Koryphäe auf deinem Gebiet und nebenbei so attraktiv war, dass er den Titel des „Sexiest men alive“, durchaus verdient hätte. Dabei war er noch jung und laut den Klatschblättern, mit denen mich meine kleine Schwester auf dem Laufenden hielt, war er Single. „Ähm...ja dann...ich muss wieder. Viel...viel Erfolg beim aufspalten und so...“, meinte ich und verließ schnellstens sein Labor. Ich hielt mich möglichst fern vom Labor und auch von seinem Büro, arbeitete die nächste Zeit, von zu Hause aus und vertröstete sogar Mokuba. Genau der rief mich gerade an, als ich von meiner Joggingrunde nach Hause kam. „Mokuba? Was gibt’s?“ „Was es gibt? Warum gehst du mir aus dem Weg? Hab ich...was falsch gemacht, Joey?“ Ich seufzte laut. „Nein...Aber ich. Ich habe...möglicherweise seltsam reagiert, als...dein Bruder...Kann es sein, dass er mit mir geflirtet hat?“ Einige Momente war es still, dann fragte er mich, wo ich sei. „Zu Hause. Komme gerade vom joggen und sonst Homeoffice, warum?“ „Ich bin gleich da...bis gleich.“ Aufgelegt... „Hey.“ „Selber hey. Also was ist los? Du bist nicht mehr in der Firma und mein Bruder ist unausstehlich geworden. Habt ihr euch gestritten?“ „Das klingt ja schon fast so, als wären wir ein Ehepaar.“ Mokuba grinste mich nur an und ich konnte nicht anders, als zurück grinsen. „Was zu trinken?“ „Gerne. Hast du schwarzen Tee?“ Ich nickte, suchte Tee und Tassen heraus, um dann das Wasser aufzusetzen. „Also, was ist passiert?“ „Passiert? Nichts. Ich hab keine Ahnung was passiert sein soll. Ich wurde in sein Labor gerufen und dann bin ich gegangen.“ Mokuba beäugte mich skeptisch. „Warum habe ich das Gefühl, dass das nicht die komplette Wahrheit ist?“ Ich blickte zur Seite und spürte wie ich leicht rot wurde. „Lassen wir das doch einfach.“ „Warum? Du hast immerhin gefragt, ob er mit dir geflirtet hat. Also muss ja was passiert sein. Also komm schon, raus mit der Sprache!“ „Was will ich denn da groß noch sagen, wenn du es eh schon weißt?“ Mokuba klatschte sich die flache Hand gegen die Stirn und stöhnte. Verwirrt blickte ich ihn nur an. Was wollte er denn bitte hören? Das ich auf ihn stehe? Oder das ich ihn attraktiv finde? Ich schüttelte den Kopf und trank etwas aus meiner Tasse. „Komm bitte wieder in die Firma, ja? Ich kann mit meinem Bruder reden, dass er dich nicht so oft zu sich bitten soll. Auch wenn ich sagen muss, dass er erst durch dich recht gut gelaunt war. Immerhin bist du bisher der einzige der in der Firma keine Angst vor ihm hat oder sich bei ihm einschleimt.“ Ich überlegte kurz, dann nickte ich. „Ok, ich komm wieder in die Firma. Aber ich kann wirklich nicht bei deinem Bruder sein. Es...ist einfach nicht gut, ja?“ Mokuba nickte, strahlte aber. Anscheinend lag ihm viel daran, dass sein Bruder gute Laune hatte. ~ Der nächste Tag war schleppend. Ich hatte kaum den Computer angeschmissen, da stand auch schon Mr. Pegasus an meinem Schreibtisch und verlangte eine Bestandsliste von Labormaterial, welches verbraucht wurde in den letzten Wochen. Er wollte Inventur machen, damit der Boss nicht plötzlich ohne Utensilien da stand. Ich schüttelte nur den Kopf. So langsam konnte ich verstehen, warum Mokuba und Mr. Kaiba so fasziniert darüber waren, dass ich ich selbst war. Ich könnte dieses ständige rumgeschleime nicht ertragen. Als es langsam Zeit wurde Mittag zu machen, kam eine Lieferung von bestellten Büromaterialien und genervt musste ich nicht nur den Lieferschein unterschreiben, sondern auch gleich noch mehrere Kopien anfertigen sowie alles verräumen, da die anderen bereits Pause machten. War ich etwa der Depp vom Dienst? Dann war es endlich soweit und ich hatte meine wohlverdiente Pause. Doch diese wurde jäh unterbrochen als mein Boss plötzlich auftauchte. Ich wollte gerade etwas von meinem Sandwich essen, da stand er plötzlich hinter mir und starrte mich an. Ich schluckte. Diese blauen Augen, die alles zu Eis gefrieren konnten, ließen mich jedes Mal sprachlos werden, wenn er in meine sah. Er war fast zwei Köpfe größer als ich und sah gebieterisch auf mich herunter. Fehlte nur noch, dass er mir auf den Kopf spuckte. Dad meinte, es wäre bei Glatzköpfigen guter Dünger, dass die Haare wieder wuchsen, aber seit er bei den Mutos angestellt war und nach Mysterien suchte, war er nicht mehr er selbst. Der Boss zog eine Augenbraue nach oben und schnalzte mit der Zunge. „In mein Büro, Wheeler, sofort.“ Ich folgte ihm in sein Büro und schloss die Tür hinter mir. Ich seufzte lautlos und sah ihm wirklich nur ganz kurz und unauffällig, auf seinen knackigen Hintern, der in dieser Hose wirklich gut zur Geltung kam. Er drehte sich halb um, ich hob meinen Blick schnell wieder, aber da war es schon zu spät. Er hatte bereits bemerkt, dass ich ihn nicht so ansah, wie man einen Vorgesetzten anzusehen hatte. „Herkommen.“, befahl er mir frostig und ich gehorchte. Dieser intensive Blick, mit dem er mich bedachte, ließ mich erzittern und erschütterte mich, tief in meinem Inneren. Was hatte er vor? Als ich nahe genug bei ihm war, packte er mich am Nacken und zog mich zu sich. Seine heißen Lippen verschlossen meine und im nächsten Moment, hatte er den Schreibtisch abgeräumt und mich darauf abgelegt. Hitze stieg in mir auf, als er seine Zunge um meine Kreisen ließ und nebenbei mein Hemd aufknöpfte. Gierig erforschte er nun meinen Körper, streichelte, massierte und kratzte leicht über meine empfindsame Haut und ließ mich, vor Verlangen laut aufstöhnen. Ich wollte es ihm gleich tun, doch seine Kleidung war noch im Weg und ich bekam einfach diese Knöpfe nicht auf. Er lachte leise und alleine das ließ mich noch härter werden. Seine Lippen wanderten meinen Hals entlang, saugten an unterschiedlichen Stellen, bevor er hinein biss, nur um dann direkt wieder mit der Zunge darüber zu streichen. Ich stöhnte und räkelte mich, dann bäumte ich mich etwas auf und meine Härte traf seine. Er stöhnte an meinem Hals und die Vibration ließ mich erschaudern. Ich wollte definitiv mehr und nicht mehr aufhören. „Oh, ich werde nicht aufhören.“ Hatte ich das etwa gerade laut gesagt? Dann löschte er meine Gedanken aus, indem er mit seinem Mund meine linke Brustwarze bearbeitete. Verdammt, er war so gut darin! Seine Hände waren mittlerweile an meiner Hose angekommen und langsam öffneten sie sie. Dann hatte er den lästigen Stoff auch schon entfernt und meine Männlichkeit wurde von ihm mit einer seiner Hände umsorgt. Stöhnend stützte ich mich auf meine Unterarme, doch ich wurde sofort wieder nach unten gedrückt. „Was?“ „Liegen bleiben, sonst könnte es schmerzhaft werden.“ Verwirrt blickte ich ihn aus großen Augen an. Was meinte er denn jetzt schon wieder? Doch dann öffnete er eine Schublade und entnahm dieser eine Tube mit durchsichtigem Gel. Er drückte sich etwas aus der Tube heraus und verrieb es in seiner rechten Hand. Dann griff er zwischen meine...Ich zuckte vor Schreck zusammen, doch dann warf ich meinen Kopf in den Nacken und stöhnte auf. Er drang mit einem Finger in mich ein und bewegte diesen, suchte anscheinend etwas, doch fand es nicht. Dann drang der zweite Finger ein und spreizte die beiden Finger immer und immer wieder. Plötzlich erzitterte ich, stöhnte laut auf und wusste nicht mehr wo oben und unten war. Er hatte etwas gestreift und ließ mich Sterne sehen. „Da hab ich es wohl endlich gefunden“, egal was er meinte, er musste es noch einmal machen. Oder mehrmals. Er lachte und sein Blick sagte mir, dass ich es erneut laut ausgesprochen hatte. Dann drang auch schon der dritte Finger in mich ein und weitete mich noch mehr. Ich wusste nicht, ob meine Stimme zu laut war und man mich hörte, doch ich konnte einfach nicht anders. Doch dann entzog er die Finger und ich jammerte wegen dem Verlust auf. Ich musste nicht lange warten, dann spürte ich ihn auch schon. Ich schluckte und biss mir auf die Unterlippe. Dann drang er langsam in mich ein. Ich zischte und verspannte mich. Verdammt, er war groß! „Entspann dich.“ „Ja? Und wie?“, zischte ihm zu. „Versuch ruhig zu atmen“, er beugte sich zu mir und küsste mich am Hals. Immer wieder wanderte er nach oben und unten und ich spürte, wie ich mich tatsächlich entspannte. „Na geht doch“, er grinste und ich richtete mich etwas aus. Ich konnte sehen, wie er in mir war. Zwar nicht direkt, doch er war eindeutig komplett in mir. Meine Wangen wurden heiß und verlegen blickte ich zur Seite. Ich spürte, wie er sich etwas aus mir herauszog, nur um dann leicht zuzustoßen. Er verfiel in einen Rhythmus und streifte immer wieder diesen einen Punkt in mir, der mich Sterne sehen ließ. Meine Arme zitterten und ich musste mich erneut hinlegen, denn ich wusste nicht, wie lange ich diese Position noch aufrecht erhalten konnte. Wieder beugte er sich zu mir, küsste mich und bewegte sich in mir. Ich stöhnte immer wieder. Dann schlang ich meine Arme um seinen Nacken und hielt ihn eng bei mir. „Mehr“, murmelte ich an seine Lippen und er erfüllte mir den Wunsch. Er wurde schneller und stieß härter zu, ließ mich mehr und lauter aufstöhnen. Wahrscheinlich hörte mich die gesamte Firma schon, doch es war mir egal. Ein bekanntes Kribbeln machte sich bei mir breit. „Verdammt. Mehr, bitte“, flehte ich und spürte plötzlich, wie er größer wurde. Da hatte ich wohl etwas erreicht. Leicht grinste ich, dann legte ich einen flehenden Blick auf. „Bitte, mehr. Schneller, ich...“, laut stöhnte ich auf. Er hatte genau den Punkt getroffen und den Winkel angepasst. Jeder Stoß war ein Treffer und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Immer wieder murmelte ich ‚Mehr‘ und jedes Mal stieß mein Boss härter in mich. Dann erzitterte ich heftig und spürte nur noch, wie mich ein heftiger Orgasmus durchschüttelte. Leise hörte ich, wie er zischte und dann spürte ich nur noch, wie seine heiße Flüssigkeit mich ausfüllte. Schwer atmend lagen wir auf seinem Schreibtisch. Er auf mir und ich konnte noch immer nicht fassen, was gerade passiert war. Dann entzog er sich, schnappte sich einige Taschentücher aus der Schublade und begann sich sauber zu machen. Ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen und blieb deshalb erst einmal regungslos liegen. „Alles in Ordnung?“, es war ungewohnt die Sorge in seiner Stimme zu hören, doch ich schaffte es zu nicken. Dann spürte ich, wie er mich sauber machte. Nach 10 Minuten konnte ich mich langsam wieder aufrichten und besah meine Kleidung, die achtlos auf dem Boden lag. Nachdem mir bewusst wurde, das ich komplett nackt war, schnappte ich mir sie und zog mich schnell wieder an. Mein Boss hatte in der Zwischenzeit ein Glas Whiskey gefüllt und trank einen Schluck davon. Fertig angezogen tastete ich meine Hosentasche ab. „Ähm, macht es Ihnen was aus wenn ich...“, ich hielt meine Schachtel Zigaretten hoch und wedelte leicht damit herum. „Nein, nur bitte am Fenster.“ „Natürlich.“ Stille entstand und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Was sagte man eigentlich, nachdem man mit seinem Boss geschlafen hatte? Doch lange musste ich nicht nachdenken. Eine gewaltige Explosion riss uns beide aus den Gedanken. Die Erde bebte und ich sah fassungslos aus der großen Fensterfront. Das da hinten, was explodiert war...war Pharao Labs. Die Brüder Yugi und Atemu Muto, Cousins meiner Vorgesetzten, leiteten diese wissenschaftliche Einrichtung, die sich mit altägyptischen Artefakten und deren Magie beschäftigte, doch jetzt... Moment...war das... Mehr konnte ich auch gar nicht darüber nachdenken, denn die Druckwelle der Explosion, zerdrückte die Scheibe, ließ sie bersten und das letzte was ich sah, war rotes Feuer, das mich traf. Ich wachte irgendwann wieder auf, über mir Mokuba, der uns besorgt fragte, was passiert sei. „Mokuba? Da war…Pharao Labs ist hochgegangen. Eine Druckwelle…sie hat uns erfasst und..“ „Ok. Aber...warum riecht es hier dann nach Sex?“, fragte er perplex und ich musste husten. Dann hörten wir ein Stöhnen und schon war Mokuba bei seinem Bruder, der sich die Glassplitter aus den Haaren schüttelte. „Seto...alles in Ordnung?“ Er nickte und ließ sich aufhelfen. Außer ein paar wenigen Blessuren, waren wir erstaunlich gut weggekommen. Bevor mein Boss etwas sagen konnte, verabschiedete ich mich. Ich wusste nicht, warum ich noch da bleiben sollte. Außerdem konnte ich mir gut vorstellen, dass er jetzt mit seinem Bruder alleine sein wollte und dann zu seinen Cousins fuhr, damit er sichergehen konnte, dass bei ihnen alles in Ordnung war. Also konnte ich genauso gut nach Hause fahren. Oder in meinen kleinen Garten. Ich musste eh dorthin und mich kurz um meine Pflanzen kümmern. Ich könnte auch mich dort etwas entspannen. Mein Magen knurrte und ich schüttelte den Kopf. Wer hätte gedacht, das Sex so hungrig machen könnte. Also fuhr ich erst einmal nach Hause, duschte, zog mir andere Kleidung an, die nicht nach Sex und meinem Boss rochen, und machte mir schnell etwas zu essen. Danach schnappte mich mir wieder meine Jacke, zog Schal, Mütze und Winterschuhe an und fuhr in mein kleines, privates Paradies. ~ „Wheeler…Wheeler, aufwachen. Nun kommen Sie schon.“ Ich stöhnte, wachte mit höllischen Kopfschmerzen auf und mir war übel. Das erste, was ich sah, waren eisige Augen, die mich mürrisch ansahen. „Na endlich. Wie lange liegen Sie denn schon hier? Sie waren halb eingeschneit.“, fragte er mich zornig. „Hä? Ich bin am Dienstag hier hergekommen…wieso? Was für ein Tag ist heute?“ „Donnerstag. Können Sie aufstehen?“, fragte er, nun etwas sanfter. Ich nickte und bemühte mich, aufzustehen. Stechender Schmerz fuhr mir wieder in meinen Kopf und ich stöhnte auf, hielt mir meinen Kopf und wäre fast wieder umgefallen, hätte mich mein Boss nicht gehalten. „Was war das nur? Warum bin ich den zusammen gebrochen?“ „Sieht aus, als ob wir seit unserem Techtelmechtel und der Explosion eine seltsame Verbindung haben. Geben Sie mir Ihre Hände. Ich will was versuchen.“ Techtel…ach ja. Wir hatten miteinander geschlafen und dann war Pharao Labs explodiert. Da war rotes Feuer gewesen und…ich war nach Hause gegangen und hatte gegessen, dann war ich zu meinem Garten gefahren. Zum Glück war ich nicht erfroren. Ich hatte nur in der Laube, die Blumen gießen wollen und die schöne Winterlandschaft mit einem heißen Tee genießen wollen, dann war ich ohnmächtig geworden. Zwei Tage lang lag ich hier? Im Schnee? Ich hätte tot sein müssen. „Warum? Wozu brauchen Sie meine Hände?“ Er verdrehte genervt seine Augen und keifte mich an, dass ich einfach tun sollte, was er sagte. Also gab ich sie ihm und dann geschah etwas Seltsames. Aus seinen Händen kam…Rauch? Nein es war eisig kalt und ließ mich fürchterlich frieren. Meine Hände fingen an zu vibrieren und in der Mitte der Handfläche, brannte es. Plötzlich schlugen Flammen aus meinen Händen, ich schrie und dann…war es wieder gut. Mr. Kaiba hatte seine Hände auf meine gelegt und das Feuer floss in seine Hände und umgekehrt spürte ich sein Eis, wie kühles Wasser durch mich durchfließen. Es fühlte sich an, als wären wir eins. Als wären wir vorher nur einzelne Bruchstücke gewesen, die sich nun wieder zusammensetzten. Etwa eine Minute ging das so, dann ebbten unsere Kräfte wieder ab und er küsste mich. Ich erwiderte es, wühlte mit meinen Händen in seinen Haaren und bugsierte ihn, in meine Laube. Einige Tage später, war ich schon wieder in der Arbeit und ging gerade an meinem ehemaligen Abteilungsleiter vorbei, der mich pikiert ansah. „Das ist doch der, der sich hoch geschlafen hat...“, flüsterte ein Kollege Mr. Pegasus zu. Hoch geschlafen? Das hatte ich nicht...nun gut, vielleicht ein bisschen. Aber hey, wir konnten nicht mehr ohne einander. Wir mussten regelmäßig unsere Energie abgleichen. Ich hatte letzte Woche einen Zusammenbruch gehabt, eben weil ich es nicht gemacht hatte. Ich war ohnmächtig geworden in meinem Garten. Einfach so. Ich war zwei Tage dort gelegen. Dann hatte mich mein Boss gesucht, weil er extreme Nervosität verspürte und keine Kontrolle mehr über seine Kräfte hatte, so hatte er es mir, nach unserer… Vereinigung erzählt. Durch diese Kräfte konnte er mich sofort aufspüren und hatte mich aufgepäppelt. Danach hatte mich Mr. Kaiba zur Assistenz der Geschäftsleitung befördert. Maximal zwei Tage konnten wir ohne einander sein, dann brach alles zusammen. Ich ging den langen Weg entlang, zu seinem Büro und klopfte an die Tür. Ich öffnete sie, als ein leises Herein ertönte. Als ich hindurch war, schloss ich sie leise wieder und sah schon, dass unser Abgleich sofort starten musste, denn aus seinen Händen kam schon wieder die Eisige Kälte und hatte bereits seinen ganzen Schreibtisch eingefroren. Ich lief schnell zu ihm und wir glichen uns ab. Er lächelte mich dabei an und ich hob scheu meine Mundwinkel ein wenig nach oben. Nicht selten artete so eine Begegnung in heißem, leidenschaftlichem Sex aus. Wir konnten nicht anders. Diese Kälte, die mich bei so einem Abgleich durchströmte, vermischte sich mit meiner Hitze und erzeugte eine ganz eigene...Fusion. So nannte er es. „Lassen Sie uns fusionieren, Wheeler.“, raunte er mir heiser zu. Da konnte ich einfach nicht nein sagen. „Ja...“, keuchte ich, schon ganz heiß auf diesen Mr. Frost. Er packte meinen Hintern und drückte mich an seinen Körper. Ich warf den Kopf in den Nacken und stöhnte leise. Er nutzte dies, biss mir in den Hals, saugte daran und küsste sich hinauf zu meinem Mund. Ich drängte meinen Körper ungeduldig an seinen, konnte es kaum erwarten, ihn in mir zu spüren. „Langsam, langsam. Sie wollen doch nichts überstürzen?“ „Klappe Sie Arsch von einem Boss. Nehmen Sie mich...jetzt..“ Er lachte heiser und flüsterte mir zu, dass er erstmal abspritzen müsste, weil er schon jetzt zu nah dran wäre und mir dann nicht die Befriedigung verschaffen könnte, die ich brauchte. Ich fackelte nicht lange, öffnete seine Hose und sank auf meine Knie. „Ahhh, ja gut so. Knie vor deinem Meister.“, keuchte er erregt, als ich mich seiner Härte widmete, die mir schon unglaubliche Orgasmen verschafft hatte. Ich versuchte ihn soweit in mir aufzunehmen wie es ging, doch ich stieß schnell an meine Grenzen. Dennoch gab ich mich nicht geschlagen und begann mit meiner Zunge seine Länge entlang zufahren. Er stöhnte auf und krallte sich in meine Haare, zog sogar leicht daran. Ich spürte, wie es ihm gefiel die Oberhand zu haben und ließ ihn gewähren. Von unten herauf sah ich in sein Gesicht, ließ von seiner Männlichkeit kurz ab, leckte mir mit meiner Zunge über die Unterlippe und lächelte lasziv. Ich spürte, wie sich der Griff in meinen Haaren verfestigte und konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken. Dann wurde ich auch schon gegen seine Männlichkeit gedrückt. Gierig öffnete ich meinen Mund und konnte ihn gerade so davon abhalten zu zustoßen. „Sie bringen mich ganz schön um den Verstand“, knurrte mein Boss und ich konnte einfach nur Grinsen. Langsam bewegte ich meinen Kopf vor und zurück und umspielte mit meiner Zunge erneut seine Länge. Und bevor ich weiter machen konnte, hatte er mich schon zurückgezogen und erschrocken kniff ich die Augen zu. „Was für ein Anblick“, langsam öffnete ich die Augen wieder und konnte den hungrigen Blick meines Bosses sehen. Ich spürte, dass mein Gesicht...nun ja, versaut war. Meine Zunge schoss hervor und mit einer schnellen Bewegung, hatte ich ein wenig von seinem Sperma aufgeleckt. Es war bitter, aber es machte mir nichts aus. „Umdrehen“, befahl er und ich tat wie er verlangte. In der Umdrehung schnappte ich mir einige Taschentücher, die mittlerweile Standard auf seinem Schreibtisch waren und reinigte mein Gesicht ein wenig. Gerade war ich fertig geworden, da hatte er auch schon meine Hose geöffnet und meinen Oberkörper auf seinen Schreibtisch gepresst. Kühle Luft drang an meinen entblößten Hintern und schon war er in mich eingedrungen. Wir schliefen eindeutig zu häufig miteinander, denn er traf gekonnt meine Prostata und kehlig stöhnte ich auf. „Mehr“, bettelte ich direkt, denn ich konnte einfach nicht anders. Das Feuer, welches in mir tobte, wurde von ihm noch mehr angefacht und ich wollte einfach nur noch ihn spüren. „Natürlich“, brummte er und stieß schneller und härter zu. Er konnte es wohl auch nicht mehr erwarten, sonst würde er nicht direkt so los legen. Stöhnend krallte ich mich in den Schreibtisch und versuchte ihn mit jedem Stoß entgegen zu kommen. „Verdammt“, er knurrte und ich konnte ihm nur zu stimmen. Verdammt. Mit einem kehligen Stöhnen ergoss ich mich und ich spürte, wie auch er in mir kam. Keuchend stemmte ich mich nach oben und konnte nicht verhindern zu Grinsen. Schnell säuberte ich mich so gut es ging, dann zog ich meine Hose sowie Boxer wieder nach oben. So entspannt freute ich mich richtig auf meinen Feierabend. „Los kommen Sie. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“, sagte er bestimmend und schloss gerade wieder seine Hose. „Arbeit? Wie jetzt? Es ist doch eher Zeit nach Hause zu gehen, oder nicht?“ Er sah mich abfällig an und schüttelte seinen Kopf. „Wir haben schon genug Zeit verschwendet, in der wir unsere Abnormalität hätten untersuchen können.“ Er setzte sich auf seinen Bürostuhl, fischte sein Handy vom Tisch und wählte eine Nummer. Ungeduldig trommelten seine Finger auf dem edlen Holz, bis sein Gesprächspartner abgenommen hatte. „Mokuba? Wo bist du? Hm...verstehe. Wir treffen uns in zwanzig Minuten, unten in meinem Labor. Du musst mich und Mr. Wheeler untersuchen. Diese Explosion von Pharao Labs, hat uns...verändert.....Ja, bis gleich.“ Er legte auf und sah mich finster an. „Ich hoffe, Sie nehmen keine Drogen und trinken nicht übermäßig viel Alkohol. Mokuba wird uns Blut abnehmen, damit wir es untersuchen können. Außerdem brauche ich noch eine DNA Probe von Ihnen. Ein Haar oder Ihren Speichel.“ Ich verengte meine Augen. „Wie wäre es, sie nehmen den Speichel, den ich an Ihrem Glied hinterlassen habe, dass dürfte wohl reichen...oder die Haare, die Sie mir dabei ausgerissen haben, weil es so gut war...“, zickte ich ihn an. „Vorsichtig, Wheeler. Ich bin immer noch Ihr Boss.“ „Ja mein Boss, der auf mich angewiesen ist und seine Finger nicht von mir lassen kann. Ich bitte Sie...ich habe schon längst Feierabend. Wir sollten das auf morgen verschieben und...“ „Nein. Wir werden es jetzt tun und Sie assistieren mir, denn dafür sind Sie befördert worden und werden auch angemessen dafür bezahlt.“ Ich ignorierte dies und konfrontierte ihn weiterhin damit. „Mein Sperma könnten Sie ja auch nehmen...für die Bestimmung meiner DNA. Zu finden auf den Taschentüchern, mit denen ich mich gesäubert habe, falls sie das vergessen haben sollten.“ Er stand auf und ging lauernd auf mich zu. „Tun Sie nicht so unschuldig. Sie wollen es doch nicht anders. Der Beischlaf ist Ihr Bonus, denn so wie Sie jedes Mal nach mehr schreien...“ Unfair dies zu erwähnen. Aber gut. Er würde eh keine Ruhe geben. „Ist ja gut. Also los. Was muss ich dann tun?“ Zwanzig Minuten später waren wir im Labor und Mokuba erwartete uns schon. „Da bin ich aber gespannt. Also, womit beginnen wir?“ „Wir untersuchen unser Blut, sowie unsere DNA und suchen nach möglichen Abweichungen. Ich kann dir jetzt schon sagen, dass uns Atemus kleines Missgeschick, gravierend verändert hat.“ Mokuba nickte, zog sich Untersuchungshandschuhe an und begann, uns Blut abzunehmen, beschriftete es und steckte es in die dafür vorgesehenen Behälter. Die Speichelprobe verweigerte ich vehement. „Wheeler, stellen Sie sich nicht so an.“ „Ach...denken Sie nicht, dass vielleicht...noch was...anderes in meinem Speichel beigemischt ist?“ Er hob warnend seine Augenbrauen, aber Mokuba hatte uns sofort durchschaut. „Schon gut. Ich weiß, dass ihr beide was miteinander habt.“ Der Drache knurrte gefährlich und fragte, was er meinte. „Ich bitte dich Seto. Die Angestellten tratschen. Es heißt, dass Joey...“ „Joey? Warum nennst du Mr. Wheeler, Joey?“, fragte er ihn angesäuert. Das klang ja direkt ein bisschen eifersüchtig. „Wir haben uns angefreundet und entschieden, dir nichts zu sagen. Das ihr beide allerdings eine Affäre begonnen habt, weiß ich von den Angestellten. Es heißt, Joey habe sich in seine Position gefic...ähm ich meine...ihr wisst schon, was ich meine.“ Mein Chef starrte seinen Bruder eine ganze Zeit lang an, was dieser, mit einer stoischen Ruhe erwiderte. Dann wandte er sich ab und redete absolut offen darüber. „An dem Tag, des missglückten Experiments, hatten wir gerade das erste Mal miteinander geschlafen. Ich hatte einen Whisky mit Eis in der Hand und Wheeler hatte sich eine Zigarette anzünden wollen. Die Druckwelle hat uns erfasst und uns verändert. Ich beherrsche nun dieses...“ Er aktivierte die Kälte und aus seinen Händen kam wieder dieses weiße Gas. Mokuba machte große Augen. „Es ist wahnsinnig kalt. Wheeler kann Feuer aus dem nichts erzeugen. Wir können aber nicht mehr anders, als diese Kräfte, mindestens alle zwei Tage zu verbinden, ansonsten sind meine Kräfte völlig außer Kontrolle und Wheeler bricht zusammen. Nach der Fusion unserer Kräfte, fallen wir meist in einen Sexrausch. Nun weißt du alles. Hier...“ Er riss mir einen Büschel Haare aus und reichte es seinem kleinen Bruder. „AUA. HEY!“, rief ich entrüstet, aber die beiden ignorierten mich und fingen an, zu tun, was sie am Besten konnten. „Hey Joey!“ Ich sah mich nach Mokuba um, der mit leuchtenden Augen zu mir kam. „Ich habe Neuigkeiten, deine Kräfte betreffend.“ Das machte auch meinen Boss aufmerksam und er kam, mit miesepetrigen Gesicht, auf uns zu. „Was für Neuigkeiten, kleiner Bruder?“ „Joeys Feuer. Es ist unfassbar heiß. Es könnte, die Temperatur der Sonne erreichen. Aber nicht nur das. Ich hatte mich vorhin geschnitten und kam aus Versehen, mit Joeys Blut in Kontakt.“ „Was? Das kann doch nicht...“ „Das Blut hat sich nicht mit meinem vermischt, keine Sorge. Nein, es hatte sich in Feuer verwandelt und schau...Es wandelt die Zellen in ihren natürlichen Ursprung zurück.“ Seine Haut war unverletzt, sollte anscheinend aber verletzt sein. Hieß das... „Es heilt Verletzungen?“ Er nickte glücklich und des Drachens Augen starrten mich an, als wäre ich ein Forschungsobjekt...oh. „Äh...ich muss dann wieder...“ „Hier geblieben, Wheeler. Moki? Ich habe mein Blut untersucht. Dieses Eis...es ist wie festes Kohlenstoffdioxid. Diese Kälte sublimiert.“ „Hä?“, fragte ich intelligent. „Ähnlich wie Trockeneis, aber nur, im Ruhezustand. Wenn ich etwas vereisen will, ist es, wie ein Strahl, der weder fest, noch flüssig ist und schon gar kein Gas. Einfach nur seltsam.“ „Ah…Ja ok, damit kann ich zumindest etwas anfangen. Aber kann ich jetzt endlich heim? Es ist bereits Mitternacht.“ „Nein Wheeler. Sie kommen mit uns mit. Sie können in einem der Gästezimmer schlafen.“ „Oh bitte Seto. Vor mir musst du nicht schauspielern. Ich hab doch gesehen, dass du wieder scharf auf Joey bist.“ Dazu sagte er nichts, sondern packte mich am Kragen und zog mich nach oben ins Erdgeschoss. „Aber Mr. Kaiba...ich muss wirklich nach Hause. Ich...“ „Sie sollten jetzt still sein, sonst muss ich Sie noch an mein Bett fesseln.“ Wie sollte das noch weiter gehen? Nun war ich eine Abnormalität, die Feuer erzeugen konnte und hatte meinen Boss, der mein Gegenteil war, am Hals. Nicht genug, artete unser Beischlaf langsam in eine Art Sucht bei ihm aus. Ob wir das alles jemals in den Griff bekommen würden? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)